DE10352610A1 - Stuhl, umfassend ein Gestell und eine Körperaufnahmeeinheit, welche an dem Gestell um eine Drehachse drehbar vorgesehen ist, und welche wenigstens zwei zueinander abgewinkelte Flächen aufweist - Google Patents

Stuhl, umfassend ein Gestell und eine Körperaufnahmeeinheit, welche an dem Gestell um eine Drehachse drehbar vorgesehen ist, und welche wenigstens zwei zueinander abgewinkelte Flächen aufweist Download PDF

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Abstract

Stuhl, umfassend ein Gestell (1) und eine Körperaufnahmeeinheit (2), welche an dem Gestell (1) um eine Drehachse (A) drehbar vorgesehen ist, und welche wenigstens zwei zueinander abgewinkelte Flächen (F1–F8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlichen Drehstellungen der Körperaufnahmeeinheit (2) bezüglich des Gestells (1) jeweils eine andere der Flächen als aktive Lastaufnahmefläche (F1, F3, F2, F7) zugeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stuhl, umfassend ein Gestell und eine Körperaufnahmeeinheit, welche an dem Gestell um eine Drehachse drehbar vorgesehen ist, und welche wenigstens zwei zueinander abgewinkelte Flächen aufweist.
  • Als derartige Stühle sind Sauna- oder Gartenliegestühle bekannt mit einer Körperaufnahmeeinheit, welche eine Sitzfläche und, in entgegengesetzten Richtungen an diese anschließend, eine Lehnfläche und eine Fußablagefläche aufweist. Die Körperaufnahmeeinheit kann bezüglich des Gestells um eine Achse zwischen einer Sitzposition und einer Liegeposition verdreht werden. In beiden Positionen ist die Körperhaltung einer darauf liegenden Person gleich und unterscheidet sich lediglich im Neigungswinkel bezüglich des den bekannten Liegestuhl abstützenden Bodens. Damit ist die Anwendung des bekannten Liegestuhls sehr stark eingeschränkt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stuhl der gattungsgemäßen Art anzugeben, welcher ein breiteres Spektrum an Einsatzmöglichkeiten bietet als der bekannte Stand der Technik.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Stuhl der eingangs genannten Art, bei welchem unterschiedlichen Drehstellungen der Körperaufnahmeeinheit bezüglich des Gestells jeweils eine andere der Flächen als aktive Lastaufnahmefläche zugeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Stuhls, bei welchem in Abhängigkeit von der jeweils gewählten Drehstellung unterschiedliche Flächen durch Verdrehung der Körperaufnahmeeinheit als Lastaufnahmefläche verwendet werden können, steht eine größere Vielfalt von Anwendungsmöglichkeiten offen. Mit dem Begriff „Lastaufnahmefläche" ist diejenige Fläche bezeichnet, welche die Hauptlast eines von der Körperaufnahmeeinheit aufgenommenen Körpers trägt. Im Hauptanwendungsfall der vorliegenden Erfindung ist dies die Sitzfläche, auf welcher beim Sitzen das Gesäßteil eines menschlichen Körpers abgestützt ist. Darüber hinaus stützt wenigstens eine der abgewinkelten Flächen in wenigstens zwei Funktionsstellungen ein jeweils anderes Körperglied der darauf sitzenden Person ab. Die Körperaufnahmeeinheit kann aber nicht nur zur Aufnahme menschlicher Körper dienen. Auf ihr können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in wenigstens einer Drehstellung auch Gegenstände abgestellt werden. In diesem Fall ist die aktive Lastaufnahmefläche eine Arbeits- oder Ablagefläche.
  • Konstruktiv ist die Aktivierung unterschiedlicher Flächen zu unterschiedlichen Anwendungszwecken bei Drehung um eine Achse dadurch möglich, daß die zueinander abgewinkelten Flächen zur Drehachse der Körperaufnahmeeinheit im wesentlichen parallel angeordnet sind. "Im Wesentlichen" meint dabei die grundsätzliche Ausrichtung im Raum, da zur Erhöhung des Sitzkomforts eine dem Körper folgende Form oder Material, z.B. durch Bespannung, Abweichungen im strengem Sinn der Parallelität möglich sind. Prinzipiell gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten jeweils eine der abgewinkelten Flächen als Lastaufnahmefläche zu aktivieren. Eine Drehung der Körperaufnahmeeinheit um eine einzelne Achse bietet aber, sowohl für den Nutzer, als auch für die Fertigung, die einfachste und kostengünstigste Verstellungsmöglichkeit.
  • Zwar können unterschiedliche Anwendungen auf im Wesentlichen gleichem Höhenniveau der jeweils aktiven Sitz- oder Arbeitsläche denkbar sein. Von Vorteil erscheint es aber, daß die den unterschiedlichen Drehstellungen zugeordneten Lastaufnahmeflächen in ihren jeweiligen Aktivstellungen auf unterschiedlichen Höhenniveaus liegen, da sich unterschiedliche Anwendungsfälle beispielsweise von Stühlen häufig durch das Höhenniveau der Sitzfläche unterscheiden. Beispielsweise differenziert sich ein Eßtischstuhl von einem Barhocker oder einem Sessel durch unterschiedliche Sitzhöhen. Eine auf den erfindungsgemäßen Stuhl sitzende Person nimmt in unterschiedlicher Funktionsstellung eine andere Körperhaltung ein. Körperhaltung meint dabei die relative Orientierung der Körperglieder zueinander. Beispielweise nimmt der Rücken eines Nutzers in einem Stuhl in Funktion des aufrechten Sitzstuhles eine im Wesentlichen aufrechte (der Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel ist im Wesentlichen größer oder gleich 90°) Haltung ein, während der Winkel zwischen Unterschenkel und Oberschenkel im Wesentlichen zwischen 45° und 135° liegt. Dagegen nimmt der Rücken eines Nutzers in einem Stuhl in Funktion des Barhockers eine im Wesentlichen nach vorne gebeugte (der Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel ist im Wesentlichen kleiner oder gleich 90°) Haltung ein, während der Winkel zwischen Unterschenkel und Oberschenkel im Wesentlichen 90° oder kleiner ist. Im Unterschied dazu nimmt der Rücken eines Nutzers in einem Stuhl in Funktion der bodennahen Sitzgelegenheit eine im Wesentlichen aufrechte (der Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel ist im Wesentlichen größer oder gleich 90°) Haltung ein, während der Winkel zwischen Unterschenkel und Oberschenkel im Wesentlichen 90° und größer ist.
  • Konstruktiv ist es grundsätzlich möglich, daß die den unterschiedlichen Drehstellungen zugeordneten aktiven Lastaufnahmeflächen in ihren jeweiligen Aktivstellungen im Wesentlich nicht parallel sind. Bevorzugt wird jedoch, daß wenigstens ein Teil der den unterschiedlichen Drehstellungen zugeordneten aktiven Lastaufnahmeflächen in ihren jeweiligen Aktivstellungen im Wesentlich parallel sind. "Im Wesentlichen" meint dabei die grundsätzliche Ausrichtung im Raum, da zur Erhöhung des Sitzkomforts eine dem Körper folgende Form oder Material, z.B. durch Bespannung, Abweichungen im strengem Sinn der Parallelität möglich sind. Damit sind die Richtungen der wirkenden Gewichtskraft bezüglich der dem jeweiligen Lasten zugeordneten Lastaufnahmeflächen in ihren jeweiligen Aktivstellungen im Wesentlichen gleichgerichtet.
  • Prinzipiell ist es natürlich möglich, eine Aktivierung einer Fläche als aktive Lastaufnahmefläche durch „instabile" Drehstellungen zu realisieren, d.h. durch Drehstellungen, welche etwa eine Gleichgewichtslage der Körperaufnahmeeinheit darstellen, jedoch durch verhältnismäßig geringe Kraftaufwendung aus der Gleichgewichtslage ausgelenkt werden können. Bevorzugt ist jedoch, daß die Körperaufnahmeeinheit bezüglich des Gestells in wenigstens zwei stabile Funktionsstellungen bringbar ist, wobei jeder Funktionsstellung jeweils eine andere der Flächen als aktive Lastaufnahmefläche zugeordnet ist. Damit wird dem Benutzer der jeweiligen Funktionsstellung ein sicheres Gefühl bezüglich der Positionsstabilität der Körperaufnahmeeinheit vermittelt.
  • Zwar ist auch denkbar, daß das Gestell auch ohne Feststellvorrichtungen in stabile Funktionsstellungen bringbar ist, z.B. durch einen Anschlag, bevorzugt wird jedoch eine lösbare Feststellvorrichtung, da bei einem Stuhl mit mehr als zwei Anwendungen besonders einfach stabile und sichere Funktionsstellungen erreicht werden können. Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß das Gestell und die Körperaufnahmeeinheit durch die Arretierung eine im Wesentlichen starre Einheit bilden, also zueinander im Wesentlichen festgelegt und somit unbeweglich sind, damit sie sich z. B. beim Transport nicht unerwünschterweise relativ zueinander bewegen.
  • Konstruktiv ist es grundsätzlich möglich, daß die Körperaufnahmeeinheit auch nur zwei zueinander abgewinkelte Flächen aufweist, bevorzugt werden jedoch wenigstens drei zueinander abgewinkelte Flächen, um mehr Anwendungen, also mehr Lastaufnahmeflächen, zu erreichen. Die Körperaufnahmeeinheit selbst hat unabhängig von der Anzahl der Flächen eine erste und eine der ersten entgegengesetzten zweite Seite, z. B. Vorder- und Rückseite, wobei wenigstens eine der abgewinkelten Flächen als aktive Lastaufnahmefläche auf der ersten Seite liegt und wenigstens eine der abgewinkelten Flächen als aktive Lastaufnahmefläche auf der zweiten Seite liegt.
  • Prinzipiell ist es möglich, neben der aktiven Lastaufnahmefläche keine weitere Flächenfunktion zu erzielen, es ist jedoch von Vorteil, daß in wenigstens einer Drehstellung zusätzlich zu der geraden aktiven Lastaufnahmefläche eine weitere der Flächen als Ablagefläche dient. Diese kann zur Unterbringung unterschiedlichster Sachen wie Zeitschriften, Handtaschen, Laptop etc. gebraucht werden.
  • Diese Ablagefläche in beliebigen Winkeln zur Lastaufnahmefläche auszugestalten ist möglich, bevorzugt erscheint es aber, daß die Ablagefläche im Wesentlichen parallel zu der aktiven Lastaufnahmefläche ist. "Im Wesentlichen" meint dabei die grundsätzliche Ausrichtung im Raum, da zur Erhöhung des Sitzkomforts eine dem Körper folgende Form oder Material, z.B. durch Bespannung, Abweichungen im strengem Sinn der Parallelität möglich sind. Damit sind die Richtungen der wirkenden Gewichtskraft und der von der Ablagelast auf die Ablagefläche einwirkenden Gewichtskraft bezüglich der dem jeweiligen Lasten zugeordneten Flächen, Lastaufnahmefläche und Ablagefläche, im Wesentlichen gleichgerichtet.
  • Den erfindungsgemäßen Stuhl ohne Fußablage auszugestalten ist möglich, es wird aber bevorzugt, daß das Gestell eine Fußablage aufweist, um bei einer erhöhten aktiven Lastaufnahmefläche, sofern die Last Füße hat, die Füße abzustützen.
  • Konstruktiv sind grundsätzlich unterschiedliche Ausgestaltungen des Gestells denkbar, jedoch ist das Gestell bevorzugt als Rahmenteil (z. B. aus Formholz, Aludruckguß etc.), vorzugsweise als Rohrrahmen ausgestaltet, da dies vor allem fertigungstechnisch eine besonders günstige und auf dem Markt anerkannte Variante bietet. Besonders vorteilhaft ist ein als Rahmenteil ausgebildetes Gestell deswegen, weil Rahmenteilabschnitte, insbesondere bei Rohrrahmen, als Handgriffe nutzbar sind, die in den verschiedenen Funktionsstellungen zur Handhabung des Stuhls einen großen praktischen Wert haben.
  • Ebenso sind aus konstruktiver Sicht verschiedene Ausgestaltungen der Körperaufnahmeeinheit denkbar (z. B. Formholz, Kunststoffspritzguß, usw.). Es wird jedoch vorgezogen, daß die Körperaufnahmeeinheit einen Rahmen umfaßt, insbesondere einen Rohrrahmen. Dabei können auch bei der Körperaufnahmeeinheit Rahmenabschnitte als einfache Handgriffe nutzbar sein, die für die generelle Handhabung des Stuhls und insbesondere bei der Handhabung der Körperaufnahmeeinheit, etwa zu deren Lageveränderung relativ zum Gestell, von Nutzen sind.
  • Zwar kann die Stabilität der Flächen auch nur durch eine Bespannung alleine erreicht werden, um eine hohe Tragfähigkeit gewährleisten zu können, ist es jedoch bevorzugt, daß wenigstens eine der Flächen, vorzugsweise alle Flächen, durch eine Stützstruktur stabilisiert ist.
  • Zwar kann der die Körperaufnahmeeinheit umfassende Rohrrahmen so stark dimensioniert sein, daß er in sich stabil und verwindungssteif ist, es wird jedoch vorgezogen zur Verstärkung der potentiellen aktiven Lastaufnahmefläche bei gleichzeitiger Versteifung des Rahmens, die Stabilität des die Körperaufnahmeeinheitumfassenden Rohrrahmens zu erhöhen, indem wenigstens eine Verstärkungsverstrebung zwischen Rohrabschnitten des die Körperaufnahmeeinheit umfassenden Rohrrahmens vorgesehen ist.
  • Die wenigstens eine, vorzugsweise eine Mehrzahl von Verstärkungsverstrebungen stabilisiert die Körperaufnahmeeinheit, die die Tendenz hat, sich orthogonal zu der bei der Belastung der aktiven Lastaufnahmefläche auf die Bespannung wirkende Gewichtskraft zusammenzuziehen. Im Gegensatz dazu ist die Stützstruktur, welche nicht zur Stabilisierung des Rahmens, insbesondere Rohrrahmens der Körperaufnahmeeinheit dient, zur Unterstützung der Fläche bei einwirkender Kraft, insbesondere Einwirkung von Gewichts- oder Druckkraft (z. B. Schreiben auf Arbeitsfläche), vorgesehen.
  • Eine mit flexiblem Material, wie etwa ein gewebebespannter Rahmen bzw. Rohrrahmen, bespannte Körperaufnahmeeinheit ist gegenüber anderen Möglichkeiten von Vorteil, weil eine solche flexible Bespannung sich dem Körper sehr gut anpaßt und kostengünstiger ist als beispielsweise eine Formholzlösung.
  • Die wenigstens eine Verstärkungsverstrebung kann unterschiedlichst ausgebildet sein. Für eine rein bespannte Lösung ist es von Vorteil, daß die wenigstens eine Verstärkungsverstrebung ein Rohrelement umfaßt, das an eine beim Besitzen nicht störende Stelle plaziert wird.
  • Sollen die aktiven Lastaufnahmeflächen nicht durch eine Bespannung, die unter Umständen ausleiert, durchhängt oder nur bestimmte Stoffe zur Bespannung zuläßt, erzeugt werden, dann wird bevorzugt, daß die wenigstens eine Verstärkungsverstrebungen ein flächiges Verstärkungselementumfaßt.
  • Da dabei die Bespannung als Komfortaufnahme wegfällt und das flächige Verstärkungselement die aktiven Lastaufnahmefläche stützen soll, ist es vorteilhaft, wenn am flächigen Verstärkungselement an wenigstens einer Seite eine Polsterung vorgesehen ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfaßt die Stützstruktur mindestens eine Verstärkungsverstrebung. Auf diese Weise kann die Körperaufnahmeeinheit in einfacher Weise stabilisiert und eine stabile Stützstruktur realisiert werden.
  • Prinzipiell sind verschiedene Ausgestaltungen zur Abstützung des Gestells zur Aufnahme der Körperaufnahmeeinheit möglich. Erfindungsgemäß kann das Gestell beispielsweise auch an einer Zimmerdecke aufgehängt werden. Auch kann das Gestell zur Aufnahme der Körperaufnahmeeinheit in einer Ausgestaltungsform über eine im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse stehende Achse drehbar angeordnet sein, wie bei vielen Bürostühlen über Drehkreuze verwirklicht. Besonders vorteilhaft ist jedoch das Gestell zur Aufnahme der Körperaufnahmeeinheit als Vierfuß oder Freischwinger auszugestalten. Vierfuß und Freischwinger sind in gängigen Stuhlprogrammen oft realisierte Varianten, die vom Markt gefordert werden.
  • Sicher ist es möglich den Stuhl als nicht stapelbaren Stuhl (ohne die entsprechenden ästhetischen Nachteile der Stapelbarkeit) anzubieten (wie in den Figuren abgebildet). Dennoch ist es vorteilhaft, daß der Stuhl stapelbar ist. Gerade in Situationen, in denen mehrere Stühle benötigt werden, können diese bei Nichtgebrauch platzsparend gelagert werden. Eine Stapelbarkeit des Stuhls kann einfach dadurch erreicht werden, daß das Gestell des Stuhls sich in eine Raumrichtung verjüngend ausgebildet ist. Bei einem auf dem Boden stehenden Stuhl ist diese Raumrichtung in der Regel eine Richtung orthogonal zur Abstützebene des Bodens. Man kann jedoch nicht nur durch Verjüngung des Gestells eine Stapelbarkeit erzielen, sondern auch durch eine spezielle Ausformung des Gestells, wie bei gängigen Freischwingern umgesetzt.
  • Durch den erfindungsgemäßen Stuhl kann folglich durch geringe Investition mit einem einzigen Stuhl eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten erreicht werden. Dies ist vor allem in der heutigen Zeit gefordert, in der Produkte fexibel und unkompliziert an unterschiedliche Anforderungen anpassbar sein sollen, sowohl im Arbeits- als auch im Wohnbereich. Beispielsweise kann man den erfindungsgemäßen Stuhl nach dem Aperitif an der Bar gleich zum Eßtisch mitnehmen und sich nach dem Essen gemütlich in den bodennahen Stuhl setzen. Darüber hinaus kann man sich schon aus zwei Stühlen einen kleinen Arbeitsplatz gestalten, mit einem aufrechten Sitzstuhl und der entsprechenden Fläche der Körperaufnahmeeinheit des weiteren Stuhls als praktische Arbeitsfläche. Nicht zu vergessen, daß alle Funktionsstellungen eine Ablage beinhalten, die z.B. beim Barhocker die Möglichkeit bietet die Tasche unterzubringen.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 14 erläutert. Es zeigen:
  • 1 den erfindungsgemäßen Stuhl in Funktion eines aufrechten Sitzstuhles.
  • 2 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion eines aufrechten Sitzstuhles.
  • 3 eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Stuhles.
  • 4 den erfindungsgemäßen Stuhl in Funktion einer erhöhten Sitzmöglichkeit, wie beispielsweise als Barhocker.
  • 5 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion einer erhöhten Sitzmöglichkeit, wie beispielsweise als Barhocker.
  • 6 den erfindungsgemäßen Stuhl in Funktion einer bodennahen Sitzgelegenheit.
  • 7 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion einer bodennahen Sitzgelegenheit.
  • 8 den erfindungsgemäßen Stuhl in Funktion eines Arbeitsplatzes.
  • 9 die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion eines Arbeitsplatzes.
  • 10 die Detailansicht der Feststellvorrichtung 9.
  • 11 die Detailansicht des Drehgelenks 4.
  • Der folgende Abschnitt betrifft alle in 111 gezeigten Ausformungen. Bohrungen B1–B3, Ausschnitte Au1–Au3, Feststellvorrichtung 9, Gelenk 4 und die Handgriffe 20 sind aufgrund der Spiegelsymmetrie nur einfach beziffert. Die Spiegelebene S ist diejenige, die zu allen erwähnten Flächen und Achsen mittig zum Stuhl senkrecht steht.
  • Der erfindungsgemäße Stuhl umfaßt ein Gestell 1 und eine daran um eine Drehachse A gelagerte Körperaufnnahmeeinheit 2. Die Körperaufnahmeeinheit 2 weist zur Drehachse A im Wesentlichen parallele Flächen F1–F8 auf, welche relativ zueinander um zur Drehachse A im Wesentlichen parallele Knickachsen K1–K3 abgewinkelt sind. Dabei ist in den unterschiedlichen Drehstellungen jeweils eine andere Fläche auf jeweils unterschiedlicher Höhe eine aktive Lastaufnahmefläche, z. B. in 1 F3 und in 4 F7. Die Körperaufnahmeeinheit 2 kann durch die Feststellvorrichtungen 9 in die jeweilige stabile Funktionsstellung gebracht werden. Selbsttä tig rastet der Bolzen 9b der Feststellvorrichtungen 9 in die entsprechenden Bohrungen B1–B3. Der im Beispiel gezeigte Stuhl (15) wird dabei jedoch nicht starr, sondern erlaubt dem Benutzer, entsprechend einem Freischwinger, ein leicht federndes Sitzen. Es ist natürlich ebenso möglich den erfindungsgemäßen Stuhl nichtschwingend zu konstruieren, etwa als Vierfuß.
  • Die Körperaufnahmeeinheit 2 umfaßt einen Rohrrahmen mit Verstärkungsverstrebungen/Stützstrukturen V1–V4. Hierbei gibt es verschiedene Varianten, je nachdem, ob der Rohrrahmen der Körperaufnahmeeinheit 2 mit einem flexiblem Material bespannt wird oder ob die Körperaufnahmeeinheit 2, wie in 19 dargestellt, durch einen Stoffüberzug mit Schaumstoffeinlage 15 gepolstert wird. Bespannt man die Körperaufnahmeeinheit 2, so können die Verstärkungsverstrebungen V1–V4 nur Rohre umfassen, die stabilisieren und verhindern, daß sich die Körperaufnahmeeinheit 2 bei unverstärkter Bespannung orthogonal zu der beim Sitzen auf die Bespannung wirkenden Gewichtskraft zusammenziehen kann. Als Gartenstuhl eingesetzt, sollte die Bespannung aus einem wetterfesten Gewebe sein, wobei auch eine Bespannung mit Kunststoffschnüren denkbar ist. Ist die Körperaufnahmeeinheit 2 gepolstert, sind die Verstärkungsverstrebungen V1–V4 flächig, beispielweise Bleche aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff. Sie werden mit einem Schaumstoff oder ähnlichem Polstermaterial aufgepolstert und danach mit einem Gewebe, vorzugsweise umlaufend, bezogen. Dabei sind Ausschnitte Au1–Au3 vorgesehen, damit der Bolzen 9b (siehe 10) beim Drehen um die Drehachse A das Gewebe nicht berührt.
  • Denkbar ist es auch, daß die Körperaufnahmeeinheit 2 zur Bildung von Sitz- oder/und Lehnflächen Formholz umfaßt. Dies ist aber gegenüber der Variante eines Rohrrahmens wesentlich kostspieliger.
  • Das Gestell 1 ist, wie die Körperaufnahmeeinheit 2, aus Rohrrahmen ausgebildet. Neben den Kosten hat der bei Gestell 1 und Körperaufnahmeeinheit 2 eingesetzte Rohrrahmen noch den Vorteil, daß praktische Handgriffe 20 und 21 vorhanden sind. Diese dienen beim Gestell 1 als Armablage und Transportgriffe und bei der Körperaufnahmeeinheit 2 als Hilfe bei der generellen Handhabung.
  • Schließlich dient im gezeigten Beispiel eine weitere Fläche, zusätzlich zu der gerade aktiven Lastaufnahmefläche, als Ablage.
  • 1, 4, 6 und 8 zeigen den erfindungsgemäßen Stuhl (isometrische Darstellung) in seinen verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten z.B. als aufrechten Sitzstuhl, Barhocker, bodennahe Sitzmöglichkeit und Arbeitsplatz.
  • In der in 1 gezeigten Stellung der Körperaufnahmeeinheit 2 bildet die Fläche F3 die aktive Lastaufnahmefläche. In 1 kann der erfindungsgemäße Stuhl als aufrechter Sitzstuhl genutzt werden. Die Fläche F8 ist als Ablage nutzbar. Die Fläche F1 dient als Rückenlehne. Der Bolzen 9b der Feststellvorrichtung 9 rastet in die Bohrung B2 (beides in dieser Figur nicht sichtbar) ein, so daß der Anwender, aufgrund der Federwirkung des Gestells 1 zwar weiterhin das leicht federnde Sitzgefühl hat, ohne jedoch Gefahr zu laufen, bei Belastung der Fläche F1 in Richtung Fußablage 14 und in der ihr entgegengesetzten Richtung zu kippen. Die Handgriffe 20 sind als Armablage nutzbar, während die Handgriffe 21 nach Dearretierung zur Drehung der Körperaufnahmeeinheit 2 um die Drehachse A zu einer anderen Anwendungsposition behilflich sind.
  • 2 zeigt die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion eines aufrechten Sitzstuhles, in der die aktive Lastaufnahmefläche F3 zur Ablagefläche F8 im Wesentlichen parallel ist. Auch zeigt sich, daß der Rohrabschnitt Ra1 im Wesentlichen mit den Flächen F5 und F6 fluchtet. Die Handgriffe 21 verlaufen versetzt über eine Abwinkelung der Körperaufnahmeeinheit 2 zu den angrenzenden Flächen F1, F2, F7, F8.
  • Die Explosionszeichnung in 3 zeigt den Aufbau der Körperaufnahmeeinheit 2 mit Verstärkungsverstrebungen/Stützstrukturen V1–V4 und der Schaumstoffeinlage mit Stoffüberzug 15. Darüber hinaus zeigt sie die zur Symmetrieebene S symmetrische Anordnung von Gelenk 4 und Feststellvorrichtung 9 mit ihren Einzelteilen. Auch zeigt sich, daß die Verstärkungsverstrebungen/Stützstrukturen V1–V4 mit dem Rohrrahmen einseitig bündig angebracht sind und zwar in Richtung der Flächen F2, F4, F6, F8.
  • 4 zeigt eine andere Anwendung des erfindungsgemäßen Stuhls, nämlich als Barhocker. Hierbei ist die Fläche F7 aktive Lastaufnahmefläche. Der Bolzen 9b der Feststellvorrichtung rastet in die Bohrung B1 (beides in dieser Figur nicht sichtbar). In diesem Fall vermeidet die Feststellvorrichtung 9 ein Kippen in Richtung Fußablage 14 und in der ihr entgegengesetzten Richtung. Der Nutzer sitzt also auf der Fläche F7 und kann seine Füße auf die Fußablage 14 für die Barposition stützen, während er sich am Handgriff 21 zusätzlich festhalten kann. In dieser Anwendung ist die Fläche F4 als Ablage nutzbar. Die Handgriffe 20 helfen dem Benutzer beim Aufsetzen auf die aktive Lastaufnahmefläche F7, die Handgriffe 21 werden wie erwähnt als zusätzlicher Halt und nach Dearretierung zur Drehung der Körperaufnahmeeinheit 2 um die Drehachse A zu einer anderen Anwendungsposition genutzt. Die gleichzeitig in zwei entgegegesetzte Richtungen freischwingende Konstruktion verhilft dem Benutzer ein für ein Barhocker neuartiges Sitzgefühl zu entwickeln. Diese Federwirkung resultiert aus der freischwingenden Konstruktion des Gestells 1 und der freischwingenden Konstruktion der Körperaufnahmeeinheit 2. Dabei kann die Federwirkung durch unterschiedliche Federeigenschaften der Rahmen des Gestells 1 sowie der Körperaufnahmeeinheit 2 beeinflußt werden.
  • 5 zeigt die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion eines Barhockers, in der die aktive Lastaufnahmefläche F7 zur Ablagefläche F4 im Wesentlichen parallel ist. Auch zeigt sich, daß der Rohrabschnitt Ra1 im Wesentlichen mit den Flächen F1 und F2 fluchtet. Die Handgriffe 21 verlaufen versetzt über eine Abwinkelung der Körperaufnahmeeinheit 2 zu den angrenzenden Flächen F1, F2, F7, F8.
  • In 6 ist die aktive Lastaufnahmefläche des Stuhls die Fläche F1. Der Stuhl kann also als bodennahe Sitzgelegenheit genutzt werden. Der Bolzen 9b der Feststellvorrichtung 9 rastet in die Bohrung B3 (beides in dieser Figur nicht sichtbar) ein, wobei in dem Beispiel die Körperaufnahmeeinheit 2 auf der Fußablage 14 für die Barposition aufliegt und damit kein freischwingendes Sitzgefühl entsteht. Genauso ist es denkbar, daß durch die vorgesehene Feststellvorrichtung 9 die Körperaufnahmeeinheit 2 nicht auf der Fußablage 14 für die Barposition aufliegt und auch hier ein freischwingendes Sitzgefühl gewährleistet wird. Die Fläche F5 bietet dem Nutzer bei leicht schräger Sitzhaltung eine bequeme Armablage oder eine Ablage für Zeitschriften o. ä.. Die Handgriffe 20 unterstützen den Nutzer beim Aufstehen oder dienen als Armablage, die Handgriffe 21 sind für die leichtere Handhabung nach Dearretierung zur Drehung der Körperaufnahmeeinheit 2 um die Drehachse A zu einer anderen Anwendungsposition genutzt.
  • 7 zeigt die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion einer bodennahen Sitzgelegenheit, in der die aktive Lastaufnahmefläche F1 zur Ablagefläche F5 im Wesentlichen parallel ist. Darüber hinaus wird gezeigt, daß die Körperaufnahmeeinheit 2 auf der Fußablage 14 für die Barposition aufliegt. Die Handgriffe 21 verlaufen versetzt über eine Abwinkelung der Körperaufnahmeeinheit 2 zu den angrenzenden Flächen F1, F2, F7, F8. Betrachtet man in 7 die Körperaufnahmeeinheit 2 und dreht diese in der Vorstellung um die Drehachse A im Uhrzeigersinn, kann folgende Drehabfolge beobachtet werden: bodennaher Stuhl, aufrechter Sitzstuhl, Arbeitsplatz und Barhocker.
  • 8 zeigt, daß die Körperaufnahmeeinheit 2 nicht am Gestell arretiert ist, so daß man sich die Fläche F2 flexibel verdrehen und als Arbeitsplatz nutzen kann. Somit ist die Belastung der aktiven Lastaufnahmefläche F2 nur beschränkt möglich, da sie nur durch ein Gleichgewicht der Körperaufnahmeeinheit über die Drehachse A und deren Lastenverteilung auf der aktiven Lastaufnahmefläche F2 sowie der Ablage F6 und der Reibung in der Drehachse A erreicht wird. Dies bringt den Vorteil den Winkel der Arbeitsfläche F2 der individuellen Arbeitshaltung unmittelbar anpassen zu können und definiert die Endposition der aktiven Lastaufnahmefläche F2 über die Abstützung der gepolsterten Fläche F1 auf die Oberschenkel des Nutzers. Dabei ist die Lastaufnahmefläche Fläche F2 zur besseren Nutzung als Arbeitsplatz nicht gepolstert. Fläche F6 bildet die Ablage zur Unterbringung von beispielweise Laptop, Arbeitsunterlagen etc.. Die Handgriffe 20 ermöglichen das Heranziehen des Arbeitsplatzes. Unter der aktiven Lastaufnahmefläche F2 und der Ablagefläche F6 ist genügend Freiraum für Beine und Füße. Die Handgriffe 21 dienen sowohl zum Heranziehen als auch zur Einstellung des Winkels der aktiven Lastaufnahmefläche F2 zum Boden, als auch als Armauflage und verhindert das Abrutschen der abgelegten Gegenstände. Denkbar ist auch hier eine Arretierung. Darüber hinaus werden auch die, in dieser Funktionsstellung nicht verwandten, Feststellvorrichtungen 9 gezeigt.
  • 9 zeigt die Seitenansicht des erfindungsgemäßen Stuhles in Funktion eines Arbeitsplatzes, in der die aktive Lastaufnahmefläche F2 zur Ablagefläche F6 im Wesentlichen parallel ist. Desweiteren wird deutlich, daß die Bohrungen B1–B3 im gleichen Abstand zur Drehachse A an der Körperaufnahmeeinheit mittig zum Rohr angebracht sind. Die Handgriffe 21 verlaufen versetzt über eine Abwinkelung der Körperaufnahmeeinheit 2 zu den angrenzenden Flächen F1, F2, F7, F8.
  • 10 zeigt eine der beiden Feststellvorrichtungen 9 im Detail. Die Feststellvorrichtung 9 funktioniert über einen Mechanismus, der einen Bolzen 9b über eine Druckfeder 9c – der Federgegenhalter 9e verhindert das Durchrutschen der Druckfeder – selbsttätig in eine der Bohrungen B1–B3 einrasten läßt und so eine stabile Sitzposition erreicht wird. Der Mechanismus hat dabei zwei Stufen, der über den Griff 9a gesteuert wird, so daß der Bolzen 9b entweder einrasten kann oder die Arretierung 9 ausgeschaltet und der Bolzen 9b zurückgezogen ist, so daß die Körperaufnahmeeinheit 2 ohne einzurasten am Gestell 1 vorbeifahren kann. Der Griff 9a ist dabei so ausgeformt, daß er im Wesentlichen im gleichen Durchmesser des Rohres des Gestells 1 zwei senkrecht zueinander stehende Vertiefungen hat und zwar derart, daß das Rohr des Gestells 1 unterschiedlich tief in den Griff 9a eindringt, je nach Stellung des Griffes 9a. Bei Drehung von der dearretierten Stellung in die arretierte Stellung verschiebt sich der im Griff 9a befestigte Bolzen 9b mit dem daran vorgesehenen Federgegenhalter 9e um das gleiche Maß in Achsrichtung 9f und löst so die Feststellvorrichtung 9. Natürlich kann die Arretierung auch über jeden anderen Mechanismus gelöst werden, der eine entsprechende Arretierung gewährleistet. Z. B. kann durch einen synchronen Schnellbajonettverschluß ein ungewolltes Herausrutschen des Bolzens 9b aus der Bohrung B1–B3 in arretierter Stellung verhindert werden. Dabei wird die durch den Griff 9a erzeugte Drehung des Bolzens 9b über eine nicht rotationssymmetrische Ausgestaltung der Bolzenspitze und der Bohrungen B1–B3 (z. B. elliptisch) dazu genutzt, ein ungewolltes Herausrutschen des Bolzens 9b aus der Bohrung in arretierter Stellung zu verhindern. Die Buchse 9d ist fest mit dem Gestell 1 verbunden, damit die auf den Bolzen 9b wirkenden Scherkräfte auf das Gestell 1 übertragen werden. Der Federgegenhalter 9e dient gleichzeitig als Führung des Bolzens 9b in der Buchse 9d.
  • 11 zeigt die Drehachse A mit einen der beiden Gelenke 4 im Detail. Das Gelenk 4 ist aus zwei Gelenkbuchsen 4a und 4b aufgebaut. Die Gesamtlänge der in den Gelenkrohrabschnitt 4d von beiden Seiten eingeführten zylindrischen Körper der Buchsen 4a und 4b ist dabei mindestens so lang (vorzugsweise minimal länger) als der zylindrische Körper des Gelenkrohrabschnittes 4d. Durch eine Schraube 4c, die durch die beiden Buchsen 4a und 4b gesteckt wird und mit der Körperaufnahmeeinheit verschraubt wird, werden die beiden Buchsen 4a und 4b mit der Körperaufnahmeeinheit verbunden. Durch diesen Aufbau blockiert das Gelenk 4 beim Verschrauben nicht und die Reibung des Gelenks 4 kann so über die Länge der von beiden Seiten eingeführten zylindrischen Körper der Buchsen 4a und 4b gesteuert werden. Die Vertiefung, der an der Körperaufnahmeeinheit 2 anliegenden Fläche der Gelenkbuchse 4b, weist im Wesentlichen den Durchmesser des Rohres des Rohrrahmens der Körperaufnahmeeinheit 2 auf (gegebenenfalls etwas größer wegen des Bezuges), damit nach dem Verschrauben ein zusätzlicher Formschluß zur Körperaufnahmeeinheit entsteht und die Kräfte optimal übertragen werden. Sinnvollerweise bestehen die beiden Buchsen 4a und 4b aus einem gleitfähigen Material.
  • A
    Drehachse
    BA
    Drehachsenbohrung mit Gewinde
    K1
    erste Knickachse
    K2
    zweite Knickachse
    K3
    dritte Knickachse
    1
    Gestell
    2
    Körperaufnahmeeinheit
    4
    Gelenk
    4a
    Gelenkbuchse
    4b
    Gelenkbuchse
    4c
    Schraube
    4d
    Gelenkrohrabschnitt
    F1
    Fläche
    F2
    Fläche
    F3
    Fläche
    F4
    Fläche
    F5
    Fläche
    F6
    Fläche
    F7
    Fläche
    F8
    Fläche
    9
    Feststellvorrichtung mit lösbarer Arretierung
    9a
    Griff
    9b
    Bolzen
    9c
    Feder
    9d
    Buchse
    9e
    Federgegenhalter
    9f
    Achse der Feststellvorrichtung
    B1
    Bohrung
    B2
    Bohrung
    B3
    Bohrung
    14
    Fußablage für Barposition
    15
    Stoffüberzug mit Schaumstoffeinlage
    Au1
    Ausschnitt
    Au2
    Ausschnitt
    Au3
    Ausschnitt
    V1
    Verstärkungsverstrebung/Stützstruktur
    V2
    Verstärkungsverstrebung/Stützstruktur
    V3
    Verstärkungsverstrebung/Stützstruktur
    V4
    Verstärkungsverstrebung/Stützstruktur
    20
    Handgriff am Gestell
    21
    Handgriff an der Körperaufnahmeeinheit
    Ra1
    Rohrabschnitt
    S
    Spiegelsymmetrieebene

Claims (21)

  1. Stuhl, umfassend ein Gestell (1) und eine Körperaufnahmeeinheit (2), welche an dem Gestell (1) um eine Drehachse (A) drehbar vorgesehen ist, und welche wenigstens zwei zueinander abgewinkelte Flächen (F1–F8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedlichen Drehstellungen der Körperaufnahmeeinheit (2) bezüglich des Gestells (1) jeweils eine andere der Flächen als aktive Lastaufnahmefläche (F1, F3, F2, F7) zugeordnet ist.
  2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander abgewinkelten Flächen (F1–F8) zur Drehachse (A) der Körperaufnahmeeinheit (2) im wesentlichen parallel angeordnet sind.
  3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den unterschiedlichen Drehstellungen zugeordneten aktiven Lastaufnahmeflächen (F1, F3, F2, F7) in ihren jeweiligen Aktivstellungen auf jeweils unterschiedlichen Höhenniveaus liegen.
  4. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der den unterschiedlichen Drehstellungen zugeordneten aktiven Lastaufnahmeflächen (F1, F3, F2, F7) in ihren jeweiligen Aktivstellungen zueinander im wesentlichen parallel sind.
  5. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperaufnahmeeinheit (2) bezüglich des Gestells (1) in wenigstens zwei stabile Funktionsstellungen bringbar ist, wobei jeder Funktionsstellung jeweils eine andere der abgewinkelten Flächen (F1–F8) als aktive Lastaufnahmefläche (F1, F3, F2, F7) zugeordnet ist.
  6. Stuhl nach Schutzanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Feststellvorrichtung (9) umfaßt, welche eine lösbare Arretierung der Körperaufnahmeeinheit (2) in der jeweiligen Funktionsstellung gestattet.
  7. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperaufnahmeeinheit (2) wenigstens drei zueinander abgewinkelte Flächen (F1–F8) aufweist.
  8. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Drehstellung zusätzlich zu der gerade aktiven Lastaufnahmefläche (F1, F3, F2, F7) eine weitere der Flächen als Ablagefläche (F4, F5, F6, F8) dient.
  9. Stuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablagefläche (F4, F5, F6, F8) im wesentlichen parallel zu der zugeordneten aktiven Lastaufnahmefläche (F1, F3, F2, F7) ist.
  10. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) eine Fußablage (14) aufweist.
  11. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) als Rahmenteil, vorzugsweise als Rohrrahmenteil ausgestaltet ist.
  12. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperaufnahmeeinheit (2) einen Rahmen, vorzugsweise einen Rohrrahmen umfaßt.
  13. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Flächen (F1–F8) durch eine Stützstruktur (V1–V4) stabilisiert ist.
  14. Stuhl nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Verstärkungsverstrebung (V1–V4) zwischen Rohrabschnitten des von der Körperaufnahmeeinheit (2) umfaßten Rohrrahmens vorgesehen ist.
  15. Stuhl nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen, vorzugsweise Rohrrahmen, bespannt ist.
  16. Stuhl nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verstärkungsverstrebung (V1–V4) ein Rohrelement umfaßt.
  17. Stuhl nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Verstärkungsverstrebung ein flächiges Verstärkungselement (V1–V4) umfaßt.
  18. Stuhl nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß am flächigen Verstärkungselement (V1–V4) an wenigstens einer Seite eine Polsterung vorgesehen ist.
  19. Stuhl nach Anspruch 13 und einem der Ansprüche 14, 16 bis 18, gegebenenfalls unter Einbeziehung von 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstruktur (V1–V4) mindestens eine der Verstärkungsverstrebungen (V1–V4) umfaßt.
  20. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) zur Aufnahme der Körperaufnahmeeinheit (2) in einer Ausgestaltungsform als Vierfuß und Freischwinger ausgestaltet ist.
  21. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stuhl mit gleichartigen Stühlen stapelbar ist.
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IT201800010088A1 (it) * 2018-11-06 2020-05-06 Bianconiglio Kids Di S M Apparato convertibile in sedia o torre di apprendimento
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DE102021110358A1 (de) 2021-04-22 2022-10-27 Denis de Zordo Vorrichtung umwandelbar zu einem Sitz oder zu einem Hochstand

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