DE10341624A1 - Sitzbefestigungssystem - Google Patents
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Abstract
Sitzbefestigungssystem zum Befestigen von Fluggastsitzen an einer Befestigungsschiene (10), wobei das System eine Relativbewegung zwischen einem Aufsetzteil (24) und einem Grundkörper (26) erlaubt, der zur Längsrichtung der genannten Befestigungsschiene (10) in eine Festlegestellung bringbar ist, wobei in dieser Festlegestellung ein von einer Freigabestellung in einer Verriegelungsstellung schwenkbarer, unter der Wirkung eines Kraftspeichers (32) stehender Verriegelungskörper (34) die jeweiligen Rastteile (22, 30) und mithin Grundkörper (34) und Aufsetzteil (26) an der Befestigungsschiene (10) festlegt. Dank des Kraftspeichers ist ein Ausgleich von Toleranzen erreicht, so dass der erfindungsgemäße Beschlag immer fest an der Schiene (10) anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Sitzbefestigungssystem, insbesondere zum Befestigen von Fluggastsitzen an einem Boden eines Luftfahrzeuges, mit mindestens einer Befestigungsschiene, die in der Art eines Hohlprofils ausgebildet ist, das an seiner dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite mit einem von den freien Profilflanken des Hohlprofils begrenzten Längskanal versehen ist, der in Längsrichtung der Befestigungsschiene in einem vorgebbaren Rastermaß seinen freien Eintrittsquerschnitt verbreiternde Durchtrittsöffnungen aufweist, die dem Durchgriff von in Reihe hintereinander angeordneten und voneinander beabstandeten Rastteilen eines Grundkörpers dienen, wobei das Abstandsmaß der Rastteile des Grundkörpers dem Abstandsmaß der Durchtrittsöffnungen angepaßt ist, wobei bei einer Relativbewegung der Rastteile gegenüber den Durchtrittsöffnungen die Rastteile in Anlage bringbar sind mit den Profilflanken des Hohlprofils, und wobei neben dem Grundkörper als weitere Komponente ein Aufsetzteil zum Aufsetzen auf die Befestigungsschiene vorhanden ist, das für einen Eingriff mit den zuordenbaren Durchtrittsöffnungen weitere Rastteile aufweist.
- Dahingehende Sitzbefestigungssysteme dienen dazu, Fluggastsitze in einem vorgebbaren Aufstellungsmuster mit vorgebbaren Abständen in Längsrich tung des Flugzeuges gesehen anzuordnen und dergestalt eine Flugzeugkabine zu bestuhlen. Dabei laufen mehrreihig nebeneinander in Längsrichtung des Flugzeugrumpfes mehrere Befestigungsschienen im Boden der Kabine. Regelmäßig wird dabei ein Fluggastsitz oder eine Reihe nebeneinander angeordneter Fluggastsitze als Sitzeinheit mit ihren Ständerfüßen an den Befestigungsschienen nach dem vorgebbaren Bestuhlungsmuster fest angelenkt, wobei in Längsrichtung der Ständerfüße zwei Paare an Fußteilen an zwei parallel nebeneinander liegenden Befestigungsschienen mittels sog. Grundkörper lösbar festgelegt werden.
- Bei den bekannten Lösungen an Sitzbefestigungssystemen, wie sie auf dem Markt frei zu erhalten sind, weist ein Grundkörper ein Aufsetzteil zum Aufsetzen auf die Befestigungsschiene auf sowie an seiner der Befestigungsschiene gegenüberliegenden Oberseite ein Festlegeauge auf zum Fixieren eines Befestigungsbolzens des jeweiligen Ständerfußes für den Fluggastsitz. Auf seiner der Befestigungsschiene zugewandten Seite weist der Grundkörper paarweise in Längsrichtung gegenüberliegende Rastteile mit tellerkreisförmigem Querschnitt auf, die in Längsrichtung des Grundkörpers voneinander beabstandet paßgenau in Eingriff bringbar sind mit den Durchtrittsöffnungen der Befestigungsschiene. Dergestalt läßt sich der Grundkörper mit seinen Rastteilen teilweise in die Durchtrittsöffnungen einsetzen und durch Längsverschieben des Grundkörpers gegenüber der festgelegten Befestigungsschiene um einen Rasterabstand an Durchtrittsöffnungen gelangen die Rastteile in untergreifende Anlage mit den freien Profilflanken der hohlprofilartigen Befestigungsschiene. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die bekannte Lösung eine stegartige Verbreiterung an dem Grundkörper auf, wobei sich die dahingehende Verbreiterung an der Oberseite der Profilflanken der Befestigungsschiene abstützt und eine zwischen den beiden Paaren an Rastteilen des Grundkörpers angeordnete Durchtrittsöffnung übergreift.
- Bei den bekannten Lösungen weist dann der jeweilige Grundkörper ein Aufsetzteil auf, das man in der Fachsprache auch mit „Plunger" bezeichnet, das mittels einer Festlegeeinrichtung des Grundkörpers quer zur Längsverfahrbarkeit desselben auf und ab bewegbar ist, wobei in der abgesenkten Stellung weitere Rastteile des Aufsetzteils in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungen der Profilschiene paßgenau eingreifen und dergestalt in Längsrichtung das Aufsetzteil in seiner Lage auf der Befestigungsschiene sichern, das ansonsten gegen vertikales Abheben durch die Rastteile gesichert ist, die die freien Profilflanken der Befestigungsschiene untergreifen. Durch Anziehen eines Befestigungsmittels der Festlegeeinrichtung werden dann zum einen definitiv die weiteren Rastteile des Aufsetzteils (Plunger) in ihrer Lage an der Befestigungsschiene fixiert und im übrigen die sonstigen Rastteile des Grundkörpers gegen die Profilflanken der hohlkammerartigen Befestigungsschiene verspannt, so dass sowohl in axialer als auch in radialer Richtung ein sicherer Halt des Grundkörpers an der Befestigungsschiene erreicht ist.
- Dergestalt ist auch eine sichere Ableitung von Crash-Kräften, die auf den Fluggastsitz einwirken können, in die Bodenstruktur der Flugzeugkabine mit ihren Befestigungsschienen erreicht. Nachteilig bei der bekannten Lösung ist der sich in der Praxis ergebende erhöhte Montageaufwand und die bestehenden Systeme sind nicht für einen häufigen Ein- oder Umbau geeignet.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Sitzbefestigungssysteme dahingehend weiter zu verbessern, dass sie sich kostengünstig realisieren und einfach und funktionssicher montieren lassen bei gleichzeitiger Erhöhung des Sitzkomforts für einen derart festgelegten Sitz an einem Kabinenboden. Eine dahingehende Aufgabe löst ein Sitzbefestigungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
- Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 in einer Relativbewegung zwischen dem Aufsetzteil und dem Grundkörper diese quer zur Längsrichtung der Befestigungsschiene in einer Festlegestellung verfahrbar sind und dass in der Festlegestellung ein von einer Freigabestellung in eine Verriegelungsstellung schwenkbarer, unter der Wirkung eines Kraftspeichers stehender Verriegelungskörper die jeweiligen Rastteile und mithin Grundkörper und Aufsetzteil an der Befestigungsschiene festlegt, sind die bestehenden Systeme dahingehend weiter verbessert, dass sich der Montageaufwand vor Ort reduzieren läßt und insbesondere bei häufigen Ein- und Umbaumaßnahmen treten die Vorteile des erfindungsgemäßen Systems zu Tage. Über einen einfachen Schwenkvorgang des Verriegelungskörpers läßt sich eine sichere mechanische Verriegelung zwischen dem aus Grundkörper und Aufsetzteil gebildeten Beschlag an der Befestigungsschiene herbeiführen, wobei unter dem Einfluß des Kraftspeichers nicht nur eine form- sondern auch eine reibschlüssige Verbindung dergestalt zwischen Beschlag und Befestigungsschiene erhalten ist. Der angesprochene Kraftspeicher erlaubt den Ausgleich von Toleranzen, so dass der Beschlag immer fest an der Schiene anliegt. Somit erlaubt das erfin dungsgemäße Sitzbefestigungssystem die Verwirklichung der sog. Anti-Rattle-Funktion.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sitzbefestigungssystems sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
- Im folgenden wird das erfindungsgemäße Sitzsystem anhand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
-
1 eine perspektivische Draufsicht auf einen Teil des Sitzbefestigungssystems in der Verriegelungsstellung; -
2 einen Längsschnitt durch den Gegenstand nach der1 , jedoch in nicht verriegelter Freigabestellung; -
3 und4 im Teilschnitt eine perspektivische Ansicht betrachtet von der Rückseite nach der1 , einmal in der Freigabe-, einmal in der Verriegelungsstellung; -
5 eine der3 entsprechende rückwärtige Schnittdarstellung mit in einer Befestigungsschiene eingesetztem Beschlag, im wesentlichen bestehend aus einem Grundkörper und dem Aufsetzteil (nicht verriegelt). - Das erfindungsgemäße Sitzbefestigungssystem gemäß den Darstellungen nach den Figuren dient insbesondere dem Befestigen von Fluggastsitzen (nicht dargestellt) an einem Boden (Kabinenboden) eines Luftfahrzeuges. Das dahingehende Sitzbefestigungssystem läßt sich aber auch gegebenenfalls in anderen Bereichen einsetzen, beispielsweise im Bereich von Fahrzeugen, wie Reisebussen, Schiffsfähren, od. dgl.; kann aber auch Verwendung finden im Rahmen einer Saalbestuhlung, beispielsweise für eine Kongreßhalle, einen Theatersaal od. dgl..
- Das Sitzbefestigungssystem weist eine Befestigungsschiene
10 auf (vgl.5 ), die in der Art eines Hohlprofils ausgebildet ist. Mehrere dahingehende Befestigungsschienen10 verlaufen vorzugsweise in Längsrichtung des Kabinenbodens eines Luftfahrzeuges, wobei die jeweilige Befestigungsschiene10 mit ihrer Oberseite12 vorzugsweise bündig im Kabinenboden eines Luftfahrzeuges integriert ist. Die Oberseite12 einer jeden Befestigungsschiene10 geht somit bündig in die Oberseite des Kabinenbodens über. Zwei oder mehrere parallel zueinander verlaufende Befestigungsschienen10 dienen dann dem Aufstuhlen an Fluggastsitzen innerhalb der Flugzeugkabine, wobei ein einzelner Fluggastsitz oder mehrere in Reihe nebeneinander angeordnete Fluggastsitze als Gesamtheit sich mit den Befestigungsschienen10 verbinden lassen. - Soll die jeweilige Flugzeugkabine dem Transport von Lasten dienen, besteht auch die Möglichkeit, die Bestuhlung wieder zu räumen und über das noch näher zu beschreibende Sitzbefestigungssystem lassen sich nicht nur Fluggastsitze an den Befestigungsschienen
10 anbringen, sondern Lasten auch dergestalt in der Kabine über die Befestigungsschienen10 verzurren. Des weiteren kann das erfindungsgemäße Sitzbefestigungssystem dazu dienen, einen Fluggastsitz mit nur einem Ständerfuß zu befestigen oder, sofern die Aufständerkonstruktion des Sitzes über mehrere Stuhlbeine verfügt, diese im vorderen Bereich sowie im hinteren Bereich eines Sitzes dergestalt festzulegen. - Das genannte Hohlprofil einer Befestigungsschiene
10 begrenzt an seiner Oberseite12 einen Längskanal14 , der von den beiden freien, einander zugewandten Profilflanken16 des Hohlprofils begrenzt ist. Der dahingehende Längskanal14 weist in einem vorgebbaren Rastermaß seinen freien Eintrittsquerschnitt verbreiternde Durchtrittsöffnungen18 auf, wobei die Durchtrittsöffnungen18 voneinander vorzugsweise einen gleichmäßigen Abstand aufweisen. Die Durchtrittsöffnungen18 sind vorzugsweise in der Art von Bohrungen ausgebildet und münden mit benachbart gegenüberliegenden bogenförmigen Kreissegmenten20 in die freien Enden der Profilflanken16 ein. - Die Durchtrittsöffnungen
18 dienen dem Durchgriff von in Reihe hintereinander angeordneten und voneinander beabstandeten Rastteilen22 eines als Ganzes mit24 bezeichneten Grundkörpers. Das Abstandsmaß der Rastteile22 des Grundkörpers24 entspricht dabei dem Abstandsmaß der Durchtrittsöffnungen18 innerhalb der Befestigungsschiene10 . Neben dem Grundkörper24 ist als weitere Komponente ein Aufsetzteil26 zum Aufsetzen auf die Befestigungsschiene10 vorgesehen. Das Aufsetzteil26 weist an seiner der Oberseite12 der Befestigungsschiene10 zugewandten Unterseite28 weitere Rastteile30 im selben Rastermaß auf wie die Rastteile22 des Grundkörpers24 . In Abhängigkeit von der Bestückung mit Durchtrittsöffnungen18 und deren Abstand voneinander, können die einzelnen Rastteile22 bzw.30 aber auch unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. - Wie sich des weiteren aus den Figuren ergibt, ist zumindest der Grundkörper
24 gegenüber dem Aufsetzteil26 quer zur Längsrichtung der Befestigungsschiene10 in eine Festlegestellung (vgl.1 und4 ) verfahrbar, wobei in der Festlegestellung ein von einer Freigabestellung (vgl.3 und5 ) in eine Verriegelungsstellung (vgl.1 und4 ) schwenkbarer, unter der Wirkung eines Kraftspeichers32 stehender Verriegelungskörper34 die jeweiligen Rastteile22 ,30 und mithin Grundkörper24 und Aufsetzteil26 an der Befestigungsschiene10 festlegt. - Der Verriegelungskörper
34 weist einen im Grundkörper24 mittels eines Einstellzapfens36 schwenkbaren Keil38 auf, der in der Freigabestellung in eine Keilnut40 (3 und5 ) des Aufsetzteils26 eingreift und in der Verriegelungsstellung quer dazu die die Keilnut40 randseitig begrenzenden Anlagewände42 übergreift. Zum Betätigen des Einstellzapfens36 dient an seinem oberen freien Ende eine Innensechskant-Ausnehmung44 . Mittels eines zugehörigen Innensechskantschlüssels läßt sich dergestalt durch Verschwenken um jeweils 90° in beiden Richtungen über den Einstellzapfen36 der Keil40 sich in seine Verriegelungs- oder entriegelnde Freigabestellung verschwenken. - Wie sich insbesondere aus der
3 ergibt, ist in der Freigabestellung der Kraftspeicher32 entspannt und erstreckt sich innerhalb der Gehäusewandung46 in einer zugeordneten kammerartigen Aussparung48 zwischen dem Keil38 und eines Teils der Gehäusewandung46 , die in Blickrichtung auf die Figuren gesehen die obere Begrenzung der Aussparung48 darstellt. Der genannte Kraft- oder Energiespeicher32 besteht aus einem Tellerfederpaket mit zwei übereinander angeordneten Tellerfedern. - Wie sich des weiteren aus der
1 ergibt, ist der Einstellzapfen36 in der Verriegelungsstellung zusätzlich über eine Rastsicherung50 lagefixiert. Für die dahingehende Rastsicherung50 ist im Grundkörper24 eine Querbohrung angeordnet, die eine Druckfeder aufnimmt (nicht dargestellt), die an ihrem einen freien Ende über eine Eindrehschraube (nicht dargestellt) gesichert ist und an ihrem anderen freien Ende ein Raststück aufweist, beispielsweise in Form einer Rastkugel (nicht dargestellt), die bei hergestellter Fixierung in eine zugeordnete schalenförmige Ausnehmung52 am Außenumfang des zylindrischen Einstellzapfens36 drückt. - Das Aufsetzteil
26 ist in der Art einer Anlageplatte ausgebildet, die mit einem Umfassungsrand54 versehen dahingehend den Grundkörper24 für die Relativbewegung zwischen ihm und dem Aufsetzteil26 umfaßt. Die dahingehende Anlageplatte ist, wie dies insbesondere die2 verdeutlicht, von Stegen56 des Grundkörpers24 durchgriffen, an deren freien Enden das jeweilige Rastteil22 angeordnet ist. Wie sich weiter aus der2 ergibt, sind das Aufsetzteil26 und der Grundkörper24 über eine Verliersicherung58 miteinander gekoppelt, die mittels eines weiteren, nicht näher dargestellten Kraftspeichers, beispielsweise in Form einer Druckfeder versehen, in der Freigabestellung das Aufsetzteil26 in Richtung des Grundkörpers24 zu halten sucht. Die dahingehende Ausgestaltung erlaubt das freie Verschieben des Grundkörpers24 zusammen mit dem Aufsetzteil26 längs der Befestigungsschiene10 zwecks Auswahl der Festlegeposition für den festzulegenden Sitz. Die Verliersicherung58 weist hierfür eine Befestigungsschraube auf, die an einer Stelle zwischen den beiden vorderen Stegen22 in die Unterseite des Grundkörpers24 eingreift, und darüber hinaus durchgreift der dahingehende Schraubenbolzen der Verliersicherung58 das Aufsetzteil26 in diesem Bereich. Zwischen dem Schraubenkopf der Befestigungsschraube und der Unterseite des Aufsetzteils26 ist dann die nicht näher dargestellte Druckfeder eingesetzt und drückt das Aufsetzteil26 an die Unterseite des Grundkörpers24 . Die dahingehende Anlage entspricht dem nicht verriegelten Zustand für das Befestigungssystem oder Beschlagteil nach den Figuren. Des weiteren weist der Grundkörper an seiner dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite ein Befestigungsauge60 auf zum Festlegen der genannten Ständerteile des Fußgestells des jeweiligen Fluggastsitzes an einem Kabinen- oder Fahrzeugboden. - Alle Komponenten des Schienenbefestigungssystems sind vorzugsweise in Leichtbauweise, beispielsweise aus Stahl oder Titan, ausgeführt. Das vorstehend beschriebene Sitzbefestigungssystem mit mehreren Rastteilen
22 ,30 , die paarweise einander gegenüberliegend mehrfach am Seitenrand des schienenförmigen Hohlprofils angeordnet sind, eignen sich besonders für die rückwärtige Befestigung des jeweiligen Ständerfußes eines Fahrzeug- oder Fluggastsitzes. Das dahingehende Sitzbefestigungssystem läßt sich aber auch im vorderen Bereich des jeweiligen Sitzes, also für einen zuvorderst angeordneten Sitzfuß, an dessen Befestigung an einem Kabinenboden einsetzen. Da im Crashfall für den vorderen Sitzfußbereich die Beanspruchung geringer ist als im rückwärtigen Bereich, genügt es, das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel dann mit nur einem Paar gegenüberliegenden Rastteilen22 ,30 an der Befestigungsschiene anzuordnen, so dass das dahingehend modifizierte Sitzbefestigungssystem (nicht dargestellt) in der Baulänge kürzer ausfallen kann. - Zum Festlegen des Sitzbefestigungssystems an der Befestigungsschiene
10 nimmt dieses seine nicht verriegelte Freigabestellung nach der3 ein und über die Stege56 werden die Rastteile22 in die zugeordneten Durchtrittsöffnungen18 in den Längskanal14 eingesetzt. Anschließend erfolgt durch Längsverschieben um ein halbes Rastermaß der Untergriff zwischen zwei benachbarten Durchtrittsöffnungen18 in der Befestigungsschiene10 an der Unterseite der Profilflanken16 des Hohlprofils. Nunmehr wird über die Innensechskant-Ausnehmung44 der Einstellzapfen36 um 90° im Uhrzeigersinn verschwenkt, und zwar so lange, bis die Rastsicherung50 in der Gehäusewandung46 des Grundkörpers24 greift, und dergestalt den Einstellzapfen36 in der verschwenkten Verriegelungslage hält. Bei der dahingehenden Lage ist dann aber der Keil38 aus seiner Freigabestellung in der Keilnut40 um 90° in die Verriegelungsstellung nach der4 verschwenkt, bei der der Keil38 auf den Anlagewänden42 des Aufsetzteils26 aufliegt. - In dieser Verriegelungsstellung wird dann das Aufsetzteil
26 entgegen der Wirkung des weiteren Kraftspeichers im Bereich der Verliersicherung58 relativ zum Grundkörper24 verschoben, und die weiteren Rastteile30 greifen von oben her in die zugeordneten Durchtrittsöffnungen18 , so dass über die Rastteile22 des Grundkörpers24 eine Abhebsicherung aus der Profilschiene gewährleistet ist und die weiteren Rastteile30 verhindern eine mögliche Längsverschiebebewegung in Längsrichtung der Befestigungsschiene10 . Da der Festlegevorgang unter dem Einfluß des Kraftspeichers32 erfolgt, ist die Verriegelungsposition nicht nur formschlüssig, sondern auch reibschlüssig gegeben, und etwaig in die Befestigungsschiene eingeleitete Schwingungen, Stöße od. dgl. werden über den Kraftspeicher32 in Form des Tellerfederpaketes gedämpft an den Grundkörper24 weitergegeben und mithin an die Sitzstruktur des jeweils zu befestigenden Fluggastsitzes. - Ein Lösevorgang erfolgt in umgekehrter Richtung, bei der der Keil 38 wiederum über den Eingriffszapfen
36 aus seiner in der4 gezeigten Verriegelungsstellung rückgeschwenkt wird in die Freigabestellung nach der3 . Sollte eine Feder des Tellerfederpaketes als bevorzugte Ausführungsform des Kraftspeichers32 brechen, ist dies unschädlich für die sichere Festlegung des Fluggastsitzes; jedoch geht die weitere Funktion als Dämpfungseinrichtung (Anti-Rattle-Funktion) verloren. Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme kann gemäß der Darstellung nach der5 noch vorgesehen sein, das Tellerfederpaket in Ausgestaltung des Kraftspeichers32 in einer Art Halteklammer62 zu führen, die sich mit ihren Klammerenden am Grundkörper24 abstützt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine dahingehende Halteklammer62 nicht zwingend notwendig ist. - Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, aufgrund der angesprochenen Gehäusekammerung sicherzustellen, dass das Kraftpaket, gebildet aus der Tellerfederanordnung, unverlierbar aufgenommen ist, auch wenn eine Tellerfeder des Verbundes durch mechanische Beschädigung ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen kann. Ist das Sitzbefestigungssystem in der gelösten, also im entriegelten Zustand, läßt es sich als Ganzes längs der Schiene verfahren und in vorgebbaren Stellungen festlegen. Dergestalt kann mit nur einem Handhabungsvorgang das Sitzbefestigungssystem an der Schiene sicher festgelegt und verspannt werden, so dass die sog. Anti-Rattle-Funktion erreicht ist. Vorzugsweise ist des weiteren vorgesehen, das Sitzbefestigungssystem mit einer Anzeigeeinrichtung dergestalt auszustatten, dass ein Monteur oder Wartungsfachmann von außen her ohne weiteres sehen kann, ob sich das Sitzbefestigungssystem im verriegelten Zustand, beispielsweise an der Schiene, befindet oder in der Freigabestellung. Vorzugsweise weist hierfür der schwenkbare und verriegelbare Keil
38 außenumfangsseitig in diametral einander gegenüberliegenden Stellungen Farbmarkierungen, beispielsweise rot und grün, auf, so dass bei einer verriegelten Stellung des Sitzbefestigungssystems, beispielsweise gemäß der Darstellung nach der1 , dem Betrachter zugewandt der Keil38 an seiner freien Stirnseite und entsprechend korrespondierend gegenüberliegend eine rote Farbmarkierung aufweist, wohingegen in der Freigabestellung, beispiels weise gemäß der Darstellung nach der3 , dem jeweiligen Betrachter dann eine grüne Farbmarkierung zugewandt ist und weggeschwenkt die rote Farbmarkierung von Gehäuseteilen abgedeckt ist.
Claims (10)
- Sitzbefestigungssystem, insbesondere zum Befestigen von Fluggastsitzen an einem Boden eines Luftfahrzeuges, mit mindestens einer Befestigungsschiene (
10 ), die in der Art eines Hohlprofils ausgebildet ist, das an seiner dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite (12 ) mit einem von den freien Profilflanken (16 ) des Hohlprofils begrenzten Längskanal (14 ) versehen ist, der in Längsrichtung der Befestigungsschiene (10 ) in einem vorgebbaren Rastermaß seinen freien Eintrittsquerschnitt verbreiternde Durchtrittsöffnungen (18 ) aufweist, die dem Durchgriff von in Reihe hintereinander angeordneten und voneinander beabstandeten Rastteilen (22 ) eines Grundkörpers (24 ) dienen, wobei das Abstandsmaß der Rastteile (22 ) des Grundkörpers (24 ) dem Abstandsmaß der Durchtrittsöffnungen (18 ) angepaßt ist, wobei bei einer Relativbewegung der Rastteile (22 ) gegenüber den Durchtrittsöffnungen (18 ) die Rastteile (22 ) in Anlage bringbar sind mit den Profilflanken (16 ) des Hohlprofils, und wobei neben dem Grundkörper (24 ) als weitere Komponente ein Aufsetzteil (26 ) zum Aufsetzen auf die Befestigungsschiene (10 ) vorhanden ist, das für einen Eingriff mit den zuordenbaren Durchtrittsöffnungen (18 ) weitere Rastteile (30 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Relativbewegung zwischen dem Aufsetzteil (24 ) und dem Grundkörper (26 ) diese quer zur Längsrichtung der Befestigungsschiene (10 ) in eine Festlegestellung verfahrbar sind und dass in der Festlegestellung ein von einer Freigabestellung in eine Verriegelungsstellung schwenkbarer, unter der Wirkung eines Kraftspeichers (32 ) stehender Verriegelungskörper (34 ) die jeweiligen Rastteile (22 ,30 ) und mithin Grundkörper (24 ) und Aufsetzteil (26 ) an der Befestigungsschiene (10 ) festlegt. - Sitzbefestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskörper (
34 ) einen im Grundkörper (24 ) mittels eines Einstellzapfens (36 ) schwenkbaren Keil (38 ) aufweist, der in der Freigabestellung in eine Keilnut (40 ) des Aufsetzteils (26 ) eingreift und in der Verriegelungsstellung quer dazu die die Keilnut (40 ) randseitig begrenzenden Anlagewände (42 ) übergreift. - Sitzbefestigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Freigabestellung der Kraftspeicher (
32 ) entspannt sich zwischen dem Keil (38 ) und einer Aussparung (48 ) im Grundkörper (24 ) erstreckt und dass beim Einnehmen der Verriegelungsstellung der Kraftspeicher (32 ) gespannt ist. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (
32 ) aus einem Tellerfederpaket besteht. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellzapfen (
36 ) in der Verriegelungsstellung zusätzlich über eine Rastsicherung (50 ) lagefixiert ist. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzteil (
26 ) in der Art einer Anlageplatte ausgebildet ist, die mit einem Umfassungsrand (54 ) versehen dahingehend den Grundkörper (24 ) für die Relativbewegung zwischen ihm und dem Aufsetzteil (26 ) umfaßt und dass die Anlageplatte auf ihrer der Befestigungsschiene (10 ) zugewandten Seite mit den weiteren Rastteilen (30 ) versehen ist. - Sitzbefestigungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageplatte von Stegen (
56 ) des Grundkörpers (24 ) durchgriffen ist, an deren freien Enden das jeweilige Rastteil (22 ) angeordnet ist. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsetzteil (
26 ) und der Grundkörper (24 ) über eine Verliersicherung (58 ) miteinander gekoppelt sind, die mittels eines weiteren Kraftspeichers versehen in der Freigabestellung das Aufsetzteil (26 ) in Richtung des Grundkörpers (24 ) zu halten sucht. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteile (
22 ) des Grundkörpers (24 ) und die weiteren Rastteile (30 ) des Aufsetzteils (26 ) in Längsrichtung dieser Teile (22 ,30 ) gesehen ein Abstandsmaß voneinander aufweisen, dass dem Rasterabstandsmaß gebildet durch die Durchtrittsöffnungen (18 ) in der Befestigungsschiene (10 ) entspricht. - Sitzbefestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
24 ) an seiner dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite ein Befestigungsauge (60 ) aufweist zum Festlegen von Ständerteilen des Fußgestells des jeweiligen Fluggastsitzes.
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