DE10341165A1 - Bahnübergabe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Übergabe einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (1) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredelung derselben von einer rotierenden Walze (3) an eine, von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band (2) umschlungene, besaugte Leitwalze (6). DOLLAR A Dabei soll die Übergabe dadurch sicherer gestaltet werden, dass zwischen der Walze (3) und der Leitwalze (6) eine rotierende, besaugte Transfer-Leitwalze (7) angeordnet ist, welche von der Faserstoffbahn (1) teilweise umschlungen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Übergabe einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben von einer rotierenden Walze an eine, von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band umschlungene, besaugte Leitwalze.
- Die Übergabe bereitet hier insbesondere bei hohen Maschinengeschwindigkeiten erhebliche Probleme und führt oft zu Ein- oder gar Abrissen. Dabei steht einerseits ein störungsfreien Ablösen der noch feuchten Materialbahn von der im allgemeinen glatten Walze und andererseits eine Minimierung des freien Zuges zwischen den Elementen und damit einer Stabilisierung des Bahnlaufs im Vordergrund.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher den Bahnlauf zwischen der abgebenden Walze und dem aufnehmenden Band auf möglichst einfache Weise zu stabilisieren.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen der Walze und der Leitwalze eine rotierende, besaugte Transfer-Leitwalze angeordnet ist, welche von der Faserstoffbahn oder einem Streifen davon teilweise umschlungen ist.
- Der Unterdruck der Transfer-Leitwalze unterstützt durch das Ansaugen die Übernahme der Faserstoffbahn von der Walze und stabilisiert außerdem den Bahnlauf während der Umschlingung der Transfer-Leitwalze.
- Besonders geeignet ist die Anwendung der Vorrichtung sowie des Verfahrens zwischen der Pressenpartie zur Entwässerung der Faserstoffbahn und der Trockenpartie zur Trocknung derselben. Daher wird die Walze vorzugsweise von einer Presswalze einer vorgelagerten Presseinheit und das Band von einem Trockensieb einer folgenden Trocknungseinheit gebildet.
- Zur Vereinfachung der Anordnung kann die Leitwalze lagestabil ausgeführt werden, ohne dass sich dies einschränkend auswirkt.
- Von Vorteil ist es jedoch, wenn die Transfer-Leitwalze lageveränderlich, vorzugsweise schwenkbar angeordnet ist. Dies erlaubt es die Lage der Transfer-Leitwalze und somit auch den Bahnlauf an die verschiedenen Betriebszuständen anpassen zu können.
- Hierdurch kann insbesondere die Lage der Transfer-Leitwalze in einer den Umfang der Umschlingung der Transfer-Leitwalze sowie der folgenden Leitwalze durch die Faserstoffbahn verändernden Weise verstellt werden. Die relativ große Umschlingung von Transfer-Leitwalze und Leitwalze stabilisieren den Bahnlauf im Normalbetrieb.
- Beispielsweise ist es beim Überführen der Faserstoffbahn, d.h. in der Regel eines Streifens davon vorteilhaft sein, wenn die Transfer-Leitwalze in einer die Umschlingung der Transfer-Leitwalze sowie der folgenden Leitwalze durch die Faserstoffbahn verringenden Weise in ihrer Lage verändert, vorzugsweise geschwenkt wird. Die kleinere Umschlingung erleichtert das Einführen des Überführstreifens der Faserstoffbahn erheblich.
- Dabei sollte die Leitwalze zumindest eine Saugzone besitzen, die sich im wesentlichen auf den Bereich der Umschlingung durch die Faserstoffbahn während des Normalbetriebs beschränkt. Jedoch sollte sich die Saugzone zumindest geringfügig entgegen der Bahnlaufrichtung auch über den von der Faserstoffbahn umschlungenen Bereich hinaus erstrecken.
- Zur Anpassung an die verschiedenen Betriebszustände der Maschine ist es vorteilhaft, wenn der Unterdruck der Transfer-Leitwalze steuerbar ist. Dies erlaubt es beispielsweise aus energetischen Gesichtspunkten, dass der Unterdruck der Transfer-Leitwalze während des Überführens der Faserstoffbahn oder eines Streifens davon reduziert, vorzugsweise gänzlich abgeschaltet wird.
- Im Normalbetrieb ist es zur Gewährleistung der sicheren Bahnübernahme und einer ausreichenden Haftung an der Transfer-Leitwalze ausreichend, wenn der Unterdruck in der Transfer-Leitwalze zwischen –1 und –10 kPa liegt.
- Die besaugte Leitwalze sowie die Transfer-Leitwalze besitzen einen perforierten Walzenmantel, dessen Innenraum mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Damit die Perforation der Transfer-Leitwalze wegen des direkten Kontaktes mit der Faserstoffbahn sich nicht negativ auf die Oberflächenqualität der Faserstoffbahn auswirkt, sollte die Transfer-Leitwalze eine weiche Beschichtung aufweisen, welche von einem Weichpolymer, vorzugsweise Gummi gebildet werden kann.
- Um die Ablösbarkeit der Faserstoffbahn von der Transfer-Leitwalze im Hinblick auf die Übergabe an das Band zu verbessern, ist es vorteilhaft, wenn die Transfer-Leitwalze eine dünne, äußere Beschichtung aus Teflon besitzt.
- Wegen der relativ einfachen Herstellbarkeit wird die Perforation der Transfer-Leitwalze vorzugsweise von durch den Walzenmantel laufenden Bohrungen gebildet. Hierbei ist es ausreichend, wenn die perforierte Querschnittsfläche des Walzenmantels etwa 5 – 20%, vorzugsweise etwa 5 – 10% der Mantelfläche umfasst. Zusätzlich kann die Oberfläche auch gerillt sein.
- Um die von der Transfer-Leitwalze angesaugte Leckluft zu begrenzen, sollte diese lediglich eine oder mehrere Saugzone besitzen, die sich im wesentlichen auf den Bereich der Umschlingung durch die Faserstoffbahn beschränken. Dabei kann die Übernahme der Faserstoffbahn von der Walze jedoch durch Ansaugen unterstützt werden, wenn sich die Saugzone entgegen der Bahnlaufrichtung zumindest geringfügig über den von der Faserstoffbahn umschlungenen Bereich hinaus erstreckt.
- Im Ergebnis werden nicht nur der Bahnlauf der Faserstoffbahn in diesem Bereich der Maschine stabilisiert und damit die Gefahr von Ein- oder Abrissen minimiert, sondern auch die Belastungen der Faserstoffbahn vermindert.
- Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der beigefügten Zeichnung zeigt:
-
1 : einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Übergabe der Faserstoffbahn1 von einer Walze3 in Form einer Presswalze an ein Band2 in Form eines Trockensiebes im Normalbetrieb und -
2 : die Vorrichtung beim Überführen der Faserstoffbahn1 bzw. eines Streifens davon. - Hierbei handelt es sich um die Übergabe von der Presseinheit einer Papiermaschine an die Trockenpartie. Während die Faserstoffbahn
1 in der Pressenpartie durch zumindest einen Pressspalt zur Entwässerung läuft, erfolgt die Trocknung der Faserstoffbahn1 in der Trockenpartie durch den Kontakt mit beheizten Flächen. - Durch den letzten Pressspalt der Presseinheit, welcher von zwei gegeneinander gepressten Walzen
3 ,4 gebildet wird, läuft die Faserstoffbahn1 gemeinsam mit einem endlos umlaufenden, wasseraufnehmenden Pressfilz5 der unteren Presswalze4 . - Nach dem Pressspalt läuft die Faserstoffbahn
1 an der Mantelfläche der oberen Presswalze3 haftend bis zu einer Ablöselinie weiter. Von dieser Ablöselinie gelangt die Faserstoffbahn1 eine kurze Strecke ungestützt, d.h. im offenen Zug zu einer besaugten Transfer-Leitwalze7 . - Diese Transfer-Saugwalze
7 besitzt eine Saugzone9 um die Faserstoffbahn1 von der Walze3 anzusaugen und während der Umschlingung an der Mantelfläche der Transfer-Leitwalze7 zu halten. Dies stabilisiert den Lauf der Faserstoffbahn1 erheblich. - Von dieser Transfer-Leitwale
7 gelangt die Faserstoffbahn1 ebenfalls über eine kurze Strecke ungestützt zu einer von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band2 in Form eines Trockensiebes umschlungenen und ebenfalls besaugten Leitwalze6 . Auch diese Leitwalze6 besitzt eine Saugzone8 zur Unterstützung der Übernahme und Führung der Faserstoffbahn1 am Trockensieb. - Das Trockensieb führt die Faserstoffbahn
1 anschließend über beheizte Trockenzylinder11 zur Trocknung. Um die Haftung der Faserstoffbahn1 an der Außenseite des Trockensiebes bis zum Erreichen des ersten Trockenzylinders11 zu gewährleisten, läuft die Innenseite des Trockensiebes an einem zwischen Leitwalze6 und erstem Trockenzylinder11 angeordneten Saugkasten10 entlang. - Zur Vereinfachung der Anordnung ist die Leitwalze
6 lagestabil angeordnet, während die Transfer-Leitwalze7 verschwenkbar gestaltet ist. - Die Leitwalze
6 und die Transfer-Leitwalze7 besitzen jeweils einen perforierten Walzenmantel, dessen Innenraum im Bereich der Saugzone8 ,9 mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Beide Saugzonen8 ,9 erstrecken sich im wesentlichen über den Bereich der Umschlingung durch die Faserstoffbahn1 und entgegen der Bahnlaufrichtung13 auch etwas darüber hinaus, um so die Übernahme der Faserstoffbahn1 durch Ansaugen zu unterstützen. - Während im Normalbetrieb der Maschine der Unterdruck in der Transfer-Leitwalze bei etwa –5 kPa liegt, wird der Unterdruck beim Überführen der Faserstoffbahn
1 abgeschaltet. - Damit die Oberflächenqualität der Faserstoffbahn
1 durch den Kontakt mit der Transfer-Leitwalze7 nicht leidet, ist die offene Fläche der Perforation auf 5 – 10% der Mantelfläche begrenzt. Außerdem besitzt die Transfer-Leitwalze7 eine weiche Beschichtung aus Gummi. Um die Ablösung der Faserstoffbahn 1 am Ende der Umschlingung zu erleichtern und Ablagerungen zu vermeiden ist diese Beschichtung mit einer dünnen Schicht aus Teflon überzogen. - Während des Normalbetriebs sind die Transfer-Leitwalze
7 und die Leitwalze6 gemäß1 relativ stark von der Faserstoffbahn1 umschlungen. Dabei schneidet eine Verlängerungslinie12 des von der Leitwalze6 ablaufenden Trockensiebes die Transfer-Leitwalze7 oberhalb deren Mittelachse. Diese S-Führung der Faserstoffbahn stabilisiert den Bahnablauf erheblich, was die Vorrichtung für hohe Maschinengeschwindigkeiten geeignet macht. -
2 zeigt das Überführen der Faserstoffbahn1 oder eines Streifens davon. Hierzu wird die Transfer-Leitwalze7 in einer die Umschlingung der Transfer-Leitwalze7 und der Leitwalze6 verringenden Weise nach unten geschwenkt.
Claims (22)
- Vorrichtung zur Übergabe einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben von einer rotierenden Walze (3 ) an eine, von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band (2 ) umschlungene, besaugte Leitwalze (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Walze (3 ) und der Leitwalze (6 ) eine rotierende, besaugte Transfer-Leitwalze (7 ) angeordnet ist, welche von der Faserstoffbahn (1 ) teilweise umschlungen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (
3 ) von einer Presswalze einer vorgelagerten Presseinheit gebildet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
2 ) von einem Trockensieb einer folgenden Trocknungseinheit gebildet wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (
6 ) lagestabil angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer-Leitwalze (
7 ) lageveränderlich, vorzugsweise schwenkbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageveränderung der Transfer-Leitwalze (
7 ) in einer den Umfang der Umschlingung der folgenden Leitwalze (6 ) durch die Faserstoffbahn (1 ) verändernden Weise möglich ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck der Transfer-Leitwalze (
7 ) steuerbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer-Leitwalze (
7 ) eine weiche Beschichtung aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung von einem Weichpolymer, vorzugsweise Gummi gebildet wird.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer-Leitwalze (
7 ) eine dünne, äußere Beschichtung aus Teflon besitzt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer-Leitwalze (
7 ) eine Perforation aufweist, welche vorzugsweise von durch den Walzenmantel laufenden Bohrungen gebildet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die perforierte Querschnittsfläche des Walzenmantels etwa 5 – 20%, vorzugsweise etwa 5 – 10% der Mantelfläche umfasst.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transfer-Leitwalze (
7 ) zumindest eine Saugzone (9 ) besitzt, die sich im wesentlichen auf den Bereich der Umschlingung durch die Faserstoffbahn (1 ) beschränkt. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Saugzone (
9 ) entgegen der Bahnlaufrichtung (13 ) über den von der Faserstoffbahn (1 ) umschlungenen Bereich hinaus erstreckt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (
6 ) zumindest eine Saugzone (8 ) besitzt, die sich im wesentlichen auf den Bereich der Umschlingung durch die Faserstoffbahn (1 ) beschränkt. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Saugzone (
8 ) entgegen der Bahnlaufrichtung (13 ) über den von der Faserstoffbahn (1 ) umschlungenen Bereich hinaus erstreckt. - Verfahren zur Übergabe einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn (
1 ) in einer Maschine zur Herstellung und/oder Veredlung derselben von einer rotierenden Walze (3 ) an eine, von einem endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Band (2 ) umschlungene, besaugte Leitwalze (6 ), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (1 ) oder ein Streifen davon zwischen der Walze (3 ) und der Leitwalze (6 ) eine rotierende, besaugte Transfer-Leitwalze (7 ) zumindest teilweise umschlingt. - Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (
3 ) von einer Presswalze einer vorgelagerten Presseinheit gebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (
2 ) von einem Trockensieb einer folgenden Trocknungseinheit gebildet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck der Transfer-Leitwalze (
7 ) während des Überführens der Faserstoffbahn (1 ) oder eines Streifens davon reduziert, vorzugsweise gänzlich abgeschaltet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruck in der Transfer-Leitwalze (
7 ) während des Normalbetriebs zwischen –1 und –10 kPa liegt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass zum Überführen der Faserstoffbahn (
1 ) oder eines Streifens davon die Transfer-Leitwalze (7 ) in einer die Umschlingung der Transfer-Leitwalze (7 ) sowie der folgenden Leitwalze (6 ) durch die Faserstoffbahn (1 ) verringenden Weise in ihrer Lage verändert, vorzugsweise geschwenkt wird.
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