-
Hintergrund
der Erfindung
-
Viele Automobile haben zwei Sitzreihen: Eine
vordere Reihe mit einem oder mehreren Sitzen und eine hintere Reihe
mit einem oder mehreren Sitzen. Speziell für zweitürige Fahrzeuge haben die vorderen
Sitze oft einen Mechanismus der es ermöglicht, die vordere Sitzreihe
zu verstellen oder relativ weit nach vorne zu bewegen, um einen
einfachen Einstieg oder Zugang zu der hinteren Sitzreihe zu haben.
Das Nach-Vorne-Verstelulen
bzw. -Legen der Sitze meint im Allgemeinen ein Kippen. Ein konventioneller
Mechanismus umfasst Klinken, die ein Ausklinken der Vordersitzrückenlehnenverstellung
ermöglichen,
um sie in Vorwärtsrichtung
zu schwenken. Nachdem sich die Insassen der hinteren Sitzreihe gesetzt
haben, kann der Sitz zurück
nach hinten in seine normale Position bewegt werden. Manche Fahrzeugsitze
sind auch mit Verstellungen, die den Winkel der Vordersitzrückenlehne
relativ zum Sitzboden für
den Komfort der Insassen einstellen, ausgestattet. Um einen einfachen
Rücksitzeinstieg
zu tiefem, haben diese konventionellen Sitze eine zusätzliche
mechanische Klinke bzw. Verriegelung oder Arretierung zum Lösen der
Verbindungen, um ein manuelles nach vorne Schwenken der Rückenlehne
um einen relativ großen
Betrag zu ermöglichen.
-
Diese Sitzklinken sind konstruiert,
um große Kräfte während des
normalen Gebrauchs zu stützen, d.h.
das Gewicht und die Bewegung eines Insassen und sogar größere Kräfte während eines
Aufpralls. Unter Fahrzeugaufprallbedingungen können sowohl bei einem Rückwärtsaufprall
als auch bei einem Vorwärtsaufprall
große
Stoßkräfte auf
die Rückenlehne wirken.
Bei einem Rückwärtsaufprall
wird der Insasse gegen die Sitzrükkenlehne
gedrückt
und der Sitz kann dadurch einen großen Energieimpuls erfahren. Ähnlich wird
bei einem Vorwärtsaufprall
und bei Fahrzeugsitzen, die ein direkt mit der Sitzrückenlehne
verbundenes Sicherheitsgurt-Spannsystem beinhalten, der Insasse
das Spannsystem in Anspruch nehmen und dadurch einen relativ großen Energieimpuls
oder eine Kraft hervorrufen, die durch das Spannsystem auf die Sitzrückenlehne
wirkt. Die Klinkenvorrichtung kann zum Anbringen zwischen der Sitzrückenlehne, den
Sitzboden bzw. die Sitzfläche
und/oder einer Sitzgleitschiene ausgestaltet sein.
-
In der Vergangenheit wurde mehr als
ein Klinkenmechanismus an den Sitzen verwendet, um das Verstellen
und das Kippen zu steuern und um einen ausreichenden Halt gegen
große
Kräfte
zu liefern. Wenn ein einziger Mechanismus benutzt wurde, war er
typischerweise sperrig. Diese sperrigen Vorrichtungen waren außerdem relativ
schwer und teuer. Zusätzlich
macht diese sperrigen Vorrichtungen das Verstellen oder Kippen des
Sitzens schwieriger, da größere Federkräfte nötig waren,
um den Mechanismus zu bewegen. Außerdem steuerten diese Mechanismen
nur die Kräfte,
die auf den Sitz wirkten und boten keine Unterstützung bei einer anderen ungewünschten
Sitzrückenlehnenbewegung.
-
Starke Sitzrückenlehnenverstärkungen
haben im Allgemeinen einen weiteren Nachteil, der im Allgemeinen
als Hin- und Herbewegung („chucking motion") bekannt ist. Dies
ist die ungewünschte
Differentialbewegung der Sitzrückenlehne
relativ zu dem Sitzboden bzw. der Sitzfläche. Im Allgemeinen ist die Sitzverstellung
schwenkbar mit der Sitzrückenlehne und
dem Sitzrahmen an einem Drehpunkt verbunden und ist die Sitzrückenlehne
schwenkbar mit dem Sitzrahmen oder der Sitzrückenlehne in einem zweiten Drehpunkt
verbunden. Dadurch wird die Sitzrückenlehne zu einem Hebelarm,
auf den Kräfte
einwirken. Diese Kräfte
rufen die Hin- und Herbewegung der Sitzrückenlehne hervor, wenn sie
mit dem Spiel innerhalb des Klinkenmechanismus zusammenkommen. Dies
tritt sogar auf, wenn der Sitz in einer verriegelten Position ist.
Die Bewegung verstärkt
sich mit der Länge
des Sitzes und die Bewegung ist dadurch am oberen Ende des Sitzes
stärker
sichtbar. Beispielsweise kann die Sitzrückenlehne zum Schwingen neigen,
wenn das Fahrzeug auf grobe Straßenverhältnisse trifft oder mit hoher
Geschwindigkeit fährt.
Um die Hin- und Herbewegung zu reduzieren, sind in der Vergangenheit
sperrige oder eng tolerierte Schwenkmechanismen verwendet worden. Dennoch
wäre ein
alternativer Mechanismus, der durch Größen- und Kostenbegrenzung kostengünstiger
ist und weniger Platz einnimmt, von Vorteil. Außerdem wäre ein Mechanismus, der Festigkeits-
und Verstärkungsvorteile
einer starken, lastunterstützenden
Klinke mit die Hin- und Herbewegung unterdrückenden Eigenschaften kombiniert,
wünschenswert.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine Sitzklinkenbaugruppe,
die einen Sitzboden bzw. einer Sitzfläche mit einem ersten Rahmenteil,
eine Sitzrückenlehne
mit einem zweiten Rahmenteil, das teilweise an dem ersten Rahmenteil
in einem ersten Drehpunkt befestigt ist, und einen Arretier- bzw.
Klinkenmechanismus umfasst. Der Klinkenmechanismus umfasst einen Stift,
der an einem von dem ersten und dem zweiten Rahmenteil befestigt
ist. Die Klinke oder Einschnappklinke ist drehbar an dem anderen
von dem ersten und dem zweiten Rahmenteil, in einem zweiten Drehpunkt
angebracht. Die Klinke hat ein offenes, winkliges Hakenstück und ist
um den zweiten Drehpunkt zwischen einer ausgeklinkten Position und
einer eingeklinkten Position bewegbar. In der ausgeklinkten Position
ist das Hakenstück
von dem Stift beabstandet. In der eingeklinkten Position ist das
Hakenstück in
Kontakt mit dem Stift, um den Stift zu umhaken bzw. zu hintergreifen
und ein Schwenken des ersten Rahmenteils relativ zu dem zweiten
Rahmenteil um den ersten Drehpunkt zu verhindern.
-
Das Hakenstück der Sitzklinkenbaugruppe umfasst
einen flach ausgeformten Bereich bzw. eine Flachstelle, der bzw.
die eine erste Linie definiert. Die Linie formt einen Schenkel eines
Winkels β aus,
der größer als
90 Grad relativ zu einer zweiten Linie ist, die wiederum durch eine
Linie definiert wird, welche durch den zweiten Drehpunkt und den
Flachbereich verläuft.
Der Winkel β ist
vorzugsweise 95,7 Grad.
-
Verschiedene Aufgaben und Vorteile
dieser Erfindung werden einem Fachmann durch die folgende detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen offenbart, wenn sie
im Licht der beigefügten
Zeichnungen gesehen.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Klinkenmechanismus der
vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt
eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzträgerelementes, das durch einen
Sitzrückenlehnenriegel
der vorliegenden Erfindung in einer verriegelten Position gehalten
wird.
-
3 zeigt
eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzträgerelementes in einer unverriegelten
und teilweise gekippten Position.
-
4 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht des
Klinkenmechanismus der vorliegenden Erfindung in einer unverriegelten
Position.
-
5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
des Klinkenmechanismus der vorliegenden Erfindung in einer geschwenkten
Position.
-
6 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht der
Klinke in einer ersten verriegelten und geschlossenen Position.
-
7 zeigt
eine vergrößerte Seitenansicht der
Klinke in einer zweiten verriegelten und geschlossenen Position.
-
8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Klinke gemäß der vorliegenden Erfindung.
-
9 ist
eine Schnittansicht der Klinke aus 8 durch
die Schnittlinie 9-9.
-
10 zeigt
eine Schnittdarstellung der Klinke aus 8 durch die Schnittlinie 10-10.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes 12 mit
einem Rückenlehnenumlegehebel
der vorliegenden Erfindung, der im Allgemeinen mit 10 bezeichnet
ist. Der Sitz 12 hat einen Sitzboden bzw. einer Sitzfläche 14 und
eine Rückenlehne 16,
die sich bevorzugterweise nach unten über den Sitzboden 14 faltet.
Ein Sitzdrehpunkt ist im Allgemeinen in der Nähe der Verbindungsstelle zwischen
dem Sitzboden 14 und der Rückenlehne 16 angeordnet.
Die Rückenlehne 16 kann
optional für den
Komfort des Bedieners verstellbar ausgebildet sein. Der Sitz 12 kann
ein Vordersitz oder ein Rücksitz
sein und ist für
die Verwendung mit der vorliegenden Erfindung bevorzugterweise ein
Rücksitz.
Der Sitz 12 ist mit dem Boden 18 eines Fahrzeuges
durch ein übliches
Mittel verbunden. Der Sitz 12 kann wahlweise auch auf dem
Boden 18 zur Vor- und Zurückpositionierung des Sitzes 12 relativ
zum Fahrzeug verschiebbar sein, wie es im Stand der Technik bekannt
ist.
-
2 zeigt
den Rückenlehnenumlegehebel der
vorliegenden Erfindung, der drehbar an einem Sitzrahmen angebracht
ist. Insbesondere ist ein Teil eines oberen Rückenlehnenträgerelementes 20 und ein
Teil eines Sitzbodenträgerelementes 22 dargestellt.
Die Rückenlehne 16 und
dadurch auch das Rückenlehnenträgerelement 22 sind
um einen Sitzdrehpunkt 24 relativ zu dem Sitzboden 14 beweglich.
In der Nähe
des Sitzdrehpunktes 24 ist ein Umlegeschaltmechanismus 26 positioniert.
Trotzdem kann der Umlegeschalter 26 auch überall in
der Nähe
der Rückenlehnenumlegebaugruppe
positioniert sein. Der Umlegeschaltmechanismus 26 ist ausgestaltet, den
Klinkenmechanismus der vorliegenden Erfindung, im Allgemeinen mit 28 bezeichnet,
einzukuppeln. Zusätzlich
ist der Umlegeschalter 26 mit einer bedienerkontrollierten
Lösevorrichtung
(nicht dargestellt) wie z.B. einem Griff, einem Zugbügel, einem Schalter
oder einem anderen Mechanismus, verbunden. Die Bedienung des Umlegeschalters 26 wird
im Folgenden detaillierter beschrieben. In der Nähe des Sitzdrehpunktes 24 ist
eine Führungsplatte 30 positioniert.
Die Platte 30 ist bevorzugterweise zwischen dem Umlegeschaltmechanismus 26 und
dem Rückenlehnenträgerelemente 20 befestigt.
Die Platte 30 kann auch in einem Stück an dem Rückenlehnenträgerelement 20 ausgeformt
sein oder kann daran in anderer Weise befestigt sein. Die Platte 30 hat
eine erste Führungsschiene 32 in
sich ausgestaltet, so dass die Führungsschiene 32 einen
Führungsstift 34 aufnimmt,
der in einem oberen Teil des Sitzbodenträgerelementes 22 ausgestaltet
ist. Die erste Führungsschiene 32 und
der Führungsstift 34 dienen
als eine Führung
für das
obere Sitzträgerelement 20, wenn
es relativ zu dem Sitzbodenträgerelement 22 schwenkt.
In der Platte 30 ist im Allgemeinen auch eine dreieckige,
durchlässige
Aussparung 36 ausgeformt. Die Aussparung 36 ist
ausgestaltet, eine Brücke 64 eines
Arms 60 der Klinke 28 in sich aufzunehmen. Die
Details des Riegelkörpers 50 sind
deutlicher in den 8-10 zu erkennen und werden
im Folgenden beschrieben. Der Arm 60 ist vorzugsweise an
einer Seite der Platte 30 angeordnet, wobei der Körper 50 der
Klinke 28 zwischen der Platte 30 und dem oberen
Teil des Sitzbodenträgerelementes 22 positioniert
ist. Ebenfalls zwischen der Platte 30 und dem Sitzbodenträgerelement 22 ist
eine Spiralfeder 38 angeordnet, die den Riegel in eine
erste Position vorspannt. In dem oberen Teil des Sitzbodenelementes 22 ist
eine zweite Führungsschiene 40 ausgeformt.
Die zweite Führungsschiene 40 nimmt
den Körper 50 der
Klinke 28 in einem Klinkendrehpunkt auf. Wenn die Rückenlehne 16 relativ
zu dem Sitzboden 14 geschwenkt wird, bewegen sich die Klinke 28 und
die Platte 30 ebenfalls relativ zu dem Sitzbodenträgerelement 22.
Die zweite Führungsschiene 40 ist eine
Führung
für die
Platte 30, wenn das Rückenlehnenträgerelement 20 relativ
zu dem Sitzbodenträgerelement 22 schwenkt.
Ebenfalls an dem Rückenlehnenträgerelement 22 ausgeformt
ist ein Klinkeneinhakstift 42. Der Klinkeneinhakstift 42 ist
vorzugsweise ausgestaltet, um in den Rückenlehnenumlegehebel 28 einzuklinken.
Es ist weiter bevorzugt, dass der Klinkeneinhak- oder Arretierstift 42 in
den Haken der Klinke 28 eingreift, wenn die Rückenlehne 16 in
einer verriegelten Position ist, damit der Haken den Arretierstift 42 festhält, um eine
Vorwärtsbewegung
des Rückenlehnenträgerelementes 20 relativ
zu dem Sitzbodenträgerelement 22 zu
verhindern, wie es im Folgenden genauer beschrieben wird.
-
2 zeigt
das Rückenlehnenträgerelement 20 und
insbesondere die Rückenlehnenumlegeklinke 28 in
einer ersten verriegelten Position. In der verriegelten Position
werden das Rückenlehnenträgerelement 20 und
die Rückenlehne
(nicht dargestellt) davon abgehalten, sich nach vorne zu bewegen
oder sich umzulegen. Zusätzlich
wird ein Bewegen der Rückenlehne 16 weiter
zurück
durch den Führungsstift 34 und
durch das Verbindungsmittel der Klinke 28 mit der Platte 30,
die in der zweiten Führungsschiene 40 sitzt,
verhindert. Die Spiralfeder 38 ist um ein Loch 54 der
Klinke 28 herum positioniert und ein Teil der Feder 38 ist
dadurch in Verbindung mit der zweiten Führungsschiene 40 des
Sitzbodenträgerelementes 22.
Die Feder 38 wirkt einer Bewegung der Klinke 28 in
eine zweite Position, in der die Klinke 28 in einer gehobenen
Position ist, entgegen. Dadurch verhindert diese Konstruktion, dass
der Sitz 12 sich hin- und herbewegen („chukken") kann. Die Stift- und Führungskonstruktion
ermöglicht
den Sitzträgerelementen 20 und 22,
die Rückenlehne 16 und
den Sitzboden 14 sicher zu sützen. Um die Rückenlehne 16 aus
ihrer verriegelten Position zu lösen,
kann der Umlegeschaltmechanismus 26 betätigt werden. Der steuernde
Bediener kann den Umlegeschalter 26 manuell oder elektronisch
lösen.
Der Schalter 26 schwenkt danach um den Sitzdrehpunkt 24.
Wenn der Schalter 26 rotiert, zieht ein Kabel 46,
das eine Öffnung 62 in
dem Arm 60 der Klinke 28 mit dem Schalter 26 verbindet,
den Arm 60 der Klinke 28 nach oben. Hierdurch
bewegt sich der Klinkenkörper 50 auch
gegen die Kraft der Spiralfeder 38 nach oben in die zweite
Position. Wenn sich die Klinke 28 nach oben bewegt, entriegelt
der Haken 52 von dem Klinkeneinhakstift 42, wodurch
sich die Klinke 28 von dem Arretierstift 42 löst. Die
Klinke 28 bewegt sich in die zweite Position, wenn der
Umlegeschaltmechanismus 26 aktiviert und dadurch die Klinke 28 durch ein
Rutschen einer äußeren Kante 66 des
Ha kens 52 auf dem Klinkeneinhakstift 42 angehoben
wird. Einmal entriegelt kann sich die Rückenlehne 16, wie oben
beschrieben, relativ zu dem Sitzboden 14 frei bewegen.
-
Die Bewegung des Rückenlehnenträgerelementes 20 relativ
zu dem Sitzbodenträgerelement 22 und
besonders die Bewegung des Klinkenelementes 28 mit den
Sitzrahmenelementen ist deutlicher in 3 zu
erkennen. In 3 ist das
Klinkenelement 28 in seine unverriegelte Position und das
Rückenlehnenträgerelement 20 ist
in eine teilweise umgelegte Position bewegt worden. Die Platte 30 hat
sich ein wenig gedreht, was aus der relativen Position der ersten
Führungsschiene 32 und
dem Führungsstift 34 ersichtlich
ist. Ebenfalls dargestellt ist das Loch 54 der Klinke 28 in
einer weiter entlang der zweiten Führungsschiene 40 befindlichen
Position. Zusätzlich
ist der Hakenbereich 52 der Rückenlehnenumlegeklinke 28 ausgeklinkt
aus dem Klinkeneinhakstift 42. Wegen des Vorspannens durch
die Feder 38 kehrt die Klinke 28 zu ihrer ersten
Klinkenposition zurück,
wenn die Klinke 28 einmal den Klinkeneinhakstift 42 ausgeklinkt
hat. Der Klinkendrehpunkt 68 kann ebenfalls in einer Position
entlang der zweiten Führungsschiene 40 des
Sitzbodenträgerelementes 22 gesehen
werden. Es ist so zu verstehen, dass das Rückenlehnenträgerelement 20 in
eine weiter umgelegte Position bewegt werden kann, bis der Führungsstift 34 das zweite
Ende der ersten Führungsschiene 32 erreicht hat
oder der Drehpunkt der Klinke 28 das obere Ende der zweiten
Führungsschiene 40 erreicht
hat. Es ist bevorzugt, dass die Bewegungsbereiche des Führungsstiftes 34 und
des Klinkendrehpunktes 68 die gleichen sind, damit wenn
der Führungsstift 34 das zweite
Ende der ersten Führungsschiene 32 erreicht, der
Drehpunkt der Klinke 68 ebenfalls das obere Ende der zweiten
Führungsschiene 40 erreicht.
In gleicher Weise ist es so zu verstehen, dass das Rückenlehnenträgerelement 20 in
eine aufrechte Position bewegt werden kann durch das Zurückbewegen der
Rückenlehne 16,
damit sich das Ende der ersten Führungsschiene 32 zu
dem Führungsstift 34 bewegt und
die Klinke 28 sich zu dem Klinkeneinhakstift 42 bewegt.
-
Die 4 bis 7 zeigen eine vergrößerte Seitenansicht
der Einschnappklinke der vorliegenden Erfindung, wenn sich die Rückenlehne
von einer gerade unverriegelten Position zu der festverriegelten Position
bewegt. In 4 ist die äußere Kante
des Hakens 66 in Kontakt mit dem Klinkeneinhakstift 42. Von
dieser Position aus kann das Rückenlehnenträgerelement 20 relativ
zu dem Sitzbodenträgerelement 22 frei
schwenken. Die Klinke 28 wäre in der dargestellten Position,
wenn sich das Rückenlehnenträgerelement in
die entgegengesetzte Richtung bewegt, sowie wenn die Rückenlehne 16 in
ihre aufrechte Position zurückgeführt wird.
Wenn die Rückenlehne 16 weiter
nach oben bewegt wird, wird die äußere Kante 66 des
Klinkenhakens 52 gegen den Klinkeneinhakstift 42 gepresst.
Wenn die Klinke 28 sich gegen den Klinkeneinhakstift 42 presst,
bewegt sich die Klinke 28 durch den Winkel der äußeren Kante 66 des
Hakens 52 gegen die Vorspannkraft der Spiralfeder 38.
Die äußere Kante
des Hakens 66 gleitet auf der anderen Seite des Klinkeneinhakstiftes 42 entlang,
dreht um den Drehpunkt 68 und bewegt die Klinke 28 nach
oben. Wenn die Rückenlehne 16 sich weiter
in eine aufrechte Position bewegt, berührt das gekrümmte Ende 70 des
Hakens 52 den höchsten Punkt
des Klinkeneinhakstiftes 42 (dargestellt in 5). Wenn die Rückenlehne 16 weiter
nach oben bewegt wird, fährt
der Haken 52 fort, sich zu dem Klinkeneinhakstift 42 hin
zu bewegen. Wenn die innere Fläche 72 des
Hakens 52 sich um den Klinkeneinhakstift 42 bewegt,
beginnt die Spiralfeder 38 die Klinke 28 in die
verriegelte oder eingeklinkte Position zu drücken.
-
6 zeigt
eine weiter vergrößerte Ansicht des
Hakenbereichs der Rückenlehnenumlegeklinke in
der verriegelten Position. Der Bereich zwischen der inneren Kante 100 des
Hakens 52 und der Oberfläche 102 des Klinkeneinhakstiftes 42 wird
durch einen Spalt G getrennt. Der Spalt G kann ein wenig größer oder
kleiner sein und wird durch Fertigungstoleranzen variieren. Dennoch
wird die Klinke 28 wegen des statischen Winkels α davor geschützt, durch die
Spalte G auszuklinken. Die innere Kante 100 des Hakens 52 hat
im Allgemeinen einen flachen Bereich bzw. eine Flachstelle 80 zwischen
der gekrümmten Spitze
des Hakens 52 und der gekrümmten inneren Kante 100 des
Hakens. Wenn sich der Haken 52 zu der verriegelten Position
bewegt, berührt
ursprünglich
die Flachstelle 80 den Klinkeneinhakstift 42. Durch
eine Linie A ist eine Linie dargestellt, die durch den Schnittpunkt
der Flachstelle 80 und dem Mittelpunkt des Klinkeneinhakstiftes
hindurchführt.
Ebenfalls dargestellt ist eine Linie B, die von einen Kontaktpunkt
X durch den Mittelpunkt des Drehpunktes 68 der Klinke führt. Der
Kontaktpunkt X kann jeder Punkt entlang der Flachstelle 80 der
inneren Oberfläche
des Klinkenhakens 52 sein. Der Winkel 52 zwischen
der Linie A und der Linie B ist definiert durch den Winkel α. Eine Linie
C korrespondiert mit der Flachstelle 80 und ist kolinear
dazu. Die Linie C ist rechtwinklig zu der Linie A und die Linie
D ist rechtwinklig zu der Linie B. Die Bedeutung von diesen Winkel
ist, dass die Verwendung des Winkels α der Flachstelle 80,
die zwischen dem äußeren gekrümmten Ende 70 und
dem inneren gekrümmten
Ende 72 des Hakens
52 angeordnet ist, dem Klinkeneinhakstift 42 ermöglicht jeden
Punkt entlang der Flachstelle 80, basierend auf den Systemtoleranzen,
zu berühren.
Es sollte kein Spalt (welcher ein Hin- und herbewegen hervorrufen
würde)
zwischen der Flachstelle 80 und dem Klinkeneinhakstift 42 sein,
weil die Flachstelle 80 in Eingriff mit dem Klinkeneinhakstift 42 kommt
und dadurch in Kontakt mit dem Stift 42 bleibt. Der Abstand
von dem Mittelpunkt des Drehpunktes des Klinkenhakens 28 zu
dem inneren Anfang der Flachstelle 80 des Hakens 52 ist
kleiner als der Abstand von dem Mittelpunkt des Drehpunktes des
Klinkenhakens 28 zu dem Ende der Flachstelle 80 des Hakens 52.
Die Flachstelle 80 umschließt den Klinkeneinhakstift 42 sobald
ein Kontakt hergestellt ist. Es wurde herausgefunden, dass ein Winkel
von in etwa 5,7 Grad zu bevorzugen ist. Der Grund dafür ist, dass
der statische Winkel einer unmittelbar bevorstehenden Bewegung von
gefettetem Stahl auf Stahl, so wie bei dem Riegelhaken 52 auf
dem Klinkeneinhakstift 42, 5,7 Grad ist.
Wenn im Allgemeinen der Winkel α weniger
als 5,7 Grad ist, kann der Riegelhaken 28 nicht hinterhaken
und kann sich dadurch selbst von dem Klinkeneinhakstift 42 lösen, wenn
eine Rotationskraft auf das Rückenlehnenträgerelement 20 wirkt.
Wenn der Winkel größer ist,
könnte
sich der Riegelhaken 28 in Abhängigkeit von dem Reibungskoeffizienten
lösen.
-
In 7 wird
der Haken in einer perfekt verriegelten Position gezeigt, in der
die genaue innere Kante des Hakens in die gegenüberliegende Seite des Klinkeneinhakstiftes
einklinkt. Diese Position wird als eine perfekt verriegelte Position
in Betracht gezogen, da auf Grund von Fertigungstoleranzen solch
eine enge Deckung unwahrscheinlich ist aufzutreten. Wenn die Klinke
sich in diese Position bewegt, spannt die Spiralfeder die Klinke
in dieser Position weiter vor und hakt sich der Haken in den Klinkeneinhakstift
ein, wodurch ein Umklappen und Hin- und Herbewegen der Rückenlehne
verhindert wird. In erster Linie wird das Hin- und Herbewegen verhindert,
weil der oben beschriebene Winkel eine Bewegung der Klinke relativ
zu dem Klinkeneinhakstift verhindert, wenn die Rückenlehne in einer aufrechten und
verriegelten Position ist.
-
Die Klinkenvorrichtung der vorliegenden
Erfindung, die hier als zwischen einer Fahrzeugrückenlehne und einem Sitzboden
angeordnet offenbart und dargestellt ist, sollte als zum Anbringen
zwischen einer Rückenlehne,
einem Sitzboden und/oder einer Sitzspur anpassbar verstanden werden.
-
8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Rückenlehnenumlegeklinke 28 der
vorliegenden Erfindung. Die Rückenlehnenumlegeklinke 28 hat
im Allgemeinen einen flachen Körper 50 mit
einem ersten und einem zweiten Ende. Das erste Ende des Körpers 50 ist
im Allgemeinen als ein Haken 52 ausgeformt. Das zweite
Ende des Körpers 50 hat
im Allgemeinen ein rundes Durchgangsloch 54 in sich ausgeformt.
In einem Teil des Hakens 52 ist eine aufgesetzte Oberfläche 58 ausgeformt,
die eine Rippe ausformt, die im Allgemeinen der Kurve des Hakens 52 folgt.
Die Rippe 58 ist konstruiert, um die strukturelle Festigkeit
des Klinkenkörpers 50 zu
erhöhen.
Der Hakenbereich 52 des Körpers 50 hat eine
innere Fläche 72,
die im Allgemeinen gebogen ausgestaltet ist. Dennoch kann die Fläche, in
der sich die inneren und die äußeren Radien
des Hakens 52 treffen, im Allgemeinen eine Flachstelle 80 sein,
wie oben beschrieben. Die Oberfläche
der äußeren Kante 66 des
Hakens 52 umfasst bevorzugterweise ebenfalls einen im Allgemeinen
flachen Teil 66, wie oben beschrieben. Das in dem Körper 50 ausgeformte
Loch 54 ist der Drehpunkt 68 für die Klinke. Es ist bevorzugt, dass
der Drehpunkt 68 sich in dem Mittelpunkt des Lochs 54 befindet.
Mittel zur Anbringung der Klinke 28 an dem Sitzrahmen führen bevorzugterweise durch
das Loch 54 hindurch. Dennoch ist es bevorzugt, dass die
Klinke 28 relativ zu dem Sitzrahmen ebenfalls drehbar ist.
Der Arm 60 erstreckt sich in einem Punkt zwischen dem ersten
und dem zweiten Ende von dem Körper 50 weg.
Der Arm 60 ist so ausgestaltet, um in die Aussparung 36 in
der Platte des Rükkenlehnenträgerelementes 20,
wie oben beschrieben, zu passen.
-
Der Arm 60 ist am besten
in 9 als eine Schnittansicht
der Klinke durch die Linie 9-9 mit der Brücke 64, die sich im
Allgemeinen rechtwinklig zu dem Körper 50 der Klinke 28 erstreckt,
dargestellt. Der Arm 60 ist in einer Ebene, die im Allgemeinen
parallel mit dem Körper 50 ist
und ist von dem Körper 50 durch
die Brücke 64 beabstandet.
Bevorzugterweise ist die Form des Arms 60 an dem ersten
Ende, das mit der Brücke 64 verbunden
ist, und entlang der Länge
des Körpers
des Arms 60 im Allgemeinen rechteckig. Ein zweites, distales
Ende des Arms 60 ist halbkreisförmig. Dennoch ist es so zu
verstehen, dass der gesamte Arm 60 im Allgemeinen rechteckig sein
kann oder jede andere geeignete Form haben kann. Zusätzlich ist
die Öffnung 62 durch
das zweite Ende hindurch ausgeformt. Die Öffnung 62 ist ausgestaltet,
um das Kabel 46 aufzunehmen, das, wie oben beschrieben,
mit dem Umlegeschaltmechanismus 26 verbunden sind.
-
Der Körper 50 der Klinke 28 ist
in 10 weiter in einer
Schnittdarstellung der Klinke 28 durch die Linie 10-10
dargestellt. Wie oben beschrieben, hat der Hakenbereich 52 eine
Rippe 58 für
eine gesteigerte Festigkeit. Um den Drehpunkt 68 der Klinke 28 hat
das Loch 54 ebenfalls einen im Allgemeinen kreisförmigen,
aufgesetzten Bereich 56. Der Vorteil der erhöhten Oberfläche 56 ist ähnlich zu
dem der Rippe 58 des Hakens. Auch kann der erhöhte im Allgemeinen
kreisförmige
Lochbereich 56 in die zweite Führungsschiene 40 einklinken
und dadurch eine Fläche
tiefem, um die sich die Klinke 28 in der Führungsschiene 40 dreht
und bewegt. Ferner ist es bevorzugt, dass die Oberfläche des
kreisförmig
erhobenen Bereichs 56 oder die Oberfläche der zweiten Führungsschiene 40 beschichtet
ist, um eine weiche Oberfläche
zu schaffen, auf der die Klinke 28 sich bewegen kann.
-
In Übereinstimmung mit Patentvorschriften wurden
das Prinzip und die Bedienung dieser Erfindung beschrieben und in
ihren bevorzugten Ausgestaltungen dargestellt. Dennoch muss es so
verstanden werden, dass die Erfindung anders ausgeführt werden
kann als speziell beschrieben und dargestellt, ohne sich von ihrem
Geist oder Schutzbereich zu entfernen.