DE1033860B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhaeltnismaessig grosser Glasgegenstaende und Glasmassen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhaeltnismaessig grosser Glasgegenstaende und Glasmassen

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DE1033860B
DE1033860B DEC9085A DEC0009085A DE1033860B DE 1033860 B DE1033860 B DE 1033860B DE C9085 A DEC9085 A DE C9085A DE C0009085 A DEC0009085 A DE C0009085A DE 1033860 B DE1033860 B DE 1033860B
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Germany
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glass
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DEC9085A
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Charles Freeman Devoe
Robert Campbell Cleveland
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Corning Glass Works
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Corning Glass Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/18Stirring devices; Homogenisation
    • C03B5/187Stirring devices; Homogenisation with moving elements
    • C03B5/1875Stirring devices; Homogenisation with moving elements of the screw or pump-action type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Melting And Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verhältnismäßig großer Glasgegenstände und Glasmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von verhältnismäßig großen Glasgegenständen und Glasmassen aus einem kontinuierlichen Strom geschmolzenen Glases, wobei diese Massen nur Gesamtschwankungen ihres Brechungsindexes zeigen, die wesentlich geringer als die Brechungsindexschwankungen des genannten Glasstromes im Laufe längerer Zeit sind.
  • Bekanntlich ändert sich beim kontinuierlichen Schmelzen von Glas der Brechungsindex des von der Schmelzwanne oder einem anderen Gefäß durch den Vorherd oder eine andere Beschickungsvorrichtung fließenden Glasstromes sowohl in der Längsrichtung (d. h. mit der Zeit) wie auch in der Querrichtung (d. h. im Stromquerschnitt zu jedem gegebenen Zeitpunkt). Veränderungen in der Längsrichtung rühren im allgemeinen von Schwankungen in der Beschickung und den Schmelzbedingungen her, Veränderungen in der Querrichtung von der Verdampfung einzelner Bestandteile des geschmolzenen Glases und von der Korrosion oder Erosion der feuerfesten Stoffe her, aus denen die Schmelzgefäße bestehen, und machen sich in Form von Schlieren oder Streifen bemerkbar.
  • Das Vorhandensein solcher Verschiedenheiten ist bei der Herstellung der meisten Glasgegenstände von keiner besonderen Bedeutung. Wird jedoch Glas geschmolzen, das für optische und augenärztliche Zwecke bestimmt ist, so erlangen diese Unterschiede größte Bedeutung, da die Eigenschaften der erhaltenen Gegenstände davon abhängen. Die Verminderung oder wesentliche Beseitigung dieser Unterschiede ist deshalb zur Herstellung brauchbarer Erzeugnisse entscheidend, bei denen der Grad der Homogenität oder die Abweichungen des Brechungsindexes bei dem einzelnen Gegenstand innerhalb bestimmter zulässiger Grenzen liegen müssen.
  • Zur möglichsten Homogenisierung von Glasschmelzen hat man bereits Misch- und Rührvorrichtungen vorgeschlagen, wobei diese Vorrichtungen auch Schneideeinrichtungen enthielten, um den Glasstrom kurz vor dem Verlassen der Schmelzanlage nochmals zu zerschneiden und zu zerteilen. Mit derartigen Misch- und Rührverfahren hat man Schwankungen des Brechungsindexes innerhalb der Längsrichtung des Glasstromes innerhalb verhältnismäßig enger Abweichungen erhalten können, in einigen Fällen innerhalb eines Bereiches, der ± 2 - 10-4 nicht überschritt. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die Gesamtschwankungen noch geringer sein müssen, z. B. höchstens ± 5 - 10-5. Für diese Fälle haben sich die bekannten Verfahren als nicht ausreichend erwiesen, und zwar auch bei guter Überwachung des Schmelzverfahrens nicht.
  • Solch große Glasmassen werden zur Herstellung von Linsen für Luftbildkameras, Windkanalfenster u. dgl. verwendet und können jeweils von 9 bis zu 45 kg wiegen; bei ihnen darf der Gesamtunterschied im Brechungsindex nicht mehr als ± 3 - 10-5 betragen, möglichst aber noch weniger.
  • Wie leicht festgestellt werden kann, bewirkt der Rührer, der zweckmäßigerweise mit senkrechter Achsenstellung betrieben wird, vorwiegend eine horizontale oder quer verlaufende Homogenisierung der Schlieren des durchströmenden Glases. Zwar kann sich dabei auch teilweise das Glas im ganzen vermischen, doch ist das Ausmaß dieser Durchmischung in jedem Falle sehr begrenzt, so daß die Brechungsindexänderungen in der Längsrichtung des Glases nahezu unverändert bleiben.
  • Solange die Masse oder das Volumen des gewünschten Glasgegenstandes, z. B. eines Linsenrohlings für Augengläser, im Vergleich zu demjenigen der Rührvorrichtung sehr klein ist, machen sich solche Änderungen in der Längsrichtung bei dem einzelnen Glasgegenstand nicht sehr bemerkbar; man kann dabei Rohlinge erhalten, deren Gesamtabweichungen des Brechungsindexes unter ± 5 - 10-5 liegen. Wird das Volumen des Glasgegenstandes jedoch größer,. so machen sich diese Änderungen in der Längsrichtung des Glasstromes zunehmend bemerkbar, und es ist nicht möglich, Gußstücke herzustellen, die in ihrem Volumen an dasjenige des Rührwerkes heranreichen oder es überschreiten und bei denen sich der Brechungsindex nur innerhalb der Grenzen ändert, die unter derjenigen des von dem Schmelzgefäß nach dem Rührwerk geleiteten geschmolzenen Glasstromes liegen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird in der Schmelzvorrichtung der von oben kommende, noch Streifen und Schlieren enthaltende Glasstrom in eine Mischzone geleitet, die von der Schmelzvorrichtung getrennt ist. In der Mischzone wird die zufließende Glasmasse mit der schon vorhandenen vermischt, und anschließend wird die gemischte Glasschmelze zwecks Homogenisierung durch eine an die Mischzone unmittelbar anschließende Rührzone geschickt, in der etwa noch vorhandene Schlieren und Streifen praktisch völlig beseitigt werden. Die Mischzone kann z. B. aus einer Kammer mit einem darin senkrecht angeordneten, an beiden Enden offenen Stutzen bestehen, in dem sich eine Rührvorrichtung befindet, wobei der Stutzen im Vergleich zu der Kammer verhältnismäßig klein ist.
  • Auf diese Weise wurden Glasmassen mit einem Gewicht von 23 bis 27 kg an aufwärts hergestellt, die frei von Streifen und Schlieren waren und deren Gesamtabweichungen des Brechungsindexes ± 3 - 10-5 betrugen, und zwar aus kontinuierlich geschmolzenen Glasströmen, deren Brechungsindex im Laufe der Zeit um ± 2 - 10-4 schwankte.
  • Es ist-zwar schon die Anordnung einer Umwälzvorrichtung in einer der Glasschmelzwanne vorgelagerten Mischzone beschrieben worden, wobei ebenfalls ein wiederholtes Abschneiden der Flüssigkeitsströme möglich ist; jedoch fehlte bei dieser bekanntgewordenen Vorrichtung eine Trennung zwischen Mischzone und Schmelzraum des Ofens; ferner war nur eine einzige Rührvorrichtung vorhanden, und von einer Unterteilung in Schmelzzone und Rührzone wie im vorliegenden Falle konnte auch keine Rede sein. Die Folge davon war, daß die durch die Umwälzvorrichtung geführte Schmelze immer wieder in den allgemeinen Schmelzraum zurückkehrte und dort denselben Einflüssen wieder ausgesetzt war wie beim Schmelzvorgang selbst, wodurch sich die Zusammensetzung des Glasflusses immer wieder ändern konnte, z. B. durch Erosion der Schmelzraumwände oder durch Verdampfung von Glasbestandteilen. Dadurch aber wird die umwälzende und zerschneidende Wirkung der Pumpe praktisch illusorisch, und es gelang deshalb niemals, einen so homogenen Glasstrom zu erzeugen oder gar in einem größeren Raum für die nachfolgende Weiterverarbeitung bereitzuhalten, wie es nach vorliegender Erfindung möglich ist.
  • Eine geeignete Anlage zur Durchführung der Erfindung besteht in einer Vorrichtung zur Erzeugung eines senkrechten und vorzugsweise abwärts fließenden Glasstromes in einer in der Mitte der Mischvorrichtung liegenden abgegrenzten Zone mit einer Geschwindigkeit, die wesentlich größer ist als diejenige, bei der der Strom des kontinuierlich geschmolzenen Glases in die Mischvorrichtung eingeführt wird, während vorteilhaft gleichzeitig diesem sich in senkrechter Richtung bewegenden Glas noch eine kreisende Bewegung verliehen wird. Die Vorrichtung besteht demgemäß aus einem aufrecht stehenden zylindrischen Stutzen, der in der Mitte einer Mischzone unterhalb des Spiegels des darin befindlichen Glases angebracht ist, unten Öffnungen hat und eine Rührvorrichtung enthält. Um eine angemessene Homogenisierung des einströmenden Glases sicherzustellen, wird das vermischte Glas aus der Mischzone an einer Stelle entnommen, die von der Eintrittsstelle des frischen kontinuierlich geschmolzenen Glases möglichst entfernt liegt.
  • In der Zeichnung wird eine die Mischanlage nach der Erfindung schematisch erläuternde Ausführungsform dargestellt.
  • F ig. 1 ist ein Grundriß dieser Ausführungsform, wobei einige Teile weggelassen wurden, Fig. 2 ein teilweiser Aufriß entlang der Linie 2-2 in Fig. 1.
  • Im einzelnen bedeutet 11 in der Zeichnung eine Aufnahme- und Mischkammer für geschmolzenes Glas, die vorzugsweise einen runden oder ähnlichen Grundriß hat und vorzugsweise in der Mitte einen senkrecht angeordneten zylindrischen Stutzen 12 enthält. Der Stutzen 12 steht auf dem Boden 13 der Mischkammer und ist, an -diesem befestigt, so angeordnet, daß sich seine obere Öffnung unterhalb des normalen Glasspiegels 15 befindet. In der Nähe seines Bodens ist der Stutzen konisch erweitert und .mit ringförmig angeordneten Löchern 16 versehen, um eine Umlaufs- und möglichst symmetrische Verbindung zwischen seinem Innern und dem übrigen Innenraum der Mischkammer 11 herzustellen. Durch einen Kanal, 20 wird von einer Stammbeschickungskammer (hier nicht gezeigt) aus geschmolzenes Glas in die Kammer 11 geleitet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die Kammer 11 stark isoliert und zusammen mit dem Kanal 20 durch einen Deckel 22 verschlossen, in dem möglichst noch elektrische Heizwiderstände eingebettet sind, so daß die in der Kammer 11 befindliche Glasschmelze auf praktisch gleichmäßiger Temperatur gehalten werden kann.
  • Ein Schraubenrührer 25, dessen Welle 26 durch den Deckel 22 aus dem Behälter 12 herausragt und durch einen Riemen 27 angetrieben wird, rührt und mischt das geschmolzene Glas innerhalb der Kammer 11 schnell durch. Zweckmäßig dreht sich die Rührvorrichtung 25 in dem Sinne, daß die Glasschmelze in der durch die gestrichelten Pfeile 28 angegebenen Richtung umläuft. Der Zwischenraum oder das Spiel zwischen der Rührvorrichtung 25 und dem Stutzen 12 ist zweckmäßig so bemessen, daß das geschmolzene Glas über den peripheren Rand der Rührschraube hinaus gleiten kann.
  • Mit der Öffnung 31 im Boden 13 der Kammer 11 steht ein zylindrisches Gehäuse 32 in Verbindung, das einen wesentlich geringeren Rauminhalt als die Kammer 11 hat. Innerhalb dieses zylindrischen Gehäuses 32 befindet sich auf der durch die Kammer 11 und den Deckel 22 reichenden Welle 43 ein Rührwerk 41, das aus einem Satz von Rührelementen besteht. Wie insbesondere aus F ig. 1 ersichtlich, wird die Welle 43 gleichfalls durch den Riemen 27 angetrieben, jedoch zweckmäßig in entgegengesetzter Richtung zu der Welle 26, um Oberflächenstörungen auf ein Mindestmaß herabzusetzen. An seinem anderen Ende hat das Gehäuse 32 ein Auslaßrohr 33 zur Ableitung des fertiggemischten und verrührten Glases 44.
  • Beim Betrieb der Vorrichtung fließt das geschmolzene Glas kontinuierlich durch den Kanal 20 in die Kammer 11 und wird mit dem schon in dieser enthaltenen geschmolzenen Glas durch wiederholten Umlauf dieses Glases auf die oben beschriebene Weise kontinuierlich vermischt. Bei diesem Umlauf fließt die Schmelze vorteilhafterweise wesentlich rascher, als die Zuflußgeschwindigkeit der frischen Glasschmelze in die Mischkammer 11 ist, wodurch praktisch eine sofortige Vermischung dieses zufließenden Glases mit der schon vorhandenen Schmelze in der Kammer erreicht wird. Da die in einer gegebenen Zeit in die Mischkammer 11 eingeführte Glasmenge die gleiche wie die aus dem Rührgehäuse 32 austretende ist und da der Rauminhalt der Glasschmelze in der Mischkammer vorzugsweise verhältnismäßig groß im Vergleich zu demjenigen der zu gießenden Glasmasse ist, wird während dieser Zeit in die Mischkammer nur eine verhältnismäßig kleine Raummenge frisch geschmolzenen Glases im Vergleich zu der bereits darin vorhandenen eingeführt. Infolgedessen ändert sich bei der Vermischung dieses Zustroms mit der vorhandenen Schmelze deren Brechungsindex nur sehr wenig, auch wenn in der Längsrichtung des Stromes der Brechungsindex nicht ganz gleichbleibt. Auf diese Weise lassen sich leicht die in der Längsrichtung auftretenden Schwankungen des Brechungsindexes des zu der Rührzone 32 geleiteten vermischten Glases innerhalb der zulässigen Grenzen regulieren.
  • Man kann den zufließenden Strom aus geschmolzenem Glas nach Belieben entweder in die vorgelegte Glasschmelze an deren Oberfläche einführen, so daß er anfänglich praktisch vollständig durch den Stutzen 12 fließt und sich mit dem darin abwärts fließenden Glasstrom vereinigt; man kann den Strom aber auch unterhalb des Spiegels der in der Kammer 11 befindlichen Schmelze einführen. In jedem Fall ist der Auslaß 31 von der Einführungsstelle möglichst entfernt anzuordnen, wobei die besondere Lage durch das jeweilige Glasumlaufschema bestimmt wird, so daß ein »Kurzschluß« des frisch eingeführten Glasstromes vermieden und eine angemessene Vermischung gewährleistet wird. Zur Erzielung höchster Mischleistung wird die in der Kammer 11 befindliche Schmelze auf so gleichmäßiger Temperatur wie möglich gehalten, und auch den zufließenden Glasstrom hält man darin auf praktisch derselben Temperatur.
  • Man kann zwar auch andere Umlauf- oder Pumpvorrichtungen benutzen, doch haben sich schraubenförmige Rührwerke, wie das bei 25 gezeigte, als besonders leistungsfähig zur wirksamen '\Termischung erwiesen. Es empfiehlt sich, die Pumpvorrichtung so auszuwählen, daß sie dem durch den Stutzen 12 abwärts fließenden Glasstrom eine kreisende Bewegung verleiht, wodurch der einfließende Glasstrom gleichmäßig in der bereits in der Kammer 11 vorhandenen Schmelze verteilt wird und diese verdünnt.
  • Da das Glas innerhalb der Kammer 11 umläuft, wird ein Teil des entstehenden Gemisches kontinuierlich durch die Auslaßöffnung 31 in das Rührwerkgehäuse 32 geleitet, in dem es von den Elementen des Rührwerkes 41 wiederholt, vorwiegend in der Waagerechten, zerschnitten wird, wodurch etwa vorhandene Schlieren oder Streifen zerteilt und beseitigt werden. Zwar vermindert der Umlauf innerhalb der Kammer 11 die Abweichungen des Brechungsindexes in der Längsrichtung des in das Rührwerkgehäuse 32 eintretenden Glasstromes schon wesentlich, doch kann infolge des großen Volumens der in Kammer 11 enthaltenen Glasschmelze und deren verhältnismäßig hoher Umlaufgeschwindigkeit keine bedeutende Schneidwirkung gleichzeitig auf die Schmelze ausgeübt werden. Infolgedessen sind etwaige, in dem der Kammer 11 zugeleiteten Glasbeschickungsstrom vorhandene Schlieren praktisch noch in dem durch die Auslaßöffnung 31 abfließenden Glasstrom festzustellen und werden erst durch das Rührwerk 41 beseitigt. Wie leicht einzusehen ist, braucht übrigens das Rührwerkgehäuse 32 nicht unmittelbar unter der Auslaßöffnung 31 angeordnet zu werden, obgleich dies natürlich am zweckmäßigsten ist. Unter gewissen Umständen kann es von Vorteil sein, die vorliegende Vorrichtung diskontinuierlich oder absatzweise arbeiten zu lassen: In einem solchen Fall wird die Kammer 11 bis zu einem -gewünschten Ausmaß mit geschmolzenem Glas gefüllt, daß man dann darin umlaufen läßt und nach Bedarf durch das Rührwerkgehäuse 32 leitet. Wird nun die Kammer 11 wieder mit geschmolzenem Glas nachgefüllt, so kann es vorkommen, daß der durchschnittliche Brechungsindex des letzteren von demjenigen des in der Kammer 11 und dem Rührwerkgehäuse 32 noch vorhandenen Glases erheblich abweicht.
  • Um eine ausreichende Gleichmäßigkeit des Brechungsindexes sicherzustellen, muß man das in dem Rührwerkgehäuse 32 vorhandene Glas auch mit dem in der wiederaufgefüllten Kammer vorhandenen Glas vermischen können, weshalb eine Hilfsleitung 45 vorgesehen werden kann, die das untere Ende des Gehäuses 32 mit dein Boden der Kammer 11 verbindet und so einen Mischungsausgleich ermöglicht. Den hierbei erforderlichen Umlauf erreicht man durch entsprechende Drehung des Rührwerkes 41, dessen Elemente gegebenenfalls gegeneinander versetzt angeordnet sein können, um eine verstärkte Pumpwirkung zu erzielen. An Stelle oder neben dieser Anordnung kann auch ein nach unten pumpender Propeller od. dgl. am unteren Ende der Welle 43 angeordnet sein. Will man bei dieser Vorrichtung kein Glas durch die Leitung 45 zurückströmen lassen, so läßt man das Glas darin einfach einfrieren.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung verhältnismäßig großer Glasgegenstände und Glasmassen aus einem Strom geschmolzenen Glases, dessen Brechungsindex weniger schwankt als der des zufließenden Glases, mit Hilfe einer Misch- und Rührvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der von oben kommende, Streifen und Schlieren enthaltende Glasstrom in eine Mischzone geleitet wird, die von der Schmelzvorrichtung getrennt ist, und in dieser die zufließende Glasmasse mit der schon vorhandenen vermischt und anschließend die gemischte Glasschmelze zwecks weiterer Homogenisierung durch eine an die Mischzone direkt anschließende Rührzone geschickt wird, in der etwa noch vorhandene Schlieren und Streifen praktisch völlig beseitigt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kammer (11) zur Aufnahme des von oben zufließenden geschmolzenen Glases, einen in der Kammer (11) senkrecht angeordneten, an beiden Enden offenen Stutzen (12), der unterhalb des normalen Glasspiegels in der Kammer (11) endet, Vorrichtungen (25) innerhalb des Stutzens (12), um das geschmolzene Glas innerhalb der Kammer (11) umlaufen zu lassen und durchzumischen, wobei die Kammer (11) mit einer Auslaßöffnung (31) zum Ablassen des vermischten Glases versehen ist, sowie ein senkrecht angeordnetes, im Vergleich zu der Kammer (11) verhältnismäßig kleines zylindrisches Gehäuse (32), das an einem Ende mit der Auslaßöffnung (31) der Kammer (11) in Verbindung steht, an einem anderen Ende eine Auslaßöffnung (33) hat, und Vorrichtungen (41), um innerhalb des zylindrischen Gehäuses (32) das durchströmende geschmolzene Glas abzuschneiden und in dem Glas verbliebene Schlieren zu vermindern und zu beseitigen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (31) der Auffangkammer (11) sich in deren Boden und das zylindrische Gehäuse (32) unmittelbar unterhalb dieser Auslaßöffnung (31) befindet.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Stutzen (12) aus einem aufrecht angeordneten runden Gefäß besteht, das auf dem Boden der Auffangkammer (11) befestigt ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (11) im wesentlichen rund ist, daß der Stutzen (12) sich in ihrer Mitte befindet und in der Nähe seines unteren Endes eine Anzahl von Öffnungen (16) aufweist, so daß eine durchgehende Verbindung zwischen seinem Inneren und dem Innenraum der Kammer (11) besteht, und daß die UmwäIzvorrichtung (25) in dem Stutzen (12) aus einem umlaufenden an sich bekannten Rührwerk besteht, das das geschmolzene Glas innerhalb der Kammer (11) abwärts durch den Stutzen und durch die Öffnungen treibt und es so gleichmäßig mit dem ganzen Gefäßinhalt durchmischt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch eine Rückleitung (45) für die Glasschmelze zwischen der Auslaßöffnung (33) des Zylindergehäuses (32) und der Auffangkammer (11) enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 569 459; französische Patentschrift Nr. 711976.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR711976A (fr) * 1930-06-03 1931-09-22 Soc D Etudes Constr D Appareils Mecaniques Pour La Verrerie Alimentation continue d'une capacité extérieure à un four de verrerie
US2569459A (en) * 1945-08-09 1951-10-02 Corning Glass Works Method and apparatus for stirring glass

Patent Citations (2)

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