DE10347165A1 - Vorrichtung zum Stapeln von flachen Produkten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von flachen Produkten, insbesondere von Faltschachteln, mit einer unteren und einer oberen Transporteinheit, wobei die flachen Produkte zwischen den Transporteinheiten in Richtung eines Stapelschachtes transportiert werden und jede Transporteinheit wenigstens zwei Transportbänder aufweist, wobei das dem Stapelschacht zugewandte vordere Ende wenigstens eines Transportbandes in seiner Position einstellbar und veränderbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stapeln von flachen Produkten, insbesondere von Faltschachteln, mit einer unteren und einer oberen Transporteinheit, wobei die flachen Produkte zwischen den Transporteinheiten in Richtung eines Stapelschachtes transportiert werden, und jede Transporteinheit wenigstens zwei Transportbänder aufweist.
  • Vorrichtungen zum Abstapeln von flachen Produkten sind in einer Vielzahl bekannt. So ist zum Bespiel aus der DE 38 08 799 C2 eine Einrichtung zur Übergabe und paketweisen Zusammenstellung von flachen Gegenständen, aus der DE 33 21 584 A1 eine Vorrichtung zum Bilden von Faltschachtel-Stapeln, aus der DE 28 27 540 C2 und der DE 24 37 475 C3 jeweils eine Stapelvorrichtung für Faltschachteln, aus der DE 37 35 486 C2 eine Vorrichtung zum Wenden und Stapeln gefalteter Schachtelzuschnittteile und aus der DE 30 38 058 C2 eine Einrichtung zur Bildung von Zuschnittspaketen bekannt. Diese Vorrichtungen weisen alle den Nachteil auf, dass mit ihnen lediglich eine einzige Stapelart gebildet werden kann. Je nach Ausgestaltung des flachen Produkts, insbesondere der Faltschachtel, ist es jedoch erforderlich, einen Stapel durch Abwärtsstapeln (down-stacking) oder einen Stapel durch Aufwärtsstapeln (up-stacking) zu bilden, um Verhakungen der zu stapelnden Produkte bei der Stapelbildung zu vermeiden. Daher ist beim Stand der Technik bei der Umstellung vom einen zum anderen flachen Produkt, zum Beispiel von der einen zur anderen Faltschachtel, nicht nur die gesamte Zuführeinheit an die neue Faltschachtel anzupassen, sondern auch unter Umständen die Vorrichtung zum Abstapeln der Faltschachteln gegen eine andere Stapelvorrichtung auszutauschen, mit welcher auf die andere Stapelart gestapelt werden kann. Mit anderen Worten kann der eine Faltschachtelzuschnitt zum Beispiel lediglich nach unten abgestapelt werden, wobei ein anderer Faltschachtelzuschnitt ausschließlich nach oben abgestapelt werden kann, wofür aber eine andere Stapelvorrichtung erforderlich ist. Das Wechseln der Stapelvorrichtung erfordert aber Zeit, in der die gesamte Produktionsanlage steht.
  • Mitunter ist es sogar erforderlich, beim Wechseln von der einen zur anderen Faltschachtel, insbesondere wenn diese unterschiedliche und unregelmäßige Konturen aufweisen, zum Beispiel L-förmig ausgebildet sind trotz gleicher Stapelrichtung, eine andere Stapelvorrichtung zu verwenden, mit welcher die Faltschachtel mit der anderen Geometrie abgestapelt werden kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit der die Umrüstzeit bei einem Wechsel des zu stapelnden Produkts deutlich geringer ist als beim Stand der Technik.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das dem Stapelschacht zugewandte vordere Ende wenigstens eines Transportbandes in seiner Position einstellbar und veränderbar ist.
  • Insbesondere bei Faltschachteln mit einer von der Rechteckform abweichenden Geometrie, zum Beispiel bei L-förmigen Faltschachteln, welche eine lange und eine kurze Längsseite aufweisen, können die Transportbänder so eingestellt werden, dass sie auf der Seite, auf der sich die längere Längsseite der Faltschachtel befindet, einen größeren Abstand zum Ende des Stapelschachtes aufweisen als auf der anderen Seite, auf der sich die kurze Längsseite der Faltschachtel befindet. Der Abstand zur Prallfläche im Stapelschacht, an welcher die Vorderkante der Faltschachtel beim Eintritt in den Stapelschacht anschlägt, entspricht dabei im Wesentlichen der Länge der jeweiligen Längskante der Faltschachtel. Dies bedeutet, dass die Faltschachtel von den Transportbändern gezielt so lange transportiert wird, bis diese sich vollständig oder nahezu vollständig im Stapelschacht befindet. Dabei spielt die Geometrie der Faltschachtel keine Rolle, da die Position der vorderen Enden der Transportbänder an die unterschiedlichen Geometrien der Faltschachteln anpassbar sind.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein jedes Transportband, unabhängig von den anderen Transportbändern, um wenigstens die in Transportrichtung gesehene Länge des zu stapelnden Produkts vom Ende des Stapelschachtes wegfahrbar ist. Dadurch, dass das Transportband um die sich bei einem Wechsel der Faltschachtel ändernde Länge vom Stapelschacht wegfahrbar beziehungsweise zum Stapelschacht hinfahrbar ist, kann die Umrüstung bei einem Faltschachtelwechsel innerhalb kürzester Zeit vorgenommen werden, insbesondere kann der Wechsel automatisch erfolgen, falls die Daten der Faltschachteln in einer Steuereinrichtung der Vorrichtung abgelegt sind.
  • Erfindungsgemäß sind das vordere und ein hinteres Ende wenigstens eines Transportbandes um jeweils eine Umlenkrolle geführt und sind die Umlenkrollen an einem gemeinsamen, in und gegen die Transportrichtung verfahrbaren Schlitten, befestigt. Die Einstellung des vorderen Endes des Transportbandes erfolgt auf einfache Weise dadurch, dass der Schlitten um den gewünschten Betrag verfahren wird. Dabei ändert sich die Länge des Transportbandes nicht, da die vordere Umlenkrolle um den gleichen Betrag und in die gleiche Richtung verfahren wird, wie die hintere Umlenkrolle.
  • Eine exakte Positionierung des Schlittens erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass der Schlitten mittels einer Zahnstange verfahrbar ist. Dabei ist die Zahnstange direkt am Schlitten befestigt und wird mit einem Schrittmotor bewegt. Es ist jedoch auch denkbar, dass am Schlitten der Antrieb befestigt ist und dieser auf einer ortfesten Zahnstange verfährt.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass das vordere Ende wenigstens eines Transportbandes der unteren Transporteinheit nach oben über die Transportebene hinaus verstellbar ist. Durch diese Maßnahme wird auf einfache Weise die Möglichkeit geschaffen, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die zu stapelnden Produkte nach oben gestapelt werden können, indem das vordere Ende der Faltschachtel und diese dadurch insgesamt angehoben wird, so dass die nachfolgende Faltschachtel unter die vorauseilende Faltschachtel untergeschoben werden kann. Ein derartiges Stapelverfahren wird in der Regel dann verwendet, wenn die Unterseite der Faltschachtel relativ glatt und frei von Stanz- und Faltkanten ist.
  • Eine einfache Verstellung auf diese Stapelart kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, dass das vordere Ende dieses Transportbandes um eine Umlenkrolle geführt ist und die Umlenkrolle an einer schwenkbar nach oben umlegbaren Lasche drehbar befestigt ist.
  • Zum Umstellen des Stapelverfahrens vom down-stacking zum up-stacking, das heißt vom nach unten stapeln zum nach oben stapeln, muss lediglich die Lasche umgelegt werden, wodurch das Transportband an seinem vorderen Ende angehoben wird. Dies kann entweder manuell oder vorzugsweise maschinell erfolgen, wobei zur Freigabe des oberen Stapelschachtes außerdem die untere Transporteinheit nach vorne und die obere Transporteinheit zurückgezogen wird.
  • Mit Vorzug bildet die Lasche in ihrer nach oben umgeschwenkten Position eine Auflage für einen Abschnitt des flachen Produkts. Dies hat den Vorteil, dass das flache Produkt nach der Positionierung im Stapelschacht auf dieser Auflage aufliegt und vom Transportband abgehoben ist. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass das Transportband nicht an der Oberfläche der im Stapelschacht stehenden Faltschachtel entlangschleift und diese nicht beschädigt.
  • Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass in einem Abstand zum vorderen Ende wenigstens eines Transportbandes eine vertikal nach oben aus der Transportebene heraus verstellbare Stützrolle vorgesehen ist, wobei deren Abstand zum Ende des Stapelschachtes geringer ist als die Länge des zu stapelnden Produkts im Bereich dieses Transportbandes. Mit dieser Stützrolle wird gewährleistet, dass nicht nur das vordere Ende des zu stapelnden Produkts aus der Transportebene herausgehoben ist, was bei kurzen Produkten völlig ausreichend ist, sondern, insbesondere bei langen Produkten, auch das hintere Ende, welches in der Regel dazu neigt, nach unten zu hängen. Insbesondere bei biegeschlaffen Produkten, zum Beispiel dünnen Faltschachteln, wird auf diese Weise gewährleistet, dass das hintere Ende so weit angehoben wird, dass die nachfolgende Faltschachtel mit Sicherheit unter das hintere Ende der vorauseilenden Faltschachtel geschoben wird.
  • Erfindungsgemäß ist die Stützrolle an einer nach oben umlegbaren zweiten Lasche drehbar befestigt. Diese Lasche kann ebenfalls manuell oder maschinell aus ihrer Ruhelage in die Arbeitslage nach oben umgelegt werden. Außerdem ist die Lasche in und gegen die Transportrichtung verstellbar, so dass deren Position an die Abmessung der Faltschachtel anpassbar ist.
  • Um das Transportband entgegen der Transportrichtung nach der Stützrolle in die Transportebene zurückzuholen, schließt sich an die Stützrolle eine Umschlaufung für das Transportband an. Diese Umschlaufung dient zur exakten Positionierung des Transportbandes in der gewünschten Ebene und ist sowohl in und gegen die Transportrichtung als auch in vertikaler Richtung einstellbar positionierbar.
  • Wird die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung vom up-stacking zum down-stacking umgestellt, dann ist vorzugsweise das vordere Ende wenigstens eines Transportbandes der oberen Transporteinheit nach unten unterhalb der Transportebene der unteren Transporteinheit verstellbar. Hierdurch wird gewährleistet, dass die vorauseilende Vorderkante des flachen Produkts nach dem Eintritt in den Stapelschacht nach unten abgelegt wird.
  • Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das vordere Ende dieses Transportbandes um eine Umlenkrolle geführt ist und die Umlenkrolle an einem verschieblich und/oder verschwenkbar gelagerten Schieber drehbar befestigt ist. Bei der Umstellung der Stapelvorrichtung von der einen zur anderen Stapelart wird also lediglich der Schieber mit seiner Umlenkrolle, um welche das Transportband geführt ist, nach unten verschoben beziehungsweise verschwenkt. Dadurch wird das vordere Ende des oberen Transportbandes so verstellt, dass der vorderen Kante des ankommenden, zu stapelnden Produkts ein Impuls nach unten verliehen wird.
  • Diese Verschiebung beziehungsweise Verschwenkung des Schiebers kann ebenfalls manuell oder aber auch maschinell erfolgen, nachdem die obere Transporteinheit vorgeschoben und die untere Transporteinheit zurückgeschoben worden ist, um den Eintritt in den unteren Stapelschacht freizugeben.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich an die Umlenkrolle eine Umschlaufung für das Transportband anschließt. Mit dieser Umschlaufung wird das obere Transportband so weit angehoben, dass dieses nicht mit dem vorderen Ende des unteren Transportbandes kollidiert und dass keine Engstellen zwischen dem unteren und dem oberen Transportband entstehen, das heißt ein im Wesentlichen gleichbleibend großer Transportspalt vorherrscht.
  • Eine Anpassung der Lage und des Verlaufs sowohl des unteren als auch des oberen Transportbandes erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass die Umschlaufungen in der Höhe und/oder in und gegen die Transportrichtung verstellbar gelagert sind. Dadurch kann der Verlauf der Transportbänder exakt an die Kontur der Faltschachtel im Bereich eines jeden Transportbandes angepasst werden.
  • Um die Lage und Position der zu transportierenden Faltschachtel und deren Ausrichtung auf den Transportbändern exakt einstellen zu können, weist erfindungsgemäß jedes Transportband einen eigenen Antrieb auf. Vorzugsweise wird die aktuelle Position der Faltschachtel über geeignete Sensoren erfasst und es werden die Antriebe bei Abweichungen von der gewünschten Position entsprechend angesteuert, so dass die Faltschachtel wieder optimal ausgerichtet wird.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung für das Down-Stacking; und
  • 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung für das Up-Stacking.
  • Die 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Stapelvorrichtung, die im Wesentlichen eine untere Transporteinheit 12 und eine obere Transporteinheit 14 aufweist. Die beiden Transporteinheiten sind an einem Maschinengestell 16 befestigt und weisen umlaufende Transportbänder 18 und 20 auf. Dabei werden die Transportbänder 18 und 20 von jeweils einem eigenen Antrieb 22 und 24 unabhängig voneinander angetrieben. Im Normalfall besitzen die beiden Transportbänder 18 und 20 die gleiche Transportgeschwindigkeit, wobei zur Korrektur der Position der zu transportierenden flachen Produkte (nicht dargestellt) die Transportgeschwindigkeiten jedoch auch variieren können.
  • Es ist erkennbar, dass die untere Transporteinheit 12 an Ständern 28 des Maschinengestells 16 in horizontaler Richtung verschieblich gelagert Lager 26 aufweist und an seiner Unterseite eine Zahnstange 30 trägt, welche mit einem Antrieb 32 kämmt. Über diesen Antrieb 32 wird die horizontale Position der unteren Transporteinheit 12 verstellt, das heißt die untere Transporteinheit 12 kann, wie in der 1 dargestellt, eine hintere Position oder, wie in der 2 dargestellt, eine vordere Position einnehmen. Die hintere Position ist zum down-stacking erforderlich, wohingegen die vordere Position für das up-stacking erforderlich ist. Entsprechend weist die obere Transporteinheit 14 zwei Lager 34 auf, die an den Ständern 28 in horizontaler Richtung verschieblich gelagert sind, und weist ebenfalls eine Zahnstange 36 auf, die mit einem Antrieb kämmt. Über diesen Antrieb 38 ist die obere Transporteinheit 14 ebenfalls in horizontaler Richtung zwischen einer vorderen und einer hinteren Position verlagerbar, wobei die vordere Position, wie in der 1 dargestellt, zum down-stacking und die hintere Position, wie in der 2 dargestellt, zum up-stacking erforderlich ist.
  • Das Transportband 18 der unteren Transporteinheit 12 umschlingt eine erste vordere Umlenkrolle 40, eine zweite, darunter angeordnete vordere Umlenkrolle 42, eine hintere Umlenkrolle 44, den Antrieb 22, eine Einlaufrolle 45 und eine Umschlaufung 46. Dabei befinden sich die beiden vorderen Umlenkrollen 40 und 42 sowie die hintere Umlenkrolle 44 auf einem in den Lagern 26 verfahrbaren Schlitten 48, wobei die Umschlaufung 46 an einem Halter 50 befestigt ist, der auf dem Schlitten 48, insbesondere auf einer Führungsschiene 52, verfahrbar ist. Die Einlaufrolle 45 ist am hinteren Ständer 28 befestigt. Auf der Führungsschiene 52 sind noch zwei weitere Halter 54 und 56 befestigt, an denen eine Lasche 58 beziehungsweise 60 schwenkbar befestigt ist. In der in der 1 dargestellten Ruhelage der Laschen 58 und 60 hebt eine an den Laschen 58 und 60 drehbar befestigte Stützrolle 62 das Transportband 18 nicht aus der Transportebene 64 aus. In der 2 ist die Lasche 58 um 90° geschwenkt dargestellt, so dass das Transportband 18 aus der Transportebene 64 nach oben angehoben wird. Die Umschlaufung 46 dient dazu, den zwischen der Stützrolle 62 und der Umschlaufung 46 sich befindenden Abschnitt 66 des unteren Transportbandes 18 wieder in die Transportebene 64 zurückzuführen.
  • Die vordere erste Umlenkrolle 40 ist an einer verschwenkbar gelagerten Lasche 68 befestigt, und kann durch Verschwenkung der Lasche 68, wie in der 2 dargestellt, nach oben verlagert werden, so dass sich der gesamte, zwischen dieser ersten Umlenkrolle 40 und der Stützrolle 62 befindende Abschnitt 70 des unteren Transportbandes 18 oberhalb der Transportebene 64 befindet. Die Lasche 68 besitzt eine Auflage 72, auf welcher ein Abschnitt eines abgelegten flachen Produkts aufliegen kann.
  • Das obere Transportband 20 der oberen Transporteinheit 14 umschlingt eine vordere erste Umlenkrolle 74, eine Umschlaufung 76, einen Rolleneinlauf 78, den Antrieb 24, eine Umlenkrolle 80 und eine vordere obere Umlenkrolle 82. Die vordere erste Umlenkrolle 74, die obere Umlenkrolle 82 und die hintere Umlenkrolle 80 sind an einem zweiten Schlitten 84 befestigt, der die Zahnstange 36 trägt und mittels des Antriebs 38 horizontal verschieblich ist. Am Schlitten 84 ist über einen Halter 86 die Umschlaufung 76 verschieblich befestigt. Die vordere erste Umlenkrolle 74 befindet sich an einem Schieber 88, der im Wesentlichen in vertikaler Richtung am Schlitten 84 verstellbar befestigt ist, wodurch die vordere erste Umlenkrolle 74 in eine in der 1 dargestellte untere Position verbracht werden kann, die unterhalb der Transportebene 64 liegt. Der dadurch ausgelenkte Abschnitt 90 des oberen Transportbandes 20 erstreckt sich bis zur Umschlaufung 76. Diese befindet sich vor der ersten Umlenkrolle 40 des unteren Transportbandes 18.
  • Wird bei einer Einstellung der Stapelvorrichtung 10 gemäß 1 auf dem unteren Transportband 18 ein abzustapelndes flaches Produkt in Transportrichtung 92 transportiert, dann wird das vordere Ende des Produkts durch den Abschnitt 90 des oberen Transportbandes 20 nach unten gedrängt beziehungsweise das vordere Ende erhält einen Impuls nach unten. Hierdurch wird sichergestellt, dass das abzustapelnde Produkt sicher in den Stapelschacht, der sich unterhalb des Abschnitts 90 befindet, gelangt. Die untere Transporteinheit 12 ist dabei so weit nach rechts, das heißt entgegen der Transportrichtung 92 zurückgezogen, dass das abzustapelnde Produkt mittels des unteren Transportbandes 18 bis unmittelbar vor das Ende des Stapelschachtes transportiert wird. Dabei können bei einem von der Rechteckform abweichenden Querschnitt einer Faltschachtel die einzelnen unteren Transportbänder 18 unterschiedliche Positionen einnehmen, so dass die vorderen Enden dieser Transportbänder 18 im Wesentlichen der hinteren Kontur der Faltschachtel folgen.
  • Bei der in der 2 dargestellten Einstellung der Stapelvorrichtung 10, die zum nach oben Stapeln dient, ist die obere Transporteinheit 14 zurückgezogen und sind die Abschnitte 66 und 70 des unteren Transportbandes 18 aus der Transportebene 64 heraus nach oben verlagert. Dabei befindet sich die Stützrolle 62 in einem Abstand von einem Anschlag im Stapelschacht, der kürzer ist als die Länge des zu stapelnden Produkts. Dies bedeutet, dass das abzustapelnde Produkt die Stützrolle 62 nach hinten überragt. Dadurch kann das nachfolgende Produkt, welches über das untere Transportband 18 herangeführt werden, zuerst unter das überhängende Ende des vorherigen Produkts und anschließend vollständig unter das Produkt geschoben werden. Der Schieber 88 ist dabei so weit entgegen der Transportrichtung 92 verschoben, dass dieser mit den auf dem Abschnitt 66 aufliegenden Produkten nicht kollidiert. Eventuell kann das Produkt von der Umlenkrolle 74 noch niedergehalten werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung 10 kann also sowohl nach oben als auch nach unten gestapelt werden, wobei die Umstellungen manuell und/oder maschinell, insbesondere über eine Steuereinheit der Stapelvorrichtung 10, vorgenommen werden können. Ein Austausch der Stapelvorrichtung bei einem Wechsel des zu stapelnden Produkts ist daher nicht mehr erforderlich.

Claims (16)

  1. Vorrichtung (10) zum Stapeln von flachen Produkten, insbesondere von Faltschachteln, mit einer unteren und einer oberen Transporteinheit (10 und 12), wobei die flachen Produkte zwischen den Transporteinheiten (10 und 12) in Richtung (92) eines Stapelschachtes transportiert werden, und jede Transporteinheit (10 und 12) wenigstens zwei Transportbänder (18 und 20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Stapelschacht zugewandte vordere Ende wenigstens eines Transportbandes (18 bzw. 20) in seiner Position einstellbar und veränderbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein jedes Transportband (18 und 20) unabhängig von den anderen Transportbändern (20 und 18) um wenigstens die in Transportrichtung (92) gesehene Länge des zu stapelnden Produkts im Bereich dieses Transportbands (18 bzw. 20) vom Stapelschacht wegfahrbar ist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere und ein hinteres Ende wenigstens eines Transportbandes (18 bzw. 20) um jeweils eine Umlenkrolle (40 und 44 bzw. 74 und 80) geführt ist und die Umlenkrollen (40 und 44 bzw. 74 und 80) an einem gemeinsamen, in Transportrichtung (92) verfahrbaren Schlitten (48 bzw. 84) befestigt sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (48 bzw. 84) mittels eines Linearantriebes, z.B. einer Zahnstange (30 bzw. 36), einer Spindel, eines Zahnriemenantriebes oder dergleichen verfahrbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende wenigstens eines Transportbandes (18) der unteren Transporteinheit (12) nach oben über die Transportebene (64) hinaus verstellbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadruch gekennzeichnet, dass das vordere Ende dieses Transportbandes (18) um eine Umlenkrolle (40) geführt ist und die Umlenkrolle (40) an einer verschieblichen und/oder schwenkbar nach oben umlegbaren Lasche (68) drehbar befestigt ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (68) in ihrer nach oben umgeschwenkten Position eine Auflage (72) für einen Abschnitt des flachen Produkts bildet.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Abstand zum vorderen Ende wenigstens eines Transportbandes (18) eine vertikal nach oben aus der Transportebene (64) heraus verstellbare Stützrolle (62) vorgesehen ist, wobei der Abstand zum Ende des Transportweges geringer ist als die Länge des zu stapelnden Produkts im Bereich dieses Transportbandes (18).
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrolle (62) an einer nach oben umlegbaren und/oder linear verschiebbaren zweiten Lasche (58) drehbar befestigt ist und die Lasche (58) insbesondere ausbaubar ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Stützrolle (62) und/oder Umlenkrolle (40) eine Umschlaufung (46) für das Transportband (18) anschließt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende wenigstens eines Transportbandes (20) der oberen Transporteinheit (14) nach unten, unterhalb der Transportebene (64) der unteren Transporteinheit (12) verstellbar ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende dieses Transportbandes (20) um eine Umlenkrolle (74) geführt ist und die Umlenkrolle (74) an einem verschieblich und/oder verschwenkbar gelagerten Schieber (88) drehbar befestigt ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Umlenkrolle (74) eine Umschlaufung (76) für das Transportband (20) anschließt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschlaufung (76) in der Höhe und/oder in Transportrichtung (92) verstellbar gelagert ist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Transportband (18 und 20) einen eigenen Antrieb (22 und 24) aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des oberen Transportbandes (20) zum unteren Transportband (18) einstellbar ist.
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