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Die
Erfindung betrifft ein Schaltsystem für ein Fahrzeug und insbesondere
ein Schaltsystem, das in der Lage ist, eine Schaltoperation aufgrund
eines elektrischen Signals zwischen einem Schalthebel und einem
Getriebe anstelle aufgrund einer mechanischen Verbindung zwischen
ihnen durchzuführen.
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In
letzter Zeit wurden By-Wire-Systeme für Fahrzeuge in weitem Umfang
entwickelt. By-Wire-Systeme übertragen,
um bestimmte Operationen durchzuführen, über ein Kabel elektrische Signale, anstatt
mechanische Systeme zu nutzen, um mechanische Antriebsenergie direkt
zu übertragen.
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Solche
ein By-Wire-System beinhaltet ein Brake-By-Wire-System, ein Steer-By-Wire-System und
dergleichen.
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In
letzter Zeit befindet sich ein Shift-By-Wire-System in der Entwicklung,
das einen Getriebe-Schaltvorgang aufgrund eines elektrischen Signals
durchführt.
Bei dem Shift-By-Wire-System wurden verschiedene Schaltverbindungen
zum Verbinden eines Schalthebels mit einem Getriebe durch ein Kabel
ersetzt, das ein elektrisches Signal überträgt, sodass eine effizientere
Nutzung des Fahrgastinnenraums möglich
ist und das Gewicht des Fahrzeugs wesentlich verringert werden kann.
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Bei
einem Shift-By-Wire-System gemäß dem Stand
der Technik sind Schaltverbindungen eines Automatikgetriebes, wie
beispielsweise ein Hebel, ein Sperrschalter (inhibitor switch) und
ein Manuell-Ventil, entfernt, und ein elektronisches Magnetventil
wird verwendet, um den Gang-Schaltvorgang durchzuführen.
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Daher
weist das Shift-By-Wire-System gemäß dem Stand der Technik einen
Nachteil darin auf, dass der gesamte Aufbau eines Getriebes geändert werden
muss.
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Ferner
bewältigt
das Shift-By-Wire-System gemäß dem Stand
der Technik eine Systemstörung in
passiver Weise, d. h. es steht lediglich eine Störungs-Sicherungsfunktion bereit
(beispielsweise eine Einschränkung
hinsichtlich der Schalthebelstellung bei einem Schaltfehler). D.
h. das Shift-By-Wire-System gemäß dem Stand
der Technik weist nur wenig Strategien auf, um mit Systemstörungen zurechtzukommen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Shift-By-Wire-Schaltsystem geschaffen, das einen einfachen Aufbau
aufweist und effektiv mit verschiedenen Fehlern zurechtkommen kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist das Schaltsystem ein Getriebe, eine Antriebs-Schnittstelle
und ein Sperrschalter-Betätigungsmodul
auf. Das Getriebe ist eingerichtet, eine Rotationskraft aufzunehmen
und ein vorbestimmtes Schaltverhältnis
zu realisieren, und es weist einen Sperrschalter auf. Das Antriebs-Schnittstellenmodul erzeugt
ein Ziel-Schaltbereichs-Signal entsprechend einem von einem Fahrer
ausgewählten
Schaltbereich. Das Sperrschalter-Betätigungsmodul ist mittels eines
Echtzeit-Kommunikationsbusses mit dem Antriebs-Schnittstellenmodul
gekoppelt, und es aktiviert den Sperrschalter basierend auf der
aktuellen Sperrschalterstellung und dem vom Antriebs-Schnittstellenmodul
eingegebenen Ziel-Schaltbereichs-Signal.
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Vorzugsweise
weist das Sperrschalter-Betätigungsmodul
mindestens einen Aktuator zum Betätigen des Sperrschalters auf.
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Es
ist bevorzugt, dass der Aktuator ein Motor ist.
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Es
ist bevorzugt, dass das Antriebs-Schnittstellenmodul aufweist: ein
Schaltbereichs-Auswahlteil, eingerichtet, einen ausgewählten Schaltbereich
aufzunehmen; eine Mehrzahl von Schaltbereichs-Sensoren zum Erfassen
des mittels des Schaltbereichs-Auswahlteils ausgewählten Schaltbereichs
und zum Erzeugen von Erfass-Schaltbereichs-Signalen, die den erfassten
Schaltbereich darstellen; und eine erste fehlertolerante Einheit,
die mindestens eine Fail-Silent-Einheit aufweist, die eingerichtet
ist, ein Ziel-Schaltbereichs-Signal basierend auf den von den Schaltbereichs-Sensoren
eingegebenen Erfass-Schaltbereichs-Signalen zu erzeugen, und wobei
das Sperrschalter-Betätigungsmodul
aufweist: eine Mehrzahl von Sperrschalterstellungs-Sensoren, die
die aktuelle Stellung des Sperrschalters erfassen und entsprechende
Sperrschalterstellungs-Signale erzeugen; eine zweite fehlertolerante
Einheit, die mindestens eine Fail-Silent-Einheit aufweist, die eingerichtet
ist, ein Sperrschalter-Betätigungssignal
basierend auf dem von der ersten fehlertoleranten Einheit eingegebenen
Ziel-Schaltbereichs-Signal und den von den Sperrschalterstellungs-Sensoren
eingegebenen Sperrschalterstellungs-Signalen zu erzeugen; und mindestens
einen Aktuator, der den Sperrschalter gemäß dem von der zweiten fehlertoleranten
Einheit eingegebenen Sperrschalter-Betätigungssignal betätigt.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die erste fehlertolerante Einheit eine
erste Haupt-Fail-Silent-Einheit und eine erste redundante Fail-Silent-Einheit
aufweist, und dass die zweite fehlertolerante Einheit eine zweite
Haupt-Fail-Silent-Einheit und eine zweite redundante Fail-Silent-Einheit
aufweist, wobei die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit, die erste redundante Fail-Silent-Einheit,
die zweite Fail-Silent-Einheit und die zweite redundante Fail-Silent-Einheit
miteinander mittels mindestens eines Echtzeit-Kommunikationsbusses
gekoppelt sind.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass jede, die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit und
die erste redundante Fail-Silent-Einheit, aufweist: eine Mehrzahl
von Mikrocontrollern, die ein Ziel-Schaltbereichs-Signal basierend auf
der Mehrzahl von von der Mehrzahl von Schaltbereichs-Sensoren eingegebenen
Erfass-Schaltbereichs-Signalen
erzeugen und dieses ausgeben; und einen Kommunikations-Controller, der
eine Übertragung
des Ziel-Schaltbereichs-Signals von den Mikrocontrollern zur zweiten
fehlertoleranten Einheit steuert.
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Bevorzugt
ist jede, die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit und die erste redundante
Fail-Silent-Einheit, eingerichtet, ihr Signal nicht auszugeben,
wenn sich die von der Mehrzahl von Mikrocontrollern erzeugten Ziel-Schaltbereichs-Signale
voneinander unterscheiden.
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Es
ist bevorzugt, dass jede, die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit und die zweite
redundante Fail-Silent-Einheit, aufweist: einen Kommunikations-Controller,
der die Übertragung
eines Signals von der ersten fehlertoleranten Einheit steuert; sowie eine
Mehrzahl von Mikrocontrollern, die ein Sperrschalter-Betätigungssignal
basierend auf den von der Mehrzahl der Sperrschalterstellungs-Sensoren eingegebenen
Sperrschalterstellungs-Signalen und dem von der ersten fehlertoleranten
Einheit eingegebenen Ziel-Schaltbereichs-Signal erzeugen.
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Vorzugsweise
ist jede, die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit und die zweite redundante Fail-Silent-Einheit,
eingerichtet, das Sperrschalter-Betätigungssignal nicht auszugeben,
wenn sich die von der Mehrzahl von Mikrocontrollern erzeugten Sperrschalter-Betätigungssignale
voneinander unterscheiden.
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Es
ist bevorzugt, dass die erste fehlertolerante Einheit derart eingerichtet
ist, dass die erste redundante Fail-Silent-Einheit das Ziel-Schaltbereichs-Signal
erzeugt und dieses ausgibt, wenn die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit
das Ziel-Schaltbereichs-Signal
nicht ausgibt.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass die zweite fehlertolerante Einheit derart
eingerichtet ist, dass die zweite redundante Fail-Silent-Einheit
das Sperrschalter-Betätigungssignal
erzeugt und dieses ausgibt, wenn die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit das Sperrschalter-Betätigungssignal
nicht ausgibt.
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Vorzugsweise
ist die Anzahl der Schaltbereichs-Sensoren drei, und jede, die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit
und die erste redundante Fail-Silent-Einheit, erzeugt das Ziel-Schaltbe reichs-Signal,
wenn die Mehrzahl der drei von den Schaltbereichs-Sensoren eingegebenen
Signale gleich ist.
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Es
ist bevorzugt, dass die Anzahl der Sperrschalterstellungs-Sensoren drei ist,
und jede, die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit und die zweite redundante Fail-Silent-Einheit,
erzeugt das Sperrschalter-Betätigungssignal,
wenn die Mehrzahl der drei von den Sperrschalterstellungs-Sensoren
eingegebenen Signale gleich ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Figur dargestellt und wird im Weiteren
näher erläutert.
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Es
zeigt
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1 ein Diagramm, das schematisch
ein Schaltsystem gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel ausführlich unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, weist
ein Schaltsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Automatikgetriebe 11 auf. Das Automatikgetriebe 11 ist
mittels einer Kupplungswelle 15 mit einer Antriebsquelle 13 gekuppelt,
die Energie zum Antreiben eines Fahrzeugs erzeugt, und es ist eingerichtet,
eine mittels der Kupplungswelle 15 eingegebene Rotationsgeschwindigkeit
in eine Ziel-Ausgabegeschwindigkeit zu ändern.
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Die
Antriebsquelle 13 kann eine beliebige Vorrichtung sein,
die bei einem Fahrzeug Anwendung finden kann. Beispielsweise kann
die Antriebsquelle 13 ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor
sein.
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Das
Automatikgetriebe 11 kann ein Automatikgetriebe des Standes
der Technik sein, und es weist einen Sperrschalter 17 auf,
der als Antwort auf einen durch Betätigung eines Schalt hebels ausgewählten Schaltbereich
(beispielsweise eine Parkstellung P, einen Rückwärtsgang R, eine Leerlaufbereich N,
einen Vorwärts-Antriebsbereich
D, einen 3. Gang-Bereich 3, einen 2. Gang-Bereich 2 und
einen Niedrigbereich L) operiert.
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Wird
der Sperrschalter 17 wirksam, wird ein Manuell-Ventil (nicht
gezeigt) eines Hydraulik-Kreises des Automatikgetriebes 11 betätigt. Ein
Hydraulikdruck wird gemäß dem Betrieb
des Manuell-Ventils gesteuert, sodass Reibelemente des Automatikgetriebes 11 selektiv
in Eingriff gebracht werden, um einen gewünschten Gang zu realisieren.
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Der
Sperrschalter 17 kann ein Sperrschalter des Standes der
Technik sein. Bei dem Getriebe des Standes der Technik ist der Sperrschalter
mit einem Schalthebel mechanisch gekuppelt, sodass er als Antwort
auf die Betätigung
des Schalthebels operiert. Andererseits wird der Sperrschalter 17 des
Schaltsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch Aktuatoren 19a und 19b betrieben.
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Das
Schaltsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist ein Antriebs-Schnittstellenmodul 21 und
ein Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 auf.
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Das
Antriebs-Schnittstellenmodul 21 ist derart eingerichtet,
dass es in der Lage ist, ein Signal für einen gewünschten, von einem Fahrer ausgewählten Schaltbereich
zu empfangen, und es erzeugt entsprechend dem eingegebenen Schaltbereichs-Signal ein Ziel-Schaltbereichs-Signal.
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Das
Antriebs-Schnittstellenmodul weist ein Schaltbereichs-Auswahlteil 25,
mindestens einen von Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c und eine
erste fehlertolerante Einheit 29 auf.
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Das
Schaltbereichs-Auswahlteil 25 kann eine beliebige Vorrichtung,
wie beispielsweise ein Schalter, sein, um dem Fahrer ein Mittel
bereitzustellen, einen gewünschten
Schaltbereich auszuwählen. D.
h. das Schaltbereichs-Auswahlteil 25 kann als eine beliebige
Fahrer-Schnittstelle realisiert sein, die in der Lage ist, ein Mittel
zur Auswahl eines gewünschten
Schaltbereichs durch einen Fahrer bereitzustellen.
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Die
Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c sind
eingerichtet, den mittels des Schaltbereichs-Auswahlteils 25 ausgewählten Schaltbereich zu
erfassen und ein entsprechendes Signal (Erfass-Schaltbereichs-Signal)
zu erzeugen.
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Das
Schaltsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann, da es mit drei Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c versehen
ist, fehlertolerant sein. Die Anzahl der Schaltbereichs-Sensoren
ist nicht auf drei beschränkt.
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Die
erste fehlertolerante Einheit 29 empfängt von den Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c das
erfasste Schaltbereichs-Signal und erzeugt ein Signal (Ziel-Schaltbereichs-Signal) zum Betreiben des
Sperrschalters 17, sodass dieser in eine Stellung entsprechend
dem erfassten Schaltbereich gebracht wird.
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Die
erste fehlertolerante Einheit 29 weist eine Mehrzahl von
Fail-Silent-Einheiten 31 und 33 auf, die jeweils
mit jedem der Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c gekoppelt
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist die fehlertolerante Einheit zwei Fail-Silent-Einheiten auf.
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Wie
in der Zeichnung gezeigt, sind die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 und
die erste redundante Fail-Silent-Einheit 33 jeweils mit
jedem der drei Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c gekoppelt.
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Die
erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 weist zwei Mikrocontroller 35a und 35b sowie
einen Kommunikations-Controller 37 auf.
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Ferner
weist die Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 eine Eingabe-Schnittstelle, eine
Ausgabe-Schnittstelle, einen Speicher und damit verbundene Hardware
und Software auf, und sie ist programmiert, ein Signalverarbeitungsverfahren
durchzuführen,
das nachstehend erläutert
wird.
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Jeder
der Mikrocontroller 35a und 35b ist mit den drei
Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c gekoppelt,
sodass jeder der Mikrocontroller 35a und 35b Signale
von allen drei Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c empfangen
kann.
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Ferner
sind die Mikrocontroller 35a und 35b miteinander
gekoppelt, sodass jeder der Mikrocontroller 35a und 35b ein
von dem jeweils anderen erzeugtes Signal erkennen kann.
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Jeder
Mikrocontroller 35a, 35b empfängt von den drei Schaltbereichs-Sensoren 27a, 27b und 27c Erfass-Schaltbereichs-Signale und erzeugt
ein Ziel-Schaltbereichs-Signal basierend auf den empfangenen drei
Erfass-Schaltbereichs-Signalen.
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Zu
diesem Zeitpunkt ermittelt jeder der Mikrocontroller 35a und 35b,
ob die drei empfangenen Signale entweder zwei oder drei gleiche
Signale aufweisen, und er betrachtet das entsprechende Signal nur
dann als ein korrektes Signal, wenn die Ermittlung positiv verläuft. Stellen
beispielsweise zwei der drei empfangenen Signale Signale für einen
Vorwärts-Antriebsbereich
D dar, und ist das andere ein Signal, das einen Rückwärtsgang
R darstellt, ermitteln die Mikrocontroller 35a und 35b jeweils,
dass der ausgewählte
Schaltbereich der Vorwärts-Antriebsbereich D
ist, und sie erzeugen daher ein entsprechendes Ziel-Schaltbereichs-Signal,
das den Vorwärts-Antriebsbereich D
als einen Ziel-Schaltbereich aufweist. Sind die drei empfangenen
Signale identisch, ermitteln die Mikrocontroller 35a und 35b,
dass ein durch die empfangenen Signale gekennzeichneter Schaltbereich
ausgewählt
ist, und erzeugen ein entsprechendes Ziel-Schaltbereichs-Signal.
Unterscheiden sich jedoch die durch die drei empfangenen Schaltbereichs-Signale
dargestellten Schaltbereiche voneinander, ermitteln die Mikrocontroller 35a und 35b,
dass es einen Fehler gibt, und sie erzeugen kein Ziel-Schaltbereichs-Signal.
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Zusätzlich ist
jeder der Mikrocontroller 35a und 35b eingerichtet,
sein Ziel-Schaltbereichs-Signal mit dem von dem jeweils anderen
Mikrocontroller erzeugten Ziel-Schaltbereichs-Signal zu vergleichen. Ist ermittelt,
dass die beiden Ziel-Schaltbereichs-Signale
identisch sind, wird das Ziel-Schaltbereichs-Signal zum Kommunikations-Controller 37 ausgegeben. Wird
andererseits ermittelt, dass sich die beiden Ziel-Schaltbereichs-Signale
voneinander unterscheiden, geben die Mikrocontroller 35a und 35b keine Ziel-Schaltbereichs-Signale
zum Kommunikations-Controller 37 aus (Fail-Silent).
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Wie
oben erläutert,
erzeugt die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 ihr Signal in der
Fail-Silent-Weise.
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Die
erste redundante Fail-Silent-Einheit 33 weist den gleichen
inneren Aufbau wie die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 auf,
und sie erzeugt das Ziel-Schaltbereichs-Signal in der gleichen Weise.
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Die
erste redundante Fail-Silent-Einheit 33 überwacht,
ob das Ziel-Schaltbereichs-Signal von der ersten Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 ausgegeben wird
oder nicht. Wird ermittelt, dass das Ziel-Schaltbereichs-Signal
von der ersten Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 nicht
ausgegeben wurde, erzeugt die erste redundante Fail-Silent-Einheit 33 ihr
Ziel-Schaltbereichs-Signal
und gibt dieses aus (fehlertolerant).
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D.
h., arbeitet die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 normal,
gibt die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 ihr Ziel-Schaltbereichs-Signal
aus. Andererseits gibt die erste redundante Fail-Silent-Einheit 33 ihr
Ziel-Schaltbereichs-Signal aus, wenn die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 nicht
normal arbeitet. Daher kann die erste fehlertolerante Einheit 29 normal
arbeiten, selbst wenn die erste Haupt-Fail-Silent-Einheit 31 defekt
ist (fehlertolerant).
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Das
Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 erzeugt
ein Sperrschalter-Betätigungssignal
basierend auf dem vom Antriebs-Schnittstellenmodul 21 eingegebenen
Ziel-Schaltbereichs-Signal und einem Signal, das die aktuelle Stellung
des Sperrschalters 17 darstellt.
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D.
h. das Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 vergleicht
die aktuelle Stellung des Sperrschalters 17 und die Ziel-Stellung
des Sperrschalters 17 entsprechend dem Ziel-Schaltbereichssignal,
und es erzeugt basierend auf dem Vergleichsergebnis das Sperrschalter-Betätigungssignal
zum Betätigen
des Sperrschalters 17, um ihn in die Ziel-Stellung zu bringen.
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Das
Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 weist
Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c,
eine zweite fehlertolerante Einheit 41 und mindestens einen
der Aktuatoren 19a und 19b auf.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
weist das Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 zwei
Aktuatoren 19a und 19b zum Betätigen des Sperrschalters 17 auf,
um mit dem Fall zurechtzukommen, wenn einer der Aktuatoren defekt
ist. Es ist ebenso möglich,
dass das Sperrschalter-Betätigungsmodul 23 mehr
als zwei Akuatoren aufweist. Beispielsweise können die Aktuatoren 19a und 19b Motoren
sein.
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Es
ist bevorzugt, dass, wenn beide der zwei Aktuatoren 19a und 19b normal
arbeiten, jeder der Aktuatoren 19a und 19b derart
angesteuert wird, dass er 50% der Gesamtenergie erzeugt, die nötig ist,
um den Sperrschalter 17 zu betätigen, und dass, wenn einer
der Aktuatoren 19a und 19b nicht normal arbeitet,
der andere derart angesteuert wird, dass er die gesamte Energie
erzeugt.
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Die
Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c sind
eingerichtet, die aktuelle Stellung des Sperrschalters 17 zu
erfassen und ein Signal (Sperrschalterstellungs-Signal) zu erzeugen,
das die aktuelle Stellung des Sperrschalters 17 darstellt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind drei Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c vorgesehen,
um einen stabile ren Betrieb des Systems zu gewährleisten. Jedoch ist die Anzahl
der Sperrschalterstellungs-Sensoren nicht auf drei beschränkt.
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Die
zweite fehlertolerante Einheit 41 empfängt das von der ersten fehlertoleranten
Einheit 29 eingegeben Ziel-Schaltbereichs-Signal und das
von den Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c eingegebene
Sperrschalterstellungs-Signal, und sie erzeugt basierend auf dem
Ziel-Schaltbereichs-Signal und dem Sperrschalterstellungs-Signal ein
Signal (Sperrschalter-Betätigungssignal)
zum Betätigen
der Aktuatoren 19a und 19b. Die Aktuatoren 19a und 19b betätigen den
Sperrschalter 17 derart, dass er in eine Stellung entsprechend
dem durch das Ziel-Schaltbereichs-Signal dargestellten Schaltbereich
gebracht wird.
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Die
zweite fehlertolerante Einheit 41 weist eine Mehrzahl von
Fail-Silent-Einheiten 45 und 47 auf, die jeweils
mit jedem der Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c gekoppelt
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind zwei Fail-Silent-Einheiten
vorgesehen.
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Wie
in der Zeichung dargestellt, sind eine zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 und
eine zweite redundante Fail-Silent-Einheit 47 jeweils mit jedem der
Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c gekoppelt.
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Ferner
sind, wie in der Zeichnung dargestellt, die erste Haupt- und die
redundante Fail-Silent-Einheit 31 und 33 sowie
die zweite Haupt- und die redundante Fail-Silent-Einheit 45 und 47 zur
Signalübertragung
miteinander über
Echtzeit-Kommunikationsbusse 49a und 49b gekoppelt.
Zu diesem Zeitpunkt kann, da diese Einheiten über zwei Busse gekoppelt sind,
das System normal arbeiten, selbst wenn einer der Busse defekt ist.
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Die
zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 weist zwei Mikrocontroller 51a und 51b sowie
einen Kommunikations-Controller 53 auf.
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Ferner
weist die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 eine Eingabe-Schnittstelle,
eine Ausgabe-Schnittstelle, einen Speicher und damit verbundene
Hardware und Software auf, und sie ist derart programmiert, dass
sie ein Signalverarbeitungsverfahren durchführt, das nachstehend erläutert wird.
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Jeder
der Mikrocontroller 51a und 51b ist über den
Kommunikations-Controller 53 mit den Echtzeit-Kommunikationsbussen 49a und 49b gekoppelt,
sodass die Mikrocontroller 51a und 51b das Ziel-Schaltbereichs-Signal
von der ersten fehlertoleranten Einheit 29 mittels Echtzeit-Kommunikation empfangen.
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Jeder
der Mikrocontroller 51a und 51b ist mit den drei
Sperrschalterstellungs-Sensoren 39a, 39b und 39c gekoppelt,
sodass die Mikrocontroller 51a und 51b die Sperrschalterstellungs-Signale empfangen.
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Jeder
der Mikrocontroller 51a und 51b erzeugt das Sperrschalter-Betätigungssignal
basierend auf den Sperrschalterstellungs-Signalen und dem Ziel-Schaltbereichs-Signal.
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Zu
diesem Zeitpunkt ermittelt jeder der Mikrocontroller 51a und 51b,
ob die drei empfangenen Sperrschalterstellungs-Signale entweder
zwei oder drei gleiche Signale aufweisen, und sie betrachten das
entsprechende Signal als ein korrektes Signal nur dann, wenn die
Ermittlung positiv verläuft.
Die Mikrocontroller 51a und 51b erzeugen dann
das Sperrschalter-Betätigungssignal
basierend auf dem ermittelten korrekten Sperrschalterstellungs-Signal.
D. h. die Mikrocontroller 51a und 51b arbeiten
in der gleichen Weise wie die Mikrocontroller 35a und 35b der ersten
fehlertoleranten Einheit 29.
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Nach
dem Erzeugen des Sperrschalter-Betätigungssignals basierend auf
dem Sperrschalterstellungs-Signal und dem Ziel-Schaltbereichs-Signal ermittelt jeder
der Mikrocontroller 51a und 51b, ob sein Sperrschalter-Betätigungssignal
mit dem jeweils anderen identisch ist. Wird ermittelt, dass die
beiden Sperrschalter-Betätigungssignale
identisch sind, wird das Sperrschalter-Betätigungssignal zu den Aktuatoren 19a und 19b ausgegeben.
Wird andererseits ermittelt, dass sich die beiden Sperrschalter-Betätigungssignale
voneinander unterscheiden, geben die Mikrocontroller 51a und 51b keine
Sperrschalter-Betätigungssignale
zu den Aktuatoren 19a und 19b aus (Fail-Silent).
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Wie
oben erläutert,
erzeugt die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 ihr Signal in einer
Fail-Silent-Weise.
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Die
zweite redundante Fail-Silent 47 weist den gleichen inneren
Aufbau wie die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 auf,
und sie erzeugt das Sperrschalter-Betätigungssignal in der gleichen
Weise.
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Die
zweite redundante Fail-Silent-Einheit 47 überwacht,
ob das Sperrschalter-Betätigungssignal von
der zweiten Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 ausgegeben
wird oder nicht. Wird ermittelt, dass das Sperrschalter-Betätigungssignal
von der zweiten Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 nicht ausgegeben
wurde, erzeugt die zweite redundante Fail-Silent-Einheit 47 ihr
Sperrschalter-Betätigungssignal
und gibt dieses aus (fehlertolerant).
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D.
h. die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 gibt ihr Sperrschalter-Betätigungssignal
aus, wenn sie normal arbeitet. Andererseits gibt die zweite redundante
Fail-Silent-Einheit 47 ihr Sperrschalter-Betätigungssignal
aus, wenn die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 nicht
normal arbeitet. Daher kann die zweite fehlertolerante Einheit 41 normal
arbeiten, selbst wenn die zweite Haupt-Fail-Silent-Einheit 45 defekt
ist (fehlertolerant).
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Wie
oben erläutert,
führen
die erste fehlertolerante Einheit 29 und die zweite fehlertolerante
Einheit 41 über
die Echtzeit-Kommunikationsbusse 49a und 49b eine
Echtzeit-Datenübertragung
durch. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Kommunikationsprotokoll vorzugsweise
ein zeitgesteuertes Protokoll sein, wie beispielsweise TTP/C (Time
Triggered Protocol class C) und F1exRay.
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Ferner
sind die erste fehlertolerante Einheit 29 und die zweite
fehlertolerante Einheit 41 über einen CAN-Bus (Controller
Area Network Bus) 55 mit einer Motor-Steuereinheit (ECU) 57 und
einer Getriebe-Steuereinheit (TCU) 59 gekoppelt, um erforderliche
Signale zu übertragen.
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Wie
oben dargelegt, ist das erfindungsgemäße Schaltsystem ein Shift-By-Wire-System, bei dem der
Sperrschalter mittels Echtzeit-Kommunikation betätigt wird.
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Ferner
weist das Schaltsystem fehlertolerante Einheiten auf, sodass das
System normal arbeiten kann, selbst wenn das System einige Mängel aufweist.
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Ferner
ist die fehlertolerante Einheit in einer Fail-Silent-Weise enthalten,
sodass das System mit Störungen
zurechtkommen kann.
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Ferner
verwaltet das Schaltsystem gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung den Sperrschalter, sodass der Gesamtaufbau des Getriebes nicht
geändert
werden muss.