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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Verwalten
von Informationsangeboten für
den Fahrer eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kfz. Darüber hinaus
betrifft die Erfindung einen Datenträger mit diesem Computerprogramm
und ein Fahrerinformationssystem zum Durchführen dieses Verfahrens.
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Fahrerinformationssysteme
sind im Stand der Technik grundsätzlich
bekannt; so wurde zum Beispiel auf dem 10. Internationalen Kongress "Elektronik im Kraftfahrzeug" vom 27. bis 28.
September 2001 in Baden-Baden von den Herren Fänger, Friedrichs et al von
der Robert Bosch GmbH ein Vortrag zum Thema "Fahrerinformationssysteme – Eine Frage
des Ressourcenmanagements" gehalten.
In diesem öffentlichen
Vortrag wurde ein Fahrerinformationssystem vorgestellt, bei dem
ein Ressourcenmanager als zentrale Komponente des Fahrerinformationssystems
darüber
entscheidet, welche Informationsangebote auf vorhandenen Ausgabegeräten an den
Fahrer ausgegeben werden und welche nicht. Die entsprechende Entscheidung
trifft der Ressourcenmanager im Ansprechen auf das Erfülltsein
von bestimmten Bedingungen, insbesondere der gegenwärtigen Fahrsituation.
Die Bedingungen sind zentral, d. h. für alle Informationsangebote
gleichermaßen
vorgegeben. Aber nicht nur der Ressourcenmanager, sondern auch die
Komponenten im Fahrzeug, welche die Informationsangebote bereitstellen,
können mitunter
ihrerseits bereits selbstständig
entscheiden, ob eine Ausgabe von einer bestimmten Information an
den Fahrer unter einer aktuellen Bedingung sinnvoll ist; sie können diese
Entscheidung auch abhängig
von dem Zustand des Fahrers machen; ist der Fahrer beispielsweise
durch eine aktuelle Verkehrssituation stark beansprucht, so kann
die entsprechende Komponente entscheiden, wichtige, aber ablenkende
Informationen umzugestalten oder zurückzubehalten.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, ein
bekanntes Verfahren und Computerprogramm zum Verwalten von Informationsangeboten
für den
Fahrer eines Fahrzeugs sowie ein bekanntes Fahrerinformationssystem
zum Durchführen
dieses Verfahrens derart weiterzubilden, dass die Entscheidung,
ob mit einem aktuellen Informationsangebot auf den Fahrer zugegangen
werden soll oder nicht, fundierter beziehungsweise besser getroffen
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 beanspruchte Verfahren
gelöst,
indem vorzugsweise jedem Informationsangebot ein eigener individueller
Satz von Bedingungen zugeordnet ist, welcher für den Zugang auf den Fahrer
in vorab definiertem Umfang erfüllt
sein muss.
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Im
Unterschied zu dem beschriebenen Stand der Technik werden die Bedingungen,
die für den
Zugang auf den Fahrer erfüllt
sein müssen,
nun nicht mehr zentral für
alle Informationsangebote gleich, sondern angebotsspezifisch bereitgestellt
und geprüft.
Dies hat den Vorteil, dass eine präzisere Aussage mit höherem Wahrscheinlichkeitsgehalt darüber möglich ist,
wie wichtig ein aktuelles Informationsangebot für den Fahrer ist. Dementsprechend können irrelevante
Informationsangebote wirkungsvoller aussortiert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform erfolgt
der Zugang auf den Fahrer in der Weise, dass ihm zunächst nur
ein Hinweis übermittelt
wird, dass ein Informationsangebot für ihn zum Abholen bereitliegt.
Wenngleich dieser Hinweis auch bereits erste Anhaltspunkte über den
Inhalt des bereitliegenden Informationsangebotes enthalten kann,
so stellt dieser Hinweis aber grundsätzlich zunächst nur ein Angebot dar, nähere Informationen
zu dem Inhalt des Informationsangebotes abzuholen oder nicht. Dadurch,
dass zunächst
nur ein Hinweis und nicht sofort der volle Inhalt des Informationsangebotes
dem Fahrer offeriert wird, erhält
der Fahrer die Entscheidungsfreiheit darüber, sich mit dem Angebot näher zu beschäftigen oder
dieses zu ignorieren. Insbesondere wird er durch den Hinweis alleine
nicht wesentlich in seiner aktuellen Beschäftigung gestört, wenn
er dies nicht möchte.
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Vorzugsweise
erfolgt die Überprüfung der
für den
Zugang notwendigen Bedingungen in hierarchisch strukturierter beziehungsweise
sequentieller Form. Dies bedeutet, dass zunächst mindestens eine aller
vorgegebenen Bedingungen geprüft
wird und weitere Bedingungen erst dann geprüft werden, wenn die vorher
geprüfte
Bedingung erfüllt
ist. Im Unterschied zu einer quasi gleichzeitigen Überprüfung aller
Bedingungen spart die hierarchische Prüfung eventuell wesentlichen
Prüfungsaufwand.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, dass ein Benutzer, insbesondere der Fahrer,
die Bedingungen zumindest teilweise selber definieren oder vorgegebene
Bedingungen verändern
kann.
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Um
den Fahrer nicht in unnötig
hohem Maße von
seiner aktuellen Beschäftigung
abzulenken, wird ihm zu einem Zeitpunkt vorzugsweise jeweils nur
ein Informationsangebot angeboten. Alle anderen eventuell vorhandenen
Informationsangebote werden dem Fahrer, zumindest zu diesem Zeitpunkt,
nicht unterbreitet und bleiben bis zu einem späteren Zeitpunkt, oder bis zu
ihrem Verfall, im Systemhintergrund.
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Wenn
sich der Fahrer entschieden hat, ein ihm angetragenes Informationsangebot
abzuholen, werden ihm vorzugsweise in Form einer Menüauswahl
verschiedene Optionen für
die weitere Vorgehensweise angeboten. Sowohl das Abholen wie auch das
Aktivieren der von der Menüauswahl
unterbreiteten Vorschläge
erfolgt vorzugsweise sprachlich und/oder manuell.
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Schließlich sei
erwähnt,
dass die Ausgabe des Hinweises über
das vorliegende Informationsangebot vorzugsweise jederzeit von einem
Benutzer unterbunden werden kann.
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Die
genannte Aufgabe wird weiterhin durch ein Computerprogramm, einen
Datenträger
für das Computerprogramm
sowie ein Fahrerinformationssystem zum Durchführen dieses Verfahrens gelöst. Die
Vorteile des Verfahrens, des Computerprogramms und des Fahrerinformationssystems
entsprechen im Wesentlichen den oben mit Bezug auf das beanspruchte
Verfahren beschriebenen Vorteilen.
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Als
weiterer Unterschied des erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems
zu bekannten Fahrerinformationssystemen kann an dieser Stelle erwähnt werden,
dass je nach Inhalt des auszugebenden Informationsangebotes verschieden
ausgestaltete Hinweise ausgegeben werden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der genannten Lösungen sind
der Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems;
und
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2 ein Flussdiagramm, welches
den Ablauf zum Verwalten von Informationsangeboten gemäß der Erfindung
repräsentiert.
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1 zeigt den Aufbau des erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems 100 für ein Fahrzeug
(nicht gezeigt).
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Das
Fahrerinformationssystem 100 umfasst beispielsweise drei
Fahrzeugkomponenten 110, 112 und 114,
welche jeweils unterschiedliche Informationsangebote für den Fahrer
bereitstellen. Bei der ersten Komponente 110 kann es sich
zum Beispiel um ein Navigationssystem, bei der zweiten Komponente 112 um
einen Personalcomputer mit Internetanschluss und bei der dritten
Komponente um ein Radio mit Verkehrsfunkangeboten handeln. Damit diese
vielfältigen
Informationsangebote nicht alle gleichzeitig an den Fahrer des Fahrzeugs
herangetragen werden und damit auch eine Auswahl von wichtigen und
unwichtigen Informationsangeboten getroffen werden kann, umfasst
das Fahrerinformationssystem 100 eine Steuereinrichtung 120,
welche eine Entscheidung darüber
trifft, welche aus der Vielzahl der Informationsangebote zu einem
Zeitpunkt tatsächlich
an den Fahrer weitergeleitet werden und welche nicht. Sind zu einem
Zeitpunkt mehrere Informationsangebote vorhanden, so trifft die
Steuereinrichtung 120 eine Priorisierungsentscheidung,
indem sie die einzelnen Informationsangebote, soweit sie sie nicht
grundsätzlich
verwirft, hinsichtlich ihrer jeweiligen Relevanz für den Fahrer
gewichtet, und das wichtigste Informationsangebot zum nächstmöglichen
Zeitpunkt an den Fahrer übermittelt.
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Erfindungsgemäß trifft
die Steuereinrichtung 120 ihre Entscheidung zumindest nicht
ausschließlich
aufgrund von zentral, das heißt
unabhängig
von einem einzelnen Informationsangebot vorgegebenen Bedingungen,
sondern in Abhängigkeit
von der Erfüllung
von Bedingungen, die jedem Informationsangebot individuell zugeordnet
sind. Anders ausgedrückt bringt
vorzugsweise jedes Informationsangebot, welches an die Steuereinrichtung
herangetragen wird, seinen eigenen Satz von Bedingungen mit, die
erfüllt sein
müssen,
damit dieses jeweilige Informationsangebot an den Fahrer weitergeleitet
wird.
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Ein
solcher individueller Satz von Bedingungen kann zum Beispiel folgende
einzelnen Bedingungen umfassen:
Das Informationsangebot darf
nur dann dem Fahrer angeboten werden, wenn sich das Fahrzeug in
einem vorbestimmten Umkreis um eine ebenfalls vorbestimmte Lokalität befindet.
Eine solche Bedingung macht beispielsweise dann Sinn, wenn es sich
bei dem Informationsangebot um einen Veranstaltungshinweis handelt,
welcher nur dann an den Fahrer übermittelt
werden soll, wenn sich das Fahrzeug in einer vorbestimmten Entfernung
von dem Veranstaltungsort aufhält.
Eine weitere Bedingung kann dahingehend lauten, dass ein Informationsangebot
nur während
eines vorbestimmten Zeitraumes dem Fahrer übermittelt werden darf. Eine
solche Bedingung macht insbesondere dann Sinn, wenn das Informationsangebot
selber zeitlich befristet ist und nach Ablauf des vorbestimmten
Zeitraums bedeutungslos wird; dies kann zum Beispiel dann sinnvoll
sein, wenn es sich bei dem Informationsangebot um eine Information über den
Vorverkauf von Eintrittskarten zu einer Veranstaltung handelt, der
lediglich bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt erfolgt. Eine weitere
mögliche
Bedingung kann dahingehend lauten, dass ein Informationsangebot
dem Fahrer nur auf Fahrten angetragen werden darf, die länger als
eine vordefinierte Zeitdauer andauern oder dem Fahrer nur dann angeboten
werden darf, wenn eine aktuelle Fahrsituation dies zulässt. Eine
derartige Bedingung bietet den Vorteil, dass eine zusätzliche
Belastung des Fahrers durch das Informationsangebot in Fahrsituationen vermieden
wird, welche ohnehin seine höchste
Konzentration und Aufmerksamkeit verlangen. Weiterhin ist es für die Entlastung
des Fahrers von Vorteil, wenn er nur in bestimmten Zeitabständen mit
neuen Informationsangeboten konfrontiert wird.
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Während die
Vorgabe dieser Bedingungen erfindungsgemäß für die einzelnen Informationsangebote
spezifisch durch die Komponenten 110 bis 114 erfolgt,
erfolgt deren Überprüfung gemäß Verfahrensschritt
S1 in 2 entweder in
den Komponenten 110-114 selber und/oder in der
Steuereinrichtung 120. Zur Durchführung der Überprüfung ist es erforderlich, dass
die Komponenten 110-114 und/oder die Steuereinrichtung
insoweit Zugriff, siehe Z in 1, auf
fahrzeugintern verfügbare
Daten haben müssen, als
diese Daten zur Überprüfung der
Bedingungen erforderlich sind. So ist es beispielsweise für die oben genannte
Bedingung, dass ein Informationsangebot nur dann dem Fahrer angeboten
werden darf, wenn sich das Fahrzeug in einem vorbestimmten Umkreis um
eine ebenfalls vorbestimmte Lokalität befindet, erforderlich, dass
die entsprechende Komponente oder die Steuereinrichtung zum einen
Informationen über
den Ort der Lokalität
und zum anderen Informationen über
den aktuellen Aufenthaltsort des Fahrzeugs, zum Beispiel in Form
von Global Positioning System GPS-Daten hat. Mit Hilfe dieser Daten
kann die prüfende
Instanz, das heißt
die Komponente oder das Steuergerät 120, dann prüfen, ob
die vorgegebene Bedingung erfüllt
ist oder nicht. Andere Daten, auf welche die prüfenden Instanzen zwecks Überprüfung der
Bedingungen vorteilhafterweise Zugriff haben sollten, sind zum Beispiel
die aktuelle Uhrzeit, das aktuelle Datum, die aktuelle Fahrsituation,
zum Beispiel die aktuell gefahrene Geschwindigkeit, oder der aktuelle
Fahrzeugzustand, wie zum Beispiel der restliche Tankinhalt.
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Vorteilhafterweise
kann einem Benutzer, insbesondere dem Fahrer des Fahrzeugs, die
Gelegenheit eingeräumt
werden, selber Bedingungen für
die Weiterleitung von Informationsangeboten zu definieren beziehungsweise
zu verändern,
siehe F in 1. Vorzugsweise
wird ihm diese Gelegenheit für
alle bereitgestellten Informationsangebote gegeben. So kann er zum
Beispiel vorgeben, dass er Informationsangebote in Form von Veranstaltungshinweisen
aus den Bereichen Sport, insbesondere Fußball, und Musik, insbesondere
Klassik, vollständig
abonniert, das heißt,
dass er bezüglich
dieser Bereiche alle Informationsangebote übermittelt haben möchte; zu
anderen Informationsangeboten, zum Beispiel aus dem Bereich Sport/Tennis,
kann er vorgeben, dass er generell keine Informationen wünscht. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, über entsprechende
Metaphern Informationsangebote als Paket auszu wählen; so können zum Beispiel im Modus
Unterhaltung durch das Fahrerinformationssystem, insbesondere die
Steuereinrichtung, dem Fahrer Musikvorschläge, Sightseeing-Informationen
oder Spiele etc. angeboten werden.
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Die Überprüfung der
Bedingungen gemäß Verfahrensschritt
S1 erfolgt grundsätzlich
durch die Steuereinrichtung 120. Es kann jedoch sehr effektiv sein,
wenn auch bereits die einzelnen Fahrzeugkomponenten 110-114 ihrerseits
bereits eine Vorprüfung einzelner
angebotsspezifischer Bedingungen durchführen und die entsprechenden
Informationsangebote nur dann an die Steuereinrichtung 120 weiterleiten, Verfahrensschritt
S2, wenn die im Vorfeld geprüften Bedingungen
erfüllt
sind. Anderenfalls werden die entsprechenden Informationsangebote
sofort verworfen und erst gar nicht an die Steuereinrichtung 120 herangetragen.
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Ein
Informationsangebot, welches alle vorgegebenen Bedingungen erfüllt, sei
es, dass es sich um Bedingungen handelt, welche dem Informationsangebot
individuell zugeordnet sind oder sei es, dass es sich um Bedingungen
handelt, welche zentral unabhängig
von dem individuellen Informationsangebot vorgegeben werden, wird
von der Steuereinrichtung 120 für einen Zugang gemäß S2 auf
den Fahrer vorgesehen. Erfindungsgemäß erfolgt dieser Zugang nicht
in der Weise, dass sofort der gesamte Inhalt des Informationsangebotes
an den Fahrer herangetragen wird, sondern dass zunächst lediglich
ein Hinweis über
das für
ihn bereitliegende Informationsangebot an den Fahrer ausgegeben
wird. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass der Fahrer in
seinem aktuellen Handlungsablauf nicht übermäßig stark gestört wird
und zum anderen nicht mit Informationen belastet wird, die ihn evtl.
gar nicht interessieren. Die Entscheidung, ob er ein an ihn herangetragenes
Informationsangebot nutzen möchte,
obliegt deshalb letzten Endes dem Fahrer. Er allein entscheidet
aufgrund des Hinweises, ob er nähere
Informationen zu dem Informationsangebot wünscht (Verfahrensschritt S3a)
oder ob er dieses verworfen sehen möchte (Verfahrensschritt S3b).
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Der
Zugang mit einem Informationsangebot auf den Fahrer gemäß Verfahrensschritt
S2 erfolgt erfindungsgemäß lediglich
in sehr dezenter Form. Dies bedeutet, dass der Fahrer durch den
Hinweis nicht von dem aktuellen Verkehrsgeschehen abgelenkt, insbesondere
nicht erschreckt werden darf.
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Hat
sich der Fahrer letztendlich gemäß Verfahrensschritt 3a dafür entschieden,
die ihm angebotene Information abzuholen, so wird die Ausgabeeinrichtung 130 von
der Steuereinrichtung 120 in der Weise angesteuert, dass
dem Fahrer bisher bereitgestellte Informationen in den Hintergrund
treten beziehungsweise ganz verschwinden und stattdessen auf der
Ausgabeeinrichtung 130 primär die abgeholten Informationen
dargestellt werden, Verfahrensschritt S4. Je nach Art der abgeholten
Informationen werden dem Fahrer auf der Ausgabeeinrichtung 130 dann verschiedene
Optionen für
die weitere Vorgehensweise zur Auswahl unterbreitet, S5-1...-N.
Generell gilt, dass sowohl das Auslösen des Abholvorgangs, wie
auch die Auswahl einer der unterbreiteten Optionen von dem Fahrer
manuell, zum Beispiel mit Hilfe eines Multifunktionselementes, wie
einer Maus oder einem Joystick, oder per Spracheingabe aktiviert werden
können.
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Die
soeben sehr allgemein formulierten Eigenschaften des erfindungsgemäßen Fahrerinformationssystems
soll nachfolgend anhand eines Beispiels veranschaulicht werden.
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In
dem Beispiel sei zunächst
davon ausgegangen, dass das Navigationssystem als Komponente 110 aktiv
ist und Zielführungsinformationen
auf dem Ausgabegerät 130 ausgegeben
werden. Währenddessen
empfängt
die Komponente 112 einen Telefonanruf für den Fahrer und meldet diesen
als Informationsangebot an die Steuereinrichtung 120. Wenn alle
diesem Informationsangebot zugeordneten Bedingungen erfüllt sind,
gibt die Steuereinrichtung 120 einen Hinweis über die
Ausgabeeinrichtung 130 an den Fahrer aus, S1 und S2. Dieser
Hinweis ist akustisch oder optisch auf jeden Fall so gestaltet,
dass er die aktuell aktivierte Zielführungsinformation in der Ausgabe 130 nicht überdeckt.
Vielmehr ist er zum Beispiel in Form eines kleinen blinkenden Icons
in einer Ecke des Bildschirms der Ausgabeeinrichtung 130 ausgebildet
oder alternativ dazu in Form einer akustischen Information (Verfahrensschritt
S2). Reagiert der Fahrer nicht auf diesen Hinweis oder lehnt er dieses
Angebot durch eine konkrete manuelle Handlung oder durch eine Spracheingabe
ab, so verschwindet das Icon auf der Ausgabeeinrichtung 130 vorzugsweise
nach einer vorbestimmten Zeit wieder automatisch (Verfahrensschritt
S3b).
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Entscheidet
sich der Fahrer, den Anruf entgegenzunehmen, das heißt das Informationsangebot abholen
zu wollen, Verfahrensschritt S3a, so tritt die bisher auf der Ausgabeeinrichtung
dargestellte Zielführung
in den Hintergrund und es wird stattdessen zu einem für die Entgegennahme
von Telefonanrufen spezifischen Menü gewechselt (Verfahrensschritt S4).
Der Fahrer hat dann vorzugsweise wiederum die Möglichkeit, manuell oder sprachdialogisch
Gelegenheit, sich für
eine von mehreren angebotenen Vorgehensweisen zu entscheiden (Verfahrensschritte S5-1...,
S5-N). Durch die Auswahl einer entsprechenden Option S5-1 kann der
Fahrer zum Beispiel das Fahrerinformationssystem anweisen, eine
Verbindung mit dem Anrufer über
eine bidirektionale Freisprechanlage im Fahrzeug aufzubauen. Ein
anderer Menüpunkt
S5-2 könnte
dem Fahrer Gelegenheit bieten, die Telefonverbindung abzubrechen
und/oder eine neue Verbindung durch Anwahl einer bestimmten Telefonnummer
aufzubauen S5-3, zum Beispiel zum Aufbau einer 3-er-Konferenzschaltung.
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Die
nach dem Abholen eines Informationsangebotes gegebenen Optionen
sind grundsätzlich angebotsspezifisch.
Hat der Fahrer nicht eine Telefonverbindung ausgewählt, sondern
eine Navigationskarte mit Zielführungshinweisen,
so kann eine ihm diesbezüglich
angebotene Option vorsehen, dass er das Fahr zeuginformationssystem
anweist, gemäß den vorgegebenen
Zielführungshinweisen auf
ein vorgegebenes Ziel hinzufahren. In einem anderen Fall, wenn der
Fahrer zum Beispiel Veranstaltungshinweise als Informationsangebot
ausgewählt hat,
kann ihm in Form entsprechender Optionen angeboten werden, dass
er sich diese Veranstaltungshinweise entweder optisch anzeigen oder
vorlesen lässt.
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Zur
Realisierung des beschriebenen Verfahrens wird die Steuereinrichtung
in dem Fahrerinformationssystem vorzugsweise mit einem geeigneten Computerprogramm
programmiert.
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Das
Computerprogramm kann gegebenenfalls zusammen mit weiteren Computerprogrammen auf
einem computerlesbaren Datenträger
abgespeichert sein. Bei dem Datenträger kann es sich um eine Diskette,
eine Compact Disk, einem sogenannten Flash-Memory oder dergleichen
handeln. Das auf dem Datenträger
abgespeicherte Computerprogramm kann dann als Produkt an einen Kunden
verkauft werden. Im Falle einer Realisierung als Computerprogramm
ist es weiterhin möglich,
dass Computerprogramm auch ohne die Zuhilfenahme eines Datenträgers, über ein
elektronisches Kommunikationsnetzwerk, insbesondere das Internet,
als Produkt an einen Kunden zu übertragen
und zu verkaufen.