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Die
Erfindung betrifft eine Blister-Verpackungsmaschine mit einer Füllstation,
mit der Produkte in napfförmige
Vertiefungen einer Bodenfolie einlegbar sind, und einer nachgeschalteten
Siegelstation, in der eine zugeführte
Deckfolie auf die Bodenfolie unter Bildung eines Blister-Bandes
aufsiegelbar ist, wobei der taktweise arbeitenden Siegelstation
eine taktweise arbeitende erste Antriebsvorrichtung zugeordnet ist,
mit der die Bodenfolie und die Deckfolie diskontinuierlich durch
die Siegelstation transportierbar sind.
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Üblicherweise
umfasst eine Blister-Verpackungsmaschine eine Formstation, in der
in eine Bodenfolie, die beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium
bestehen kann, eine Vielzahl von napfförmigen Vertiefungen eingeformt
werden, in die in einer nachgeschalteten Füllstation jeweils ein Produkt,
beispielsweise eine pharamzeutische Tablette, eingelegt wird. Nach
der Produktzuführung
wird die Bodenfolie einer Siegelstation zugeführt. Unmittelbar vor oder innerhalb
der Siegelstation wird eine Deckfolie zugeführt und auf die Bodenfolie
auf der offenen Seite der napfförmigen
Vertiefun gen aufgelegt. Durch Wärmeeinwirkung
und Druck innerhalb der Siegelstation wird die Deckfolie dicht auf
die Bodenfolie aufgesiegelt, wodurch die Produkte in den napfförmigen Vertiefungen
eingeschlossen sind.
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Um
eine präzise
Zuführung
und Ablage der Produkte in den napfförmigen Vertiefungen der Bodenfolie
zu gewährleisten,
ist es erwünscht,
die Füllstation
ortsfest bzw. feststehend auszubilden und die Bodenfolie mit konstanter
Geschwindigkeit gleichmäßig durch
die Füllstation
hindurchzuführen.
Dies führt dazu,
dass auch die Siegelung der Deckfolie in der nachfolgenden Siegelstation
kontinuierlich erfolgt, wozu üblicherweise
eine rotierende Siegelwalze verwendet wird, die mittels einer Heizvorrichtung
auf eine vorgegebene gewünschte
Temperatur temperierbar ist. Die Bodenfolie wird zusammen mit der Deckfolie
mit konstanter Transportgeschwindigkeit durch die Siegelstation,
d. h. durch den Spalt zwischen der Siegelwalze und einer Gegenwalze
gefördert,
wobei Wärme
von der Siegelwalze auf die Folie übertragen wird und diese miteinander
verbindet. Die Wärmeübertragung
zwischen der Siegelwalze und den Folien ist abhängig von deren Transportgeschwindigkeit.
Bei einer hohen Transportgeschwindigkeit ist die Kontaktzeit zwischen
der Siegelwalze und den Folien relativ gering, so dass eine nur
geringe Wärmemenge
in die Folien eingebracht werden kann. Wenn zu wenig Wärme in die
Folie eingebracht wird, besteht die Gefahr, dass die Siegelung unvollständig ist
und somit die Dichtheit zwischen der Bodenfolie und der Deckfolie
nicht gegeben ist. Bei einer geringen Transportgeschwindigkeit ist
die Kontaktzeit zwischen der Siegelwalze und den Folien relativ
groß,
so dass eine große
Wärmemenge
in die Folien eingebracht wird, womit die Gefahr verbunden ist,
dass die relativ wärmeempfindliche
Deckfolie beschädigt
wird. Auch in diesem Fall ist eine zuverlässige Abdichtung zwischen der
Bodenfolie und der Deckfolie nicht gewährleistet.
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Von
vielen Anwendern ist aus den genannten Gründen keine kontinuierlich arbeitende
Siegelstation, sondern eine taktweise arbeitende Siegelstation mit
zu schließenden
und zu öffnenden
Siegelplatten gewünscht,
bei der die Wärmeübertragung
in die Folien und somit der Siegelvorgang über die Schließzeit der
Siegelplatten sehr genau eingestellt werden kann, was insgesamt
zu einem sehr gleichmäßigen Erscheinungsbild
der Siegelung führt.
Bei einer bekannten, taktweise arbeitenden Siegelstation wird das
Blister-Band, d. h. die Bodenfolie mit eingesetzten Produkten und
aufgesiegelter Deckfolie, hinter der Siegelstation von einer taktweise
arbeitenden Antriebsvorrichtung beispielsweise in Form einer Zange
ergriffen und um ein vorbestimmtes Maß vorgezogen, woraufhin die
Zange öffnet
und entgegen der Transportrichtung entlang dem Blister-Band verfährt und
dieses in einen stromauf gelegenen Abschnitt wieder ergreift. Dies
führt dazu,
dass eine Transportbewegung und ein Stillstand des Blister-Bandes
ständig
abwechseln. Auch die Bodenfolie erfährt diese intermittierende
Bewegung, so dass sie taktweise durch die Füllstation gezogen wird. Es
hat sich jedoch gezeigt, dass es in der Füllstation bei taktweisem Betrieb
häufig
zu Störungen
kommt, weshalb von den Anwendern eine kontinuierlich arbeitende
Füllstation
gewünscht
wird.
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Um
diese an sich entgegengesetzten Forderungen nach einer kontinuierlich
arbeitenden Füllstation
einerseits und einer taktweise arbeitenden Siegelstation andererseits
erfüllen
zu können,
ist versucht worden, die Füllstation
entlang der Bodenfolie verfahrbar auszugestalten. Dabei wird die
Füllstation in
den Stillstandszeiten der Bodenfolie relativ zu dieser verstellt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieses Vorgehen konstruktiv sehr
aufwendig und dadurch teuer ist und dass die verstellbare Füllstation
darüber hinaus
sehr fehleranfällig
ist und die Leistungsfähigkeit
der Blister-Verpackungsmaschine
stark beschränkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blister-Verpackungsmaschine
der genannten Art mit einer taktweise arbeitenden Siegelstation
zu schaffen, die den Einsatz einer leistungsfähigen Füllstation zuverlässig ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Blister-Verpackungsmaschine der genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei
ist vorgesehen, dass zwischen der Füllstation und der Siegelstation
eine zweite Antriebsvorrichtung für die Bodenfolie angeordnet
ist, mittels der die Bodenfolie diskontinuierlich transportierbar
ist, wobei die Antriebsbewegungen der ersten Antriebsvorrichtung
und der zweiten Antriebsvorrichtung derart überlagert sind, dass die Bodenfolie
an der Füllstation,
die feststehend ausgebildet ist, mit konstanter Geschwindigkeit
transportiert wird.
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Die
Erfindung geht von der Grundüberlegung aus,
die taktweise bzw. intermittierende Vorwärtsbewegung der Bodenfolie
infolge der taktweise arbeitenden ersten Antriebsvorrichtung der
Siegelstation durch eine zweite Antriebsvorrichtung zu ergänzen, die
zwischen der Füllstation
und der Siegelstation und vorzugsweise stromauf der Zuführung der
Deckfolie auf die Bodenfolie einwirkt und dieser eine diskontinuierliche,
gesteuerte Transportbewegung erteilt. Die beiden Antriebsbewegungen
infolge der ersten Antriebsvorrichtung sowie der zweiten Antriebsvorrichtung
sind derart aufeinander abgestimmt, dass die resultierende Bewegung
der Bodenfolie in oder an der Füllstation
eine kontinuierliche Vorzugsbewegung mit konstanter Transportgeschwindigkeit ist.
Auf diese Weise ist es möglich,
das Einfüllen
der Produkte in die napfförmigen
Vertiefungen mittels einer an sich bekannten feststehenden Füllstation
kontinuierlich durchzuführen
und zusätzlich
die Siegelung taktweise bzw. diskontinuierlich auszuführen.
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Die
zweite Antriebsvorrichtung wirkt insbesondere auf die Bodenfolie
ein, wenn die erste Antriebsvorrichtung während des Siegelvorgangs keine Bewegung
der Bodenfolie bewirkt. Sobald die Siegelplatten öffnen, zieht
die erste Antriebsvorrichtung das Blister-Band und damit die Bodenfolie
weiter und gleicht auf diese Weise zumindest die Vorzuglänge der
Bodenfolie aus, die die zweite Antriebsvorrichtung während des
Siegelvorgangs vorgezogen hat.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
zweite Antriebsvorrichtung eine Umlenkvorrichtung umfasst, die zwischen
einer Grundstellung und einer ausgelenkten Stellung verstellbar
ist, wobei mittels der Verstellung auf die an der Füllstation
befindliche Bodenfolie eine Zugkraft ausgeübt wird. Die Bodenfolie ist
schlaufenartig um die Umlenkvorrichtung herumgeführt. Wenn die Umlenkvorrichtung
verstellt wird, vergrößert sich
dadurch die Schlaufe der Bodenfolie. Dabei erfolgt die Verstellung
der Umlenkvorrichtung vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur
Haupt-Transportrichtung der Bodenfolie. Da die Umlenkvorrichtung
verstellt wird, wenn die Siegelstation geschlossen und dadurch die
Bodenfolie auf dieser Seite, d. h. stromab der Umlenkvorrichtung
eingespannt und gehalten ist, führt
eine Verstellung der Umlenkvorrichtung aus der Grundstellung in
die ausgelenkte Stellung zu einem Vorziehen der Bodenfolie auf der
der Füllstation
zugewandten Seite der Umlenkvorrichtung.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Umlenkvorrichtung aus der ausgelenkten
Stellung in die Grundstellung zurückgestellt werden kann. Durch
diese Rückstellung
der Um lenkvorrichtung in die Grundstellung wird die Schlaufe der
Bodenfolie kleiner und die dadurch frei werdende Bodenfolienlänge wird
durch die taktweise arbeitende erste Antriebsvorrichtung der Siegelstation
ausgeglichen. Dabei sind die Bewegungen so aufeinander abgestimmt,
dass die Bodenfolie an der Füllstation mit
konstanter Geschwindigkeit transportiert wird.
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Die
Umlenkvorrichtung kann eine Umlenkwalze aufweisen, die senkrecht
zu ihrer Längserstreckung
verstellbar ist. Dies bringt jedoch in der Praxis Probleme mit sich,
da die napfförmigen
Vertiefungen der Bodenfolie dann auf der Mantelfläche der
Umlenkwalze aufliegen. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ist deshalb vorgesehen, dass die Umlenkvorrichtung eine motorisch
verstellbare Welle aufweist, auf der mehrere, voneinander beabstandete,
relativ dünne
Umlenkscheiben angeordnet sind. Der gegenseitige Abstand der Umlenkscheiben
ist so gewählt,
dass diese genau zwischen jeweils zwei napfförmigen Vertiefungen der Bodenfolie
angeordnet sind, während
die napfförmigen
Vertiefungen innerhalb der Umlenkvorrichtung zwischen den Umlenkscheiben
hängen.
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Um
die Umlenkvorrichtung auf verschiedene Blister-Maße und somit
verschieden angeordnete napfförmige
Vertiefungen einstellen zu können,
ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Umlenkscheiben
in ihrem gegenseitigen Abstand längs
der Welle veränderbar
sind.
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Wenn
die Bodenfolie mittels der ersten Antriebsvorrichtung der Siegelstation
durch die Umlenkvorrichtung und somit über die Umlenkscheiben gezogen
wird, können
Reibungskräfte
auftreten. Diese lassen sich reduzieren, wenn die Umlenkscheiben
in Weiterbildung der Erfindung drehbar auf der Welle angeordnet
sind.
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Bei
einer Blister-Verpackungsmaschine ist die Bodenfolie in der Regel
so ausgerichtet, dass die napfförmigen
Vertiefungen nach oben öffnen
und die Produkte von oben in die napfförmige Vertiefungen eingelegt
werden. Wenn die Bodenfolie mit den eingelegten Produkten in der
Umlenkvorrichtung schlaufenförmig
vorzugsweise nach oben umgelenkt wird, kann es passieren, dass einzelne
Produkte aus den napfförmigen
Vertiefungen herausfallen. Um dies zuverlässig zu verhindern, ist in
Weiterbildung vorgesehen, dass die Umlenkvorrichtung mehrere Leitelemente
und insbesondere Leitwände
aufweist, an die sich die Bodenfolie mit der offenen Seite der napfförmigen Vertiefungen
anlegt. Während
die Bodenfolie die Umlenkvorrichtung schlaufenförmig durchläuft, sind somit die napfförmigen Vertiefungen
abgedeckt und es ist zuverlässig
verhindert, dass die Produkte herausfallen können.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einiger Stationen einer Blister-Verpackungsmaschine
gemäß der Erfindung,
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2 einige
Stationen der Blister-Verpackungsmaschine in einem Ausgangszustand
eines Zyklus,
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3 die
Stationen gemäß 2 in
einem ersten Zwischenzustand des Zyklus,
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4 die
Stationen gemäß 2 in
einem zweiten Zwischenzustand des Zyklus,
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5 die
Stationen gemäß 2 in
einem Endzustand des Zyklus,
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6a ein
Weg-Zeit-Diagramm, das die (theoretische) Bewegung der Bodenfolie
im Bereich der Füllstation
alleine infolge der ersten Antriebsvorrichtung zeigt,
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6b ein
Weg-Zeit-Diagramm, das die (theoretische) Bewegung der Bodenfolie
im Bereich der Füllstation
alleine infolge der zweiten Antriebsvorrichtung zeigt,
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6c die
resultierende IST-Bewegung der Bodenfolie im Bereich der Füllstation
infolge der ersten und der zweiten Antriebsvorrichtung,
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7 eine
perspektivische Ansicht der Umlenkvorrichtung,
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8 eine
perspektivische Unteransicht der Umlenkvorrichtung und
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9 eine
perspektivische Rückansicht
der Umlenkvorrichtung.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung einige Stationen einer Blister-Verpackungsmaschine 10,
die von einer Bodenfolie 11, in die in einer nicht dargestellten
Formstation in herkömmlicher
Weise eine Vielzahl von napfartigen Vertiefungen 12 ausgebildet
ist, nacheinander durchlaufen wer den, wie durch den Pfeil H angedeutet
ist, der die Haupt-Transportrichtung
der Bodenfolie 11 bezeichnet. Die Bodenfolie 11 durchläuft zunächst eine
feststehende Füllstation 13,
in der in die napfförmigen Vertiefungen 12 der
Bodenfolie 11 jeweils ein Produkt 14, beispielsweise
eine Tablette von oben eingelegt wird. Die horizontal verlaufende
Bodenfolie 11 erreicht dann eine Umlenkvorrichtung 20,
in der die Bodenfolie 11 in Form einer nach oben hervorstehenden wellenartigen
Schlaufe umgelenkt und anschließend wieder
in die horizontale Ausrichtung zurückgeführt wird. Die Umlenkvorrichtung 20 ist
vertikal in der Höhe
auf und ab verstellbar, wie es durch den Doppelpfeil A angedeutet
ist, und bildet eine zweite Antriebsvorrichtung 15 für die Bodenfolie 11.
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Nach
der Umlenkvorrichtung 20 wird der Bodenfolie unmittelbar
vor einer Siegelstation 18 eine Deckfolie 16 zugeführt, die über eine
Umlenkrolle 17 auf der Oberseite der Bodenfolie 11 abgelegt
wird. Die Siegelstation 18 umfasst vertikal zu öffnende
und zu schließende
Siegelplatten 18a und 18b, wie es durch den Pfeil
C angedeutet ist. Die Siegelplatten 18a und 18b sind
beheizt und dienen dazu, die Deckfolie 16 auf die Bodenfolie 11 auf
zusiegeln und dadurch die napfförmigen
Vertiefungen 12 der Bodenfolie 11 abzudichten.
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Stromab
der Siegelstation 18, d. h. in Haupt-Transportrichtung
H hinter der Siegelstation 18 ist eine erste Antriebsvorrichtung 19 für das aus der
Bodenfolie 11, den eingelegten Produkten 14 und der
Deckfolie 16 gebildete Blister-Band 30 angeordnet.
Die erste Antriebsvorrichtung 19 umfasst einen Greifer
bzw. eine Zange 19a, mittels der das Blister-Band 30 ergriffen
werden kann. Die Zange 19a ist längs einer Linearführung 19b,
die parallel zur Haupt-Transportrichtung
H des Blister-Bandes 30 verläuft, zwischen einer der Siegelstation 18 zugewandten
Ausgangsstel lung und einer in 1 nur gestrichelt
dargestellten Endstellung und wieder zurück in die Ausgangsstellung
motorisch verfahrbar, wie es durch den Doppelpfeil B in 1 angedeutet ist.
Die Zange 19a erfasst das Blister-Band 30 in der Ausgangsstellung
und wird dann in die Endstellung verfahren, wodurch das Blister-Band 30 in Haupt-Transportrichtung
H vorgezogen wird. In der Endstellung gibt die Zange 19a das
Blister-Band 30 frei und fährt in die Ausgangsstellung
zurück.
Auf diese Weise wird auf das Blister-Band 30 und dadurch auch auf
die Bodenfolie 11 eine intermittierende bzw. taktweise
Vorzugsbewegung aufgebracht.
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Während die
erste Antriebsvorrichtung 19 das Blister-Band 30 und
die Bodenfolie 11 transportiert, ist die Siegelvorrichtung 18 geöffnet, indem
die Siegelplatten 18a und 18b auseinandergefahren sind.
Sobald die Vorzugbewegung des Blister-Bandes 30 mittels
der ersten Antriebsvorrichtung 19 beendet ist, werden die
Siegelplatten 18a und 18b geschlossen und dadurch
die Deckfolie 16 in dem innerhalb der Siegelstation 18 befindlichen
Abschnitt auf die Bodenfolie 11 aufgesiegelt. Gleichzeitig
fährt die Zange 19a in
ihre Ausgangsstellung zurück.
In dieser Zeit kann die Bodenfolie 11 mittels der ersten
Antriebsvorrichtung 19 nicht transportiert werden. Ein Weg-Zeit-Diagramm,
das die theoretische Bewegung der Bodenfolie 11 im Bereich
der Füllstation 13 alleine
infolge der ersten Antriebsvorrichtung 19 wiedergibt, ist
in 6a gezeigt. Zu einem Zeitpunkt t0 gibt die
erste Antriebsvorrichtung 19 das Blister-Band 30 frei
und fährt
während
eines Zeitraums T1 in seine Ausgangsstellung
zurück,
in der die Zange 19a das Blister-Band 30 wieder
ergreift. Während
dieses Zeitraum T1 findet infolge der ersten
Antriebsvorrichtung 19 keine Bewegung des Blister-Bandes 30 bzw.
der Bodenfolie 11 statt. Sobald die Siegelstation 18 öffnet, beginnt
zu einem Zeitpunkt t1 das Vorziehen des Blister-Bandes 30 und
somit der Bodenfolie 11 durch Verfahren der Zange 19a der
ersten Antriebsvorrichtung 19 längs der Linearführung 19b,
bis die Endstellung zu einem Zeitpunkt t2 erreicht
ist. Das Blister-Band 30 und die Bodenfolie 11 haben
dabei einen Weg s2 zurückgelegt. Es schließt sich
wieder für
einen Zeitraum T3, der dem Zeitraum T1 entspricht, ein Stillstand des Blister-Bandes 30 und
somit der Bodenfolie 11 infolge der ersten Antriebsvorrichtung 19 an.
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Allein
infolge der ersten Antriebsvorrichtung 19 ergäbe sich
für die
Bodenfolie 11 im Bereich der Füllstation 13 eine
diskontinuierliche, taktweise Transportbewegung, die unerwünscht ist.
Aus diesem Grunde ist zwischen der Füllstation 13 und der Siegelstation 18 die
zweite Antriebsvorrichtung 15 in Form der Umlenkvorrichtung 20 vorgesehen,
die eine zusätzliche
Bewegung der Bodenfolie 11 im Bereich der Füllstation 13 bewirkt,
wobei die Antriebsbewegungen der ersten Antriebsvorrichtung 19 und
der zweiten Antriebsvorrichtung 15 derart überlagert sind,
dass die Bodenfolie 11 an der Füllstation 13 mit konstanter
Geschwindigkeit transportiert wird.
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Die
Umlenkvorrichtung 20 umfasst gemäß den 7 bis 9 eine
horizontale, im wesentlichen senkrecht zur Haupt-Transportrichtung
H verlaufende Welle 21, auf der drei Umlenkscheiben 22 in gegenseitigem
axialem Abstand jeweils drehbar gelagert sind. Der Abstand der Umlenkscheiben 22 relativ
zueinander ist veränderbar,
so dass gewährleistet
ist, dass die napfförmigen
Vertiefungen 12 der Bodenfolie 11 zwischen den
Umlenkscheiben 22 hindurchlaufen. Die Welle 21 durchdringt
eine Rückwand 28 an
einem vertikalen Langloch 27 und steht auf der den Umlenkscheiben 22 abgewandten
Seite der Rückwand 28 über ein
Getriebe 26 mit einem an einer Halteplatte 31 montierten
Servomotor 25 in Verbindung. Die Umlenkscheiben 22 sind
unter Belassung nur eines engen Spaltes auf ihrer Oberseite von einer
Abdeckung 24 überdeckt,
die ein Leitelement bildet. Darüber
hinaus ist die Welle 21 mit einem Führungsblock 29 verbunden,
der in einer Führungsnut 32 der
Grundplatte 28 verschieblich aufgenommen ist. Mittels des
Servomotors 25 können
die Welle 21, die auf dieser sitzenden Umlenkscheiben 22,
die Abdeckung 24 und der Führungsblock 29 vertikal
auf- und abbewegt werden, wobei die Führung durch den Eingriff des
Führungsblocks 29 in
die Führungsnut 32 sichergestellt
ist.
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Seitlich
neben den Umlenkscheiben 22 sind jeweils konvex gekrümmte Leitbleche 23 angeordnet, die
an der Grundplatte 28 angebracht sind und die vertikale
Auf- und Abbewegung der Welle 21 bzw. der Umlenkscheiben 22 nicht
mit machen.
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Wie 2 zeigt,
durchläuft
die von der Füllstation
kommende Bodenfolie 11 die Umlenkvorrichtung 20 unter
Bildung einer vertikal nach oben hervorstehenden Schlaufe. Die Bodenfolie 11 kommt
in horizontaler Ausrichtung von der Füllstation an der Umlenkvorrichtung 20 an
(links in 2), wobei die napfförmigen Vertiefungen 12,
in denen jeweils ein Produkt 14 angeordnet ist, nach oben öffnen. Die
Bodenfolie 11 taucht dann unter das zugeordnete Leitblech 23,
das die napfförmigen
Vertiefungen 12 abdeckt und verhindert, dass die Produkte 14 herausfallen.
Die Bodenfolie 11 erfährt
eine Umlenkung um 90° vertikal
nach oben und durchläuft
dann den Spalt zwischen den Umlenkscheiben 22 und der Abdeckung 24,
wodurch sie unter Bildung der Schlaufe um 180° vertikal nach unten umgelenkt
wird. In diesem Bereich verhindert die Abdeckung 24, dass
die Produkte 14 aus den napfförmigen Vertiefungen 12 herausfallen.
Anschließend
wird die Bodenfolie 11 wieder um 90° umgelenkt und in ihre ursprüngliche
horizontale Ausrichtung gebracht, wobei das weitere Leitblech 23 in
diesem Bereich ein Herausfallen der Produkte 14 verhindert.
In dieser Ausrichtung gelangt die Bodenfolie 11 dann zur
Siegelstation 18.
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Während die
Siegelstation 18 geschlossen ist, wird die Welle 21 mit
den Umlenkscheiben 22 aus einer unteren Ausgangsposition
gemäß 2 in
eine obere Endposition gemäß 3 verfahren.
Dies führt
dazu, dass auf die Bodenfolie 11 eine Zugkraft ausgeübt wird.
Da die Bodenfolie 11 in der Siegelstation 18 eingespannt
ist, führt
die von der Umlenkvorrichtung 20 auf die Bodenfolie 11 ausgeübte Zugkraft zu
einer Transportbewegung der Bodenfolie 11 im Bereich der
Füllstation 13.
Wie das Weg-Zeit-Diagramm in 6b zeigt,
wird diese Transportbewegung auf die Bodenfolie 11 im Zeitraum
T1 ausgeübt, d.
h. während
die Siegelstation 18 geschlossen ist. Sobald der Transport
des Blister-Bandes 30 und somit der Bodenfolie 11 im
Zeitraum T2 wieder durch die erste Antriebsvorrichtung 19 bewirkt
wird, kehrt die Umlenkvorrichtung 20 wieder in ihre untere
Ausgangslage zurück.
Dabei wird ein Übermaß der Bodenfolie 11 freigegeben,
was als rückstellende
Transportbewegung im Diagramm gemäß 6b im
Zeitraum T2 ersichtlich ist. Diese rückstellende
Transportbewegung führt
jedoch nicht zu einer Bewegung der Bodenfolie 11 entgegen
der Haupt-Transportrichtung H, da dieses Übermaß an Bodenfolie 11 wird
dadurch ausgeglichen wird, dass die Transportgeschwindigkeit der
ersten Antriebsvorrichtung 19 größer als die in dieser Zeitspanne
T2 erfolgende Freigabe der Bodenfolie infolge
des Zurückstellens
der Ausgleichsvorrichtung 20 ist, so dass für die Bodenfolie 11 im Bereich
der Füllstation 13 eine
resultierende Transportbewegung in Haupt-Transportrichtung H verbleibt.
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Wie
dem Weg-Zeit-Diagramm in 6c zu entnehmen
ist, sind die Bewegungen der ersten Antriebsvorrichtung 19 und
der zweiten Antriebsvorrichtung 15 bzw. der Umlenkvorrichtung 20 so
aufeinander abgestimmt und synchronisiert, dass sich für die Bodenfolie 11 im
Bereich der Füllstation 13 eine
kontinuierliche Transportbewegung mit konstanter Geschwindigkeit
ergibt. Diese ist im Zeitraum T1 allein durch
die zweite Antriebsvorrichtung 15 und im Zeitraum T2 durch die Überlagerungen der Antriebsbewegungen
der Antriebsvorrichtungen 19 und 15 bestimmt.
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Anhand
der 2 bis 5 soll im Folgenden ein Zyklus
der Siegelstation 18 und der ersten Antriebsvorrichtung 19 einschließlich des
Antriebs durch die zweite Antriebsvorrichtung 15 erläutert werden.
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Gemäß 2 befindet
sich zum Zeitpunkt t0 die Zange 19a in
ihrer Endstellung und die Umlenkvorrichtung 20 befindet
sich in ihrer unteren Ausgangsstellung. Die Siegelstation schließt (Pfeil
S), wodurch die Bodenfolie 11 eingespannt wird. Während des
Zeitraums T1 fährt die Zange 19a der
ersten Antriebsvorrichtung 19 in ihre Ausgangsstellung
zurück
(Pfeil R) und die Umlenkvorrichtung 20 fährt vertikal
nach oben (Pfeil V1), wodurch auf die Bodenfolie 11 im
Bereich der Füllstation
eine Transportbewegung mit konstanter Geschwindigkeit ausgeübt wird. Zum
Zeitpunkt t1, der in 3 dargestellt
ist, hat die Umlenkvorrichtung 20 ihre obere Endposition
erreicht, während
die Zange 19a der ersten Antriebsvorrichtung 19 ihre
der Siegelstation 18 zugewandte Ausgangsstellung eingenommen
und das Blister-Band 30 ergriffen hat. Dann öffnet die
Siegelstation 18 (Pfeil O) und die erste Antriebsvorrichtung 19 zieht
das Blister-Band 30 und damit auch die Bodenfolie 11 in
Haupt-Transportrichtung H, wie es durch den Pfeil Z angedeutet ist.
Gleichzeitig verfährt
die Umlenkvorrichtung 20 nach unten (Pfeil V2).
Da die Bewegungen der ersten Antriebsvorrichtung 19 und der
Umlenkvorrichtung 20 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
erfolgen, verbleibt für
die Bodenfolie 11 im Bereich der Füllstation eine resultierende Transportbewegung
mit konstanter Geschwindigkeit, die der Geschwindigkeit während des
Zeitraums T1, d. h. alleine infolge der
zweiten Antriebsvorrichtung 15, entspricht.
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4 zeigt
eine Zwischenstellung der Bewegungen während des Zeitraums T2, wobei sich die Zange 19a der
ersten Antriebsvorrichtung 19 noch in ihrer Vorwärtsbewegung
(Pfeil Z) und die Umlenkvorrichtung 20 noch in ihrer Abwärtsbewegung
(Pfeil V2) befinden.
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5 verdeutlicht
das Zyklusende zum Zeitpunkt t2 am Ende
des Zeitraums T2. Die Zange 19a der
ersten Antriebsvorrichtung 19 hat ihre Endstellung erreicht
und die Umlenkvorrichtung 20 befindet sich in ihrer unteren
Ausgangsstellung. Zum Zeitpunkt t2 (5)
beginnt ein neuer Zyklus, so dass sich die einzelnen Stationen und
Bauteile in der gleichen Position wie zum Zeitpunkt t0 (2)
befinden und der Zyklus in genannter Weise wieder von vorne wiederholt.