DE10341899A1 - Spannvorrichtung für wenigstens eine Plane eines Verdecks - Google Patents
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Abstract
Bei einer Spannvorrichtung für wenigstens eine der ein Verdeck bildenden Planen, deren jeweilige Ränder an jeweils zugeordneten ortsfesten Bauteilen, z. B. Trägern eines Fahrzeugchassis, vorzugsweise mit Spanngurten, abgespannt gehalten sind, ist an dem ortsfesten Bauteil ein Profil angeordnet, welches parallel zum Rand der Plane verläuft. Das Profil weist wenigstens einen mit der darüber gelegten Plane, bzw. mindestens einem ihrer Spanngurte, in Berührung stehenden Dehnkörper auf, der hohl und elastisch ist und an den der Auslaß einer von einer Zentralstelle aus betätigbaren Pumpe für ein Druckmedium angeschlossen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für wenigstens eine der ein Verdeck bildenden Planen, deren jeweilige Ränder an jeweils zugeordneten ortsfesten Bauteilen, z. B. Trägern eines Fahrzeugchassis, abgespannt gehalten sind.
- Eine Plane, die z. B. ein Verdeck für eine Fahrzeugladefläche bildet, wird von einem auf der Ladefläche stehenden Gerüst aus Stangenteilen gestützt. Die Plane ist über das Gerüst gelegt und bildet somit das Verdeck der Ladefläche.
- Untere Ränder der Plane werden mit Spannern am Fahrzeug befestigt. Diese Spanner sind in der Regel Spanngurte, deren Länge mit Spannschlössern verstellbar ist. Am freien Ende eines am unteren Rand der Plane befindlichen Spanners ist ein Haken angeordnet, der mit einem entsprechenden Angriffspunkt an dem Fahrzeugchassis, beispielsweise einem Träger des Chassis, verhakbar ist.
- Die Vielzahl von über den unteren Längsrand einer Plane verteilt angeordneten Spannern bedeutet, daß eine regelmäßige und gleichmäßige Abspannung und Abdichtung des unteren Randes der Plane gegenüber dem ortsfesten Bauteil, z. B. dem Längsrand einer Ladefläche oder dergleichen, nicht gewährleistet sein kann, denn einige Spanner spannen bereits stramm, während andere noch locker sind.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu schaffen, mit der sich ein sicheres und gleichmäßiges Spannen der Plane in kürzester Zeit bewerkstelligen läßt.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltung ergeben sich aus dem Unteransprüchen 2–10.
- Mit besonderem Vorteil ist an dem ortsfesten Bauteil ein Profil angeordnet, welches parallel zum Rand der Plane verläuft, wobei das Profil einen mit der darüber gelegten bzw. gespannten Plane in Berührung stehenden Dehnkörper aufweist, an den der Auslaß einer von einer Zentralstelle aus betätigbaren Pumpe für ein Druckmedium angeschlossen ist.
- Bei Zuführung des Druckmediums zum Dehnkörper vergrößert dieser seinen äußeren Umfang und spannt dadurch den darüber gelegten Rand der Plane bzw. sämtliche darüber geführten Spanngurte gleichzeitig.
- Das Profil kann ein etwa U-förmiges oder C-förmiges Aluminiumprofil sein. Zwischen den Schenkeln des Profils ist der Dehnkörper aufgenommen. Der Dehnkörper kann in Form eines Hohlprofils vorliegen. Beispielsweise kann das Hohlprofil ein aufblasbarer Schlauch sein, der in dem Profil so aufgenommen ist, daß er bei Einblasen eines Druckmittels in das Profil zum größten Teil fest eingeschmiegt ist, jedoch aus der offenen Seite zwischen den Schenkeln des Profils hervorquillt und die darüber gelegte Plane bzw. deren darüber gelegte Spanngurte stramm zieht.
- Dabei sind das Profil und die Ränder der Plane bzw. der Spanngurte mit gegenseitig in Wirkverbindung bringbaren Formschlußelementen versehen, z. B. mit an freien Enden der Spanngurte angeordneten Haken, die mit am Fahrzeug sitzenden Hakleisten, Ösen dergleichen Elementen verharkbar sind, wobei sich diese Hakleisten, Ösen, oder dergleichen Elemente am freien Ende eines der Schenkel des Profils befinden können.
- Es ist auch möglich, das Innere des Profils, also den zwischen seinen Schenkeln befindlichen Hohlraum, der das Hohlprofil aufnehmen soll, mit einer Art Mantel zu verschließen, wobei die Längsränder des Mantels durch entsprechende Formschlußaufnahmen mit den Längsrändern an den freien Enden der U-Schenkel oder C-Schenkel des Aluminiumprofils verbunden sind. Das Profil aus Aluminium oder sonstigem Metall, wobei auch Stahl oder hochfester Kunststoff in Frage kommt, ist tiefgezogen bzw. extrudiert und formt somit in etwa ein einer Felge vergleichbares Organ, mit dem der abdeckende Mantel wie ein Reifen verbunden ist. Dieser Reifen ist aufpumpbar durch von einer Zentralstelle zuführbare Druckluft, die z. B. durch eine Pumpe erzeugt werden kann, die ein- und ausschaltbar sein kann.
- Zumeist ist an Bord eines Lastkraftwagens bereits ein Drucklufterzeuger, also ein Kompressor, vorhanden, um Druckluftbremsen oder sonstige pneumatisch betätigte Einrichtungen, beispielsweise auch das Signalhorn des Lastkraftwagens, zu betätigen. von dem Drucklufterzeuger kann eine Leitung abgezweigt werden, die der Zuführung von Druckluft zum Dehnkörper des Profils dient. Durch Ein- und Ausschalten eines fernbetätigbaren Ventils kann die Druckluft zugeführt werden bzw. kann der Dehnkörper aufgrund seiner Elastizität die in ihm enthaltene Druckluft auch wieder ablassen und dabei die Plane bzw. deren Spanngurte wieder entlasten, so daß die Spanngurte zwecks Öffnung der Plane abgehakt werden können.
- Ein Abhaken kann auch mittels eines Klapphebels bewirkt werden, der über ein separat betätigbares Dehnkissen bewegbar ist. Schließlich können alle Dehnkörper und alle Dehnkissen in Form von in Reihen angeordneten Abschnitten vorliegen, die einzeln, separat beziehungsweise gemeinsam oder auch gruppenweise aufblähbar sind.
- Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform schematisch im Schnitt, und -
2 eine zweite Ausführungsform, ebenfalls im Schnitt. -
1 zeigt einen Schnitt durch einen Randbereich eines ortsfesten Bauteils1 , beispielsweise einer Längsschiene, die zusammen mit Chassisträgern20 an der Bildung einer Ladefläche2 beteiligt ist. Eine Plane, bzw. ein Spanngurt3 dieser Plane, ist über den unteren Rand4 des Bauteils1 geführt und mit einem Haken5 an einem mit dem Bauteil1 verbundenen Formschlußelement, hier der Hakleiste17 , abgespannt gehalten. Unter dem Bauteil1 ist, wie es hier angedeutet ist, neben dem unteren Rand4 des Bauteils1 ein Profil6 , z. B. aus Aluminium, gesetzt, das im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist. Mittels formschlüssiger Elemente7 und7' ist ein flexibler Mantel8 mit den freien Enden der Schenkel des Profils6 verbunden, ähnlich einem Reifen mit einer Felge. Das Profil6 weist auch die entweder angesetzte oder angeformte Hakleiste17 auf, an dem der Spanngurt3 mit seinem Haken5 abgespannt gehalten werden kann. - In dem vom Profil
6 und dem Mantel8 umschlossenen Hohlraum9 befindet sich desweiteren ein Dehnkörper10 , der nach Art eines Schlauches eines Reifens angeordnet ist und z. B. aus Gummi bestehen kann. Der Dehnkörper10 ist über einen fest installierbaren Anschluß11 am Ende einer Druckluftzuleitung12 mit einem fernbetätigbaren Ventil13 aufblasbar bzw. entlüftbar. Die Drucklufterzeugung erfolgt über eine nicht weiter dargestellte Pumpe, deren druckseitiger Auslaß an die Druckluftzuleitung12 angeschlossen ist. - In
2 ist eine zweite Ausführungsform der Spannvorrichtung dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen wie in1 bezeichnet. - Das Profil
6 weist gemäß2 eine eingeformte Nut auf, in die ein hohles Dehnkissen14 aus gas- bzw. flüssigkeitsdichtem Material, wie z. B. Gummi, eingelegt ist. - Die Nut mit dem eingelegten Dehnkissen
14 wird von einem einseitig am Profil6 angelenkten Klapphebel19 abgedeckt. - In das Dehnkissen
14 ist über nicht dargestellte Zuleitungen mit fernbetätigbaren Ventilen13 ebenfalls ein Druckmedium einleitbar, welches das Dehnkissen14 aufwölbt und dabei den Klapphebel19 derart bewegt, daß die mit der Hakleiste17 des Profils6 verhakten Haken5 von der Hakleiste17 abgedrückt werden. - Die Plane bzw. jeder Spanngurt
3 kann somit ferngesteuert gespannt sowie entspannt und vom Profil6 auch wieder gelöst werden. Der Wirkungsbereich des entriegelnden Klapphebels19 wird von der am Profil6 vorgesehenen Anschlagleiste18 begrenzt. - Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Über den Rand4 und das Profil6 gespannte Spanngurte3 einer LKW-Plane, die mit ihren unteren Haken5 an der Hakleiste17 des ortsfesten Bauteils1 des Lastkraftwagens abgespannt gehalten sind, werden durch Zuführung und Aufblasen des Dehnkörpers10 , der dabei seinen Umfang vergrößert und aus dem Profil6 hervorquillt, stramm gespannt. - Sind mehrere Spanngurte
3 vorhanden, kann durch eine Betätigung der Pneumatik mittels Profil und Dehnkörper eine gleichzeitige und vor allem gleichmäßige Abspannung der Spanngurte3 und damit der ihnen zugeordneten Plane erfolgen. - Dabei ist die erfindungsgemäße Abspannung der Plane, z. B. mittels einer Pneumatik, mit besonderem Vorteil zentral betätigbar, beispielsweise vom Führerhaus des Lastkraftwagens aus.
- Ist die Plane durch z. B. Entlüften der Dehnkörper
10 entspannt, können die Haken5 von der Hakleiste17 abgedrückt werden, indem nunmehr Druck auf das oder die Dehnkissen14 gegeben wird, wodurch die das Abdrücken bewirkende Auslenkung des Klapphebels19 erfolgt.
Claims (10)
- Spannvorrichtung für wenigstens eine der ein Verdeck bildenden Planen, deren jeweilige Ränder an jeweils zugeordneten ortsfesten Bauteilen, z. B. Trägern eines Fahrzeugchassis, vorzugsweise mit Spanngurten, abgespannt gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ortsfesten Bauteil (
1 ) ein Profil (6 ) angeordnet ist, welches parallel zum Rand der Plane verläuft, und daß das Profil (6 ) wenigstens einen mit der darüber gelegten Plane bzw. mindestens einem ihrer Spanngurte (3 ) in Berührung stehenden Dehnkörper (10 ) aufweist, der hohl und elastisch ist und an den der Auslaß einer von einer Zentralstelle aus betätigbaren Pumpe für ein Druckmedium angeschlossen ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (
6 ) ein U-förmiges Aluminiumprofil ist, zwischen dessen U-Schenkeln der Dehnkörper (10 ) aufgenommen ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (
6 ) etwa die Form einer an sich bekannten Felge aufweist, wobei der Dehnkörper (10 ) einem auf der Felge sitzenden Schlauch entspricht und ein den Dehnkörper (10 ) schützender Reifen einem flexiblen Band bzw. Mantel (8 ) entspricht, dessen Längsränder mit dem Profil (6 ) verbunden sind. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (
6 ) und die Plane, insbesondere der abzuspannende Spanngurt (3 ) der Plane, miteinander in Eingriff bringbare Formschlußelemente aufweisen. - Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes am Profil (
6 ) angeordnete Formschlußelement eine vom Profil (6 ) abstehende Hakleiste (17 ) ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes an der Plane bzw. an einem Spanngurt (
3 ) angeordnete Formschlußelement als Haken (5 ) ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hakleiste (
17 ) mindestens ein am Profil klappbeweglich angelenkter Klapphebel (19 ) zugeordnet ist, und daß das Profil (6 ) ein unter dem Klapphebel (19 ) liegendes hohles Dehnkissen (14 ) aufweist, welches sich bei Zuführung eines Druckmediums aufwölbt und dabei den Klapphebel (19 ) derart bewegt, daß die mit der Hakleiste (17 ) verhakten Haken (5 ) von der Hakleiste (17 ) abgedrückt werden. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Dehnkörper (
10 ) und/oder Dehnkissen (14 ) in Abschnitten vorbestimmter Länge vorliegen, die in mindestens einer Reihe auf die Länge des Randes einer Plane verteilt angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur gezielten Beaufschlagung vorbestimmter Abschnitte von Dehnköprer (
10 ) und Dehnkissen (14 ) mit Druckmedium vorgesehen sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel Druckzuleitungen (
12 ) mit fernbetätigbaren Ventilen (13 ) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10341899A DE10341899A1 (de) | 2002-09-11 | 2003-09-10 | Spannvorrichtung für wenigstens eine Plane eines Verdecks |
Applications Claiming Priority (3)
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DE10242430.6 | 2002-09-11 | ||
DE10242430 | 2002-09-11 | ||
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DE10341899A1 true DE10341899A1 (de) | 2004-04-22 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10341899A Withdrawn DE10341899A1 (de) | 2002-09-11 | 2003-09-10 | Spannvorrichtung für wenigstens eine Plane eines Verdecks |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10341899A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018050829A1 (de) * | 2016-09-16 | 2018-03-22 | Fahrzeugbau Karl Tang Gmbh | Spanneinrichtung und ladungssicherungssystem |
-
2003
- 2003-09-10 DE DE10341899A patent/DE10341899A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2018050829A1 (de) * | 2016-09-16 | 2018-03-22 | Fahrzeugbau Karl Tang Gmbh | Spanneinrichtung und ladungssicherungssystem |
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Legal Events
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