DE10340308A1 - Trennverfahren und Vorrichtung für Bienen und Kleinlebewesen - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein giftfreies, schonendes Trennverfahren für Bienen von Kleinlebewesen, wobei das Bienenvolk in einen geräumigen Thermostaten (TS) verbracht wird und in diesem 3 bis 4 min. auf knapp unter oder auf 50 DEG C aufgeheizt wird, so daß die Bienen durch lebhafte Ventilationsbewegungen die absterbenden Kleinlebewesen (K) abschütteln. DOLLAR A Die Vorrichtung besteht aus einem Thermostaten (TS), in den ein feinmaschiger Gitterbehälter (G) zeitweilig eingebracht wird, der den Bienen (B) eines Bienenvolkes allseitig einen mindestens 2 cm breiten Randbereich (R) als Freiraum beläßt und eine Zeitschaltung (ZS) mit einem Alarmgeber (AG) aufweist, und der Gitterbehälter (G) eine solche Maschenweite aufweist, daß die Bienen (B) zurückgehalten werden und die toten Kleinlebewesen (K) hindurchfallen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen von Bienen und Kleinlebewesen.
- Es ist bekannt, Bienen mit chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, die die diesen anhängenden Kleinlebewesen, wie Milben, Varroa, abtöten, so daß sie aus dem Pelz herausfallen. Eine solche Behandlung geht im allgemeinen, insbesondere vor dem Winterschlaf, mit einer Desinfektion des Stocks einher. Die Giftstoffe schädigen jedoch nicht nur die Kleinlebewesen, sondern auch das Bienenvolk. Zudem darf das Gift nicht in den Honig kommen.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein giftfreies, schonendes Trennverfahren für Bienen von Kleinlebewesen zu offenbaren. Die Lösung besteht darin, daß das Bienenvolk in einen geräumigen Thermostaten verbracht wird und in diesem 3 bis 4 min. auf knapp unter oder auf 50° C aufgeheizt wird, so daß die Bienen durch lebhafte Ventilationsbewegungen die absterbenden Kleinlebewesen abschütteln.
- Die Vorrichtung besteht aus einem Thermostaten, in den ein feinmaschiger Gitterbehälter zeitweilig eingebracht wird, der den Bienen eines Bienenvolkes allseitig einen mindestens 2 cm breiten Randbereich als Freiraum beläßt, und eine Zeitschaltung mit einem Alarmgeber aufweist, und der Gitterbehälter eine solche Maschenweite aufweist, daß die Bienen zurückgehalten werden und die toten Kleinlebewesen hindurchfallen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Bienen haben das Bestreben, bei relativ hohen und bei niedrigen Temperaturen sich durch starke Aktivität des Körpers und der Flügel im Stand abzukühlen bzw. zu erwärmen. Es hat sich gezeigt, daß dabei die Kleinlebewesen, die sich im Pelz aufhalten; es gibt ca. 30 verschiedene Arten davon; die insbesondere während der Winterzeit die Bienen parasitär befallen und somit schwächen, aus dem Pelz herausgeschüttelt werden, sobald sie den Hitzetod gestorben sind. Dies geschieht in wenigen Minuten bei 49°–50° C. Die Biene selbst widersteht der Erwärmung für diese kurze Zeit von 3–4 min. ohne Schaden.
- Die Einbringung des Bienenvolkes in einen feinmaschigen Gitterkorb hat den Vorteil, daß die warme Luft sofort hindurchtritt, was durch das Fächeln der Bienen begünstigt wird. Das Gitter und dessen Haltestruktur besteht vorzugsweise aus geschwärztem Eisen, so daß es die Umgebungstemperatur annimmt und es keine Ausweichmöglichkeiten für die Bienen und keine Überlebensreservate für die Kleinlebewesen gibt.
- Die Thermostatkammer umschließt großräumig den Gitterkorb und enthält unten eine Heizplatte, die von mehreren Thermostaten, die sich seitlich des Gitterkorbes befinden, exakt gesteuert wird und durch Konvektion und Strahlung den Gitterkorb mit dem Bienenvolk aufheizt.
- Der Gitterkorb ist leicht auszutauschen und weist eine Klappe auf, durch die das Bienenvolk durch einen Trichter eingefüllt und in den Stock zurückgefüllt wird. Der gesamte Vorgang zur Behandlung eines Volkes dauert ca. 5 min.
- Um eine visuelle Kontrolle des Aufheizvorganges zu ermöglichen, sind die Front- und/oder die Rückwand aus Glas hergestellt.
- Vorzugsweise ist die Frontwand als Schiebetür ausgebildet, so daß durch diese der Gitterkorb auszutauschen ist.
- Der gesamte Thermostat hat inklusive der ca. 20 cm hohen Standbeine Abmessungen von ca. 1 × 1 m2 und eine Tiefe von ca. 60 cm.
- Die Gittertrommel hat beispielsweise einen Zylinder-Außendurchmesser von 30 cm und eine Länge von 70 cm. Die Zylinderendseiten sind mit zentralen Achsstummeln besetzt.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die sich praktisch bewährt hat, ist in den
1 –6 dargestellt. -
1 zeigt den unbestückten Thermostaten von der Seite; -
2 zeigt eine Draufsicht zu1 ; -
3 zeigt einen Einfülltrichter in Draufsicht; -
4 zeigt einen Einfülltrichter von der Seite; -
5 zeigt eine Stirnansicht des Gitterkorbes; -
6 zeigt eine Draufsicht auf den Gitterkorb. -
1 zeigt ein Thermostatgestell TG, in das bodennah eine Heizplatte HP angeordnet ist, die annähernd den ganzen Bodenquerschnitt überdeckt. Das Thermostatgestell TG ist an allen sechs Seiten wärmedämmend, eine Thermostatkammer TS bildend, verkleidet. Front- und eventuell auch heckseitig ist ein Glasfenster F bzw. eine Glastür GT angebracht, die mit einem Griff GR vorzugsweise an einem Scharnier SCH verschwenkt nach oben geöffnet werden kann. Beidseitig sind präzise auf 50° C eingestellte Temperaturwächter T1, T2 angeordnet, die an ein Steuergerät ST angeschlossen sind, das den Strom der Heizplatte HP steuert. Außerdem sind etwa mittig zwischen der Heizplatte HP und der Thermostatdecke Achshalter H beidseitig angeordnet, so daß der Gitterkorb G dort eingehängt allseitig einen Freiraum von mindestens 10 cm Breite hat. - Die Tür oder Klappe des Thermostaten TS ist mit einem Türkontakt TK versehen, der eine Zeitschaltung ZS bei geschlossener Tür aktiviert und nach einer vorgegebenen Behandlungszeit von 3 oder 4 min. einen Alarmgeber AG aktiviert sowie ggf. einen Frischluftventilator ansteuert, der Kühlluft einbringt, die durch die dadurch aufschwenkende Tür GT entweicht.
- Auf die Halter H ist eine Gittertrommel G mit Achsstummeln A aufgesetzt. Der zylindrische Gitterkorb G hat allseitig einen Freiraum, damit sich die warme Luft gleichmäßig temperiert. Zudem hat das Bienenvolk B allseitig in der feinmaschigen Gittertrommel ca. 20 mm Randbereich R als Freiraum, so daß sich die Bienen von dem aufgeheizten Gitter fernhalten können.
-
2 zeigt eine Draufsicht zu1 bei geöffneter Deckplatte. -
5 zeigt eine Seitenansicht von dem zylindrischen Gitterkorb G. Über axiale Behälterstreben BS, die aus dünnen Drähten bestehen, ist ein feines Maschengitter M gespannt, das die Bienen B zurückhält und Mikroben und Kleinlebewesen K passieren läßt. Mittig sind jeweils auf der Seite die Achsen A angeordnet. Auf der Zylinderwand ist eine Behälterklappe BK zum Befüllen und Entleeren des Gitterkorbes G angeordnet. -
6 zeigt den Gitterkorb G in einer Draufsicht, wobei die Behälterklappe BK mit ihrem Scharnier SCH und Verschluß mittig dargestellt ist. - Zum Befüllen des Gitterkorbes wird die Klappe geöffnet und der Trichter ET,
3 und4 , mit seinem engeren Trichteranschluß TE in die Klappenöffnung eingesetzt und mit dem weiten Ende an den Bienenstock angeschlossen. Umgekehrt wird nach der Entfernung der Kleinlebewesen K die Klappe geöffnet und das Bienenvolk B durch den Trichter ET in den Stock zurücktransportiert. -
- A
- Achsen
- AG
- Alarmgeber
- B
- Bienenvolk
- BK
- Behälterklappe
- BS
- Behälterstreben
- ET
- Einfülltrichter
- F
- Fenster
- G
- Gitterbehälter
- GR
- Griff
- GT
- Glastür
- H
- Achshalter
- HP
- Heizplatte
- K
- Kleinlebewesen
- M
- Maschengitter
- R
- Randbereich
- SCH
- Scharnier
- ST
- Steuervorrichtung
- TA
- Trichteranschluß
- TG
- Thermostatgestell
- TK
- Türkontakt
- TS
- Thermostat
- T1, T2
- Temperaturwächter
- V
- Ventilator
- ZS
- Zeitschaltung
Claims (14)
- Verfahren zum Trennen von Bienen und Kleinlebewesen, insbesondere Milben, dadurch gekennzeichnet, daß das Bienenvolk in einen geräumigen Thermostaten (TS) verbracht wird und in diesem 3 bis 4 min. auf knapp unter oder auf 50° C aufgeheizt wird, so daß die Bienen durch lebhafte Ventilationsbewegungen die absterbenden Kleinlebewesen K abschütteln.
- Vorrichtung zum Trennen von Bienen und Kleinlebewesen, insbesondere Milben, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Thermostaten (TS), in den ein feinmaschiger Gitterbehälter (G) zeitweilig eingebracht wird, der den Bienen (B) eines Bienenvolkes allseitig einen mindestens 2 cm breiten Randbereich (R) als Freiraum beläßt, und eine Zeitschaltung (ZS) mit einem Alarmgeber (AG) aufweist, und daß der Gitterbehälter (G) eine solche Maschenweite aufweist, daß die Bienen (B) zurückgehalten werden und die toten Kleinlebewesen (K) hindurchfallen.
- Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (TS) bodenseitig eine elektrische Heizplatte (HP) enthält, die von mindestens zwei seitlich des Gitterbehälters (G) angeordneten Temperaturwächtern (T1, T2) gesteuert ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (TS) von dem Gitterbehälter (G) allseitig einen Heizplatten- und Wandabstand von mindestens 10 cm aufweist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–4, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (TS) mindestens ein Fenster (F) und/oder eine Glastür (GT) aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glastür (GT) eine oben angelenkte Klappe ist, die mit einem Türkontakt (TK) versehen ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Türkontakt (TK) eine Zeitschaltung (ZS) gesteuert ist, die nach einer voreingestellten Zeit von 3–4 min. einen Alarmgeber (AG) beaufschlagt und/oder einen Türöffner und/oder einen Frischluftventilator (V) betätigt.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–7, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (TS) ca. 1 cm lang, 60 cm breit und 80 cm tief ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbehälter (G) ein Drahtgerüst aus Streben (BS) aufweist, das mit einem feinmaschigen Gitter (M) überspannt ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Drahtgerüst Achsen (A) befestigt sind, die mit im Thermostaten (TS) angeordneten, oben offenen Haltern (H) korrespondieren.
- Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbehälter (G) zylindrisch ausgebildet ist und die Achsen (A) koaxial angeordnet sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbehälter (G) einen Durchmesser von ca. 30 cm und eine Länge von ca. 70 cm aufweist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbehälter (G) eine verschließbare Öffnung (BK) hat, zu der ein Einfülltrichter (ET) paßt, der an seinem freien Ende an eine Bienenstocköffnung paßt.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2–13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterbehälter (G) aus geschwärztem Eisen besteht.
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EP2250880A2 (de) | 2009-05-11 | 2010-11-17 | Ecodesign Company Engineering & Management Consultancy GmbH | Vorrichtung und Verfahren zum Bekämpfen von bienenschädlichen Milben |
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2003
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US10874090B2 (en) | 2013-09-04 | 2020-12-29 | Bayer Animal Health Gmbh | Device for diagnosing infestation |
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