DE10352750B3 - Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings Download PDF

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Abstract

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung kompakter Bauart zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings zu schaffen, welche den Schrägstellungsfehler der Vorrichtung wesentlich verringert. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, deren Aufnahmeteil (4) zur Aufnahme des Prüflings mittels Federgelenken (24, 25) in zwei Richtungen drehbeweglich mit einem Gehäuse (1) verbunden ist, die Federgelenke (24, 25) zwei gegenüber der Horizontalen geneigte Drehachsen definieren und dass diese beiden Drehachsen sich wenigstens näherungsweise in einem Punkt oberhalb des Aufnahmeteiles (4) schneiden. Dadurch lässt sich eine kompakte Bauweise und eine Unempfindlichkeit gegen Schrägstellung der Vorrichtung erreichen. DOLLAR A Die Erfindung ist besonders zur Bestimmung der Schwerpunktlage von Kugeln geeignet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings mit einem Aufnahmeteil zur Aufnahme des Prüflings, das mittels Federgelenken in zwei Richtungen drehbeweglich mit einem Gehäuse verbunden ist.
  • Vorrichtungen dieser Art sind z.B. bekannt aus DE 33 30 974 A1 . Das Aufnahmeteil ist dort auf seiner Unterseite durch zwei horizontale Federgelenke, die zusammen eine erste waagerechte Drehachse bilden, mit einem Zwischenstück verbunden; das Zwischenstück ist dann durch zwei weitere horizontale Federgelenke, die eine zweite waagerechte Drehachse bilden, mit dem Gehäuse verbunden. Die beiden waagerechten Drehachsen stehen senkrecht zueinander und bilden zusammen ein Kardangelenk. Der kinematische Drehpunkt dieses Kardangelenkes liegt damit unterhalb des Aufnahmeteiles in Höhe der Federgelenke, während der Prüfling auf dem Aufnahmeteil aufliegt. Der Schwerpunkt des Prüflings liegt also deutlich oberhalb des Drehpunktes des Kardangelenkes.
  • Diese Lage des Schwerpunktes des Prüflings oberhalb des Drehpunktes hat zur Folge, dass bei etwas schräg stehender Vorrichtung der Schwerpunkt eines richtig ausgewuchteten Prüflings nicht mehr genau senkrecht über dem Drehpunkt liegt, damit fälschlicherweise ein Drehmoment um den Drehpunkt erzeugt und so eine Schwerpunktabweichung vortäuscht. Dieser Effekt ist besonders groß, wenn der Schwerpunkt des Prüflings weit oberhalb der Aufnahmefläche liegt, wie es beispielsweise bei einer Kugel als Prüfling der Fall ist. – Eine Schrägstellung der Vorrichtung kann auch dann eintreten, wenn die Vorrichtung ohne Last richtig in die Horizontale einjustiert wurde, wenn nämlich die Aufstellfläche – beispielsweise ein Tisch – unter der Belastung des Prüflings asymmetrisch nachgibt.
  • Aus DE 18 10 667 A1 ist außerdem für eine ähnliche Kardangelenk-Anordnung die Benutzung von Dehnungsmessstreifen zur Bestimmung des Drehmomentes bei ausmittiger Lage des Massenmittelpunktes bekannt.
  • Weiterhin ist es aus DE 27 17 454 A1 (5) bekannt, bei einer Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings zwei Pendellenker so anzuordnen, dass der sich ergebende virtuelle Drehpunkt oberhalb des Schwerpunktes des Prüflings und damit oberhalb des Aufnahmeteils für den Prüfling liegt.
  • Außerdem ist es aus DE 21 41 502 A1 bekannt, bei einer Auswuchtmaschine das Rotorlager durch Stützstäbe, die unter 45°C zur Vertikalen verlaufen, gegenüber dem Maschinenfundament erhöht zu lagern.
  • Weiterhin ist es aus US 5 367 129 A bekannt, das Aufnahmeteil für eine Bowling-Kugel als Prüfling über Federgelenke, die zwei parallele waagerechte Achsen bilden, auf zwei Wägezellen abzustützen und aus der Differenz der Abstützkräfte die Ausmittigkeit des Schwerpunktes der Kugel in einer Richtung zu ermitteln. Aus der Summe der Abstützkräfte kann dabei gleichzeitig die Masse der Kugel ermittelt werden. Auch diese Anordnung ist stark schrägstellungsempfindlich, weshalb in der genannten US 5 367 129 auch eine Libelle zum exakten Nivellieren der Anordnung vorgesehen ist. In einer Variante zeigt die US 5 367 129 eine Bauart, bei der das Aufnahmeteil für die Kugel nicht oberhalb des Messsystems angeordnet ist, sondern seitlich vorkragend und nach unten gekröpft ausgebildet ist, sodass die Kugel neben dem Messsystem zu liegen kommt. Diese Bauart verringert die Schrägstellungsempfindlichkeit, baut jedoch sehr breit und lässt sich nicht auf Vorrichtungen übertragen, die die Schwerpunktlage in zwei Koordinatenrichtungen ermitteln, wie es bei der Vorrichtung gemäß der eingangs zitierten DE 33 30 974 A1 der Fall ist.
  • Aus DE 298 17 159 U1 ist eine ähnliche Vorrichtung zur Ermittlung der Schwerpunktlage eines Prüfkörpers mit Hilfe von mindestens zwei Wägesystemen bekannt, bei der das Aufnahmeteil für den Prüfkörper über vertikale Koppelelemente mit den Wägesystemen verbunden ist, wobei die Koppelelemente zwei Dünnstellen aufweisen, die je eine horizontale Drehachse definieren.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die geschilderten Schrägstellungsfehler ganz vermieden bzw. zumindest wesentlich verringert werden, und gleichzeitig die kompakte Bauart der Vorrichtung beibehalten wird.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Federgelenke zwei gegenüber der Horizontalen geneigte Drehachsen definieren und dass diese beiden Drehachsen sich wenigstens näherungsweise in einem Punkt oberhalb des Aufnahmeteiles schneiden.
  • Die Erfindung geht also von den waagerechten Drehachsen ab und führt gegenüber der Horizontalen geneigte Drehachsen ein. Dadurch kann der Schnittpunkt der beiden Drehachsen so hoch gelegt werden, dass er etwa in der Höhe des Schwerpunktes üblicher Prüflinge liegt. Wird die Vorrichtung zur Messung und zum Abgleich des Schwerpunktes in der Serienproduktion eingesetzt und damit immer mit gleichen Prüflingen benutzt, so kann diese Anpassung hundertprozentig erfolgen, sodass die Vorrichtung ganz unabhängig von einer eventuellen Schrägstellung ist. Aber auch bei verschiedenen Prüflingen wird die Schrägstellungsempfindlichkeit deutlich reduziert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann aber durch ein höhenverstellbares Aufnahmeteil dafür gesorgt werden, dass der Schwerpunkt des Prüflings in seiner Solllage mit dem Schnittpunkt der beiden geneigten Drehachsen übereinstimmt, so dass auch bei verschiedenen Prüflingen eine vollständige Schrägstellungsunempfindlichkeit erreicht wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung, die sich durch geringe Herstellkosten auszeichnet, ergibt sich, wenn die Federgelenke Dehnungsmessstreifen zur Messung des Drehmomentes um die Drehachsen tragen. Dadurch erübrigen sich getrennte Drehmomentmesssysteme und die Drehmomentmessung ist mit einfachen Mitteln in die Vorrichtung zur Lagerung des Prüflings integriert.
  • Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich, wenn in die Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage ein Kraftmesssystem bzw. ein Wägesystem zur Bestimmung der Masse des Prüflings integriert ist. Damit lassen sich die Masse und die Lage des Schwerpunktes in einer Vorrichtung bestimmen und gegebenenfalls abgleichen.
  • In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Vorrichtung werden die Federgelenke durch Dünnstellen in einem Messkörper gebildet, wobei dieser Messkörper im Wesentlichen die Form eines liegenden rechten Winkels mit etwa gleich langen Schenkeln aufweist. In diesen Messkörper kann auch das Kraftmesssystem/Wägesystem integriert sein.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausgestaltung der Vorrichtung,
  • 2 eine perspektivische Ansicht des Messkörpers der Vorrichtung aus 1,
  • 3 eine Seitenansicht des Messkörpers aus 2 und
  • 4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus 1 zusammen mit einer Kugel als Prüfling und mit einer Positionierhilfe.
  • In den 1 und 4 erkennt man das Äußere der Vorrichtung: Ein Gehäuse 1, das im Wesentlichen aus einem nach unten offenen U-Profil gebildet ist und von zwei Quertraversen 2 und 3 gestützt wird, und ein ringförmiges Aufnahmeteil 4 zur Aufnahme des Prüflings 5, der nur in 4 in Form einer Kugel eingezeichnet ist. Der Prüfling 5 liegt auf drei Schrauben 7 am Aufnahmeteil auf. Durch diese Schrauben 7 kann der Prüfling 5 bei der erstmaligen Inbetriebnahme so justiert werden, dass bei richtiger Lage des Schwerpunktes des Prüflings die Vorrichtung das Ausgangssignal null für die Schwerpunktabweichung ausgibt. Das Aufnahmeteil 4 ist durch Befestigungsschrauben 8 mit einer Abdeckung 6 verbunden, die über weitere Befestigungsschrauben 9 mit der einen Seite eines Messkörpers 11 verbunden ist. Die andere Seite des Messkörpers ist durch Befestigungsschrauben 10 mit dem Gehäuse 1 verbunden. Der Messkörper 11 ist in 1 nur teilweise erkennbar und zwar dort, wo das Gehäuse 1 bzw. die Abdeckung 6 jeweils aufgebrochen dargestellt ist (Ausbruch 13), um das Innere zu zeigen. Aus dem gleichen Grund ist in 1 auch die vordere Hälfte der Quertraverse 2 gebrochen dargestellt. Zwischen der Abdeckung 6 und dem Gehäuse 1 sorgt ein Schlitz 12 dafür, dass die über das Aufnahmeteil 4 einwirkenden Kräfte nur über den Messkörper 11 zum Gehäuse geleitet werden. Aus demselben Grund hat das Aufnahmeteil 4 auf seiner Unterseite keinen Kontakt zum darunter liegenden Gehäuse 1. (In 1 und 4 durch den Absatz 14 erkennbar.)
  • Der gesamte Messkörper 11 ist in 2 dargestellt. Er hat in seinem äußeren Umriss die Form eines liegenden rechten Winkels mit etwa gleich langen Schenkeln. An seinem gehäuseseitigen Ende 21 weist er zwei Gewindebohrungen 23 auf, in die die Befestigungsschrauben 10 zur Befestigung am Gehäuse 1 eingeschraubt sind (1). Das Gehäuse 1 weist dabei einen Absatz 15 auf, sodass der Messkörper 11 nur mit seinem Ende 21 am Gehäuse fixiert ist und ansonsten innerhalb des Gehäuses 1 frei beweglich ist. In gleicher Weise weist das aufnahmeseitige Ende 22 des Messkörpers 11 Gewindebohrungen 23' auf zur Befestigung an der Abdeckung 6 und damit am Aufnahmeteil 4 (Schrauben 9 bzw. 8). Auch hier ist durch einen Absatz 16 an der Abdeckung 6 dafür gesorgt, dass die Verbindung nur am Endteil 22 erfolgt, der Messkörper 11 aber ansonsten die Abdeckung nicht berührt. – Auf diese Weise ist auch hier dafür gesorgt, dass alle auf das Aufnahmeteil 4 einwirkenden Kräfte nur über den Messkörper 11 zum Gehäuse 1 abgeleitet werden.
  • Weiter sind am Messkörper 11 durch Einfräsungen zwei Federgelenke 24 und 25 erzeugt, die im gezeichneten Beispiel einen Winkel von 45° zur Horizontalen bilden. Diese Federgelenke definieren je eine Drehachse im Messkörper 11, wodurch das Aufnahmeteil 4 in zwei zueinander orthogonalen Richtungen drehbeweglich gehalten ist. Die beiden Drehachsen sind so ausgerichtet, dass sie sich im geometrischen Mittelpunkt des kugelförmigen Prüflings schneiden. Liegt der Schwerpunkt des Prüfling genau im Kugelmittelpunkt (Solllage), so ergeben sich keine Drehmomente um die durch die Federgelenke 24 und 25 definierten Drehachsen. Weicht der wirkliche Schwerpunkt des Prüflings von der Solllage ab, so erzeugt die Schwerkraft ein Drehmoment um eine oder beide Drehachsen und verbiegt die Federgelenke 24 und/oder 25 geringfügig. Diese Verbiegung wird durch Dehnungsmessstreifen 26 in ein elektrisches Signal umgewandelt. Dabei sind in 2 nur die Dehnungsmessstreifen 26 am Federgelenk 24 erkennbar, die gleichartig angebrachten Dehnungsmessstreifen am Federgelenk 25 sind in 2 verdeckt. Die Größe des Signals der Dehnungsmessstreifen 26 am Federgelenk 24 ist also proportional zur Abweichung des Schwerpunktes von der Solllage in x-Richtung (siehe Achsenkreuz in 1), die Größe des Signals der Dehnungsmessstreifen am Federgelenk 25 ist in entsprechender Weise proportional zur Abweichung in y-Richtung.
  • Durch die schräge Ausrichtung der Drehachsen in der Weise, dass sich die Drehachsen in der Solllage des Schwerpunktes schneiden, erzeugt eine Schrägstellung der Vorrichtung kein Abweichungssignal bei richtiger Schwerpunktslage. Ist die Vorrichtung also für eine bestimmte Prüflingsart konstruiert, so ist sie für diese Prüflingsart vollkommen schrägstellungsunempfindlich. Je nach Größe des Messkörpers im Verhältnis zur Höhe des Prüflings ergibt sich für den optimalen Winkel ein Wert von 45° ± 20°.
  • Zur Messung der Verbiegung des Federgelenkes 24 sind Dehnungsmessstreifen 26 sowohl auf der Vorderseite des Federgelenkes als auch auf der in 2 nicht erkennbaren Rückseite angebracht. Dadurch lassen sich in bekannter Weise Fehler durch thermische Ausdehnung vermeiden, da eine thermische Ausdehnung zu gleichartigen Widerstandsänderungen der beiden Dehnungsmessstreifen führt, während eine Verbiegung des Federgelenkes zu entgegengesetzten Widerstandsänderungen führt. Durch Auswertung in einer Brückenschaltung lässt sich dadurch in bekannter Weise das Verbiegungssignal allein ermitteln. – Weiter sind in 1 und 2 Entkopplungsschlitze 27 erkennbar, deren Form und Lage sich noch deutlicher aus 3 ergibt. 3 ist eine Seitenansicht auf den Messkörper 11. Die Entkopplungsschlitze 27 entkoppeln den mittleren Teil 24' des Federgelenkes 24 vom restlichen Federgelenk. Dadurch wird der Spannungsgradient im Federgelenk 24 vom mittleren Teil 24' ferngehalten. Durch das Eigengewicht des Prüflings (und des Aufnahmeteils) wird nämlich im Federgelenk 24 ein Spannungsgradient mit Zugspannungen im oberen Teil des Federgelenkes und Druckspannungen im unteren Teil des Federgelenkes erzeugt. Toleranzen in der Lage der Dehnungsmessstreifen 26 auf der Vorder- und der Rückseite des Federgelenkes 24 würden dann zu Fehlersignalen der Dehnungsmessstreifen-Brücke führen. Dies wird durch die Entkopplungsschlitze 27 verhindert, die für eine gleichmäßige und nur von der Verbiegung des Federgelenkes abhängige Spannungsverteilung im Teil 24' des Federgelenkes 24 sorgen. – In gleicher Weise sind beim Federgelenk 25 Entkopplungsschlitze 28 vorgesehen.
  • Die Benutzung von Dehnungsmessstreifen zur Bestimmung der Verbiegung der Federgelenke 24 und 25 sorgt für geringen Aufwand: Die Federgelenke sind für die mechanische Führung des Prüflings sowieso notwendig, sodass für die Drehmomentmessung nur der Aufwand für die Dehnungsmessstreifen und ihre Applikation zusätzlich notwendig sind.
  • Weiter erkennt man in 2 und 3 eine Ausfräsung 29, die einen oberen Lenker 30 und einen unteren Lenker 31, sowie Dünnstellen 32, die mit Dehnungsmessstreifen 33 bestückt sind, erzeugt. Diese Lenkerparallelführung mit Dehnungsmessstreifen stellt in bekannter Weise ein Kraftmess-/Wägesystem 34 dar, mit dem die Masse des Prüflings bestimmt werden kann. Da das Kraftmess- /Wägesystem fast weglos arbeitet, verändert sich die Geometrie der Federgelenke 24 und 25 dadurch praktisch nicht, sodass die Messung der Lage des Schwerpunktes durch das integrierte Kraftmess-/Wägesystem nicht verfälscht wird. Auch umgekehrt ist die Schrägstellung des Schenkels 35 des Messkörpers 11 bei ausmittiger Lage des Schwerpunktes des Prüflings so gering, dass das Messergebnis des Kraftmess-/Wägesystems dadurch praktisch nicht verfälscht wird. – Durch diese Integration des Kraftmess-/Wägssystems 34 in den Messkörper sind für die Massebestimmung des Prüflings keine zusätzlichen mechanischen Bauteile nötig, sodass die Zusatzkosten sehr gering sind.
  • Die in 1 und 4 erkennbaren verstellbaren Füße 17 dienen dazu, ein Kippeln der Vorrichtung zu verhindern. – In 4 ist weiterhin eine Positionierhilfe 18 erkennbar, die es gestattet, bei Prüflingen in Form einer Kugel diese anhand von vorgegebenen Markierungen, Linien oder dergleichen in reproduzierbarer Winkellage auf dem Aufnahmeteil zu platzieren. Diese Positionierhilfe ist am Gehäuse drehbar gelagert und wird für die Messung weggeklappt. – Für anders geformte Prüflinge sind selbstverständlich entsprechende, an die jeweilige Form angepasste Positionierhilfen erforderlich. In entsprechender Weise muss ggf. auch das Aufnahmeteil an die spezielle Form des Prüflings angepasst werden.
  • Wird die Vorrichtung nur für eine Art von Prüflingen benutzt, so kann die Richtung der Federgelenke 24 und 25 so gewählt werden, dass sich die durch die Federgelenke definierten Drehachsen genau in der Solllage des Schwerpunktes des Prüflings schneiden. Diese Anpassung erfolgt nur durch die Wahl des Winkels der Einfräsungen zur Erzeugung der Federgelenke am Messkörper 11, während die restlichen Teile der Vorrichtung unverändert bleiben. – Wird die Vorrichtung für verschiedene Arten von Prüflingen benutzt, so kann die Richtung der Federgelenke 24 und 25 einen mittleren Wert aufweisen und durch ein in der Höhe verstellbares Aufnahmeteil erfolgt die genaue Anpassung der Solllage des Schwerpunktes an den Schnittpunkt der Federgelenkdrehachsen. Die Höhenverstellung kann z. B. durch verschiedene Unterlegstücke zwischen dem Aufnahmeteil 4 und der Abdeckung 6 erfolgen oder durch eine Verstellmöglichkeit zwischen dem oberen Kragen 4' und dem unteren Kragen 4'' des Aufnahmeteiles 4 (siehe 1) oder einfach durch verschieden lange Schrauben 7. Einzelheiten dieser Verstellmöglichkeit kann jeder Fachmann leicht entwerfen, sodass auf eine detaillierte Beschreibung und zeichnerische Darstellung hier verzichtet werden kann.
  • Die Vorrichtung ist kompakt und platzsparend aufgebaut, da ihre wesentlichen Teile unterhalb des Prüflings angeordnet sind.
  • Die für die Auswertung der Dehnungsmessstreifen-Signale notwendige Elektronik sowie die Anzeigeeinheit zur Anzeige der Ergebnisse sind in den Figuren nicht gezeichnet, da sie konventioneller Art sind und allgemein bekannt sind.
  • 1
    Gehäuse
    2, 3
    Quertraversen
    4
    Aufnahmeteil
    4', 4''
    oberer bzw. unterer Kragen am Aufnahmeteil 4
    5
    Prüfling, im gezeichneten Beispiel eine Kugel
    6
    Abdeckung am Aufnahmeteil
    7
    Schrauben
    8, 9, 10
    Befestigungsschrauben
    11
    Messkörper
    12
    Schlitz
    13
    Ausbruch
    14, 15, 16
    Absatz
    17
    verstellbare Füße
    18
    Positionierhilfe
    21
    gehäuseseitiges Ende des Messkörpers
    22
    aufnahmeseitiges Ende des Messkörpers
    23, 23'
    Gewindebohrungen
    24, 25
    Federgelenke
    24'
    mittlerer Teil des Federgelenkes 24
    26
    Dehnungsmessstreifen
    27, 28
    Entkopplungsschlitze
    29
    Ausfräsung
    30, 31
    oberer bzw. unterer Lenker
    32
    Dünnstellen
    33
    Dehnungsmessstreifen
    34
    Kraftmess-/Wägssystem
    35
    Schenkel des Messkörpers

Claims (11)

  1. Vorrichtung zur Bestimmung der Schwerpunktlage eines Prüflings (5) mit einem Aufnahmeteil (4) zur Aufnahme des Prüflings (5), das mittels Federgelenken (24, 25) in zwei Richtungen drehbeweglich mit einem Gehäuse (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Federgelenke (24, 25) zwei gegenüber der Horizontalen geneigte Drehachsen definieren und dass diese beiden Drehachsen sich wenigstens näherungsweise in einem Punkt oberhalb des Aufnahmeteiles (4) schneiden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen einen Winkel von 45° ± 20° gegenüber der Horizontalen bilden.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Drehachsen sich wenigstens näherungsweise im Schwerpunkt des Prüflings (5) schneiden.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federgelenke (24, 25) Dehnungsmessstreifen (26) tragen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federgelenke (24, 25) neben den Dehnungsmessstreifen (26) Entkoppelungsschlitze (27, 28) aufweisen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federgelenke (24, 25) durch Dünnstellen (32) in einem Messkörper (11) gebildet sind und dass der Messkörper (11) im Wesentlichen die Form eines liegenden rechten Winkels mit etwa gleich langen Schenkeln (35) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Kraftmesssystem/Wägesystem (34) zur Bestimmung der Masse des Prüflings (5) in die Vorrichtung integriert ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftmesssystem/Wägesystem (34) in den Messkörper (11) integriert ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (4) eine Halterung mit Drei-Punkt-Auflage (Schrauben 7) für eine Kugel als Prüfling (5) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich eine wegklappbare Positionierhilfe (18) aufweist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeteil (4) höhenverstellbar ausgebildet ist.
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