DE1034871B - Verwendung von Sinterlegierungen als Werkstoff fuer thermisch hoch beanspruchte Gegenstaende - Google Patents
Verwendung von Sinterlegierungen als Werkstoff fuer thermisch hoch beanspruchte GegenstaendeInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C29/00—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
- C22C29/02—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides
- C22C29/06—Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on carbides or carbonitrides based on carbides, but not containing other metal compounds
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Description
DEUTSCHES
Für viele Anwendungszwecke sind als Werkstoff Legierungen erwünscht, die einerseits bei hohen
Temperaturen oxydationswiderstandsfähig sind und andererseits eine große mechanische Festigkeit aufweisen.
Die für solche Anwendungsgebiete verwendeten Stahllegierungen haben zwar bei geeigneter
Zusammensetzung die erforderliche Widerstandsfähigkeit
gegen Oxydation, sie weisen jedoch den Nachteil auf, daß ihre Festigkeit mit steigender Temperatur
sehr stark abnimmt, so daß sie bei Temperaturen von mehr als 800° C mechanisch nur noch sehr schwach
beansprucht werden dürfen. Auch auf Karbid- oder Metalloxydbasis aufgebaute Legierungen, die für
diese Verwendungszwecke vorgeschlagen worden sind, zeigen im allgemeinen mit steigender Temperatur
einen Abfall der mechanischen Festigkeit.
Es sind bereits gesinterte Hartmetallegierungen für Arbeitsgeräte und Werkzeuge bekannt, die aus
einem oder mehreren an Kohlenstoff gebundenen Elementen der Kohlenstoffgruppe (Silizium, Titan,
Zirkonium, Cer, Thorium), insbesondere Titankarbid, als Hauptbestandteil, ferner einem oder mehreren
wenigstens zum Teil an Kohlenstoff gebundenen Elementen der Chromgruppe (Chrom, Wolfram,
Molybdän) und/oder einem oder mehreren Elementen der Eisengruppe (Eisen, Kobalt, Nickel, Mangan)
vorzugsweise in einer Menge von bis zu 30%, bestehen. Bei diesen bekannten Legierungen soll der
Gehalt an Elementen der Kohlenstoffgruppe einschließlich Kohlenstoff vorzugsweise 40 bis 50%
betragen.
Ferner sind gesinterte Hartmetallegierungen nicht mehr neu, die 30 bis 97% Chrom-Wolfram-Doppelkarbid
der Formel 3 Cr3 C2 · W2 C, entsprechend
18 bis 57% Cr3C2 und 12 bis 40% W2C, und einen
die Sintertemperatur herabsetzenden Stoff insbesondere mindestens ein Metall der Eisengruppe, der
Chromgruppe, der Vainadingruppe oder der Titangruppe als Hilfsmetall sowie gegebenenfalls noch
mindestens ein Karbid der Metalle der Eisengruppe, der Chromgruppe, der Vanadingruppe oder der Titangruppe
enthalten. Solche Hartmetallegierungen sind, soweit sie höhere Hilfsmetallgehalte aufweisen, bereits
für besonders hoch beanspruchte Maschinenteile wie Ventile für hohen Druck und hohe Temperaturen
empfohlen worden.
Es ist auch bereits bekannt, daß dem Titankarbid als Basishartstoff bei Sinterhartmetallen für solche
Anwendungsgebiete, wo es auf höchste Warm- und Zunderbeständigkeit ankommt, besondere Bedeutung
zukommt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Sinterlegierungen bestimmter Zusammensetzung in
dem verhältnismäßig großen Temperaturbereich von
Verwendung von Sinterlegierungen
als Werkstoff für thermisch hoch
beanspruchte Gegenstände
Anmelder:
Aktiengesellschaft für Unternehmungen
der Eisen- und Stahlindustrie,
Essen, Altendorf er Str. 103
Dr. phil. Otto Rüdiger, Essen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
20 bis 1000° C eine praktisch temperaturunabhängige mechanische Festigkeit und eine gute Oxydationsbeständigkeit auch bei hohen Temperaturen aufweisen
und besteht in der Verwendung von Sinterlegierungen aus 10 bis 30% Metall der Eisengruppe,
5 bis 15% Chromkarbid, 0 bis 55% Wolframkarbid, Rest 30 bis 60% Titankarbid als Werkstoff für
thermisch hoch beanspruchte Gegenstände, die eine praktisch temperaturunabhängige mechanische Festigkeit
in dem Bereich zwischen 20 und 1000° C und eine gute Oxydationsbeständigkeit auch bei hohen
Temperaturen aufweisen müssen.
Besonders ausgeprägt sind die für den Verwendungszweck gemäß der Erfindung wesentlichen
Eigenschaften bei einer Sinterlegierung, bestehend aus 25% Kobalt, 10% Chromkarbid, 20% Wolframkarbid,
45% Titankarbid.
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Sinterlegierungen kann das Wolframkarbid in einer Menge
bis zu 10% durch Tantalkarbid ersetzt sein.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Sinterlegierungen erfolgt auf dem in der
Pulvermetallurgie üblichen Wege, indem das Ausgangspulvergemisch gepreßt und gleichzeitig oder
danach auf Sintertemperatur erhitzt wird. Das Sintern wird zweckmäßig unter Ausschluß von
Sauerstoff, beispielsweise in Wasserstoff- oder Argonatmosphäre oder im Vakuum vorgenommen. Ferner
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, bei der Herstellung der Sinterlegierungen in an sich bekannter
Weise von Vorlegierungen auszugehen.
In der Zeichnung sind in zwei Schaubildern die Biegebruchfestigkeiten verschiedener Sinterlegierungen
in Abhängigkeit von der Temperatur aufgetragen.
809 578/389
Fig. 1 bezieht sich auf eine e,rnndungsgemäß zu
verwendende Sinterlegierung, bestehend aus 25% Co, ICWo Cr3 C2, 21 o/o W C, 44% Ti C.
Die oberhalb und unterhalb der ausgezogenen Linie eingezeichneten strichpunktierten Linien kennzeichnen
die Grenzen des Streubereichs, in dem die Ergebnisse der zahlreichen durchgeführten Messungen lagen,
während die ausgezogene Linie die Verbindungslinie der erhaltenen Mittelwerte darstellt.
Fig. 2 bezieht sich auf verschiedene Sinterlegierungen, deren Zusammensetzungen außerhalb des erfindungsgemäß
zu verwendenden Bereiches liegen. Die Werte sind dem Schrifttum entnommen. Die eingezeichneten
Linien beziehen sich im einzelnen auf Sinterlegierungen, bestehend aus
I. 87% Wolframkarbid,
II. 95 % Wolframkarbid,
II. 95 % Wolframkarbid,
III. 95% Titankarbid,
IV. 90% Titankarbid,
V. 80% Titankarbid,
V. 80% Titankarbid,
VI. 70% Titankarbid,
VII. 76% Wolframkarbid,
VII. 76% Wolframkarbid,
VIII. 83% Wolframkarbid,
IX. 76% Wolframkarbid,
X. 70% Wolframkarbid,
13% Kobalt
5% Kobalt
5% Kobalt
10% Kobalt
20% Kobalt
30% Kobalt
9% (Titankarbid und
Tantalkarbid), 15% Kobalt
7% (Titankarbid und
7% (Titankarbid und
Tantalkarbid), 10% Kobalt
14% (Titankarbid und
14% (Titankarbid und
Tantalkarbid), 10% Kobalt
21 % (Titankarbid und
21 % (Titankarbid und
Tantalkarbid), 9% Kobalt
Ein Vergleich der beiden Schaubilder zeigt, daß die praktisch temperaturunabhängige mechanische
Festigkeit in dem Temperaturbereich zwischen 20 und 1000° C eine durchaus überraschende Eigenschaft
S der erfindungsgemäß zu verwendenden Sinterlegierungen ist.
Claims (3)
1. Die Verwendung von Sinterlegierungen aus ίο 10 bis 30%, z.B. 25% Metall der Eisengruppe,
5 bis 15%, z. B. 10% Chromkarbid, 0 bis 55%, z. B. 20% Wolframkarbid, Rest 30 bis 60%, z. B.
45% Titankarbid als Werkstoff für thermisch hoch beanspruchte Gegenstände, die eine praktisch
temperaturunabhängige mechanische Festigkeit in dem Bereich zwischen 20 und 1000° C und eine
gute Oxydationsbeständigkeit auch bei hohen Temperaturen aufweisen müssen.
2. Die Verwendung von Sinterlegierungen nach Anspruch 1, bei denen das Wolframkarbid in einer
Menge bis zu 10% durch Tantalkarbid ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1.
3. Die Verwendung von Sinterlegierungen nach Anspruch 1 oder 2, bei deren Herstellung in an
sich bekannter Weise von Vorlegierungen ausgegangen worden ist, für den Zweck nach
Anspruch 1.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 706 249, 738 488, 042;
Deutsche Patentschriften Nr. 706 249, 738 488, 042;
österreichische Patentschrift Nr. 145 675;
schweizerische Patentschrift Nr. 161 898;
Metall, Bd. 6, 1952, S. 173.
schweizerische Patentschrift Nr. 161 898;
Metall, Bd. 6, 1952, S. 173.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA16070A DE1034871B (de) | 1952-06-26 | 1952-06-26 | Verwendung von Sinterlegierungen als Werkstoff fuer thermisch hoch beanspruchte Gegenstaende |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA16070A DE1034871B (de) | 1952-06-26 | 1952-06-26 | Verwendung von Sinterlegierungen als Werkstoff fuer thermisch hoch beanspruchte Gegenstaende |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1034871B true DE1034871B (de) | 1958-07-24 |
Family
ID=6923559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA16070A Pending DE1034871B (de) | 1952-06-26 | 1952-06-26 | Verwendung von Sinterlegierungen als Werkstoff fuer thermisch hoch beanspruchte Gegenstaende |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1034871B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2536063A1 (fr) * | 1982-11-12 | 1984-05-18 | Santrade Ltd | Cylindre en carbure fritte pour laminoir a chaud a grande vitesse |
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DE706249C (de) * | 1939-08-01 | 1941-05-21 | Fried Krupp Akt Ges | Die Verwendung von Hartmetallegierungen fuer auf Druck und/oder Gleitung beanspruchte Koerper |
DE738488C (de) * | 1934-04-19 | 1943-08-18 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Verfahren zur Herstellung von Hartlegierungen |
DE742042C (de) * | 1930-05-08 | 1943-11-20 | Boehler & Co Akt Ges Geb | Gesinterte Hartmetallegierungen |
-
1952
- 1952-06-26 DE DEA16070A patent/DE1034871B/de active Pending
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