-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung einer Fahrzeuglehne,
insbesondere einer Kfz-Fond-Lehne, in wenigstens zwei unterschiedlichen
Lehnenpositionen, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
-
Eine
derartige Vorrichtung ist durch eine offenkundige Vorbenutzung im
Serieneinsatz der Firma Volvo bekannt geworden.
-
Insbesondere
bei Kraftfahrzeugen, die nur einen kleinvolumigen Laderaum besitzen,
wie beispielsweise der „Mini-Rover", besteht das Bedürfnis, die
Fond-Sitzlehne in unterschiedlichen Neigungswinkeln festzulegen.
Die Kfz-Fond-Lehne ist dabei beispielsweise um eine im wesentlichen
quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges verlaufende Schwenkachse,
die sich entlang dem Fußbereich
der Lehnenstruktur erstreckt, schwenkbar. In einer ersten Schwenkposition
kann die Lehne beispielsweise eine Neigungsposition einnehmen, die
einer herkömmlichen
Lehnenneigung einer Kfz-Fond-Lehne entspricht, so dass die auf der
Kfz-Fond-Sitzbank angeordneten Passagiere einen herkömmlichen
Sitzkomfort erfahren können.
Insbesondere für
den Fall, dass der Kfz-Laderaum mit sperrigem Ladegut beladen wird
und auf der Kfz-Fond-Sitzlehne keine Passagiere Platz nehmen sollen,
ist es bekanntermaßen
vorgesehen, die Kfz-Fond-Sitzlehne in wenigstens eine zweite Neigungsposition
verschwenken und in dieser Position arretieren zu können, in
der die Lehne beispielsweise im wesentlichen senkrecht oder gar
in Fahrtrichtung nach vorne geneigt ist, und auf diese Weise eine
Vergrößerung des
Kfz-Laderaumes ermöglicht.
Es können
dabei sowohl solche Kfz-Lehnen-Neigungsposition vorgesehen sein,
die eine Unterbringung von Fond-Passagieren ermöglichen, als auch solche Neigungspositionen,
die nicht für
eine Unterbringung von Fond-Passagieren
angedacht sind. In jeder Neigungsposition der Kfz-Fond-Lehne ist es jedoch
erforderlich, diese fahrzeugseitig, also karosserieseitig, derart
festzulegen und zu verriegeln, dass im Falle eines Crashs in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges nach vorne beschleunigte Ladegüter von der Kfz-Lehne davon
abgehalten werden, in die Fahrgastzelle zu gelangen.
-
Bei
der Eingangs erwähnten
Vorrichtung des Standes der Technik ist in einem in Fahrtrichtung rechten
und in Fahrtrichtung linken C-Säulenbereich des
Kfz jeweils ein karosserieseitig festgelegter Schließbügel vorgesehen,
der mit jeweils einer lehnenseitig, und zwar im Lehnenkopfbereich,
angeordneten Drehfalle zusammenwirken kann. Die Drehfalle ist innerhalb
eines Gehäuses
auf einer Montageplatte angeordnet, die einen Aufnahmeschlitz für den Schließbügel aufweist.
Ein Fangbügel
ragt in die Bewegungsbahn des Schließbügels, also in den Aufnahmeschlitz,
hinein. Der Fanghebel kann einen Rasthebel betätigen, der mittels eines Ratschenmechanismus
eine Drehfalle in ihrer Freigabestellung hält. Die Drehfalle weist ein
erstes und ein zweites Gabelmaul auf, welche eine erste und eine
zweite Arretierposition für
den Schließbügel bereitstellt.
-
Um
die Lehne beispielsweise in eine in Fahrtrichtung nach vorne verschwenkte,
im wesentlichen horizontale Ruheposition zu verschwenken, in welcher
der Kfz-Laderaum sich über
den Bereich der Fond-Sitzbank hinaus erstrecken kann, ist ein manuell
betätigbares
Hebelelement vorgesehen, mit dem der Ratschenmechanismus gespannt
werden kann. Wird die Kfz-Fond-Lehne aus ihrer im wesentlichen horizontalen
Ruheposition an die karosserieseitig festgelegten Schließbügel herangebracht,
so kann, je nach Kraftausübung,
die erste oder die zweite Arretierposition des Schließbügels erreicht
werden. Ein Einfallen der Drehfalle aufgrund einer Entsperrung des
Ratschenmechanismus wird ermöglicht,
wenn das Schließteil
in die erste Arretierposition gerät und auch, wenn der Schließbügel in seine
zweite Arretierposition gerät.
Befindet sich der Schließbügel in seiner
ersten Arretierposition, kann durch Ausübung einer hinreichenden Kraft
auf den Schließbolzen
relativ zu der Drehfalle auch eine zweite, näher am Grund des Einführschlitzes
befindliche Arretierposition des Schließbolzens erreicht werden.
-
Die
Handhabung der Vorrichtung des Standes der Technik ist nicht unproblematisch.
Es kann zu Verklemmungen kommen, da der Ratschenmechanismus auch
Zwischenpositionen der Drehfalle ermöglicht. Insbesondere von Personen,
die keine große
Kraft auf die Kfz-Fond-Lehne zu deren Verriegelung aufbringen können, wird
die Handhabung der Lehnenverriegelung als mühselig empfunden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ausgehend von einer Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, diese derart weiterzubilden, dass eine vereinfachte
Handhabung möglich wird.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
eine Halteklinke zur Sicherung der Drehfalle in ihrer Freigabestellung
vorgesehen ist, dass lediglich eine der Arretierpositionen des Schließteils als
Komfortposition ausgebildet ist, dass der Komfortposition eine Anschlagfläche für das Schließteil zugeordnet
ist, und dass der Fanghebel mit der Halteklinke zur Freigabe der
Drehfalle erst dann zusammenwirkt, wenn das Schließteil in
den Bereich des die Komfortposition bereitstellenden Gabelmaules
gelangt.
-
Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, aus der
Vielzahl der Arretierpositionen lediglich eine als definierte Komfortposition auszuwählen, die
aufgrund einer Anschlagfläche
automatisch beim initialen Aufeinander-zu-Bewegen, der Fondlehne
auf die karosserieseitige Befestigungsstelle erreicht wird. Das
Erreichen der Komfortposition ist dabei völlig unabhängig von der ausgeübten Kraft,
das heißt
der Benutzer kann durch Ausübung
unterschiedlich großer
Kräfte
keine unterschiedlichen Arretierpositionen beim initialen Einführen des
Schließelementes
in den dafür
vorgesehenen Einführschlitz
an dem anderen Fahrzeugteil erreichen. Eine Betätigung einer Halteklinke, die
die Drehfalle freigeben kann und ein Einfallen in ihre Sperrstellung
ermöglicht,
kann erst dann durchgeführt
werden, wenn sich das Schließteil
bereits in einem Bereich des die Komfortposition bereitstellenden
Gabelmaules befindet. Befindet sich das Schließteil aber erfindungsgemäß bereits
in dem Bereich eines Gabelmaules, bevor die Drehfalle einfallen
kann, ist diese Arretierposition von dem Schließelement nach der Betätigung der
Halteklinke nicht mehr verlassbar, da die Drehfalle das Schließteil beim
Einfallen direkt überfängt.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung sieht
vor, dass das Schließteil
bei seiner Bewegung in eine dafür
vorgesehene Aufnahme zunächst
eine definierte Komfortposition erreicht, die typischerweise einer Sitzlehnenneigung
entspricht, wie sie bei nicht in ihrem Neigungswinkel einstellbaren
Sitzlehnen üblich ist.
Ausgehend von dieser Komfortposition des Schließelementes, in der das Schließelement
drehfallenseitig arretiert ist, kann wenigstens eine weitere Arretierposition
des Schließelementes,
vorzugsweise mehrere weitere Schließpositionen des Schließteils, erreicht
werden, in dem mittels eines Verstellhebels die Drehfalle gelöst wird.
Die Komfortposition ist dabei für
das Schließteil
auch unter Ausübung
nur geringer Bedienkräfte
erreichbar. Ausgehend von einem in Komfortposition befindlichen
Schließteil
kann dann die gewünschte,
endgültige
Arretierposition entsprechend einem unterschiedlichen Neigungswinkel
der Kfz-Fond-Lehne erreicht werden.
-
Im
Sinne der Erfindung wird als Drehfalle mit einem ersten und einem
zweiten Gabelmaul jede Art von Riegelelement verstanden, die eine
erste Haltefläche
für ein
in einer ersten Arretierposition befindliches Schließteil und
eine zweite Haltefläche
für ein in
einer zweiten Arretierposition befindliches Schließteil aufweist.
Die erste und die zweite Arretierposition des Schließteiles
befinden sich dabei im wesentlichen entlang einer Bewegungsbahn
des Schließteiles
relativ zu einer Aufnahme. Vorteilhafterweise ist die Drehfalle
schwenkbar ausgebildet und kann durch eine Halteklinke in ihrer
Freigabestellung gesichert sein. Die Halteklinke ist dabei vorteilhafterweise ebenfalls
um eine Schwenkachse schwenkbar. Alternativ kann die Halteklinke
auch als translatorisch verlagerbares Riegel- oder Sperrelement
ausgebildet sein, welches die Drehfalle ebenfalls in ihrer Freigabestellung
sichert. Der Fanghebel ist vorteilhafterweise ebenfalls schwenkbar
ausgebildet. Als Fanghebel im Sinne der vorliegenden Erfindung kann
aber auch ein sonstiges Riegelelement verstanden werden, welches
aufgrund einer Relativbewegung des an einem ersten Fahrzeugteil
angeordneten Schließelementes
relativ zu einem an einem zweiten Fahrzeugteil angeordneten Fanghebelelement,
beispielsweise mittels Führungsflächen, verlagerbar
ist.
-
Als
Komfortposition im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine solche
Arretierposition des Schließteils
verstanden, welche komfortabel, sicher und eindeutig erreichbar
ist.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das in Komfortposition
befindliche Schließteil
in Folge einer Betätigung
eines mit der Drehfalle zusammenwirkenden Verstellhebels in wenigstens
eine weitere Arretierposition überführbar. Ein
derartiger Verstellhebel, der vorteilhafterweise rückstellbelastet
ist und entgegen einer Federkraft verlagerbar ist, ermöglicht eine
Lösung
der Drehfalle auf denkbar einfache Weise. Außerdem wird ein Ratschenmechanismus,
wie er beim Stand der Technik erforderlich war, entbehrlich. Eine
Betätigung
des Verstellhebels hat nämlich
lediglich eine zeitweilige Verschwenkung der Drehfalle in ihre Freigabeposition
zur Folge, ohne dass die Drehfalle in ihrer Freigabestellung von
der Halteklinke arretiert werden kann. Eine derartige Arretierung
kann erst dann erfolgen, wenn der Freigabehebel wieder in seine
Ausgangsposition zurückgekehrt
ist, die er inne hatte, bevor das Schließteil erstmalig an die dafür vorgesehene
Aufnahme herangebracht worden ist.
-
Der
nach dem Verlassen seiner Komfortposition noch in der zugehörigen Aufnahme
befindliche Schließbolzen
wird daher, solange er sich noch in der Aufnahme befindet, von dem
Fanghebel unterfangen und kann auf diese Weise in eine weitere Arretierposition
gelangen.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Verstellhebel
einen von einem Benutzer zugänglichen
Handgriff auf. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Betätigung
des Verstellhebels.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet der Verstellhebel
eine Sperrklinke für
die in Sperrstellung befindliche Drehfalle aus oder wirkt mit einer
solchen Sperrklinke zusammen. Die Sperrklinke besitzt die Aufgabe,
die Drehfalle in ihrer Sperrstellung zu halten und ist vorteilhafterweise
einstückig
mit dem Verstellhebel ausgebildet, so dass der Verstellhebel bei
Betätigung
einerseits unmittelbar die gesperrte Drehfalle freigibt und andererseits
die Drehfalle mittels eines Betätigungsendes
oder einer Betätigungsfläche gegen
die Federrückstellkraft
betätigen
und in ihre Freigabeposition versetzen kann.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die Komfortposition
an einem Ende einer Reihe von Arretierpositionen. Dies ermöglicht ein
stufenleiterartiges Verfahren des Schließteils in der dafür vorgesehenen
Aufnahme derart, dass das Schließteil erst ein Ende der Reihe von
Arretierpositionen erreicht und anschließend stufenartig zu der jeweils
nächsten
Arretierposition gelangen kann.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Drehfalle über die Freigabestellung
und die Sperrstellung hinaus keine weiteren Zwischenpositionen,
in denen sie arretierbar ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Handhabung
derart, dass auf einen Ratschenmechanismus verzichtet werden kann,
der zu Fehlbedienungen führen
kann. Die Handhabung wird dabei sicher und eindeutig.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Hebelelement
vorgesehen, welches das in einer Arretierposition befindliche Schließelement
ruhig stellt. Vorteilhafterweise kann ein derartiges Hebelelement
zur Ruhigstellung an der Drehfalle angeordnet und gemeinsam mit
ihr verschwenkbar sein. Ein derartiges Hebelelement zur Ruhigstellung,
welches insbesondere das in seiner Arretierposition befindliche
Schließteil
auf seiner Außenmantelfläche angreift,
dient der Vermeidung von Klappergeräuschen.
-
Vorteilhaft
ist eine Zahl derartiger Hebelelemente zur Ruhigstellung an die
Zahl der Gabelmäuler angepasst.
Weiter vorteilhaft entspricht die Zahl derartiger Hebelelemente
zur Ruhigstellung der Zahl der Gabelmäuler der Drehfalle. Hierbei
ist darauf hinzuweisen, dass der Fanghebel selbst als Hebelelement zur
Ruhigstellung angesehen werden kann.
-
Vorteilhafterweise
sind mehrere Hebelelemente zur Ruhigstellung vorgesehen, die in
serieller Anordnung geschaltet und miteinander wirkverbunden sind.
Dies ermöglicht
eine Anordnung mit einer geringen Zahl von Federelementen.
-
Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles.
Darin zeigen:
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit in Freigabestellung befindlicher Drehfalle und einem in Ruheposition
befindlichen Fanghebel in schematischer, teilgeschnittener Ansicht,
-
2 die
Vorrichtung der 1 mit einem in einen Aufnahmeschlitz
angeführten
Schließbolzen, der
den Fanghebel in eine Vor-Betätigungsposition verlagert
hat,
-
3 die
Vorrichtung gemäß 2 mit
in Komfortposition befindlichem Schließteil und in Löseposition
befindlicher Halteklinke für
die Drehfalle,
-
4 die
Vorrichtung gemäß 3,
bei der die Halteklinke ihre Anschlagsposition erreicht hat,
-
5 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
in Sperrposition befindlicher Drehfalle,
-
6 die
Vorrichtung gemäß 5 mit
in Freigabeposition verlagertem Verstellhebel und einer infolgedessen
in Freigabeposition verschwenkten Drehfalle,
-
7 die
Vorrichtung gemäß 6 mit
in einer weiteren Arretierposition befindlichem Schließelement
und noch in Freigabeposition befindlicher Drehfalle,
-
8 die
Vorrichtung gemäß 7 mit
in Sperrstellung befindlicher Drehfalle, und
-
9 einer Übersichtsdarstellung
mit drei Arretierpositionen des Schließelementes.
-
Die
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung
umfasst gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein als Schließbolzen 11 ausgebildetes
Schließteil,
welches beispielsweise karosserieseitig im Bereich der C-Säule oder
der B-Säule
eines Personen-Kfz befestigt ist. Im Bereich der karosserieseitig
schwenkbar angebrachten Kfz-Fond-Lehne befindet sich ein Gegenschließteil, welches
eine Montageplatte 12 mit einer als Einführschlitz 16 ausgebildeten
Aufnahme für
den Schließbolzen 11 aufweist.
Das Gegenschließteil
kann auch ein nicht dargestelltes Gehäuse umfassen. Der in den Figuren dargestellte
Einführschlitz 16 ist
lediglich beispielhaft zu verstehen. Es kommen auch vergleichbare
Aufnahmekammern od. dgl. in Betracht.
-
Um
eine Schwenkachse 14 schwenkbar ist auf der Montageplatte 12 eine
Drehfalle 13 angebracht. Diese ist von einem Federelement 15 in
ihre Sperrstellung, also gemäß 1 im
Uhrzeigersinn, vorgespannt. 1 zeigt
die Drehfalle 13 in ihrer Freigabeposition.
-
Die
Drehfalle 13 weist ein erstes Gabelmaul 17a, ein
zweites Gabelmaul 17b und ein drittes Gabelmaul 17c auf,
die jeweils eine eigene Haltefläche 18a, 18b, 18c aufweisen,
um den in der jeweiligen Arretierposition befindlichen Schließbolzen 11 sicher zu
arretieren. 1 zeigt den Schließbolzen 11 vor seinem
ersten Einführen
in den Einführschlitz 16. 9 zeigt
zusätzlich
die erste Arretierposition A, die zweite Arretierposition B und
die dritte Arretierposition C des Schließbolzens 11. Die Arretierposition
A wird auch als Komfortposition bezeichnet, was erst später erläutert werden
soll.
-
Die
Drehfalle 13 ist zwischen ihrer in 1 dargestellten
Freigabeposition, in der die Halteflächen 18a, 18b, 18c in
den Einführschlitz 16 nicht
hineinragen und ihrer in 9 dargestellten Sperrposition
verlagerbar. In der Freigabeposition gemäß 1 wird die
Drehfalle an einer Verschwenkung durch eine Halteklinke 19 gehindert,
die um eine Schwenkachse 22 schwenkbar ist und ein Halteende 20 aufweist,
welches mit einer Nocke 21 der Drehfalle 13 zusammenwirkt.
Die Halteklinke 19 ist mittelbar über ein Federelement 27 entgegen
dem Uhrzeigersinn vorgespannt.
-
Ein
Fanghebel 23 ist ebenfalls um die Schwenkachse 22 schwenkbar
an der Montageplatte 12 angeordnet und weist ein Fangende 24 auf,
welches gemäß 1 in
die Bewegungsbahn des Schließbolzens 11,
also in den Einführschlitz 16 hinein,
vorsteht. Der Fanghebel 24 weist darüber hinaus ein weiteres Ende
mit einer ersten Steuernocke 25 und ein drittes Ende mit
einer zweiten Steuernocke 26 auf. Die Steuernocken 25 und 26 dienen
der Mitnahme der Halteklinke 19. Der Fanghebel 23 ist
entgegen dem Uhrzeigersinn von dem Federelement 27 vorgespannt.
Aufgrund der Mitnahme durch den zweiten Steuernocken 26 spannt
die Feder 27 des Fanghebels 23 auch die Halteklinke 19 entgegen dem
Uhrzeigersinn vor.
-
Wird
ausgehend von einer Situation gemäß 1 der Schließbolzen 11 in
den Einführschlitz 16 hineinbewegt,
trifft er im Mündungsbereich
des Einführschlitzes 16 auf
das Fangende 24 des Fanghebels 23 und bewegt diesen
entgegen der Kraft der Feder 27 im Uhrzeigersinn. Erst
in einer Position gemäß 2,
in der der Schließbolzen 11 bereits
einen Großteil
seiner Wegstrecke innerhalb des Einführschlitzes 16 durchlaufen
hat, gerät
die erste Steuernocke 25 des Fanghebels 23 mit
der Halteklinke 19 in Kontakt und kann diese im Uhrzeigersinn
an der Nocke 21 vorbei verschwenken. 2 zeigt
die Situation der Halteklinke 19 und des Fanghebels 23 kurz bevor
eine Verschwenkung möglich
wird und 3 zeigt die Situation, in der
der Haltebolzen 11 im Vergleich zu 2 noch geringfügig weiterbewegt
worden ist und nunmehr eine Verschwenkung der Halteklinke 19 ermöglicht.
In der Position gemäß 3 ist der
Haltebolzen 11 an einer Anschlagfläche 35 der Drehfalle 13 angeschlagen,
die eine definierte Position bereitstellt. Die Halteklinke 19 befindet
sich gemäß 3 in
einer Zwischenposition nach Art einer Momentaufnahme und verschwenkt
selbsttätig
aufgrund der Kraft des Federelementes 38 im Uhrzeigersinn
weiter, bis ein Anschlagen der Halteklinke 19 an dem montageplattenseitigen
Anschlag 39 erfolgt.
-
Sobald
die Halteklinke 19 gemäß 3 die Nocke 21 freigegeben
hat, kann die Drehfalle 13 im Uhrzeigersinn in ihre Sperrposition
gemäß 5 verschwenken.
Dabei bewegt sich eine weitere Nocke 32 der Drehfalle 13 im
Uhrzeigersinn an einer Sperrklinke 31 vorbei, bis eine
Eingriffsstellung gemäß 5 erreicht
ist. Die Sperrklinke 31 ist Bestandteil eines um eine Schwenkachse 33 verschwenkbaren Verstellhebels 28.
Dieser weist ein von einem Benutzer betätigbares Griffende 29 auf
sowie ein Betätigungsende 30,
dessen Funktion erst später
erläutert wird.
Ein Federelement 34 spannt den Verstellhebel 28 im
Uhrzeigersinn vor. Die Drehfalle 13 ist in der Position
gemäß 5 dauerhaft
sicher arretiert und verhindert ein Lösen des Schließbolzens 11 aus
dem zugehörigen
Gabelmaul 17c. Der Schließbolzen 11 befindet
sich in seiner als Komfortposition zu bezeichnenden Arretierposition
A.
-
3 zeigt
deutlich, dass ein Einfallen der Drehfalle 13 in ihre Sperrstellung
hinein erst dann möglich
ist, wenn der Schließbolzen 11 in
den Bereich des Gabelmaules 17c der Drehfalle 13 gelangt ist
und auf diese Weise von der Haltefläche 18c beziehungsweise
einem Gabelschenkel 44c, der diese Haltefläche 18c bereitstellt, überfangen
ist.
-
Lediglich
der Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass die in den 2 bis 8 dargestellte paarweise
Anordnung der Schließbolzen 11 verdeutlichen
soll, dass der Schließbolzen 11 ein
relativ großes
Spiel innerhalb des Einführschlitzes 16 in
Richtung des Doppelpfeiles y (2) besitzen
kann, ohne dass die Funktionsweise der Vorrichtung 10 in
irgendeiner Weise tangiert ist.
-
Aus
der zuvorigen Beschreibung der Vorrichtung 10 wird deutlich,
dass ein Einfallen der Drehfalle 13 erst dann möglich wird,
wenn der Fanghebel 23 in seine Position gemäß 3 verlagert
worden ist. Der Schließbolzen 11 kann
also seine Arretierpositionen C und B überfahren, ohne dass die Drehfalle 13 ausgelöst wird.
Die Arretierposition A wird als Komfortposition bezeichnet, da der
Schließbolzen 11 ohne
Ausübung
einer besonders großen
Kraft sicher die dafür vorgesehene
Anschlagfläche 35 der
Drehfalle 13 erreichen kann. Eine Fehlbedienung, eine mühselige Handhabung
oder eine Verklemmung der Drehfalle 13 beziehungsweise
des Schließbolzens 11 ist
auf diese Weise praktisch ausgeschlossen.
-
Für den Fall,
dass der Benutzer des Kraftfahrzeuges, dessen Fahrtrichtung beispielsweise
mit x bezeichenbar ist, eine Lehnenposition erreichen möchte, die
einen geänderten
Neigungswinkel aufweist, kann er durch Betätigung des Griffendes 29 den
Verstellhebel 28 entgegen dem Uhrzeigersinn aus der in 5 dargestellten
Sperrposition, in der die Sperrklinke 31 die Drehfalle 13 sichert,
in die in 6 dargestellte Entriegelungsposition
verschwenken, in der ein Betätigungsnocken 30 des
Verstellhebels 28 mit einer Kontaktfläche 40 der Drehfalle 13 in Kontakt
kommt. Da die Sperrklinke 31 die Nocke 32 in der
Situation der 6 freigegeben hat, bewirkt eine
weitere Verschwenkung des Verstellhebels 28 entgegen dem
Uhrzeigersinn aufgrund des Kontaktes des Steuernockens 30 mit
der Kontaktfläche 40 eine
Verschwenkung der Drehfalle 13 entgegen dem Uhrzeigersinn
in ihre in 6 dargestellte Freigabeposition
hinein. Da das Federelement 38 die Halteklinke 19 im
Uhrzeigersinn vorspannt, wird in der Position gemäß 6 die
Drehfalle 13 von der Sperrklinke 20 nicht arretiert.
Hierzu ist es nunmehr erforderlich, und gemäß der Situation der 6 auch möglich, dass
der Schließbolzen 11 so
weit aus dem Einführschlitz 16 herausbewegt
wird, bis der Fanghebel 23 seine in 1 dargestellte
Position erreicht. Aufgrund einer solchen Rückverschwenkung des Fanghebels 23 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 kommt es erst
gegen Ende dieser Schwenkbewegung zu einer Mitnahme der Halteklinke 19 durch
den zweiten Steuernocken 26 des Fanghebels 23.
Erst wenn der Schließbolzen 11 im
Mündungsbereich
des Einführschlitzes 16 angekommen ist,
kann die Drehfalle 13 daher in ihrer Freigabestellung arretiert
werden.
-
Alternativ
zu einem vollständigen
Herausfahren des Schließbolzens 11 aus
dem Einführschlitz 16 heraus
kann, ausgehend von einer Situation gemäß 6, nunmehr
jedoch auch eine weitere Arretierposition B oder C erreicht werden. 7 zeigt
den in seiner Arretierposition B befindlichen Schließbolzen 11,
wobei deutlich gemacht wird, dass der zweite Steuernocken 26 von
der Halteklinke 19 noch beabstandet ist. Sobald ausgehend
von der Position gemäß 7 das
Griffende 29 des Verstellhebels 28 losgelassen
wird, kann die Drehfalle 13 aufgrund der Kraft der Feder 15 im
Uhrzeigersinn in ihre Sperrstellung gemäß 8 hinein
verschwenken. Dabei wirkt sie über
ihre Kontaktfläche 40 eine
entsprechende Kraft auf den Steuernocken 30 des Verstellhebels 28 auf
und verschwenkt diesen gleichermaßen, wobei der Verstellhebel 28 zusätzlich durch
das Federelement 34 im Uhrzeigersinn vorgespannt ist.
-
In
der Arretierposition B gemäß 8 ist
der Schließbolzen 11 von
der Haltefläche 18b kontaktiert.
Die Sperrklinke 31 ist wiederum in Kontakt mit der Nocke 32 geraten
und sichert die Drehfalle 13 dauerhaft sicher in der Sperrposition.
-
Analog
zu der Verlagerung des Schließbolzens 11 von
der Komfortposition A in die Arretierposition B kann ausgehend von 8 auch
eine Verlagerung von der Arretierposition B in die Arretierposition
C erfolgen. Die Handhabung des Verstellhebels 28 erfolgt
dabei gleichermaßen.
-
Schließlich ist
es auch möglich,
ausgehend von einer Position gemäß 5 unmittelbar
eine Arretierposition C zu erreichen.
-
Des
Weiteren sind an der Drehfalle 13 drei (9)
beziehungsweise vier (1) Hebel 36a, 36b, 36c, 36d, 36e angeordnet,
wobei gemäß 9 die
Hebelelemente 36c und 36d zu einem gemeinsamen
Hebelelement 36e zusammengefasst sind.
-
Das
Hebelelement 36e gemäß 9 beziehungsweise
das Hebelelement 36d gemäß 1 ist durch
ein Federelement 41 im Uhrzeigersinn vorgespannt. Das Federelement 36d gemäß 1 und das
Federelement 36e gemäß 9 ist
jeweils um eine mit 14 bezeichnete Schwenkachse, die mit
der Schwenkachse der Drehfalle 13 zusammenfällt, schwenkbar.
Die Hebelelemente 36a und 36b sind um Schwenkachsen 42a und 42b und
der Hebel 36c gemäß 1 ist
um eine Schwenkachse 42c schwenkbar.
-
Gemäß 9 drückt das
Hebelelement 36e mit seiner Kontaktfläche 37e derart auf
das Hebelelement 36b, dass es dieses entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 42b zu verschwenken versucht. Gleichermaßen wird
dadurch mittelbar auch über
die Kontaktfläche 37b des
Hebelelementes 36b eine Verschwenkung des Hebelelementes 36a entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 42a zu erreichen
versucht.
-
In
einer ähnlichen
Anordnung sorgt der Rückstellhebel 36d gemäß 1 mit
seiner Kontaktfläche 37d für eine Verschwenkung
des Hebels 36c entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 42c.
Dies verursacht wiederum über
die Kontaktfläche 37c eine
Verschwenkung des Hebelelementes 36b entgegen dem Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 42b und weiterhin über die Kontaktfläche 37b eine
Verschwenkung des Hebelelementes 36a entgegen dem Uhrzeigersinn.
Sinn der Anordnung der Hebel 36a, 36b, 36c, 36d, 36e zur
Ruhigstellung ist es, den in einer Komfortposition A und in einer
Arretierposition B, C befindlichen Schließbolzen 11 ruhig zu
stellen, unter Federvorspannung mittels der Kontaktflächen 37a, 37b, 37c, 37d, 37e zu
kontaktieren und damit Klappergeräusche etc. zu verhindern. Hierbei
wird zugleich berücksichtigt,
dass auch das Fangende 24 des Fanghebels 23 mit
zur Ruhigstellung beitragen kann.
-
Die
unterschiedliche Zahl der Rückstellhebel bei
dem Ausführungsbeispiel
der 9 und bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 8 liegt
darin begründet,
dass 9 ein Ausführungsbeispiel zeigt,
bei dem das Schließteil
als Schließbügel 11 ausgebildet
ist. Da ein derartiger Schließbügel nach Art
einer Öse
ausgebildet ist und eine im wesentlichen rahmenförmige Struktur umfassen kann,
sind typischerweise zwei, zueinander im wesentlichen parallele Rahmenschenkel
im Bereich des Einführschlitzes 16 angeordnet.
Bei einem zwei derartige Rahmenschenkel aufweisenden Schließbügel gemäß 9 genügt es jedoch,
zur Ruhigstellung mittels eines Hebels 36a, 36b lediglich
an einem der beiden Schenkel des Schließbügels anzugreifen.
-
Während das
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 8, welches vornehmlich für als Schließbolzen ausgebildete
Schließteile
angedacht ist, eine Ruhigstellung des Schließbolzens in allen drei Arretierpositionen
A, B, C erfolgen muss und demgemäß drei Hebel
zur Ruhigstellung 36a, 36b, 36c vorgesehen
sind, und ein vierter Hebel 36d für eine Vorspannung der drei
Hebel 36a, 36b, 36c sorgt, ist bei dem
Ausführungsbeispiel
der 9 ein Paar von Hebeln 36a, 36b ausreichend,
da sich in den entsprechenden Gabelmäulern 17a, 17b immer
ein Rahmenschenkel des Schließbügels 11 befindet,
wenn sich der Schließbügel 11 in
einer der drei Arretierpositionen A, B, C befindet. Der Hebel 36e gemäß 9 wirkt
dabei als Vorspannhebel für
die beiden Hebel zur Ruhigstellung 36a, 36b.