DE1035069B

DE1035069B - Zweischenkliger Innenauszieher fuer Kugellager u. dgl.

Info

Publication number: DE1035069B
Application number: DEK19258A
Authority: DE
Inventors: Alfred Kleinbongartz; Emil Kaiser
Original assignee: Kleinbongartz and Kaiser
Current assignee: Kleinbongartz and Kaiser
Priority date: 1953-08-20
Filing date: 1953-08-20
Publication date: 1958-07-24

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen zweischenkligen Innenausaieher für Kugellager u. dgl. mit einer in einer Gegenstütze gehaltenen und gegenüber den Abziehschenkeln längs beweglichen Abziehspindel, wobei die Abziehschenkel mit dem einen Ende in einen auf der Abziehspindel geführten kappenförmigen Ring gesteckt sind und mit dem anderen, innen abgeschrägten Ende an einem an dem gewindelosen Ende der Abziehspindel sitzenden Spreizkörper anliegen.

Bei einem bekannten Innenauszieher dieser Art werden die in. den kappenförmigen Ring gesteckten Enden der Abziehschenkel durch einen Sprengring zusammengehalten, der in Umfangsrillen der Abziehschenkel eingebettet ist und an der inneren zylindrischen Mantelfläche des kappenförmigen Ringes anliegt. Bei dieser Halterung der Abziehschenkel kann es jedoc'h vorkommen, daß im ungespannten Zustand des Innenausziehers infolge Herausgleitens des Sprengringes aus dem kappenförmigen Ring sich ein oder beide Abziehschenkel vom Sprengring lösen und herausfallen, wodurch sie verlorengehen können.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß bei einem zweischenkligen Innenauszieher der eingangs bezeichneten Art die Abziehschenkel durch zwei in Bohrungen des kappenförmigen Ringes eingesetzte, in Anbohrungen der aneinanderstoßenden Randflächen der Abziehschenkel eingreifende, die gemeinsame Spreizgelenkachse der Abziehschenkel bildende Gelenkzapfen miteinander und mit dem kappenförmigen Ring verbunden gehalten werden.

Vorteilhafterweise ist in weiterer Ausbildung der Erfindung durch Abschrägungen der einander zugekehrten Randflächen der Abzidhschenkel zwischen diesen ein sich von den Gelenkzapfen zur Stirnwand des kappenförmigen Ringes hin erweiternder Spalt gebildet, wodurch ein weiteres Auseinanderspreizen der Schenkel möglich ist.

Es ist zwar an sich bekannt, Abziehschenkel für Innenauiszieher auf Spreizgelenkachsen zu befestigen. Bei den bekannten Anordnungen sitzt jedoc'h jeder Schenkel auf einer besonderen Spreizgelenkachse, was ein verhältnismäßig teures Kronenstück als Träger der Achsen bedingt. Beim Erfindungsgegenstand wird dagegen für zwei Abziehschenkel nur eine Spreizgelenkachse benötigt.

Ferner ist bekannt, vierscheriklige Innenauszieher mit spreizbaren Greiferschenkeln an ihrem oberen Ende außen mit stummelartigen Vorsprüngen zu versehen, über die ein Ring mit Hohlnuten greift, der die Haltestummel der Greiferschenkel festhält und die Schenkel vor dem Verlorengehen sichern soll. Diese Konstruktion erfordert jedoch die zusätzliche Anbringung eines sorgfältig herzustellenden, besonderen Halteringes. Sie ist dalier verwickelt und teuer in der Zweischenkliger Innenauszieher
für Kugellager u. dgl.

Anmelder:

Kleinbongartz & Kaiser,
Remscheid-Hasten, Herderstr. 10

Alfred Kleinbongartz und Emil Kaiser,

Remscheid-Hasten,
sind als Erfinder genannt worden

Herstellung. Auch bietet diese Anordnung keinen sicheren Schutz gegen Verlieren der Greiferschenkel, die sich aus dem Haltering lösen können.

Ein weiterer Nachteil der bekannten Innenauszieher ist darin zui erblicken, daß die Greiferschenkel durch den Haltering in ihrer Spreizbarkeit behindert werden, wodurch der Arbeitsbereich derartiger Abzieher begrenzt ist.

Die beschriebenen Nachteile sind beim Erfindungsgegenstand' beseitigt, der sich durch eine sehr einfache und¹ zweckmäßige Ausbildung mit zuverlässiger Sicherung der Abziehschenkel gegen Verlieren auszeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht des Innenausziehers mit im oberen Ende der Schenkel angebrachter Anbohrung zwecks Aufnahme des Lagerbolzens, welcher aus zwei Einzelteilen besteht,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, welche den geteilten Lagerbolzen veranschaulicht,

Fig. 3 die Seitenansicht des Innenausziehers nach Fig. 1.

Der zum Ausziehen von Kugellagern oder anderen ringförmigen Maschinenteilen vorgesehene Innenauszieher nach der Erfindung weist, wie ähnliche Werkzeuge dieser Art, die in Verbindung mit einer auf das Werkstück aufzusetzenden Gegenstütze verwendet werden, zwei rinnenförmige Abziehschenkel 1, 2 auf, in deren Längsbohrung 5 sich die Abziehspindel 8 führt. Am oberen Ende dieser Spindel ist ein Gewindezapfen 7 angebracht, der von der Spindel der Gegenstütze gehalten wird¹ und in ein Innengewinde am unteren Ende derselben einschraubbar ist. Die Ab-

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ziehspiudel 8 endet in einem Spreizkörper 9, der das Spreizen der Schenkel 1, 2 des Innenausziehers bewirkt. Letztere weisen an ihrem unteren Ende nach außen vorspringende Kanten 3 auf, mit denen sie unter das abzuziehende Werkstück, beispielsweise einen Kugellagerring, greifen. Sobald die Abziehspindel 8 angehoben wird, was durch die (in der Zeichnung nicht dargestellte) Gegenstütze geschieht, erfolgt das Spreizen der Schenkel 1, 2 des Innenausziehers mittels des Spreizkörpers 9. Gleichzeitig pressen sich die scharfen Kanten 3 der Schenkel fest unter das abzuziehende Werkstück und lockern dessen Sitz.

Die oberen Enden der Abziehschenkel weisen auf ihrer Innenseite Abschrägungen 4 auf, wodurch jede ¹S Behinderung beim Spreizen der Schenkel vermieden wird und ein möglichst weites Spreizen der Schenkel ermöglicht wird. Die beiden Schenkel 1, 2 des Abziehers sind erfindungsgemäß mittels des geteilten Lagerbolzens 6 unverlierbar gehalten, dessen Teile fest in Bohrungen des kappenförmigen Ringes 10 sitzen und in Anbohrungen der einander zugekehrten Randflächen der Abziehschenkel eingreifen. Auf den Gewindestutzen 7 der Abziehspindel ist eine Mutter 11 aufgeschraubt, die eine Einstellung der Abziehspindel bzw. des Spreizkörpers 9 des Innenausziehers vor Beginn des Abziehvorgangs entsprechend der Größe des abzuziehenden Kugellagerringes und der Durchlaßöffnung desselben ermöglicht.

Die Wirkungsweise des zweischenkligen Innenausziehers nach der Erfindung in Verbindung mit einer Gegenstütze, wie sie beispielsweise durch Fig. 5 der deutschen Patentschrift 828 827 veranschaulicht ist, ist folgende:

Der Innenauszieher wird von Hand vor Beginn des Abziehvorganges in Ruhestellung gebracht, d. h., die beiden Abziehschenkel 1, 2 liegen auf der Abziehspindel 8 an. Die Gegenstütze, welche den Innenauszieher halten soll, ist noch nicht mit dem Achsstummel 7 der Abziehspindel verbunden.

Die unteren Enden der Abziehschenkel werden dann in den Innenraum des abzuziehenden Kugellagers geführt und fest unter das Werkstück eingeschoben, bis die Außenkanten 3 der Abziehschenkel in die Rinne des Kugellagerringes eingreifen, die zwischen dem Werkstück und der unteren Kante des Kugellagerringes vorhanden ist. Durch Andrehen der Mutter 11 auf dem Gewindestutzen 7 von Hand wird zunächst der Spreizkörper 9, soweit möglich, angehoben. Hierdurch pressen sich die vorspringenden Kanten 3 der Abziehschenkel 1, 2 fest in die Rinne ein. Sobald der kritische Punkt erreicht ist, daß ein weiteres Spreizen der Schenkel von Hand nicht möglich ist, erfolgt das Aufsetzen der Gegenstütze auf das Werkstück. Zu diesem Zweck wird der Stutzen 7 der Abziehspindel 8 des Innenausziehers in das Innengewinde der Spindel der Gegenstütze eingeschraubt und die Haltemutter dieser Spindel oberhalb des Querstücks der Gegenstütze von Hand gedreht, bis die Stützarme der Gegenstütze auf dem Werkstück fest aufsitzen. Jetzt ist der Zustand erreicht, daß der eigentliche Abziehvorgang des abzuziehenden Kugellagers od. dgl. einsetzen kann. Der an der Spindel der Gegenstütze befindliche Handgriff wird langsam gedreht. Hierdurch wird zunächst ein immer weiteres Spreizen der Schenkel durch den Spreizkörper 9 des Innenausziehers bewirkt, der sich mit seinen vorspringenden scharfen Kanten 3 fest in den Schlitz unter dem Kugellagerring einpreßt. Ein weiteres Drehen des Handgriffs der Gegenstütze hat zur Folge, daß der Spreizkörper 9 durch Auseinanderdrücken der Abziehschenkelenden ein Absprengen des Kugellagerringes herbeiführt.

Ein weiteres Drehen des Handgriffs führt zum eigentlichen Abziehen des Kugellager ringes od. dgl., bis letzterer zusammen mit dem Innenauszieher und der Gegenstütze aus dem Werkstück herausgehoben werden kann. Damit ist der Abziehvorgang beendet.

Claims

Patentansprüche.·

1. Zweischenkliger Innenauszieher für Kugellager u. dgl. mit einer in einer Gegenstütze gehaltenen und gegenüber den Abziehschenkeln längs beweglichen Abziehspindel, wobei die Abziehschenkel mit dem einen Ende in einen auf der Abziehepindel geführten kappenförmigen Ring gesteckt sind und mit dem anderen, innen abgeschrägten Ende an einem an dem gewindelosen Ende der Abziehspmdel sitzenden Spreizkörper anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehschenkel (1, 2) durch zwei in Bohrungen des kappenförmigen Ringes (10) eingesetzte, in Anbohrungen der aneinanderstoßenden Randflächen der Abziehschenkel eingreifende, die gemeinsame Spreizgelenkachse der Abziehschenkel bildende Gelenkzapfen (6) miteinander und mit dem kappenförmigen Ring verbunden gehalten werden.

2. Innenauszieher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Abschrägungen (4) der einander zugekehrten Randflächen der Abziehschenkel (1, 2) zwischen diesen ein sich von den Gelenkzapfen (6) zur Stirnwand des kappenförmigen Ringes (10) hin erweiternder Spalt gebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 828 827, 852 529,
329;

österreichische Patentschrift Nr. 128278.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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