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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Leiterbahnanordnung
und eine Leiterbahnanordnung.
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Integrierte
Schaltungsanordnungen werden mit immer höherer Packungsdichte erzeugt.
Dies hat zur Folge, dass Leiterbahnen in Metallisierungsebenen einen
immer kleineren Abstand voneinander aufweisen. Dadurch steigen Kapazitäten, die
zwischen den Leiterbahnen gebildet werden und zu hohen Signallaufzeiten,
d.h. großer
Signalverzögerung,
hoher Verlustleistung und Übersprechen
führen.
Bisher wurde zur Isolation zwischen den Leiterbahnen hauptsächlich SiO2 als Dielektrikum verwendet, dessen relative
Dielektrizitätskonstante ∊r = 3,9 beträgt.
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Es
sind einige Methoden zum Reduzieren der relativen Dielektrizitätskonstante ∊r und damit zum Reduzieren der Kapazität zwischen
Leiterbahnen innerhalb einer Leiterbahnebene bekannt, beispielsweise
aus [1] bis [8].
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Gemäß dem Stand
der Technik werden Hohlräume
zwischen den Leiterbahnen innerhalb einer Leiterbahnebene erzeugt.
Das isolierende Dielektrikum, das die Kapazität zwischen den Leiterbahnen bestimmt,
weist somit eine relative Dielektrizitätskonstante ∊r auf, die fast gleich Eins ist.
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Außerdem ist
es bekannt, zur weiteren Verringerung der relativen Dielektrizitätskonstante ∊r die Hohlräume zwischen den Leiterbahnen
einer Metallisierungsebene zumindest zum Teil in die darunter und
darüber
befindlichen elektrischen Isolationsschichten hineinragen zu lassen.
Aus dem Stand der Technik sind dafür einige Herstellungsverfahren
bekannt, z.B. aus [9]. Diese Verfahren sind jedoch in der Regel
sehr kompliziert und daher aufwändig
und teuer.
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Aus
[10] ist eine Hohlraumstruktur und ein Verfahren zum Herstellen
einer Hohlraumstruktur bekannt, wobei auf einer Substratoberfläche nebeneinander
Leiterbahnen mit dazwischen liegenden Zwischenräumen angeordnet sind. Auf jeder
der Leiterbahnen ist eine erste Schicht aus einem ersten Isolationsmaterial
und darüber
eine die Zwischenräume bedeckende
zweite Schicht aus einem zweiten Isolationsmaterial angeordnet,
wobei sich das zweite Isolationsmaterial nur auf dem ersten Isolationsmaterial abscheiden
lässt.
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Eine
andere Hohlraumstruktur und ein anderes Verfahren zum Herstellen
einer Hohlraumstruktur ist aus [11] sowie [12] bekannt, wobei in
[11] die Hohlraumstruktur eine erste Schichtoberfläche mit
darauf nebeneinander angeordneten Stegen, welche Zwischenräume einschließen sowie
eine zweite Schicht und darauf eine dritte Schicht aufweisen, und
mit einer einige der Zwischenräume
abschließenden
vierten Schicht aufweist. Bei dieser Hohlraumstruktur sind mittels
der vierten Schicht nicht abgeschlossene Zwischenräume mit
elektrisch leitfähigem
Material angefüllt.
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Der
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
einer Leiterbahnanordnung sowie eine Leiterbahnanordnung anzugeben,
bei dem/der die Hohlräume
zwischen den Leiterbahnen im Vergleich zum Stand der Technik einfacher
und damit kostengünstiger
hergestellt werden können.
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Das
Problem wird durch ein Verfahren zum Herstellen einer Leiterbahnanordnung
sowie durch eine Leiterbahnanordnung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen einer Leiterbahnanordnung wird zunächst über einem
Substrat mit einer vergrabenen Leiterbahn eine erste Schicht erzeugt,
welche ein erstes Loch sowie ein zweites Loch aufweist, wobei mittels
der beiden Löcher
das Substrat freigelegt wird und wobei mindestens das erste Loch
lateral oberhalb der mindestens einen vergrabenen Leiterbahn angeordnet
wird. Dann wird über
der ersten Schicht ein Schichtstapel mit einer unteren Schicht sowie
einer oberen Schicht und mit einer mittleren Schicht aus einem ersten elektrischen
Isolationsmaterial erzeugt. Daraufhin wird durch den Schichtstapel
sowie das zweite Loch hindurch und in das Substrat hineinreichend
eine erste Aussparung erzeugt. In der ersten Aussparung wird nun
an der mittleren Schicht ein Stopfen erzeugt, welcher die erste
Aussparung nach oben hin abschließt, womit ein Hohlraum gebildet
wird. Anschließend
wird die obere Schicht des Schichtstapels oberhalb des Stopfens
teilweise entfernt, so dass über dem
Stopfen eine vergrößerte Aussparung
mit einer lateralen Ausdehnung erzeugt wird, welche größer ist als
die laterale Ausdehnung des Hohlraums. In der vergrößerten Aussparung
wird anschließend
eine zweite Schicht erzeugt, wobei die zweite Schicht die vergrößerte Aussparung
ausfüllt.
Schließlich
werden unter Verwenden der zweiten Schicht als Ätzmaske der Schichtstapel sowie
das Substrat durch das erste Loch hindurch anisotrop geätzt, bis
die mindestens eine vergrabene Leiterbahn zumindest teilweise freigelegt
ist, wodurch eine zweite Aussparung erzeugt wird.
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Eine
Leiterbahnanordnung weist auf: ein Substrat, mindestens eine in
dem Substrat vergrabene Leiterbahn, zwei über dem Substrat nebeneinander
angeordnete zusätzliche
Leiterbahnen, wobei mindestens eine zusätzliche Leiterbahn mittels
eines elektrischen Kontakts mit der mindestens einen vergrabenen
Leiterbahn elektrisch gekoppelt ist, eine Deckschicht, welche die
zwei zusätzlichen
Leiterbahnen bzw. das Substrat vollständig überdeckt, einen Hohlraum zwischen
den zwei zusätzlichen
Leiterbahnen, welcher sich von innerhalb der Deckschicht bis in
das Substrat hinein erstreckt, Wandschichten, welche den Hohlraum
lateral zu den zwei zusätzlichen Leiterbahnen
sowie zu der Deckschicht begrenzen, einen über dem Hohlraum sowie zwischen
zwei benachbarten Wandschichten angeordneten Stopfen, eine erste
Schicht zwischen dem Substrat und den zwei zusätzlichen Leiterbahnen bzw.
den Wandschichten, und eine zweite Schicht auf dem Stopfen und den
zwei benachbarten Wandschichten vergraben in der Deckschicht.
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Die
erste Schicht mit den beiden Löchern
ist insbesondere derart strukturiert, dass mittels der beiden Löcher das
Substrat in geeigneter Weise teilweise freigelegt ist. Die beiden
Löcher
erstrecken sich somit im Wesentlichen in vertikaler Richtung durch die
erste Schicht hindurch.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Hohlräume sowie
die lateral neben den Hohlräumen
angeordneten Leiterbahnen mit den darunter angeordneten elektrischen
Kontakten in einem selbstjustierten Prozess erzeugt werden und somit
ein aufwändig
zu justierender, lithographischer Zwischenschritt vermieden wird.
Auf Grund der geeignet strukturierten ersten Schicht im Zusammenhang
mit den Löchern und
den Wandschichten werden die Hohlräume bezüglich der Leiterbahnen selbstjustiert
angeordnet. Dies ist gleichbedeutend mit einer im Vergleich zum
Stand der Technik einfacheren Herstellung der Hohlräume. Diese
bewirken darüber
hinaus eine relative Dielektrizitätskonstante ∊r zwischen benachbarten Leiterbahnen, welche
nur gering von Eins abweicht. Die Leiterbahnanordnung ermöglicht somit
auch eine erhebliche Reduzierung der Gesamtkapazität innerhalb
einer integrierten Schaltung.
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Ein
weiterer Vorteil der Leiterbahnanordnung ist, dass die Hohlräume unerwünschte Streufelder zwischen
den Leiterbahnen, welche von den Leiterbahnen oberhalb bzw. unterhalb
der tatsächlichen Leiterbahnebene
in der Leiterbahnanordnung erzeugt werden, erheblich reduzieren.
Somit beträgt die
effektive relative Dielektrizitätskonstante ∊r, welche sowohl von der relativen Dielektrizitätskonstante des
Hohlraums als auch von derjenigen des umgebenden Materials beeinflusst
wird, in etwa Zwei. Dabei ist der Wert der effektiven relativen
Dielektrizitätskonstante ∊r von der Geometrie der gesamten Leiterbahnanordnung
abhängig.
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Außerdem werden
Koppelkapazitäten
zwischen den Leiterbahnen auf Grund von jetzt unnötigen Ätz- und/oder
CMP-Stoppschichten
vermieden. Denn diese Stoppschichten werden während des Erzeugens der Hohlräume, vorzugsweise
mittels Ätzung,
derart unterbrochen, dass benachbarte Leiterbahnen mittels einer
solchen Stoppschicht keinen Berührungskontakt
aufweisen.
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In
den Hohlräumen
befindet sich nach Fertigstellung der Leiterbahnanordnung bevorzugt
Luft, Vakuum oder ein elektrisch isolierendes Gas zur Verbesserung
der elektrischen Überschlagsfestigkeit, beispielsweise
Schwefelhexafluorid SF6).
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Die
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens führen sinngemäß zu entsprechenden
Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Leiterbahnanordnung.
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Vorzugsweise
wird in der zweiten Aussparung ein elektrischer Kontakt erzeugt.
Zusätzlich
oder alternativ wird in der zweiten Aussparung lateral neben der
unteren Schicht bevorzugt eine zusätzliche Leiterbahn erzeugt.
Diese zusätzliche
Leiterbahn kann folglich mittels eines elektrischen Kontakts mit der
mindestens einen vergrabenen Leiterbahn elektrisch gekoppelt werden.
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Diese
zusätzlichen
Leiterbahnen und/oder der elektrische Kontakt werden bevorzugt dadurch erzeugt,
dass elektrisch leitfähiges
Material in die zweite Aussparung eingebracht wird, bis dieses über die
zweite Schicht übersteht,
dass dann das überstehende
elektrisch leitfähige
Material entfernt wird, und dass daraufhin das elektrisch leitfähige Material
in der zweiten Aussparung mittels einer Ätzung bis unter den Stopfen
zurückgeätzt wird.
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Das
Entfernen des über
die zweite Schicht überstehenden
elektrisch leitfähigen
Materials erfolgt bevorzugt mittels chemisch-mechanischen Polierens,
wobei das überstehende
elektrisch leitfähige Material
auf eine gemeinsame Oberfläche
mit der zweiten Schicht eingeebnet wird. Die Ätzung des elektrisch leitfähigen Materials
in der zweiten Aussparung erfolgt vorzugsweise isotrop.
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In
einer möglichen
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird über
der zweiten Schicht und einem eventuell vorhandenen elektrischen
Kontakt bzw. einer eventuell vorhandenen zusätzlichen Leiterbahn eine Deckschicht
erzeugt. Auf dieser Deckschicht kann darüber hinaus eine dritte Schicht
erzeugt werden.
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Vorzugsweise
werden das erste Loch sowie das zweite Loch mittels einer geeigneten
Strukturierung der ersten Schicht erzeugt. Beispielsweise kann als
Material für
die erste Schicht ein Photolack zur Anwendung kommen, welcher unter
Verwenden einer entsprechenden Belichtungsmaske in einem Lithographieprozess
belichtet und nachfolgend geätzt wurde.
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Bevorzugt
wird die erste Aussparung durch den Schichtstapel und das zweite
Loch hindurch sowie in das Substrat hinein mittels einer anisotropen Ätzung erzeugt.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Stopfen dadurch erzeugt, dass in der ersten Aussparung
ein zweites elektrisches Isolationsmaterial aufgebracht wird, welches
sich selektiv an dem ersten elektrischen Isolationsmaterial der
mittleren Schicht des Schichtstapels aufbringen lässt, wobei
sich im Längsschnitt
durch die erste Aussparung zwei wulstartige Teile an den Grenzflächen der
mittleren Schicht ausbilden, welche sich mittig stoffschlüssig verbinden.
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Zum
Abschließen
eines jeden Hohlraums kommt also eine selektive Abscheidung des
die Stopfen bildenden Materials an den mittleren Schichten zur Anwendung.
Es lässt
sich also durch eine geeignete Materialwahl erreichen, dass sich
das zweite elektrische Isolationsmaterial ausschließlich an
dem ersten elektrischen Isolationsmaterial aufbringen lässt.
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Vorzugsweise
wird/werden die mindestens eine vergrabene Leiterbahn sowie der
eventuell vorhandene elektrische Kontakt sowie die eventuell vorhandene
zusätzliche
Leiterbahn mit einer Kapselschicht aus einem Kapselmaterial umschlossen,
wobei das Kapselmaterial mechanisch härter als ein für die Leiterbahnen
sowie den elektrischen Kontakt verwendetes elektrisch leitfähiges Material
und/oder ein für
das elektrisch leitfähige
Material als Barriere wirkendes Material ist. Das Kapselmaterial
kann beispielsweise eine Nitrid-Verbindung sein.
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Wenn
ein als Barriere wirkendes Material verwendet wird, kann die Kapselschicht
auch als Barrierenschicht bezeichnet werden. Eine solche Barrierenschicht
kann jedoch auch nur lokal zum Begrenzen des elektrisch leitfähigen Materials
vorgesehen sein.
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Anschaulich
können
die den Hohlraum begrenzenden Wandflächen der benachbarten Schichtstapel
auch als Wandschichten bezeichnet werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Leiterbahnanordnung
weisen die Wandschichten übereinander
eine untere Schicht, eine mittlere Schicht aus einem ersten elektrischen Isolationsmaterial
und darüber
eine obere Schicht auf. Diese drei Schichten der Wandschichten resultieren
bevorzugt aus dem in dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Schichtstapel.
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Vorzugsweise
ist der Stopfen zwischen zwei benachbarten Wandschichten im Bereich
der mittleren Schicht angeordnet und weist der Stopfen ein zweites
elektrisches Isolationsmaterial auf, welches sich selektiv an dem
ersten elektrischen Isolationsmaterial aufbringen lässt. Dabei
können
das erste elektrische Isolationsmaterial und das zweite elektrische
Isolationsmaterial auch gleich sein. Als erstes elektrisches Isolationsmaterial
wird vorzugsweise auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet
und als zweites elektrisches Isolationsmaterial wird bevorzugt auf
ozon-aktiviertem Tetraethylorthosilikat (O3/TEOS)
basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet.
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Der
Hohlraum weist in der Mitte zwischen zwei benachbarten Wandschichten
bevorzugt eine größere vertikale
Ausdehnung auf als direkt neben einer der zwei benachbarten Wandschichten.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird im Folgenden
näher erläutert. Dabei
bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten.
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Es
zeigen
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1 einen
Querschnitt durch eine Leiterbahnanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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2 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem ersten Zeitpunkt während
eines Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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3 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem zweiten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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4 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem dritten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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5 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem vierten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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6 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem fünften
Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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7 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu einem
sechsten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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8 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem siebten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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9 einen
Querschnitt durch eine noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 1 zu
einem achten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel;
und
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10 eine
Draufsicht auf die noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung
gemäß 2.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine Leiterbahnanordnung 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung senkrecht zur Leiterbahnanordnungsoberfläche 101.
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Die
Leiterbahnanordnung 100 weist ein Substrat 102 mit
einer Substratoberfläche 103 auf.
In dem Substrat 102 befinden sich mehrere, gemäß dem Ausführungsbeispiel
zwei, vergrabene Leiterbahnen 104. Die Substratoberfläche 103 ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen eine Ebene.
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Als
Substratmaterial wird gemäß dem Ausführungsbeispiel
massives Siliziumdioxid (SiO2) als elektrisches
Isolationsmaterial gewählt.
Die vergrabenen Leiterbahnen 104 weisen ein elektrisch
leitfähiges
Material, gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
Kupfer, auf. Als Substratmaterial kann alternativ jedes beliebige
Material verwendet werden, beispielsweise ein Halbleiter oder ein
elektrisch leitfähiges
Material, solange sichergestellt ist, dass es zwischen den vergrabenen
Leiterbahnen 104 nicht zu einem unbeabsichtigten elektrischen
Kurzschluss kommt.
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Letzteres
kann beispielsweise dadurch gewährleistet
sein, dass die vergrabenen Leiterbahnen 104 sowie mit diesen
elektrisch gekoppelte, im Substrat vergrabene zusätzliche
Elemente (nicht dargestellt) und/oder mit diesen elektrisch gekoppelte, nachfolgend
noch beschriebene elektrisch leitfähige Komponenten mittels einer
elektrisch isolierenden Kapselschicht eingekapselt sind.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
wird zwar mit zwei im Substrat 102 vergrabenen Leiterbahnen 104 beschrieben,
jedoch kann bzw. können erfindungsgemäß auch nur
eine bzw. mehr als zwei vergrabene Leiterbahnen 104 in
dem Substrat 102 vorgesehen sein.
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Auf
der Substratoberfläche 103 ist
eine erste Ätzstoppschicht 105 angeordnet,
welche mindestens ein erstes Loch 106 und mindestens zwei
zweite Löcher 107 aufweist,
wobei das mindestens eine erste Loch 106 lateral oberhalb
einer vergrabenen Leiterbahn 104 angeordnet ist. Die ersten
und zweiten Löcher 106, 107 erstrecken
sich durch die erste Ätzstoppschicht 105 hindurch,
so dass die Substratoberfläche 103 zumindest
teilweise freigelegt ist. Da gemäß dem Ausführungsbeispiel
zwei vergrabene Leiterbahnen 104 vorgesehen sind, weist
die erste Ätzstoppschicht 105 zwei
erste Löcher 106 auf.
Die ersten und zweiten Löcher 106, 107 sind
gemäß dem Ausführungsbeispiel
im dargestellten Querschnitt durch die Leiterbahnanordnung 100 alternierend
nebeneinander angeordnet vorgesehen. Zur Anordnung der ersten und
zweiten Löcher 106, 107 wird
im Übrigen
auf 10 verwiesen. Als Material für die erste Ätzstoppschicht 105 wird
gemäß dem Ausführungsbeispiel
Siliziumnitrid (Si3N4)
gewählt,
welches aufgrund seiner elektrisch isolierenden Eigenschaft einen
unbeabsichtigten elektrischen Kurzschluss zwischen den nachfolgend
noch beschriebenen elektrisch leitfähigen Komponenten verhindert.
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Auf
der ersten Ätzstoppschicht 105 sind
nebeneinander liegende Leiterbahnen 108 angeordnet. Die über den
ersten Löchern 106 angeordneten
Leiterbahnen 108 sind jeweils mittels eines elektrischen Kontakts 109 durch
das jeweilige erste Loch 106 hindurch mit der jeweiligen
darunter angeordneten vergrabenen Leiterbahn 104 elektrisch
gekoppelt. Die Leiterbahnen 108 und die elektrischen Kontakte 109 weisen
ein elektrisch leitfähiges
Material, gemäß dem Ausführungsbeispiel
Kupfer, auf und können mittels
einer nicht dargestellten Kapselschicht zur elektrischen Isolation,
zur Vermeidung von Elektromigration sowie zur Vermeidung von Diffusion
von elektrisch leitfähigem
Material in die Umgebung umschlossen sein.
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Im
Randbereich der zweiten Löcher 107 befinden
sich über
der ersten Ätzstoppschicht 105 Wandschichten 110 aus
jeweils einer unteren Schicht 110a, einer mittleren Schicht 110b und
einer oberen Schicht 110c, wobei die unteren Schichten 110a die Leiterbahnen 108 zu
den zweiten Löchern 107 lateral begrenzen.
Zum Vermeiden unbeabsichtigter elektrischer Kurzschlüsse weisen
zumindest die unteren Schichten 110a ein elektrisch isolierendes
Material auf. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
wird für
die unteren Schichten 110a und die oberen Schichten 110c auf
plasma-aktiviertem Tetraethylorthosilikat (PE-TEOS) basierendes
Siliziumdioxid (SiO2) verwendet, während für die mittleren
Schichten 110b auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet
wird. Das auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierende Siliziumdioxid (SiO2) wird dabei üblicherweise
in einem PECVD-Prozess (PECVD = plasma enhanced chemical vapor deposition
= plasmaangeregte chemische Gasphasenabscheidung) abgeschieden.
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Zwischen
jeweils zwei benachbarten Wandschichten 110 befindet sich über dem
zweiten Loch 107 an der mittleren Schicht 110b ein
Stopfen 111. Ein Hohlraum 112 wird jeweils begrenzt
von dem Stopfen 111, den angrenzenden Wandschichten 110 und
dem Substrat 102, wobei sich der Hohlraum 112 mit
einer lateralen Breite A durch das zugehörige zweite Loch 107 hindurch
bis in das Substrat 102 hinein erstreckt. Anschaulich weist
das Substrat 102 somit bei Betrachtung von der ersten Ätzstoppschicht 105 aus
unterhalb der zweiten Löcher 107 jeweils
einen Bereich auf, in welchem Substratmaterial fehlt.
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Der
Stopfen 111 setzt sich im Längsschnitt durch den Hohlraum 112 aus
zwei wulstartigen Teilen 113 zusammen, welche an der jeweiligen
mittleren Schicht 110b ausgebildet sind und welche mittig,
d.h. bei A/2, stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Aufgrund des aus zwei wulstartigen Teilen 113 zusammengesetzten
Stopfens 111 ergeben sich für den Hohlraum 112 eine
benachbart zur Wandschicht 110 befindliche Randhöhe HR und eine in der lateralen Mitte des Hohlraums 112,
d.h. bei A/2, befindliche Mittenhöhe HM,
wobei die Mittenhöhe
HM größer als die
Randhöhe
HR ist. Der im oberen Bereich des Hohlraums 112,
direkt unter dem Stopfen 111 und lateral in der Mitte des
Hohlraums 112, d.h. bei A/2, befindliche Raum stellt anschaulich
einen Zwickel dar. Der Stopfen 111 weist ein elektrisches
Isolationsmaterial auf, wobei dieses derart gewählt ist, dass sich der Stopfen 111 ausschließlich an
der mittleren Schicht 110b aufbringen lässt. Auf diese Weise lässt sich
die Position des Stopfens 111 in der Höhe relativ zum Substrat 102 bzw.
den Leiterbahnen 108 exakt einstellen.
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Gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird als Material für
den Stopfen 111 auf ozon-aktiviertem Tetraethylorthosilikat
(O3/TEOS) basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet. Dieses lässt sich nur auf dem auf plasmaangeregtem
Silan (SiH4) basierenden Siliziumdioxid
(SiO2), nicht aber auf dem auf plasma-aktiviertem
Tetraethylorthosilikat (PE-TEOS) basierenden Siliziumdioxid (SiO2) aufbringen.
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Es
ist insbesondere ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die
Leiterbahnen 108 in Bezug auf die Mittenhöhe HM der Hohlräume 112 mittig zu
den Wandschichten 110, d.h. im Wesentlichen neben der unteren
Teilschicht 110a, angeordnet sind. Anschaulich ragen die
Hohlräume 112 folglich
in vertikaler Richtung nach oben sowie nach unten über die vertikale
Ausdehnung der Leiterbahnen 108 hinaus.
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In
den Hohlräumen 112 befindet
sich nach Fertigstellung der Leiterbahnanordnung 100 bevorzugt
Luft, Vakuum oder ein elektrisch isolierendes Gas zur Verbesserung
der elektrischen Überschlagsfestigkeit,
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel Schwefelhexafluorid
(SF6).
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Auf
jedem Stopfen 111 sowie auf den jeweils an den Stopfen 111 angrenzenden
beiden Wandschichten 110 ist eine zweite Ätzstoppschicht 114 mit einer
laterale Breite B angeordnet, wobei die laterale Breite B der zweiten Ätzstoppschicht 114 größer als die
laterale Breite A des darunter befindlichen Hohlraums 112 ist.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
wird als Material für
die zweite Ätzstoppschicht 114 Siliziumnitrid
(Si3N4) verwendet.
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Die
Leiterbahnen 108 werden bezüglich des Substrates 102 nach
oben von einer Barrierenschicht 115 begrenzt. Diese Barrierenschicht 115 verhindert, dass
elektrisch leitfähiges
Material der Leiterbahnen 108 nach oben weg diffundieren
kann. Als Material für
die Barrierenschicht 115 wird in diesem Ausführungsbeispiel
eine elektrochemisch abgeschiedene Legierung aus Kobalt, Wolfram
und Phosphor bzw. aus Kobalt, Wolfram und Bor verwendet.
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Auf
der Barrierenschicht 115 sowie auf der zweiten Ätzstoppschicht 114 ist
eine die Leiterbahnanordnung 100 nach oben hin auffüllende elektrische Isolationsschicht 116 aufgebracht.
Diese wird von einer bezüglich
der Substratoberfläche 103 im
Wesentlichen parallelen Zwischenoberfläche 117 begrenzt, auf
welcher eine dritte Ätzstoppschicht 118 mit
der die Leiterbahnanordnung 100 nach oben hin abschließenden Leiterbahnanordnungsoberfläche 101 angeordnet
ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird
als Material für
die dritte Ätzstoppschicht 118 Siliziumnitrid
(Si3N4) verwendet.
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Die
dritte Ätzstoppschicht 118 dient
für eine zusätzliche
Metallisierungsebene (d.h. eine zusätzliche Schicht mit Leiterbahnen,
Halbleiterbauelementen und/oder Kontaktelementen), welche noch über der
Leiterbahnanordnung 100 aufgebracht werden soll, als Basis
und übernimmt
dann für
die zusätzliche Metallisierungsebene
anschaulich die Funktion der oben beschriebenen ersten Ätzstoppschicht.
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Im
Folgenden wird nun schrittweise ein Verfahren zum Herstellen der
Leiterbahnanordnung 100 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
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In 2 ist
ein Querschnitt senkrecht zur Substratoberfläche 103 durch eine
noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 200 zu einem
ersten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung 100 gemäß 1 gezeigt.
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Als
Leiterbahnanordnung 200 wird ein Substrat 102,
gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus massivem Siliziumdioxid (SiO2), mit
einer Substratoberfläche 103 bereitgestellt.
In dem Substrat 102 befinden sich mehrere, gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei,
vergrabene Leiterbahnen 104. Die vergrabenen Leiterbahnen 104 weisen
ein elektrisch leitfähiges
Material, gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
Kupfer, auf.
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Auf
der Substratoberfläche 103 wird
eine erste Ätzstoppschicht 105 aufgebracht,
welche mittels eines konventionellen Lithographie- und Ätzverfahrens
strukturiert wird. Bei dieser Strukturierung werden in der erste Ätzstoppschicht 105 mindestens ein
erstes Loch 106 und mindestens zwei zweite Löcher 107 erzeugt,
wobei sich die ersten und zweiten Löcher 106, 107 durch
die erste Ätzstoppschicht 105 hindurch
erstrecken und somit ein Teil der Substratoberfläche 103 wieder freigelegt
wird. Das mindestens eine erste Loch 106 wird lateral oberhalb
einer vergrabenen Leiterbahn 104 angeordnet. Da gemäß dem Ausführungsbeispiel
zwei vergrabene Leiterbahnen 104 vorgesehen sind, weist
die erste Ätzstoppschicht 105 somit
zwei erste Löcher 106 auf. Die
ersten und zweiten Löcher 106, 107 sind
gemäß dem Ausführungsbeispiel
im dargestellten Querschnitt durch die noch nicht fertiggestellte
Leiterbahnanordnung 200 alternierend nebeneinander angeordnet
vorgesehen. Zur Anordnung der ersten und zweiten Löcher 106, 107 wird
im Übrigen
auf 10 verwiesen.
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Als
Material für
die erste Ätzstoppschicht 105 wird
gemäß dem Ausführungsbeispiel
Siliziumnitrid (Si3N4)
gewählt,
welches aufgrund seiner elektrisch isolierenden Eigenschaft einen
unbeabsichtigten elektrischen Kurzschluss zwischen den nachfolgend noch
beschriebenen elektrisch leitfähigen
Komponenten verhindert.
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Über dem
Substrat 102 sowie der ersten Ätzstoppschicht 105 wird
anschließend
in üblichen
Abscheideverfahren ein Schichtstapel 301 erzeugt. Dieser
Schichtstapel 301 weist eine untere Schicht 110a, eine
mittlere Schicht 110b und eine obere Schicht 110c auf.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
wird für die
untere Schicht 110a und die obere Schicht 110c auf
plasma-aktiviertem Tetraethylorthosilikat (PE-TEOS) basierendes
Siliziumdioxid (SiO2) verwendet, während für die mittlere
Schicht 110b auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet
wird. Das auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierende Siliziumdioxid (SiO2) wird dabei üblicherweise
in einem PECVD-Prozess (PECVD = Plasma enhanced chemical vapor deposition
= plasmaangeregte chemische Gasphasenabscheidung) abgeschieden.
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Anschließend werden
durch den Schichtstapel 301 sowie die zweiten Löcher 107 hindurch
und in das Substrat 102 hineinreichende erste Aussparungen 302 geätzt (vgl.
noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 300 in 3).
Die ersten Aussparungen 302 weisen dabei jeweils eine laterale
Breite A auf, welche der lateralen Dimension des jeweiligen zweiten
Lochs 107 entspricht. Die ersten Aussparungen 302 enden
vertikal unterhalb der Substratoberfläche 103.
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Nun
wird ein selektiver Abscheideprozess durchgeführt. Dazu wird gemäß dem Ausführungsbeispiel
auf ozon-aktiviertem Tetraethylorthosilikat (O3/TEOS)
basierendes Siliziumdioxid (SiO2) verwendet,
welches sich nur an auf plasmaangeregtem Silan (SiH4)
basierendem Siliziumdioxid (SiO2) abscheiden
lässt.
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Aufgrund
des selektiven Abscheideprozesses bilden sich zunächst an
der mittleren Schicht 110b des Schichtstapels 301 wulstartige
Teile 113 aus. Aufgrund der vorliegenden Geometrie bilden sich
somit in jeder ersten Aussparung 302 genau zwei sich gegenüberliegende
wulstartige Teile 113 aus.
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Diese
sich gegenüberliegenden
wulstartigen Teile 113 verbinden sich bei fortgesetztem
selektivem Abscheideprozess mittig, d.h. bei A/2, stoffschlüssig miteinander
zu jeweils einem Stopfen 111 in jeder ersten Aussparung 302.
Jeder Stopfen 111 schließt die jeweils zugehörige erste
Aussparung 302 nach oben hin ab und bildet aus dieser einen
Hohlraum 112 (vgl. noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 400 in 4).
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Aufgrund
des aus zwei wulstartigen Teilen 113 zusammengesetzten
Stopfens 111 ergeben sich für jeden Hohlraum 112 eine
benachbart zum Schichtstapel 301 befindliche Randhöhe HR und eine in der lateralen Mitte des Hohlraums 112,
d.h. bei A/2, befindliche Mittenhöhe HM,
wobei die Mittenhöhe
HM größer als
die Randhöhe
HR ist. Der im oberen Bereich des Hohlraums 112,
direkt unter dem Stopfen 111 und lateral in der Mitte des
Hohlraums 112, d.h. bei A/2, befindliche Raum stellt anschaulich
einen Zwickel dar.
-
Die
Position des Stopfens 111 lässt sich in der Höhe relativ
zum Substrat 102 dadurch exakt einstellen, dass erstens
die Schichtdicke der unteren Schicht 110a während des
Erzeugens der unteren Schicht 110a genau eingestellt werden
kann und dass zweitens das den Stopfen 111 ausbildende elektrische
Isolationsmaterial mittels des selektiven Abscheideprozesses nur
an der mittleren Schicht 110b aufgebracht wird.
-
Während eines
isotropen Ätzprozesses
werden die ersten Aussparungen 302 über den Stopfen 111 derart
vergrößert, d.h.
Material der oberen Schicht 110c entfernt, dass über jedem
Stopfen 111 eine vergrößerte Aussparung 501 entsteht.
Diese vergrößerten Aussparungen 501 weisen
eine laterale Breite B auf, welche größer ist als die laterale Breite A
der Hohlräume 112 (vgl.
noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 500 in 5).
Eine jede vergrößerte Aussparung 501 erstreckt
sich lateral über beide
Seiten des zugehörigen
Stopfens 111 hinaus.
-
Zum
Erzeugen einer zweiten Ätzstoppschicht 114 werden
dann die vergrößerten Aussparungen 501 gemäß dem Ausführungsbeispiel
mit Siliziumnitrid (Si3N4)
aufgefüllt
(vgl. noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 600 in 6).
Dazu wird zunächst
das gemäß dem Ausführungsbeispiel
für die
zweite Ätzstoppschicht 114 verwendete
Siliziumnitrid (Si3N4)
die vergrößerten Aussparungen 501 überfüllend abgeschieden
und anschließend
das zuviel abgeschiedene Material in einem chemisch-mechanischen
Poliervorgang vertikal wieder entfernt, bis die obere Schicht 110c des
Schichtstapels 301 wieder freigelegt ist und eine zur Substratoberfläche 103 im
Wesentlichen parallele erste Hilfsoberfläche 601 erzeugt ist.
Auch die einzelnen Teile der zweiten Ätzstoppschicht 114 weisen
ebenso wie die vergrößerten Aussparungen 501 eine
laterale Breite B auf, welche größer als
die laterale Breite A des jeweils darunter befindlichen Hohlraums 112 ist.
-
In 7 ist
ein Querschnitt senkrecht zur Substratoberfläche 103 durch eine
noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 700 zu einem
sechsten Zeitpunkt während
des Verfahrens zum Herstellen der Leiterbahnanordnung 100 gemäß 1 gezeigt.
-
Unter
Verwenden der zweiten Ätzstoppschicht 114 wurde
die noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 600 in
einem bezüglich
des Materials der zweiten Ätzstoppschicht 114 selektiven,
anisotropen Ätzprozess
geätzt,
wobei zweite Aussparungen 701 erzeugt wurden. Als selektiver,
anisotroper Ätzprozess
kommt gemäß dem Ausführungsbeispiel
reaktives Ionenätzen
unter Verwenden einer Kohlenstoff-Fluor-Verbindung (z.B. CF4, C2F6,
CHF3) zum Einsatz.
-
Dieser
anisotrope Ätzprozess
entfernt zunächst
die nicht von der zweiten Ätzstoppschicht 114 bedeckten
Bereiche des Schichtstapels 301 vollständig, bis die erste Ätzstoppschicht 105 erreicht
wird.
-
Außerdem entfernt
der anisotrope Ätzprozess
nach dem Freilegen der ersten Ätzstoppschicht 105 durch
die ersten Löcher 106 hindurch
das direkt unter den ersten Löchern 106 befindliche
Substratmaterial, bis die vergrabenen Leiterbahnen 104 freigelegt
werden.
-
Zwischen
der ersten Ätzstoppschicht 105 und
der zweiten Ätzstoppschicht 114 bleibt
dabei ein kleiner Rest des Schichtstapels 301 in der Form
von Wandschichten 110 bestehen. Unter der zweiten Ätzstoppschicht 114 begrenzen
nun jeweils zwei benachbarte Wandschichten 110 den jeweiligen
dazwischen angeordneten Hohlraum 112. Die laterale Dicke
einer jeden Wandschicht 110 kann auf geringe Werte eingestellt
werden und beträgt
im Wesentlichen die Hälfte
des Ergebnisses aus lateraler Breite B der vergrößerten Aussparung 501 abzüglich lateraler
Breite A des Hohlraums 112.
-
Die
zweiten Aussparungen 701 weisen neben den Wandschichten 110 eine
laterale Breite auf, welche den lateralen Dimensionen der bezüglich der zweiten Ätzstoppschicht 114 freiliegenden
Bereiche entspricht. Zwischen den ersten Löchern 106 und den
vergrabenen Leiterbahnen 104 weisen die zweiten Aussparungen 701 eine
laterale Breite auf, welche den lateralen Dimensionen der ersten
Löcher 106 entspricht.
Die zweiten Aussparungen 701 definieren im Bereich neben
den Wandschichten 110 die Gräben für die noch herzustellenden
Leiterbahnen 108 und im Bereich zwischen den ersten Löchern 106 und
den vergrabenen Leiterbahnen 104 die Öffnungen für die noch herzustellenden
elektrischen Kontakte 109. Die elektrischen Kontakte 109 werden oftmals
auch als Vias bezeichnet.
-
Nun
werden die Wände
der zweiten Aussparungen 701 vorzugsweise mit einer dünnen Barrierenschicht
(nicht dargestellt) bedeckt, um eine Diffusion von elektrisch leitfähigem Material
in die elektrisch isolierenden Wandschichten 110, in die
erste Ätzstoppschicht 105 sowie
in das elektrisch isolierende Substrat 102 zu verhindern.
Als Material für
die dünne
Barrierenschicht kann beispielsweise Tantal (Ta), Tantalnitrid (TaN),
Titan (Ti) oder Titannitrid (TiN) verwendet werden.
-
Anschließend werden
die zweiten Aussparungen 701 mit elektrisch leitfähigem Material,
gemäß dem Ausführungsbeispiel
mit Kupfer, zum Bilden elektrisch leitfähiger Füllungen 801 überfüllt. Das überfüllte elektrisch
leitfähige
Material wird danach mittels eines chemisch-mechanischen Poliervorganges
wieder entfernt. Der chemisch-mechanische Poliervorgang endet, wenn
die zweite Ätzstoppschicht 114 wieder
freigelegt ist und eine zur Substratoberfläche 103 im Wesentlichen
parallele zweite Hilfsoberfläche 802 gebildet
ist (vgl. noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 800 in 8).
-
Das
elektrisch leitfähige
Material der elektrisch leitfähigen
Füllungen 801 wird
nun in einem vorzugsweise nasschemischen Ätzprozess zurückgeätzt. Aus
den elektrisch leitfähigen
Füllungen 801 werden
auf diese Weise die Leiterbahnen 108 mit darüber angeordneten
freigelegten Bereichen 901 gebildet (vgl. noch nicht fertiggestellte
Leiterbahnanordnung 900 in 9). Der
nasschemische Ätzprozess
endet, wenn sich die Oberkante der entstehenden Leiterbahnen 108 unter
der Unterkante der Stopfen 111 im Bereich der Wandschichten 110 befindet. Dadurch,
dass sich die Oberkante der entstehenden Leiterbahnen 108 unter
der Unterkante der an die Wandschichten 110 angrenzenden
Stopfen 111 befindet, wird sichergestellt, dass jeweils
der bezüglich einer
Leiterbahn 108 lateral benachbart angeordnete Hohlraum 112 vertikal
sowohl nach oben als auch nach unten über die jeweilige Leiterbahn 108 hinausragt.
-
Bei
dem nasschemischen Ätzprozess
wird gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Lösung
aus Eisen(III)chlorid (FeCl3), Ammoniumperoxodisulfat ((NH4)2S2O8), Salpetersäure (HNO3),
Kupfer(II)chlorid (CuCl2), Natriumchlorit
(NaClO2), Natriumperoxodisulfat/Schwefelsäure (Na2S2O8/H2SO4) oder Salzsäure/Wasserstoffperoxid
(HCl/H2O2) verwendet.
-
Die
an den Wandschichten 110 befindliche dünne Barrierenschicht (nicht
dargestellt) wird in den freigelegten Bereichen 901 ebenfalls
freigelegt. Die freigelegten Abschnitte der dünnen Barrierenschicht werden
nun vorzugsweise wieder entfernt. Dazu kommt gemäß dem Ausführungsbeispiel ein Plasmaätzprozess
mit isotroper Komponente zum Einsatz.
-
Nach
dem Erzeugen der noch nicht fertiggestellten Leiterbahnanordnung 900 werden
zum Herstellen der fertigen Leiterbahnanordnung 100 noch eine
Barrierenschicht 115, eine elektrische Isolationsschicht 116 sowie
eine dritte Ätzstoppschicht 118 wie
nachfolgend beschrieben erzeugt.
-
Auf
den nunmehr freiliegenden Leiterbahnen 108 wird jeweils
eine Barrierenschicht 115 erzeugt, welche eine Diffusion
von elektrisch leitfähigem
Material der Leiterbahnen 108 in die noch zu erzeugende, über den
Leiterbahnen 108 angeordnete elektrische Isolationsschicht 116 verhindern
sollen. Die Barrierenschichten 115 werden gemäß dem Ausführungsbeispiel
mittels elektrochemischer Abscheidung erzeugt. Als Material für die Barrierenschichten 115 wird
gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Kobalt-Wolfram-Phosphor-Legierung (CoWP) verwendet. Alternativ
kann auch eine Kobalt-Wolfram-Bor-Legierung
(CoWB) verwendet werden.
-
Anschließend werden
die Reste der freiliegenden Bereiche 901 mit einem elektrischen
Isolationsmaterial in einem konformen Abscheideprozess überfüllt, bis
das abgeschiedene elektrische Isolationsmaterial deutlich über die
zweite Ätzstoppschicht 114 übersteht.
In einem nachfolgenden chemisch-mechanischen Poliervorgang wird
das abgeschiedene elektrische Isolationsmaterial zum Ausbilden der
elektrischen Isolationsschicht 116 eingeebnet, wobei eine
zur Substratoberfläche 103 im
Wesentlichen parallel angeordnete Zwischenoberfläche 117 ausgebildet
wird. Der chemischmechanische Poliervorgang endet, bevor die Zwischenoberfläche 117 die
zweite Ätzstoppschicht 114 erreicht,
d.h. bevor die zweite Ätzstoppschicht 114 freigelegt
wird. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
wird als elektrisches Isolationsmaterial für die elektrische Isolationsschicht 116 Siliziumdioxid
(SiO2) verwendet. Alternativ kann für die elektrische
Isolationsschicht 116 auch ein isolierendes low-k-Material
mit einer niedrigen relativen Dielektrizitätskonstante ∊r verwendet werden.
-
Über der
elektrischen Isolationsschicht 116 wird nun eine dritte Ätzstoppschicht 118 aufgebracht, welche
von der Leiterbahnanordnungsoberfläche 101 nach oben
hin begrenzt wird. Die dritte Ätzstoppschicht 118 hat
für zusätzlich noch
aufzubringende Metallisierungsebenen die gleiche Funktion inne wie die
erste Ätzstoppschicht 105 für die Metallisierungsebene
mit den Leiterbahnen 108. Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird als Material
für die
dritte Ätzstoppschicht 118 wiederum
Siliziumnitrid (Si3N4)
verwendet.
-
Daraus
resultiert dann die in 1 dargestellt fertige Leiterbahnanordnung 100 gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
10 zeigt
eine Draufsicht auf die noch nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung 200 aus 2,
d.h. bei einer Betrachtung der noch nicht fertiggestellten Leiterbahnanordnung 200 entgegen
der Richtung des Normalenvektors der im Wesentlichen ebenen Substratoberfläche 103.
-
In 10 ist
ein Beispiel für
die Anordnung der ersten und zweiten Löcher 106, 107 dargestellt. Die
erste Ätzstoppschicht 105 bedeckt
die Substratoberfläche 103 derart,
dass mittels den ersten und zweiten Löchern 106, 107 die
Substratoberfläche 103 teilweise
freigelegt ist und somit in der Darstellung von 10 sichtbar
ist.
-
In
der Regel existiert in der hier dargestellten Draufsicht ein deutlicher
Unterschied in der Form der ersten und zweiten Löcher 106, 107.
Da die ersten Löcher 106 für die noch
herzustellenden elektrischen Kontakte 109 vorgesehen sind,
haben die ersten Löcher 106 in
der dargestellten Draufsicht in der Regel die Form einer Ellipse,
eines Kreises, eines Rechtecks oder eines Quadrates. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
haben die ersten Löcher 106 in
der dargestellten Draufsicht die Form von Rechtecken, fast Quadraten.
Die zweiten Löcher 107 sind
für die
noch herzustellenden Hohlräume 112 vorgesehen
und haben daher in der Regel die Form von lang gezogenen Schlitzen.
In der dargestellten Draufsicht weisen die zweiten Löcher 107 eine
Hauptausdehnungsrichtung auf, welche in 10 von
links nach rechts gerichtet ist und welche erheblich größer als
irgendeine der Dimensionen der ersten Löcher 106 sein kann.
-
Wie
in 10 angedeutet ist, können insbesondere entlang der
Hauptausdehnungsrichtung der zweiten Löcher 107, d.h. von
links nach rechts in 10, mehrere erste Löcher 106 in
Folge benachbart zu jeweils einem zweiten Loch 107 angeordnet sein.
-
Außerdem wird
aus 10 offensichtlich, dass an einer beliebigen Senkrechten
zu der Hauptausdehnungsrichtung der zweiten Löcher 107, d.h. von
oben nach unten in 10, nicht notwendigerweise immer
ein erstes Loch 106 zwischen zwei benachbarten zweiten
Löchern 107 angeordnet
sein muss.
-
In
diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
- [1]
J.G. Fleming et al.: „Lowering
of Intralevel Capacitance Using Air Gap Structures", Conference Proceedings
ULSI XII, Materials Research Society, pp. 471–477, 1997
- [2] T. Ueda et al.: „A
Novel Air Gap Integration Scheme for Multi-level Interconnects using
Self-aligned Via Plugs",
IEEE Proc. 1998 Symp. VLSI Techn. Digest of Technical Papers, pp.
46–47,
1998
- [3] B. Shieh et al.: „Integration
and Reliability Issues for Low Capacitance Air-Gap Interconnect
Structure", IEEE
Proc. 1998 IITC, pp. 125–127,
1998
- [4] B. Shieh et al.: „Air-Gap
Formation During IMD Deposition to Lower Interconnect Capacitance", IEEE Electron Device
Letters, Vol. 19, No. 1, pp. 16–18,
1998
- [5] B. Shieh et al.: „Air
gaps lower k of interconnect dielectrics", Solid State Technology, pp. 51–58, February
1999
- [6] T. Ueda et al.: „Integration
of 3 Level Air Gap Interconnect for Sub-quarter Micron CMOS", IEEE Proc. 1999
Symp. VLSI Techn. Digest of Technical Papers, 1999
- [7] V. Arnal et al.: „Integration
of a 3 Level Cu-SiO2 Air Gap Interconnect
for Sub 0.1 micron CMOS Technologies", IEEE Proc. 2001 IITC, 2001
- [8] V. Arnal et al.: „A
Novel SiO2-Air Gap Low K for Copper Dual
Damascene Interconnect",
Conference Proceedings ULSI XVI, Materials Research Society, pp.
71–76,
2001
- [9] DE 199 57
302 C2
- [10] T. Kusuki et al., Extended Abstracts of the Electrochemical
Society, Vol. 93, No. 1, p. 375, 1993
- [11] DE 101 25
019 A1
- [12] DE 101 09
778 A1
-
- 100
- Leiterbahnanordnung
gemäß Ausführungsbeispiel
- 101
- Leiterbahnanordnungsoberfläche
- 102
- Substrat
- 103
- Substratoberfläche
- 104
- vergrabene
Leiterbahn
- 105
- erste Ätzstoppschicht
- 106
- erstes
Loch
- 107
- zweites
Loch
- 108
- Leiterbahn
- 109
- elektrischer
Kontakt
- 110
- Wandschicht
- 110a
- untere
Schicht
- 110b
- mittlere
Schicht
- 110c
- obere
Schicht
- 111
- Stopfen
- 112
- Hohlraum
- 113
- wulstartiges
Teil
- 114
- zweite Ätzstoppschicht
- 115
- Barrierenschicht
- 116
- elektrische
Isolationsschicht
- 117
- Zwischenoberfläche
- 118
- dritte Ätzstoppschicht
- A
- laterale
Breite des Hohlraums
- B
- laterale
Breite der zweiten Ätzstoppschicht
- HM
- Mittenhöhe des Hohlraums
- HR
- Randhöhe des Hohlraums
- 200
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem ersten Zeitpunkt während
-
- eines
Herstellungsverfahrens
- 300
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem zweiten Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 301
- Schichtstapel
- 302
- erste
Aussparung
- 400
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem dritten Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 500
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem vierten Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 501
- vergrößerte Aussparung
- 600
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem fünften
Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 601
- erste
Hilfsoberfläche
- 700
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem sechsten Zeitpunkt
-
- während des
Herstellungsverfahrens
- 701
- zweite
Aussparung
- 800
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem siebten Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 801
- elektrisch
leitfähige
Füllung
- 802
- zweite
Hilfsoberfläche
- 900
- noch
nicht fertiggestellte Leiterbahnanordnung gemäß
-
- Ausführungsbeispiel
zu einem achten Zeitpunkt während
-
- des
Herstellungsverfahrens
- 901
- freigelegter
Bereich
- 902
- Leiterbahnoberfläche