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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft Verfahren
und Vorrichtungen zur biologischen Aufbereitung von Gasen.
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Stand der Technik
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Gasförmige Brenn- und Treibstoffe,
die aus dem anaeroben Abbau organischen Materials entstanden sind,
enthalten neben den brennbaren Kohlenwasserstoffen immer gewisse
Mengen an Kohlendioxid. Beispiele für derartige Gase sind Biogas,
Klärgas,
Faulgas, Deponiegas und das vor langer Zeit entstandene und durch
geochemische Prozesse an Kohlendioxid abgereicherte Erdgas. Die
Zusammensetzung der genannten Gase schwankt je nach Genese und Lagerbedingungen
in bestimmten Grenzen. Die typische Zusammensetzung der Haupt- und Nebenbestandteile
von Biogas sowie von Klär-
und Faulgas bewegt sich in folgendem Bereich: Methan: 40 – 75 %,
Kohlendioxid: 25 – 55
%, Wasserdampf: 0 – 10
%, Stickstoff: 0 – 5
%, Sauerstoff: 0 – 2
%, Wasserstoff: 0 – 1
%, Ammoniak: 0 – 1
%, Schwefelwasserstoff: 0 – 1
%.
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Die hohen Gehalte an Kohlendioxid
wirken sich in mehrfacher Hinsicht negativ auf die Nutzung der genannten
Gase als Brenn- / Treibstoff aus. Die hohe Fracht an dem Inertgas
Kohlendioxid bewirkt nämlich
einerseits eine Reduzierung des Wirkungsgrades der Brenngasnutzung.
Daneben verursacht der hohe Gehalt an Kohlendioxid zusammen mit Feuchte
eine erhöhte
Anlagenkorrosion. Außerdem entstehen
durch das nicht nutzbare CO2 unnötige zusätzliche
Kosten, wenn es bei einer Kompression des Brenngases zu Lager- bzw.
Transportzwecken mitkomprimiert und ggf. mittransportiert werden
muss. Ein weiterer Nachteil hoher Kohlendioxidgehalte in Brenngasen
ist das Ausfallen flüssigen
Kohlendioxids im komprimierten Zustand, wodurch häufig Probleme
beim Transport von Gasströmen
in Leitungen verursacht werden.
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Vor diesem Hintergrund wurden zahlreiche Verfahren
zur Entfernung von Kohlendioxid aus Brenngasen entwickelt. Im Bereich
der Erdgasaufbereitung werden Verfahren zur nassen Gaswäsche bereits
seit langer Zeit eingesetzt. Neben der im Vergleich zu Methan höheren Löslichkeit
von Kohlendioxid in polaren Lösungsmitteln
wird dabei häufig
eine reversible Bindung des Kohlendioxids an Amine oder eine Salzbildung
ausgenutzt. Das mittels nasser Gaswäsche abgetrennte Kohlendioxid
wird in einem Desorptionsschritt zur Regeneration der Waschlösung in
die Atmosphäre
freigesetzt.
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Neben den genannten nassen Verfahren wurden
in den letzten Jahrzehnten vermehrt reversible Adsorptionsprozesse
an Molekularsieben zur Trennung von Kohlendioxid und Methan eingesetzt. Je
nachdem ob die Desorption des Kohlendioxids vom Adsorber thermisch
oder durch Druckerniedrigung erfolgt, spricht man von ThermoSwingAdsorption
(TSA) oder von PressureSwingAdsorption (PSA). Bei beiden Verfahren
muss das aufzubereitende Gas vorgetrocknet werden und das abgetrennte
Kohlendioxid wird zusammen mit einer technisch nicht vermeidbaren
Menge an Methan in die Umgebung freigesetzt.
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Mit der zunehmenden Verfügbarkeit
technischer Membranen gewinnt die Membrantechnik in der Gasaufbereitung
an Bedeutung. Zur Trennung von Kohlendioxid / Methan-Gemischen werden
sowohl trockene als auch nasse Membranen eingesetzt. Unabhängig vom
Membrantyp und vom ausgewählten
Verfahren wird das abgetrennte Kohlendioxid, das einen gewissen
Restmethangehalt aufweist, in die Atmosphäre freigesetzt. Membranverfahren
erfordern immer eine gewisse Vorreinigung der natürlichen
Gase und meist erhöhte
Drücke
größer als
8 bar.
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Kryogene Verfahren, die auf der Verflüssigung
des Kohlendioxids bei niedrigen Temperaturen beruhen, spielen wirtschaftlich
eine untergeordnete Rolle. Sie erfordern einen enormen technischen
Aufwand zur Gasvorreinigung, Trocknung und Kompression. Vorteil
dieser Verfahren ist, dass das abgetrennte flüssige bzw. feste Kohlendioxid
sehr rein ist und vor der Freisetzung in die Atmosphäre als Kältespeicher
bzw. als „Kohlensäure" in der Getränkeindustrie genutzt
werden kann.
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Vor dem Hintergrund der beobachteten
Klimaveränderungen
werden die Rolle von Kohlendoxid als Treibhausgas und dessen anthropogene
Freisetzung intensiv erforscht und diskutiert. Im Rahmen dieser
Forschungen gibt es Bemühungen,
den Ausstoß von
Kohlendioxid in den Abgasen von Kraftwerken zu verringern.
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Ein mehrfach publizierter und wissenschaftlich
untersuchter, doch zur Zeit technisch nicht umgesetzter Ansatz betrifft
die Fixierung von Kohlendioxid aus Kraftwerkabgasen mittels Mikroorganismen.
Die bei der Abgasreinigung entstehenden Mikroorganismen sollten
nach Jander (Massenkultur von Mikroalgen mit pharmazeutisch nutzbaren
Inhaltsstoffen unter Verwendung von CO2 und
NaHCO3 gewonnen aus den Abgasen eines Blockheizkraftwerkes,
Dissertation Universität
Kiel 2001) medizinisch / pharmazeutisch genutzt werden können.
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Mitsuhasi und Kurano beschreiben
auf der Website des Marine Biotechnology Institute (1-28-10 Hongo
Bunkyo-ku, Tokyo 113-0033, http://salmon.mbio.co.jp/mbi/) die industrielle
Nutzbarkeit von Algenbiomasse aus Kraftwerksabgasen. Eine derartige
Nutzung erfordert die Aufzucht der Mikroorganismen in einer nur
aufwändig
realisierbaren sterilen Umgebung. Darüber hinaus muss die Weiterverarbeitung
der erzeugten Biomasse gesichert werden.
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Zur Erzeugung pharmazeutischer und
technischer Rohstoffe bedient sich die Industrie vermehrt der Biotechnologie.
Mit dem Einsatz Photosynthese treibender Mikroorganismen gewinnt
die Entwicklung von Photobioreaktoren zur Produktion dicht besiedelter
Algen- und Bakterienkulturen an Bedeutung. Zahlreiche Schriften
geben den Stand der Technik zur effektiven Produktion biologischer
Substanzen in Photobioreaktoren wieder. Borowitzka (Journal of Biotechnology
70 (1999) 313-321) gibt in seinem Artikel Commercial production
of microalgae: ponds, tanks, tubes and fermenters einen Überblick über die
verschiedenen Möglichkeiten.
Pulz beschreibt in Photobioreactors: production systems for phototrophic
microorganisms (Appl. Microbiol. Biotechnol. 57 (2001) 287-293)
die verschiedenen Photobioreaktorsysteme.
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Bei den Anlagen zur Erdgasgewinnung
und -aufbereitung handelt es sich um großindustrielle Komplexe. Die
umgesetzten Gasmengen rechtfertigen hohe Investitionen in Aufbereitungsverfahren. Die
Abreicherung von Kohlendioxid ist in diesem Zusammenhang selbstverständlich.
Von den aktuell eingesetzten Anlagen wird das abgetrennte Kohlendioxid
ohne weitere Nutzung direkt in die Atmosphäre freigesetzt.
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Das in Kläranlagen und Biogasanlagen
erzeugte Klär-/Faulgas
bzw. Biogas wird meist ohne weitere Aufbereitung in Blockheizkraftwerken
(BHKW) verfeuert. Ein Blockheizkraftwerk besteht aus einem stationären Motor,
der nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung
sowohl elektrischen Strom als auch Wärme produziert. Die Effektivität von BHKWs
beruht auf der Nutzung der Abwärme,
die in anderen Kraftwerken über
das Kühlwasser
ungenutzt in Flüsse
geleitet wird. Der hohe Wirkungsgrad der Blockheizkraftwerke macht
beträchtliche
Energieeinsparungen möglich.
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Vor allem bei Biogasanlagen, die
relativ geringe Gasmengen von weniger als 5000 m3/Tag
produzieren, lohnt sich zur Zeit die Investition in eine Gasaufbereitungsanlage
nicht. Nachteile der Verwendung nicht aufbereiteten Biogases in
Blockheizkraftwerken sind unter anderem:
- – Schlechte
Verbrennung aufgrund des hohen Kohlendioxidgehaltes – zur Verwendung
in Selbstzündmotoren
ist der Zusatz von Diesel erforderlich,
- – Geringer
Wirkungsgrad im BHKW, da das nicht an der Verbrennung teilnehmende
Ballastgas Kohlendioxid mit aufgeheizt und expandiert wird,
- – Hoher
Wartungs- und Einstellungsbedarf am BHKW durch schwankende Gaszusammensetzung,
- – Korrosion
an Leitungen und Motor durch saure Gasbestandteile wie z. B. Schwefelwasserstoff – dadurch
hoher Verschleiß und
hohe Betriebskosten.
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Den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
zur Abtrennung von Kohlendioxid aus Brenn- / Treibstoffgasen ist
gemeinsam, dass die Energie, die zur Abtrennung eingesetzt wird,
nicht mehr zurückgewonnen
wird. Diese Verfahren erfordern allesamt erhebliche Mengen an Energie
und zur Umsetzung einen relativ hohen Investitionsaufwand in technische
Einrichtungen. Darüber
hinaus setzen die technisch relevanten Verfahren das abgetrennte Kohlendioxid
unmittelbar in die Atmosphäre
frei, obwohl das Kohlendioxid zur Erderwärmung beiträgt.
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Aus dem geschilderten Stand der Technik
ist zu ersehen, dass im Bereich der geringe Gasmengen erzeugenden
Bio- und Faulgasanlagen Bedarf an kostengünstigen Anlagen zur Gasaufbereitung
besteht. Übergreifend
bei kleinen und großen
Anlagen besteht zur Zeit das Problem der ungenutzten Freisetzung
des klimarelevanten Kohlendioxids.
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Darstellung
der Erfindung
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Hier setzt die Erfindung an. Der
Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren zur biologischen Gasaufbereitung
bereitzustellen, die neben einer kostengünstigen Reinigung des Brenngases
eine in Bezug auf die Menge an ausgestoßenem CO2 verbesserte
Effizienz aufweisen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Verfahren zur biologischen Aufbereitung von Gasen gemäß Anspruch
1, durch das Verfahren zum Betreiben eines Blockheizkraftwerkes
gemäß Anspruch
7 und durch die Vorrichtung zur biologischen Aufbereitung von Gasen
gemäß Anspruch
14 gelöst. Weitere
vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung, den Beispielen und den Figuren.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur biologischen Aufbereitung von Gasen mit einem
Kohlenwasserstoffgehalt von 40 Vol.-% bis 95 Vol.-% und einem Kohlendioxidgehalt
von 2 Vol.-% bis 60 Vol.-% zur Verfügung, wobei das Verfahren die Schritte
zumindest teilweise photosynthetische Fixierung des in dem Gas enthaltenen
Kohlendioxids durch Mikroorganismen in einem Reaktor, Umsetzung der
dadurch entstehenden Biomasse durch anaeroben Abbau zu Biogas, zumindest
teilweise photosynthetische Fixierung des in diesem Biogas enthaltenen
Kohlendioxids durch Mikroorganismen in dem Reaktor und Umsetzung
der dadurch entstehenden Biomasse durch anaeroben Abbau zu Biogas umfasst.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Brenn-
und Treibstoffgase, die einen Kohlenwasserstoffgehalt von 40 Vol.-%
bis 95 Vol.-% und einen Kohlendioxidgehalt von 2 Vol.-% bis 60 Vol.-% aufweisen,
aufbereitet werden. Bei der photosynthetischen Fixierung des in
solchen Biogasen enthaltenen Kohlendioxids durch Mikroorganismen
wird Sonnenenergie zur Kohlendioxid-Abtrennung ausgenutzt. Die dadurch gebildete
Biomasse wird durch anaeroben Abbau zu Biogas umgesetzt und dient
somit wiederum der Erzeugung von Brenngasen.
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Im Gegensatz zu den aus dem Stand
der Technik bekannten Verfahren, die das abgetrennte Kohlendioxid
in die Atmosphäre
entlassen, wird also in dem erfindungsgemäßen Verfahren das CO2 zu Biomasse umgesetzt. Dadurch erfolgt
bezogen auf die genutzte Energie eine effektive Verringerung der Kohlendioxidfreisetzung.
Das erfindungsgemäße Verfahren
leistet somit einen Beitrag zur Effizienzsteigerung bei der Erzeugung
und Nutzung nachwachsender Rohstoffe und erneuerbarer Energien.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt in der Tatsache, das die gereinigten Brenngase einen erhöhten Anteil
an Sauerstoff aufweisen. Durch die biologische Reinigung wird das Sauerstoff
/ Stickstoff – Verhältnis über das
in der Atmosphäre
vorliegende Verhältnis
Sauerstoff / Stickstoff von rund 1 : 4 angehoben. Dieser erhöhte Sauerstoffanteil
im aufbereiteten Gas macht sich bei der Verbrennung besonders positiv
bemerkbar.
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In bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung handelt es sich bei den aufzubereitenden Gasen um
aus dem anaeroben Abbau organischer Materie entstandene Bio-, Klär- bzw.
Faulgase.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Kohlendioxidgehalt im Gas mittels Photosynthese treibender
Mikroorganismen verringert. In einem Photobioreaktor (PBR) verstoffwechseln
die genannten Mikroorganismen unter Nutzung von Lichtenergie aus
dem Rohgas stammendes Kohlendioxid zusammen mit Wasser. Dabei entstehen
nach der allgemein bekannten Photosynthesegleichung Biomasse und Sauerstoff.
Der durch Reproduktion und Wachstum entstehende Biomasseüberschuss
wird von der zum Betrieb des PBR benötigten Biomasse abgetrennt und
in einem Fermenter unter anaeroben Bedingungen bakteriell abgebaut.
Das beim anaeroben Abbau der Überschussbiomasse
entstehende Biogas wird dem Rohgasstrom zugeführt.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird also Sonnenenergie mittels photosynthetischer Kohlendioxid-Fixierung
zur Aufbereitung von Brenngasen und gleichzeitig zur Produktion
neuer Brenngase über
den Umweg Biomasseerzeugung anaerober Biomasseabbau genutzt.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufzubereitenden
Gase besitzen einen Gehalt an Kohlenwasserstoffen zwischen 40 Vol.-%
und 95 Vol.-% und einen Kohlendioxidgehalt zwischen 2 Vol.-% und
60 Vol.-%. Ein solches Gas bewirkt bei der Durchleitung durch ein
wässriges
Medium aufgrund des sich einstellenden Kohlendioxid/Hydrogencarbonat-Gleichgewichtes
eine Erniedrigung des pH-Werts auf etwa 4 bis 5. Ferner lösen sich
die im Gas enthaltenen Kohlenwasserstoffe zu einem gewissen Anteil
im wässrigen
Medium. Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Mikroorganismen müssen
also unter den anaeroben Bedingungen eines Brennstoffgases leben
und sich vermehren können.
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Der Fachmann kann die Identifizierung
und Auswahl von Mikroorganismen, die unter den genannten Bedingungen
lebensfähig
sind, durch bekannte Methoden vornehmen. Ein möglicher Weg zur Identifizierung
und Auswahl solcher Mikroorganismen wird nachfolgend unter „Wege zur
Ausführung der
Erfindung" angegeben.
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Nach Durchführung einer Vielzahl entsprechender
Versuche wurde gefunden, dass sich Cyanobakterien wie z. B. Synechocystis
aquatilis zur Kohlendioxid-Fixierung besonders gut eignen. Diese Bakterien
stellen daher eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar. Es können
aber auch Mischungen und insbesondere Wildtypen dieser Bakterien
eingesetzt werden.
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Daneben wurde gefunden, dass sich
Mikroalgen und insbesondere Chlorophyceae wie z. B. Cyanidium Caldarium,
Chlamydomonas noctigama, Nostoc E, Chlorella kessleri oder Chlamydomonas moewusii
besonders gut zur Kohlendioxid-Fixierung eignen. Diese Mikroalgen
stellen daher besonders bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. Es können
auch Mischungen und insbesondere Wildtypen dieser Algen eingesetzt
werden.
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Außerdem können Mischungen aus Algen und
Bakterien zur Kohlendioxid-Fixierung verwendet werden.
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Zur Beleuchtung der Mikroorganismen
wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung neben natürlichem Tageslicht auch künstliches
Licht eingesetzt. Dadurch kann in der Dunkelperiode durch den Einsatz
von Kunstlicht verhindert werden, dass die Mikroorganismen atmen und
damit Kohlendioxid frei setzen.
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Der Kontakt des Rohgases mit der
Photosynthese treibenden Biomasse kann auf unterschiedliche Art
erfolgen. Im einfachsten Fall wird das Rohgas direkt durch den PBR
geleitet. Die Mikroorganismen verbrauchen einen Teil des im Gas
enthaltenen Kohlendioxids und reichern das Gas mit Sauerstoff an.
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Konstruktiv aufwändiger ist das Waschen des
Gases mit einer Biomasse-freien wässrigen Flüssigkeit. Aufgrund der im Vergleich
zu den Kohlenwasserstoffen höheren
Löslichkeit
des Kohlendioxids in wässrigen
Lösungen
wird Kohlendioxid aus dem Gas abgetrennt. Die an Kohlendioxid angereicherte Waschlösung wird
den Mikroorganismen im PBR zugeführt.
Dort wird der entstehende Sauerstoff abgetrennt.
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Alternativ zu den beiden genannten
Verfahren kann das Rohgas außerhalb
des PBR in einer Gaswascheinrichtung durch die Mikroorganismen-Suspension
geleitet werden. Durch Umpumpen der Mikroorganismen-Suspension durch
Gaswascheinrichtung und PBR kann das Gas ohne aufwändige Abtrennung
der Mikroorganismen von der Waschlösung annähernd Sauerstoff-frei gehalten
werden. Bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anlage
(siehe „Wege zur
Ausführung
der Erfindung")
wird das direkte Durchleiten des Rohgases durch den PBR dargestellt.
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Von der vorliegenden Erfindung umfasst
ist auch ein Verfahren zum Betreiben eines Blockheizkraftwerkes,
bei dem zunächst
die Reinigung eines Gases mit einem Kohlenwasserstoffgehalt von
40 Vol.-% bis 95 Vol.-% und einem Kohlendioxidgehalt von 2 Vol.-%
bis 60 Vol.-% durchgeführt
wird. Die Reinigung des Gases erfolgt dabei durch die Schritte zumindest
teilweise photosynthetische Fixierung des in dem Gas enthaltenen
Kohlendioxids durch Mikroorganismen in einem Reaktor, Umsetzung
der dadurch entstehenden Biomasse durch anaeroben Abbau zu Biogas,
zumindest teilweise photosynthetische Fixierung des in diesem Biogas
enthaltenen Kohlendioxids durch Mikroorganismen in dem Reaktor und
Umsetzung der dadurch entstehenden Biomasse durch anaeroben Abbau
zu Biogas. Anschließend
wird das Biogas zum Betrieb des Blockheizkraftwerkes verbrannt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird vor der Verbrennung des gereinigten
Gases eine definierte Menge an ungereinigtem Gas mit einem Kohlenwasserstoffgehalt
von 40 Vol.-% bis 95 Vol.-% und einem Kohlendioxidgehalt von 2 Vol.-%
bis 60 Vol.-% zu dem gereinigten Gas zugesetzt. Dadurch können Schwankungen
in der Gaszusammensetzung, die sich störend auf den Betrieb des Blockheizkraftwerkes
auswirken würden,
ausgeglichen werden.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Betreiben eines Blockheizkraftwerkes werden bevorzugt hoch methanhaltige
Gase wie z. B. Erdgas, Biogas, Klärgas, Faulgas oder Deponiegas
verwendet.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den zur Kohlendioxid-Fixierung
eingesetzten Mikroorganismen um Photosynthese treibende Cyanobakterien
wie z. B. Synechocystis aquatilis, um Mischungen solcher Bakterien
oder um Wildtypen solcher Bakterien. Diese Bakterien zeigen unter
den anaeroben Bedingungen von Brennstoffgas besonders gute Wachstumsraten
und damit eine hohe Effizienz in der Kohlendioxid-Fixierung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei den zur Kohlendioxid-Fixierung
eingesetzten Mikroorganismen um Mikroalgen, besonders bevorzugt
um Chlorophyceae wie z. B. Cyanidium Caldarium, Chlamydomonas noctigama,
Nostoc E; Chlorella kessleri oder Chlamydomonas moewusii, um Mischungen
solcher Mikroalgen oder um Wildtypen solcher Mikroalgen. Diese Mikroalgen
zeigen unter den anaeroben Bedingungen von Brennstoffgas besonders
gute Wachstumsraten und damit eine hohe Effizienz in der Kohlendioxid-Fixierung.
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Besonders bevorzugt werden Mischungen aus
Algen und Bakterien zur Kohlendioxid-Fixierung eingesetzt.
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Zur Beleuchtung der Mikroorganismen
kann neben natürlichem
Tageslicht auch künstliches
Licht eingesetzt wird. Dadurch kann in der Dunkelperiode durch den
Einsatz von Kunstlicht verhindert werden, dass die Mikroorganismen
atmen und damit Kohlendioxid frei setzen.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
daneben auch eine Vorrichtung zur biologischen Aufbereitung von
Gasen mit einem Kohlenwasserstoffgehalt von 40 Vol.-% bis 95 Vol.-%
und einem Kohlendioxidgehalt von 2 Vol.-% bis 60 Vol.-%, wobei die
Vorrichtung einen Fermenter, einen Nachgärer und einen Photobioreaktor
mit Gas-Flüssigkeit-Separator
umfasst.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt
es sich um eine sehr kostengünstige
Anlage zur Gasaufbereitung. Die Anlage verursacht zum einen bei
ihrer Erstellung vergleichsweise niedrige Investitionskosten, zum
anderen erfordert sie im Betrieb niedrige Unterhaltskosten.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung als
Bestandteil einer Anlage zur Erzeugung von Biogas, Klärgas oder
Faulgas mittels anaerobem Abbau organischer Materie ausgestaltet.
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Besonders bevorzugt wird das Gas
mit einem Kohlenwasserstoffgehalt von 40 Vol.-% bis 95 Vol.-% und einem Kohlendioxidgehalt
von 2 Vol.-% bis 60 Vol.-% direkt durch den Photobioreaktor geleitet.
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Als weiterer Bestandteil ist bevorzugt
ein Blockheizkraftwerk vorgesehen, in dem das gereinigte Biogas
verbrannt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Zur Illustration der Erfindung und
zur Verdeutlichung ihrer Vorzüge
werden nachfolgend Ausführungsbeispiele
angegeben. Diese Ausführungsbeispiele
sollen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es versteht sich
von selbst, dass diese Angaben die Erfindung nicht beschränken sollen.
Es zeigen
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1 eine
graphische Darstellung des Wachstums von Synechocystis aquatilis
unter Raumluft und unter Biogas durch Auftragung des Trockengewichts
von Synechocystis aquatilis gegen die Zeit;
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2 eine
graphische Darstellung des Wachstums eines Chlorella Wildtyps unter
Raumluft und unter Biogas durch Auftragung des Trockengewichts des
Chlorella Wildtyps gegen die Zeit;
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3 eine
graphische Darstellung des Wachstums von Chlorella fusca unter Raumluft
und unter Biogas durch Auftragung des Trockengewichts von Chlorella
fusca gegen die Zeit;
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4 eine
graphische Darstellung des Wachstums von Cyanidium caldarium unter
Raumluft und unter Biogas durch Auftragung des Trockengewichts von Cyanidium
caldarium gegen die Zeit;
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5 eine
schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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- 1
- Fermenter
- 2
- Nachgärer
- 3
- elastisches
Dach
- 4
- Photobioreaktor
- 5
- Gas-Flüssigkeit-Separator
- 6
- elastische
Haube
- 7
- Blockheizkraftwerk
- 8
- heizbare
Ummantelung
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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Zur Identifizierung Photosynthese
treibender Mikroorganismen, die unter den anaeroben Bedingungen
eines Brennstoffgases überleben
und daher zum Einsatz in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, wurden Untersuchungen in synthetischem Biogas durchgeführt. In den 1 bis 4 sind die Ergebnisse von Wachstumsuntersuchungen
an einem Cyanobakterium und drei verschiedenen Grünalgen dargestellt.
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Die Bakterienkultur Synechocystis
aquatilis und die Grünalgenkultur
Cyanidium caldarium stammen aus der Sammlung von Algenkulturen in
Göttingen
(D), die Chlorella Typen (Chlorella fusca und ein im Freigelände der
Universität
Regensburg vorkommender Wildtyp) stammen von der Universität Regensburg,
biologische Fakultät,
Prof. Dr. Loos. Die Testkulturen wurden durch Animpfung mit einer definierten
Menge der Stammkultur in einem geeigneten Nährmedium hergestellt. Zur Durchführung vergleichender
Tests in Raumluft und in synthetischem Biogas wurden alle Proben
doppelt präpariert.
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Jeweils 100 ml Kultur wurden in einem
500 ml Weithals Erlenmeyerkolben unter sterilen Bedingungen aufgezogen.
Die Chlorella Kulturen wurden bei ca. 21 °C Raumtemperatur und 3500 Lux
Dauerbeleuchtung (weißes
Neonlicht) unter ständigem Rühren auf
dem Magnetrührer
gehalten. Die Synechocystis aquatilis und die Cyanidium caldarium Kulturen
wurden in einem Schüttelwasserbad
bei 30°C
und 2500 Lux Dauerlicht (weißes
Neonlicht) gehalten.
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Synthetisches Biogas wurde durch
Mischung von 60 Vol.-% Methan und 40 Vol.-% Kohlendioxid in einer
Gasmischeinrichtung aus den komprimierten Gasen in technischer Reinheit
(Linde AG, Unterschleißheim,
D) hergestellt.
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Ein Teil der Kulturen wurde einmal
täglich
für jeweils
zwei Minuten mit 100 l/h synthetischem Biogas beaufschlagt und sonst
gasdicht verschlossen. Der Rest der Kulturen wurde offen gegen die
Raumluft gehalten. In regelmäßigen Abständen wurde
das Trockengewicht der Kulturen über
Absorptionsmessungen bei 510 nm und einer entsprechenden Kalibration
bestimmt.
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In den 1 bis 4 sind die unter Biogas bestimmten
Wachstumskurven der verschiedenen Kulturen den unter Raumluft erhaltenen
Wachstumskurven gegenübergestellt.
Alle untersuchten Kulturen zeigen unter Biogasatmosphäre ein stärkeres Wachstum
als unter Umgebungsluft. Besonders stark ist dieser Unterschied
bei dem unter annähernd
anaeroben Bedingungen lebenden Chlorella Wildtypen (2) ausgeprägt.
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Diese Untersuchungen zeigen, dass
sowohl Bakterien als auch Mikroalgen existieren, die zum Einsatz
in den Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind. Der Einsatz von Mischkulturen und Wildtypen
bietet die Möglichkeit
der Anpassung an die herrschenden Bedingungen und damit besonderes
Potenzial. Im Gegensatz zur Herstellung reiner Kulturen in den PBR
der pharmazeutischen Industrie und der Lebensmittelindustrie spielt
die Art der gebildeten Biomasse bei der vorliegenden Erfindung keine
Rolle. Die beste Kultur, also die Kultur, die am schnellsten wächst, darf
sich durchsetzen.
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Nebenbestandteile realer Bio- und
Klärgase sind
häufig
Ammoniak und Schwefelwasserstoff. Diese Substanzen lösen sich
wie Kohlendioxid gut in wässrigen
Systemen. Sie beeinflussen ebenfalls pH-Wert und Ionenzusammensetzung
eines beaufschlagten wässrigen
Systems. Qualitative Versuche mit den genannten Organismen zeigen
die Übertragbarkeit
der mit synthetischem Biogas gewonnenen Ergebnisse auf reale Systeme.
Alle Kulturen wachsen auch in realem Biogas.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer typischen landwirtschaftlichen
Biogasanlage. Durch methanogene Bakterien wird im Fermenter 1 und
Nachgärer 2 Biomasse
wie z. B. Gülle,
Grasschnitt und sonstige landwirtschaftliche Reststoffe in Biogas
umgewandelt. Dieses wird im Nachgärer (mit elastischem Dach 3)
gesammelt und in feinsten Blasen in den PBR 4 eingeleitet.
In diesem befinden sich Biogas-tolerante, Photosynthese treibende
Mikroorganismen. Der PBR ist auf optimale Strömungs- und Lichtverhältnisse
angepasst. In der Dunkelperiode kann ggf. durch Kunstlicht verhindert
werden, dass die Mikroorganismen atmen.
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Das Kohlendioxid löst sich
in dem wässrigen System
und wird durch die Mikroorganismen mittels Licht in Sauerstoff und
Biomasse umgewandelt. Nebenbestandteile im Gas wie z. B. Ammoniak
und Schwefelwasserstoff lösen
sich im wässrigen
System und werden als Spurenbestandteile von den Mikroorganismen
verstoffwechselt. Weitere von den Mikroorganismen benötigte und
nicht durch das Gas bereitgestellte Spurenelemente müssen separat
zudosiert werden. Methan löst
sich kaum und wird durch die Organismen nicht abgebaut.
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Die nicht gelösten Gase (vor allem Methan und
Sauerstoff) werden durch einen Gas-Flüssigkeits-Separator 5 von
der Flüssigkeit
im PBR getrennt. Das so aufbereitete Reingas wird in eine zweite
elastische Haube 6 auf dem Nachgärer geleitet. Im Ansaugbereich
des Blockheizkraftwerkes (BHKW) 7 können ggf.
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aufbereitetes und nicht aufbereitetes
Biogas zur Vermeidung von Schwankungen in der Gaszufuhr gemischt
werden.
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Durch den Einsatz von Klopfsensoren
und Lambdasonden zur Motorsteuerung kann auf den erhöhten Sauerstoffgehalt
im Gas reagiert werden. Der Sauerstoff im aufbereiteten Gas macht
sich bei der Verbrennung besonders positiv bemerkbar, da er durch
Ersatz von Kohlendioxid und nicht durch Zugabe von Stickstoff reicher
Umgebungsluft entstanden ist. Ein Teil der bei der Nutzung im BHKW
entstehenden Abwärme
kann zur Aufrechterhaltung der Temperatur im PBR in eine spezielle
Ummantelung 8 geleitet werden. Die im PBR erzeugte Biomasse
wird im Fermenter wieder zu Biogas vergärt.