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1. Gebiet. der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Steuervorrichtung für
ein automatisches Flüssigkeitshandhabungssystem,
das die Einteilung von Verteilungsdüsen für ein Reagens oder Enzyme automatisch
berechnet, die in Medikamenten-Stoffwechselexperimenten
verwendet werden.
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2. Beschreibung des Verwandten
Sachstandes
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Bei der Entwicklung neuer Medikamente wird
dieser Typ eines Experiments häufig
ausgeführt, und
jedes Experiment bringt einen großen Arbeitsumfang mit sich.
Es ist deswegen wesentlich, Irrtümer
zu reduzieren, die durch einen menschlichen Fehler verursacht werden.
Zu diesem Zweck besteht eine Tendenz, dass Betriebsschritte, die
von einem menschlichen Betrieb abhängen, hin zu einem automatischen
Betrieb verschoben werden.
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Wie in der japanischen Patentanmeldung
Nr. 2000-83650 offenbart, schließt eine herkömmliche Testvorrichtung,
die bei einem Durchführen
von Stoffwechselexperimenten verwendet wird, einen dreidimensional
beweglichen Roboter ein, der ein Düsenende aufweist, auf welchem
eine einzige Verteilungssonde angebracht ist. Ein Phiolengestell
mit einer Gruppe von vier Phiolen, einem Thermomischer, einer Kühleinheit
und einem Probenbehälter
sind an festen Orten angeordnet und in einer aufrechten Position
gehalten. Die Auslegung dieser Komponenten kann beliebig geändert werden.
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Die oben beschriebene Vorrichtung
ist dahingehend nachteilig, dass mit einer einzelnen Verteilungssonde
eine Anzahl von Experimenten nicht bei einer hohen Geschwindigkeit
durchgeführt
werden kann. Seit kurzem werden Mikroplatten, die Löcher aufweisen,
die in einer n-mal-m-Matrix gebildet sind, anstelle von Phiolen
verwendet. Die Verwendung von Mikroplatten verringert Kosten und
die Menge eines Reagens. Kürzlich
ist ein automatisches Flüssigkeitshandhabungssystem
unter Verwendung der Mikroplatten vorgeschlagen worden, in welchem
eine große
Anzahl von Verarbeitungsschritten, die ein Medikamenten-Stoffwechselexperiment
mit sich bringt, bei einer hohen Geschwindigkeit durchgeführt werden
können.
Das Handhabungssystem schließt
einen Roboter mit einem Verteilungskopf ein, in welchem eine Mehrzahl
von Verteilungsdüsen
in einer Reihe entfernbar angeordnet ist. Wenn dieser Typ eines
Experiments unter Verwendung eines derartigen Handhabungssystems
durchgeführt
wird, muss der Bediener eine geeignete Anordnung der Verteilungsdüsen in einen
Behälter
bestimmen.
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Gleichzeitig ist es auch notwendig,
dass der Bediener im Voraus die Menge eines Reagens, das in dem
Experiment zu verwenden wird, und wie das Reagens anzuordnen ist,
berechnet.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In Anbetracht des Voranstehenden
ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Steuervorrichtung für ein automatisches
Flüssigkeitshandhabungssystem
bereitzustellen, die in der Lage ist, die Anordnung von Verteilungsdüsen in einem Behälter zu
bestimmen, die Menge eines Reagens, das in einem Experiment zu verwenden
ist, zu berechnen und zu bestimmen, wie das Reagens anzuordnen ist.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung
ist ein automatisches Flüssigkeitshandhabungssystem
bereitgestellt, das einen Verteilungsdüsenbehälter, einen Reagensbehälter, eine
Mikroplatte, die mit einer Mehrzahl von Löchern gebildet ist, und einen
Verteilungskopf einschließt.
Der Verteilungsdüsenbehälter weist
eine Mehrzahl von Halteabschnitten zum Halten von Verteilungsdüsen auf.
Der Reagensbehälter hält ein oder
mehrere Reagenzien. Der Verteilungskopf weist Anbringungsabschnitte
auf, an welchen zumindest eine Verteilungsdüse angebracht ist. Wenn eine
oder mehrere Verteilungsdüsen
an den Anbringungsabschnitten angebracht sind, ist der Verteilungskopf
in der Lage, Ansaug- und
Ausstoßbetriebsschritte
durchzuführen.
Spezifisch kann der Verteilungskopf das Reagens in die Verteilungsdüsen von
dem Reagensbehälter
ansaugen, Reagens aus den Verteilungsdüsen ausstoßen und das Reagens in die
Löcher
der Mikroplatte verteilen oder träufeln. Auch kann der Verteilungskopf
die Flüssigkeit
in den spezifizierten Löchern
der Mikroplatte ansaugen und die angesaugte Flüssigkeit in weitere spezifizierte
Löcher
verteilen. Eine Bewegungseinheit ist auch bereitgestellt, um den
Verteilungskopf zu bewegen. Das Flüssigkeitshandhabungssystem
schließt
auch eine Steuervorrichtung ein, die die Ansaug- und Ausstoßbetriebsschritte,
die von dem Verteilungskopf durchgeführt werden, steuert, und auch
die Bewegungseinheit steuert, und Bewegungen des Verteilungskopfs
zu steuern. Die Steuervorrichtung weist eine Eingabeeinheit zum
Eingeben eines oder mehrerer Prozesse auf, die in dem Verteilungskopf
durchzuführen
sind. Eine Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungseinheit
ist auch bereitgestellt, um eine Anordnung der Verteilungsdüsen in dem
Verteilungsdüsenbehälter auf
der Grundlage einer Information zu berechnen, die in einem oder mehreren
Prozessen enthalten ist, die in die Steuervorrichtung eingegeben
werden.
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Eine Reagensvolumen-Berechnungseinheit ist
weiter zusätzlich
zu der Verteilungsdüsen-Anordnungsberechnungseinheit
bereitgestellt, oder die Reagensvolumen-Berechnungseinheit kann
unabhängig
von der Verteilungsdüsen-Anordnungsberechnungseinheit
bereitgestellt werden. Die Reagensvolumen-Berechnungseinheit berechnet
ein Volumen des Reagens, das in die Löcher der Mikroplatte zu verteilen
ist, auf der Grundlage einer Information, die in einem oder mehreren
Prozessen enthalten ist, die in die Steuervorrichtung eingegeben
werden.
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Weiter ist eine Reagensanordnungs-Berechnungseinheit
zusätzlich
zu der Verteilungsdüsen-Anordnungsberechnungseinheit
und der Reagensvolumen-Berechnungseinheit
bereitgestellt. Jedoch kann die Reagensanordnungs-Berechnungseinheit
unabhängig
von der Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungseinheit
und der Reagensvolumen-Berechnungseinheit bereitgestellt werden.
Die Reagensanordnungs-Berechnungseinheit berechnet eine Anordnung
des Reagens in dem Reagensbehälter
auf der Grundlage einer Information, die in dem einen oder den mehreren
Prozessen enthalten ist, die in die Steuervorrichtung eingegeben
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines automatischen Flüssigkeitshandhabungssystems
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
erklärendes
Diagramm, das eine Anordnung eines Verteilungsdüsenbehälters, eines Reagensbehälters, einer
Mikroplatte und eines Entsorgungsbehälters zeigt;
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3 ein
Beispiel des Bildschirms zum Erzeugen des Prozesses und der Zeitgeber
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
Flussdiagramm, das die Selbstbestimmungsfunktion einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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5 eine
graphische Darstellung, die eine Bewegung eines Roboters zeigt;
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6 ein
Flussdiagramm, das die Sequenz von Betriebsschritten von der Eingabe
des Prozesses zu der Ausführung
des Prozesses zeigt;
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7 ein
Flussdiagramm, das die Sequenz von Betriebsschritten zeigt, die
zum Bestimmen der Verteilungsdüsenanordnung
auszuführen
sind, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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8 ein
erklärendes
Diagramm, das eine Anordnung von Verteilungsdüsen und eines Reagens, und
eine Anzeige der Menge eines Reagens zeigt, gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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9 ein
Beispiel einer Prozesstabelle für ein
Stoffwechselexperiment.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben werden. 1 zeigt
ein automatisches Flüssigkeitshandhabungssystem 1 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem 1 schließt einen
Hauptkörper 2 und
eine Steuervorrichtung 3 ein, die zusammen mit einem Kommunikationskabel 4 wie
etwa einem LAN (Local Area Network)-Kabel verbunden sind. Ein Mehrzweck-Personalcomputer
wird als die Steuervorrichtung 3 verwendet. Der Hauptkörper 2 des
automatischen Flüssigkeitshandhabungssystems 1 schließt einen
Roboter 5, der zum Bewegen und Stoppen in einem 3D-Raum
in der Lage ist, einen Verteilungskopf 6, der an einem
Düsenende
des Roboters 5 bereitgestellt ist, und eine Treiberschaltung 7 zum
Betreiben des Hauptkörpers 2 auf
der Grundlage von Bedingungen, die in die Steuervorrichtung 3 eingegeben
werden, ein.
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Der Roboter 5 weist drei
orthogonale Achsen X, Y und Z auf, und ist in der Lage, durch Schrittmotoren
(nicht gezeigt) in eine vorbestimmte Position bewegt zu werden.
Servomotoren können
anstelle der Schrittmotoren verwendet werden. Eine Mehrzahl von
Verteilungsdüsen 8,
die in einer gleichen Teilung ausgerichtet sind, können entfernbar
an dem Verteilungskopf 6 angebracht werden. Der Verteilungskopf 6,
an welchem eine Verteilungsdüse 8 angebracht
ist, kann Flüssigkeit
ansaugen oder ausstoßen.
Beispielsweise kann der oben beschriebene Verteilungskopf 6 zwölf Spritzen
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) halten, die von einem Schrittmotor
getrieben werden. Die Beabstandung zwischen den Spritzen beträgt 9 mm
Teilung, die gleiche wie die Beabstandung zwischen Löchern einer
Mikroplatte 11. Wenn eine Verteilungsdüse 8 an den Verteilungskopf 6 angebracht
ist, kann eine Flüssigkeit
durch ein Treiben der Spritze angesaugt oder ausgestoßen werden.
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Unterhalb des Verteilungskopfs 6 des
Roboters 5 sind ein Verteilungsdüsenbehälter 9, Reagensbehälter 10,
die Mikroplatte 11 und ein Entsorgungsbehälter 14 angebracht.
Der Verteilungsdüsenbehälter 9 weist
Verteilungsdüsen-Halteabschnitte auf,
die in einer Verteilung gleich der Lochteilung der Mikroplatte 11 angeordnet
sind, das heißt
eine 9 mm-Teilung. Der Reagensbehälter 10 hält ein Reagens,
das in einem Experiment verwendet wird. Die Mikroplatte 11 hält eine
Probe, die dem Experiment unterworfen wird. Der Entsorgungsbehälter 14 hält verwendete Verteilungsdüsen 8.
Eine Mehrzahl von Löchern
ist in der Mikroplatte 11 in einer n-mal-m-Matrixanordnung gebildet.
Beispielsweise würde
eine 8-mal-l2-Anordnung 96 Löcher aufweisen. Auch ist der
Verteilungskopf 6 in der Lage, um 90 Grad zu schwenken,
so dass er in der Lage ist, auf die Mikroplatte 11 in zwei orthogonalen
Richtungen zu verteilen.
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Eine Abdeckung 15 ist für das Gehäuseteil und
die Seitenflächen
des Hauptkörpers 2 des
automatischen Flüssigkeitshandhabungssystems 1 bereitgestellt.
Auch ist eine Tür
(in den Zeichnungen nicht gezeigt) an der Vorderseite des Hauptkörpers 2 des
automatischen Flüssigkeitshandhabungssystems 1 bereitgestellt.
Die Tür
wird geöffnet,
wenn ein Reagens oder Testproben vorbereitet werden, und während einer
Ausführung
des Experiments ist die Tür
geschlossen und das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem
wird betätigt.
Aus Gründen
einer Sicherheit der Bediener ist ein Reed-Schalter 16 bereitgestellt,
um zu erfassen, ob die Tür
offen oder geschlossen ist. Wenn die Tür offen ist, sind die Kontakte
des Reed-Schalters offengehalten, was dazu führt, dass die elektrischen
Energieleitungen zu den Motoren unterbrochen sind und der Roboter
somit stoppt.
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2 zeigt
eine Anordnung jeder der Behälter,
gesehen von oben. In der in 2 gezeigten
Anordnung sind Verteilungsdüsenbehälter 9a und 9b an der
linken Seite zum Halten der Verteilungsdüsen 8 angeordnet,
die in einem Feld angeordnet sind. Reagensbehälter 10a und 10b sind
in der Mitte angeordnet, und die Mikroplatte 11 und der
Entsorgungsbehälter 14 sind
auf der rechten Seite angeordnet. Der Bereich zum Halten eines Reagens
in dem Reagensbehälter
10a ist
in Spalten "A" bis "H" geteilt. Auch ist der Bereich zum Halten
eines Reagens in dem Reagensbehälter 10b in
Zeilen "1" bis "12" geteilt. Unterschiedliche
Reagenzien können
in jede Zeile oder Spalte der Reagensbehälter 10a und 10b verteilt werden.
Wenn der Verteilungskopf 6 in einer derartigen Orientierung
ist, dass die Längsrichtung
des Kopfs 6 in Übereinstimmung
mit der Richtung ist, in welcher die Spalte verläuft, werden der Verteilungsdüsenbehälter 9a und
der Reagensbehälter 10a verwendet.
Wenn der Verteilungskopf 6 um 90 Grad geschwenkt ist und die Längsrichtung
davon in Übereinstimmung
mit der Richtung ist, in welcher die Zeile verläuft, dann werden der Verteilungsdüsenbehälter 9b und
der Reagensbehälter 10b verwendet.
Der Entsorgungsbehälter 14 ist
ausreichend groß zum Entsorgen
verwendeter Verteilungsdüsen
ungeachtet dessen, ob der Verteilungskopf 6 in der Richtung einer
Spalte oder Zeile orientiert ist. Die in 2 gezeigte Anordnung ist nur ein Beispiel,
und die Anordnung von Behältern
kann frei geändert
werden, um Erfordernisse des Experiments zu erfüllen. Jedoch ist es notwendig,
eine Information betreffend der Anordnung der Behälter in
die Steuervorrichtung im Voraus einzugeben und in dieser zu speichern.
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Wenn Reagensreaktionsexperimente
ausgeführt
werden, ist das Reagens normalerweise gekühlt. In dieser Ausführungsform
ist eine Kühleinheit 12 unterhalb
der Reagensbehälter 10a und 10b angeordnet,
wie in 1 gezeigt, um
das Reagens auf beispielsweise 4°C
zu halten. Auch ist, um die Mikroplatte 11 zu schütteln, nachdem
das Reagens in die Mikroplatte 11 verteilt ist, die Mikroplatte 11 auf
einer Schütteleinrichtung 13 platziert
und wird dadurch geschüttelt,
während
sie auf einer festen Temperatur gehalten wird. Dieser Betrieb wird
als eine Inkubation bezeichnet.
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Die Steuervorrichtung 3 steuert
den Roboter 5, um den Verteilungskopf 6 in die gewünschte Position
zu bringen, und steuert den Verteilungskopf 6, um Flüssigkeits-Ansaug-
oder Ausstoß-Betriebsschritte
auszuführen.
Auch kann der Prozess (Protokoll) eines Reagensreaktionsexperiments
wie etwa jenes in 3 gezeigte
in die Steuervorrichtung 3 eingegeben werden. Zum Eingeben
des Prozesses in die Steuervorrichtung 3 wird eine Tastatur 17 oder eine
Maus 18 verwendet.
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3 zeigt
ein Beispiel eines Eingabebildschirms zum Eingeben des Prozesses.
Wenn der Prozess eingegeben wird, wird ein auszuführender Prozess
aus einem Editiermenü 32 ausgewählt, und der
Prozess wird auf einer Prozessspalte 33 übertragen.
Beispielsweise erscheint, wenn eine Verteilung aus dem Editiermenü 32 gewählt und
zu der Prozesszeile 33 übertragen
wird, ein Informationseingabebildschirm 34 zum Eingeben
sämtlicher
Information, die für
den Verteilungsbetrieb notwendig ist. Mit dem Informationseingabebildschirm 34 können verschiedene
Arten einer Information einschließlich eines auszuwählenden
Reagens 37, der Verteilungsmenge 38, des Bereichs
von Verteilungs-Bestimmungslöchern 35 und
der Verteilungsrichtung 36 eingegeben werden. Beispielsweise
bedeutet das Symbol →,
Verteilungsbetriebsschritte in der Richtung von einer Spalte "A" zu einer Spalte "H" in
der Mikroplatte 11 auszuführen. Auch bedeutet das Symbol
T, Verteilungsbetriebsschritte in der Richtung von einer Zeile "1" zu einer Zeile "12" der
Mikroplatte 11 auszuführen.
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Die rechte Seite der 3 zeigt einen Informationseingabebildschirm 34 für einen
Prozess von einer Inkubation zu einer Verteilungs-Stopplösung. Der
Informationseingabebildschirm 34 schließt einen Zeiteinstellabschnitt 30 zum
Einstellen der Zeitperiode ein, bevor die Stopplösung verteilt wird (nachstehend
als eine "vorbestimmte
Zeitperiode" bezeichnet).
Der Bereich von Löchern
in der Mikroplatte 11, in welche die Stopplösung zu
verteilen ist, kann auf einer individuellen Grundlage oder auf einer
Zeilen- oder eine Spalten-Grundlage spezifiziert werden. Überdies
schließt
die Steuervorrichtung 3 Zeitgeber
31 zum Messen
einer Zeitperiode von unmittelbar nachdem das Reagens in jede Zeile
oder Spalte der Mikroplatte 11 verteilt ist ein. Wenn die
Steuervorrichtung einen Prozess ausführt, vergleicht die Steuervorrichtung 3 die
Zeitperiode, die von dem Zeitgeber 31 gemessen wird, mit
der vorbestimmten Zeitperiode. Der Verteilungsreaktions-Stopplösungsbetrieb wird
nicht ausgeführt
werden, bevor die gemessene Zeitperiode die eingestellte Zeitperiode
erreicht hat.
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Auch schließt die Steuervorrichtung 3 eine Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungseinheit 70 und
eine Reagensvolumen-Anordnungsberechnungseinheit 80 ein.
Die Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungseinheit 70 bestimmt
die Anordnung der Verteilungsdüsen 8 in
den Verteilungsdüsenbehältern 9 auf
der Grundlage einer Eingangsinformation, die die Verteilungslöcher in
der Mikroplatte 11 und auch die Verteilungsrichtung betrifft.
Die Anordnung der Verteilungsdüsen 8,
die somit bestimmt ist, wird als Bedienerkomfort angezeigt. Die
Reagensvolumen-Anordnungsberechnungseinheit 80 berechnet
die Menge eines zu verwendenden Reagens 37 und bestimmt
die Anordnung des Reagens in den Reagensbehältern 10a und 10a auf
der Grundlage des zu verwendenden Reagens 37, des Verteilungsvolumens 38 pro
Loch der Mikroplatte 11, der Anzahl von Löchern 35,
in welchen das Reagens 37 zu verteilen ist, und einer Information,
die die Verteilungsrichtung 36 betrifft. Die berechnete
Menge eines Reagens 37 und die Anordnung des Reagens 37,
die somit bestimmt sind, werden als Bedienerkomfort angezeigt und
werden auch in einer Speichervorrichtung (nicht gezeigt) gespeichert.
Die Verwendung der gespeicherten Information kann eine Neuberechnung
für die
gleichen Bedingungen beseitigen, wodurch die Zeit verringert wird,
die notwendig für
eine Berechnung ist.
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Überdies
schließt
die Steuervorrichtung 3 eine Selbstbestimmungsfunktion 40 ein.
Die Selbstbestimmungsfunktion 40 kann die Zeit simulieren,
um die Prozesse, die im Voraus eingegeben werden, für ein Reagensreaktionsexperiment
simulieren und bestimmen, ob das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem 1 die
Betriebsschritte in der Zeit durchführen kann, die in dem Zeiteinstellabschnitt 30 spezifiziert
ist, und den Bediener über
das Ergebnis informieren.
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Als nächstes wird die Zeitsequenz
zum Ausführen
jeder der Funktionen der Steuervorrichtung 3 unter Bezugnahme
auf das Flussdiagramm, das in 6 gezeigt
ist, beschrieben werden. Bei einem Schritt 61 gibt der Bediener
die Prozesse ein, die auszuführen
sind. Als nächstes
werden die Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungseinheit 70 und die
Reagensvolumen-Anordnungsberechnungseinheit 80 ausgeführt. Dann
bestimmt die Selbstbestimmungsfunktion 40, ob das automatische
Flüssigkeitshandhabungssystem 1 die
Prozesse innerhalb der in dem Zeiteinstellabschnitt 30 spezifizierten
Zeit ausführen
kann oder nicht. Wenn das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem 1 nicht
in der Lage ist, die Prozesse innerhalb der spezifizierten Zeit
auszuführen,
dann wird ein Alarm aktiviert, und der Bediener wird angewiesen,
die Prozesse wieder einzugeben. Wenn das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem 1 in
der Lage ist, die Prozesse innerhalb der spezifizierten Zeit auszuführen, dann
werden die Verteilungsdüsen-
und Reagensanordnungen angezeigt, zusammen mit den Reagensmengen, wie
in 8 gezeigt. Der Bediener
stellt jedes dieser Elemente in Übereinstimmung
mit der Anzeige auf dem Bildschirm ein. Wenn diese Vorbereitungen
beendet sind, veranlasst der Bediener, dass die Prozesse ausgeführt werden
(Schritt 62).
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Unter Bezugnahme als nächstes auf
das Flussdiagramm in 7 und
die Prozesstabelle, die in 9 gezeigt
ist, wird eine Beschreibung bezüglich
der Verteilungsdüsenanordnungs-Berechnungsfunktion 70 ausgeführt werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass in dem Verteilungsdüsenbehälter 9a die Verteilungsdüsen 8 zuerst
in einer Spalte "A" angeordnet sind,
und diese Spaltenrichtungsdüsen-Anordnung
wird nacheinander in der Richtung von einer Spalte "A" zu einer Spalte "H" durchgeführt. Diese Richtung
wird als eine "horizontale
Richtung" zum Zweck
eines Benutzers bezeichnet werden. Auch sind in dem Verteilungsdüsenbehälter 9b die
Verteilungsdüsen 8 zuerst
in einer Zeile "1" angeordnet, und
diese Zeilenrichtungsdüsen-Anordnung
wird nacheinander in der Richtung von einer Zeile "1" zu einer Zeile "12" durchgeführt. Diese
Richtung wird als eine "vertikale
Richtung" zum Zweck
einer Beschreibung bezeichnet werden.
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In dem Initialisierungsschritt 71 wird
der Zeilenzähler
auf "1" und der Spaltenzähler auf "A" gesetzt. In einem Schritt 72 wird eine
Entscheidung ausgeführt,
ob die Verteilungsdüsen 8 in
der horizontalen Richtung anzuordnen sind oder nicht. Unter Bezugnahme
auf den Prozess Nummer 1, die in der Tabelle der 9 gezeigt ist, ist die Verteilungsrichtung durch
einen aufwärts
gerichteten Pfeil angezeigt, was bedeutet, dass eine Verteilung
in der vertikalen Richtung durchgeführt wird. Deswegen ist "NEIN" die Entscheidung,
die in dem Schritt 72 durchgeführt wird,
und der Prozess schreitet zu einem Schritt 76 fort, wo ein Verteilungsbereich
auf Löcher
der Mikroplatte 11 von der Prozesstabelle, die in 9 gezeigt ist, gelesen wird.
Die Prozesstabelle zeigt an, dass die Verteilungsdüsen 8,
die in einer Zeile "1" anzuordnen sind,
in einen Bereich von der Spalte "A" zu der Spalte "E" sind. Dementsprechend wird der Spaltenzähler mit "A" zu "E" als ein Zählbereich
markiert.
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Als nächstes wird in einem Schritt
77 der Zeilenzähler
um 1 hochgesetzt, um "2" zu werden. Dann wird
in einem Schritt 75 bestimmt, ob die geplanten Prozesse beendet
sind oder nicht. Wenn weitere Prozesse verbleiben, dann kehrt die
Prozedur zu dem Schritt 72 zurück,
um zu bestimmen, welches der nächste
Prozess ist. Die Verteilungsrichtung in dem nächsten Prozess, Prozess Nummer
2, ist durch einen nach links gerichteten Pfeil in der Prozesstabelle, die
in 9 gezeigt ist, angezeigt,
so dass die Prozedur zu dem Schritt 73 fortschreitet. Der durchzuführende Prozess
in dem Prozess Nummer 2 besteht in einem Verteilen in den Mikroplattenlöchern, die durch
ein Rechteck eingeschlossen sind, dessen diagonale Linie durch Punkte
(A,2) und (E,12) definiert ist. Deswegen ist der Bereich der Zeilen "2" bis "12" in
der Spalte "A" des Verteilungsdüsenbehälters 9a markiert.
Als nächstes
wird in dem Schritt 74 der Spaltenzähler um Eins hochgesetzt, um
sich von "A" auf "B" zu ändern.
Dann überprüft die Prozedur
in einem Schritt 75, ob die Prozesse sämtlich vollständig sind,
und wenn weitere Prozesse verbleiben, überprüft die Prozedur Details des
Prozesses Nummer 3. Dann wird die Prozedur wie oben beschrieben
ausgeführt,
und die Verteilungsdüsen,
die für
den Prozess Nummer 3 verwendet werden, werden in dem Verteilungsdüsenbehälter 9d in
Positionen der Zeile "2" von den Spalten "A" bis "E" angeordnet.
Auf diese Weise wird eine Spalte oder Zeile gleichzeitig verarbeitet,
bis der Prozess Nummer 10 erreicht wird. Der Bildschirm zeigt die
Anordnung der Verteilungsdüsen 8 wie
in 8 gezeigt an.
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Das Markieren der Verteilungsdüsenanordnung 90 kann
unterschiedliche Farben für
die Verteilungsdüsen 8 verwenden,
die in jedem Prozess benötigt
werden. Wenn dieser Typ einer Anzeige eingesetzt wird, dann wird
die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums in der Anordnung der Verteilungsdüsen 8 weiter verringert.
Auch kann das Verfahren zum Anzeigen jedes Prozesses entweder Symbole,
Zahlen, Buchstaben oder dergleichen verwenden.
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Als nächstes wird die Reagensvolumen-
und Reagensanordnungs-Berechnungsfunktion 80 zum Berechnen
des Volumens des verwendeten Reagens und der Anordnung des Reagens
beschrieben werden. Die Menge des verwendeten Reagens ist das Produkt
des spezifizierten Verteilungsvolumens und der spezifizierten Anzahl
von Löchern.
Beispielsweise ist in einem Prozess Nummer 1 das Verteilungsvolumen
144 μl (Mikroliter)
und die Anzahl von Löchern ist
5, und das Produkt dieser ist 720 μl. In dem Prozess Nummer 2 ist
das Verteilungsvolumen 100 μl und
die Anzahl von Zellen ist 11 × 5,
und das Produkt dieser ist 5500 μl.
Wenn das gleiche Reagens in unterschiedlichen Prozessen verwendet
wird, dann können
ihre Volumina summiert werden. Als nächstes wird eine Prozedur ähnlich zu
jener in 7 gezeigten
ausgeführt,
um die Reagensauslegung zu bestimmen. Spezifisch bestimmt die Prozedur,
ob das Reagens in dem Reagensbehälter 10a oder
dem Reagensbehälter 10b einzustellen
ist, in Abhängigkeit
von der Verteilungsrichtung, und die Anordnung wird in einer Reihenfolge
gemäß des spezifizierten Reagens
bestimmt. Insbesondere kann, um eine Verunreinigung anderer Reagenzien
durch die Stopplösung
zu vermeiden, der Bediener die Stopplösung spezifisch anordnen, getrennt
von den anderen Reagenzien zu sein. Auf diese Weise wird das Volumen des
Reagens berechnet und die Anordnung des Reagens bestimmt. 8 zeigt die Anzeige der
Ergebnisse, die Anordnung der Reagenzien 1 bis 8 wird
angezeigt, wie durch ein Bezugszeichen 91 bezeichnet, und
das Volumen des verwendeten Reagens wird angezeigt, wie durch ein
Bezugszeichen 92 bezeichnet. Unter Bezugnahme auf die Reagensvolumina
in 92 kann der Bediener geringfügig
mehr Reagens verteilen, um ein totes Volumen zu berücksichtigen.
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Auch kann das verwendete Reagens
in jedem Prozess in getrennten Farben gezeigt werden. Wenn dieser
Typ einer Anzeige eingesetzt wird, wird die Wahrscheinlichkeit eines
Irrtums in der Anordnung eines Reagens weiter verringert. Auch kann das
Verfahren zum Anzeigen jedes Prozesses entweder Symbole, Zahlen,
Buchstaben oder dergleichen verwenden. Auch wenn das gleiche Reagens mehrere
Male verwendet wird, können
dann die angezeigten Positionen aufgeteilt werden.
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Als nächstes wird die Selbstbestimmungsfunktion
beschrieben werden. Wie oben beschrieben, bereitet ein Bediener
eine Prozesstabelle der Prozesse vor, die auszuführen sind, wie etwa die in 9 gezeigte Tabelle. Die
Prozesse werden in die Steuervorrichtung 3 eingegeben.
Die Steuervorrichtung 3 weist eine Funktion zum Berechnen
der tatsächlichen
Zeit, die erforderlich ist, aus den Prozessen, die eingegeben werden,
auf. Beispielsweise wird der Roboter 5 in Übereinstimmung
mit einem Trapez-Beschleunigungs-/Verzögerungs-Pulszug bewegt, so
dass die Bewegung und die Verteilungszeit aus der vorbestimmten
Beschleunigung oder Verzögerung,
einer maximalen Geschwindigkeit, einer Verfahrdistanz etc. berechnet
werden kann. Natürlich
ist es, wenn mehrere Achsen gleichzeitig bewegt werden, die Achse
mit der längsten
Bewegungszeit, die gewählt
wird. In dem in 5 gezeigten
Beispiel wird der Roboter 5 zuerst entlang den X- und Y-Achsen gleichzeitig
bei der gleichen Geschwindigkeit bewegt. Wenn ein Positionieren
der Y-Achse bestimmt ist, wird der Roboter in der Richtung der Z-Achse
bewegt. Das heißt,
der Roboter 5 wird auf eine vorbestimmte Höhe bewegt.
Dann wird die Spritzenachse getrieben, um ein Reagens aus den Verteilungsdüsen 8 anzusaugen
oder aus diesen auszustoßen.
Die Zeiten für
diese Bewegungen werden berechnet. Weil jede Bewegung von der Steuervorrichtung 3 gesteuert
wird, muss eine Datenübertragungszeit
berücksichtigt
werden, um die Gesamtzeit zu erhalten, die zum Durchführen sämtlicher
Betriebsschritte erforderlich ist. Es ist möglich, die Datenübertragungszeit
aus der Menge von Daten und der Übertragungsgeschwindigkeit
zu berechnen. Es ist deswegen möglich,
die Zeit, die für
jeden Prozess erforderlich ist, durch ein Summieren der Zeit, die
für jeden
Betriebsschritt in dem Prozess erforderlich ist, und der Datenübertragungszeit
zu simulieren. Beispielsweise kann in dem Fall des Prozesses Nummer 1
in 9 die Zeit, die erforderlich
ist, um die Verteilungsdüsen
anzubringen, das Reagens 1 anzusaugen und das Reagens in
der Mikroplatte 11 zu verteilen, die Verteilungsdüsen 8 in
den Entsorgungsbehälter 14 zu
verbringen, und die Zeit, die erforderlich ist, um die Befehle für jeden
dieser Betriebsschritte zu übertragen, berechnet
und summiert werden. Das Ergebnis eines Summierens dieser Zeiten
ist die Zeit, die erforderlich ist, um den Prozess Nummer 1 auszuführen. Auf
diese Weise kann, wie in der "erforderlichen
Zeit"-Spalte der 9 gezeigt, die Steuervorrichtung 3 die
Zeit berechnen, die erforderlich ist, um jeden Prozess auszuführen.
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Die Selbstbestimmungsfunktion 40 der
Steuervorrichtung 3 bestimmt, ob die berechnete Betriebszeit
in Übereinstimmung
mit der erforderlichen Zeit ist, die in der Zeiteinstellung 30 eingegeben
ist, und informiert den Bediener. Spezifisch wird, wie in dem Flussdiagramm
in 4 gezeigt, die Selbstbestimmungsfunktion 40 nach
einem Eingeben des Prozesses (Schritt 41) ausgeführt. Zuerst wird die Betriebszeitsimulation
ausgeführt
(Schritt 42). Dann bestimmt die Prozedur, ob die Prozesse innerhalb der
Zeit ausgeführt
werden können,
die in der Zeiteinstellung 30 (Schritt 43) eingegeben ist.
Wenn es möglich
ist, die Prozesse innerhalb der Zeit, die in der Zeiteinstellung 30 eingegeben
ist, durchzuführen, wird
dann die Nachricht "OK" zu dem Bildschirm
ausgegeben (Schritt 44). Wenn es nicht möglich ist, dann wird "Alarm" (Schritt 45), um
den Bediener zu warnen, dass es nicht möglich ist, die Prozesse innerhalb der
Zeit auszuführen,
die in der Zeiteinstellung 30 eingegeben ist.
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Während
der Simulation ist es in Übereinstimmung
mit dem Fortgang des Experiments möglich, auf dem Bildschirm den
Status einer Verwendung der Verteilungsdüsen 8, die in der
Anordnung 90 gezeigt sind, den Status einer Verwendung
des Reagens, das in 91 angezeigt ist, und den Status eines
Verteilens in der Mikroplatte 11 unter Verwendung von beispielsweise
Farben, Symbolen oder Buchstaben anzuzeigen. Auf diese Weise kann
der Bediener den Status der Simulation genau erfassen. Diese Art
einer Anzeige kann nicht nur während
der Simulation ausgeführt
werden, sondern auch während
einer tatsächlichen
Ausführung
der Prozesse.
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Das folgende ist eine Erklärung des
tatsächlichen
Betriebs unter Verwendung der in 9 gezeigten
Prozesse, als ein Beispiel. Zuerst fügt der Bediener von Hand 6 μl der Testprobe
in Löcher
A bis E der Reihe 1 der Mikroplatte 11 im Voraus
hinzu. Die Mikroplatte 11 ist auf der Schütteleinrichtung 13 platziert,
und die Tür
ist geschlossen. Dann startet der Bediener die Prozesse, die in
die Steuervorrichtung 3 eingegeben sind.
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In dem Prozess Nummer 1 bringt das
automatische Flüssigkeitshandhabungssystem 1 die
fünf Verteilungsdüsen 8,
die in den Verteilungsdüsenbehälter 9b gesetzt
sind, in Spalten "A" bis "E" der Zeile "1" an.
Als nächstes
werden 144 μl
eines Reagens in dem Reagensbehälter 10b angesaugt
und in den Löchern
der Spalten "A" bis "E" der Zeile "1" der
Mikroplatte "11" verteilt, die auf
der Schütteleinrichtung 13 platziert
ist. Die Amplitude eines Schüttelns
der Schütteleinrichtung 13 beträgt ungefähr +/–1mm, was
ausreichend klein verglichen zu dem Durchmesser der Löcher, 8
mm, ist. Deswegen können
während
der Inkubations-Betriebsschritte
Verteilungsbetriebsschritte ausgeführt werden. Nachdem die Verteilungsbetriebsschritte
vollendet sind, werden die Verteilungsdüsen 8 in den Entsorgungsbehälter 14 entsorgt,
um eine Verunreinigung zu vermeiden.
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In dem Prozess Nr. 2 bringt das automatische
Flüssigkeitshandhabungssystem 1 die
elf Verteilungsdüsen 8,
die in der Spalte "A", Zeilen "2" bis "12" des
Verteilungsdüsenbehälters 9a gesetzt
sind. Vor diesem Betriebsschritt wird der Verteilungskopf 6 um 90
Grad gedreht. Dann werden 100 μl
eines Reagens 2 in "A" des Reagensbehälters 10a angesaugt und
in Löchern "2" bis "12" der
Spalte "A" der Mikroplatte 11 verteilt,
die auf der Oberseite der Schütteleinrichtung 13 platziert
ist. Dann werden wieder 100 μl
des Reagens 2 in "A" des Reagensbehälters 10a angesaugt
und in die Löcher "2" bis "12" der
Spalte "B" verteilt. Dieser
Betrieb wird wiederholt, bis der Betrieb in der Spalte "E" ausgeführt ist, und die Verteilungsdüsen 8 werden
in den Entsorgungsbehälter 14 entsorgt.
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Die Drehung des Verteilungskopfs
kann beispielsweise unter Verwendung eines Schrittmotors oder eines
Solenoids oder eines anderen Typs eines Aktors erreicht werden.
Alternativ kann eine Platte auf dem Verteilungskopf bereitgestellt
werden, und ein Stützelement
auf dem Hauptkörper 2 des
Flüssigkeitshandhabungssystems 1 bereitgestellt
werden, so dass das Stützelement
in der Lage ist, die Platte auf dem Verteilungskopf 6 zu
kontaktieren. Während die
Platte das Stützelement
kontaktiert, wird der Verteilungskopf 6 in der X- oder
Y-Achse bewegt, was den Verteilungskopf 6 veranlasst, zu
rotieren. Die Drehachse des Verteilungskopfs 6 entspricht
dem Zentrum des Verteilungskopfs 6.
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Für
den Verdünnungsbetrieb
in dem Prozess Nummer 3 wird der Verteilungskopf zunächst gedreht,
und die Verteilungsdüsen 8,
die in der Reihe "2", Spalten "A" bis "E" des
Verteilungsdüsenbehälters 9d gesetzt
sind, werden an den Verteilungskopf 6 angebracht. Der Verteilungskopf 6 bewegt
sich zu der Reihe "1" der Mikroplatte 11 auf
der Oberseite der Schütteleinrichtung 13,
und taucht die Verteilungsdüsen 8 in
die Flüssigkeit
in den Löchern "A" bis "E" der Zeile "1". Ein Erregungsbetrieb, der aus einem
Ansaugen und Ausstoßen
der Flüssigkeit
besteht, wird fünf
Mal wiederholt. Dann werden 50 μl
einer Flüssigkeit
angesaugt, und 50 μl
werden in die benachbarten Löcher "A" bis "E" der
Zeile "2" verteilt. Diese
Flüssigkeit
wird fünf
Mal angesaugt und ausgestoßen.
Auf die gleiche Weise werden 50 μl
von der Zeile "2" in die Zeile "3" verteilt, dann wird erregt und verdünnt. Dieser
Typ eines Betriebs wird bis zu der Reihe "8" wiederholt.
Die Verteilungsdüsen 8 werden
in den Entsorgungsbehälter 14 zusammen
mit den 50 μl
der aus der Zeile "8" angesaugten Flüssigkeit
entsorgt. In diesem Prozess wird eine verdünnte Testprobe in der Zeile "1" bis "8" der
Mikroplatte 11 erzeugt.
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In dem Prozess Nr. 4 wird ein Inkubationsbetrieb
durch ein Schütteln
der Mikroplatte 11 für
10 Minuten bei einer festen Temperatur, beispielsweise 37°C, ausgeführt. Die
Steuervorrichtung 3 führt
den folgenden Prozess aus, nachdem die 10 Minuten-Inkubationszeit
beendet ist.
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Die Prozesse Nummer 5 bis 9 sind
Prozesse zum Verteilen eines Reagens in die Löcher der Spalten "A" bis "E" der
Mikroplatte 11. Das folgende ist eine Erklärung, wie
Zeitgeber A bis E, die für
jede Spalte der Mikroplatte 11 bereitgestellt sind, die
Zeit von einem Verteilen des Reagens messen.
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In dem Prozess Nummer 5 rotiert der
Verteilungskopf um 90 Grad, um in der Richtung der Spalte A orientiert
zu sein, und bringt die Verteilungsdüsen 8, die in die
Zeilen "1" bis "12" der Spalte B des
Verteilungsdüsenbehälters 9a gesetzt
sind, an dem Verteilungskopf 6 an. Als nächstes werden
100 μl eines Reagens 3,
das in B des Reagensbehälters 10a enthalten
ist, angesaugt und auf Löcher "1" bis "12" der Spalte "A" der Mikroplatte 11 auf der
Oberseite der Schütteleinrichtung 13 verteilt.
Unmittelbar danach veranlasst die Steuervorrichtung 3 den
Zeitgeber A, sich auf 0 zu löschen
und ein Hochzählen
zu starten. Der Zeitgeber A zählt
beispielsweise in Einheiten einer Millisekunde hoch. Nach einem
Verteilen werden die zwölf
Verteilungsdüsen 8 in
den Entsorgungsbehälter 14 entsorgt.
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In dem Prozess Nummer 6 werden, ähnlich zu
dem Prozess Nummer 5, 100 μl eines Reagens 4, das
in "C" des Reagensbehälters 10a enthalten
ist, angesaugt und in Löcher "1" bis "12" der
Spalte B der Mikroplatte 11 verteilt. Unmittelbar danach
veranlasst die Steuervorrichtung 3 den Zeitgeber B dazu,
auf 0 zu löschen
und ein Hochzählen
zu starten.
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Danach werden ähnliche Prozesse bis zum Prozess
Nummer 9 mit Reagenzien 5 bis 7 ausgeführt, die
in den Spalten "C" bis "E" der Mikroplatte 11 verteilt
werden, und ein Zeitgeber C, ein Zeitgeber D und ein Zeitgeber E
werden gestartet.
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Die Zeit, die für jeden Verteilungsbetrieb
erforderlich ist, beträgt
50 Sekunden. Deswegen ist der Zeitgeber B 50 Sekunden später als
der Zeitgeber A, und der Zeitgeber C ist 50 Sekunden später als
der Zeitgeber B, und in ähnlicher
Weise für
die Zeitgeber D und E.
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In dem Prozess Nummer 10 wird die
Mikroplatte 11, in welcher das Reagens verteilt worden
ist, für
30 Minuten bei 37°C
ausgebrütet,
woraufhin 75 μl einer
Stopplösung
in die Spalten "A" bis "E" der Mikroplatte 11 verteilt
werden. Zuerst werden die Verteilungsdüsen 8 von einer Spalte "G" des Verteilungsdüsenbehälters 9a an dem Verteilungskopf 6 angebracht.
Dann werden 75 μl
eines Reagens, das die Reaktions-Stopplösung ist, in der Spalte "H" des Reagensbehälters 10a angesaugt.
Der Inkubationsbetrieb wird ausgeführt, während die gewünschte Reaktionszeit,
die in der Zeiteinstellung 30 eingegeben ist, mit anderen
Worten 30 Minuten oder 1.800 Sekunden, mit der Zeit an
dem Zeitgeber A verglichen wird. Wenn die Zeit an dem Zeitgeber
A die 1.800 Sekunden erreicht, wird das Reagens 8 in die
Spalte "A" der Mikroplatte 11 verteilt.
Nach einem Verteilen wird das Reagens wieder angesaugt, und der
Verteilungskopf wartet bei der Spalte B der Mikroplatte 11.
Wenn der Zeitgeber B 1.800 Sekunden erreicht, wird das Reagens B
in die Spalte B verteilt. Danach werden ähnliche Betriebsschritte ausgeführt, bis
das Reagens in die Spalte "E" verteilt ist und
die Reagensreaktionen werden in jeder der Spalten "A" bis "E" gestoppt.
Die Steuervorrichtung 3 misst die Zeit auf den Zeitgebern A
bis E, mit anderen Worten die Zeit von dann, wenn das Reagens unmittelbar
verteilt ist, bis zu der Zeit, wenn die Stopplösung verteilt wird. Diese Zeit
kann auf dem Bildschirm angezeigt werden oder auf einem Speichermedium oder
einem Drucker, die in den Zeichnungen nicht gezeigt sind, aufgezeichnet
werden. Die Position, wo der Verteilungskopf wartet, dass die Reaktionszeit
beendet ist, ist nicht notwendiger Weise über den Löchern, sondern eine geeignete
Position würde
dort sein, wo auch dann, wenn Tropfen der Stopplösung, die in die Verteilungsdüsen 8 angesaugt
ist, von den Verteilungsdüsen 8 abfallen würde, diese
nicht ein Hindernis für
das Experiment verursachen würden.
Auch kann die Stopplösung,
für welche
eine Temperatursteuerung kritisch ist, und dessen Temperatur sich
auf die Umgebungstemperatur ändern
würde,
wenn sie in den Verteilungsdüsen 8 stehen
gelassen würde,
aus der Spalte "H" des Reagensbehälters 10a gerade
vor dem Ende der Reaktionszeit angesaugt werden.
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Die nachfolgenden Betriebsschritte
bestehen daraus, dass der Bediener die Mikroplatte 11 entfernt
und die Fluoreszenzintensität
der Reaktionsprodukte unter Verwendung eines Fluoreszenzplattenlesers
(nicht gezeigt) misst.
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Die Zeiteinstellung 30,
die oben beschrieben ist, ist in der "Inkubation → Verteile Stopplösung"-Informationseingabebildschirm 34 bereitgestellt.
Jedoch kann der Informationseingabebildschirm 34 für Prozesse,
die ein Reagens verteilen, für
welches eine Zeitsteuerung wichtig ist, auch bereitgestellt werden.
Ein Zeitgeber 31 ist zum Messen der Zeit von einem Verteilen
des Reaktions-Startreagens
für jede
Spalte der Mikroplatte 11 bereitgestellt, so dass auf einfache
Weise verstanden werden kann, dass ein Betrieb ähnlich zu dem oben beschriebenen durchgeführt werden
kann.
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In den Prozessen, die als ein Beispiel
herangezogen werden und oben beschrieben sind, betrug die Zeit bis
zu einem Verteilen der Stopplösung 30 Minuten.
Jedoch würde,
wenn diese Zeit beispielsweise drei Minuten betrüge, dann die Zeit während der
Zeit zwischen einem Ausführen
des Prozesses Nummer 5 und des Prozesses Nummer 9 enden. In diesem
Fall würde
die Selbstbestimmungsfunktion 40, die oben beschrieben
ist, die tatsächliche
Prozesszeit für
den erzeugten Prozess simulieren, und bestätigen, ob die Betriebsschritte
möglich
wären oder
nicht. Mit anderen Worten würde
die Selbstbestimmungsfunktion bestimmen, ob beispielsweise während der
Zeit von einem Start des Prozesses Nummer 5 zu der Zeit eines Teiles
der Stopplösung ausreichend
Zeit war, um einen weiteren Prozess auszuführen.
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Auch war in den oben beschriebenen
Prozessbeispielen die Reaktionszeit für die unterschiedlichen Reagenzien
auf die gleiche Dauer eingestellt. Jedoch ist es auch möglich, Experimente
auszuführen,
wo das gleiche Reagens zu der Testprobe hinzugefügt wird und unterschiedliche
Zeiten für
jede Spalte bereitgestellt werden. In diesem Fall wird nach einem
Verteilen auf den Bereich der Löcher
für das
Reagens die Zeit, die bei "Inkubation → Verteilungs-Stopplösung" eingestellt ist,
für jede
Spalte unterschiedlich sein. In dieser Art eines Experiments kann,
auch wenn ein Fehler in dem Gerät
während
einer Ausführung
eines Prozesses auftreten sollte, oder es aus irgendeinem Grund
notwendig wird, das Gerät
anzuhalten, dann, weil der Zeitgeber 31 die tatsächliche
Zeit von unmittelbar nach einem Verteilen des Reagens bis dorthin,
wenn die Stopplösung
verteilt wurde, gemessen haben wird, von den Testergebnissen für das Experiment
Gebrauch gemacht werden.
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In der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die oben beschrieben ist, wurde ein Beispiel gegeben,
wo Verteilungsdüsen 8 entsorgt
wurden. Jedoch können
auch feste Düsen,
die gereinigt werden, verwendet werden. Auch wurde eine Mikroplatte 11 mit 96 Löchern als
ein Beispiel in der Beschreibung verwendet. Jedoch kann die vorliegende
Erfindung auch auf einfache Weise auf einen Verteilungskopf 6 für Mikroplatten 11 für kleinere
Größen mit
384 Löchern
oder 1.536 Löchern
angewandt werden.
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Die Steuervorrichtung des automatischen Flüssigkeitshandhabungssystems
kann die Anordnung der Verteilungsdüsen in dem Verteilungsdüsenbehälter unter
Verwendung der Information über
den Bereich der Löcher
in der Mikroplatte und einer Verteilungsrichtung, die im Voraus
eingestellt ist, berechnen oder bestimmen. Deswegen stellt die vorliegende
Erfindung eine betriebsmäßig überlegene
Steuervorrichtung für
das automatische Flüssigkeitshandhabungssystem
bereit, die es für
den Bediener entbehrlich macht, im Voraus die Anordnung der Verteilungsdüsen und
weitere zeitaufwendige Aufgaben zu bestimmen.
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Die Steuervorrichtung kann auch die
Menge eines zu verwendenden Reagens und die Anordnung eines Reagens
unter Verwendung einer Information über ein spezifisches Reagens,
die Menge des in einem Loch zu verteilenden Reagens, den Bereich
der Löcher
in der Mikroplatte, in welches das Reagens zu verteilen ist und
die Verteilungsrichtung, die im Voraus eingestellt ist, berechnen.
Deswegen kann die vorliegende Erfindung ein automatisches Flüssigkeitshandhabungssystem
bereitstellen, das hinsichtlich einer Einfachheit in der Verwendung überlegen ist.