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Sachgebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf Flachdrahtleitungssysteme
und -verfahren und auf Verfahren und Geräte zur Reparatur und zum Austauschen
von Teilen der Flachdrahtleitungssysteme.
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Hintergrund der Erfindung
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Flachdrahtleitungen für Kraftfahrzeuganwendungen
werden vorgeschlagen und entwickelt, um den nutzbaren Packungsraum
zu vergrößern. Durch das
durchgängige
und voll integrierte Verbundnetzwerk wurden die konventionellen
Verbindungsknoten eliminiert, an denen Reparaturen und Aufarbeitungen leicht
ausgeführt
werden konnten.
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Der Mangel an praktischen Reparatur-/Aufarbeitungsverfahren
hat die Einführung
der Flachdrahttechnik verlangsamt. Für die Implementierung der Technik
ist deshalb eine Strategie zur Aufarbeitung, Reparatur und Verbesserung
von Flachdrahtsystemen entscheidend. Die für die Aufarbeitung und Reparatur
erforderlichen Ausrüstungen
und Arbeitsverfahren sollten eine elektrische und mechanische Verbindung
von gleicher oder höherer
Qualität
im Vergleich zum ursprünglichen
System bereitstellen.
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Außerdem sollte sich ein neues,
verbessertes System und Verfahren zur Reparatur von Flachdrahtsystemen
auf die Erfüllung
der Anforderungen (a) bei Arbeiten mit Substratmaterialien, die
bei den gewöhnlich
zur Bildung von Lötstellen
verwendeten Temperaturen typischerweise eine Qualitätseinbuße erleiden,
(b) bei Arbeiten auf dem Gebiet des Service, (c) bei der Bereitstellung
eines beschleunigten Verbindungsprozesses, bei dem eine Schädigung des
Plastsubstrats verhindert wird, (d) beim Verbinden unterschiedlicher
Polyester, Polyamide und anderer polymerer Substratmaterialien mit
verschiedenen Spurengeometrien und Verbundmaterialien (d. h. Lot)
sowie (e) zur Verhinderung der Entzündung brennbarer Dämpfe während der
Reparatur richten.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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In einer Ausgestaltung der Erfindung
wird ein Verfahren zur Aufarbeitung, Reparatur und Verbesserung
der Flachdrahttechnik bereitgestellt. Außerdem wird ein Reparaturwerkzeug
für die
Aufarbeitung und/oder Reparatur des Flachdrahts für die anschließende Erzeugung
elektrischer und mechanischer Verbindungen von im Vergleich zum
ursprünglichen
System gleicher oder höherer
Qualität
bereitgestellt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung
werden ein Heizer, eine Heizschiene, ein Leistungsregler, eine Werkzeugbaugruppe,
ein Inertgassystem, ein Kühlsystem,
eine Flachdrahtkassette, ein Werkzeugmaterial, ein Flachdrahtmaterial,
ein Verbesserungs-/Reparaturverfahren und verschiedene andere Merkmale
zur schnellen Erwärmung
von Flachdraht zwecks Verbindung zweier separater Teile des Flachdrahts
bereitgestellt.
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Die Erfindung richtet sich auf die
Erfüllung der
Anforderungen von Arbeiten mit Substratmaterialien, die bei den
gewöhnlich
zur Bildung von Lötstellen
verwendeten Temperaturen typischerweise eine Qualitätseinbuße erleiden.
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Das Lötwerkzeug der Erfindung ist
eine tragbare Leichtbaueinheit, die auf dem Gebiet von Kraftfahrzeug-
sowie Luft- und Raumfahrtanwendungen eingesetzt werden kann.
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Das Lötwerkzeug nutzt zur Herstellung
einer metallischen Verbindung zwecks Verbindens des Flachdrahts
(mit oder ohne Reparaturstück)
eine schnelle Erhöhung
auf Spitzentemperatur mit Regelung und einen geregelten Kontaktmechanismus.
Der Verbindungsprozess wird beschleunigt, damit er nur kurze Zeit
dauert (weniger als 1 Sekunde), so dass das Plastsubstrat nicht
geschädigt
wird.
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Beim Lötvorgang wird eine Wärmeimpulswellenform
bereitgestellt, so dass dieser bei Polyester, Polyimid und anderen
polymeren Substratmaterialien mit verschiedenen Spurengeometrien
und Verbindungsmaterialien (d. h. Lot) ausgeführt werden kann.
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Außerdem wird ein Inertgassystem
zur Verhinderung der Entzündung
rings um den Heizer während
der Reparatur vorhandener brennbarer Dämpfe bereitgestellt. Das System
hält den
Sauerstoffpegel unter 5 Prozent. Außerdem werden durch das System
die äußeren Werkzeugflächen kühl gehalten.
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Diese und andere Aspekte und Vorteile
der Erfindung werden durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung
in Kombination mit den zugehörigen
Zeichnungen offensichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1a ist
eine perspektivische Ansicht eines Lötwerkzeugs entsprechend der
Erfindung.
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1b ist
eine Seitenansicht des Lötwerkzeugs
entsprechend der Erfindung.
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1c ist
eine perspektivische Ansicht eines Heizers zur Verwendung im Lötwerkzeug
entsprechend der Erfindung.
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1d ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Heizerausgestaltung
zur Verwendung mit einem Lötwerkzeug
entsprechend der Erfindung.
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1e ist
eine perspektivische Ansicht einer noch anderen Heizerausgestaltung
zur Verwendung mit einem Lötwerkzeug
entsprechend der Erfindung.
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1f ist
eine perspektivische Ansicht einer wiederum anderen Heizerausgestaltung
zur Verwendung mit einem Lötwerkzeug
entsprechend der Erfindung.
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1g ist
eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung einer
Heizerbaugruppe zur Verwendung mit einem Lötwerkzeug entsprechend der
Erfindung.
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1h ist
eine Explosionsdarstellung eines in 1g dargestellten
Heizers entsprechend der Erfindung.
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1i ist
eine Explosionsdarstellung einer in 1h gezeigten
Heizerunterbaugruppe entsprechend der Erfindung.
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1j ist
eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses zur Übertragung von Elektroenergie
auf das in 1i gezeigte Heizerelement
entsprechend der Erfindung.
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1k ist
ein erfindungsgemäßes Blockdiagramm
eines Heizerregelsystems zur Regelung der vom Heizerelement im Lötwerkzeug
erzeugten Wärme.
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1l ist
ein Diagramm, das den dem Heizer zugeführten elektrischen Strom entsprechend
der Ausgangstemperatur an der Arbeitsfläche der Schiene in Übereinstimmung
mit der Erfindung darstellt.
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1m ist
eine schematische Darstellung des Lötwerkzeugs, das den Inertgasstrom
zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Lötwerkzeugrahmens in Übereinstimmung
mit der Erfindung zeigt.
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Die 2a bis 2d sind Draufsichten eines
erfindungsgemäßen Flachdrahts.
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2e ist
eine Schnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Flachdraht an einer in 2d gekennzeichneten Stelle.
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Die 3a und 3b sind Draufsicht und Schnittdarstellung
eines Flachdahts und eines geformten Gehäuses entsprechend der Erfindung.
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4a ist
eine Schnittdarstellung, die ein Stanzverfahren zum Durchtrennen
des Flachdrahts in Übereinstimmung
mit der Erfindung zeigt.
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4b ist
eine Vorderansicht eines Stanzschneidwerkzeugs zum Stanzschneiden
des Flachdrahts in Übereinstimmung
mit der Erfindung.
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4c ist
eine Vorderansicht eines Schneidwerkzeugs zum Durchtrennen des Flachdrahts
in Übereinstimmung
mit der Erfindung.
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Die 5a bis 5d sind Schnittdarstellungen durch
einen Flachdraht und ein Flachdrahtschneidwerkzeug, die ein Rotationsverfahren
zum Durchtrennen des Flachdrahts in Übereinstimmung mit der Erfindung
zeigen.
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Die 6a bis 6c sind Draufsichten und
eine Schnittdarstellung eines Reparaturstücks zur erfindungsgemäßen Flachdrahtreparatur.
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Die 7a und 7b stellen einen Flachdraht mit
vorgeformten Lötreparaturabschnitten
in Übereinstimmung
mit der Erfindung dar.
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Die 7c und 7d sind Draufsicht und Schnittdarstellung
eines Flachdrahts mit den vorgeformten Lötreparaturzonen gegenüberliegenden
Lötstellenfenstern
in Übereinstimmung
mit der Erfindung.
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Die 8a bis 8c sind Schnittdarstellungen durch
den Flachdraht und das Reparaturwerkzeug (schematisch dargestellt),
die ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Verbinden von zwei Flachdrahtabschnitten unter Verwendung eines
Reparaturstücks
zeigen.
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Die 9a bis 9c sind Schnittdarstellungen durch
den Flachdraht und das Reparaturwerkzeug (schematisch dargestellt),
die ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Verbinden von zwei Flachdrahtabschnitten unter Verwendung eines Überlappungsverbindungsprozesses
zeigen.
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Die 10a bis 10c sind Schnittdarstellungen
durch zwei Flachdrahtabschnitte und ein Reparaturstück, die
ein erfindungsgemäßes Verfahren zum
Verbinden des Reparaturstücks
mit den Flachdrahtabschnitten mittels Erwärmung von auf dem Reparaturstück angeordnetem
Lötmittel
durch Fenster im Reparaturstück
darstellen.
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Ausführliche Beschreibung
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Die Erfindung stellt ein in den 1a und 1b perspektivisch
bzw. als Seitenansicht dargestelltes Lötwerkzeug 20 zur Verbesserung,
Reparatur und/oder zum Durchtrennen von Flachdraht 48 (dargestellt
in 2a) bereit. Das Werkzeug 20 ist
mit verschiedenen Flachdrahtmaterialien kompatibel. Die Erfindung
bezieht sich zum Beispiel auf Flachdrahtmaterialien, die PET (Polyethylenterephthalat), FR-4
(Zinn), FR-5 (Zinn) oder Polyimid oder ein ähnliches Material umfasst.
Ein solches Flachdrahtmaterial ist im Allgemeinen flexibel und hat
typischerweise eine Dicke von 1 bis 5 mils (0,025 bis 0,127 mm).
Das Lötwerkzeug 20 ist
für das
Positionieren und Ausrichten von zwei separaten Abschnitten oder
für das
Teilen eines Flachdrahts 48 und das anschließende Verbinden
der zwei Teile durch Aufschmelzen von auf den Teilen angeordnetem
Lot ausgelegt.
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Dementsprechend enthält das Lötwerkzeug 20 eine
Kopfinertgasverteilung 22, eine Bodeninertgasverteilung 24,
einen Heizer 26, eine Kassette 28 und Klemmarme 30 und 32.
Die Kassette 28 greift gleitend in die Bodeninertgasverteilung 24 ein.
Der Heizer 26 liegt der Kassette 28 gegenüber und
ist an der Kopfinertgasverteilung 22 befestigt. Inertgas
wird durch Inertgaspassagen 34 in die Kopfinertgasverteilung 22 und
durch Bodeninertgaspassagen 36 durch die Bodeninertgasverteilung 24 hindurch
gefördert. Ein
Paar Arme oder Handgriffe 30 und 32, die dem Werkzeugbediener
zum Festhalten des Werkzeugs 20 dienen, sind an der Kopfinertgasverteilung 22 bzw.
der Bodeninertgasverteilung 24 befestigt.
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Die auf der Kassette 28 angeordneten
Werkzeugstifte 27, 29 begünstigen die einfache Handhabung
und Ausrichtung des Flachdrahts. Eine Spanneinrichtung 35 der
Kassette 28 stellt sicher, dass der Flachdraht 48 an
einer Spannfläche 31 der
Kassette 28 flach anliegt und die Schneidstelle offen liegt.
Die Spanneinrichtung 35 könnte zum Strecken oder Spannen
der Ausstattungen federbelastet sein.
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Zur Verbesserung der Wirksamkeit
des Werkzeugs 20 könnte
die Kassette 28 entweder mit einem gering wärmeleitenden
Material abgedeckt sein oder vorgeheizt werden. Beispiele von gering wärmeleitenden
Materialien umfassen Keramikpapier, Polyimid oder Teflon©.
Die Kassette 28 könnte mithilfe
eines flexiblen Flächenheizers 33 (siehe 1a) vorgewärmt werden,
der aus Silikongummi hergestellt ist und Heizdraht oder Heizelemente,
angeordnet auf einem Silikongummisubstrat, enthält.
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Der Heizer 26 ist für einen
hohen thermischen Wirkungsgrad, für einen schnellen Erwärmungsverlauf,
für eine
gleichmäßige Temperatur
entlang der Heizkante, für
die Fähigkeit
zur Selbstregelung der Temperatur während des Lötens, für Materialien, die gegen Lot
und Flussmittel beständig
sind (sowie nicht anhaften), für
eine gute Wärmewechselbeständigkeit
und für
eine gute Wärmeverschleißfestigkeit
ausgelegt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung
enthält der
Heizer 26 ein Heizelement 37, das, wie in 1c gezeigt, eben ist. Außerdem ist
das Heizelement 37 mit einem Widerstand 41 in
Form eines sich wiederholenden U-Musters ausgestattet und mit einem
Keramiksubstrat 43 verbunden. Eine freiliegende Seite des
Elements oder der Heizungsseite ist durch ein Dielektrikum zur Verhinderung
eines elektrischen Kurzschlusses abgedeckt. Die Heizungsseite des Elements
berührt
direkt eine Metallschiene 39, so dass das Heizelement die
Schiene effektiver erwärmt.
Für eine
gleichmäßigere Erwärmung der Schiene 39 kann
ein zusätzliches
Heizelement 37 an den gegenüberliegenden Seiten der Schiene
befestigt sein. Falls die Gesamtgröße von Schiene und Heizelementen
ein Problem darstellt, ist ein einziges Element auf einer Seite
der Schiene akzeptabel. An beiden Seiten der Schiene 38 befindet
sich zur Lagesicherung der Heizelemente 37 eine Nut 45.
Bei ausreichendem Platz können
die Heizelemente 37 auf der Oberseite 46 der Schiene 39 angeordnet
sein.
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In einer in 1d gezeigten
alternativen Ausgestaltung vom Heizer 26 werden eine Vielzahl von
Kurzrohrheizelementen 50 bereitgestellt. Die Kurzrohrheizelemente 50 sind
in Öffnungen 52 von Schiene 39' eingesteckt.
Im Allgemeinen ist die dicke Widerstandsfolie 41 entweder
mit einem Rohr oder einem zylindrischen Substrat spiralförmig verbunden, während der
Widerstand durch eine dielektrische Beschichtung geschützt ist.
Ein mit einem Dielektrikum beschichteter Widerstandsheizlegierungsdraht
kann zum Beispiel zum Bilden eines ähnlichen Heizelements spiralförmig um
ein Keramikrohr gewickelt sein. Die Durchgangsbohrungen 52 im
unteren Bereich 54 der Schiene 39' halten die Elemente 50 in
ihrer Lage. Im Betrieb erwärmen
die Heizelemente 50 aus dem Inneren der Bohrungen 52 heraus
die Schiene 39'.
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In einer in 1e gezeigten
anderen Ausgestaltung wird ein Sondenheizelement 26'' zum Erwärmen einer Schiene 39" bereitgestellt.
Das Sondenheizelement 26" kann
entweder aus einer dicken Widerstandsfolie oder einem spiralförmig um
die Oberfläche
eines Keramikrohrs 56 gewundenen Widerstandslegierungsdraht 55 hergestellt
sein. Eine Vielzahl von in der Schiene 39'' angeordneten
tiefen Bohrungen nehmen den Draht 55 auf, wobei sie die Heizspitzen 57 dichter
an die Heizkante 59 von Schiene 39'' heranbringen.
Eine dielektrische Beschichtung, die sowohl gute Wärmeleitung
als auch elektrische Isolation gewährleistet, ist auf den Heizelementen
aufgebracht. Das Oberteil des Heizelements stellt eine mechanische
Befestigung und ein Keramikrohr zum Hindurchführen elektrischer Verbinder
bereit.
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Als weitere Alternative wird ein
in 1 f gezeigter Längsrohrheizer 26''' bereitgestellt. Der Heizer 26''' ist zur Verwendung entweder einer dicken Widerstandsfolie
oder eines spiralförmig
um die Oberfläche
eines Keramikrohrs 65 gewundenen Widerstandslegierungsdrahts 63 ausgelegt.
Der Widerstandsdraht 63 ist mit einem Dielektrikum beschichtet,
das eine Vielzahl von dielektrischen Schichten bildet, die gute
Wärmeleitung
und elektrischen Schutz bieten. Eine Durchgangsbohrung 67 ist
in Schienenlängsrichtung
durch die Schiene 39''' gebohrt, so dass
die aus Draht 63 und Keramikrohr 65 bestehende
Baugruppe in die Durchgangsbohrung 67 der Schiene 39''' eingeführt werden kann.
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Der Längsrohrheizer 26''' besitzt einen über dem Draht 63 und
dem Keramikrohr 65 angeordneten Heizverteiler 69.
Der Heizverteiler 69 verbessert die Temperaturhomogenität in der
Schiene 39'''. Der Heizverteiler 69 besteht
aus einem gut wärmeleitendem
Metall, wie z. B. Kupfer, während
die Schiene vorzugsweise aus Titan gefertigt ist. Die vom Draht 63 stammende
Wärme wird
durch den Verteiler 69 umverteilt, so dass eine gleichmäßi ge Temperatur entlang
einer Schienenfläche 59''' gewährleistet
wird. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs
durch eine Schiene zum Flachdraht kann in den drei Seiten, die nicht
im kritischen Wärmeübertragungsweg
liegen, zusätzlich
ein Luftspalt zwischen Verteiler 69 und Heizelement eingefügt werden.
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In allen zuvor erwähnten Ausgestaltungen des
Heizelements sind die Widerstände
an die elektrischen Verbinder oder Zuleitungsbügel durch verschiedene konventionelle
Verfahren angeschlossen, so dass die elektrische Leistung an die
Widerstände geliefert
werden kann. Vorzugsweise wird die mechanische Belastung nur auf
eine Oberseite der Schiene aufgebracht.
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Vorzugsweise sollten sich die Heizelemente bei
allen zuvor beschriebenen Heizerausgestaltungen physikalisch nahe
an der Heizkante 59'', 59''' befinden, so dass sich etwaige Temperaturmodifikationen
im Heizelement so schnell wie möglich
an der am nahesten am Flachdraht befindlichen Schienenkante auswirken.
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Die Schiene 59 kann aus
Metall, wie z. B. Messing, Molybdän und rostfreiem Stahl, hergestellt sein.
Zur Vermeidung des Anhaftens von Lötmittel und Flussmittel an
der Heizkante der Schiene und zur Verringerung von Wärmeverlust
an der Schiene wird jedoch eine Titanschiene bevorzugt.
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In einer noch anderen Ausgestaltung
wird ein in 1g dargestellter Heizer 81 für das Erwärmen von
Flachdraht zwecks Aufschmelzen von auf dem Flachdraht angeordneter
Lötpaste
bereitgestellt. Der Heizer 81 ist im Werkzeug 20 starr
montiert und am Oberteil 22 durch eine Vielzahl von in
einer Abdeckung 85 angeordneten Befestigungsbohrungen 83 befestigt.
Außerdem
enthält
der Heizer 81 ein Paar Heizerunterbaugruppen 87a und 87b.
Des Weiteren wird ein Stecker 86 zur Übertragung von elektrischer Leistung
an die Heizerunterbaugruppen 87a und 87b bereitgestellt.
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Bezug nehmend jetzt auf 1h, wird eine Explosionsdarstellung
vom Heizer 81 gezeigt. Wie dargestellt, befindet sich ein
Gehäuse 89 sandwichartig
zwischen den Heizerunterbaugruppen 87a und 87b.
Das Gehäuse 89 besteht
vorzugsweise aus einem nicht wärmeleitenden
Material, wie z. B. Plastwerkstoff. Außerdem umfasst die Abdeckung 85 zwei Teile, 85a und 85b,
die zusammen die Abdeckung 85 bilden.
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Bezug nehmend jetzt auf 1i, wird eine Explosionsdarstellung
der Heizerunterbaugruppen 87a und 87b gezeigt.
Die Heizerunterbaugruppen 87a und 87b enthalten
ein aus einem Keramiksubstrat mit einem aufgedruckten Widerstandsheizdrahtfilm
bestehendes Heizelement 95. Das Heizelement 95 befindet
sich an einem Blatt, das vorzugsweise aus Messing besteht und zum Übertragen
von Wärme
auf eine Flachdrahtfläche
konfiguriert ist. Eine Metallabdeckung 99 ist über dem
Heizelement 95 platziert. Zur Konzentration der vom Heizelement 95 abgestrahlten
Wärme sind
eine Vielzahl Heizlamellen 101 auf der Außenfläche der
Metallabdeckung, des Heizelements sowie der Metallblattbaugruppe
angeordnet.
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Bezug nehmend jetzt auf 1j, wird eine detaillierte
Darstellung des Gehäuses 89 gezeigt. Das
Gehäuse 89 enthält einen
Metallleitungsrahmen 103 zur Energieversorgung des Heizelements 95. Der
Leitungsrahmen 103 enthält
Stromanschlussenden 105 und Heizelementverbinderenden 107.
Vorzugsweise wird der Leitungsrahmen 103 als Einsatz im
Gehäuse 89 geformt.
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Vorzugsweise ist der Temperatursensor 61 (Thermoelemente)
zur Überwachung
des Temperaturniveaus an der Heizkante in der Schiene 39''' angeordnet. Ein Thermoelement könnte zum
Beispiel an einer der Ecken der Schiene 39''' angeordnet sein und
sich bis zur Mitte der Schiene erstrecken (siehe 1f). Ein Thermoelement ist zum Beispiel
innerhalb der Schiene platziert oder an der Außenfläche der Schiene befestigt,
wo es sich nahe am Mittelpunkt der Lötfläche befindet. Das Thermoelement sollte
sich so nah wie möglich,
vorzugsweise in einem Abstand kleiner als 1 mm, an der heißen Fläche oder
Arbeitsfläche 59''' befinden. Vorzugsweise ist das Thermoelement
empfindlich gegenüber
Temperaturänderungen.
Die maximale Verzögerungszeit sollte
geringer als 0,1 s sein.
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Ein Regelkreis zur Regelung des Heizers
ist in 1k dargestellt.
Es wird eine Leistungsregeleinheit 71 zur Wechselstrom-/Gleichstromversorgung mit
entweder einem variablen Strom bei einer konstanten Spannung oder
einer variablen Spannung bei Versorgung des Heizers 26 mit
einem konstanten Strom bereitgestellt. Das Temperaturverhalten des Heizers
in Funktion des Strominputs 73 wird in 11 gezeigt.
Die Leistungsregeleinheit 71 im Regelkreis überwacht
das durch die Thermosensoren in finiten Zeitintervallen aufgenommene
Temperaturniveau und regelt die Stromversorgung zwecks Haltens der
Heizertemperatur 75 in einem engen Bereich.
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Im Betrieb wird die Energiezufuhr
eingeschaltet und, wie in 11 gezeigt,
erhöht
ein anfänglich
hoher Stromimpuls 77 (bei konstanter Spannung) die Heizertemperatur
sehr schnell. Währenddessen
tastet die Regeleinheit weiterhin alle Datenkanäle von den Thermosensoren ab.
Wenn die Temperaturistwerte die Arbeitstemperatur in einem Zeitpunkt
t1 überschreiten,
wird der Strom zwecks Herabsetzung der Temperatur auf das erwartete
Niveau verringert. Im Zeitpunkt t2, in dem der Heizer in Kontakt
mit dem Reparaturbereich gelangt, fällt die Heizertemperatur stark
ab. Wenn die Regeleinheit einen solchen Temperaturabfall erfasst,
erhöht
ein weiterer hoher Stromimpuls die Temperatur auf ein Arbeitsniveau
(d. h. Aufschmelzen des Lots). Zu einem Zeitpunkt t3 wird der Strom
wiederum verringert, da die Temperaturistwerte ausreichend sind.
Zu einem Zeitpunkt t4 wird der Abkühlungsprozess eingeleitet.
Zu einem Zeitpunkt t5 wird die Energiezufuhr abgeschaltet und der
Heizer kühlt
allmählich
ab.
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Zur Gewährleistung der Sicherheit des
Bedieners wird bei in der Nähe
befindlichem Kraftstoff (Luft- und Raumfahrt oder Kraftfahrzeug)
das Lötwerkzeug 20 mit
einem Inertgas, wie z. B. Stickstoff, abgeschirmt. Das Inertgas
verhindert das Auftreffen von Sauerstoff auf die erhitzten Bereiche
des Werkzeugs (d. h. den Heizer 26). Das Lötwerkzeug 20 ist mit
einer Stickstoffquelle (nicht dargestellt) verbunden und besitzt
den Heizer 26 umgebende Kanäle. Damit wird ein Schutzschirm
aus Inertgas rund um den Heizer 26 aufgebaut. Der Inertgasstrom
(durch Pfeile f gekennzeichnet) erstreckt sich, wie in 1 m dargestellt, bis zum Flachdraht und
zur Kassette 28, wobei er die Teile des Werkzeugs umhüllt, die
erhöhte
Temperatur haben. Das Inertgas wird außerdem in die Kassette 28 geleitet,
um das Abkühlen
des Flachdrahts nach dem Lötprozess
zu unterstützen.
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Dieses Inertgassystem hält um den
Heizer 26 eine inerte Atmosphäre (der Sauerstoffanteil ist geringer
als 12 000 ppm) aufrecht, um die Entzündung von Kraftstoffdämpfen während des
Betriebs zu verhindern. Der Inertgasschutzschirm eliminiert die Notwendigkeit
einer Umhüllung
und bietet durch Abschirmung der heißen Regionen des Werkzeugs
(d. h. des Heizers 26) kühle Außenflächen am Werkzeug 20.
Analog dazu hält
der Inertgasstrom benachbarte Flachdrahtregionen während der
Reparatur kühl
und sorgt für
schnelle Abkühlung
des Heizers 26 nach Gebrauch.
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Mit Bezug auf die 2a bis 2e besitzt
ein Flachdraht 48 typischerweise eine Vielzahl von Kupferschichten 40 und
dielektrischen Schichten 42. Zwischen den Kupfer- und den
dielektrischen Schichten wird ein Kleber 43 verwendet oder
der Flachdraht 48 ist in weiteren Ausgestaltungen der Erfindung
klebstofffrei. Entlang eines beliebigen Bereichs oder Abschnitts
des Flachdrahts 48 könnten
sich mehrere Leiterzüge 44 mit
derselben oder variierender Breite und Teilung befinden. Jeder bestimmte
Bereich oder Abschnitt des Flachdrahts 48 sollte in Breiten
von 10 mm bis 100 mm vereinzelt werden. Außerdem könnte der Flachdraht 48 einseitig
oder doppelseitig sein, wobei Kupferleiterzüge 44 von 1 bis 4
ounces (0,4 bis 1,6 mm) auf einer Oberseite oder einer Unterseite
der dielektrischen Schicht 42 angeordnet sind.
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Im Allgemeinen hat der zu lötende Bereich vom
Flachdraht 48 eine Breite von gleich oder kleiner 80 mm.
Eine Vielzahl von Aufnahmebohrungen 50 stehen auf einer
Außenkante 52 des
Flachdrahts 48 zur Verfügung
und sind in Übereinstimmung
mit oder nahe einer Lötzone 54 angeordnet.
Abschnitte von Leiterzügen 44,
die sich innerhalb der Lötzone
54 befinden,
sind entweder durch eine (mindestens 0,5 mil (0,013 mm) dicke) SnPb-Plattierung, HASL,
OSP oder eine Tauchsilberbeschichtung geschützt. Eine Lötmaske ist sowohl auf Abschnitten
von Leiterzügen 44 aufgetragen,
die sich nicht in der Lötzone 54 befinden,
als auch auf dem Dielektrikum zwischen den Kupferleiterzügen 44.
Alternativ könnte
ein Schutzband über
dieser Beschichtung/Schutzschicht angewendet werden. Vorzugsweise
würde das
Band bei der Fertigung über
die Lötzone 54 platziert
und vor dem Löten
entfernt werden.
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In einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung ist jede Lötzone 54 des
Flachdrahts 48 (Original-, Verbesserungs-, Reparatur- und
Servicestücke) gekennzeichnet
und mit einem Strichkode markiert. Der Strichkode wird vor allen Änderungen
gelesen, um zu sichern, dass während
der Verbesserung, der Reparatur und/oder im Service geeignete Materialien und
Prozesse verwendet werden.
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Das Originalflachdrahtstück weist
die gleiche Zuverlässigkeit
wie die Zuverlässigkeit
der Kupferleiterzüge
unter der Lötmaske
(nicht in der Lötzone) auf.
Das Originalflachdrahtstück
wird vor der Montage des Verbesserungs-/Reparaturflachdrahts und Beendigung
des Lötprozesses
geschnitten.
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In einer noch anderen Ausgestaltung
der Erfindung ist der Flachdraht 48 mit der Kassette 28 ausgerüstet. Die
Kassette 28 wirkt als Stützbasis oder Haltevorrichtung,
die die Integrität
des Flachdrahts während
der Reparatur absichert. Die Kassette 28 ist eine schwach
profilierte Plattform, die gleitend unter einem Original- und einem
Ersatzflachdrahtabschnitt positioniert wird. Die Kassette 28 unterstützt die
Unterseite der Lötzone 54 und
wirkt wie ein thermisch isoliertes Handhabungsgerät zur einfachen
und sicheren Verwendung durch den Werkzeugbediener. Außerdem unterstützt die
Kassette 28 die Stickstoffabschirmung des Werkzeugs und
die Stickstoffkühlung
des Flachdrahts, des Heizers bzw. der Heizer und des Werkzeugs.
Ein Paar Ausrichtstifte 27 und 29 sichert die
Ausrichtung der Leiterzüge 44.
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Die Kassette 28 ist auf
das Lötwerkzeug 20 abgestimmt,
so dass für
das Einführen
der Kassette in das Werkzeug nur eine Richtung möglich ist und nur die gekennzeichneten
Gebiete auf dem Flachdraht/Reparaturstück dem Heizer oder dem Schneidmesser
ausgesetzt werden. Die Kassette sichert den engen Kontakt zwischen
den zu verbindenden/zu lötenden
Flachdrahtabschnitten, bevor Werkzeugoperationen stattfinden.
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Es könnte ein Flachdrahtreparaturstück verwendet
werden, wobei das Stück über dem
Flachdraht angeordnet wird. Andererseits könnten zwei Flachdrahtabschnitte
durch Überlappung
des Flachdrahts verbunden werden, wodurch ein Überlappstoß gebildet wird.
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Wenn die Reparatur eine doppelseitige
Reparatur ist, könnte
vor dem Platzieren der auf der Oberseite zu verbindenden Flachdrahtabschnitte
zuerst ein zweites Reparaturstück
in der Kassette 28 angeordnet werden. Alternativ könnte ein
zweites Reparaturstück
im Lötprozess
zu einem späteren Zeitpunkt
hinzugefügt
werden.
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Wie in den 2b bis 2e gezeigt,
werden zwei vorher festgelegte, auf derselben Seite einer Schnittlinie 62 positionierte
Ausrichtungsbohrungen 60 zum Ausrichten der Schnittlinie
zur Kassette 28 oder einer Schneidkante verwendet. Ein
weiteres Paar Ausrichtungsbohrungen 64 liegt den Ausrichtungsbohrungen 60 gegenüber, so
dass sich die Schnittlinie 62 zwischen den Ausrichtungsbohrungen 60 und 64 befindet.
Diese Konfiguration ermöglicht einem
Schneidwerkzeug einen einfachen Zugriff auf die Schnittlinie von
beiden Seiten des Kabels je nach Wahl des Bedieners. Nach dem Schneiden
entlang der Linie 62 haben die Flachdrahtabschnitte A und
B eine Reparaturzone 63. Damit ist die Möglichkeit
eines falschen Schneidens eliminiert, und zwar unabhängig davon,
welcher der Abschnitte A oder B einer Reparatur bedarf. Falls zum
Beispiel Abschnitt A repariert werden muss (wie in 2d gezeigt), würde der Bediener entlang der
Linie Ca schneiden, und wenn Abschnitt B
repariert werden muss, würde
der Bediener entlang der Linie Cb schneiden.
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Wo Flachdraht an ein geformtes Gehäuse angeschlossen
wird, wie in 3 gezeigt, sind in der Lötzone zwei
Schnittlinien 72 und 74 erforderlich. Nach dem
Schneiden können
die Schnittstreifen zur Unterbrechung des elektrischen Originalschaltkreises
vom Flachdraht abgezogen werden. Mindestens zwei vorher festgelegte
Ausrichtungsbohrungen 76 und 78 neben jeder Schnittlinie
werden zum Ausrichten der vorgeschriebenen Schnittlinie zu einer Schneidkante
verwendet. Damit kann das Schnittwerkzeug leicht aus der entgegengesetzten
Richtung des Flachdrahts auf die Schneidposition, je nach Wahl des
Bedieners, zugreifen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung
werden Werkzeuge zum Schneiden von FFC, FFS oder anderer Flachdrähte an einer
Reparatur- oder Lötstelle bereitgestellt,
so dass die beschädigten
oder nicht funktionierenden Einheiten entfernt werden können. Die
Schneidwerkzeuge bieten eine genaue, saubere und wirkungsvolle Art
zum Trennen von fehlerhaftem, nicht funktionsfähigem Flachdraht. Die Schneidwerkzeuge
führen
Stanzschneiden, Scherschneiden und Rotationsschneiden durch. In
Ausgestaltungen der Erfindung sind die Schneidwerkzeuge transportabel ausgelegt,
wobei sie eine Möglichkeit
zum Lesen eines Strichkodes und zum Positionieren mithilfe von GPS
(mit der entsprechenden Software) besitzen.
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Mit Bezug auf die 4a bis 4c sind
Flachdrahtschneidverfahren in Übereinstimmung
mit der Erfindung dargestellt. Das Stanzschneiden, wie in 4a dargestellt, wird in
erster Linie bei Flachdraht angewendet, der nicht durch ein geformtes
Gehäuse (wie
in 3a gezeigt) unterstützt wird.
Ein Stanzschneidwerkzeug 90 enthält einen Schneidkopf 92, eine
Stützbasis 94,
Ausrichtungsstifte 96 mit einem Justierelement und eine
Spannplatte 98. Im Betrieb werden die Ausrichtungsstifte 96 in
ein Paar Ausrichtungsbohrungen im Flachdraht gesteckt und zum Ausrichten
der Schnittlinie auf der Basis 94 verwendet. Die Spannplatte 98 drückt zur
Stabilisierung der Schnittlinie auf den Flachdraht. Der Schneidkopf 92 mit
einer Schneidkante 100 wird zum Trennen des Flachdrahts
durch eine einmalige Scheraktion entlang der Schnittlinie wie bei
einem Durchdrückmechanismus
auf den Flachdraht zu bewegt, was durch Pfeil f angezeigt wird.
Das Stanzschneidwerkzeug 90 wird vorzugsweise bei Flachdraht
mit feindrähtigen Leiterzügen angewendet.
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4c stellt
ein Verfahren zum Flachdrahtschneiden dar, das hier als Scherschneiden
bezeichnet wird. Ein Scherschneidwerkzeug 110 enthält einen
Scherschneidkopf 112, eine Basis 114, Ausrichtungsstifte 118 mit
einem Justierelement und eine Spannplatte 120. Im Betrieb
werden die Ausrichtungsstifte 118 in ein Paar Positionierungs-
oder Ausrichtungsbohrungen im Flachdraht zum Ausrichten der Schnittlinie
in Bezug zur Basis 114 gesteckt. Die Spannplatte 120 drückt zur
Sicherung der Schnittlinie und zum Schutz des Flachdrahts vor Bewegung
auf den Flachdraht. Durch das Schwenken des Scherschneidkopfs 112 mit
der Schneidkante 122 in Richtung Basis 114 wird
der Flachdraht geschert und entlang der Schnittlinie getrennt. Das
Scherschneidwerkzeug 110 wird vorzugsweise bei Flachdraht
mit dicken oder breiten Leiterzügen
angewendet.
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Mit Bezug auf die 5a und 5b ist
ein Rotationsschneidverfahren dargestellt. Das Rotationsschneiden
ist besonders zum Trennen von an einem geformten Gehäuse befestigtem
Flachdraht (wie in 3a gezeigt)
geeignet. Ein Rotationsschneidwerkzeug 150 enthält entweder
eine Einzel- oder Doppelschneidkante. Der Schneidkopf 152 kann
entweder durch einen Elektromotor oder manuell in eine durch Pfeil
R angezeigte Richtung angetrieben werden. In der manuellen Version
enthält
das Werkzeug 150 einen Rotationsschneidkopf bzw. Rotationsschneidköpfe, einen
Schneidkopfhalter, eine Schnitttiefeneinstellvorrichtung, justierbare
Federpositionsstifte, ein Führungslineal
und einen Handgriff. In der automatischen Version ist ein Motor
anmontiert. Im Betrieb wird ein beweglicher Positionsstift so einjustiert, dass
die Positionsstifte in die im Flachdraht angeordneten Ausrichtungsbohrungen
gesteckt werden können.
Die Schnitttiefe oder der Schneidkopf 152 könnte zur
Vermeidung eines zu tiefen Schnitts und ferner einer Beschädigung des
Formsubstrats 154 einjustiert werden.
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Mithilfe einer Klemmvorrichtung wird
eine Spannkraft auf den Flachdraht aufgebracht, um das Rotationswerkzeug 150 gegen
den Flachdraht zu halten. Ein Schubgriff 158 ist zum Flachdraht
hin gerichtet, um den Schneidkopf 152 vorwärts zu schieben,
während
er sich entlang der Schnittlinien dreht. Nach dem Schneiden wird
der Schneidkopf 152 vom Flachdraht abgehoben und ein den
Flachdraht enthaltender Schnittstreifen 160 entfernt, wie
in 5c gezeigt. Falls
jedoch ein Untersystem 162 fehlerhaft ist, wird das gesamte
Untersystem entfernt. In jedem Fall wird ein Schutzband oder eine
Schutzfolie 164, das bzw. die die Schaltungsleiterzüge abdeckt, zwecks
Freilegung derselben entfernt.
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Die zuvor beschriebenen Schneidwerkzeuge sind
zur Verwendung mit und ohne Kassette konfiguriert. Nach dem Auftreten
eines Flachdrahtschaltungsfehlers wird der Flachdraht z. B. mithilfe
eines wie zuvor beschriebenen Schneidgeräts vom System entfernt und
die Schutzfolien werden von den Reparaturzonen auf dem Originalabschnitt
und dem Flachdrahtersatzabschnitt oder -stück abgezogen.
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Ein Flachdrahtersatzstück 180 ist
in den 6a bis 6c mit und ohne Lötfenster 191 dargestellt.
Das Flachdrahtersatzstück 180 besteht
aus einer dielektrischen Schicht oder einem dielektrischen Substrat 182 zur
Abstützung
einer Vielzahl von Kupferleiterzügen 190.
Im Allgemeinen könnte
das Substrat 182 ein Polyimid oder ein ähnliches Material sein. Die
Dicke der Kupferleiterzüge 190 ist
an die Leiterzüge
auf dem Originalflachdrahtteil angepasst. Das Stück 180 könnte eine
Klebschicht besitzen oder klebstofffrei sein. Das dargestellte Stück ist einseitig. Da
das Originalflachdrahtteil und das Ersatzteil oder -stück doppelseitig
sein und eine komplexe Leiterzuggeometrie besitzen könnte, könnten mehr
als ein Stück
verwendet werden.
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Wie in 6b gezeigt,
besitzt das Stück 180 im
Polyimidsubstrat Fenster 191, die die Kupferleiterzüge 190 freilegen.
Die Fenster 191 sind durch eine entfernbare Fensterfolie
zeitweilig geschützt.
Die Fensterfolien sind auf beiden Seiten des Stücks angeordnet. Nachdem eine
Reparatur abgeschlossen ist, wird die Schutzfolie 186 über die
Lötfenster
platziert.
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Im Betrieb befindet sich das Polyimid
im Weg des Wärmeübergangs
zwischen dem Heizer 26 und dem Lot 185. Da Polyimid
ein schwach wärmeleitendes
Material ist, dauert das Aufschmelzen des Lots länger, wenn sich kein Lötfenster
direkt am Kupfer befindet. Jedoch kann, speziell bei Polyestersubstraten,
eine über
einem Niedertemperatursubstrat vorteilhaft angeordnete Polyimidfolie
das Substrat vor Überhitzung
schützen.
Durch die Polyimidfolie werden außerdem die Flächen des
Heizers 26 sauber gehalten.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung
spezifizieren die nahe der Reparaturzonen befindlichen Strichkodeinformationen
das erforderliche geeignete Stück.
Wenn mehr als ein Stück 180 verwendet
wird, wird die Summe der Leiterzüge
der Stücke
den Erfordernissen des Original- und Ersatzteils angepasst. Alle
Stücke
wurden während
ihrer Herstellung mit Flussmittel versehen und besitzen entweder
einen HASL- oder einen SnPb-Oberflächenschutz. Über dem
Stück könnte zugunsten
längerer
Haltbarkeit ein Schutzband 186 verwendet werden. Das Schutzband 186 könnte in
ausreichendem Maße
oder zusätzlich mit
Flussmittel im Kleber ausgestattet sein. Jedes Stück besitzt
mindestens vier Ausrichtungsbohrungen für das Zusammenwirken mit den
Original- und Ersatzflachdrahtabschnitten. Die Stücklänge (parallel zu
den Kupferleiterzügen)
beträgt
etwa 12 mm. Wie in der Schnittdarstellung in 6c gezeigt, besitzt das Reparaturstück 180 vorzugsweise
Kupferleiterzügen 190 mit
vorgeformtem Lot 185 auf einer Unterseite, das während der
Lagerung durch eine entfernbare Folie geschützt ist.
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Wie in den 7a und 7b gezeigt,
wird eine Ausgestaltung eines Flachdrahts 48' mit einem Polyestersubstrat 192 bereitgestellt.
Für diese
Flachdrahtkonfiguration ist ein wie in den 6a bis 6c dargestelltes
Ausbesserungsstück
erforderlich.
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Wie in den voranstehenden Ausgestaltungen beschrieben,
besitzt der Flachdraht 48' an
beiden Seiten des Substrats 192 Ausrichtungsöffnungen 170.
Außerdem
sind eine Vielzahl von Kupferleiterzügen 173 auf eine Fläche 172 des
Substrats 192 geklebt oder in ähnlicher Weise montiert. Wie
in einer Schnittdarstellung in 7b gezeigt,
ist ein vorgeformtes Lot 174 in festgelegten Abständen entlang der
Leiterzüge 173 angeordnet.
Das vorgeformte Lot 174 ist mit einer Schutzfolie 175 bedeckt,
um das Lot vor Verunreinigungen zu schützen. In einer noch anderen,
in den 7c und 7d gezeigten Ausgestaltung
besitzt ein Flachdraht 48'' ein Polyestersubstrat 176 und
ein integriertes Reparaturstück.
Damit ist kein separates Reparaturstück erforderlich. Außerdem besitzt
der Flachdraht 48'' in dieser Ausgestaltung
ein in einem Lötfenster 177 angeordnetes
Polyimidmaterial anstelle von Polyestermaterial. Ein Polyimidmaterial
könnte
allerdings sowohl für
das Substrat als auch für
das Fenster verwendet werden. Wie in den voranstehenden Ausgestaltungen
besitzt der Flachdraht 48'' eine Vielzahl
von vorzugsweise aus Kupfer bestehenden, auf dem Substrat 176 montierten
Leiterzügen 173.
Gegenüber
den Lötfenstern 177 ist
ein vorgeformtes Lot auf den Leiterzügen 173 angeordnet.
Eine entfernbare Schutzfolie 178 ist über dem Lötfenster 177 sowie über dem
vorgeformten Lot 179 platziert. Diese Flachdrahtkonfiguration
ist mit jedem anderen Flachdraht ohne ein Ausbesserungsstück direkt
lötbar.
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Direkter Kontakt zwischen dem Heizer 26 und
den Kupferleiterzügen 40 in
einem offenen Lötfenster 191 bietet
einen verbesserten Prozess und ermöglicht dem gepulsten Heizer 26 die
Reparatur von dicken Kupferleiterzügen und von Flachdraht, der
an großen
Wärmeableitern
befestigt ist. Außerdem
unterstützt
der direkte Kontakt zwischen dem Heizer und den Kupferleiterzügen das
schnelle Erwärmen
des Lots, so dass die Wirkung des Wärmeverlusts weniger bedeutsam
ist. Es ist jedoch möglich,
dass geschmolzenes Lot und Flussmittel an der Fläche des Heizers anhaftet. Zur
Minderung dieses Problems ist der Heizer vorzugsweise mit einem
nicht benetzenden Metall, wie z. B. Titan, beschichtet. Andernfalls
muss der Heizer häufig
gereinigt werden.
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Mit Bezug auf die 8a bis 8c wird
im Folgenden ein Verfahren zur Flachdrahtreparatur beschrieben.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Flachdraht 48 mithilfe
eines Ausbesserungsstücks 180 repariert,
wobei zuerst der Flachdraht 48 in das Lötwerkzeug 20 eingeführt wird
(als Teilausschnitt gezeigt). Der Flachdraht 48 wird positioniert und
mithilfe auf der Kassette 28 im Lötwerkzeug 20 angeordneter
Ausrichtungsstifte 27 und 29 (siehe 1a) in Lage gehalten. Als
Nächstes
wird nach dem Entfernen der Schutzfolie 186 das Ausbesserungsstück 180 über den
Flachdraht 48 gelegt, so dass eine vorgelötete Seite 189 auf
den Kupferleiterzügen 40 eines
Flachdrahts 48 aufliegt und zu diesen ausgerichtet ist.
Die Spanneinrichtung 35 (in der Kassette) wird betätigt, um
die Ausrichtung des Ausbesserungsstücks 180 auf dem Flachdraht 48 aufrechtzuerhalten.
In der Zwischenzeit wird der Heizer 26 eingeschaltet und
auf eine Arbeitstemperatur aufgeheizt (was im Allgemeinen einige
Sekunden dauert). Hat die Temperatur des schematisch gezeigten Heizers 26 ein
Arbeitsniveau erreicht, wird der Heizer 26 aus einer Haltestellung
freigegeben und gegen das Lötfenster
des Ausbesserungsstücks 180 gedrückt. Die
Heizertemperatur wird bis zum Schmelzen des Lots im Lötfenster
auf einem Aufschmelztemperaturniveau gehalten. Danach wird die Energieversorgung des
Heizers abgeschaltet, so dass die Heizertemperatur zwecks Bildung
einer qualitativ hochwertigen Lötverbindung
im Allgemeinen absinkt. Die Erfindung bezieht sich auf die Anwendung
dieses Reparaturverfahrens bei allen Arten oder Variationen von
Polymersubstraten.
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In einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung wird ein Reparaturverfahren für Flachdraht 48 ohne
die Anwendung eines separaten Ausbesserungsstücks 180 bereitgestellt.
Wie in den 9a bis 9c gezeigt, wird nach Entfernung
der Schutzfolien ein erster Flachdrahtabschnitt 196 auf
der Kassette 28' positioniert,
ausgerichtet sowie durch die Stifte 27 und 29 (nicht
dargestellt) in Lage gehalten, und anschließend wird zur Bildung einer Überlappungsverbindung 197 ein
zweiter Flachdrahtabschnitt 195 über den ersten Flachdrahtab schnitt
gelegt. Außerdem
wird die vorgelötete
Seite der Kupferleiterzüge auf
die Kupferleiterzüge
auf dem ersten Flachdrahtabschnitt 196 aufgelegt und zu
diesen ausgerichtet. Die Spanneinrichtung 35 wird betätigt, um
die Ausrichtung der übereinander
liegenden Flachdrahtabschnitte 195, 196 aufrechtzuerhalten.
In der Zwischenzeit wird der Heizer 26 eingeschaltet und
auf eine Arbeitstemperatur aufgeheizt. Hat die Temperatur des Heizers 26 ein
Arbeitsniveau erreicht, wird der Heizer 26 aus einer (in 9b gezeigten) Haltestellung
freigegeben und gegen das Lötfenster
des Flachdrahts gedrückt
(wie in 9c gezeigt).
Die Heizertemperatur wird bis zum Schmelzen des Lots im Lötfenster
auf einem Aufschmelztemperaturniveau gehalten. Danach wird die Energieversorgung des
Heizers abgeschaltet, so dass die Heizertemperatur zwecks Bildung
einer qualitativ hochwertigen Lötverbindung
allmählich
absinkt.
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In Ausgestaltungen, in denen der
Flachdraht 48 an einem geformten Plastgehäuse 198 befestigt ist,
wird ein Ersatzflachdraht 48' mithilfe
von zwei temporären
Ausrichtungsstiften 200 vorher ausgerichtet, wie in 10a gezeigt. Ein Ausbesserungsstück 202 wird
auf eine Spannplatte 35 aufgelegt, wobei die freiliegenden
Leiterzüge
zum Flachdraht 48, 48' zeigen. Als Nächstes wird das Lötwerkzeug 20 durch
Einstecken von vier Ausrichtungsstiften 204 in Positionsbohrungen 206 an
der Reparaturzone platziert, nachdem die temporären Ausrichtungsstiften 200 entfernt
worden sind. Jetzt werden der Flachdraht 48, 48' und das Reparaturstück 202 auf
der Spannplatte 35 ausgerichtet, und es wird das Werkzeug
in Lage gehalten und die Heizer 26 eingeschaltet, um die
Temperatur auf ein Arbeitsniveau zu erhöhen. Sind die Heizer auf Arbeitstemperatur,
werden die Heizer 26 in Kontakt mit dem Lötfenster
gebracht, wie in 10c dargestellt.
Die Heizer 26 halten den Kontaktdruck und die Kontakttemperatur
aufrecht, bis das vorgeformte Lot 208 aufschmilzt. Danach wird
die Elektroenergieversorgung abgeschaltet, so dass das Lot 208 mit
sinkender Temperatur allmählich
erstarren kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung stellt
einen neben jeder Lötzone
angeordneten Strichkode bereit. Der Strichkode kennzeichnet die Stückart, die
Verbesserungs- /Reparaturstückart,
die Betriebsbedingungen zum Schneiden und das Lötwerkzeug sowie die zu verwendende
Kassette.
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Eine mit dem Fachgebiet von Flachdrahtleitungssystemen
vertraute Person wird aus der voranstehenden detaillierten Darstellung
und den beigefügten
Zeichnungen und Patentansprüchen
leicht erkennen, dass Änderungen
und Modifikationen an den Vorzugsausgestaltungen der Erfindung durchgeführt werden
können,
ohne dass vom durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten
Geltungsbereich der Erfindung abgewichen wird.