DE10353675A1 - Bügelpuppe zum Trocknen und Glätten von Kleidungsstücken - Google Patents

Abstract

Bei den bekannten Bügelpuppen werden die Kleidungsstücke über einen Blähkörper gezogen, der aus luftdurchlässigen Stoffen besteht. Die Trockenluft wird von innen auf die Kleidungsstücke geleitet und diese müssen daher mit Hilfe von Knopfleistenspannern und Spannvorrichtungen auf dem Blähkörper fixiert werden. Die Trockenluft, welche Feuchtigkeit oder gasförmige Lösungsmittel enthält, gelangt beim Trockenvorgang in die Umgebung. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Bügelpuppe besitzt einen Blähkörper (2) aus Schaumstoff mit offenen Poren, der an den Innenflächen (4) luftundurchlässig und an den Außenflächen (5) luftdurchlässig ist. Im Schaumstoff wird ein Unterdruck erzeugt, indem Luft aus dem Schaumstoff von einem Ventilator (7) angesaugt, in den Blähsack gefördert und über eine Abluftleitung (13) mit einer Drosselklappe (14) abgeleitet wird. DOLLAR A Warme Luft drückt von außen auf die Kleidungsstücke, wodurch Knopfleistenspanner und andere Spannvorrichtungen überflüssig sind und der Glätteffekt verbessert wird. Der nicht von den Kleidungsstücken abgedeckte Teil des Blähkörpers kann durch eine verschiebbare Abdeckung (16) abgedichtet werden, was zu einer Beschleunigung des Trockenvorganges und einer Verbesserung des Wirkungsgrades führt.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Bügelpuppe zum Trocknen und Glätten von Kleidungsstücken.
• Es ist allgemein bekannt, Kleidungsstücke zum Trocknen und zum Glätten über den Blähkörper einer Bügelpuppe zu ziehen, wobei der Blähkörper ganz oder teilweise luftdurchlässig ist und ein Ventilator Warmluft in den Blähkörper und durch denselben in die Kleidungsstücke fördert. In der Offenlegungsschrift DE 101 57 242 A1 wird vorgeschlagen zur Schonung des Blähkörpers, diesen mit einem austauschbaren Überzug zu versehen, welcher ebenfalls luftdurchlässig ist. Es ist ein Knopfleistenspanner vorgesehen, um die Knopfleiste während des Bügelvorganges zu fixieren und damit das Kleidungsstück beim Aufblähen des Blähkörpers vorne geschlossen bleibt. Weitere Spannvorrichtungen sind erforderlich, um den Kleidersaum festzuhalten.
• Die Europäische Patentanmeldung 0 193 483 A1 beschreibt eine Bügelpuppe, deren Blähkörper von einer Anzahl kleinerer Blähkörper ringförmig umkleidet ist.
• Bei den bekannten Bügelpuppen wird Warmluft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt an die Arbeitsplätze geleitet, wobei die Feuchtigkeit an kälteren Flächen kondensiert. Diese Nachteile können durch den Einbau der Bügelpuppe in ein Gehäuse nicht ganz beseitigt werden, da die Öffnungen nicht vollständig abgedichtet werden können und sich Feuchtigkeit an den Gehäusewänden niederschlägt. Beim Reinigen mit Lösungsmitteln werden Lösungsmittelreste gasförmig an die Umwelt abgegeben.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Bügelpuppen zu verbessern.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Blähkörper aus einem elastischen, porösen Material besteht, welches innenseitig luftdicht abgeschlossen ist, mittig und außen offene Poren aufweist, wobei in dem porösen Material Unterdruck erzeugt und Luft angesaugt wird.
• Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Blähköper mit einer oder mehreren, verschiebbaren Abdeckungen aus einem luftdichten, elastischen Flächengebilde ausgerüstet, welche über die Flächen, die nicht von dem zu behandelten Kleidungsstück abgedeckt werden, ausbreitbar sind.
• Durch die Erfindung werden die oben beschriebenen Nachteile vermieden. Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass keine Knopfleistenspanner und weitere Spannvorrichtungen mehr erforderlich sind um die Kleidungstücke zu fixieren, weil die Kleidungsstücke nicht durch den Luftstrom von der Bügelpuppe weggedrückt, sondern angesaugt und automatisch fixiert werden. Ein Zuknöpfen der Kleidungstücke ist auch nicht mehr erforderlich.
• Es entstehen auch keine Abdrücke auf den Kleidungsstücken durch Knopfleistenspanner und Spannvorrichtungen. Durch die Erfindung wird außerdem die Bügelqualität verbessert, weil die Fasern durch den Überdruck und die Wärme an der Oberfläche der Kleidungsstücke, wie beim Handbügeln, angepresst werden.
• Die Abdeckung des nicht von den zu behandelnden Kleidungsstücken bedeckten Teils der Bügelpuppe durch ein luftdichtes elastisches Flächengebilde erhöht den Luftdurchsatz durch die Kleidungsstücke, beschleunigt den Trockenvorgang, verkürzt die Arbeitszeiten und verbessert den thermischen Wirkungsgrad der Anlage.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung 1 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
  In einem Gehäuse 1 mit einer nicht gezeichneten, verschließbaren Öffnung befindet sich ein Blähkörper 2, welcher aus Schaumstoff 3 mit offenen Poren besteht, der an den Innenflächen 4 luftdicht abgeschlossen und an den Außenflächen 5 luftdurchlässig ist. Im Gehäuse 1 befindet sich ein Heizregister 6 und ein Ventilator 7. Die Saugseite 8 des Ventilators 7 ist mit einer Anzahl von Saugrohren 9 verbunden, deren Saugöffnungen 10 im Schaumstoff 3 verteilt sind. Die Druckseite 11 des Ventilators 7 ist über ein Rohr 12 mit dem Innern des Blähkörpers 2 verbunden, welcher eine Abluftleitung 13 mit einer Drosselklappe 14 besitzt. Ein verstellbares Rohr 15 stützt den Blähkörper 2. Der untere Teil des Blähkörpers besitzt eine Abdeckung 16 aus einem lufttundurchlässigen, faltbaren Stoff, der mit Griffen 17 nach oben oder unten verstellt werden kann.
• Die Wirkungsweise ist folgende:
  Das zu behandelnde Kleidungsstück wird über dem Blähkörper 2 ausgebreitet. Dann werden die Abdeckung 16 mit Hilfe der Handgriffe 17 bis zum unteren Rand des Kleidungsstückes hoch gezogen und das Heizregister 6 und der Ventilator 7 eingeschaltet. Die Drosselklappe 14 ist so eingestellt, dass sich im Blähkörper 2 ein Überdruck bildet und diesen aufbläst. Durch den Unterdruck im nach außen offenen Schaumstoff 3 legt sich das Kleidungsstück an den Blähkörper 2 an und wird nicht wie bei den bisher bekannten Bügelpuppen weggeblasen. Dadurch sind die Knopfleistenspanner und andere Spannvorrichtungen überflüssig. Auch entfällt das Zuknöpfen des Kleidungsstückes beim Aufbringen auf die Bügelpuppe und das Aufknöpfen vor dem Abnehmen. Die äußeren Fasern werden durch den entstehenden äußeren Druck, und die Wärmeeinwirkung angedrückt und glätten das Kleidungsstück wie beim Handbügeln. Die im Heizregister 6 erwärmte und durch das Kleidungsstück geförderte Luft trocknet und glättet und trocknet das Kleidungsstück. Die mit Feuchtigkeit oder Lösungsmittel belastete Luft kann also nicht in den Arbeitsraum gelangen, sondern wird durch die Abluftleitung 13 entsorgt.

Claims (8)

1. Bügelpuppe zum Trocknen und Glätten von Kleidungsstücken, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähkörper aus einem elastischen, porösen Material besteht, welches innenseitig luftdicht abgeschlossen ist, mittig und außen offene Poren aufweist, wobei in dem porösen Material Unterdruck erzeugt und Luft angesaugt wird.
2. Bügelpuppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähkörper an seiner Oberfläche mit einer oder mehreren, verschiebbaren Abdeckungen aus luftdichten, elastischen Flächengebilden ausgerüstet ist, welche über den Teil der Bügelpuppe, die nicht von dem zu behandelnden Kleidungsstück abgedeckt werden, ausbreitbar sind.
3. Bügelpuppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähkörper aus Schaumstoff mit offenen Poren besteht
4. Bügelpuppe, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilator (7) saugseitig mit einer Anzahl von Saugrohren (9) verbunden ist, deren Saugöffnungen (10) im Schaumstoff (3) an verschiedenen Stellen angreifen.
5. Bügelpuppe nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator (7) Luft in den Blähkörper (2) fördert, welche über eine Abluftleitung (13) mit einer Drosselklappe (14) entsorgt wird
6. Bügelpuppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähkörper von einem Gehäuse (1) mit einer verschließbaren Öffnung umgeben ist.
7. Bügelpuppe nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) ein Heizregister (6) mit Luftöffnungen (18) nach außen angebracht ist.
8. Bügelpuppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähkörper (2) von einem höhenverstellbaren Rohr (15) gestützt wird.