DE1034059B

DE1034059B - Treib- oder Foerderschraube, insbesondere Schiffsschraube

Info

Publication number: DE1034059B
Application number: DEE8378A
Authority: DE
Original assignee: Eta Corp GmbH
Current assignee: Eta Corp GmbH
Priority date: 1954-01-07
Filing date: 1954-01-07
Publication date: 1958-07-10

Description

Treib- oder Förderschraube, insbesondere Schiffsschraube Die Erfindung bezieht sich auf eine Treib- oder Förderschraube, insbesondere auf eine Schiffsschraube, mit Flügelanordnung in verschiedenen Querräumen, wobei die Flügelwurzeln im wesentlichen in einem gemeinsamen Querraum, die einzelnen Flügel jedoch in verschiedenen Querräumen angeordnet sind.
Bei Treib- oder Förderschrauben der genannten Art wird zwar die Gitterstellung der Profile zum Teil aufgelockert, jedoch besteht der erhebliche Nachteil, daß auch die Flügelspitzen in zwei verschiedenen Querräumen sich bewegen und dabei zwei Bahnen von Spitzenwirbeln erzeugen. Diese zwei verschiedenen Spitzenwirbelbahnen haben bekanntlich ungünstigen Einfluß auf den Wirkungsgrad, die Geräuschbildung, Schwingungserzeugung usw. Außerdem bestehen bei Propellern, deren Flügelspitzen axialen Abstand voneinander haben, Schwierigkeiten bei Anordnung solcher Schrauben in Ummantelungen bzw. Propellerdüsen, im Schraubenbrunnen usw.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß die Spitzen aller Flügel im wesentlichen in einer Ebene liegen.
Die Ausbildung von Treib- oder Förderschrauben nach der Erfindung kann verschiedenartig sein. So kann z. B. einem nach vorn konvex gekrümmten Flügel ein Flügel benachbart sein, dessen Erzeugende nach vorn konkav gekrümmt ist. Dabei kann zum Zwecke genauer Formfestlegung die Erzeugende die Form mathematischer Kurven, z. B. von Kreisbogenstücken, Kegelschnitten od. dgl., haben.
Um ungünstige Strömungserscheinungen, z. B. sogenannte Diffusoreffekte im Nabenbereich, zu vermeiden, kann die Erzeugende im inneren Bereich der Flügel senkrecht zur Schraubenachse bzw. tangential zur Krümmung der Erzeugenden verlaufen.
Bei Schrauben mit z. B. ungerader Flügelzahl können untereinander verschieden geformte Erzeugende erfindungsgemäß zur Anwendung kommen, indem z. B. einem Flügel mit nach vorn gekrümmter Erzeugender ein solcher mit im wesentlichen zur Propellerwelle senkrecht stehender Erzeugender und diesem ein Flügel mit in Abströmrichtung bzw. nach rückwärts gekrümmter Erzeugender benachbart ist.
Zur axialen Ausrichtung der Strömung können zwischen den einzelnen Flügeln Leitvorrichtungen angeordnet sein und z. B. die Form eines profilierten Düsenringes haben. Zur Verringerung des Reibungswiderstandes solcher mitrotierender Leitvorrichtungen sind diese auch in der Form von sogenannten Endscheiben möglich. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die im Abstrom der vorderen Flügel liegenden rückwärtigen Flügel mit größerer Steigung zu versehen.
Um die günstigen Anströmverhältnisse der im vorderen Querraum liegenden Flügel bei aufgelockerter Gitterstellung auszunutzen, kann erfindungsgemäß der Flächenanteil der vorderen Flügel größer sein als der der rückwärtigen Flügel.
Im Hinblick darauf, daß die Flügelspitzen im wesentlichen in einem gemeinsamen Querraum angeordnet sind, lassen sich Schrauben nach der Erfindung besonders vorteilhaft in düsenartigen Ummantelungen anordnen. Auch sieht die Erfindung die Verwendung von Flügeln mit Flügelstellung der beschriebenen Art bei Verstellpropellern vor.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Mit 1 ist die Propellernabe, mit 2 eine Flügelerzeugende mit konvexer Krümmung zur Anströmrichtung und mit 3 eine Flügelerzeugende mit konkaver Krümmung zur Anströmrichtung bezeichnet. Die Erfindung kann auch in anderer Form als der dargestellten zur Anwendung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Treib- oder Förderschraube, insbesondere Schiffsschraube, mit Flügelanordnung in verschiedenen Querräumen bei im wesentlichen gemeinsamem Flügelwurzelquerraum und untereinander verschieden geformten Erzeugenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen aller Flügel im wesentlichen in einer Ebene liegen.
2. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Flügeln mit nach vorn konvex gekrümmten Erzeugenden Flügel mit nach vorn konkav gekrümmten Erzeugenden benachbart sind.
3. Treib- oder Förderschraube mit gekrümmten Erzeugenden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Erzeugenden nach mathematischen Kurven, z. B. Kreisbogenstücken, Kegelschnitten od. dgl., verläuft.
4. Treib- oder Förderschraube mit gekrümmten Erzeugenden nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugenden bzw. die Tangenten an die Erzeugenden etwa auf halber Länge der Erzeugenden senkrecht zur Schraubenachse verlaufen.
5. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. bei Schrauben mit ungerader Flügelzahl die erste Erzeugende nach vorn gekrümmt, die zweite Erzeugende im wesentlichen senkrecht und die dritte Erzeugende in Abströmrichtung gekrümmt ist.
6. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den verschiedenartigen Flügeln Leitvorrichtungen angeordnet sind.
7. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtungen als mitrotierende axiale Leitvorrichtungen, z. B. profilierte Düsenringe od. dgl., ausgebildet sind. B.
Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mitrotierenden axialen Leitvorrichtungen in Form von Endscheiben in die axialen Flügeltiefen erweitert sind.
9. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in der rückwärts liegenden Ebene angeordneten Flügel größere Steigung haben als die der vorderen Ebene.
10. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenanteil der vorderen Flügel größer ist als der der rückwärtigen Flügel.
11. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube in einer düsenartigen Ummantelung angeordnet ist.
12. Treib- oder Förderschraube nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel in bezug auf ihre Steigung in an sich bekannter Weise verstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 879 065, 881454; französische Patentschrift Nr. 331851; britische Patentschrift Nr. 189 158; Geiß 1 e r : »Der Schraubenpropeller«, S. 49, 50.