DE10355466B4 - Verfahren zur Bearbeitung einer Lagerstelle bzw. Lauffläche eines Lagers sowie Lagerstelle bzw. Lauffläche eines Lagers - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Bearbeitung einer Laufflache (12) einer Lagerstelle für ein sich drehendes Bauteil mit einer Bürste, bei dem die Bürste derart geführt wird, daß in axialer Richtung gesehen im mittleren Bereich des Lagers sich überkreuzende Riefen bzw. Strukturen (13), die derart gekrümmt sind, daß sie in den in axialer Richtung des Lagers gesehenen Randbereichen der Lagerfläche (12) im wesentlichen um die Umfangsrichtung geradlinig umlaufend ausgerichtet sind, in der Lagerfläche (12) gebildet werden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bearbeitung einer Lagerstelle bzw. Lauffläche eines Lagers sowie eine Lagerstelle bzw. eine Lauffläche eines Lagers.
  • Mit Lagern werden sich drehende Bauteile in Maschinen oder Motoren gelagert wie bspw. die Kurbelwelle in einem Motor eines Kraftfahrzeugs oder eine Radachse des Kraftfahrzeugs.
  • Die Lagerung eines sich drehenden Bauteils, wie einer Welle, besteht im Wesentlichen aus einer Lagerstelle aus einem Werkstoff, der den jeweiligen Anforderungen z. B. hinsichtlich Umdrehungszahl und Material der Welle, Temperatur oder Verschleißbeständigkeit genügt. Die Lagerschale, die im feststehenden Teil untergebracht ist, kann mit Beschichtungen an der Lagerfläche versehen sein, die dem Lager bspw. eine geringere Reibung verleiht. In der Lagerschale ist ein Schmierstoffeinlass angeordnet, durch den ein Schmierstoff, üblicherweise ein Öl, in das Lager unter Druck gefördert wird, um eine unmittelbare Berührung der sich drehenden Welle mit der Lagerfläche zu vermeiden. Im Betrieb ist dabei zwischen der Welle und der Lagerfläche ein Schmierstofffilm gebildet.
  • Zur Verringerung der Reibungsverluste im Lager ist es bekannt, die Oberfläche der Lagerschale bzw. Lagerstelle und/oder einer darauf angebrachten Beschichtung zu polieren, um die Oberfläche dieser eigentlichen Lagerfläche zu glätten.
  • Da aber auch nach dem Glätten noch Unebenheiten in der Oberfläche der Lagerfläche verbleiben, kommen nur die Erhebungen der Lagerfläche bei stillstehender Welle mit dieser in Berührung. Bei sich drehender Welle bilden diese Erhebung die Tragstruktur der Lagerfläche, deren Größe in Relation zu der gesamten Fläche der Lagerfläche die Eigenschaften des Lagers hinsichtlich Belastbarkeit und Verschleiß bestimmt. Daher wird es angestrebt, diesen Traganteil so groß wie möglich auszubilden.
  • Das Glätten der Lagerflächen erfolgt in dem Fachmann bekannter Weise durch Polieren und Finishen der meist aus metallischen Werkstoffen bestehenden Lagerflächen. Dabei werden durch den letzten Bearbeitungsschritt des Finishens mit einer hierfür geeigneten Bürste in der Oberfläche der Lagerfläche Oberflächenstrukturen eingebracht. Da die Bürste üblicherweise entsprechend der später in das Lager einzusetzenden Welle in der Lagerschale rotiert, verlaufen die Oberflächenstrukturen im wesentlichen linear oder geradlinig nebeneinander in Umfangsrichtung auf der Lagerfläche.
  • Des Weiteren ist es bekannt, dass bei Neuinbetriebnahme eines Kfz-Motors die Lager in dem Motor einem Einlaufverschleiß unterliegen, bei dem die Erhebungen der Lagerfläche durch Setzungen geglättet werden. Der Verschleiß kann auch durch Verwendung höherwertiger Werkstoffe für die Lagerschalen bzw. deren Beschichtungen verringert werden.
  • Die DE 21 00 365 A1 beschreibt ein Schmiernutensystem für Gleitlagerungen und Verfahren zu dessen Herstellung. Eine Gleitfläche für die Gleitlagerung umfasst dabei Schmiernutensysteme aus einzelnen voneinander abhängigen zusammenwirkenden in Längsrichtung der Gleitflächen fortlaufend hintereinander angeordneten einzelnen Schmiernuten, die jeweils einen tragfähigen Gleitflächenteil einschließen. Für diese Schmiernuten sind unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben. Demnach können die Schmiernuten kreisförmig, halbkreisförmig, rautenförmig, ellipsenförmig, sechseckig, gestreckt halbkreisförmig, gestreckt sechseckig oder u-förmig ausgebildet sein.
  • Die DE 195 49 403 C2 beschreibt ein Verfahren zur Bereitstellung eines Microdruckkammersystems, indem auf ein Werkstück aus einer Aluminiumlegierung durch thermisches Spritzen eine Verschleissschicht aufgebracht wird, welche anschließend unter Freilegung der Schmiertaschen des Microdruckkammersystems durch mechanisches Bearbeiten teilweise abgetragen wird. Hierdurch wird eine Gleitfläche auf dem metallischen Werkstück geschaffen, welche eine ausreichende Verschleissfestigkeit aufweist, welche der Grundwerkstoff nicht bietet, wobei durch das thermische Spritzen und die anschliessende mechanische Bearbeitung eine Vielzahl von Materialausbrüchen entsteht, welche während der mechanischen Bearbeitung nur zu einem geringen Teil zugeschmiert werden und in Folge dessen eine ausreichende Anzahl von das Microdruckkammersystem bildenden Vertiefungen bereitstellt.
  • Die DE 30 50 056 C1 bezieht sich auf einen Zwei- oder Mehrschicht-Verbundwerkstoff mit einer direkt auf der aufgerauhten Oberfläche des Substrates aufgebrachten Deckschicht, die eine Matrix aufweist, welche thermisch hoch belastbaren, wärmehärtbaren Polyimid-Lack enthält, mittels dessen die Bestandteile der Deckschicht zusammengehalten und zugleich die Deckschicht mit dem sie tragenden Substrat fest verbunden ist und die Matrix durch den wärmehärtbaren Polyimid-Lack selbst gebildet ist und Zusatz bzw. Zusätze in darin fein dispers verteilter Form aufnimmt. Weiterhin bezieht sich diese Druckschrift auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Verbundwerkstoffs für Reib- bzw. Gleitelemente mit metallischen Substrat, wobei die Deckschicht die Reib- bzw. Gleitschicht bildet.
  • Die DE 101 39 508 A1 beschreibt ein Maschinenteil mit einem Radial-Gleitlager mit einer Lagerbohrung, die in einer Rand schicht einer Oberfläche eine Kreuzriefenmuster aufweist. Dieses Kreuzriefenmuster ist mittels Präzisionshonen, vorzugsweise Dornhonung gebildet, wobei das im Hon-Vorlauf erzeugte Riefenmuster gleichgerichteter Riefen eine grössere Oberflächenrauhigkeit aufweist als das im Hon-Rücklauf erzeugte Riefenmuster gleichgerichteter Riefen.
  • Die WO 96/31317 A1 betrifft ein Maschinenteil mit einer für einen Wälz- und/oder Gleitkontakt geeigneten Oberfläche, die eine plateauartige Struktur aufweist, die von einer Vielzahl sich einander kreuzenden Riefen unterbrochen ist, wobei die plateauartige Struktur durch eine zweite Honstufe eines zumindest zweistufigen Honprozesses gebildet ist, in dem Spitzen eines Profils einer ersten Honstufe bis zu einer Profilmittellinie abgetragen sind, so dass die Tiefe der Riefen durch das verbleibende Profil der ersten Honstufe bestimmt ist.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung einer Lagerstelle bzw. eine Lauffläche eines Lager bereitzustellen, bei dem die Lagerstelle bzw. die Lauffläche des Lagers einen deutlich vergrößerten Traganteil aufweist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine entsprechende Lagerstelle ist in Patentanspruch 5 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß sind in der Lagerstelle die Oberflächenstrukturen in der Oberfläche der Lagerfläche des Lagers nicht geradlinig um die Lagerfläche umlaufend ausgerichtet, sondern zumindest in axialer Richtung des Lagers gesehen im mittleren Bereich der Lagerfläche in sich überkreuzender Art und Weise angeordnet. Dabei sind die Strukturen derart gekrümmt, daß sie in den in axialer Richtung des Lagers gesehenen Randbe reichen der Lagerfläche im wesentlichen um die Umfangsrichtung geradlinig umlaufend ausgerichtet sind. Dabei können die Oberflächenstrukturen in beliebiger Weise ungeordnet oder vorzugsweise wie im folgenden beschrieben angeordnet sein.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die neuartige Oberflächenstruktur, die insbesondere durch ein im folgenden beschriebenes Bürstverfahren erhalten wird, der Verschleiß der Oberfläche der Lagerfläche bereits vorweggenommen und die Oberfläche geglättet ist, so daß der Einlaufverschleiß entfällt. Außerdem ist durch diese Anordnung der Struktur ihre Gesamtlänge in der Oberfläche verlängert, was in einem geringeren Ölverlust im Lager resultiert, da durch die Weglänge des Schmierstoffs in der Struktur der Durchtrittswiderstand des Schmierstoffs erhöht ist. Vorteilhaft ist die Vorwegnahme von Mikrosetzungen im Einlauf sowie reduzierter Öldurchsatz durch die Lagerstellen.
  • Bevorzugt bildet die Struktur in diesem mittleren Bereich des Lagers eine pfeilförmige Ausbildung, d. h. sie sind derart angeordnet, daß sie im mittleren Bereich des Lagers an den Überkreuzungsstellen einen spitzen Winkel einschließen, der bevorzugt über den gesamten Umfang des Lagers im wesentlichen konstant ist. Das bedeutet, daß alle Strukturen um den gleichen Winkel zu der Lagerachse geneigt sind. Dabei weist die Spitze des Winkels zwischen den Strukturen in der Lagerfläche entgegen der Umdrehungsrichtung des sich drehenden Bauteils.
  • Die Struktur kann dabei über die gesamte Breite des Lagers geradlinig verlaufen. Die Strukturen sind derart gekrümmt, daß sie in den in axialer Richtung des Lagers gesehenen Randbereichen der Lagerfläche im wesentlichen um die Umfangsrichtung geradlinig umlaufend ausgerichtet sind. Dazu weisen die Strukturen eine Übergangszone auf, in der die sich überkreuzenden Strukturen im mittleren Lagerbereich in die geradlinigen im wesentlichen parallelen Strukturen in den Randbereichen übergehen. Somit ist vermieden, daß Schmierstoff aus dem Lager austritt. Mit dieser Oberflächenstrukturanordnung wird der Schmierstoff im Lager gehalten und der Schmierstoffverbrauch gesenkt.
  • Vorzugsweise liegt der Pfeilwinkel, den die sich im mittleren Lagerbereich überkreuzende Struktur einschließen, bei einem Wert zwischen 10° und 80°. Bei diesen Werten hat sich eine optimale Vergrößerung des Traganteils bei einer Verringerung des Schmierstoffverbrauchs ergeben.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung überkreuzen sich die Strukturen im mittleren Lagerbereich auf ungefähr der Hälfte der Gesamtfläche der Lagerfläche, so daß in axialer Richtung gesehen beidseits des mittleren Bereichs die Struktur jeweils auf ca. einem Viertel der Lagerfläche parallel in Umfangsrichtung verlaufen. Somit ist ein ausreichender Teil der Oberfläche der Lagerfläche in seinen Eigenschaften verbessert. Die Randbereiche verhindern zugleich, daß Schmierstoff aus dem Lager austritt.
  • Zur Herstellung des Lagers bzw. zur Bearbeitung der Lagerfläche wird eine an sich bekannte Bürste zur Oberflächenbearbeitung derart geführt, daß sich die kreuzartigen Oberflächenstrukturen zumindest im mittleren Bereich der Lagerfläche bilden, und daß die Strukturen bzw. Riefen derart gekrümmt sind, daß sie in den in axialer Richtung des Lagers gesehenen Randbereichen der Lagerfläche im wesentlichen um die Umfangsrichtung geradlinig umlaufend ausgerichtet sind. Dies kann vom Fachmann z. B. auf einer CNC-Maschine durchgeführt werden, in der an einer Einspannung die Lagerstelle gehalten ist und die rotierende Bürste von einem Roboterarm in gewünschter Weise über die Oberfläche der Lager stelle geführt wird. Dies kann auch umgekehrt erfolgen oder Bürste und Lagerstelle werden beide bewegt.
  • Durch das Bürsten wird eine Oberflächenvergütung der Lagerfläche dadurch erhalten, daß die Oberflächentopographie und insbesondere die Erhebungen, die mit der Bürste in Kontakt stehen, der Lagerfläche mikroverhärtet bzw. oberflächengehärtet und die Oberflächenglätte erhöht wird. Somit tritt im Einlaufbetrieb des Lagers nur noch eine reduzierte Setzung auf und das Lager kann auch mit weniger hochwertigen Schmierstoffen betrieben werden bzw. ist bei Verwendung hochwertiger Schmierstoffe effizienter. Dies ergibt einen kostengünstigeren Betrieb.
  • Bevorzugt wird die Bürste derart geführt, daß sich die vorstehend beschriebenen Riefenanordnungen ergeben.
  • Als Bürste kann ein an sich bekannter keramischer Bürstwerkstoff, wie er bspw. beim Bürsten von metallischen Oberflächen benutzt wird, verwendet werden, der in Kunststoff eingebunden ist. Das bedeutet, daß die keramischen Partikel in einer Matrix aus einem hierfür geeigneten Kunststoff angeordnet sind.
  • Vorzugsweise wird dieses Bürsten vor einem Endbearbeitungsschritt, dem abschließenden Finishen, der Oberfläche der Lagerschale durchgeführt, wobei das Finishen insgesamt entfallen kann, da durch das Bürsten bereits eine ausreichende Oberflächenvergütung erhalten wird. Somit wird die Herstellung einer Lagerstelle eines Lagers vereinfacht und kostengünstiger.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen.
  • Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in anderen Kombi nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Lagerstelle mit Oberflächenstruktur aus dem Stand der Technik, und
  • 2 eine Lagerstelle mit neuartiger Oberflächenstruktur.
  • In 1 ist ein Lager aus dem Stand der Technik dargestellt. Das Lager besteht im wesentlichen aus einer Lagerstelle 1 bspw. aus einem metallischen Werkstoff.
  • Durch das Oberflächenbehandeln beim Finishen werden in der Lagerfläche 2 Strukturen 3 erzeugt, die im wesentlichen geradlinig und parallel zueinander in Umfangsrichtung der Lagerstelle 1 verlaufen.
  • Zur Verminderung der Reibung zwischen der Lagerfläche 2 und der Lagerschale wird ein Schmierstoff z. B. ein synthetisches Öl oder ein Schmieröl in das Lager eingebracht, das im Betrieb einen Film zwischen Lagerfläche 2 und dem sich drehenden Bauteil bildet.
  • In 2 ist eine erfindungsgemäße Lagerstelle 10 mit einer sich in einer Lagerfläche 12 überkreuzenden Struktur 13 abgebildet. In axialer Richtung gesehen mittleren Bereich, wie durch Pfeile angedeutet, überkreuzen sich die Riefen 13, wobei diese den spitzen Winkel α einschließen. Der Wert für α liegt vorzugsweise zwischen 10° und 80°. Dabei ist die Struktur 3 derart angeordnet, daß der Winkel α über den gesamten Umfang der Lagerschale 10 konstant ist. Die Spitze des Winkels α weist entgegen der Umdrehungsrichtung des sich drehenden Bauteils, um derart den Schmierstoff, der durch einen im folgenden beschriebenen Schmierstoffeinlaß 14 in das Lager eingebracht wird, in die Struktur 13 von dem mittleren Bereich der Lagerfläche 12 zu den Randbereichen des Lagers zu fördern.
  • In den Randbereichen der Lagerfläche 12, in axialer Richtung gesehen, verläuft die Struktur 13 im wesentlichen parallel zueinander und geradlinig in Umfangsrichtung der Lagerschale 10. Diese Bereiche nehmen jeweils etwa ein Viertel der Lagerfläche 12 ein und der mittlere Bereich etwa die Hälfte. Im Betrieb, d. h. wenn sich eine Welle oder Achse in der Lagerschale 10 in Pfeilrichtung dreht, verhindern diese Randbereiche, daß weniger Schmierstoff aus dem Lager tritt. Somit ist der Schmierstoffverbrauch reduziert.
  • Der Schmierstoff wird auf bekannte Weise durch den in axialer Richtung gesehen mittig angeordneten Schmierstoffeinlaß 14 in das Lager unter Druck gefördert. Von hier aus verteilt sich der Schmierstoff in der Struktur 13 über die gesamte Lagerfläche 12 des Lagers, um ein "Festfressen" des Lagers im Betrieb zu verhindern.
  • Die Lagerstelle der Kurbelwelle kann durch Bürsten mit einer bekannten Bürste mit der sich überkreuzenden Riefenstruktur versehen werden, wodurch das an sich erforderliche Finishen entfallen kann, da durch das Bürsten bereits eine Oberflächenverhärtung und -glättung erfolgt.
  • Die Oberflächenstruktur im mittleren Bereich der Lagerstelle 1 bildet die eigentliche Tragstruktur für die Welle oder Achse, wobei durch die Struktur eine wesentliche Vergrößerung des Traganteils gegenüber dem Stand der Technik erhalten wird, so daß das Lager wesentlich leistungsfähiger ist.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Bearbeitung einer Laufflache (12) einer Lagerstelle für ein sich drehendes Bauteil mit einer Bürste, bei dem die Bürste derart geführt wird, daß in axialer Richtung gesehen im mittleren Bereich des Lagers sich überkreuzende Riefen bzw. Strukturen (13), die derart gekrümmt sind, daß sie in den in axialer Richtung des Lagers gesehenen Randbereichen der Lagerfläche (12) im wesentlichen um die Umfangsrichtung geradlinig umlaufend ausgerichtet sind, in der Lagerfläche (12) gebildet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zum Bürsten ein keramischer Bürstwerkstoff mit Kunststoffbindung verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bürsten vor einem Endarbeitungsschritt erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bürsten als Endarbeitsschritt erfolgt.
  5. Lagerstelle (10) eines Lagers für ein sich drehendes Bauteil, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4.
  6. Lagerstelle (1) nach Anspruch 5, bei der die sich kreuzenden Strukturen (13) einen Winkel α zwischen 10° und 80° einschließen.
  7. Lagerstelle (10) nach Anspruch 5 oder 6, bei der die sich überkreuzenden Riefen (13) in axialer Richtung circa die Hälfte der axialen Erstreckung der Lagerfläche (12) einnehmen.
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