Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das auf Basis
eine 3D-Rückprojektion
eine Steigerung der Bildqualität
ermöglicht
und redundante Daten von periodisch bewegten Untersuchungsobjekten
phasenrichtig zu Schnittbildern verrechnen kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe
gelöst
durch ein Verfahren und ein CT-Gerät mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte
Ausbildungen sind in den untergeordneten Patentansprüchen beschrieben.
Demgemäß schlagen die Erfinder ein
Verfahren zur Erzeugung von CT-Bildern eines sich periodisch bewegenden
Untersuchungsbereichs vor, vorzugsweise zur Abbildung der Herzregion eines
Lebewesens, vorzugsweise eines Patienten, mit zumindest den folgenden
Verfahrensschritten:
- – zur Abtastung eines periodisch
bewegten Untersuchungsobjekts mit einem von mindestens einem Fokus ausgehenden
Strahlenbündel
und mit einem flächig
ausgebildeten Detektorarray mit einer Vielzahl von verteilten Detektorelementen
zum Detektieren der Strahlen des Strahlenbündels wird der mindestens eine
Fokus relativ zu dem Untersuchungsobjekt auf mindestens einer das
Untersuchungsobjekt umlaufenden Fokusbahn mit gegenüberliegendem
Detektorarray bewegt, wobei die Detektorelemente des Detektorarray Ausgangsdaten
liefern, welche die Schwächung
der Strahlen beim Durchgang durch das Untersuchungsobjekt repräsentieren,
- – es
werden zeitgleich Bewegungsdaten von dem sich periodisch bewegenden
Untersuchungsbereich gesammelt, um die Detektordaten und daraus
resultierende Daten den Bewegungszuständen zuordnen zu können,
- – die
Ausgangsdaten werden gefiltert,
- – die
gefilterten Ausgangsdaten werden zur Erzeugung wenigstens eines
Schnittbildes einer eine Schichtdicke aufweisenden Schicht des Untersuchungsobjekts
dreidimensional rückprojiziert,
wobei
- – jedes
Schnittbild aus den Ausgangsdaten gewonnene Absorptionswerte der
zu der Schicht des Untersuchungsobjekts gehörigen Voxel für die Strahlung
des Strahlenbündels
repräsentiert,
wobei
- – zur
Rückprojektion
einerseits eine Gewichtsfunktion verwendet wird, die den räumlichen
Abstand eines betrachteten Strahls zum betrachteten Voxel wichtet,
um so die Beeinflussung der Schichtdicke zu ermöglichen, und
- – andererseits
zur Rückprojektion
auch eine Gewichtungsfunktion verwendet wird, die den zeitlichen
Abstand zu dem jeweils darzustellenden Bewegungszustand des Untersuchungsbereiches
repräsentiert.
In einer bevorzugten Ausführung des
Verfahrens erfolgt die Filterung in Richtung der zu der jeweiligen Fokusposition
gehörigen
Tangente an die Fokusbahn. Es hat sich gezeigt, dass mit dieser
Filterrichtung eine besonders hohe Bildqualität erzielt werden kann. Der
Wahl dieser Filterrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das
beschriebene, eine hohe Bildqualität ermöglichende, auf vorläufigen Bildern
basierende 2D-Verfahren sozusagen in ein 3D-Verfahren übergehen
würde,
wenn die der Berechnung vorläufiger
Bilder zugrundeliegenden Abschnitte der Fokusbahn so stark verkürzt würden, dass
sie nur noch eine einzige Projektion umfassen würden, deren Daten dann in Richtung
der Tangente an die Fokusbahn gefiltert würden, und dass erwartet werden
könnte,
dass ein solches 3D-Verfahren
dann eine vergleichbar gute Bildqualität wie das 2D-Verfahren ermöglichen
würde.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich
dann besonders leicht implementieren, wenn vor dem Filtern eine
Umrechnung der in Fächerstrahlgeometrie
gewonnenen Ausgangsdaten in Form von Strahlen P(α,β,q) in in Parallelstrahlgeometrie
vorliegende Paralleldaten in Form von Strahlen P(θ,β,q) (azimutales "rebinning") bzw. P(θ,β,q) (vollständiges "rebinning", d.h. azimutales
und radiales "rebinning") vorgenommen wird.
Dabei sind bezugnehmend auf 3
α der Fokuswinkel
β der Fächerwinkel
q
der der z-Koordinate entsprechende Zeilenindex des Detektorsystems,
θ=α+β der Parallelfächerwinkel
p=RFsin(β)
die dem Strahlabstand von der Drehachse (Systemachse) entsprechende
Parallelkoordinate, und
RF der Radius
der Fokusbahn.
Die Rückprojektion der Paralleldaten
erfolgt nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in
der Weise, dass im Zuge der Rückprojektion
für jedes
Voxel (x,y,z) für
jedes θϵ[0,π[ für die Strahlen
deren
Projektion entlang der Systemachse durch (x,y) geht, die Summe
gebildet wird, wobei
x,y,z
die Koordinaten des jeweiligen Voxels sind,
k eine ganze Zahl
entsprechend der Anzahl der in die Rekonstruktion einbezogenen Halbumläufe des
Fokus,
p die Parallelkoordinaten derjenigen Strahlen sind,
deren Projektionen längs
der Systemachse durch die Koordinaten (x,y) des jeweiligen Voxels
(x,y,z) verlaufen,
β die
Fächerwinkel
derjenigen Strahlen sind, deren Projektionen längs der Systemachse durch die
Koordinaten (x,y) des jeweiligen Voxels (x,y,z) verlaufen, und
h
z eine die Schichtdicke der in dem erzeugten
Schnittbild dargestellten Schicht des Untersuchungsobjekts bestimmende
Gewichtungsfunktion ist, sowie
d eine Funktion ist, die gleich
dem Abstand des jeweiligen Strahls von dem entsprechenden Voxel
(x,y,z) ist bzw. von dem Abstand des jeweiligen Strahls von dem
entsprechenden Voxel (x,y,z) abhängt,
h
phase eine den zeitlichen Abstand t der Projektion
zu
einer den Bewegungszustand bewertenden Gewichtsfunktion ist, wobei
c
R(k) eine Zeitposition darstellt, die den
periodischen Bewegungszustand eines Untersuchungsbereiches, vorzugsweise
eines zugeordneten Herzzyklus, bestimmt.
Die Schreibweise
bringt
dabei zum Ausdruck, dass die Summenbildung wahlweise für durch
azimutales "rebinning" oder durch vollständiges "rebinning" gewonnene Strahlen
erfolgen kann, wobei die Filterung tangential zur Fokusbahn im Falle
des azimutalen "rebinnings" einer Filterung
in β-Richtung
und im Falle des vollständigen "rebinnings" einer Filterung
in p-Richtung ist.
Infolge der Summierung sowohl über k als
auch q ist dann sichergestellt, dass alle durch ein und dasselbe
Voxel verlaufende Strahlen berücksichtigt
werden und die dem Untersuchungsobjekt zugeführte Strahlendosis somit vollständig genutzt
wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass zur Rückprojektion
der Paralleldaten die auf die Summe H der Gewichte h
gebildet wird. Diese Vorgehensweise
ermöglicht
eine nochmals verbesserte Bildqualität, da eine mögliche Überbetonung
von Voxeln, die von mehr Strahlen als andere Voxel getroffen werden,
beseitigt wird und somit entsprechende Artefakte vermieden werden.
Der CT-Wert des jeweiligen Voxels wird durch Summation über θ gewonnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise
Anwendung finden, wenn gemäß einer
Variante der Erfindung die Fokusbahn eine Kreisbahn ist (Tomogrammabtastung).
Gemäß einer
bevorzugten Variante der Erfindung ist die Fokusbahn jedoch eine
Spiralbahn, die dadurch zustande kommt, dass der Fokus auf einer
Kreisbahn um die Systemachse bewegt wird und gleichzeitig eine Relativbewegung
zwischen Fokus und Untersuchungsobjekt in Richtung der Systemachse
erfolgt. Auf Basis einer solchen Spiralabtastung können problemlos
auch größere Volumina
des periodisch bewegten Untersuchungsobjekts untersucht werden.
Im Falle einer Tomogrammabtastung
gilt für
k normalerweise k=1 oder k=2. Im Falle einer Spiralabtastung wird
k so gewählt,
dass alle im Projektionswinkel θ zur
Parallelkoordinate p beziehungsweise zum Fächerwinkel β gehörenden Strahlen, deren Abstand
dx,y,z eine geeignete Schwelle nicht überschreitet,
für die
Bildrekonstruktion erfasst werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
1 in
teils perspektivischer, teils blockschaltbildartiger Darstellung
ein mehrere Zeilen von Detektorelementen aufweisendes CT-Gerät;
2 einen
Längsschnitt
durch das Gerät
gemäß 1; und
3 ein
das "rebinning" veranschaulichendes
Schaubild;
4 typisches
EKG eines menschlichen Herzens;
5 Bewegungszustand
des Herzens dargestellt durch relative Volumenänderung korreliert mit EKG aus 4;
6 zeitlicher
Verlauf der Gewichtungsfunktion hphase korreliert
mit den 4 und 5.
In den 1 und 2 ist ein zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignetes CT-Gerät der 3.
Generation dargestellt. Dessen insgesamt mit 1 bezeichnete
Messanordnung weist eine insgesamt mit 2 bezeichnete Röntgenstrahlenquelle
mit einer dieser vorgelagerten quellennahen Strahlenblende 3 (2) und ein als flächenhaftes
Array von mehreren Zeilen und Spalten von Detektorelementen – eines
von diesen ist in 1 mit 4 bezeichnet – ausgebildetes
Detektorsystem 5 mit einer diesem vorgelagerten detektornahen Strahlenblende 6 (2) auf. In 1 sind der Übersichtlichkeit halber nur
acht Zeilen von Detektorelementen 4 dargestellt. Das Detektorsystem 5 weist
jedoch, was in der 2 punktiert
angedeutet ist, weitere Zeilen von Detektorelementen 4 auf.
Die Röntgenstrahlenquelle 2 mit
der Strahlenblende 3 einerseits und das Detektorsystem 5 mit
der Strahlenblende 6 andererseits sind in aus der 2 ersichtlicher Weise an
einem Drehrahmen 7 einander derart gegenüberliegend
angebracht, dass ein im Betrieb des CT-Geräts von der Röntgenstrahlenquelle 2 ausgehendes,
durch die einstellbare Strahlenblende 3 eingeblendetes,
pyramidenförmiges
Röntgenstrahlenbündel, dessen
Randstrahlen mit 8 bezeichnet sind, auf das Detektorsystem 5 auftrifft.
Dabei ist die Strahlenblende 6 dem mittels der Strahlenblende 3 eingestellten
Querschnitt des Röntgenstrahlenbündels entsprechend
so eingestellt, dass nur derjenige Bereich des Detektorsystems 5 freigegeben
ist, der von dem Röntgenstrahlenbündel unmittelbar
getroffen werden kann. Dies sind in dem in den 1 und 2 veranschaulichten
Betriebsmodus acht Zeilen von Detektorelementen 4, die
im Folgenden als aktive Zeilen bezeichnet werden. Die weiteren punktiert
angedeuteten Zeilen sind von der Strahlenblende 6 abgedeckt
und daher nicht aktiv.
Jede Zeile von Detektorelementen
4 weist eine Anzahl K von Detektorelementen auf wobei βk=β1 bis βk der
Kanalindex ist und jedem Detektorelement ein Fächerwinkel βk zugeordnete
ist. Der Fächerwinkel
des mittleren Detektorelementes ist gleich Null; die Fächerwinkel
der beiden äußersten
Detektorelemente sind β1=+βmax und βk=–βmax Die
aktiven Zeilen Lq von Detektorelementen 4 sind
in 2 mit L1 bis
LQ bezeichnet, wobei q = 1 bis Q der Zeilenindex
ist, der im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels sozusagen der z-Koordinate
entspricht.
Das Röntgenstrahlenbündel weist
den in 1 und 2 eingetragenen Conewinkel φ auf, bei
dem es sich um den Öffnungswinkel
des Röntgenstrahlenbündels in
einer die Systemachse Z und den Fokus F enthaltenden Ebene handelt.
Der Öffnungswinkel
des Röntgenstrahlenbündels in
einer rechtwinklig zu der Systemachse Z liegenden und den Fokus
F enthaltenden Ebene (Fächeröffnungswinkel)
beträgt
2βmax und ist in 1 eingetragen.
Der Drehrahmen 7 kann mittels
einer Antriebseinrichtung 22 um eine mit Z bezeichnete
Systemachse in Rotation versetzt werden. Die Systemachse Z verläuft parallel
zu der z-Achse eines in 1 dargestellten räumlichen
rechtwinkligen Koordinatensystems.
Die Spalten des Detektorsystems 5 verlaufen
ebenfalls in Richtung der z-Achse, während die Zeilen, deren Breite
b in Richtung der z-Achse gemessen wird und beispielsweise 1 mmbeträgt, quer
zu der Systemachse Z bzw. der z-Achse verlaufen.
Um ein Untersuchungsobjekt, z.B.
einen Patienten, in den Strahlengang des Röntgenstrahlenbündel bringen
zu können,
ist eine Lagerungsvorrichtung 9 vorgesehen, die parallel
zu der Systemachse Z, also in Richtung der z-Achse verschiebbar
ist, und zwar derart, dass eine Synchronisation zwischen der Rotationsbewegung
des Drehrahmens 7 und der Translationsbewegung der Lagerungsvorrichtung
in dem Sinne vorliegt, dass das Verhältnis von Translations- zu
Rotationsgeschwindigkeit konstant ist, wobei dieses Verhältnis einstellbar
ist, indem ein gewünschter
Wert für
den Vorschub ν der
Lagerungsvorrichtung pro Umdrehung des Drehrahmens gewählt wird.
Es kann also ein Volumen eines auf
der Lagerungsvorrichtung 9 befindlichen Untersuchungsobjekts im
Zuge einer Volumenabtastung untersucht werden, wobei die Volumenabtastung
in Form einer Spiralabtastung in dem Sinne vorgenommen werden kann,
dass unter gleichzeitiger Rotation der Messeinheit 1 und Translation
der Lagerungsvorrichtung 9 mittels der Messeinheit pro
Umlauf der Messeinheit 1 eine Vielzahl von Projektionen
aus verschiedenen Projektionsrichtungen aufgenommen wird. Bei der
Spiralabtastung bewegt sich der Fokus F der Röntgenstrahlenquelle relativ
zu der Lagerungsvorrichtung 9 auf einer in 1 mit S bezeichneten Spiralbahn. Die
Spiralabtastung muss sich in α-Richtung über wenigstens π+2βmax erstrecken,
um die vollständige
Rekonstruktion eines CT-Bildes
pro Zeile von Detektorelementen zu gestatten, sie kann innerhalb
der technischen Grenzen des CT-Geräts aber auch beliebig länger sein.
Ein Volumen des Untersuchungsobjekts
kann jedoch infolge des Umstandes, dass mehrere Zeilen von Detektorelementen 4 vorhanden
sind, auch im Zuge einer sogenannten Tomogrammabtastung untersucht
werden, bei der keine Relativbewegung in Richtung der z-Achse zwischen
Messeinheit 1 und Lagerungsvorrichtung 9 stattfindet
(ν=0). Im
Falle der Tomogrammabtastung ist also die Größe des untersuchten Volumens durch
die Zahl der aktiven Zeilen von Detektorelementen 4 bestimmt.
Während
einer Tomogrammabtastung bewegt sich der Fokus F auf einer kreisförmigen Fokusbahn,
die in einer im Folgenden als Mittelebene bezeichneten Ebene liegt.
Die Tomogrammabtastung kann in Form
eines Teilumlaufs oder in Form eines Vollumlaufs erfolgen, wobei
der Teilumlauf ein Teilumlaufintervall von wenigstens π+2βmax (ein
Halbumlauf plus Fächeröffnunqswinkel)
umfasst, das eine vollständige
Rekonstruktion eines CT-Bildes gestattet, während ein Vollumlauf 2π umfasst.
Die während der Spiral- oder Tomogrammabtastung
aus den Detektorelementen jeder aktiven Zeile des Detektorsystems 5 parallel
ausgelesenen, den einzelnen Projektionen P(α,β,q) in Fächerstrahlgeometrie entsprechenden
Messdaten werden in einer Datenaufbereitungseinheit 10 einer
Digital/Analog-Wandlung unterzogen, serialisiert und an einen Bildrechner 11 übertragen.
Nach einer Vorverarbeitung der Messdaten
in einer Vorverarbeitungseinheit 12 des Bildrechners 11 gelangt
der resultie rende Datenstrom zu einer Schnittbildrekonstruktionseinheit 13,
die aus den Messdaten Schnittbilder von gewünschten Schichten des Untersuchungsobjekts
nach einem noch im Einzelnen zu beschreibenden erfindungsgemäßen Verfahren
auf Basis der "Filtered
Backprojection" rekonstruiert.
Die CT-Bilder setzen sich aus matrixartig
zusammengesetzten Pixeln (Pixel= picture element) zusammen, wobei
die Pixel der jeweiligen Bildebene zugeordnet sind, jedem Pixel
eine CT-Zahl in
Hounsfield Units (HU) zugeordnet ist und die einzelnen Pixel entsprechend
einer CT-Zahl/Grauwertskala in einem ihrer jeweiligen CT-Zahl entsprechenden
Grauwert dargestellt werden. Dabei veranschaulicht jedes Pixel ein
Voxel (Voxel = volume element) der in dem CT-Bild veranschaulichten
Schicht des Untersuchungsobjekts. Da infolge der Mehrzeiligkeit
des Detektorsystems 5 und gegebenenfalls der Spiralabtastung Messdaten
bezüglich
mehrerer Schichten des Untersuchungsobjekts gewonnen werden, stehen
3D-Daten zur Verfügung,
die im Rahmen der Erfindung einer 3D-Rückprojektion unterzogen werden.
Als Endergebnis stehen 3D-Bilddaten in Form einer dreidimensionalen
Matrix, beispielsweise mit den Achsen x, y, z zur Verfügung, wobei
jedes Element der Matrix einem Voxel (x,y,z) entspricht und den
der zugehörigen
CT-Zahl entsprechenden Grauwert enthält. Diejenigen Elemente der
dreidimensionalen Matrix die den gleichen x-, y-, oder z-Wert aufweisen,
stellen dann jeweils ein planares Schnittbild der dem maßgeblichen
x-, y-, oder z-Wert entsprechenden Schicht des Untersuchungsobjekts
dar.
Die von der Schnittbildrekonstruktionseinheit 13 rekonstruierten
Bilder werden auf einer an den Bildrechner 11 angeschlossenen
Anzeigeeinheit 16, z.B. einem Monitor, dargestellt.
Die Röntgenstrahlenquelle 2,
beispielsweise eine Röntgenröhre, wird
von einer Generatoreinheit 17 mit den notwendigen Spannungen
und Strömen,
beispielsweise der Röhrenspannung
U, versorgt. Um diese auf die jeweils notwendigen Werte einstellen
zu können,
ist der Generatoreinheit 17 eine Steuereinheit 18 mit Tastatur 19 zugeordnet,
die die notwendigen Einstellungen gestattet.
Auch die sonstige Bedienung und Steuerung
des CT-Gerätes
erfolgt mittels der Steuereinheit 18 und der Tastatur 19,
was dadurch veranschaulicht ist, dass die Steuereinheit 18 mit
dem Bildrechner 11 verbunden ist.
Unter anderem kann die Anzahl Q der
aktiven Zeilen von Detektorelementen 4 und damit die Position der
Strahlenblenden 3 und 6 eingestellt werden, wozu
die Steuereinheit 18 mit den Strahlenblenden 3 und 6 zugeordneten
Verstelleinheiten 20 und 21 verbunden ist. Weiter
kann die Rotationszeit τ eingestellt
werden, die der Drehrahmen 7 für eine vollständige Umdrehung
benötigt,
was dadurch veranschaulicht ist, dass die dem Drehrahmen 7 zugeordnete
Antriebseinheit 22 mit der Steuereinheit 18 verbunden
ist.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, das erfindungsgemäße Verfahren
auch in Fächerstrahlgeometrie zu
realisieren, wird das beschriebene CT-Gerät verzugsweise in einem Modus
betrieben, in dem das erfindungsgemäße Verfahren in Parallelstrahlgeometrie
realisiert ist.
Demnach werden die bei der Abtastung
des für
die jeweilige Untersuchung relevanten Körperbereichs des Patienten
durch Spiral- oder Tomogrammabtastung in Fächerstrahlgeometrie gewonnenen
Daten zunächst
in an sich bekannter Weise durch ein im Allgemeinen als "rebinning" bezeichnetes Verfahren
in Daten in Parallelstrahlgeometrie umgewandelt. Diese Umwandlung
beruht auf einer Umsortierung der in Fächerstrahlgeometrie gewonnenen
Daten derart, dass aus unterschiedlichen in Fächerstrahlgeometrie aufgenonmenen
Projektionen Strahlen entnommen und zu einer Projektion in Parallelstrahlgeometrie
zusammengefügt werden.
In Parallelstrahlgeometrie reichen Daten aus einem Intervall der
der Länge π aus, um
ein vollständiges
Bild rekonstruieren zu können.
Um diese Daten gewinnen zu können,
müssen
nichtsdestotrotz zur Daten in Fächerstrahlgeometrie
aus einem Intervall der Länge π+2/βmax zur
Verfügung
stehen.
Eine Projektion in Parallelstrahlgeometrie
ist in 3 veranschaulicht.
Demnach nehmen alle n Parallelstrahlen RP1 bis
RPN dieser Projektion gegenüber der
x-Achse des in 3 dargestellten
und mit dem gemäß 1 übereinstimmenden Koordinatensystem
den Parallelfächerwinkel θ ein.
Anhand des in 3 in ausgezogener Linie dargestellten
Parallelstrahls RP1 soll im Folgenden der Übergang
von Fächerstrahl-
auf Parallelstrahlgeometrie erläutert
werden.
Der Parallelstrahl RP1 entstammt
einer für
die auf der Fokusbahn S liegende Fokusposition F1 in
Fächerstrahlgeometrie
gewonnenen Projektion. Der zu dieser Projektion in Fächerstrahlgeometrie
gehörige, durch
die Drehachse 14 und damit die z-Achse des Koordinatensystems
verlaufende Zentralstrahl RFZ1 ist in 3 ebenfalls eingetragen.
Der Fokusposition F1 entspricht der Fokuswinkel α1;
dies ist der Winkel, den die x-Achse und der Zentralstrahl RFZ1 einschließen. Gegenüber dem Zentralstrahl RFZ1 weist der Strahl RP1 den Fächerwinkel β auf. Somit
ist leicht erkennbar, dass für
den Parallelfächerwinkel θ gilt: θ=α+β.
Der rechtwinklig zum jeweiligen Parallelstrahl
gemessene Strahlabstand p von der Drehachse 14 bzw. der
z-Achse ist durch p=RFSin (β) gegeben.
Wie anhand des in 3 in verstärkter Linie dargestellten,
durch die Drehachse 14 bzw. die x-Achse verlaufenden Zentralstrahls
RPZ deutlich wird, handelt es sich bei diesem
Strahl um den Zentralstrahl einer in Fächergeometrie für die Fokusposition
FZ unter dem Fokuswinkel αZ aufgenommene
Projektion in Fächerstrahlgeometrie.
Da für
den Zentralstrahl einer in Fächerstrahlgeometrie
aufgenommenen Projektion β=0
gilt, wird deutlich, dass für
den Fall von Zentralstrahlen gilt: Je nachdem, ob ein azimutales
oder vollständiges "rebinning" durchgeführt wird,
liegen die Parallelprojektionen in der Form P(α,β,q) oder in der Form P(θ,β,q) vor, wobei
α der Fokuswinkel
β der Fächerwinkel
q
der der z-Koordinate entsprechende Zeilenindex des Detektorsystems,
θ = α +β der Parallelfächerwinkel
p=RFsin(β)
die dem Strahlabstand von der Drehachse (Systemachse) entsprechende
Parallelkoordinate, und
RF der Radius
der Fokusbahn sind.
In einer, einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechenden, mittels der Tastatur 19 wählbaren
ersten Betriebsart arbeitet das beschriebene CT-Gerät auf Basis
von durch azimutales "rebinning" gewonnenen Projektionen.
Die diesen Projektionen entsprechenden Daten werden im Falle des
azimutalen "rebinnings" in β-Richtung
gefiltert, d.h. jeweils in Richtung der zu der Fokusposition des
Zentralstrahls der jeweiligen Parallelprojektion gehörigen Tangente
T (siehe 3), und zwar
unter Verwendung eines der in der Computertomographie üblichen
Filterkerne, z.B. Shepp-Logan – oder
Ramachandran-Lakshminarayanan-Kern.
Die derart gefilterten Paralleldaten
werden dann in der in der Weise rückprojiziert, dass im Zuge
der Rückprojektion
für jedes
Voxel (x,y,z) für
jedes θ∈[0,π[ für die Strahlen
deren
Projektion entlang der Systemachse durch (x,y) geht, die Summe
gebildet wird, wobei
x,y,z
die Koordinaten des jeweiligen Voxels sind,
k eine ganze Zahl
entsprechend der Anzahl der in die Rekonstruktion einbezogenen Halbumläufe des
Fokus,
β die
Fächerwinkel
derjenigen Strahlen sind, deren Projektionen längs der Systemachse durch die
Koordinaten (x,y) jeweiliges Voxels (x,y,z) verlaufen, und
h
z eine die Schichtdicke der in dem erzeugten
Schnittbild dargestellten Schicht des Untersuchungsobjekts bestimmende
Gewichtungsfunktion ist, sowie
d eine Funktion ist, die gleich
dem Abstand des jeweiligen Strahls von dem entsprechenden Voxel
(x,y,z) ist bzw. von dem Abstand des jeweiligen Strahls von dem
entsprechenden Voxel (x,y,z) abhängt
h
phase eine den zeitlichen Abstand t der Projektion
bzw.
zu
einer den Bewegungszustand bewerten- den Gewichtsfunktion ist, wobei
c
R(k) eine Zeitposition darstellt, die den
periodischen Bewegungszustand eines Untersuchungsbereiches, vorzugsweise
eines zugeordneten Herzzyklus, bestimmt.
Infolge der gewählten Filterrichtung und der
infolge der Summation sowohl über
k als auch über
q werden zum einen „cone
beam artifacts" vermieden
und zum anderen im Interesse einer hohen Dosisnutzung aller durch
ein Voxel (x,y,z) verlaufenden Strahlen berücksichtigt. Außerdem wird
durch die Wichtungsfunktion hphase nur Strahlen
berücksichtigt,
die mit dem gewünschten
zu beobachtenden Bewegungszustand des Untersuchungsobjektes korreliert
sind, und nicht damit korrelierte Messungen unterdrückt.
Der einem Voxel x,y,z zugeordnete
Absorptionswert μ
x,y,z wird durch Summation über θ über mindestens
einen Halbumlauf gewonnen, d.h. durch Bildung von
Die dem jeweiligen Absorptionswert
entsprechende CT-Zahl wird in herkömmlicher Weise aus dem Absorptionswert
ermittelt.
Dabei können mittels der Tastatur 19 unterschiedliche
Gewichtungsfunktionen h und unterschiedliche Funktionen d eingestellt
werden.
Als Gewichtungsfunktion h eignet
sich beispielsweise eine Dreiecks- oder Trapezfunktion.
Als Funktion d kann der Abstand des
jeweiligen Parallelstrahls vom Voxel x,y,z oder stattdessen beispielsweise
die z(axiale)-Komponente dieses Abstandes eingestellt werden.
In einer Abwandlung der vorstehend
beschriebenen ersten Betriebsart wird zur Rückprojektion der Paralleldaten
die auf die Summe H der Gewichte h
Z und
h
phase gebildet. Dies ermöglicht eine
nochmals verbesserte Bildqualität,
da eine mögliche Überbetonung
von Voxeln, die in mehreren Halbumläufen "beleuchtet", also von Strahlen getroffen werden,
beseitigt wird und somit entsprechende Artefakte vermieden werden.
Diese Redundanz tritt bei Spiralabtastungen dann auf, wenn die pro Vollumlauf
der Messanordnung stattfindende Relativverschiebung so gering ist
(geringer Pitch), dass Voxel mehrfach bestrahlt werden.
Eine einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechenden, mittels der Tastatur 19 wählbaren
zweite Betriebsart unterscheidet sich von der ersten Betriebsart
dadurch, dass das beschriebene CT-Gerät nicht auf Basis von durch
azimutales, sondern von durch vollständiges "rebinning" gewonnenen Projektionen arbeitet. Die
diesen Projektionen entsprechenden Daten werden im Falle des vollständigen "rebinnings" in p-Richtung gefiltert,
also jeweils ebenfalls in Richtung der zu der Fokusposition des
Zentralstrahls der jeweiligen Parallelprojektion gehörigen Tangente
T (siehe 3).
Demnach wird für die derart gefilterten Paralleldaten
im Zuge der Rückprojektion
die Summe
gebildet, wobei p die Parallelkoordinaten
derjenigen Strahlen sind, deren Projektionen längs der Systemachse durch die
Koordinaten (x,y) jeweiliges Voxels (x,y,z) verlaufen.
Auch im Falle der zweiten Betriebsart
wird in einer Abwandlung zur Rückprojektion
der Paralleldaten eine auf die Summe H der Gewichte h
z und
h
phase gebildet.
Im Falle der vorstehend beschriebenen
ersten und zweiten Betriebsarten wird eine Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, bei dem im Zusammenhang mit einem Voxel (x,y,z) alle Strahlen
betrachtet werden, deren Projektion entlang der Drehachse 14 bzw.
der z-Achse durch x, y geht. Ob und in welchem Maße diese
Strahlen berücksichtigt
werden, wird durch die Gewichtungsfunktion hz und
die Funktion d bestimmt.
Die 4 bis 6 zeigen die zeitliche Korrelation
zwischen einer schematisch dargestellten EKG-Aufnahme eines Patienten
in der 4 mit dem allgemein
bekannten typischen Verlauf über
den Vorhofteil mit P-Welle und PQ-Strecke, gefolgt vom Kammerteil
mit der QRS-Gruppe, ST-Strecke, T-Welle und U-Welle. Charakteristisch sind in dieser
Darstellung nur die P-Welle,
QRS-Gruppe und die T-Welle herausgestellt.
Dieser typische und periodische Verlauf
des EKG's ist korreliert
mit bestimmten Bewegungszuständen des
Herzens, die in der 5 zeitlich
synchron durch eine Aufzeichnung der relativen Volumenänderung V/V0(t) des Herzens dargestellt sind. Teilt
man diesen Verlauf grob in zwei Phasen ein, so ergibt sich eine
Bewegungsphase I und eine Ruhephase II. Erfindungsgemäß sollen
die CT-Aufnahmen jeweils einer bestimmten Phase entsprechen, so
dass entsprechend der jeweiligen Phasen die Wichtungsfunktion hphase, deren Verlauf in der 6 dargestellt ist, dafür sorgt,
dass nur Informationen dieser bestimmten Bewegungssituation letztendlich
zur Bildgebung herangezogen werden. Da man über eine relativ große Zeitspanne,
nämlich
die Ruhephase II des Herzens, davon ausgehen kann, dass nur geringe
Bewegung stattfindet, kann, wie aus der 6 ersichtlich ist, beispielsweise die
gesamte Ruhephase II hoch gewichtet werden, während die Bewegungsphase I
gering gewichtet wird. Die durchgezogene Linie in der 6 zeigt einen solchen Verlauf
der Gewichtsfunktion hphase mit nur zwei
unterschiedlichen Werten 1 und 0.
Alternativ kann jedoch auch die tatsächliche
relative Volumenänderung
und damit der Bewegungszustand des Herzens berücksichtigt werden, indem, wie
es in dem gestrichelt dargestellten Verlauf der Gewichtungsfunktion
hphase dargestellt ist, je nach dem Ausmaß der Ruhe
des Herzens unterschiedliche und feiner differenzierte Wichtungen
eingeführt
werden. Au ßerdem
kann auch eine Wichtungsfunktion gewählt werden, die mit zeitlichem
Abstand von einem vorbestimmten Bewegungszustand abfällt. Dies
ist beispielhaft durch den gepunktete Verlauf der Gewichtsfunktion
dargestellt.
Das CT-Gerät kann aber auch mittels der
Tastatur 19 wählbare
weitere Betriebsarten aufweisen, die den zuvor beschriebenen mit
dem Unterschied entsprechen, dass für eine gegebene Fokusposition
der durch das jeweilige Voxel (x,y,z) verlaufende theoretische Strahl
ermittelt wird und dann unter Berücksichtigung der Gewichtungsfunktionen
hz und hphase und
der Funktion d in die Summenbildung im Zuge der Rückprojektion
nur diejenigen Strahlen einbezogen werden, die tatsächlich einen
Beitrag zu der Summe liefern können
und zwar sowohl in Bezug auf ihre Position als auch in Bezug auf
den interessierenden Bewegungszustand des betrachteten Untersuchungsobjektes.
Im Falle der beschriebenen Ausführungsbeispiele
wird die Relativbewegung zwischen der Messeinheit 1 und
Lagerungsvorrichtung 9 jeweils dadurch erzeugt, dass die
Lagerungsvorrichtung 9 verschoben wird. Es besteht im Rahmen
der Erfindung jedoch auch die Möglichkeit,
die Lagerungsvorrichtung 9 ortsfest zu lassen und statt
dessen die Messeinheit 1 zu verschieben. Außerdem besteht
im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit,
die notwendige Relativbewegung durch Verschiebung sowohl der Messeinheit 1 als
auch der Lagerungsvorrichtung 9 zu erzeugen.
Das konusförmige Röntgenstrahlenbündel weist
im Falle des beschriebenen Ausführungsbeispiels
einen rechteckigen Querschnitt auf. Im Rahmen der Erfindung sind
jedoch auch andere Querschnittsgeometrien möglich.
Im Zusammenhang mit den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
finden CT-Geräte
der dritten Generation Verwendung, d.h. die Röntgenstrahlenquelle und das
Detektorsystem werden während
der Bilderzeugung gemeinsam um die Systemachse verlagert. Die Erfindung
kann aber auch im Zusammenhang mit CT-Geräten der vierten Generation,
bei denen nur die Röntgenstrahlenquelle
um die Systemachse verlagert wird und mit einem feststehenden Detektorring
zusammenwirkt, Verwendung finden, sofern es sich bei dem Detektorsystem
um ein mehrzeiliges Array von Detektorelementen handelt.
Auch bei CT-Geräten der fünften Generation, d.h. CT-Geräten, bei
denen die Röntgenstrahlung
nicht nur von einem Fokus, sondern von mehreren Foken einer oder
mehrerer um die Systemachse verlagerter Röntgenstrahlenquellen ausgeht,
kann das erfindungsgemäße Verfahren
Verwendung finden, sofern das Detektorsystem ein mehrzeiliges Array
von Detektorelementen aufweist.
Die im Zusammenhang mit den vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen
verwendeten CT-Geräte
weisen ein Detektorsystem nach Art einer orthogonalen Matrix angeordneten
Detektorelementen auf. Die Erfindung kann aber auch im Zusammenhang
mit CT-Geräten
Verwendung finden, deren Detektorsystem in einer anderen Weise ein
flächenhaft
angeordnetes Array mit Detektorelementen aufweist.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
betreffen die medizinische Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Erfindung kann jedoch auch außerhalb der Medizin, beispielsweise
bei der Materialuntersuchung von sich periodisch bewegenden Maschinen
oder Maschinenelementen Anwendung finden.