DE1033878B

DE1033878B - Deckenstrahlungsheizungsanlage

Info

Publication number: DE1033878B
Application number: DEB27979A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Weber
Original assignee: Deutsche Telekom AG
Current assignee: Deutsche Telekom AG
Priority date: 1953-10-19
Filing date: 1953-10-19
Publication date: 1958-07-10

Description

Deckenstrahlungsheizungsanlage Die Erfindung betrifft eine Deckenstrahlungsheizun.gsanlage mit unter der tragenden Decke und mit Abstand von dieser angeordneter; als Strahlfläche wirkender Zwischendecke, der von den das Heizmittel führenden Rohren Wärme über Leitbleche zugeführt wird, welche die in Rinnen der Leitbleche eingelegten Heizrohre tragen.
Bei bekannten Heizungsanlagen ähnlicher Art werden Wärmeleitbleche an den mit besonderen Aufhängevorrichtungen versehenen Heizrohren befestigt. Diese Leitbleche oder Lamellen besitzen Mulden (Nuten) für die Anlage an das Heizrohr; ferner sind besondere Putzträger vorgesehen. Hierbei isst davon ausgegangen, daß infolge der Zweiteilung eine Berührung des Deckenbaustoffes mit der unteren Fläche des @@'ärmeleitbleches ermöglicht wird. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Berührung durch unvorherzusehende Einflüsse derart verändert werden kann, daß der Wärmeübergang ganz oder teilweise aufgehoben wird. Aber auch bei reinen Metalldecken pflegt man die Kasettenbleehe an die Rohre zu klemmen. Die Folge ist, daß der Einbau der letzten Bleche beim Schließen der Decke erschwert wird.
Diese Nachteile werden bei einer Deckenstrahlungsheizungsanlage der eingangs genannten Gattung nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die das Heizmittel führenden Rohre durch ihr Eigengewicht auf den als Putzträger dienenden Wärmeleitblechen ruhen. Die Heizrohre werden also von den formsteifen und selbsttragenden Wärmeleitblechen getragen. Die Wärme wird aus diesen Blechen unmittelbar, also ohne Inanspruchnahme eines Putzträgers, in den Deckenbaustoff abgeleitet. Das führt auch dazu, daß der Temperaturabfall vom Leitblech bis zur Deckenoberfläche und damit auch die Anheizzeit geringer ist als bei den bekannten Heizungsanlagen ähnlicher Art.
Der Gegenstand der Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung erläutert. In Fig. 1 ist ein senkrechter Querschnitt durch eine Deckenheizungsanlage und in Fig.2 ein Wärmeleitblech 1 schaubildlich dargestellt; aus Fig.3 und 4 ist das Schema der beiden Grundformen der Blechdecken zu ersehen. Fig. 4 stellt eine Blechtäfelung im Randgebiet der Decke dar; Fig.5, 6 und 7 lassen verschiedene Bauarten von Rand-Deckenheizungsanlagen erkennen; Fig.8 zeigt einen senlcrecbten Querschnitt durch eine Deckenheizungsanlage, bei der die Kernfläche (Mittelteil) der Raumdecke abgehängt ist.
An Stelle von runden Heizrohren können in bekannter Weise auch Rohre mit rechteckigem Querschnitt verwendet werden.
Fig. 9 und 10 lassen erkennen, wie durch besondere Gestaltung der Enden an den Wärm.eleitblechen eine gute wärmeleitende Verbindung und damit guter Wärmeübergang erreicht werden kann. Auf diese Weise wird ein allmählicher Temperaturabfall aus der beheizten Randzone in die unbeheizte Kernfläche der Raumdecke gewährleistet.
Der Aufbau der Decke geschieht so, daß zuerst die Holz- oder Blechträger3 angebracht werden und dann Wärmedämmplatten od. dgl. angeheftet werden, bevor die genau geteilten Heizrohre in Registerform 4 und die Träger 3 behelfsmäßig angehängt werden. Das Anheften der Rohre kann z. B. durch einen Nagel oder durch Anschweißen eines dünnen Hängedrahtes erfolgen. Nun werden die Wärmeleitbleche 1, die an den Trägern 3 mittels Schnallen befestigt werden, angebracht. Dann «erden die Heftnägel und die Hängedrähte unwirksam gemacht, so daß die Rohre mit ihrem Eigengewicht in den -Nuten 4 der Wärmeleitbleche 1 ruhen.
Außer den ausgesparten Trägern 3 können auch Holzbalken angeordnet werden. Dem eisernen Blechträger wird dabei der Vorzug gegeben. Auf das Wärmeleitblech 1 wird alsdann der Putz 7 geworfen und so nachgedrückt, daß die Öffnungen an den Eintiefungen 5 und die Oberflächen des Wärmeleitblech.es ebenfalls mit Putz belegt sind. Der verwendete Putz krallt sich in den seitlich offenen Eintiefungen 5 der Wärmeleitbleche 1 fest und gewährleistet infolge der innigen Berührung eine gute Wärmeleitung. Für den ungehinderten Wärmefluß ist durch die besondere Gestaltung der Eintiefungen 5 Sorge getragen. Es können auch federnde Rillen 6 vorgesehen werden. um etwa auftretende Spannungen auszugleichen. Der Hohlraum 9 kann ganz oder teilweise mit einem Wärmedämmittel ausgefüllt sein. Auch kann an Stelle dieses Futters in bekannter Weise eine Wärmedämmplatte oder eine Aluminiumfolie unter der tragenden Decke angebracht werden. Bei Verwendung von Rohren aus dünn-,vandigern Kupferrohr an Stelle eiserner Heizrohre kann die Höhe des Hohlraumes 9 weiter verkleinert werden.
Die Fig.5 bis 7 stellen senkrechte Ouerschnitte durch verschiedene Bauarten von Randdecken dar: Fig.8 betrifft eine Umkehrung der abgehängten Randdecke. Es ist auch möglich, die Kernfläche mild und die Randfläche höher zu temperieren. Ein allmählicher Übergang von den höheren Temperaturen im Randgebiet auf milde Temperaturen im angrenzenden Gebiet kann beispielsweise durch die Bauarten nach den Fig. 10 und 11 sichergestellt werden. Der Spalt 12, der auch abgedeckt sein kann - z. B. durch Deckleisten oder Köder -, ermöglicht den Über-gang von der Decke mit Folie auf die Kernfläche mit Putz 7.
Fig. 11 schließlich stellt eine Randdecke in Binnenform dar. Sie eignet sich auch für Kühlzwecke, weil das Schwitzwasser auf bekannte Weise in besonderen Tropfrinnen 13 abgeleitet werden kann. Zur Ableitung des Schwitzwassers aus dem Innern der Rinnen 13 sind kleine Löcher vorgesehen: Die Heiz- oder Kühlrohre liegen riiit ihrem Eigengewicht in den Rinnen. Der Übergang von der Blechdecke auf die abgehängte Putzzwischendecke 7 ohne kohre wird durch den Spalt 15 gebildet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Declcenstrahlüngsheizüingsänläge mit unter der tragenden Decke und mit Abstand von dieser angeordneter, als Strahlfläche wirkenderZwischendecke, der von den das Heizmittel führenden Rohreif Wärme über Leitbiedre zugefünt#t Wird, welche die in Rinnen der Leitbleche eingelegten Heizrohre tragen, dadurch gekennzeichnet, daB die KQhre durch ihr Eigengewicht auf den als Putzträger dienenden Wärmeleitblechen (1) ruhen.
2. Strahlungsheizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitbleche (1) U-förmige Mulden (4) zum Einlegen der Heizrohre aufweisen.
3. Strahlungsheizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre durch Federn in die Mulden (4) angepreßt werden.
4, Strahlungsheizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitbleche (1) Einschnitte mit ausgebogenen Lappen (5) aufweisen, die gegebenenfalls gegeneinander versetzt angeordnet sein können (Fig.2).
5. Strahlungsheizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennäeichnet, daß die Wärmeleitbleche (1) längs und quer laufende, rillenartige Sicken (6) aufweisen (Fig. 2).
6. Strahlungsheizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärrneleitbleche (1) über ihre Ränder hinaus durch Berührungsflächen (10, 11) vergrößert sind (Fig. 9, 10).
7. Strahlungsheizungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichfet, daB die Wärmeleitbleche Binnenform aufweisen und unter diesen Rinnen Tropfrinnen (13) zum Auffangen des sich in den Rinnen bildenden und durch besondere Löcher nach unten austretenden Schwitzwassers angeordnet sind (Fig. 11). In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 247 647.