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Die
Erfindung betrifft eine Wiedergabeeinrichtung umfassend wenigstens
einen Bildschirm zur Darstellung von Informationen.
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Wiedergabeeinrichtungen
umfassend wenigstens einen Bildschirm beziehungsweise in Form eines
Bildschirms sind hinreichend bekannt und kommen in den unterschiedlichsten
Anwendungsgebieten zum Einsatz. Die Einrichtung kann beispielsweise ein
Computerbildschirm für
einen Computer sein und dient dazu, die vom Computer gegebenen Informationen
anzuzeigen. Denkbar ist auch, dass die Wiedergabeeinrichtung Teil
einer größeren Anlage
ist und dazu dient, Informationen, die der Anlagensteuerung dienen,
auszugeben. Denkbar ist beispielsweise auch, dass sie Teil eines
Informations- oder Sicherheitssystems wie beispielsweise einem Fluglotsensystem
ist, so dass an ihr den Luftverkehr betreffende relevante Informationen
dargestellt werden. Dies ist nur ein Teil der Anwendungsmöglichkeiten,
wo eine Wiedergabeeinrichtung, also ein Bildschirm oder ein Monitor
eingesetzt werden kann.
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Am
Bildschirm werden dem Benutzer Informationen beliebiger Art dargestellt,
wobei hierunter jedwede Information zu verstehen ist, sei es in Schriftform,
sei es in Form eines Feldes, in das etwas einzutragen ist, sei es
in Form von Symbolen oder beispielsweise in Form des Cursors oder
des Mauszeigers. Während
des Arbeitens an dem Bildschirm besteht das Problem, dass der Bediener
immer wieder den Sichtkontakt mit dem "Eingabefokus", also dem Bereich, an dem für ihn benutzerrelevante
Bildschirminformationen angezeigt werden, verliert. Als ein solcher "Eingabefokus" ist z.B. die Stelle
des bearbeiteten Dokumentes, an der bis vor Kurzem gearbeitet wurde
und an der z.B. der Cursor blinkt, oder das Feld eines zu bearbeitenden
Formulars oder Ähnliches,
das im Moment am Bildschirm dargestellt wird, welches die nächste Eingabe
erhalten wird oder muss, zu verstehen. Das heißt, der Benutzer verliert relativ
schnell die Orientierung, wo eine für ihn relevante lokale Bildschirminformation
angezeigt wird, wo er Eingaben zu machen hat etc. Als bildschirmrelevante
Benutzerinformation ist aber auch beispielsweise eine optische Signalinformation
zu verstehen, die dem Benutzer eine bestimmte Situation signalisiert.
Beispielsweise bei Verwendung einer Wiedergabeeinrichtung zur Steuerung
einer Anlage kann diese benutzerrelevante Information ein Blinken
eines Symbols oder dergleichen sein, wodurch der Benutzer auf eine
Gefahrensituation oder ähnliches
hingewiesen wird, die ein entsprechendes Handeln verlangt. Ist der
Benutzer unaufmerksam oder übermüdet etc.
nimmt er diese Information nicht wahr.
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Zwar
ist es bekannt, insbesondere im Falle eines Cursors, eine relevante
Information oder Anzeige durch rhythmisches Blinken zu visualisieren und
so die Aufmerksamkeit des Benutzers darauf zu lenken. Ferner ist
es bekannt, beispielsweise Felder, an denen eine Eingabe zu erfolgen
hat, optisch durch eine intensivere Farbgebung oder dergleichen
hervorzuheben. Gleichwohl sind diese dem Benutzer gegebenen Hinweise
derart, dass sie stets die erhöhte
Aufmerksamkeit des Bildbenutzers erfordern, damit er den Hinweis
wahrnimmt und sich orientieren kann beziehungsweise er erkennt,
dass etwas zu unternehmen ist und wo er etwas zu unternehmen hat. Hiermit
ist aber insbesondere in sensiblen, kritischen Anwendungsgebieten
eine beachtliche Gefahr verbunden. Wird beispielsweise im Rahmen
von Anlagensteuerungen, zu denken ist z.B. an eine Kraftwerksteuerung,
zu spät
auf eine angezeigte Information, die ein Handeln erfordern würde, reagiert,
kann dies zu weit größeren Schwierigkeiten
führen.
Ein weiteres gefahrbringendes Beispiel ist z.B. die Flugverkehrsüberwachung,
wo beispielsweise zwei auf Kollisionskurs befindliche Flugzeuge
zwar am Bildschirm optisch angezeigt werden; reagiert der Benutzer jedoch
zu spät,
kann ein möglicher
Zusammenstoss nicht verhindert werden etc.
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Die
eingangs genannten Probleme potenzieren sich noch, wenn die Wiedergabeeinrichtung
nicht nur einen Bildschirm umfasst, sondern wie zunehmend üblich zwei
oder mehr Bildschirme neben und/oder übereinander angeordnet sind,
mithin also eine Bildschirmreihe oder Bildschirmmatrix gebildet ist,
an der entweder zusammengehörige
Informationen nach Art einer Großleinwand dargestellt werden oder
an denen separate Informationen angezeigt sind. Die Bildschirminformation
ist immens, die Anforderungen an den Benutzer steigen eklatant.
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In
der Druckschrift
DE
690 27 735 T2 (D1) wird ein Audiosystem für einen
Computerbildschirm beschrieben, das eine Mehrzahl von Lautsprechern sowie
eine Audioschaltung zum Treiben von Lautsprechern aufweist, wobei
eine Einrichtung vorgesehen ist, die es ermöglicht, dass ein Schallquellensignal
variabel in Amplitude und Phase zu den Lautsprechern verteilt wird.
Dabei wird ein Bild einer Schallquelle angezeigt, dessen Bildschirmkoordinaten
verarbeitet werden, um ein Geräusch
zu erzeugen, das scheinbar von einer Position mit einer vorbestimmten Beziehung
zu der Position des Bilds herrührt.
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Die
Druckschrift
DE 42
39 200 A1 (D2) betrifft eine aktive Lautsprecherbox für Computersysteme,
deren Gehäuse
als Podest zur Platz sparenden Unterbringung unter dem Monitor ausgeführt ist.
Die aus der Druckschrift "MULTI-CHANNEL
AUDIO DEVICE FOR GRAPHICS WORKSTATION" (aus IBM TDB, August 1987, Vol. 30
Nr. 3, Seite 1369–1370) bekannte
Vorrichtung verfügt über ein
alphanumerisches Display, ein Grafikdisplay sowie ein Keyboard und
ein Pointing-Tablet. Daneben sind vier Audio-Ausgabevorrichtungen
vorgesehen, die so um die Vorrichtung herum angeordnet sind, dass
die Ausgabe jeweils beispielsweise dem alphanumerischen Display
oder dem Grafikdisplay zugeordnet werden kann. Außerdem ist
ein Audio-Feedback beispielsweise beim Laden eines Programms vorgesehen.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Wiedergabeeinrichtung
anzugeben, die ein einfaches, schnelles und sicheres Erkennen benutzerrelevanter
Bildschirminformationen ermöglicht.
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Zur
Lösung
dieses Problems sind bei Wiedergabeeinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß wenigstens
vier den Ecken des Bildschirms zugeordnete oder zuordbare Tonwiedergabeeinrichtungen
vorgesehen, die in Abhängigkeit
der lokalen Bildschirmposition einer benutzerrelevanten Bildschirminformation
derart separat ansteuerbar sind, dass dem Benutzer anhand des ansteuerungsbedingt
resultierenden, vom Benutzer wahrnehmbaren akustischen Signals eine
Richtungsinformation bezüglich
der definierten Bildschirminformation gebbar ist, wobei eine benutzerrelevante
Bildschirminformation in Form einer die Aufmerksamkeit des Benutzers
erfordernden und eine mögliche
Handlung verlangenden Eingabeinformation oder optischen Signalinformation
benutzerseitig wählbar
ist oder automatisch gewählt
wird.
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Die
Erfindung schlägt
eine akustische Informationsgabe vor, die geeignet ist, den Benutzer,
der vor der Wiedergabeeinrichtung gleich welcher Ausgestaltung sitzt,
eine akustische Richtungsinformation dahin gibt, wo am Bildschirm
oder an den Bildschirmen eine momentan dargestellte benutzerrelevante
Bildschirminformation dargestellt ist. Hierzu sind wenigstens vier
Tonwiedergabeeinrichtungen, vorzugsweise Lautsprecher, vorgesehen,
die über eine
den Bildschirm steuernde Steuerungseinrichtung, z.B. einen entsprechenden
Computer, Prozessor etc. separat angesteuert werden können. Das heißt, jede
Tonwiedergabeeinrichtung kann ein eigenständiges Geräusch oder einen eigenständigen Ton
von sich geben. Die Ansteuerung erfolgt nun in Abhängigkeit
der lokalen Bildschirmposition der benutzerrelevanten Benutzerinformation,
wobei der die Tonwiedergabeeinrichtungen steuernden Steuerungseinrichtung
zum einen die Relevanz der jeweiligen Bildschirminformation bekannt
ist (dass es sich also um eine relevante Information handelt) sowie deren
lokale Position.
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Abhängig von
der lokalen Bildschirmposition der benutzerrelevanten Information
werden nun die einzelnen Lautsprecher so angesteuert, dass sie lautere
oder leisere oder keine Töne
von sich geben. Der Benutzer, der vor der Wiedergabeeinrichtung sitzt,
nimmt nun ein überlagertes
akustisches Signal wahr, das aus den einzelnen Signalen der einzelnen Lautsprecher
resultiert. Nachdem die Lautsprecher positionsabhängig angesteuert
und unterschiedlich laute Töne
von sich geben, sofern die Bildschirminformation außermittig
dargestellt ist, ist also der oder sind die der Bildschirminformation
näher positionierten
Lautsprecher lauter als die davon entfernten. Der Benutzer empfindet
damit das resultierende Signal als aus einer bestimmten Richtung
kommend. Hierüber
wird ihm unmittelbar eine akustische Richtungsinformation bezogen
auf die Bildschirmposition der Bildschirminformation gegeben, so
dass er sich sofort orientieren kann, wo die relevante Information
am Bildschirm ist und er selbige wesentlich schneller auffinden
und ihren Informationsgehalt erkennen kann. Diese vorteilhafte Orientierungsmöglichkeit
wird um so gravierender, je größer der
Bildschirm beziehungsweise die Wiedergabeeinrichtung umfassend dann
gegebenenfalls mehrere Bildschirme insgesamt ist.
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Hierdurch
ist es möglich,
die eingangs genannten Probleme mit besonderem Vorteil zu beseitigen.
Denn der Benutzer, beispielsweise ein Fluglotse, erhält hierüber in jedem
Fall eine akustische Richtungsinformation bezüglich eines für ihn relevanten Bildschirmereignisses.
Werden beispielsweise zwei Flugzeuge an einem Bildschirm oder einer
Bildschirmmatrix dargestellt, die sich auf Kollisionskurs befinden,
so wird dies dem Benutzer akustisch unter Angabe einer Richtung,
wo am Bildschirm diese relevante Information positioniert ist, mitgeteilt,
so dass er sich sofort orientieren und die Gefahrensituation erkennen
und reagieren kann. Aber auch im Falle des einfachen Auffinden eines
Cursors oder dergleichen ist die Erfindung zweckmäßig einsetzbar,
insbesondere wenn beispielsweise zwei oder mehr Bildschirme neben
und/oder übereinander
angeordnet sind und der Cursor von Bildschirm zu Bildschirm bewegt
werden kann.
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Wie
beschrieben kann als benutzerrelevante Bildschirminformation jedwede
Bildschirminformation gesehen werden, die im jeweiligen Anwendungsfall einen
generellen oder zumindest im Moment wichtigen Informationsgehalt
für den
Benutzer besitzt. Erfindungsgemäß ist es
möglich,
dass eine benutzerrelevante Bildschirminformation benutzerseitig
wählbar ist.
Der Benutzer kann selbst entscheiden, welche Information er als
relevant erachtet und akustisch angezeigt haben möchte, beispielsweise
allgemein den Cursor oder den Mauszeiger, er kann beispielsweise zwischen
beiden wählen.
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Alternativ
dazu ist es auch möglich,
dass die benutzerrelevante Information auch automatisch gewählt wird,
beispielsweise im Falle der Verwendung der Wiedergabeeinrichtung
im Rahmen einer Anlagensteuerung, der bereits beschriebenen Flugverkehrsüberwachung
etc., wo es eigentlich nicht dem Benutzer überlassen sein sollte, zu entscheiden,
was er als relevant erachtet und was nicht.
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Wie
beschrieben kann eine Tonwiedergabeeinrichtung zweckmäßigerweise
als Lautsprecher ausgebildet sein. Verwendbar ist jedoch auch jede andere
Tonwiedergabeeinrichtung, solange sie individuell angesteuert und
ein individuelles akustisches Signal von sich geben kann.
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Die
Tonwiedergabeeinrichtungen sind dabei im Rahmen der Ansteuerung
in ihrer Lautstärke
einzeln variierbar, so dass sie exakt angesteuert werden können und
das resultierende Signal akustisch gut auflösbar ist.
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Wie
bereits beschrieben kann eine Ausgestaltung der Wiedergabeeinrichtung
nur einen Bildschirm umfassen. Daneben ist es aber auch denkbar, dass
sie mehrere Bildschirme umfasst, die neben- oder übereinander
angeordnet sind, die also quasi eine Reihe bilden, wobei diesen
aber wiederum wenigstens vier Tonwiedergabeeinrichtungen in den Ecken
der resultierenden Reihe zugeordnet sind.
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Neben
dieser Reihenanordnung ist es auch denkbar, die mehreren Bildschirme
neben- und übereinander
nach Art einer Bildschirmmatrix anzuordnen, wobei auch in diesem
Fall wenigstens in jeder Ecke eine Tonwiedergabeeinrichtung angeordnet oder
anordenbar ist. Aus der Bildfläche
aller Bildschirme ergibt sich dann quasi eine Gesamtbildfläche, der
die Lautsprecher zugeordnet sind.
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Wie
beschrieben kann bereits durch Verwendung von nur vier Lautsprechern
in den Ecken der Bildschirmanordnung ein richtungsmäßig hinreichend
aufgelöstes
resultierendes akustisches Tonsignal erzeugt werden. Für eine feinere
Richtungsauflösung
ist es aber denkbar, wenigstens eine weitere separat ansteuerbare
Tonwiedergabeeinrichtung, insbesondere einen Lautsprecher vorzusehen.
Ist beispielsweise die Bildschirmanordnung in Form einer Reihe gewählt, ist
es zweckmäßig, z.B.
in der Mitte der Längsseiten
der Bildschirmanordnung jeweils einen Lautsprecher zu positionieren.
Ist eine große Bildschirmmatrix
vorgesehen, kann in jeder Mitte der vier Längsseiten ein weiterer Lautsprecher
vorgesehen sein, oder aber auch mehrere, je nachdem wie groß die Bildschirmmatrix
ist.
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Wie
beschrieben wird erfindungsgemäß dem Benutzer
ein eine Richtungsinformation tragendes akustisches Signal gegeben.
Um die Akustik dem Benutzer individuell anpassen zu können sieht
eine zweckmäßige Erfindungsausgestaltung
vor, dass die Wiedergabeeinrichtung durch den Benutzer eichbar ist,
wozu eine definierte Bildinformation, z.B. ein Cursor, an vorbestimmten
Bildschirmpositionen angezeigt und der Benutzer zur jeweili gen Position
die Tonwiedergabeeinrichtungen zur Variierung des resultierenden
akustischen Signals einstellen kann. Die vorbestimmte, definierte
Bildschirminformation, also z.B. der Cursor wird beispielsweise
in jede Ecke des Bildschirms oder Bildschirmmatrix gebracht, so
dass er unmittelbar benachbart zu einer dieser Ecke zugeordneten
Tonwiedergabeeinrichtung ist. Der Benutzer stellt nun die Lautstärke zweckmäßigerweise
nur dieser einen Tonwiedergabeeinrichtung so ein, dass er eindeutig
erkennen kann, dass die Richtungsinformation an diese Position weist.
Die anderen drei Lautsprecher würden
in diesem Fall nicht angesteuert, da sie nicht benötigt werden.
Auf diese Weise wird mit allen übrigen
Eckpositionen verfahren. Die jeweilige Lautstärke bezogen auf diese Extrempositionen
einer Bildschirminformation ist nun optimal an die Bedürfnisse
des Benutzers angepasst, so dass damit zwangsläufig auch die akustische Information, die
gegeben wird, wenn eine beliebige Bildschirminformation an irgendeiner
Zwischenposition dargestellt wird, benutzerindividuell optimiert
ist.
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Die
Tonwiedergabeeinrichtungen, also beispielsweise die Lautsprecher,
sind zweckmäßigerweise
fest mit dem Bildschirm oder der Bildschirmmatrix, insbesondere
an oder in einem Bildschirmgehäuse
oder einem Matrixgehäuse
oder einem die Matrix enthaltenden Gestell etc. angeordnet. Alternativ dazu
besteht die Möglichkeit,
die Tonwiedergabeeinrichtungen, vornehmlich die Lautsprecher als
transportable Geräte
zu verwenden, die bezüglich
des Bildschirms oder der Bildschirmmatrix etc. entsprechend positioniert
werden können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen:
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1 eine
Prinzipdarstellung einer Wiedergabeeinrichtung mit einer ersten
Bildschirmdarstellung,
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2 die
Wiedergabeeinrichtung aus 1 mit einer
zweiten Bildschirmdarstellung,
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3 die
Wiedergabeeinrichtung aus 1 mit einer
dritten Bildschirmdarstellung,
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4 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung,
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5 eine
dritte erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Wiedergabeeinrichtung,
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6 eine
vierte Ausführungsform
einer Wiedergabeeinrichtung mit mehreren in Form einer Matrix angeordneten
Bildschirmen, und
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7 eine
vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung
mit mehreren nebeneinander angeordneten Bildschirmen.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Wiedergabeeinrichtung 1 umfassend
einen Bildschirm 2, an dessen Bildfläche 3 beliebige Informationen
wiedergegeben werden können.
Dies geschieht über
eine Steuerungseinrichtung 4, die beliebiger Art sein kann.
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Der
Bildschirm 2 umfasst vier in diesem Fall fest im Bildschirmgehäuse 5 integrierte
Lautsprecher L1, L2, L3 und L4, die alle separat über die
Steuerungseinrichtung 4 zur Tonerzeugung angesteuert werden
können.
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An
der Bildfläche 3 des
Bildschirms 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Cursor 6 dargestellt.
Dieser Cursor 6 stellt eine beispielsweise vom Benutzer
selbst definierte benutzerrelevante Bildschirminformation dar. Neben
der Möglichkeit,
die Definition einer Bildinformation als benutzerrelevant vom Benutzer
selbst vorzunehmen, ist es auch denkbar, dass die Steuerungseinrichtung 4 automatisch eine
Bildschirminformation als relevant erkennt. Dies ist insbesondere
dort zweckmäßig, wo
kritische Informationen dargestellt werden, oder wo die Wiedergabeeinrichtung
in kritischer Umgebung angewendet wird. In diesem Fall sind benutzerrelevante
Informationen in der Steuerungseinrichtung 4 vorab definiert, so
dass die Steuerungseinrichtung 4 eine solche, wenn sie
denn angezeigt wird, auch sofort erkennen kann.
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Die
Steuerungseinrichtung 4 ist nun im Stande, die vier Lautsprecher
L1–L4
so anzusteuern, dass das resultierende akustische Signal, das der
vor der Wiedergabeeinrichtung 1 sitzende Benutzer wahrnimmt,
eine Richtungsinformation dahingehend erhält, wo am Bildschirm 2 beziehungsweise
der Bildfläche 3 sich
die benutzerrelevante Information befindet.
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Im
gezeigten Beispiel handelt es sich bei der benutzerrelevanten Information
um den Cursor 6. Dieser ist wie in 1 gezeigt
in der obersten linken Position dargestellt, er befindet sich also
möglichst nah
am Lautsprecher L1. Um den Benutzer, der den Cursor aufgrund anderweitiger
Tätigkeiten,
während welcher
er nicht kontinuierlich auf den Bildschirm geblickt hat, sucht,
akustisch mitzuteilen, wo er den Cursor 6 findet, wird
nun über
die Steuerungseinrichtung 4 ausschließlich der Lautsprecher L1 angesteuert,
so dass dieser einen Ton von sich gibt. Lautsprecher L2–L4 sind
stumm. Der Benutzer hört
ein aus der linken oberen Bildschirmecke kommendes Tonsignal und
erhält
damit eine Richtungsinformation, wo er den Cursor 6 findet.
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Es
besteht die Möglichkeit,
diese akustische Information kontinuierlich zu geben. Sofern dies
als unangenehm empfunden wird, besteht die Möglichkeit, diese akustische
Richtungsinformation dann zu geben, wenn beispielsweise für eine vorbestimmte Zeit,
die gegebenenfalls vom Benutzer parametrierbar ist, keine Bewegung
des Cursors erfolgt ist, so dass davon auszugehen ist, dass der
Benutzer seit längerer
Zeit nicht mehr auf den Computer geblickt hat. Auch ist es denkbar,
diese Information dann zu geben, wenn z.B. über ein nicht näher gezeigtes
Erfassungsmittel erkannt wird, dass der Benutzer nach längerer Zeit
wieder auf den Bildschirm blickt, wozu z.B. eine kleine Kamera gehäuseseitig
integriert ist, der ein entsprechender softwaremäßiger Auswertealgorithmus für die gegebene
Bildinformation zugeordnet ist, über
den z.B. eine Kopfbewegung und die Augenposition des Benutzers etc.,
die im aufgenommenen Bild erfasst ist, detektiert wird. Die akustische Information
kann kontinuierlich als mehr oder weniger lauter Ton gegebenen werden,
sie kann auch nur ein einziges Mal gegeben werden oder aber in zeitlichen
Abständen
intermittierend.
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2 zeigt
einen weiteren Fall einer Bildschirmdarstellung und einer resultierenden
akustischen Informationsgabe. Gezeigt ist hier ein als benutzerrelevant
entweder vom Benutzer selbst oder der hier nicht näher gezeigten
Steuerungseinrichtung 4 definiertes Eingabefeld 7,
in das der Benutzer z.B. nachfolgend Informationen oder ähnliches
einzutragen hat. Hierbei kann es sich aber auch um einen Anwahlknopf
oder – button
oder ähnliches
handeln.
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Dieses
Eingabefeld etc. ist in 2 am linken Rand der Bildfläche 3 in
der Mitte angeordnet. Über
die Steuerungseinrichtung 4 werden nun die Lautsprecher
L1 und L4 angesteuert, die Lautsprecher L2 und L3 bleiben stumm.
Der Benutzer nimmt ein resultierendes akustisches Signal war, das
als überlagertes
Gesamtsignal von der linken, mittigen Bildschirmseite gegeben wird.
Auf diese Weise wird seine Aufmerksamkeit sofort auf diesen Bildschirmbereich
gelenkt.
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An
dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die jeweiligen Lautstärken vom
Benutzer geeicht werden können.
Hierzu wird beispielsweise ausgehend von der Darstellung in 1 der
Cursor 6 in jede Ecke der Bildschirmfläche 3 bewegt. Der
Benutzer stellt nun den jeweils benachbarten Lautsprecher so ein,
dass er ihn hinreichend hört
und er eine optimale Richtungsinformation erhält. Aufgrund dieser Eichung
ist auch das resultierende Gesamtsignal bezüglich einer Bildschirminformation,
die nicht in einer der Extrempositionen der Ecken ist, bezüglich des Gehörs des Benutzers
individuell optimiert.
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3 zeigt
eine weitere mögliche
Bildschirmdarstellung. Hier wird eine Gefahreninformation 8 am
Bildschirm 2 dargestellt, gezeigt durch das Blitz-Symbol.
Dieses befindet sich aus der Bildschirmmitte mehr zum rechten Bildschirmrand
hin verschoben, es ist jedoch nicht in der randseitigsten Position
dargestellt. Die auch hier nicht näher dargestellte Steuerungseinrichtung
steuert nun die beiden Lautsprecher L2 und L3 an, das sie ein relativ
lautes Signal von sich geben, im Vergleich zu den beiden ebenfalls
angesteuerten Lautsprechern L1 und L4, die ein deutlich leiseres
Signal von sich geben. Dies ist durch die entsprechend großen oder
kleinen Schallwellen dargestellt. Das resultierende Gesamtsignal
aus den vier Tönen
der Lautsprecher L1–L4 hat
nun einen richtungsmäßigen Schwerpunkt
zur rechten Bildschirmseite, gleichwohl aber eine Tonkomponente,
die von links kommt. Die akustische Richtungsinformation, die der
Benutzer wahrnimmt, gibt ihm demzufolge an, dass sich die relevante
Bildschirminformation in der rechten Bildschirmhälfte, dort höhenmäßig in der
Mitte befindet.
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4 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Wiedergabeeinrichtung 1 bestehend aus einem Bildschirm 2,
in dessen Gehäuse 3 ebenfalls Lautsprecher
L1–L4
integriert sind. In den Eckbereichen ist das Gehäuse 3 jedoch seitlich
verlängert,
so dass die Lautsprecher L1–L4
weiter auseinander stehen als bei der Ausführungsform nach den 1–3 Dies
führt dazu,
dass das resultierende akustische Gesamtsignal bezogen auf die Richtungsinformation
etwas besser aufgelöst
werden kann, nachdem die einzelnen Töne von weiter voneinander entfernten
Punkten gegeben werden.
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5 zeigt
schließlich
eine weitere Ausführungsform
einer Wiedergabeeinrichtung 1 umfassend einen Bildschirm 2,
wobei hier die Tonwiedergabeeinrichtungen beziehungsweise die Lautsprecher L1–L4 als
separate Lautsprecher, die bezüglich
des Bildschirms 2 bewegt und entsprechend positioniert werden
können,
ausgebildet sind. Auch diese werden über die hier gezeigte, den
Bildschirm 2 steuernde Steuerungseinrichtung 4 gesteuert.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Wiedera beeinrichtung 9 zeigt 6. Diese
besteht aus einer in einem nicht näher gezeigten Gestell oder
dergleichen gehalterten Bildschirmmatrix bestehend aus insgesamt
neun Bildschirmen 2. Diese bilden mit ihren jeweiligen
Darstellungsflächen
eine gesamte Darstellungsfläche,
auf der z.B. bildschirmübergreifende
Informationen dargestellt werden können, gleichermaßen kann
auch an jedem Bildschirm 2 eine separate, eigenständige Bildschirminformation
dargestellt werden. Auch hier sind in den Ecken vier Lautsprecher
L1–L4
angeordnet, über
die entsprechende akustische Richtungsinformationssignale bezüglich der
an der gesamten Bildschirmmatrixfläche wiedergegebenen relevanten
Bildschirminformationen gegeben werden können.
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Zur
verbesserten Auflösung
der Akustik besonders der Richtungsinformation können optional weitere Lautsprecher
L5, L6, L7, L8 vorgesehen sein, die im gezeigten Beispiel zweckmäßigerweise
an den jeweiligen Längsseiten
mittig angeordnet sind. Auch diese werden zusammen mit den Lautsprechern
L1-L4 über die
nicht näher
gezeigte Steuerungseinrichtung separat angesteuert. Es lässt sich hiermit
eine bezogen auf die deutlich größere Darstellungsfläche als
bezüglich
der vorbeschriebenen Beispiele noch besser aufgelöste Richtungsinformation
dem akustischen Signal aufprägen.
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Die 7 zeigt
schließlich
eine weitere Ausführungsform
einer Wiedergabeeinrichtung 10, die hier aus drei nebeneinan der
angeordneten Bildschirmen 2 besteht. Auch hier sind vier
Lautsprecher L1, L2, L3 und L4 in den Ecken vorgesehen. Optional
besteht die Möglichkeit,
an der oberen und unteren Längsseite
noch jeweils einen Lautsprecher L5 und L6, auch hier nur gestrichelt
gezeichnet, zu positionieren, wobei sämtliche Lautsprecher L1–L6 über die Steuerungseinrichtung
separat angesteuert werden können.
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Die
Erfindung erschließt
mit besonderem Vorteil eine neue Sinnesmodalität für die Information des Benutzers
betreffend am Bildschirm dargestellte benutzerrelevante Bildschirminformationen.
Dies ermöglicht
eine zusätzliche
Hilfestellung für
den Benutzer und somit eine gesteigerte Ergonomie und Bedienungsfreundlichkeit
der Einrichtung.