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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf in einem Halbleitersubstrat
integrierte Schaltungsanordnungen und ein Verfahren zum Herstellen
derselben, wobei es mittels der erfindungsgemäßen integrierten Schaltungsanordnungen
ermöglicht
wird, den Einfluß einer
mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat auf die Funktionsfähigkeit der auf dem Halbleitersubstrat
integrierten Schaltungsanordnung zu beurteilen.
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Integrierte
Schaltungsanordnungen bzw. integrierte Schaltkreise (ICs = integrated
circuits) werden üblicherweise
in Gehäusen
montiert, um die empfindlichen integrierten Schaltungsanordnungen vor
Umwelteinflüssen
zu schützen.
Dabei ist jedoch als unangenehmer Nebeneffekt zu beobachten, daß bereits
die Unterbringung und Montage der integrierten Schaltungsanordnung
in einem Gehäuse
eine erhebliche mechanische Verspannung auf das Halbleitermaterial
und damit auf das Halbleitersubstrat der integrierten Schaltungsanordnung
ausübt.
Dies trifft insbesondere für
kostengünstige,
als Massenartikel ausgestaltete Gehäuseformen zu, wie z. B. für solche Gehäuseformen,
bei denen die integrierte Schaltungsanordnung von einer Vergußmasse umspritzt wird.
Diese Vergußmasse
härtet
dann aus, indem die Vergußmasse
ausgehend von einer Temperatur von etwa 150°C–185°C auf Umgebungstemperatur abkühlt. Da
das Halbleitermaterial der integrierten Schaltungsanordnung und
das Kunststoffvergußmaterial
des die integrierte Schaltungsanordnung umgebenden Gehäuses nicht übereinstimmende,
thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, zieht sich das Kunststoffmaterial
bei Abkühlung
auf Umgebungstempe ratur (Zimmertemperatur) stärker zusammen und übt somit
einen schwer vorhersagbaren und damit nicht besonders gut reproduzierbaren,
mechanischen Streß auf
das Halbleitermaterial der integrierten Schaltungsanordnung aus.
Das Kunststoffmaterial weist im allgemeinen einen größeren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten als das Halbleitermaterial der integrierten
Schaltungsanordnung auf, wobei als Halbleitermaterial zumeist Silizium
aber auch Germanium, Galliumarsenid GaAs, InSb, InP, usw. verwendet
wird.
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Der
mechanische Streß (bzw.
die mechanische Verspannung) in dem Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats,
der (die) auf die integrierte Schaltungsanordnung wirkt, kann im
allgemeinen deswegen schlecht reproduziert werden, weil der mechanische
Streß von
der Kombination der verwendeten Materialien für das Halbleitersubstrat und
für die
Vergußmasse
und darüber
hinaus von den Verarbeitungsparametern, wie z. B. der Aushärtetemperatur
und Aushärtezeit
der Verbundmasse des Gehäuses
der integrierten Schaltungsanordnung, abhängt.
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Durch
verschiedene Effekte in dem Halbleitermaterial, sogenannte Piezo-Effekte,
wie insbesondere durch den piezoresistiven Effekt, Piezo-MOS-Effekt,
Piezo-Junction-Effekt und Piezo-Hall-Effekt, werden durch einen
mechanischen Streß in
dem Halbleitermaterial der integrierten Schaltungsanordnung auch
wichtige elektrische Parameter in der integrierten Schaltungsanordnung
beeinflußt.
Dabei werden unter dem allgemeinen Begriff „Piezo-Effekte” in diesem
Zusammenhang die Änderungen
von elektrischen Parametern des Halbleitermaterials unter dem Einfluß einer
mechanischen Verspannung in dem Halbleitermaterial bezeichnet. Insbesondere
bei indirekten Halbleitern, wie z. B. Silizium, Germanium, sind
diese Piezo-Effekte
stark ausgeprägt.
Als indirekte Halbleitermaterialien werden solche Halbleiter bezeichnet,
bei denen das Energiemaximum des Valenzbandes und das Energieminimum
des Leitungsbandes bei verschiedenen Kristallimpulsen vorliegen.
Direkte Halbleitermaterialien, wie z. B. GaAs und InSb, sind dagegen
solche Halbleiter, bei denen das Energiemaximum des Valenzbandes
und das Energieminimum des Leitungsbandes bei identischen Kristallimpulsen
vorliegt.
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Die
mechanische Verspannung in einem Halbleitermaterial kann vergleichbar
mit einer elastischen Formänderungsarbeit
als eine Art Anregungsenergie angesehen werden, die zur Energiebilanz
in dem Halbleitermaterial hinzugezählt werden muß. Insbesondere
führt eine
mechanische Verspannung in dem Halbleitermaterial zu einer Änderung
der Bandstruktur des Halbleiters. Bei indirekten Halbleitermaterialien
kommt es dabei zu einer Aufspaltung von Energieminima, die eigentlich
im verspannungsfreien Fall identisch sind. Dies bewirkt als weitere
Folge eine Umbesetzung dieser Energieminima mit freien Ladungsträgern, wobei
ein überwiegender
Anteil der Ladungsträger
den energetisch günstigeren
Zustand annehmen wird. Da die Krümmung
der Bandkanten, d. h. die Kanten der Energiebänder der freien Ladungsträger im Halbleiterkristall,
also die Leitungsbandkante für
die freien Elektronen und die Valenzbandkante für die freien Löcher, in
den unterschiedlichen Energieminima ebenfalls unterschiedlich ist, kann
den Ladungsträgern
in diesen Energieminima eine unterschiedliche effektive Masse zugeordnet werden,
wodurch sich ihr Verhalten hinsichtlich des Ladungsträgertransports
unterscheidet. Auf diese Weise bewirkt eine mechanische Verspannung
in dem Halbleitermaterial, daß sich
die Eigenschaften der Ladungsträger
hinsichtlich des Ladungsträgertransports,
wie z. B. Beweglichkeit, Kollisionszeit, Streufaktor, Hallkonstante,
usw. ändern.
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So
gibt der piezoresistive Effekt an, wie sich der spezifische Ohmsche
Widerstand des jeweiligen Halbleitermaterials unter dem Einfluß einer
mechanischen Verspannung verhält.
Der Piezo-Junction-Effekt gibt an, wie mechanische Spannungen in
Halbleitern zu einer Verschiebung der Energieniveaus des Halbleitermaterials
führen.
Daraus resultieren u. a. Veränderungen
der Kennlinien von Dioden und Bipolartransistoren. Der Piezo-Hall-Effekt
beschreibt die Abhängigkeit
der Hallkonstante des Halbleitermaterials von dem mechanischen Spannungszustand
in dem Halbleitermaterial.
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Es
wird somit deutlich, daß bei
einer übermäßig hohen
mechanischen Verspannung die elektrische Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung beeinträchtigt werden kann, wobei zunächst im
allgemeinen nur die elektronische Leistungsfähigkeit (Performance) der integrierten
Schaltungsanordnung nachlassen wird. Dieses Nachlassen der Leistungsfähigkeit
ist beispielsweise in Form einer Beeinträchtigung des Aussteuerbereichs,
der Auflösung,
der Bandbreite, der Stromaufnahme, der Genauigkeit, usw. zu beobachten,
wobei beachtet werden sollte, daß es bei einer höheren mechanischen
Verspannung in dem Halbleitermaterial zu einem teilweisen oder auch
gänzlichen
Funktionsausfall der integrierten Schaltungsanordnung kommen kann,
der im allgemeinen aber noch reversibel ist. Bei einer noch weiter
erhöhten
Verspannung in dem Halbleitermaterial wird schließlich eine
Rißbildung
in dem Halbleitermaterial auftreten, wobei der Halbleiterchip letztendlich
brechen kann, so daß ein
irreversibler Schaden der integrierten Schaltungsanordnung auftreten
wird. Üblicherweise
treten die Übergänge zwischen
den verschiedenen Stufen der Beeinträchtigung der elektronischen
Leistungsfähigkeit der
integrierten Schaltungsanordnung allmählich auf.
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In
der wissenschaftlichen Veröffentlichung „CMOS Stress
Sensors an (100) Silicon” von
R. C. Jaeger u. a., in IEEE Journal of Solid-State Circuits, Bd.
35, Nr. 1, Januar 2000, S. 85–94,
werden analoge CMOS-Streßsensorschaltungen
basierend auf dem piezoresistiven Verhalten von MOSFETs dargestellt. Die
theoretischen und experimentellen Ergebnisse sollen zusätzliche
Entwurfsregeln zur Berechnung und Minimierung der Empfindlichkeit
herkömmlicher analoger
Schaltungen hinsichtlich mechanischer Verspannungen in einem Halbleitermaterial
liefern, die aufgrund der Unterbringung eines Halbleiterchips in ein
Gehäuse
hervorgerufen werden.
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Die
Auswirkungen von mechanischen Verspannungen auf das Transistorverhalten
sind für
Hersteller moderner integrierter Schaltungen von großer Bedeutung,
da durch die verschiedenen Herstellungsschritte und durch eine Vielzahl
von Häusungsprozessen
einschließlich
der Chipbefestigung und Verkapselung hohe Werte von mechanischen
Verspannungen in dem Halbleitermaterial hervorgerufen werden können. Die
hervorgerufenen mechanischen Verspannungen können das Verhalten sowohl analoger
als auch digitaler Schaltungen negativ beeinträchtigen oder auch zu einem
vollständigen
Versagen der integrierten Schaltungsanordnung führen.
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Es
hat sich gezeigt, daß widerstandsbasierende
piezoresistive Streßsensoren
ein leistungsstarkes Hilfsmittel für eine experimentelle Strukturanalyse
von gehäusten
integrierten Schaltungsanordnungen darstellen. Die Werte integrierter
Widerstände
werden vor und nach dem Häusungsprozeß charakterisiert,
wobei die Widerstandswerte aufgrund des piezoresistiven Effekts
verwendet werden, um die mechanischen Verspannung in dem Material
der Halbleitersubstrate zu berechnen. Falls die piezoresistiven
Sensoren über
einen weiten Temperaturbereich kalibriert sind, können auch
thermisch hervorgerufene mechanische Verspannungen gemessen werden.
Schließlich
kann auch eine vollständige
Abbildung der Streßverteilung über der
Oberfläche
des Chips unter Verwendung speziell entworfener Testchips erhalten
werden, die ein Array aus Sensorrosetten aufweisen.
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Die
oben genannte wissenschaftliche Veröffentlichung bezieht sich somit
auf speziell entworfene Testchips mit speziellen Streßsensoren,
um die mechanischen Verspannungen auf einem Halbleiterchip experimentell
zu erfassen, und um aus den experimentell erhaltenen Ergebnissen
Simulations- und Entwurfsregeln für Schaltungsanordnungen auf
einem Halbleiterchip vorzugeben, so daß die aufgrund der Unterbringung
in einem Gehäuse
hervorgerufenen mechanischen Verspannungen in dem Halbleitermaterial
und die damit verbundenen Änderungen der
elektrischen Charakteristika der Schaltungsanordnungen bei der Simulation
und bei dem Entwurf der Schaltungsanordnungen berücksichtigt
werden können.
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Da
die mechanischen Verspannungen an einer integrierten Schaltungsanordnung
in einem Halbleitermaterial im allgemeinen aber schlecht reproduzierbar
sind, weil diese von der Kombination der verwendeten Materialien
und den Verarbeitungsparametern, wie z. B. Aushärtetemperatur und Aushärtezeit
der Verbundmasse des Gehäuses
der integrierten Schaltungsanordnung, abhängen, kann aber eine einmalige
Charakterisierung aller beteiligten Parameter im Labor üblicherweise
nicht zum gewünschten
Ziel führen.
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Durch
einen fachgerechten Montageprozeß bei der Häusung der integrierten Schaltungsanordnung
(IC) soll daher verhindert werden, daß die mechanische Streßbelastung
des Halbleitermaterials des Halbleiter-Chips unzulässig hohe
Werte annimmt. Dabei wird aber in erster Linie nur darauf geachtet,
daß das
Halbleitermaterial der integrierten Schaltungsanordnung nicht bricht.
Performancebeeinträchtigungen
treten aber sehr produktspezifisch auf und können somit bei der Gehäuseentwicklung nicht
immer ausreichend berücksichtigt
werden.
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Darüber hinaus
sollte beachtet werden, daß es
immer wieder notwendig ist, kleinere Änderungen im Montageprozeß bei der
Häusung
der integrierten Schaltungsanordnung durchzuführen. So kann es gelegentlich
vorkommen, daß der
Lieferant für
eine Vergußmasse
gewechselt werden muß,
oder es soll aus bestimmten Gründen,
wie z. B. wegen Umweltschutzmaßnahmen,
auf ein spezielles Vergußmaterial,
z. B. auf ein halogenfreies Vergußmaterial, umgerüstet werden.
In der Praxis werden bei solchen Änderungen im allgemeinen Nachqualifikationen
bezüglich
des Montageprozesses bei der Häusung
der integrierten Schaltungsanordnung durchgeführt. Da diese Änderungen
jedoch sehr viele unterschiedliche Produkte betreffen können, werden
in diesem Fall die Nachqualifikationen im allgemeinen nur an ausgewählten IC-Gruppen
exemplarisch für
die ganze IC-Produktfamilie
durchgeführt.
Die diversen Einflußmöglichkeiten
von mechanischem Streß auf
die Funktionsweise einer hochintegrierten Schaltungsanordnung sind
aber mannigfaltig und nicht ohne weiteres ersichtlich, so daß es häufig vorkommt,
daß bei einer
solchen Änderung
ein Produkt durch einen der obigen Effekte seine Eigenschaften verschlechtert.
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Besonders
problematisch ist die oben erläuterte
Problematik bei automotiven Produkten, d. h. Produkten für den Fahrzeugbereich,
da diese Produkte häufig
extremen Temperaturen bzw. Temperaturschwankungen ausgesetzt sind,
aber im Fall von Sen soren für
Sicherheitssysteme, wie beispielsweise ABS-Sensoren, Airbag-Sensoren usw., über die
gesamte Lebensdauer höchstzuverlässig funktionieren müssen. Aus
dieser Gruppe von Produkten sind die automotiven Sensoren aber auch
besonders anfällig für Piezo-Wechselwirkungen,
da diese automotiven Sensoren häufig
einsatzbedingt besonders extremen Temperaturen ausgesetzt sind und
als Sensoren in Sicherheitssystemen auch wesentlich genauer arbeiten
müssen,
als dies bei einfachen digitalen integrierten Schaltungsanordnungen
der Fall ist.
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Die
oben erörterte
Problematik wird noch weiter verstärkt, wenn die in einem Gehäuse untergebrachten
integrierten Schaltungsanordnungen nochmals in einem Modul zusammengefügt (assembliert) werden.
In der Automobiltechnik muß dieses
Modul oftmals vergossen werden, um es vor Umwelteinflüssen zu
schützen,
wie z. B. vor Motoröl,
Staub, Salzwasser usw. Bei diesem Vergießen können nochmals erhebliche mechanische
Verspannungen in dem Halbleitermaterial der integrierten Schaltungsanordnung
hervorgerufen werden. Es ist aber mit einem vernünftigen technischen Aufwand
im allgemeinen nicht möglich,
die Fertigungsparameter dieser Verarbeitungsabläufe hinlänglich reproduzierbar zu halten, so
daß es
auch im Laufe der Produktion der oben erwähnten Module zu nennenswerten
Schwankungen der mechanischen Verspannungen in dem Halbleitermaterial
der integrierten Schaltungsanordnungen auf dem Halbleiterchip kommen
kann. Somit kann die in der eingangs genannten Veröffentlichung
dargestellte Vorgehensweise zur Simulation und Auswertung der mechanischen
Verspannungen in einem Halbleitermaterial auch nicht zufriedenstellend
angewendet werden.
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Ferner
sollte im Zusammenhang der Beurteilung des Einflusses mechanischer
Verspannungen auf die elektrischen Charakteristika von integrierten Schaltungsanordnungen
berücksichtigt
werden, und insbesondere wenn die mechanischen Verspannungen aufgrund
der Unterbringung in einem Gehäuse verursacht
werden, daß die
Piezo-Effekte besonders stark bei tiefen Temperaturen auftreten.
Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, daß die piezoresistiven
Konstanten mit sinkender Temperatur ansteigen, wobei andererseits
die Verspannung der im heißen Zustand
ausgehärteten
Vergußmaterialien
mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten ansteigt. Da die
Module bereits eine erhebliche Masse, im allgemeinen mehrere 100
Gramm, aufweisen, ist es ferner aufgrund des sehr hohen technischen
Aufwands und damit aus Kostengründen
im wesentlichen nicht möglich,
am Ausgang der Fertigungsstraße
alle hergestellten Module bei der minimalen Betriebstemperatur auf
die Problematik hinsichtlich Piezo-Effekte zu testen. Aufgrund der
erheblichen Masse von beispielsweise mehreren 100 Gramm wäre eine
relativ lange Zeitdauer erforderlich, um jedes vollständige Modul
auf die minimale Betriebstemperatur abzukühlen.
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Darüber hinaus
versucht man im allgemeinen während
der Produktion der Module keine Temperaturen unter dem Taupunkt
zu applizieren, da dadurch Kondenswasser entstehen kann und dieses bei
genauen elektrischen Messungen Ableitströme provoziert. Daher müßte vor
der Verpackung des Moduls dasselbe hinlänglich ausgeheizt werden. Dies wäre auch
schon deshalb erforderlich, um eine Korrosion des Moduls in der
Verpackung zu verhindern.
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Aufgrund
der oben dargestellten Problematik bezüglich der Streßempfindlichkeit
von integrierten Schaltungsanordnungen wird daher im Rahmen der Produktqualifikation
dahingehend auf den Einfluß der Piezo-Effekte
geachtet, daß anhand
von einzelnen ausgewählten
integrierten Schaltungsanordnungen, sogenannte Prozeßsplitlose,
Worst-Gase-Fälle
bezüglich
der Piezo-Effekte
erzeugt und die integrierten Schaltungsanordnungen bzw. Schaltungsmodule
untersucht werden. Fertigungsbegleitend werden sowohl bei dem Halbleiterhersteller
als auch bei dem Modulhersteller Stichprobentests durchgeführt, da
es äußerst aufwendig
und kostspielig wäre,
an allen fertiggestellten Halbleiterbauteilen bzw. Modulen entsprechende
Funktionstests durchzuführen.
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Da
mechanische Verspannungen in dem Halbleitermaterial einer integrierten
Schaltungsanordnung als Zuverlässigkeitsrisiko
erkannt worden sind, hat man nun begonnen, den mechanischen Streß zu überwachen.
Der Ansatz gemäß dem Stand der
Technik besteht nun darin, jene elektrischen Eigenschaften der integrierten
Schaltungsanordnung zu ermitteln, die besonders anfällig für die Piezo-Effekte
sind, wobei diese Eigenschaften dann in einem Funktionstest nach
der Montage des Moduls bzw. der Unterbringung der integrierten Schaltungsanordnung in
einem Gehäuse
untersucht werden. Dies kann beispielsweise bei der Halbleiter-Chip-Herstellung
geschehen, wobei es jedoch im allgemeinen nicht möglich ist,
daß nach
der Modulherstellung derart aufwendige elektronische Tests durchgeführt werden, da
sich die integrierte Schaltungsanordnung (IC) bereits mit zahlreichen
anderen Komponenten in einem komplexen System befindet und nicht
mehr einzeln zugänglich
ist.
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Darüber hinaus
kommt erschwerend hinzu, daß Piezo-Effekte
auf zum Teil sehr schwer (oder überhaupt
nicht) vorhersehbaren Umwegen ein System in Mitleidenschaft ziehen
können.
Insbesondere können
mechanische Verspannungen in einem Halbleiterchip nur relativ geringfügige, beobachtbare Änderungen
in der integrierten Schaltungsanordnung hervorrufen, wobei es jedoch
im Zusammenspiel mit anderen Systemkomponenten dann zu einem Ausfall oder
einer Performanceeinbuße
der integrierten Schaltungsanordnung bzw. des Schaltungsmoduls kommen
kann.
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Darüber hinaus
sollte beachtet werden, daß gemäß dem Stand
der Technik noch ein Temperaturvorhalt für diese Effekte eingerechnet
werden muß, da
man diese Effekte bei der minimalen Betriebstemperatur der integrierten
Schaltungsanordnung (wie oben erläutert) weder messen will noch
kann. Aufgrund der auftretenden Nichtlinearitäten der verwendeten Schaltungsstrukturen
ist dies aber größtenteils nicht
ausreichend möglich.
Darüber
hinaus sollte beachtet werden, daß solche Temperaturvorhalte
auch wieder mit Toleranzen behaftet sind.
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Aus
den obigen Ausführungen
wird deutlich, daß es
bei der Chip- bzw. Modulherstellung sehr aufwendig ist, die Funktionsfähigkeit
aller in einem Gehäuse
bzw. Modul untergebrachten integrierten Schaltungsanordnungen hinsichtlich
des Einflusses mechanischer Verspannungen in dem Halbleitermaterial
zu untersuchen.
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Bei
der Simulation der mechanischen Streßwerte in dem Halbleitermaterial
einer integrierten Schaltungsanordnung, die vorgesehen ist, um Vorhersagen
bezüglich
der Funktionsfähigkeit
der Schaltungsanordnung treffen und den Schaltungsentwurf derselben
geeignet anpassen zu können,
sollte jedoch beachtet werden, daß bereits geringfügige Veränderungen
der Gehäusematerialien,
des Herstellungsablaufs oder einzelner Prozeßschritte die Brauchbarkeit
und den Nutzen der simulierten Werte hinfällig werden lassen können.
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Die
Patentveröffentlichung
DE 10 154 495 A1 betrifft
ein Konzept zur Kompensation der Einflüsse externer Störgrößen auf
physikalische Funktionsparameter von integrierten Schaltungen. Darin
ist ein erster Schaltungsteil gezeigt, der im Wesentlichen als eine
Sensoranordnung ausgebildet ist, wobei die Sensoranordnung basierend
auf einer zu erfassenden physikalischen Größe in die Sensoranordnung eingeprägten Steuersignale
ein von der physikalischen Größe abhängiges Ausgangssignal
erzeugt. In der Praxis wird nun aber die Erfassung der physikalischen
Größe durch
sog. Störeinflüsse, wie
beispielsweise durch eine mechanische Spannungskomponente in dem
Halbleitermaterial, beeinträchtigt,
so dass auch das Ausgangssignal der Sensoranordnung durch diese
Störgröße beeinträchtigt wird.
Daher wird nun eine weitere Anordnung verwendet, die die externe
Störgröße erfasst
und basierend auf der erfassten Störgröße das Steuersignal der Sensoranordnung
so verändert,
dass sich der Einfluss der externen Störgröße auf das Ausgangssignal der
Sensoranordnung verringert.
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Die
Patentveröffentlichung
US 6,496,016 B1 beschreibt
ein Halbleiterbauelement zur Verwendung in einer integrierten Beurteilungsschaltungsanordnung.
Bei einem Beurteilungswerkzeug zur Verwendung beim Beurteilen einer
LSI (Large Scale Integrated Circuit) sind eine Piezo-Diffusionswiderstandseinheit
und eine Temperaturüberwachungseinheit nahe
aneinander in einer ersten Ebene, beispielsweise in einem Eckbereich
und einem Mittenbereich auf einem Si-Substrat angeordnet. Ein Polysiliziumwiderstandsarray
ist in dem Bereich des Si-Substrats angeordnet, das diejenigen Positionen
ausschließt,
an denen die Piezo-Diffusions-Widerstandseinheit und die Temperaturüberwachungseinheit
angeordnet sind. über
diesen Elementen sind eine Al-Verdrahtungsebene oder eine zweite
Ebene mit einer dazwischenliegenden Isolationszwischenschicht angeordnet.
Somit ist das Beurteilungswerkzeug mit einer stufenförmigen Struktur
versehen, die im Wesentlichen einer Struktur eines tatsächlichen
LSI-Produkts ähnelt.
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Die
Patentveröffentlichung
US-6,441,396 B1 beschreibt
eine elektrische Überwachungseinrichtung
zum Messen eines mechanischen Stresses an der Bauelementebene auf
einem Halbleiterwafer, und insbesondere einen IC, der mittels Dioden
den mechanischen Stress an einem Ort auf dem IC misst und nach außen ausgibt.
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Die
Patentveröffentlichung
JP 02045194 A beschreibt
eine IC-Karte. Ein
Kartengrundkörper
einer IC-Karte ist durch ein vergleichsweise starres Kunststoffmaterial
mit einer geringen Flexibilität
und einer Dicke von etwa 0,78 mm gebildet. Daraufhin wird ein IC-Chip
in Form eines eingefügten
IC-Moduls in einer Ausnehmung des Kartengrundmaterials eingebaut.
Ferner sind ein Stresssensors, eine Alarmausgabeeinrichtung und
eine Energieversorgungszelle in einem mit einer Ausnehmung versehenen
Abschnitt des Kartengrundmaterials versehen. Der IC-Chip bricht,
wenn mechanischer Stress von über
100 MPa als Zugstress und etwa –500
MPa als Druckstress erzeugt wird. Wenn der Stresssensor einen Stresswert
von 50 bis 80% des Werts der Bruchgrenze erfasst, wird ein Alarmton
von der Alarmtonausgabeeinrichtung ausgegeben.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein vereinfachtes Konzept zur Beurteilung des Einflusses
mechanischer Verspannungen auf eine integrierte Schaltungsanordnung
zu schaffen, um damit die Funktionsfähigkeit der integrierten Schaltungsanordnung
auch nach deren Häusung
unabhängig
von dem jeweiligen Häusungsprozeß einfach und
zuverlässig
beurteilen zu können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine integrierte Schaltungsanordnung gemäß Anspruch
1, durch ein Verfahren zur Beurteilung des Einflusses einer mechanischen
Streßkomponente
in einem Halbleitersubstrat gemäß Anspruch
17 oder durch ein Verfahren zum Herstellen und Beurteilen einer
gehäusten, in
einem Halbleitersubstrat integrierten Schaltungsanordnung gemäß Anspruch
25 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer
integrierten Schaltungsanordnung auf einem Halbleitersubstrat zur
Beurteilung des Einflusses einer mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat auf die Funktionsfähigkeit einer auf dem Halbleitersubstrat
integrierten Schaltungsanordnung die mechanische Streßkomponente(n)
in dem Halbleitersubstrat direkt von einer streßempfindlichen Struktur auf
dem Halbleitersubstrat erfaßt
wird (werden), wobei die streßempfindliche Struktur
ein von der mechanischen Streßkomponente
abhängiges
Ausgangssignal bereitstellt, das eine Information aufweist, mit
der der Einfluß der
mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat auf die Funktionsfähigkeit der in dem Halbleitersubstrat
integrierten Schaltung beurteilt werden kann. Die Beurteilung des
Einflusse wird vorzugsweise durch den Vergleich eines bereitgestellten
Vergleichswerts mit dem von der Streßkomponente abhängigen Ausgangssignal
durchgeführt.
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Erfindungsgemäß ist es
nun möglich,
das Ausgangssignal der streßempfindlichen
Struktur direkt an einem Ausgangsanschluß der integrierten Schaltungsanordnung
bereitzustellen. Alternativ ist es auch möglich, das Ausgangssignal der
streßempfindlichen
Struktur einer Weiterverarbeitungseinrichtung, die der integrierten
Schaltungsanordnung auf dem Halbleitersubstrat zugeordnet ist, zuzuführen, um
das unveränderte
Ausgangssignal oder ein aufbereitetes Ausgangssignal an einem Ausgangsanschluß der integrierten
Schaltungsanordnung bereitzustellen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Alternative besteht
darin, das Ausgangssignal der streßempfindlichen Struktur einem
signalverarbeitenden Abschnitt der integrierten Schaltung (als Be standteil
der integrierten Schaltungsanordnung auf dem Halbleitersubstrat)
zuzuführen,
so daß an
einem Ausgangsanschluß der
integrierten Schaltungsanordnung das unveränderte Ausgangssignal oder
ein aufbereitetes Ausgangssignal der streßempfindlichen Struktur ausgegeben
werden kann.
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Dadurch
wird ermöglicht,
daß durch
die Doppelnutzung der integrierten Schaltung keine zusätzlichen
Ausgangsanschlußstifte
(Pins) zum Bereitstellen des Ausgangssignals der streßempfindlichen Struktur
an der integrierten Schaltungsanordnung vorgesehen werden müssen. Dies
kann auch erreicht werden, wenn mehrere Streßsensoren auf dem Halbleitersubstrat
verteilt angeordnet sind. Mehrere Streßsensoren können beispielsweise vorgesehen sein,
um die gesamte Streßverteilung
in dem Halbleitersubstrat zu erfassen.
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Eine
Doppelnutzung der integrierten Schaltung wird erreicht, indem die
integrierte Schaltung sowohl in einem Testbetriebsmodus als auch
in einem Normalbetriebsmodus betreibbar ist. Während des Normalbetriebsmodus
führt die
integrierte Schaltung ihre üblichen
Operationen aus, wobei während
des Testbetriebsmodus das Ausgangssignal der streßempfindlichen
Struktur beispielsweise von einem Signalverarbeitungsabschnitt der
integrierten Schaltung weiterverarbeitet und an einem Ausgangsanschlußstift der
integrierten Schaltungsanordnung ausgegeben werden kann. Dabei wird
während
des Testbetriebsmodus zum Ausgeben des Ausgangssignals und während des
Normalbetriebsmodus zum Ausgeben des üblichen Ausgangssignals der
gleiche Ausgangsanschluß der
integrierten Schaltungsanordnung verwendet.
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Ist
die integrierte Schaltung der integrierten Schaltungsanordnung bereits
eine Sensoreinrichtung, z. B. ein Magnet feldsensor oder ein Drucksensor,
so ist es meist relativ einfach anstelle der Sensoreinrichtung,
wie z. B. der Magnetfeldsonde oder des Drucksensors, die streßempfindliche
Struktur an den Eingang eines signalverarbeitenden Schaltungsabschnitts
der integrierten Schaltung anzulegen. Somit kann das von der mechanischen
Streßkomponente abhängige Ausgangssignal
der streßempfindlichen Struktur
an dem Ausgangsanschluß der
integrierten Schaltungsanordnung im Testbetriebsmodus in der gleichen
Weise zur Verfügung
gestellt werden, wie das zu erfassende Meßsignal, wie z. B. Magnetfeld- oder
Drucksignal, während
des Normalbetriebsmodus der integrierten Schaltung.
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Es
sollte beachtet werden, daß die
integrierte Schaltung der integrierten Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung auch während
des Normalbetriebsmodus diese Testbetriebsmoden eigenständig bzw.
selbsttätig
aktivieren und somit dem Gesamtsystem (Modul) diesen wichtigen Parameter „mechanischer
Streß in
dem Halbleitersubstrat der integrierten Schaltungsanordnung” mitteilen
kann. Damit läßt sich
auf einfache und unaufwendige Weise die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems,
z. B eines Moduls mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, steigern.
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Natürlich ist
es auch denkbar, daß die
integrierte Schaltungsanordnung diesen Testbetriebsmodus während des
Normalbetriebsmodus erst nach einer Aufforderung eines anderen Bausteins,
z. B. einer zugeordneten Mikrosteuerungseinrichtung (microcontroller),
ausführt,
wobei der Ausdruck „nach
einer Aufforderung” im
Gegensatz zu dem Ausdruck „selbsttätig” zu betrachten
ist.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß zusätzlich zu dem Aus gangssignal
der streßempfindlichen
Struktur, das einen Momentanwert der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat darstellt, ein Vergleichswert für die mechanische
Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat bereitgestellt wird, wobei der Vergleichswert bezüglich des
erfaßten
Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente eine Information
aufweist, mit der eine Aussage getroffen werden kann, ob die momentane
mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat die Funktionsfähigkeit der integrierten Schaltungsanordnung
mit der integrierten Schaltung beeinträchtigt.
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Um
nun letztendlich zu beurteilen, ob die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung beeinträchtigt ist, wird der Momentanwert
der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat mit dem Vergleichswert für die mechanische Streßkomponente
verglichen, um ein Vergleichsergebnis mit zumindest einem ersten
und einem zweiten Ergebniswert zu erhalten, wobei der erste bzw. zweite
Ergebniswert einen Hinweis auf die Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit
integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltung
durch die mechanische Streßkomponente
aufweist. Der Vergleichswert gibt nun im allgemeinen einen maximal
zulässigen
Wert für
die mechanische Streßkomponente
an, bis zu dem die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltung
gewährleistet
werden kann.
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Vorzugsweise
wird der bei verschiedenen Temperaturen maximal zulässige Wert
ausgehend von einem Referenzwert bei einer Referenztemperatur extrapoliert.
Das spart Speicherplatz, da man keine großen Tabellen speichern muß, und führt zu einem
geringen Rechenaufwand, da man nur den Referenzwert und eine zumeist
lineare Extrapolation im Digitalteil verrechnen muß.
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Für die Montage
des ICs im Modul durch den Kunden wird es bevorzugt, einen ähnlichen
Testmode zu implementieren: In diesem Testmode extrapoliert die
Recheneinheit ausgehend von der aktuellen Temperatur den voraussichtlichen
maximalen Streß (zumeist
bei minimal erlaubter Temperatur) und signalisiert dem Anwender,
ob bei diesen „worst-case”-Bedingungen
der Stress voraussichtlich noch im erlaubten Bereich liegt. Dadurch
erspart sich der Anwender einen Test bei worst-case Temperatur,
der teuer (zumeist nicht ökonomisch
vertretbar) ist (wegen der hohen thermischen Masse des Moduls und der
dadurch bedingten langen Abkühlzeit).
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Das
Vergleichsergebnis kann nun darin bestehen, daß sich bei einem Vergleich
des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat
mit dem Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
ergibt, daß der
Vergleichswert von dem Momentanwert unterschritten wird, wobei in
diesem Fall der erste Ergebniswert als Anzeige für das Unterschreiten des Vergleichswerts ausgegeben
wird, um anzuzeigen, daß keine
Beeinträchtigung
vorliegt. Ergibt nun der Vergleich, daß der Vergleichswert von dem
Momentanwert überschritten
wird, wird in diesem Fall der zweite Ergebniswert als Anzeige für das Überschreiten
des Vergleichswerts ausgegeben, um anzuzeigen, daß eine Beeinträchtigung
vorliegt bzw. wahrscheinlich auftreten wird.
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Es
wird deutlich, daß dem
ersten und zweiten Vergleichsergebnis beliebige unterschiedliche Werte
beispielsweise in Form logischer Pegel (high, low, Zwischenwerte)
oder auch Bitkombinationen usw. zugeordnet werden können.
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Entsprechend
kann auch der Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
durch einen logischen Pegel (high, low, Zwi schenwerte) oder auch
durch Bitkombinationen usw. dargestellt werden. Der Vergleichswert
kann dann sehr einfach beispielsweise in einer Speichereinrichtung
zum Speichern des Vergleichswertes abgelegt und bei Bedarf für eine Auswertung
bereitgestellt werden, um dem Vergleich des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat mit dem Vergleichswert für die mechanische
Streßkomponente
durchzuführen.
Da der Vergleichswert vorzugsweise einen maximal zulässigen Wert
für die
mechanische Streßkomponente
angibt, kann durch das Vergleichsergebnis angegeben werden, ob die
Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltung
noch gewährleistet werden
kann.
-
Erfindungsgemäß kann der
Vergleichswert auch eine Vielzahl von Einzelwerten aufweisen, die jeweils
verschiedenen Momentanwerten einer oder mehrerer Umgebungsvariablen
wie z. B. Temperatur, Druck usw. des Halbleiterchips zugeordnet
sein können,
um beispielsweise ein Kennfeld für
die Einzelwerte des Vergleichswerts in Abhängigkeit der Umgebungsvariable
vorzugeben.
-
Der
Vergleichswert (bzw. die Vergleichseinzelwerte), der (die) einen
maximal zulässigen
Wert für
die mechanische Streßkomponente
angibt (angeben), kann (können)
beispielsweise „experimentell” durch
den Halbleiterhersteller vorzugsweise für jeden Typ von integrierten
Schaltungsanordnungen ermittelt und bereitgestellt werden.
-
Bei
einer mechanischen Verspannung des Halbleitermaterials liefern die
streßempfindlichen Strukturen,
die beispielsweise als sog. Streßsensoren ausgebildet sind,
das von der Streßkomponente abhängige Ausgangssignal.
Dieses Ausgangssignal ist bei bekannten Streßsensoren, die beispielsweise Piezo- Widerstandsrosetten
oder MOS-Transistoren oder Bipolartransistoren aufweisen, in guter
Näherung
linear zum mechanischen Streß,
wobei diese wiederum in guter Näherung
linear zur Temperaturdifferenz vom Glasbildungspunkt (Glassivierungspunkt)
des Vergußmaterials
für die
Häusung
der integrierten Schaltungsanordnung ist.
-
Daher
können
in guter Näherung
ausgehend von einem Meßwert
bei einer bestimmten Temperatur dahingehend Aussagen getroffen werden,
inwieweit auch bei anderen (höheren
oder tieferen) Temperaturen des Betriebstemperaturbereichs der integrierten
Schaltungsanordnung die dann hervorgerufenen mechanischen Verspannungen
in dem Halbleitermaterial noch innerhalb bestimmter (maximaler) Grenzwerte
liegen.
-
Somit
kann ein Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
bereitgestellt werden, wobei der Vergleichswert ein kritisches Ausgangssignal als
Grenzwert sowie notwendige Temperaturvorhalte des Streßsensors
berücksichtigen
kann. Damit kann bei beliebigen Umgebungstemperaturen ein Endtest nach
der Zusammenfügung
der integrierten Schaltungsanordnung bzw. nach der Zusammenfügung eines
Moduls unter Verwendung der integrierten Schaltungsanordnung durchgeführt werden,
wobei das Ausgangssignal des Streßsensors während des Testbetriebsmodus
ausgelesen und mit dem Vergleichswert verglichen wird. Dadurch kann
mit der Bestimmung nur eines Meßwerts
(Ausgangssignals) bezogen auf eine Momentantemperatur der integrierten
Schaltungsanordnung festgestellt werden, ob der Momentanwert der
mechanischen Streßkomponente in
dem Halbleitersubstrat noch zulässig
ist, um auch in einem festgelegten Betriebstemperaturbereich zwischen
einer vorgebbaren Minimaltemperatur und einer vorgebbaren Maximaltemperatur
der integrierten Schaltungsanordnung noch eine ausreichend gute
Funktionsfä higkeit
der integrierten Schaltungsanordnung zu gewährleisten.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
integrierte Schaltungsanordnung auf einem Halbleitersubstrat gemäß einem
Vergleichsbeispiel;
-
2 eine
erfindungsgemäße Ausgestaltung
der integrierten Schaltungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine
schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beurteilung
des Einflusses einer mechanischen Streßkomponente in einem Halbleitersubstrat
auf die Funktionsfähigkeit einer
auf dem Halbleitersubstrat integrierten Schaltungsanordnung; und
-
4 eine
schematische Darstellung in Diagrammform eines erfaßten Ausgangssignals
Sout einer streßempfindlichen Struktur über der
Temperatur bezogen auf einen bereitgestellten Vergleichswert.
-
Anhand
von 1 wird nun im folgenden ein Vergleichsbeispiel
einer integrierten Schaltungsanordnung 10 erläutert.
-
Wie
in 1 dargestellt ist, umfaßt die integrierte Schaltungsanordnung 10 auf
einem Halbleitersubstrat 12 eine integrierte Schaltung 14,
die in einem Schaltungsbereich 14a des Halbleitersubstrats 12 angeordnet
ist, und eine streßempfindliche
Struktur 16 in einem Sensorbereich 16a auf dem
Halbleitersubstrat 12 zum Erfassen einer mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12.
-
Die
integrierte Schaltung 14 weist eine Mehrzahl von Anschlußbereichen 18 auf,
die wiederum Anschlußflächen 20 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 zugeordnet sind, wobei
die in 1 dargestellte Anzahl von Anschlußflächen 20 für die integrierte
Schaltungsanordnung 10 lediglich beispielhaft gewählt ist.
Die streßempfindliche
Struktur 16 weist ferner Anschlußbereiche 22 auf.
Die Anschlußbereiche 22 der
streßempfindlichen
Struktur 16 sind vorgesehen, um ansprechend auf eine Anregung,
z. B. eine Spannungs- oder Stromeinprägung in die streßempfindliche
Struktur 16, und ansprechend auf eine mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 ein von der mechanischen Streßkomponente
abhängiges
Ausgangssignal Sout bereitzustellen. Wie
in 1 dargestellt ist, ist die integrierte Schaltung 14 in
dem Schaltungsbereich 14a auf dem Halbleitersubstrat angeordnet,
wobei die streßempfindliche
Struktur 16 in dem Sensorbereich 16a des Halbleitersubstrats 12 angeordnet
ist, wobei der Schaltungsbereich 14a und der Sensorbereich 16a räumlich voneinander
getrennt sind.
-
In 1 ist
dargestellt, daß die
streßempfindliche
Struktur 16 beispielsweise mittels einer Strom- oder Spannungseinprägung von
außen
angeregt wird und das Ausgangssignal Sout der
streßempfindlichen
Struktur außen
an einer Anschlußfläche 20 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 direkt abgreifbar ist.
-
In 2 ist
eine Alternative der erfindungsgemäßen integrierten Schaltungsanordnung 10 dargestellt,
bei der die streßempfindliche
Struktur 16 mit der integrierten Schaltung 14 verbunden
ist. Die streßempfindliche
Struktur 16 wird beispielsweise von der integrierten Schaltung 14 angeregt
und stellt das streßabhängige Ausgangssignal
Sout der integrierten Schaltung 14 bereit.
Die integrierte Schaltung 14 verarbeitet das streßabhängige Ausgangssignal
Sout der streßempfindlichen Struktur 16,
so daß das
unveränderte
Ausgangssignal Sout oder ein aufbereitetes Ausgangssignal
S'out der
streßempfindlichen
Struktur 16 über
einen der Ausgangsanschlüsse 20 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 abgreifbar ist.
-
Im
folgenden wird nun die Funktionsweise der in 1 und 2 dargestellten
integrierten Schaltungsanordnung 10 erläutert.
-
Zum
Verständnis
der vorliegenden Erfindung sollte beachtet werden, daß die integrierte
Schaltung 14 der integrierten Schaltungsanordnung 10 beispielsweise
eine integrierte Sensoranordnung, z. B. einen Magnetfeldsensor oder
Drucksensor, im Automobilbereich darstellt. Wie bereits eingangs
zum Stand der Technik dargelegt, unterliegen integrierte Schaltungen
aufgrund der Einwirkung mechanischen Verspannungen in dem Halbleitermaterial
einer Veränderung
ihrer elektrischen bzw. elektronischen Charakteristika. Aus diesem
Grund ist erfindungsgemäß auf dem
Halbleitersubstrat 12 benachbart zu der integrierten Schaltung 14 die
streßempfindliche
Struktur 16 angeordnet, wobei die streßempfindliche Struktur 16 ausgebildet
ist, um ansprechend auf eine Anregung und auf eine mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 ein von der mechanischen Streßkomponente
abhängiges
Ausgangssignal Sout bereitzustellen.
-
Die
Anregung der streßempfindlichen
Struktur 16 kann dabei beispielsweise mittels einer Stromeinprägung oder
einer Span nungseinprägung in
die streßempfindliche
Struktur 16 vorgenommen werden. Bei einer Spannungseinprägung in
die streßempfindliche
Struktur 16 liegt zwischen zwei Anschlußbereichen 22 der
streßempfindlichen
Struktur 16 eine feste Spannung, die sog. Anregungsspannung,
an, wobei sich entsprechend des streßempfindlichen und streßabhängigen Widerstands
der streßempfindlichen
Struktur 16 ein Strom durch dieselbe einstellt. Ergibt
sich nun aufgrund des Einflusses einer mechanischen Verspannung
in dem Halbleitermaterial 12 eine Widerstandsänderung
R ± ΔR der streßempfindlichen
Struktur 16, so ändert
sich entsprechend des Ohmschen Gesetztes [U/(R ± ΔR) = I ± ΔI] bei fest eingeprägter Spannung
U der Strom I ± ΔI durch die
streßempfindliche
Struktur 16 entsprechend der ausgeübten mechanischen Verspannung
in dem Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 12.
-
Bei
einer Stromeinprägung
in die streßempfindliche
Struktur 16 wird ein fester Stromwert, der sog. Anregungsstrom,
in die streßempfindliche
Struktur 16 eingeprägt,
wobei sich entsprechend des streßempfindlichen und streßabhängigen Widerstands der
streßempfindlichen
Struktur 16 eine Spannung an den zwei Anschlußflächen 22 der
streßempfindlichen
Struktur 16 abgreifbar ist. Ergibt sich nun aufgrund des
Einflusses einer mechanischen Verspannung in dem Halbleitermaterial
eine Widerstandsänderung ΔR der streßempfindlichen
Struktur 16, so ändert
sich entsprechend des Ohmschen Gesetztes [U ± ΔU = R·(I ± ΔI)] bei fest eingeprägtem Strom
I die Spannung U ± ΔU über der
streßempfindlichen
Struktur 16 entsprechend der ausgeübten mechanischen Verspannung
in dem Halbleitermaterial des Halbleitersubstrats 12.
-
In 1 ist
dargestellt, daß die
Anregung der streßempfindlichen
Struktur 16 mittels Strom- oder Spannungseinprägung durch
eine externe Anordnung (nicht gezeigt) vorgenommen wird, wobei in 2 die
Anregung der streßempfindlichen
Struktur 16 mittels Strom- oder Spannungseinprägung vorzugsweise
von der integrierten Schaltung 14 vorgenommen wird.
-
Das
von der mechanischen Streßkomponente
abhängige
Ausgangssignal Sout der streßempfindlichen
Struktur 16, z. B. eine streßabhängige Spannung oder ein streßabhängiger Strom,
weist somit eine Information bezüglich
des jeweiligen Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 auf. Vorzugsweise weist das Ausgangssignal
Sout der streßempfindlichen Struktur 16 somit
eine Information auf, mit der der Einfluß der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
der in dem Halbleitersubstrat 12 integrierten Schaltung 14 beurteilt
werden kann.
-
Es
sollte aber auch beachtet werden, daß die streßempfindliche Struktur 16 über deren
Anschlußbereiche 22 mit
vorgegebenen Anschlußbereichen 18 der
integrierten Schaltung 14 verbunden ist, wie dies auch
in 2 dargestellt ist. Dabei ist die streßempfindliche
Struktur 16 vorzugsweise mit dem Eingang eines signalverarbeitenden
Abschnitts der integrierten Schaltung 14 verbunden. Die
integrierte Schaltung 14 der integrierten Schaltungsanordnung 10 ist
so ausgelegt, um wahlweise in einem Normalbetriebsmodus und einem
Testbetriebsmodus betreibbar zu sein. Während des Normalbetriebsmodus führt die
integrierte Schaltung 14 der integrierten Schaltungsanordnung 10 ihren üblichen
Betrieb, z. B. eine Meßwerterfassung
als Sensoreinrichtung, durch und stellt an den zugeordneten Ausgangsanschluß bereichen
der integrierten Schaltungsanordnung 10 die entsprechend
aufbereiteten Meßergebnisse
bereit.
-
Während des
Testbetriebsmodus wird nun der integrierten Schaltung 14 der
integrierten Schaltungsanordnung 10, d. h. dem Eingang
eines signalverarbeitenden Abschnitts der integrierten Schaltung 14,
das Ausgangssignal Sout der streßempfindlichen Struktur 16 zugeführt, so
daß an
den zugeordneten Ausgangsanschlußbereichen der integrierten
Schaltungsanordnung 10 das entsprechend aufbereitete Ausgangssignal
S'out bereitgestellt
werden kann. Die integrierte Schaltung 14 ist daher zwischen
dem Normalbetriebsmodus und dem Testbetriebsmodus umschaltbar, wobei
das aufbereitete Ausgangssignal S'out oder das
Ausgangssignal Sout in bestimmten vorgegebenen
Intervallen und/oder auf Aufforderung einer zugeordneten Steuereinrichtung
an einem Ausgangsanschluß 18 der
integrierten Schaltung 14 und damit an dem entsprechenden
Ausgangsanschluß 20 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 bereitgestellt werden
kann.
-
Ist
nun die integrierte Schaltung 14 selbst bereits eine Sensoreinrichtung,
z. B. ein Magnetfeldsensor oder ein Drucksensor, so kann anstelle der
jeweiligen Magnetfeldsonde oder des Drucksensors die streßempfindliche
Struktur 16 in Form eines Streßsensors während des Testbetriebsmodus
an einen Eingang eines signalverarbeitenden Abschnitts der integrierten
Schaltung 16 angelegt werden. Somit kann das von der Streßkomponente
abhängige
Ausgangssignal Sout bzw. das aufbereitete
Ausgangssignal S'out der streßempfindlichen Struktur 16 an
einem Ausgangsanschluß 20 während eines
Testbetriebsmodus der integrierten Schaltungsanordnung 10 in der
gleichen Weise zur Verfügung
gestellt werden, wie das Ausgangssignal, wie z. B. das Meß- oder Sensorsignal
(Magnetfeld- oder Drucksignal), der integrierten Schaltung 14 während des
Normalbetriebsmodus.
-
Wenn
nun beispielsweise die integrierte Schaltung 14 der integrierten
Schaltungsanordnung 10 ein ABS-Sensor ist, der die im zeitlichen
Ablauf des detektierten Magnetfelds enthaltene Information als digital
codierte Pulsfolge an seinem Ausgang zur Verfügung stellt, so kann die integrierte
Schaltung 14 während
des Testbetriebsmodus zum Erfassen des Momentanwerts der mechanischen
Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 mittels der streßempfindlichen
Struktur die Information der auf dem Halbleitersubstrat 12 angeordneten
streßempfindlichen Struktur
(On-Chip-Streßsensor)
an dem Ausgang der integrierten Schaltung 14 wiederum als
eine digital codierte Pulsfolge zur Verfügung stellen. Umfaßt die integrierte
Schaltung 14 beispielsweise einen linearen Magnetfeldsensor,
der beispielsweise eine zur Magnetfeldlinie linear proportionale
Spannung an einem Ausgangsanschlußstift bereitstellt, so kann
erfindungsgemäß während des
Testbetriebsmodus zur Erfassung des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 an dem Ausgang der integrierten
Schaltung 14 und damit an dem normalen Ausgangsanschlußstift der
integrierten Schaltungsanordnung 10 eine analoge Spannung
ausgegeben werden, die linear proportional zum Momentanwert der
mechanischen Streßkomponente
auf der Oberfläche
des Halbleitersubstrats 12 ist.
-
Durch
diese Vorgehensweise ist es erfindungsgemäß möglich, die in der integrierten
Schaltungsanordnung 10 ohnehin vorhandene integrierte Schaltung 14 mit
deren Signalverarbeitungsabschnitten zur Signalverarbeitung des
jeweiligen Meßsignals,
z. B. Magnetfeldsignals, Drucksignals usw., während des Normalbetriebsmodus
zu verwenden, und auch während
des Testbetriebsmodus zur Erfassung einer mechanischen Verspannung
in Form des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat 12 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 zu verwenden.
-
Bezüglich der
in 1 und 2 dargestellten integrierten
Schaltungsanordnung 10 sollte beachtet werden, daß die streßempfindliche
Struktur 16, die beispielsweise in Form eines On-Chip-Streßsensors
vorliegt, vorzugsweise möglichst
nahe an den bezüglich
mechanischen Verspannungen empfindlichsten Teilen der integrierten
Schaltung 14 liegen sollte, um auch bei einer inhomogenen
Verteilung der mechanischen Verspannung in dem Halbleitersubstrat 12 relevantes
Signal liefern zu können, um
den Einfluß einer
mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltung 14 zu
beurteilen.
-
Da
die streßempfindlichsten
Schaltungsteile der integrierten Schaltung zumeist im Inneren des Halbleitersubstrats 12,
d. h. üblicherweise
im Zentrum des jeweiligen Halbleiterchips, liegen, und üblicherweise
nicht an den Substraträndern,
sollte auch die streßempfindliche
Struktur 16 dort angeordnet sein. Alternativ können natürlich auch
mehrere streßempfindliche
Strukturen 16 auf dem Halbleitersubstrat 12 an
unterschiedlichen Stellen angeordnet werden, um somit beispielsweise
die gesamte Verteilung der mechanischen Verspannung auf dem Halbleitersubstrat 12 beurteilen
zu können.
-
Ferner
sollte beachtet werden, daß die
mechanische Verspannung auf dem Halbleitersubstrat durch mehrere
Komponenten des mechanischen Spannungstensors vorgegeben ist, so
daß bei
einem erweiterten System mit mehreren Streßsensoren auch unter schiedliche
Streßsensoren
verwendet werden können,
die auf verschiedene Komponenten bzw. auf verschiedene Kombinationen
von Komponenten des mechanischen Streßtensors reagieren. Der Verspannungszustand
in einem Halbleitermaterial ist im allgemeinen sehr komplex darzustellen,
da es für
den mechanischen Spannungstensor allein sechs unabhängige Komponenten
gibt. Für
den ebenen Spannungszustand, wie er auf die Oberfläche einer
integrierten Schaltung einwirkt, kann man die Anzahl der interessierenden
Komponenten des Spannungstensors auf drei reduzieren, d. h. auf
zwei Normalspannungskomponenten und eine Schubspannungskomponente.
Somit kann beispielsweise die Differenz der Normalspannungskomponenten
des Streßtensors
in der Ebene des Halbleitersubstrats 12 und die Schubspannungskomponente
in der Ebene des Halbleitersubstrats 12 gemessen werden.
-
Mit
der in 2 dargestellten integrierten Schaltungsanordnung 10 ist
es also vorteilhafterweise möglich,
ohne zusätzliche
Ausgangsanschlüsse (eins)
die Streßteststrukturen
in Form der streßempfindlichen
Strukturen 16 auf dem Halbleitersubstrat 12 zu
verwenden. Dies wird erreicht, indem die streßempfindliche Struktur 16 auf
dem Halbleitersubstrat 12 zum Erfassen gewisser Komponenten
oder Komponentenkombinationen des mechanischen Streßtensors
auf der Oberfläche
des Halbleitersubstrats 12 (bzw. in denselben) durch verschiedene
Testbetriebsmoden (bzw. während
derselben) zugänglich gemacht
wird. Die Testbetriebsmoden können
dann beispielsweise benutzt werden, um festzustellen, ob infolge
des Fertigungsprozesses zur Unterbringung der integrierten Schaltungsanordnung 10 in
einem Gehäuse
ein zu großer
mechanischer Streß auf
die in dem Gehäuse
untergebrachte integrierte Schaltungsanordnung 10 ausgeübt wird.
-
Zu
diesem Zweck wird erfindungsgemäß ein Vergleichswert
für die
mechanische Streßkomponente
bereitgestellt werden, wie dies im folgenden anhand der weiteren 3 und 4 noch
ausführlich erläutert wird.
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Der
Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
gibt beispielsweise einen maximal zulässigen Wert für die mechanische
Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 an, bis zu dem die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltung 14 und damit der integrierten
Schaltungsanordnung 10 gewährleistet werden kann. Bei
diesem maximal zulässigen
Wert für
die mechanische Verspannung in dem Halbleitersubstrat liefert die
streßempfindliche
Struktur 16 ein gewisses Ausgangssignal Sout-max.
Dieses Ausgangssignal Sout-max ist bei allen
bekannten Verfahren zur Erfassung der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12, beispielsweise mit Piezo-Widerstandsrosetten
oder MOS-Transistoren oder Bipolartransistoren, in guter Näherung linear zu
der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12, wobei der mechanische Streß wiederum
in guter Näherung
linear zur Temperaturdifferenz vom Glasbildungspunkt bei der Unterbringung
der integrierten Schaltungsanordnung 10 in einem Gehäuse ist.
Somit kann das Ausgangssignal Sout der streßempfindlichen
Struktur 16 durch einen Vergleich mit dem Vergleichswert
Sout-max erfindungsgemäß zur Beurteilung des Einflusses
einer mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
der auf dem Halbleitersubstrat integrierten Schaltungsanordnung 10 verwendet
werden, wie dies im folgenden anhand der 3 und 4 nun
detailliert erläutert
wird.
-
Der
mechanische Stress hat ein Vorzeichen. Zumeist ist es ausreichend,
wenn der Betrag des mechanischen Stresses kleiner als ein max. zulässiger Wert
ist. Allgemeiner gesagt, wird jedoch ein unteres Smin- und ein oberes
Smax-Limit definiert, wobei der Stress dann zulässig ist, wenn gilt Smin < S < Smax.
-
Wie
in 3 dargestellt ist, weist die Vorrichtung zur Beurteilung
des Einflusses einer mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat 12 auf
die Funktionsfähigkeit
der auf dem Halbleitersubstrat 12 integrierten Schaltungsanordnung 10, eine
Vergleichswertbereitstellungseinrichtung 30 und eine Vergleichseinrichtung 40 und
optional eine Temperaturerfassungseinrichtung 32 auf.
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Unter
Verwendung der streßempfindlichen Struktur 16 der
integrierten Schaltungsanordnung 10 wird ein Momentanwert
der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 erfaßt und als Ausgangssignal Sout (bzw. S'out) an dem
Ausgang der integrierten Schaltungsanordnung 10 beispielsweise
während
des Testbetriebsmodus derselben bereitgestellt. Falls, wie in 1 dargestellt,
ein eigener Ausgangsanschlußstift
für das
Ausgangssignal Sout vorgesehen ist, kann
das Ausgangssignal Sout an dem Ausgang der
integrierten Schaltungsanordnung 10 beispielsweise auch
permanent bereitgestellt werden.
-
Ferner
wird mittels der Vergleichswertbereitstellungseinrichtung 30 ein
Vergleichswert Sout-max für die mechanische
Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 bereitgestellt, wobei der
Vergleichswert Sout-max bezüglich des
erfaßten
Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente eine Information
aufweist, mit der eine Aussage getroffen werden kann, ob die momentane
mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltung 14 und damit der integrierten
Schaltungsanordnung 10 beeinträchtigt.
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Wie
in 3 dargestellt ist, wird nun der Momentanwert der
mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 in Form des Ausgangssignals
Sout mit dem Vergleichswert Sout-max für die mechanische
Streßkomponente
mittels der Vergleichseinrichtung 14 verglichen, um an
dem Ausgang der Vergleichseinrichtung 40 ein Vergleichsergebnis
mit einem ersten oder zweiten Ergebniswert zu erhalten, wobei der
erste und zweite Ergebniswert einen Hinweis auf die Beeinträchtigung
der Funktionsfähigkeit der
integrierten Schaltungsanordnung durch die mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 aufweist. Der Vergleichswert
gibt nun vorzugsweise einen maximal zulässigen Wert Sout-max für die mechanische
Streßkomponente
an, bis zu dem die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltung
gewährleistet werden
kann.
-
In
diesem Zusammenhang wird ferner auf 4 verwiesen,
die eine beispielhafte, rein schematische Darstellung in Diagrammform
eines erfaßten,
normierten Ausgangssignals Sout einer streßempfindlichen
Struktur 16 über
der Temperatur bezogen auf einen bereitgestellten Vergleichswert
Sout-max darstellt.
-
Ergibt
nun der Vergleich des Vergleichswert Sout-max mit
dem Momentanwert Sout, daß der Vergleichswert
von dem Momentanwert unterschritten wird (vgl. Sout-1 in 4),
wird beispielsweise in diesem Fall der erste Ergebniswert als Anzeige
für das Unterschreiten
des Vergleichswerts ausgegeben. Ergibt dagegen der Vergleich, daß der Vergleichswert von
dem Momentanwert überschritten
wird (vgl. Sout-2 in 4), wird
in diesem Fall der zweite Ergebniswert als Anzeige für das Überschreiten
des Vergleichswerts ausgegeben. Da der Vergleichswert vorzugsweise
einen maximal zulässigen
Wert für
die mechanische Streßkomponente
angibt, kann durch das Vergleichsergebnis angege ben werden, ob die
Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung mit der integrierten Schaltungsanordnung 10 noch gewährleistet
ist oder nicht.
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Zur
Vereinfachung der Weiterverarbeitung des ersten und zweiten Vergleichsergebnisses
können
dieselben beispielsweise beliebige unterschiedliche Pegel in Form
logischer Werte (high, low, Zwischenwerte) oder auch Bitkombinationen
aufweisen. Auch der Vergleichswert für die mechanische Streßkomponente
kann in Form eines logischen Werts (high, low, Zwischenwerte) oder
auch einer Bitkombination vorliegen, so daß der Vergleichswert beispielsweise
in einer Speichereinrichtung zum Speichern des Vergleichswertes
abgelegt und bei Bedarf bereitgestellt werden kann, um dem Vergleich
des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat
mit dem Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
durchzuführen.
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Der
Momentanwert der mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat 12 wird mittels
des Ausgangssignals Sout an dem Ausgang der
integrierten Schaltungsanordnung 10 bereitgestellt, wie
dies ausführlich
bereits anhand der integrierten Schaltungsanordnung 10 von 1 und 2 erläutert wurde.
-
Im
folgenden wird nun erläutert,
wie der Vergleichswert Sout-max für die mechanische
Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12, der einen maximal zulässigen Wert
für die
mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 angibt, bis zu dem die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltung 14 und damit der gesamten integrierten
Schaltungsanordnung 10 gewährleistet werden kann, ermittelt
wird und der Vergleichseinrichtung 40 zur Verfügung gestellt
wird.
-
Der
Halbleiterhersteller kann beispielsweise durch verschiedene Versuchsaufbauten
einen maximal zulässigen
Wert (Sout-max) für die mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 feststellen, ab der die Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltung beeinträchtigt bzw. nicht mehr (vollständig) gewährleistet
werden kann. Da die Auswirkungen mechanischer Streßkomponenten
in dem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
der auf dem Halbleitersubstrat 12 integrierten Schaltungsanordnung 10 auch
von bestimmten Umgebungsvariablen und vor allem von der Temperatur
abhängen kann,
weist der Vergleichswert vorzugsweise eine Mehrzahl von Einzelwerten
auf, wobei jedem Einzelwert ein Momentanwert der Umgebungsvariable
zugeordnet ist, d. h. vorzugsweise ist jedem Einzelwert des Vergleichswerts
für die
mechanische Streßkomponente
der entsprechende Temperaturwert zugeordnet.
-
Der
Vergleichswert bzw. die Mehrzahl von Einzelwerten mit den zugeordneten
Temperaturwerten können
nun beispielsweise in einer Speichereinrichtung oder auf eine sonstige
Weise abgespeichert oder dokumentiert werden. Die in 3 optional
vorgesehene Temperaturerfassungseinrichtung 32 ist nun
vorgesehen (falls erforderlich), einen Momentanwert der Temperatur
an der integrierten Schaltungsanordnung 10 der Vergleichswertbereitstellungseinrichtung 30 bereitzustellen.
-
Da
bei dieser maximal zulässigen
mechanischen Verspannung in dem Halbleitersubstrat 12 die integrierte
Schaltungsanordnung 10 mittels der streßempfindlichen Struktur 16 ein
gewisses Ausgangssignal Sout-max liefert,
das bei im wesentlichen allen bekannten Verfahren, z. B. mit Piezo-Widerstandsrosetten
oder MOS-Transistoren oder Bipolartransistoren, in guter Näherung linear
zur mechanischen Verspannung in dem Halbleitersubstrat 12 ist,
und diese mechanische Verspannung wiederum in guter Näherung linear
zur Temperaturdifferenz ausgehend vom Glasbildungspunkt bei der
Unterbringung der integrierten Schaltungsanordnung 30 in
einem Gehäuse
ist, kann auch eine Rechenvorschrift bzw. Formel in der Vergleichswertbereitstellungseinrichtung 30 abgelegt werden,
die ausgehend von einer momentanen Umgebungstemperatur an der integrierten
Schaltungsanordnung 10 den Vergleichswert Sout-max in
Abhängigkeit
von der Momentantemperatur der integrierten Schaltungsanordnung 10 für die mechanische
Streßkomponente
berechnet bzw. vorgibt.
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Somit
kann für
die integrierte Schaltungsanordnung 10 ein kritisches Ausgangssignal
Sout-max sowie notwendige Temperaturvorhalte
der streßempfindlichen
Struktur 16 vorgegeben werden. Damit kann bei einer beliebigen
Temperatur ein Endtest der integrierten Schaltungsanordnung 10 nach
deren Zusammenfügung
in einem Modul, d. h. nach einer Unterbringung auch mit anderen
Komponenten in einem Gehäuse,
durchgeführt
werden, wobei der Momentanwert der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 unter Verwendung der streßempfindlichen
Struktur 16 der integrierten Schaltungsanordnung 10 ermittelt
wird. Dieser Momentanwert wird nun mit einem durch die Vergleichswertbereitstellungseinrichtung 30 bereitgestellten
Vergleichswert mittels der Vergleichseinrichtung 40 verglichen,
um festzustellen, ob dieser Momentanwert noch zulässig ist,
um in dem gesamten Betriebstemperaturbereich der integrierten Schaltungsanordnung 10,
d. h. zwischen einer vorgebbaren Minimalbetriebstemperatur und Maximalbetriebstemperatur,
noch ein ausreichend gutes Funktionieren der integrierten Schaltungsanordnung 10 gewährleisten
zu können.
-
Das
erfindungsgemäße Konzept
zur Beurteilung des Einflusses einer mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
der auf dem Halbleitersubstrat 12 integrierten Schaltungsanordnung 10 kann
dahingehend noch erweitert werden, daß auch während des normalen Betriebsmodus
der integrierten Schaltungsanordnung die Testbetriebsmoden eigenständig (selbsttätig) aktiviert
werden und somit einem Gesamtsystem der wichtige Parameter „mechanischer
Streß auf dem
Halbleitersubstrat 12'' mitgeteilt
werden kann. Damit läßt sich
die Zuverlässigkeit
des Gesamtsystems weiter steigern. Natürlich ist es auch denkbar, daß die integrierte
Schaltungsanordnung 10 den Testbetriebsmodus während des
normalen Betriebs erst nach einer Aufforderung eines anderen Bausteins,
z. B. einer Mikrosteuerungseinrichtung (microcontroller), ausführt, wobei
dies im Gegensatz zu „selbsttätig” verstanden
werden soll.
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Ferner
ist in 3 optional eine direkte Verbindung (gestrichelte
Linie) zwischen der integrierten Schaltungsanordnung 10 und
der Vergleichwertbereitstellungseinrichtung 30 dargestellt,
die andeuten soll, daß die
Bereitstellung des Ausgangssignals Sout der
integrierten Schaltungsanordnung 10 während des Testbetriebsmodus
und die Bereitstellung des Vergleichswerts durch die Vergleichwertbereitstellungseinrichtung 30 beispielsweise
mittels einer Steuerungseinrichtung (nicht gezeigt in 3)
für den
Vergleich durch die Vergleichseinrichtung 40 zeitlich abgestimmt
und koordiniert werden können.
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Ferner
ist das erfindungsgemäße Konzept insbesondere
für den
Fall einsetzbar, daß von
dem Halbleiterhersteller gefordert wird, nur mehr die „nackten” integrierten
Schaltungsanordnungen, die nicht in einem Gehäuse untergebracht sind, geliefert werden
sollen, wobei der Häusungsprozeß erst später durchgeführt wird.
Dies wird als eine sog. Bare-Die-Lieferung be zeichnet (bare die
= nackter Chip). Dadurch kann das Gesamtsystem in Form eines Moduls
weniger aufwendig und damit kostengünstiger hergestellt werden,
da man mit nur einer Montage der integrierten Schaltungsanordnung 10 in einem
Modul anstelle zweier Montageprozesse auskommt. Andererseits hat
man bei der Endmodulherstellung mehr Möglichkeiten und muß nicht
mehr unbedingt auf Standardgehäuse
der Mikroelektronik zurückgreifen,
wie sie bei der Halbleiterherstellung im allgemeinen eingesetzt
werden.
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Falls
die integrierte Schaltungsanordnung 10 nach der Montage
und Unterbringung in dem Modul nicht mehr funktionsfähig ist,
davor im Wafertest bei der Halbleiterherstellung aber noch voll
funktionsfähig
war, kann mit dem vorliegenden erfindungsgemäßen Konzept nun auf einfache
Weise beurteilt werden, ob die integrierte Schaltungsanordnung 10 zu anfällig für Piezo-Einflüsse ist
oder ob bei der Modulherstellung (durch den Halbleiterhersteller
selbst oder durch einen Kunden) aufgrund der Unterbringung in einem
Gehäuse
eine zu große
mechanische Verspannung auf die integrierte Schaltungsanordnung 10 einwirkt.
Mit dem erfindungsgemäßen Konzept
kann nun vorteilhaft für
den Halbleiterhersteller ein eindeutiges Kriterium für die Funktionsfähigkeit seines
nackten IC, d. h. seiner nackten integrierten Schaltungsanordnung 10,
angegeben werden, um nachvollziehen zu können, welcher Produktionsschritt
für eine
mögliche
Fehlfunktion der integrierten Schaltungsanordnung 10 verantwortlich
ist.
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Somit
wird durch das erfindungsgemäße Konzept
zur Beurteilung des Einflusses einer mechanischen Streßkomponente
in einem Halbleitersubstrat 12 auf die Funktionsfähigkeit
einer auf dem Halbleitersubstrat 12 integrierten Schaltungsanordnung 10 eine
saubere Schnittstelle zwischen den verschiedenen Produk tionsstufen
und somit auch im Zweifel zwischen dem Halbleitehersteller und dem
Kunden geschaffen.
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Mittels
des erfindungsgemäßen Konzepts kann
nun vorteilhaft eine gehäuste,
in einem Halbleitersubstrat integrierte Schaltungsanordnung 10 hergestellt
und realisiert werden, wobei die integrierte Schaltungsanordnung
die integrierte Schaltung 14 und die streßempfindliche
Struktur 16 auf dem Halbleitersubstrat 12 aufweist.
Dazu wird zuerst eine ungehäuste,
integrierte Schaltungsanordnung 10 bereitgestellt, wobei
daraufhin die Funktionsfähigkeit der
ungehäusten
integrierten Schaltungsanordnungen entweder noch On-Wafer oder bereits
im vereinzelten Zustand ermittelt wird. Daraufhin wird die integrierte
Schaltungsanordnung 10 in einem Gehäuse untergebracht, woraufhin
der Einfluß des
Unterbringens der integrierten Schaltungsanordnung 10 in
einem Gehäuse
auf deren Funktionsfähigkeit
ermittelt wird, indem der Momentanwert der mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat unter Verwendung der streßempfindlichen
Struktur 16 erfaßt
wird, der Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat 12 bereitgestellt wird und der
Momentanwert der mechanischen Streßkomponente in dem Halbleitersubstrat mit
dem Vergleichswert für
die mechanische Streßkomponente
verglichen wird.
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Der
Vergleichswert weist bezüglich
des erfaßten
Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente eine Information
auf, mit der eine Aussage getroffen werden kann, um die momentane
mechanische Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat die Funktionsfähigkeit der integrierten Schaltungsanordnung
(10) beeinträchtigt.
Bei dem Vergleich des Momentanwerts der mechanischen Streßkomponente
in dem Halbleitersubstrat mit dem Vergleichswert für die mechanische
Streßkomponente wird
ein Vergleichsergebnis mit einem ersten oder zweiten Ergebniswert
erhalten, wobei der erste und zweite Ergebniswert einen Hinweis
auf die Beeinträchtigung
der Funktionsfähigkeit
der integrierten Schaltungsanordnung (10) durch die mechanische Streßkomponente
aufweist.