DE1034002B - Verfahren fuer die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide - Google Patents

Verfahren fuer die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide

Info

Publication number
DE1034002B
DE1034002B DEC10473A DEC0010473A DE1034002B DE 1034002 B DE1034002 B DE 1034002B DE C10473 A DEC10473 A DE C10473A DE C0010473 A DEC0010473 A DE C0010473A DE 1034002 B DE1034002 B DE 1034002B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
temperature
substance
air
preservation
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC10473A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Leroy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Original Assignee
Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Centre National de la Recherche Scientifique CNRS filed Critical Centre National de la Recherche Scientifique CNRS
Publication of DE1034002B publication Critical patent/DE1034002B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B9/00Preservation of edible seeds, e.g. cereals
    • A23B9/16Preserving with chemicals
    • A23B9/18Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
    • A23B9/20Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor in a controlled atmosphere, e.g. partial vacuum, comprising only CO2, N2, O2 or H2O

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Storage Of Harvested Produce (AREA)

Description

  • Verfahren für die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere von Getreide, in geschlossenen Behältern.
  • Zur Frischhaltung von leicht verderblichem Gut hat man schon vorgeschlagen, in den dieses umschließenden Behälter den Verdampfer einer Kältemaschine einzubauen, um in dem Behälter einen Kältepunkt zu erzeugen, bei dem sich die in der Luft im Behälter enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, so daß sie als Kondenswasser gesammelt und aus dem Behälter abgeleitet werden kann.
  • Die Erfindung bezweckt, diese Art der Konservierung von verderblichem Gut hinsichtlich der Zuverlässigkeit ihrer Wirkung und der Einfachheit ihrer Ausführung zu vervollkommnen. Bekanntlich kann die Konservierung von verderblichem Gut, wie z. B.
  • Getreide, auf zwei Wegen erfolgen, indem man en1tweder das Gut kühlt oder indem man es austrocknet, und ebenso ist es bekannt, daß ein Gut mit einem gegebenen Wassergehalt sich bei gleicher Temperatur besser frisch erhält a.ls das nämliche Gut, wenn es einen höheren Wassergehalt hat.
  • Für jedes in Betracht kommende Gut kann., wenn man seine Wassergehalte als Ordinaten und die Temperaturen als Abszissen aufträgt, eine Kurve erhalten werden, welche diese Beziehung zwischen, Wassergehalt und Konservierungsgrad veranschaulicht. Diese Kurve scheidet zwei Bereiche ihrer Aufzeichnungsebene, in deren einem jeder den Wassergehalt mit Bezug auf die Temperatur wiedergebende Punkt einem Zustand des konservierten Gutes entspricht, bei welchem die Gefahr der Verderhnis besteht, während in dem anderen Bereich jeder gleiche Punkt den. Bedingungen genügt, unter denen die Konservierung des betreffenden Gutes während einer hinreichend langen Zeit gesichert ist. Praktisch kann man, da diese Vorgänge sich nicht in vollkommen genauer Weise bestimmen lassen, statt eine nicht dichte, nicht klar bestimmte Kurve zu ziehen, zwischen der Sicherhelitszone und der Gefahrzone eine Alarmzone festlegen und begrenzen. Um die Konservierung eines Gutes zu gewährleisten, genügt es daher, die Temperatur undl oder den Feuchtigkeitsgebalt des Gutes auf Werten zu erhalten, daß der diesen, Werten entsprechende Kurvenpunkt in die Sicherheitszone fällt, was entweder durch Kühlung des Gu.tes od.er durch dessen Entwässerung oder durch eine Vereinigung dieser beiden Maßnahmen erzielt werden kann.
  • Eingehende Untersuchungen und Überlegungen haben nun ergeben., daß der Wassergehalt in seiner Abhängigkeit von der Temperatur nicht der einzige Faktor ist, welcher die Neigung des zu konservierenden Gutes zur Entwicklung von Mikroorganismen bestimmt, welche die Ursache des Verderbens des frisch zu haltenden Gutes sind. Diese Mikroorganismen müssen, um sich entwickeln zu können, in dem Gut genügend »freies« Wasser vorfinden, während sie, wenn das Wasser zu stark an das zu konservierende Gut gebunden ist, nicht zur Entwicklung gelangen.
  • Die Verbindung des Wassers mit einem Gut von gebener Art ist aber eine Funktion des hygrome trischen Gleichgewichtszustandes der Luft mit dem Gut und der Temperatur des Gutes. Wenn man mit C die notwendige Arbeit zur Überführung des Grammmoleküls in den freien Zustand von dem zu behandelnden Gut aus und mit h den hygrometrischen Gleichgewichtszustand der Atmosphäre bezeichnet und wenn R die Konstante der vollkommenen Gase und T die absolute Temperatur des Gutes im betrachteten Zeitpunkt ist, so ergibt sich die Gleichung: C = RT Colog h/100 Je mehr ein Gut Wasser enthält, desto weniger groß ist die zur Befreiung dieses Wassers erforderliche Arbeit, und wenn man mit z den Wassergehalt bezeichnet, kann man schreiben a c=a~B t wobei a und fi Koeffizienten sind, die von der Art des zu konservierenden Gutes abhängen.
  • Versteht man unter C die Wasserentziehungsarbeit in dem zu konservierenden Gut, welche eine Funktion der Temperatur ist, so kann man die den Wasser- gehalt einer frisch zu haltenden Substanz in Abhängigkeit von der Temperatur darstellende Kurve durch die Kurve ersetzen, welche in Abhängigkeit von der Temperatur die Anderungen der Wasserzusammenziehung oder des Wasserentzuges in der Substanz wiedergibt. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese Kurve der als Funktion der Temperatur stattfindenden Entziehung oder Zusammenziehung des Wassers nicht nur für die Substanz, für welche sie ermittelt worden ist, wie z. B. für Weizen, gültig ist, sondern sich gleichzeitig für alle Substanzen der gleichen Art oder der gleichen Klasse anwenden läßt. Beispielsweise kann die für Weizen durch Versuche festgelegte Kurve auch für alle Getreidearten benutzt werden.
  • Auf Grund dieser praktisch bedeutungsvollen Feststellung wird nach der Erfindung zur Konservierung von in einem Behälter eingeschlossenem, verderblichem Gut, insbesondere von Getreide, in der Weise verfahren, daß man zunächst für eine Substanz der Gruppe, zu der die zu konservierende Substanz gehört, z. B. für Weizen bei einem zur Gruppe »Getreide« gehörigen Konservierungsgut experimentell die Kurve ermittelt und aufzeichnet, die in Abhängigkeit von der Temperatur die Werte der Zusammenziehung oder Entziehung des Wassers in der untersuchten Substanz oder die Werte einer diesen Vorgang begleitenden und mit ihm sich ändernden physikalischen Größe darstellt, oberhalb deren die Konservierung der Substanz in zuverlässiger Weise gesichert ist und unterhalb deren dagegen die Gefahr des Verderbs der Substanz besteht, worauf man in kontinuierlicher oder nichtkontinuierlicher Weise die Temperatur der Substanz in dem Konservierungsbehälter sowie eine die Bestimmung des hygrometrischen Zustandes der Luft in diesem Behälter ermöglichende Größe mißt, um dann, wenn der Punkt für die Wiedergabe dieser in Abhängigkeit von der Temperatur gemessenen Größe in dem vorher aufgezeichneten Kurvenbild in bezug auf die in diesem gezogene Kurvenlinie in die Verderbgefahrzolle fällt, auf die Temperatur oder/und den Feuchtigkeitsgrad der Luft in dem Behälter so einzuwirken, daß dieser Punkt von der Gefahr- in die Sicherheitszone verschoben wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bietet nicht nur den Vorteil, daß die Kurve der temperaturabhängigen Änderungen einer physikalischen Größe einer Substanz außer für die Frischhaltung dieser Substanz auch gleichzeitig für die Konservierung von allen Substanzen der gleichen Klasse, insbesondere eine für Weizen ermittelte Kurve für alle Weizenarten, benutzt werden kann, sondern vermeidet auch die Notwendigkeit der Messung des Wassergehaltes des zu konservierenden Gutes, da nur der Gleichgewichtszustand der Luft mit diesem in dem Konservierungsbehälter in Betracht gezogen zu werden braucht, was weiterhin die Möglichkeit gibt, die Regelung der Konservierung selbsttätig zu gesta.lten.
  • Als für die Ermittlung der aufzuzeichnenden Kurve zu wählende physikalische Größe ist außer der Wasserentziehung in der zu konservierenden Substanz auch z. B. der hygrometrische Gleichgewichtszustand der Luft mit der für die experimentelle Festlegung der Kurve benutzten Substanz oder der Wasserdampfdruck in dieser Luft oder irgendeine ähnliche in der gleichen Weise wie die Entziehung des Wassers sich verändelrnde physikalische Größe geeignet. Die anderseits gleichzeitig mit der Temperatur zur Bestimmung der Notwendigkeit der Ein- wirkung auf die Temperatur und/oder den Feuchtigkeitsgehalt dieser Luft in dem Konservierungsbehälter gemessene Größe kann, beispielsweise die relative Feuchtigkeit dieser Luft, der Wasserdampfdruck, der augenblickliche Wert des Taupunktes, die Temperatur des Feuchtigkeitsthermometers oder irgendeine andere ähnliche bequem meßbare physikalische Größe sein.
  • Bei den praktisch vorkommenden Fällen der Konservierung von leicht verderblichen Lebensmitteln im Innern eines Behälters ist die Masse des zu konsexrvierenden Gutes viel größer als die dieses umgebende Luftmenge, und daher bestimmt die Zusammenzieh" und Entziehung des Wassers in dem Gut den hygre metrischen Zustand der Luft.
  • Für die Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung kann man in Verbindung mit dem Konservierungsbehälter eine Kältemaschine benutzen die einen Verdampfer für die kälteerzeugende Flüssigkeit und zwei parallel geschaltete Kondensatoren enthält und bei welcher der Verdampfer und einer der beiden Kondensatoren in einem Luftkreislauf angeordnet sind. Dieser Luftkreislauf, außerhalb dessen der andere Kondensator vorgesehen ist, enthält einen Antrieb für die Luft, der diese in dem Konservierungsbehälter in Berührung mit dem zu konservierenden Gut bringt, und im Bedarfsfall kann aus dem den Behälter umgebenden Raum Luft in den Luftkreislauf eingeführt werden. Ferner kann erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen sein, mittels deren man nach Wahl den einen oder den anderen de.r beiden Kondensatoren zur Wirkung bringen kann, und ein Meßgerät dient einerseits zur Bestimmung der Temperatur der Luft im Inneren des Behälters und andererseits für die Ermittlung des hygrometrischen Zustandes dieser Luft oder irgendeiner anderen gleichwertigen Größe. Außerdem können vorteilhafte"' weise selbsttätige Steuervorrichtungen, welche auf die Kältemaschine und den Wähler für die Kondensatoren einsvirken, unter der Einwirkung des Meßgerätes für die Temperatur und den hygrometrischen Luftzustand in dem Konservierungsgefäß stehen.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung besonders geeignete Vorrichtung, beispielsweise in einer Aus führungsform und läßt auch das Verfahren näher im einzelnen erkennen.
  • Fig. 1 zeigt im Schaubild die Kurve, welche die Entziehung des Wassers in dem zu konservierenden Gut, z. B. in Getreid.e, in Abhängigkeit von der Temperatur des Gutes wiedergibt; Fig. 2 ist eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht eines Silos für die Konservierung von Getreide, der nach der Erfindung ausgebildet ist.
  • Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Kurve sind die Werte der Wasserentziehung C in dem zu konservierenden Getreide in Al,hängigkeit von der Temperatur t aufgetragen, und diese Kurve trennt ihre Aufzeichnungsebene in zwei Bereiche A und B. Der Bereich 4 ist der Sicherheitsbereich, in welchem die Werte von C bzw. t derart bemessen sind, daß die I(onservierung des Getreides zuverlässig gewährleistet ist, während der Bereich B die Gefahrenzone ist, in welcher der Verderb des Getreides zu befürchten ist.
  • Die Kurve in Fig. 1 wird durch Versuche expenmen tell bestimmt, indem man für verschiedene Werte der Temperatur die entsprechenden Werte C der Wasser entziehung in dem Getreide ermittelt, oberhalb deren das Getreide keine Änderung ain Ende einer genügend langen Zeit erfährt, so daß die Sicherheit der Konse.rJ vierungswirkung als gewährleistet gelten kann.
  • Um das Verfahren nach der Erfindung bei in einem Silo enthaltenen Weizen anzuwenden, mißt man periodisch oder nichtperiodisch die Temperatur t des zu konservierenden Weizens und bei spielsweise den Grad h des hygrometrischen Zustandes der Luft in dem Konservierungsbehälter. Man erhält dann die Größe C durch die Formel C = RT Colog h/100.
  • Wenn der in dem Kurvenbild der Fig. t dem Wert C für die gemessene Temperatur entsprechende Punkt z. B. an der Stelle y im Bereich A liegt, ist man sicher, daß der Weizen sich in einem einwandfreien Konservi erungszustand befindet, und braucht keine weitere Maßnahme zu ergreifen. Wenn dagegen dieser Punkt sich in dem Bereich B z. B. an der Stelle P befindet, führt man ihn dadurch in den Bereich A über, daß man entweder die Atmosphäre des Silos in der Richtung des Pfeiles J1 abkühlt oder daß man die Luft im Silo und damit das Getreide austrocknet und dadurch die Wasserentziehung C in den Getreidekörnern gemäß dem Pfeil J2 steigert oder daß man, was vorzuziehen ist, gleichzeitig eine Kühlung und eine Trocknung der Luft gemäß dem Pfeil f, bewirkt. Durch diese Einwirkungen auf die Luft und das Getreide im Silo erhält man an Stelle des Punktes P die Punkte P1, P2, P3.
  • Diese Maßnahmen können mit Hilfe der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung durchgeführt werden, bei der ein vorzugsweise hermetisch geschlossener und den zu konservierenden Weizen 2 entha.ltender Silo 1 eine von dem oberen Teil seines Innenraumes ausgehende Rohrleitung 3 für den. Luftauslaß und eine in seinem unteren Raum ausmündende Rohrleitung 4 für den Lufteinlaß aufweist. Die Leitung 3, in welcher ein Trockenheitsthermometer 5 und ein Feuchtigkeitsthermometer 6 vorgesehen sind, steht in Verbindung mit einem Behälter 7, an den das Ansaugrohr 8 eines Ventilators 9 angeschlossen ist, dessen Druckrohr 10 in ein Gefäß 11 ausmündet, an das sich die Leitung 4 für den Lufteintritt in den Silo 1 anschließt.
  • In dem Gefäß 7, das an seinem Boden mit einem Wasserablaßstutzen 12 versehen ist, liegt der Verdampfer 13 einer Kältemaschine 14, die außerdem zwei Kondensationsschlangen 15 und 16 aufweist. Die Rohrschlange 15 ist in das Gefäß 11 eingebaut, während die Rohrschlange 16 außerhalb dieses Gefäßes liegt, und ein Dreiwegehahn 17 dient dazu, die Kälteflüssigkeit entweder nach der Kühlschlange 15 oder nach der Kühlschlange 16 zu leiten.
  • Die Konservierungsanlage nach Fig. 2 arbeitet wie folgt: Wenn der Ventilator 9 in Umlauf gesetzt ist, wird die Luft in den Silo 1 durch die Rohrleitung 4 eingeblasen und nach Durchgang durch die Getreidemasse durch die Rohrleitung 3 wieder abgesa.ugt. Man liest die Werte der trockenen Temperatur und. der feuchten Temperatur der Luft mit Hilfe der Thermometer 5 und 6 ab und ermittelt daraus durch Berechnung der Entziehung des Wassers in dem Getreide mit Hilfe dieser Temperaturwerte den Zustand des Getreides in dem betrachteten Augenblick. Wenn man an Hand des Kurvenbildes der Fig. 1 feststellt, daß es notwendig ist das Getreide zu kühlen, wird die Kältemaschine 14 in Gang gesetzt und der Dreiwegehahn 17 auf Durchgang der Kälteflüssigkeit durch den Kondensator 16 eingestellt. Die durch den Silo 1 gehende Luft wird dann am Verdampfer 13 gekühlt.
  • Will man das Getreide austrocknen, so bringt man mit Hilfe des Dreiwegehahns 17 den Kondensator 15 zur Wirkung, der dann in die in Umlauf befindliche Luft um so mehr Kalorien einführt, als der Verdampfer 13 ihr entnommen hat. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert sich an dem Verdampfer 13, und das sich ergebende Kondenswasser wird durch den Rohrstutzen 12 aus dem Gefäß 7 abgeleitet. Durch Verstellung des Mehrweghahnes 17, durch welche man nacheinander die Kühlung und die Trocknung der Luft veranlaßt, bringt man je nach Bedarf den Punkt P des Komzustandes in das Kurvenhild der Fig. 1 aus der Gefahrzone B nach der Sicherheitszone A, indem man einen Teil der Pfeil-I,ahn Ji und der gestrichelt angedeuteten Pfeilbahn fr folgt und dadurch als Resultierende die Pfeilbahn f3 erhält.
  • Um das selbsttätige Arbeiten der Einrichtung nach Fig. 2 zu erzielen, kann man die Thermometer 5 und 6 als Kontaktthermometer ausbilden, welche Relais steuern. Das von dem Thermometer 5 beherrschte Relais wird so ausgebildet, daß es den Übergang des Ventils 17 von der den Flüssigkeitsdurchgang durch den Kondensator 15 gestattenden Stellung nach der den Flüssigkeitsumlauf über den. Kondensator 16 ermöglichenden Stellung herbeiführt, wenn es durch den Ül>ergang der in dem Thermometer 5 angezeigten Temperatur von einem unterhalb einer vorbestimmten Temperatur liegenden Wert auf einen darüber befindlichen Wert und umgekehrt zur Wirkung gebracht wird. Das dem Thermometer 6 zugeordnete Relais ist in ähnlicher Weise ausgebildet, um den Antriebsmotor der Kältemaschine 14 in Gang zu setzen oder anzuhalten. Auf diese Weise wird d.ie ganze Einrichtung selbsttätig im Kühlbetrieb wirksam werden, wenn die Temperatur zu hoch ist, und dann nach Erzielung der Abkühlung im Trocknungsbetrieb arbeiten, bis der gewünschte Zustand des Getreides erreich.t ist.
  • Das Feuchtigkeitsthermometer 6 kann durch ein Hygrometer oder irgendein anderes für die Ermittlung der Luftfeuchtigkeit geeignetes Meßgerät ersetzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRVCHE 1. Verfahren zur Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere von Getreide, in einem geschlossenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst an Hand einer der zur gleichen Gruppe wie die zur konservierenden Substanz gehörigen Stoffe die für alle gültige Temperaturabhängigkeitskurve der zur Überführung des Wassers in den nicht substanzgebundenen freien Zustand erforderlichen Arbeit C a.ls Grenzlinie für den zur zuverlässigen Konservierung der betreffenden Substanz nicht zu unterschreitenden oberen Bereich experimentell ermittelt und dann während der Lagerung der zu konservierenden Substanz, zumindest von Zeit zu Zeit und moglichst gleichzeitig, einerseits die Temperatur der gespeicherten Substanz und andererseits eine die Bestimmung des hygrometrischen Zustandes der Luft in dem Behälter ermöglichende Größe mißt sowie aus diesen Meßergebnissen den der Wasserentziehungsarbeit C entsprechenden Wert nach der die Konstante R der vollkommenen Gase, die absolute Temperatur T des Gutes und den hygrometrischen Gleichgewichtszustand h der Atmosphäre enthaltenden Formel C = RT colog h/100 rechnerisch oder graphisch feststellt, worauf man, wenn der Punkt für die Wiedergabe dieses festgestellten Arbeitswertes C für die betreffende gemessene Temperatur unterhalb der zuvor ermittelten Kurve im Kurvenbild fällt, auf die Ternperatur und'oder den Feuchtigkeitsgrad der Luft in dem Behälter so einwirkt, daß dieser Punkt in den Bereich oberhalb der ermittelten Kurve verschoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 in Anwendung für Getreide unter Zuhilfenahme eines durch den Verdampfer einer Kältemaschine gehenden Luftumlaufes, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Auslösung der Wirkung des Verdampfers die Temperatur und die den hygrometrischen Zustand bestimmende Größe im geschlossenen Behälter so regelt, daß der Wert C der zur Überführung des Wassers in den freien, nicht substanzgebundenen Zustand notwendigen Arbeit für jede Temperatur unterhalb des Grenzwertes dieser hygrometrischen Zustandsgröße bleibt.
    In. Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 730616, 913 879; Hoffmann-Mohs: »Das Getreidekorna, 1931, Bd. I, S. 63 bis 68.
DEC10473A 1953-12-24 1954-12-23 Verfahren fuer die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide Pending DE1034002B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1034002X 1953-12-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1034002B true DE1034002B (de) 1958-07-10

Family

ID=9584822

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC10473A Pending DE1034002B (de) 1953-12-24 1954-12-23 Verfahren fuer die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1034002B (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE730616C (de) * 1939-10-18 1943-01-14 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Verfahren zur Regelung der Belueftung von Getreidespeichern
DE913879C (de) * 1939-05-12 1954-06-21 Mark Ralph Colby Verfahren und Vorrichtung zur Belueftung von im wesentlichen luftdicht abgeschlossenen Lagerraeumen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913879C (de) * 1939-05-12 1954-06-21 Mark Ralph Colby Verfahren und Vorrichtung zur Belueftung von im wesentlichen luftdicht abgeschlossenen Lagerraeumen
DE730616C (de) * 1939-10-18 1943-01-14 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Verfahren zur Regelung der Belueftung von Getreidespeichern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH635190A5 (de) Verfahren zum kuehllagern und frischhalten von frischprodukten sowie kuehlmoebel zur ausfuehrung des verfahrens.
DE102010034075A1 (de) Entfeuchter
EP1552888A2 (de) Klimagerät mit keimdicht abgetrennten Bereichen
DE69510905T2 (de) Entfeuchtungseinrichtungen
DE69505245T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur steruerung von gefriertrocknung
DE4224016C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Kühlung von landwirtschaftlichen Schüttgütern
WO2016206938A1 (de) Kältegerät mit luftfeuchteüberwachung
DE1034002B (de) Verfahren fuer die Konservierung von verderblichem Gut, insbesondere Getreide
EP0811153B1 (de) Verfahren zur ermittlung der restfeuchte während der nachtrocknung in einem gefriertrockenprozess
DE2363174B2 (de) Vorrichtung zum Trocknen und ggf. Räuchern von Lebensmitteln
DE69911669T2 (de) Verfahren und Vorrichtung für die Kontrolle des Wassergehalts von in einem geschlossenen Raum gelagerten Produkten
DE2540037C2 (de) Kühlschrank mit zwei Kühlabteilen
DE2023167A1 (de) Trocknungsverfahren fuer Lebensmittel
DE3788653T2 (de) Hypobarische einlagerung von sauerstoffverbrauchendem pflanzlichen material ohne zusätzliche befeuchtung.
DE2716021A1 (de) Kuehlvorrichtung
DE102011050691A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Einstellung der Luftfeuchte in Kühlräumen
DE2405417B2 (de) Kühlanlage zum Kühlen von Waren
Sinha et al. Quality assessment of stored wheat during drying with near-ambient temperature air
DE936614C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schwitzen und Raeuchern von Fleisch- und Fischwaren
DE487684C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Fruechten, Gemuesen u. ae.
CH665271A5 (en) Vegetable material vacuum-drying equipment - has heating condensing heat-exchangers connected via heat-pump
DE2030098C3 (de) Aggregat zum selbsttätigen Regeln von Temperatur und Feuchtigkeit von Trocknungsluft
DD260116A1 (de) Verfahren zur klimatisierung in behaelterlagern fuer landwirtschaftliche produkte
DE102021100536A1 (de) Kühl- und/oder Gefriergerät mit variabler Luftfeuchtigkeit
AT209695B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reifung bzw. Trocknung von Rohwurst, insbesondere von Salami