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Die
Erfindung betrifft ein Steuergerät
und ein Verfahren zum Ansteuern von mindestens einem Stellglied
für einen
Startermotor eines Kraftfahrzeugs sowie ein entsprechendes Computerprogramm
und einen Datenträger
mit diesem Computerprogramm.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene derartige Steuergeräte und Verfahren
bekannt. All diesen Steuergeräten
liegt die Problematik zugrunde, dass beim Anlassen eines Motors
mit Hilfe eines Starters in der Regel die Versorgungsspannung einer jeweiligen
Steuereinrichtung mindestens einmal sehr stark einbricht, weil der
Betrieb des Startermotor die Versorgungsspannung sehr stark belastet.
Je nach Stärke
des Einbrechens der Versorgungsspannung kommt es insbesondere bei
als Mikrocontroller ausgebildeten Steuereinrichtungen mindestens
kurzzeitig zum Abschalten dieser Einrichtungen, das heißt diese
Einrichtungen stellen dann ihre Ausgangssignale nicht mehr ordnungsgemäß bereit.
Der Betrieb des Starters beziehungsweise der Startvorgang eines
zu startenden Motors soll jedoch vorzugsweise durch diese Spannungseinbrüche nicht
nachteilig beeinflusst werden.
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Hier
setzt eine erste im Stand der Technik bekannte Schaltung zum Ansteuern
eines Starters an. Sie sieht vor, dass ein vom Fahrer in Form eines nur
kurzzeitigen Tipsignals gegebener Startbefehl zunächst einer
Ansteuer-Halteeinrichtung
zugeführt wird.
Diese Ansteuer-Halteeinrichtung
gibt den Startbefehl an ihrem Ausgang zum einen direkt und zum anderen
indirekt über
eine zwischengeschaltete Steuereinrichtung, insbesondere einen Mikrocontroller
an den Starter beziehungsweise dessen Stellglied weiter. Sie funktioniert
in der Weise, dass der Start des Starters zunächst über die direkte Verbindung zwischen
dem Halteglied und dem Starter initiiert wird. Bei einem normalen
Startverlauf ohne gravierende Spannungseinbrüche und Funktionsausfälle des
Mikrocontrollers übernimmt
dieser dann die längerfristige
Ansteuerung des Starters während
des gesamten Startvorganges. Tritt jedoch unmittelbar nach dem Beginn
des Startvorganges ein starker Einbruch in der Versorgungsspannung
des Mikrocontrollers auf, so dass dieser einen Reset erfährt, so übernimmt
das Halteglied auch für
die Zeit des Abschaltens des Mikrocontrollers die Ansteuerung des
Starters; Voraussetzung dafür
ist jedoch, dass der Spannungseinbruch noch während der vordefinierten Haltezeit
der Ansteuer-Halteeinrichtung erfolgt und beendet ist. Wenn deren
Haltezeit beendet ist und das den Startvorgang auslösende Tipsignal
an deren Ausgang nicht mehr ansteht, dann ist diese Ansteuer-Halteeinrichtung
auch nicht mehr in der Lage, ein dann auftretendes Einbrechen der
Versorgungsspannung und ein damit einhergehendes kurzzeitiges Abschalten
des Mikrocontrollers zu überbrücken. Die Ansteuerung
des Starters und damit der begonnene Startvorgang würden dann
unweigerlich und unerwünschterweise
abgebrochen werden. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die
soeben beschriebene bekannte Schaltung zwar in der Lage ist, ein sehr
kurz nach dem Beginn des Startvorganges auftretendes Aussetzen der
Steuereinrichtung aufgrund eines Spannungseinbruchs zu überbrücken, jedoch nicht
in der Lage ist, später
auftretende Funktionsunterbrechungen dieser Art zu kompensieren.
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Eine
weitere Schaltung und ein weiteres Verfahren zur Aufrechterhaltung
der Ansteuerung von Peripherieelementen durch Mikroprozessoren ist zum
Beispiel aus der
DE
198 55 143 C1 bekannt. Das dort offenbarte Steuergerät umfasst
eine Steuereinrichtung in Form eines Mikrocontrollers mit einem I/O-Port
zum Ausgeben eine Steuersignals auf ein Stellglied oder eine Regelstrecke
im Ansprechen auf einen Startbefehl. Es umfasst weiterhin eine Ansteuerhalteeinrichtung,
welche zwischen der Steuereinrichtung, das heißt dem Mikrocontroller und
der Regelstrecke angeordnet ist zum Zwischenspeichern des Steuersignals,
nachdem dieses von dem Mikrocontroller ausgegeben wurde. Darüber hinaus
umfasst das Steuergerät
eine Rückkoppeleinrichtung zum
Rückkoppeln
eines aktuellen Zustandes der Ansteuer-Halteeinrichtung zurück auf den
Ausgangs-Port des Mikrocontrollers beziehungsweise auf den Eingang
der Ansteuer-Halteeinrichtung. Die vorgeschlagene Ansteuerschaltung
bewirkt, dass die Ansteuer-Halteeinrichtung
und damit auch das nachgeschaltete Stellglied durch einen Spannungseinbruch
beziehungsweise Reset des Mikrocontrollers keine Zustandsänderung
erfährt.
Durch einen Reset wird die Ansteuer-Halteeinrichtung nicht abgeschaltet.
War sie bereits vor dem Reset ausgeschaltet, so wird sie durch den
Reset nicht eingeschaltet.
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Dem
aus der benannten Druckschrift bekannten Steuergerät haftet
jedoch der Nachteil an, dass der aktuelle Zustand des Ansteuer-Halte-Gliedes,
der durch das rückgekoppelte Signal
repräsentiert
wird, von dem Mikrocontroller nicht bei seiner Entscheidung über die
weitere Ansteuerung des Stellglieds nach seinem Reset herangezogen
wird. Vielmehr entscheidet bei der offenbarten Schaltung für das Steuergerät ein Superpositionssignal,
welches aus dem rückgekoppeltem
Signal und dem von dem Mikrocontroller an seinem Ausgangs-Port ausgegebenen
Ansteuersignal gebildet wird, über
die Ansteuerung des Stellglieds beziehungsweise des Starters nach
einem Reset. Dadurch dominiert während
einer Reset- und Initialisierungsphase des Mikrocontrollers der
vorhergehende Ausgangszustand, während
nach der Initialisierung des Mikrocontrollers dessen Ansteuersignal
dominiert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der Erfindung,
ein bekanntes Steuergerät,
Verfahren und Computerprogramm zum Ansteuern von mindestens einem
Stellglied für
einen Starter derart weiterzubilden, dass die Ansteuerung des Starters
nach einem Reset und damit eine Fortsetzung des Startvorganges nur
dann erfolgt, wenn dies insgesamt sinnvoll erscheint.
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Diese
Aufgabe wird durch den in Patentanspruch 1 beanspruchten Gegenstand
gelöst.
Demnach erfolgt die Lösung
dieser Aufgabe für
das oben genannte Steuergerät
in der Weise, dass dessen Steuereinrichtung ausgebildet ist, nach
einem temporären
Einbrechen ihrer Versorgungsspannung und einer dadurch bedingten
temporären
Abschaltung der Steuereinrichtung aufgrund einer danach wieder regenerierten
Versorgungsspannung wieder aktiviert wird und ausgebildet ist dann
zu entscheiden, die Ansteuerung des Stellglieds über die Ansteuer-Halteeinrichtung
wieder aufzunehmen, wenn als eine erste Bedingung das Stellglied
zu dem Zeitpunkt der Entscheidung noch von dem durch die Ansteuer-Halteeinrichtung
vor dem Einbrechen der Versorgungsspannung zwischengespeicherten
Steuersignal angesteuert wird und als eine zweite Bedingung der ebenfalls
vor Einbruch der Versorgungsspannung zwischengespeicherte Startbefehl
nach dem Einbruch der Versorgungsspannung immer noch gespeichert
ist.
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Vorteile der
Erfindung
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Eine
derartige Ausbildung der Steuereinrichtung des Steuergeräts bietet
den Vorteil, dass ein ungewolltes Wiedereinschalten des Stellglieds
nach einem Reset der Steuereinrichtung verhindert wird, solange
nicht alle Bedingungen/Kriterien erfüllt sind. Ein Reset bewirkt,
dass alle Ausgänge
der Steuereinrichtung nach Masse geschaltet werden. Das ursprünglich von
der Steuereinrichtung ausgegebene Steuersignal für das Stellglied wird nach
einem Reset lediglich noch von der Ansteuer-Halteeinrichtung am Eingang
des Stellglied aufrechterhalten. Für die Ansteuer-Halteeinrichtung
wird jedoch vorzugsweise die Entladebeziehungsweise Haltezeit so
kurz eingestellt, dass sie im Hinblick auf das ungewollte verlängerte Einschalten
des Stellglieds unbeachtlich ist. Das vorgeschlagene Verfahren bewirkt
also, dass ein ungewolltes Ansteuern des Stellglieds beziehungsweise
des Anlassmotors nach einem Wiedereinschalten der Steuereinrichtung
verhindert wird. Gleichzeitig ist es so ausgebildet, dass es die
Ansteuerung des Starters über
das Stellglied nicht nur während
eines ersten, sondern auch während
einer wählbaren
Anzahl nachfolgender Spannungseinbrüche und damit verbundener Resets
der Steuereinrichtung aufrechterhält.
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Gemäß einer
ersten vorteilhaften Ausgestaltung des beanspruchten Steuergeräts weist
dieses mindestens einen Ausschalt-Ausgang auf zum Ausschalten des
Starters über
das Stellglied, vorrangig und unabhängig von dem Zustand des Einschalt-Ausgangs
der Steuereinrichtung. Ein ungewolltes Einschalten des Starters
wird erfindungsgemäß auch dadurch
verhindert, dass die Steuereinrichtung eine Ansteuerung des Stellglieds
nach einem Reset nicht nur dann wiederaufnimmt, wenn das Stellglied über die
Ansteuer-Halteeinrichtung noch angesteuert wird, sondern wenn zusätzlich weitere Kriterien
erfüllt
sind. So muss insbesondere die Zündung
beziehungsweise das Zündschloss
noch eingeschaltet sein, darf eine vorgegebene Solldrehzahl am Ende
des Startvorganges (Startende-Drehzahl) noch nicht erreicht sein
und die Anzahl der bisher während des
Startvorgangs aufgetretenen Resets einen vorgegebenen Reset-Schwellenwert
nicht überschritten haben.
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Die
oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Ansteuern
von mindestens einem Stellglied für einen Starter eines Kraftfahrzeugs
sowie ein entsprechendes Computerprogramm und einen Datenträger, auf
dem dieses Computerprogramm gespeichert ist, gelöst. Die Vorteile dieses Verfahrens
und des Computerprogramms entsprechen im Wesentlichen den oben in
Bezug auf das Steuergerät
genannten Vorteilen.
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Darüber hinaus
umfasst das Verfahren jedoch auch weitere Maßnahmen, um ein ungewolltes Ansteuern
des Starters zu verhindern. So sieht es zum Beispiel eine redundante
Speicherung eines von dem Fahrer gegebenen Startsignals (Klemme
50-Signal) oder eines daraus abgeleiteten Startbefehls in unterschiedlichen
Speicherbereichen oder in unterschiedlichen Mikrocontrollern, vorzugsweise
in komplementärer
Form vor, um eine spätere Überprüfung des
Vorliegens des Startbefehls absichern zu können. Eine weitere Maßnahme gegen
ungewolltes Ansteuern des Starters besteht darin, dass im Rahmen des
Startvorganges dann, wenn eine Ansteuerbedingung in der Form, dass
das Zündschloss
eingeschaltet ist und die aktuelle Drehzahl des zu startenden Motors
eine vorgegebene Startende-Drehzahl noch nicht erreicht hat, nicht
erfüllt
ist, der ursprüngliche Startwunsch
des Fahrers verworfen wird, indem der Startbefehl beziehungsweise
eine gespeicherte Klemme-50-Information
gelöscht
wird. Schließlich besteht
eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme zum
Absichern gegen ein ungewolltes Ansteuern in der Bereitstellung
eines Reset-Zählers zum
Zählen der
Anzahl der während
eines Startvorganges aufgetretenen Resets, wobei der Mikrocontroller
den Starter nur dann nach einem Reset wieder erneut ansteuert, wenn
die bisher während
des Startvorganges aufgetretenen Resets einen vorgegebenen Reset-Schwellenwert
noch nicht überschritten
haben.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Steuergerätes und des Verfahrens sind
Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Form verschiedener Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die der Beschreibung beigefügten Figuren detailliert beschrieben,
wobei
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1 den Aufbau des erfindungsgemäßen Steuergerätes; und
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2 das erfindungsgemäße Verfahren
veranschaulichen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt das Steuergerät 100 gemäß der Erfindung.
Es dient zum Ansteuern von mindestens einem Stellglied 200 für einen
Starter 300 eines Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt). Das Steuergerät 100 umfasst
eine Steuereinrichtung 110, welche vorzugsweise als Mikrocontroller
ausgebildet ist. Der Mikrocontroller empfängt an seinem Eingang einen
Startwunsch SW, den er, falls weitere Bedingungen (siehe Verfahrensschritt
S7 in 2) erfüllt sind,
als Startbefehl SB in einem Speicher, vorzugsweise einem Dauer-RAM 111,
redundant und komplementär
speichert. Der Mikrocontroller 110 weist einen Einschalt-Ausgang
E-A auf, welcher mit einer Ansteuer-Halteeinrichtung 120 verbunden
ist. Der Ausgang dieser Ansteuer-Halteeinrichtung 120 führt auf
den Eingang beziehungsweise die Basis eines ersten Schalttransistors 150 zum
direkten Ansteuern eines Stellglieds 200. Bei dem Stellglied 200 handelt
es sich vorzugsweise um ein Relais, welches den Starter 300 direkt
ein- oder ausschaltet, nach Maßgabe des
von dem Mikrocontroller an dessen Einschalt-Ausgang E-A ausgegebenen
Steuersignals. Das Steuersignal wird von der Ansteuer-Halteeinrichtung 120 unverzögert an
den ersten Schalttransistor 150 weitergeleitet. Die Ansteuer-Halteeinrichtung umfasst
im Einzelnen ein RC-Glied umfassend einen Kondensator 124 und
einen dazu parallel geschalteten Entladewiderstand 126.
Ein Ende dieser Parallelschaltung ist über eine Diode 122 an
den Einschalt-Ausgang
E-A der Steuereinrichtung 110 angeschlossen, während das
andere Ende dieser Parallelschaltung nach Masse geschaltet ist.
Weiterhin umfasst die Ansteuer-Halteeinrichtung 120 einen Entkopplungswiderstand 128 zum
Ankoppeln des nicht nach Masse geschalteten Endes des RC-Gliedes 124, 126 an
den ersten Schalttransistor 150 beziehungsweise das Stellglied 200.
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Erfindungsgemäß wird der
aktuelle Zustand der Ansteuer-Halteeinrichtung 120,
das heißt
deren digitaler Ein- oder Aus-Zustand oder deren Ladezustand bei
einer Realisierung als RC-Glied auf den Mikrocontroller, vorzugsweise über einen
Analog/Digital-Wandler (nicht gezeigt), zurückgekoppelt. In 1 ist der Abgriff der Rückkoppeleinrichtung 130 zwischen
dem Kollektor des ersten Schalttransistors 150 und dem
Stellglied 200 eingezeichnet.
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Er
kann jedoch auch am Ausgang der Ansteuer-Halteeinrichtung 120 oder an
einer geeigneten Stelle in deren Innerem angebracht sein.
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Wenn
zum Beispiel aufgrund eines Resets der Einschalt-Ausgang E-A des Mikrocontrollers 110 nach
Masse geschaltet wird, erfolgt ein Ausschalten des Starters 300 über die
Ansteuer-Halteeinrichtung 120 und das Stellglied 200.
Dieses Ausschaltsignal wird jedoch von der Ansteuer-Halteeinrichtung
nur zeitverzögert
an das Stellglied weitergegeben, um die Resetzeit des Rechners zu überbrücken.
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Um
eine derartige Zeitverzögerung
umgehen zu können
und den Starter bei Bedarf unverzögert und vorrangig und unabhängig von
dem Zustand der Ansteuerhalteschaltung ausschalten zu können, weist
der Mikrocontroller 110 vorzugsweise mindestens einen Ausschalt-Ausgang
A-A auf. Ein Ausschaltsignal an diesem Ausgang schaltet dann den Starter 300 unverzüglich aus.
Um sicher zu gewährleisten,
dass der Starter auch bei Fehlverhalten des Mikrocomputers nicht
während
eines Kraftschlusses im Getriebe betätigt wird, ist es vorteilhaft,
wenn zusätzlich
ein Freigabesignal F, bei Automatikgetrieben das Parken/Normal-Signal
und bei Handschaltgetrieben das Kupplungssignal zur hardwaremäßigen Abschaltung
des Starters vorhanden ist. Zur Realisierung einer derartigen Schaltungslogik
umfasst das Steuergerät
weiterhin ein Ausschalt-Logik-Modul 160, welches ein Oder-Gatter 162 sowie
einen zweiten Schalttransistor 164 aufweist. Ein erster
Eingang E1 des Oder-Gatters 162 empfängt das high-aktive Ausschalt-Signal
des Mikrocontrollers 110 und ein zweiter Eingang E2 des
Oder-Gatter 162 empfängt das
low-aktive Freigabesignal F. Diese beiden Eingangssignale werden
durch das Oder-Gatter 162 logisch verknüpft, so dass an dessen Ausgang
ein high-Pegel anliegt, wenn ein von dem Mikrocontroller 110 über sein
Ausschaltsignal A-A ausgegebener Ausschaltwunsch für den Starter 300 vorliegt
oder wenn das Freigabesignal F nicht low-aktiv ist. Mit dem Ausgangssignal
A des Oder-Gatters 162 wird ein zweiter Schalttransistor 164 angesteuert,
der zwischen Masse und den Eingang des ersten Schalttransistors 150 geschaltet
ist. Mit Hilfe dieses zweiten Schalttransistors wird der Eingang
des ersten Schalttransistors 150 im Ansprechen auf das
Ausgangssignal A des Oder-Gatters 162 nach Masse geschaltet, wenn
der Starter 300 ausgeschaltet werden soll.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Verfahren zum Ansteuern von mindestens
einem Stellglied 200 für
einen Starter 300 eines Kraftfahrzeugs über die Steuereinrichtung 110 wird
nachfolgend detailliert unter Bezugnahme auf die 2 näher
beschrieben.
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Zum
Starten des Motors eines Kraftfahrzeugs aktiviert der Fahrer zunächst das
Zündschloss seines
Kraftfahrzeugs, indem er dieses in eine erste mögliche Stellung, repräsentiert
durch ein Klemme-15-Signal, bringt (Verfahrensschritt S1). Nachfolgend
prüft das
erfindungsgemäße Verfahren
im Rahmen einer Initialisierung in einem zweiten Verfahrensschritt
S2 das Vorliegen einer Mehrzahl von Bedingungen. Bei diesen Bedingungen
wird geprüft,
ob 1) ein Starter des Fahrzeugs zum Starten des Motors eventuell
aus einem vorangegangenen Startvorgang noch aktiv ist, ob 2) ein
sogenannter Startbefehl, dessen Generierung weiter unten erläutert wird,
noch aktiv ist und ob 3) der Inhalt eines Reset-Zählers kleiner als
ein vorgegebener Schwellenwert ist. Die Bedingungen 1) und 2) sind
beide zwingend erforderlich; die 3) Bedingung ist optional. Bei
einem neuerlichen beziehungsweise erstmaligem Starten des Fahrzeugs
ist bereits die genannte erste Bedingungen nicht erfüllt, was
zur Folge hat, dass die beiden anderen, mit der ersten UND-verknüpften Bedingung
nicht mehr weiter geprüft
werden müssen.
In diesem Fall wird die Abfrage gemäß Verfahrensschritt S2 mit "nein" beantwortet und
das Verfahren prüft
dann in einem Verfahrensschritt S3, ob der Fahrer das Zündschloss
nicht nur in die erste Position zum Einschalten der Zündung, sondern
auch in eine dritte Position zum Aktivieren des Starters gedreht
hat. Ein solcher von dem Fahrer extern geäußerter Startwunsch wird dem
Steuergerät 110 durch
ein aktives sogenanntes Klemme-50-Signal angezeigt. Wird in Verfahrensschritt
S3 festgestellt, dass das Klemme-50-Signal oder das als Startwunsch gespeicherte
KL50-Signal nicht mehr aktiv ist, so geht das Steuergerät 100 davon
aus, dass ein Startvorgang in der Vergangenheit bereits erfolgreich
durchgeführt
wurde, so dass ein solcher zum derzeitigen Zeitpunkt nicht mehr
erforderlich ist. Das Verfahren geht dann in einen Normalbetrieb
der Brennkraftmaschine des Fahrzeugs gemäß Verfahrensschritt S4 über. Sollte
das Klemme-50-Signal noch aktiv sein, so geht das Verfahren von
Verfahrensschritt S3 nach Verfahrensschritt S5 über, in welchem überprüft wird,
ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine eine vorgegebene minimale Drehzahl
unterschreitet oder nicht. Wird in Verfahrensschritt S5 festgestellt,
dass die Drehzahl der Brennkraftmaschine größer als der vorgegebene Schwellenwert
Sn in Form der minimalen Drehzahl ist, so wird wiederum angenommen,
dass der Startvorgang in der Vergangenheit erfolgreich abgeschlossen
wurde; das Verfahren geht dann in den Normalbetrieb gemäß Verfahrensschritt
S4 über.
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Wurde
jedoch in Verfahrensschritt S5 festgestellt, dass die Drehzahl der
Brennkraftmaschine den vorgegebenen Schwellenwert Sn in Form der
minimalen Drehzahl noch nicht erreicht hat, so interpretiert das
Steuergerät 100 und
insbesondere die Steuereinrichtung 110 die vorliegende
Situation als Startwunsch des Fahrers und aktiviert ein entsprechendes
internes Signal; dies geschieht in Verfahrensschritt S6. In einem
nachfolgenden Verfahrensschritt S7 werden wiederum eine Mehrzahl
von Bedingungen abgeprüft,
welche miteinander ODER-verknüpft sind.
Je nachdem, ob mindestens eine dieser Bedingungen erfüllt ist,
wird der Starter gemäß Verfahrensschritt
S8 angesteuert oder es wird ein aktuell durchgeführter Startvorgang gemäß Verfahrensschritt
S10 abgebrochen. Bei den Bedingungen, welche in Verfahrensschritt
S7 überprüft werden,
handelt es sich um die Frage, ob die Drehzahl der Brennkraftmaschine
größer als
eine vorgegebene Drehzahlschwelle Sn, ob die Zeit, während welcher
das in Verfahrensschritt S6 aktivierte interne Signal "Starter aktiv" bereits länger als
eine vorgegebene Schwellenzeit St aktiv ist oder ob ein Kraftschluss
zwischen dem Starter und einem Rad des Fahrzeugs, angezeigt zum Beispiel
durch einen eingelegten Gang, besteht.
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Wenn,
wie bereits oben erwähnt,
mindestens eine der in Verfahrensschritt S7 überprüften Bedingungen nicht erfüllt ist,
also zum Beispiel die Drehzahl der Brennkraftmaschine noch kleiner
als die vorgegebene Schwellendrehzahl Sn ist, wird der Starter entweder
erstmalig angesteuert oder in seiner Funktion aufrechterhalten.
Im Inneren der Steuereinrichtung 110 wird dann ein sogenannter
Startbefehl SB generiert und gespeichert beziehungsweise er bleibt gespeichert,
wenn er bereits vorher gespeichert wurde. In jedem Fall wird der
Startbefehl redundant, das heißt
aus Sicherheitsgründen
verteilt auf mehrere Speicher, abgespeichert. Der gemäß Verfahrensschritt
S8a generierte beziehungsweise aufrechterhaltene Startbefehl SB
ist nicht zu verwechseln mit dem in Verfahrensschritt S6 generierten
Signal "Starter
aktiv". Der Unterschied
besteht darin, dass der Startbefehl SB gemäß Verfahrensschritt S8a erst dann
erfüllt
wird, wenn mindestens eine der Bedingungen gemäß Verfahrensschritt S7 nicht
erfüllt
ist.
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Im
Rahmen der Starteransteuerung beziehungsweise im Rahmen der Aufrechterhaltung
des Startvorgangs wird in Verfahrensschritt S8b der Reset-Zähler einmalig
inkrementiert. Bei einem erstmaligen Einschalten der Zündung kann
davon ausgegangen werden, dass der Reset-Zähler
zuvor mit null vorgesetzt war. Der Stand des Reset-Zählers nach dem Inkrementieren
gemäß Verfahrensschritt
S8b wird nachfolgend in Verfahrensschritt S9 mit einem vorgegebenen
Reset-Zählerschwellenwert
Sz verglichen. Dieser Schwellenwert für den Reset-Zähler repräsentiert
die maximale Anzahl von während
eines Startvorgangs zulässigen
Resets beziehungsweise Spannungseinbrüchen der Steuereinrichtung.
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Wenn
in Verfahrensschritt S9 festgestellt wird, dass dieser Schwellenwert
Sz noch nicht erreicht ist, dann wird der Startvorgang weiter fortgesetzt.
Genauer gesagt verzweigt dann das Verfahren in eine sogenannte Starterbetriebsschleife,
welche dann auf den Beginn des oben beschriebenen Verfahrensschrittes
S7 verzweigt. Die Starterbetriebsschleife umfassend die Verfahrensschritt
S7, S8 und S9 wird so lange durchlaufen, wie der Stand des Reset-Zählers kleiner
als der vorgegebene Zählerschwellenwert
Sz ist und keine der Bedingungen gemäß Verfahrensschritt S7 erfüllt ist.
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Wird
jedoch in Verfahrensschritt S9 festgestellt, dass der Stand des
Reset-Zählers
den vorgegebenen Zählerschwellenwert
Sz erreicht hat, so wird der Startvorgang in Form der Antriebsschleife nicht
weiter fortgesetzt; stattdessen erfolgt ein Abschalten des Stellglieds 200 für den Starter über den Ausgang
A-A der Steuereinrichtung 110 und das Verfahren verzweigt
unter der Voraussetzung, dass sich die zuvor eingebrochene Spannung über dem
Stellglied 200 wieder erholt hat, auf den Anfang des oben beschriebenen
Verfahrensschrittes S2. Es wird dann erneut geprüft, ob alle Bedingungen gemäß Verfahrensschritt
S2 erfüllt
sind. Sollte dies nicht der Fall sein, so führt das Verfahren nachfolgend
Verfahrensschritt S3 aus und verfährt dann wie oben beschrieben.
Sollten jedoch alle Bedingungen gemäß Verfahrensschritt S2 erfüllt sein,
so bedeutet dies, dass ein bereits in der Vergangenheit eingeleiteter
Startvorgang noch nicht beendet ist. Der Startvorgang wird deshalb
fortgesetzt, gegebenenfalls noch bevor die von der Ansteuer-Halteeinrichtung 120 vorgegebene Haltezeit
abgelaufen ist. Die Steuereinrichtung 110 generiert dann
von sich aus das Signal "Starter
aktiv" gemäß Verfahrensschritt
S6. Sie prüft
dann nachfolgend die oben beschriebenen Bedingungen gemäß Verfahrensschritt
S7 und steuert die Ansteuer-Halteeinrichtung 120 über ihren
E-A-Ausgang erneut
an, wenn keine der Abwurfbedingungen gemäß Verfahrensschritt S7 erfüllt ist.
Im Unterschied zu dem oben primär
beschriebenen Neustart des Motors wird nun der Starter gemäß Verfahrensschritt
S8 nicht erstmalig gestartet, sondern vielmehr bleibt er aktiviert.
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Wird
jedoch irgendwann in Verfahrensschritt S7 festgestellt, dass mindestens
eine der dort überprüften Bedingungen
erfüllt
ist, so verzweigt das Verfahren von Verfahrensschritt S7 nach Verfahrensschritt 510.
Dort wird ein eventuell noch aktiver Startvorgang über den
Ausgang A-A der
Steuereinrichtung 110 sofort abgebrochen. Der Starter wird
abgeworfen und es wird der zuvor in Verfahrensschritt S8a redundant
gespeicherte Startbefehl nun redundant gelöscht (Verfahrensschritt S10a).
Außerdem
wird gemäß Verfahrensschritt
S10b der Reset-Zähler
auf null zurückgesetzt.
In Verfahrensschritt S10 wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass
der Startvorgang erfolgreich beendet wurde und es wird deshalb nachfolgend
nach Verfahrensschritt S4, das heißt den Normalbetrieb, verzweigt.
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Insgesamt
dauert das Durchlaufen des Verfahrens gemäß 2 nur wenige Millisekunden. Der Kern
der Erfindung findet sich in 2 in
der Verzweigung von Verfahrensschritt S9 an den Anfang von Verfahrensschritt
S2 so lange wie der Stand des Reset-Zählers kleiner als der vorgegebene
Schwellenwert Sz ist. Mit dieser Verzweigung wird angezeigt, dass
nach einem Einbrechen der Versorgungsspannung, repräsentiert
durch ein Inkrementieren des Reset-Zählers, der Startvorgang trotzdem
fortgesetzt wird. Dies geschieht in der Weise, dass sich die Steuereinrichtung 110 nach
einem durch das Einbrechen der Versorgungsspannung bedingten temporären Abschalten,
wieder selber für
die Erzeugung und Ausgabe des Steuersignals initialisiert, den aktuellen Zustand
der Ansteuer-Halteeinrichtung
erfasst, indem sie überprüft, ob der
Steuerbefehl noch aktiv ist, und in Abhängigkeit davon sowie in Abhängigkeit
der weiteren Kriterien gemäß der Verfahrensschritte
S2 und S7 entscheidet, ob sie die Ansteuerung des Stellglieds wiederaufnimmt
oder nicht.
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Das
soeben beschriebene Verfahren wird vorzugsweise in Form eines Computerprogramms
für ein
Steuergerät
zum Ansteuern von einem Stellglied für einen Starter realisiert.
Im Falle einer solchen Softwarerealisierung ist es möglich, dass
das Computerprogramm gegebenenfalls zusammen mit weiteren Computerprogrammen
auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert wird. Bei
dem Datenträger
kann es sich um eine Diskette, eine Compact-Disc, einen Flash-Memory
oder dergleichen handeln. Das auf dem Datenträger abgespeicherte Computerprogramm
kann dann als Produkt an einen Kunden verkauft werden.
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Im
Falle einer solchen Softwarelösung
ist es weiterhin möglich,
dass das Computerprogramm auch ohne die Zuhilfenahme des Datenträgers über ein
elektronisches Kommunikationsnetzwerk, insbesondere das Internet,
an einen Kunden übertragen und
verkauft wird.