DE10353709A1

DE10353709A1 - Vorrichtung zum Antreiben, Abstützen und Führen eines Radsatzes auf einer Radsatzbearbeitungsmaschine

Info

Publication number: DE10353709A1
Application number: DE2003153709
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Reiche
Original assignee: Hegenscheidt MFD GmbH and Co KG
Current assignee: Hegenscheidt MFD GmbH and Co KG
Priority date: 2003-11-18
Filing date: 2003-11-18
Publication date: 2005-06-23
Also published as: WO2005049253A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Rolle (1) zum Antreiben um seine Drehachse (4), Abstützen in vertikaler und Führen in axialer Richtung (5) über eines seiner beiden Räder (2) eines Radsatzes für Schienenfahrzeuge auf einer Radsatzbearbeitungsmaschine. Die Antriebsrolle (1) ist in einem Gehäuse (3) der Radsatzbearbeitungsmaschine parallel zur Drehachse des Rades (2) drehbar gelagert und stützt das Rad (2) des Radsatzes auf dessen Lauffläche (26) ab. Die Vorrichtung weist ferner eine von der Antriebsrolle (1) drehend mitgenommene und dazu koaxiale Welle (13) auf, die an ihrem äußeren, der Antriebsrolle (1) zugewandten Ende (23) einen Bund (8) zur Anlage an der Innenseite (22) des Spurkranzes (27) des Rades (2) für die axiale Führung des Randsatzes auf. Das andere, innere Ende der Welle (13) ist drehbar in einem Kolben (16) des Gehäuses (20) gelagert und unter der Wirkung eines von außen zugeführten Druckmittels axial verschiebbar angeordnet. Der Bund (8) ist als Rollenkörper ausgestaltet, der auf dem äußeren Ende (23) der koaxialen Welle (13) gegenüber der Antriebsrolle (1) zusätzlich frei drehbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Rolle zum Antreiben um seine Drehachse, Abstützen in vertikaler und Führen in axialer Richtung über eines seiner beiden Räder, eines Radsatzes für Schienenfahrzeuge auf einer Radsatzbearbeitungsmaschine mit einer in einem Gehäuse der Radsatzbearbeitungsmaschine parallel zur Drehachse des Radsatzes drehbar gelagerten, antreibbaren und an der Lauffläche des jeweiligen Rades angreifenden Antriebsrollen, die das Rad zugleich abstützt, sowie einer von der Antriebsrolle drehend mitgenommenen und zur Antriebsrolle koaxialen Welle, die an ihrem äußeren, der Antriebsrolle zugewandten Ende, einen Bund zur Anlage an der Innenseite des Spurkranzes des Radsatzes für die axiale Führung des Radsatzes aufweist, während deren anderes inneres Ende drehbar in einem Kolben gelagert ist, der innerhalb des Gehäuses unter der Wirkung eines von außen zugeführten Druckmittels axial verschiebbar angeordnet ist.
Seit dem Jahre 1997 vertreibt die Anmelderin eine Unterflur-Radsatzdrehmaschine mit der Typenbezeichnung U2000. Diese Maschine weist eine Vorrichtung von der eingangs genannten Art auf. Der Bund, der am äußeren Ende der Antriebsrolle zur Anlage an der Innenseite des Spurkranzes des Rades für die axiale Führung des Radsatzes sorgen soll, hat einen gleichen oder größeren Außendurchmesser als die Antriebsrolle selbst. Die Differenz zwischen den Außendurchmessern des Bundes und der Antriebsrolle ist zwar nur gering, sie reicht allerdings aus, um im Laufe der Zeit zu Verschleißerscheinungen an der Vorrichtung zu führen.

Daraus ergibt sich die Aufgabe für die vorliegende Erfindung, die Antriebsrolle für den Radsatz und den mit der Antriebsrolle verbundenen Bund zur axialen Führung des Radsatzes in der Radsatzdrehmaschine weiter zu verbessern, so dass Verschleißerscheinungen an der Antriebsrolle und deren Lagerung vermieden werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Bund als Rollenkörper ausgestaltet ist, der auf dem äußeren Ende der koaxialen Welle gegenüber der Antriebsrolle zusätzlich frei drehbar gelagert ist. Auf diese Weise können Geschwindigkeitsunterschiede, welche zwischen dem äußeren Umfang der Antriebsrolle und dem Bund auftreten, wirksam ausgeglichen werden, so dass Verschleißerscheinungen an der Antriebsrolle und deren Lagerung vermieden werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Antriebsrolle auf einer Hülse befestigt, die im Gehäuse der Vorrichtung drehbar gelagert ist. Ebenfalls auf der Hülse ist ein Antriebsritzel befestigt. Die koaxiale Welle ist mit der Hülse drehfest verbunden, was mit einem Keil realisiert wird, der innerhalb einer Nute der Innenbohrung der Hülse in axialer Richtung verschiebbar angeordnet ist.

Als zweckmäßige Ausgestaltung hat sich erwiesen, wenn der Rollenkörper über Kegellager am äußeren Ende der koaxialen Welle gelagert ist. Dabei sind zwei Kegellager vorgesehen, die mit ihren kleineren Rollradien einander zugewandt sind.

Der Kolben, welcher dazu vorgesehen ist, den Bund gegenüber der Antriebsrolle in axialer Richtung zu verschieben, um auf diese Weise den Radsatz zu führen, weist eine Drehsicherung auf, die ihn gegen Verdrehen gegenüber dem Gehäuse sichert.

Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Die Rolle 1 zum Antreiben um seine Drehachse (nicht gezeigt) und Abstützen in vertikaler Richtung eines von beiden Rädern 2 eines Radsatzes (nicht gezeigt) für Schienenfahrzeuge auf einer Radsatzbearbeitungsmaschine ist in einem Gehäuse 3 der Radsatzbearbeitungsmaschine drehbar gelagert. Die Drehachse 4 der Rolle 1 erstreckt sich parallel zur Drehachse des Radsatzes. Zum Führen in axialer Richtung 5 weist die Rolle 1 in einem Abstand 6 zu ihrem vorderen axialen Ende 7 einen Bund 8 auf.
Beispielsweise über eine Klemmung 9 ist die Rolle 1 mit einer Hülse 10 drehfest verbunden, die ihrerseits in dem Gehäuse 3 um die Drehachse 4 drehbar gelagert ist. Die Hülse 10 ist über ein Ritzel 11 und ein Schneckengetriebe 12 antreibbar.
Der Bund 8 ist am äußeren Ende einer Welle 13 befestigt, die über einen Keil 14 mit der Hülse 10 drehfest verbunden ist. Der Keil 14 gleitet in einer Nut 15 der Hülse 10, wodurch er gegenüber der Hülse 10 in axialer Richtung 5 verschiebbar ist. Das Verschieben erfolgt über einen Kolben 16, welchem über die beiden Anschlüsse 17 und 18 von außen ein Druckmittel zugeführt werden kann. Über eine einfache Vorrichtung 19 ist der Kolben 16 mit dem hinteren Teil 20 des Gehäuses drehfest verbunden. Eine Lagerung 21 sorgt dafür, dass die Welle 13 von der Hülse 10 gegenüber dem feststehenden Kolben 16 drehbar mitgenommen werden kann.
Beispielsweise bei einer Beaufschlagung des Kolbens 16 mit einem Druckmittel über den Anschluss 17 verschiebt sich die Welle 13 in der Figur gemäß der Richtung 5 nach rechts. Dabei wird die Innenseite 22 des Spurkranzes 27 des Rades 2 von dem Bund 8 in Richtung auf das vordere Ende 7 der Rolle 1 zu bewegt. Hierdurch entsteht die axiale Führung des Radsatzes auf der Radsatzbearbeitungsmaschine, der mit seiner Lauffläche 26 von der Rolle 1 abgestützt und angetrieben wird.
Wenngleich die Unterschiede zwischen den Außendurchmessern der Rolle 1 und des Bundes 8 wie in der Figur erkennbar gering sind, so reichen sie dennoch aus, dass bisher an der Führung der Welle 13 innerhalb der Hülse 10 Verschleißerscheinungen auftreten konnten.
Zur Vermeidung von derartigen Verschleißerscheinungen ist der Bund auf dem äußeren Ende 23 der Welle 13 drehbar gelagert angeordnet. Zur Lagerung dienen zwei Kegelrollenlager 24, welche mit ihren kleineren Rollradien 25 jeweils einander zugewandt sind. Die Kegelrollenlager 24 bewirken, dass sich der Bund 8 gegenüber der Rolle 1 frei drehen kann. Der Bund 8 selbst wird dabei von dem Rad 2 in Umdrehung versetzt, sobald er an der Innenseite 26 von dessen Spurkranz 27 anliegt.

1: Rolle
2: Rad
3: Gehäuse
4: Drehachse
5: axiale Richtung
6: Abstand
7: vorderes axiales Ende
8: Bund / Rollenkörper
9: Klemmung
10: Hülse
11: Ritzel
12: Schneckenrad
13: Welle
14: Keil
15: Nut
16: Kolben
17: Anschluss
18: Anschluss
19: Vorrichtung
20: hinterer Teil
21: Lagerung
22: Innenseite
23: äußeres Ende
24: Kegelrollenlager
25: kleiner Rollradius
26: Lauffläche
27: Spurkranz

Claims

Vorrichtung mit einer Rolle zum Antreiben um seine Drehachse, Abstützen in vertikaler und Führen in axialer Richtung über eines seiner beiden Räder eines Radsatzes für Schienenfahrzeuge auf einer Radsatzbearbeitungsmaschine mit einer in einem Gehäuse der Radsatzbearbeitungsmaschine parallel zur Drehachse des Radsatzes drehbar gelagerten, antreibbaren und an der Lauffläche des jeweiligen Rades angreifenden Antriebsrolle, die das Rad zugleich abstützt, sowie einer von der Antriebsrolle drehend mitgenommenen und zur Antriebsrolle koaxialen Welle, die an ihrem äußeren, der Antriebsrolle zugewandten Ende einen Bund zur Anlage an der Innenseite des Spurkranzes des Rades für die axiale Führung des Radsatzes aufweist, während deren anderes inneres Ende drehbar in einem Kolben gelagert ist, der innerhalb des Gehäuses unter der Wirkung eines von außen zugeführten Druckmittels axial verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund als Rollenkörper (8) ausgestaltet ist, der auf dem äußeren Ende (23) der koaxialen Welle (13) gegenüber der Antriebsrolle (1) zusätzlich frei drehbar gelagert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (1) auf einer Hülse (10) befestigt ist, die im Gehäuse (3) drehbar gelagert ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Hülse (1) ein Antriebsritzel (11) befestigt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die koaxiale Welle (13) mit der Hülse (10) drehfest verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruche 4, dadurch gekennzeichnet, dass die koaxiale Welle (13) innerhalb der Hülse (10) axial verschiebbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenkörper (8) über Kegelrollenlager (24) auf dem äußeren Ende (23) der koaxialen Welle (13) gelagert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kegelrollenlager (24) vorgesehen sind, die mit ihren kleineren Rollradien (25) einander zugewandt sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurchgekennzeichnet, dass der Kolben (16) gegenüber dem Gehäuse (3, 20) über eine Vorrichtung (19) gegen Verdrehen festgelegt ist.