DE10336388A1 - Anlage und Verfahren zur Reinigung von Abluft aus Nutztierställen - Google Patents

Anlage und Verfahren zur Reinigung von Abluft aus Nutztierställen Download PDF

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Abstract

Anlage zur Reinigung von Abluft aus Nutztierställen mit einem Nassabschneider und einem Gebläse im Abluftstrom, dadurch gekennzeichnet, dass der Nassabscheider (24, 26, 28) am Einlass einer Abluftleitung (10) vorgesehen ist, die einen ins Freie austretenden Leitungszweig (16) und einen in den Stall zurückführenden Leitungszweig (20) umfasst und ein Klappensystem (36, 38) aufweist, das wahlweise die Freigabe eines oder beider Leitungszweige (16, 20) gestattet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zur Reinigung von Abluft aus Nutztierställen mit einem Nassabscheider und einem Gebläse im Abluftstrom.
  • Eine derartige Anlage ist aus der DE 201 13 965 U1 bekannt. Bei der bekannten Anlage wird die Abluft aus einem Nutztierstall beim Austritt aus dem Stall durch zwei hintereinander angeordnete, senkrechte Filterwände hindurchgeleitet, die durch Befeuchtungseinrichtungen feucht gehalten werden. Als Feuchtmittel soll vor allem Wasser verwendet werden. Zur Einstellung eines gewünschten pH-Wertes ist Schwefelsäure (H2SO4) vorgesehen.
  • Gelöst werden soll die Aufgabe, die Emission aus Nutztierställen zu reduzieren. In diesem Zusammenhang wird insbesondere der Ammoniak-Geruch angesprochen.
  • Die EP 1 238 697 A1 befasst sich mit einem Biofilter zur Reinigung von Luft aus Tierställen. Als Nachteil herkömmlicher Filter dieser Art wird angegeben, dass das Biomaterial rasch verwesen soll. Der als Erfindung dargestellte Filter soll eine erste Schicht aus Holzschwarten und stromabwärts eine zweite Schicht aus feinerem Holzmaterial umfassen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der obigen Art zu schaffen, die insbesondere auf Umweltschonung ausgerichtet ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird die erfindungsgemässe Anlage der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass der Nassabscheider am Einlass einer Abluftleitung vorgesehen ist, die einen ins Freie austretende Leitungszweig und einen in den Stall zurückführenden Leitungszweig umfasst und ein Klappensystem aufweist, das wahlweise die Freigabe eines oder beider Leitungszweige gestattet.
  • Das bedeutet, dass die Anlage zunächst derart ausgeführt ist, dass die gesamte Abluft nach der Reinigung oder zumindest erhebliche Teile der Abluft in den Stall zurückgeführt werden können, so dass der Verbrauch von Frischluft, die von aussen zugeführt wird, begrenzt werden kann.
  • Die Abluftleitung umfasst vorzugsweise ein unter der Stalldecke aufgehängtes, senkrecht angeordnetes Rohr, dessen einer Leitungszweig durch das Stalldach nach aussen austritt, während der andere Leitungszweig unterhalb der Stalldecke zur Seite geführt wird. Klappen, die zum Verschliessen beider Leitungszweige geeignet sind, befinden sich innerhalb der beiden Zweige und können wahlweise geöffnet oder geschlossen werden.
  • Bei einer Ausführungsform dieser Art ist der untere Einlassbereich des senkrechten Rohres vorzugsweise durch eine Ringleitung umgeben, aus der Kegel eines Feuchtmittels nach unten abgegeben werden können. Diese Feuchtmittelkegel werden in einer Auffangwanne aufgefangen, die unterhalb des Rohres angeordnet ist, und zwar derart, dass der in der Auffangwanne enthaltene Flüssigkeitsspiegel nah an das untere Ende des senkrechten Rohres heranreicht. Die angesaugte Stallluft wird zunächst durch die Flüssigkeitswand hindurchgezogen, die aus der Ringleitung abgegeben wird, und streicht sodann über den Flüssigkeitsspiegel in der Auffangwanne, bis sie in dem aufsteigenden senkrechten Rohr der Abluftleitung durch einen Ventilator erfasst wird und nach oben aufsteigt.
  • Zur Geruchsbekämpfung, insbesondere in bezug auf Ammoniak, und zur Einstellung eines gewünschten pH-Wertes werden erfindungsgemäss lebensmittelverträgliche, organische oder anorganische Säuren, z. B. Phosporsäure, Ameisensäure, Zitronensäure, Apfelsäure verwendet. Gerade die Verwendung derartiger, gut verträglicher Säuren im Vergleich zu Schwefelsäure bietet die Möglichkeit, die abgesaugte Luft in den Stall zurückzuführen.
  • Zur intensiveren Reinigung der Abluft ist vorzugsweise ein zweistufiger Nasswäscher oder Luftabscheider vorgesehen, der zwei hintereinander geschaltete Stufen umfasst. Unterhalb dieser beiden Stufen befindet sich vorzugsweise eine gemeinsame Auffangwanne, die in zwei getrennte Kammern unterteilt ist, die jeweils einer der Stufen des Nassabscheiders zugeordnet sind.
  • In jeder der Kammern der Auffangwanne befindet sich eine Pumpe, in der Regel eine Tauchpumpe oder Unterwasserpumpe, die in einem Sumpf in den Kammern angeordnet ist. Mithilfe dieser Pumpen wird Reinigungsflüssigkeit aus den Kammern in die Nassabscheider gepumpt und hier über Düsen versprüht. Anschliessend wird die Reinigungsflüssigkeit wieder in den Kammern gesammelt.
  • Vorzugsweise befinden sich am Einlass der ersten Abscheider-Stufe, am Übergang zwischen der ersten und zweiten Stufe und am Übergang zwischen der zweiten Stufe und/oder der Abluftleitung Tropfenabscheider, die ein Über-/Austreten der nicht in Luft gebundenen Feuchtigkeit (z.B. Tropfen) aus den einzelnen Stufen verhindern.
  • Vorzugsweise befindet sich in jeder Auffangwannen-Kammer ein Füllstandsmesser, der Bestandteil der Steuerung des Systems ist. Die erste Stufe der Anlage verbraucht verhältnismässig mehr Reinigungsflüssigkeit, da die einströmende Luft noch nicht mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Der Füllstandsmesser in der ersten Kammer gibt ein Signal ab, wenn der Flüssigkeitsspiegel zu sehr absinkt. In diesem Fall wird Reinigungsflüssigkeit aus der zweiten Kammer über die Pumpe der zweiten Kammer und entsprechende Leitungen und Ventile in die erste Kammer gepumpt, während die zweite Kammer frisches Wasser und frisches Säuregemisch aus entsprechenden Anschlüssen oder Vorratsbehältern aufnimmt. Dabei findet eine Dosierung der Säure im Verhältnis zu dem Wasseranteil statt, indem beispielsweise Wasser und Säure volumetrisch gemessen werden. Die Dosierung erlaubt eine einfache und genaue Einstellung des pH-Werts.
  • Auf diese Weise befindet sich in der zweiten Stufe stets die frischere Reinigungslösung, während die Waschlösung oder Reinigungsflüssigkeit der ersten Stufe stärker verschmutzt ist. Man kann also sagen, dass gewissermassen die Reinigungsflüssigkeit und der Luftstrom im Gegenstrom zueinander bewegt werden. Die schmutzigere Reinigungslösung in der ersten Stufe dient zum Reinigen der schmutzigeren, frisch angesaugten Stallluft. Wichtige Aufgabe der ersten Stufe ist unter anderem auch, den Geruch der Stallluft durch Binden von Staub und Ammoniak zu reduzieren.
  • Bei Bedarf kann die gesamte Waschlösung aus der zweiten Kammer in die erste Kammer gepumpt werden und die zweite Kammer mit einer vollständig neuen Waschlösung mit einem pH-Wert von 2,5 bis 3,0 gefüllt werden.
  • Da die zweite Stufe immer mit verhältnismässig unbelasteter Reinigungsflüssigkeit arbeitet, können die in der Reinigungsflüssigkeit enthaltenen Aerosole weiter NH3 in der Abluft/Umluft binden.
  • Da die Abluft nach dieser Behandlung physiologisch unbedenklich ist, kann sie ganz oder teilweise in den Stallraum zurückgeführt werden. Sie kühlt und befeuchtet die Stallluft bei Bedarf im Sommer durch die entstehende Verdunstungskälte, und im Winter ist sie zumindest wärmer als von aussen zugeführte Frischluft, so dass die Zirkulation der im Stall enthaltenen Luft ohne nennenswerte Abgabe nach aussen in jedem Fall Vorteile hat, ganz abgesehen davon, dass nur in geringem Masse unvermeidliche Geruchsreste an die Umwelt gelangen.
  • Bei Verwendung der erwähnten, physiologisch verträglichen Säuren, insbesondere Phosphorsäure kann Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 6,5 gebunden werden, während der Wirkungsbereich von Schwefelsäure bei einem pH-Wert von 3,5 endet.
  • Durch eine starke Abpufferung mit geeignete Chemikalien kann gewährleistet werden, dass der pH-Wert der Reinigungslösung nicht unter 2,5 pH absinkt. Nach dem Nassabscheider hat die gereinigte Stallluft einen pH-Wert von ca. 6,0.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
  • 1 ist ein senkrechter Schnitt durch eine erfindungsgemässe Abluftleitung;
  • 2 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in 1;
  • 3 ist eine Darstellung entsprechend 1, zeigt jedoch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
  • In 1 der Zeichnung ist eine erfindungsgemässe Abluftleitung mit 10 bezeichnet. Es handelt sich um eine Anordnung, die unter einer Stalldecke 12 mithilfe von Drahtseilen 14, Ketten oder dergleichen aufgehängt ist.
  • Die Abluftleitung 10 umfasst einen senkrecht aufsteigenden, durch die Decke 12 hindurch ins Freie austretenden Leitungszweig 16, der oberhalb der Decke 12 durch einen Abdeckkorb 18 geschützt ist.
  • Von dem senkrecht aufsteigenden Abschnitt zweigt ein waagerechter Leitungszweig 20 ab, der sich unterhalb der Decke 12 befindet und dazu dient, gereinigte Luft in das Innere des Stalles zurückzuführen.
  • Der untere Randbereich des senkrecht aufsteigenden Zweiges der Abluftleitung 10, der mit 22 bezeichnet ist, wird von einer Ringleitung 24 umgeben, die mit Düsenöffnungen zur Abgabe von Sprühkegeln 26, 28 eines Feuchtmittels versehen ist.
  • Im Inneren der Abluftleitung befindet sich ein Ventilatorflügel 30, der durch einen Elektromotor 32 gedreht wird, der im Inneren des Rohres durch eine Art von Speichenrad 34 getragen wird. Durch den Ventilatorflügel 30 wird ein aufwärts gerichteter Luftstrom in der Abluftleitung erzeugt. Dieser Luftstrom kann entweder senkrecht durch den senkrechten Leitungszweig und die Stalldecke hindurch nach aussen austreten oder durch den seitlich gerichteten Leitungszweig 20 in den Stall zurückgeführt werden. Diese Luftströme können durch Klappen 36, 38 eingestellt werden, die auf quer durch die Leitungszweige laufenden Achsen 40, 42 schwenkbar in den Leitungszweigen angeordnet sind.
  • In 1 ist eine Stellung dargestellt, in der beide Klappen 36, 38 geschlossen sind. Beide Klappen können geschlossen bleiben oder ganz oder teilweise geöffnet werden. Dies richtet sich nach den gewünschten Betriebsbedingungen. Beispielsweise wird es bei sehr niedrigen Aussentemperaturen sinnvoll sein, die aufgewärmte Stallluft nicht vollständig abzugeben und durch frische und kalte Aussenluft zu ersetzen.
  • Unterhalb des unteren Randbereichs 22 der Abluftleitung befindet sich eine Auffangwanne 44, deren Seitenwand etwa bis in die Höhe der Ringleitung 24 aufragt.
  • Die durch die Abluftleitung angesaugte Luft wird also durch den Zwischenraum zwischen der Abluftleitung und der Seitenwand der Auffangwanne hindurchgezogen, dabei verwirbelt und im übrigen mit dem Feuchtmittel in Berührung gebracht, so dass es zu einem intensiven Kontakt zwischen dem Feuchtmittel und vor allem dem Schmutz, Staub und Geruchspartikeln in der Abluft kommt.
  • Die Auffangwanne 44 steht auf einer Platte 48, die an den Drahtseilen oder Ketten 14 aufgehängt ist.
  • Mit 48 und 50 sind Sensoren bezeichnet, die die Qualität der Luft am Einlass der Abluftleitung am Auslass der Zweigleitung 20 zum Stall hin ermitteln. Erfasst werden kann beispielsweise der pH-Wert. Es ist aber auch möglich, andere Parameter der Luft, wie z.B. Feuchtigkeit, Temperatur und NH3 permanent zu erfassen.
  • 2 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in 1. Gezeigt ist das untere Ende der Abluftleitung. Dieses wird umgeben von Ringleitung 24, die bei dieser Ausführungsform als Achteck dargestellt ist. An der Ringleitung befindet sich eine Anzahl von nicht bezeichneten Düsen, die die einzelnen Sprühkegel abgeben.
  • 3 entspricht in der Art der Darstellung 1, bezieht sich jedoch auf eine andere Ausführungsform. In Übereinstimmung mit 1 ist in 3 eine Abluftleitung 10 mit einem Leitungszweig 16, der senkrecht nach oben durch die Decke hindurchgeführt ist, und einem waagerecht in den Stall zurückgeführten Leitungszweig 20 vorgesehen. Die Lenkung der Abluft in den einen oder anderen Leitungszweig 16, 20 kann stufenlos mithilfe einer schwenkbaren Steuerklappe 52 geregelt werden. Stromaufwärts der beiden Leitungszweige befindet sich ein Ventilatorflügel 30, wie bei der Ausführungsform gemäss 1.
  • Die Abluftleitung 10 geht aus von einer Anordnung eines zweistufigen Nassabscheiders 54, der eine erste Stufe 56 und eine zweite Stufe 58 umfasst. Beide Stufen befinden sich jeweils innerhalb von nicht bezeichneten Gehäusen, von denen das Gehäuse der ersten Stufe Lufteinlässe 60, 62 aufweist, die durch nicht bezeichnete Schräglamellen abgeschirmt sind. Innerhalb des Gehäuses ist ein Düsensatz 64 angeordnet, der über eine aufsteigende Leitung von unten mit Reinigungsflüssigkeit versorgt wird.
  • Der Luftstrom gelangt durch die Lufteinlässe 60, 62 in den Nassabscheider der ersten Stufe hinein und von diesem über einen Tropfenabscheider 66 am Auslass der ersten Stufe sowie einen Tropfenabscheider 68 am Einlass der zweiten Stufe in die zweite Stufe 58 hinein. Die Tropfenabscheider 66, 68 können aus tropfenbrechendem Netzmaterial bestehen.
  • Innerhalb des Gehäuses der zweiten Stufe 58 des Nassabscheiders befindet sich ein weiterer Düsensatz 70 zur Abgabe von Reinigungsflüssigkeit, der ebenfalls über eine aufsteigende Leitung 72 von unten mit Reinigungsflüssigkeit versorgt wird. Nach dem Waschvorgang in der zweiten Stufe 58 tritt die nunmehr weitgehend gereinigte und von Geruch befreite Stallluft durch einen abschliessenden oberen Tropfenabscheider 74 hindurch in die Abluftleitung 10 ein.
  • Unterhalb der beiden nebeneinander liegenden ersten und zweiten Stufe 56, 58 des Nassabscheiders befindet sich eine durchgehende Auffangwanne 76, die eine erste Kammer 78 und eine zweite Kammer 80 umfasst, die durch eine Trennwand 82 unterteilt sind. Beide Kammern 78, 80 bilden zur Trennwand 82 hin jeweils einen Sumpf 84, 86, in dem sich jeweils eine Pumpe, insbesondere Tauchpumpe 88, 90 befindet. Die Pumpe 88 im Sumpf 84 der ersten Kammer 78 ist über die bereits erwähnte aufsteigende Leitung, in der sich ein Ventil 92 befindet, mit dem ersten Düsensatz 64 verbunden. Ausserdem geht von der ersten Pumpe 88 eine Leitung 94 mit einem Ventil 96 zu einem Ablauf aus. Die zweite Pumpe 90 ist mit der bereits erwähnten, aufsteigenden Leitung 72 verbunden, in der sich ein Ventil 98 befindet, und sie steht im übrigen über eine Leitung 100 mit einem Ventil 102 mit der ersten Kammer 78 in Verbindung, so dass Reinigungsflüssigkeit von der zweiten Kammer 80 in die erste Kammer 78 überführt werden kann. Im übrigen ist auch mit der zweiten Pumpe 90 eine Leitung 104 mit einem Ventil 106 in Richtung eines Ablaufs verbunden. Die in diesem Zusammenhang erwähnten Ventile können einer gemeinsamen, nicht gezeigten Steuerung zugeordnet sein, mit der auch Füllstandsmesser 108, 110 in den beiden Kammern 78, 80 verbunden sind.
  • Ferner sind mit der nicht dargestellten Steuerung auch zwei Zufuhrleitungen 112, 114 mit nicht im einzelnen bezeichneten Pumpen und Dosierventilen verbunden, die zum Zuführen von Wasser und Säure in einem festgesetzten Verhältnis dienen.
  • Wenn beispielsweise der Füllstandsmesser 108 in der ersten Kammer 78 feststellt, dass die Reinigungsflüssigkeit unter einen bestimmten Stand abgesunken ist, kann mithilfe der zweiten Pumpe 90 die in der zweiten Kammer 80 enthaltene, noch verhältnismässig frische Reinigungsflüssigkeit in die erste Kammer 78 überführt werden, während über die Zufuhrleitungen 112, 114 frisches Säure-Wasser-Gemisch in die zweite Kammer eingeleitet wird. Befindet sich in der ersten Kammer 78 Reinigungsflüssigkeit, die in hohem Masse Ammoniumsalze aufgenommen hat, so kann die Flüssigkeit aus der ersten Kammer 78 mithilfe der Pumpe 88 über eine Leitung 94 zum Ablauf abgepumpt werden und beispielsweise in den Güllebehälter eingeleitet werden.
  • Wie oben schon angedeutet wurde, enthält die frische Reinigungsflüssigkeit neben Wasser und einer physiologisch unproblematischen Säure zusätzlich noch Puffersubstanz. Die Wirkung derartiger Puffersubstanzen beruht auf der Aufrechterhaltung der Wasserstoffionenkonzentration (pH-Wert) in Reaktionssystemen. Säuren können gepuffert werden durch alle Salze aus schwachen Säuren und starken Basen. Andererseits können Basen oder Laugen gepuffert werden durch Salze aus starken Säuren und schwachen Basen. Einzelheiten sind in der Fachwelt bekannt.
  • Wenn beispielsweise Phosphorsäure im Verhältnis zu Ammoniak verwendet wird, bildet Phosphorsäure die starke Säure und Ammoniak die schwächere basische Komponente. Um ausreichende Mengen von NH3 verarbeiten zu können und gleichzeitig den pH-Wert nicht unter < 2,5 fallen zu lassen, wird die Phosphorsäure z.B. mit Dinatriumphosphat abgepuffert. Wenn andererseits z.B. Zitronensäure verwendet wird, eignet sich z.B. Glycin als Puffer. Hier bildet die Zitronensäure die stärkere Säure gegenüber der basischen Komponente der Aminosäure Glycin.
  • Erfindungsgemäss werden als Säuren sogenannte mehrbasische Säuren eingesetzt.
  • Die Düsen, die bei den beiden Ausführungsformen verwendet werden, können spezielle Schmutzwasserdüsen sein. Sie können durch Rückstoß drehbar sein und auf diese Weise einen intensiven Kontakt zwischen der Reinigungsflüssigkeit und dem zu reinigenden Gas herbeiführen.
  • Je intensiver der Kontakt zwischen der Reinigungsflüssigkeit und dem hindurchströmenden Gas ist, desto wirksamer ist die Reinigung und desto kleiner kann das benötigte Volumen der Nasswäscher sein.

Claims (21)

  1. Anlage zur Reinigung von Abluft aus Nutztierställen mit einem Nassabscheider und einem Gebläse im Abluftstrom, dadurch gekennzeichnet, dass der Nassabscheider (24, 26, 28) am Einlass einer Abluftleitung (10) vorgesehen ist, die einen ins Freie austretenden Leitungszweig (16) und einen in den Stall zurückführenden Leitungszweig (20) umfasst und ein Klappensystem (36, 38) aufweist, das wahlweise die Freigabe eines oder beider Leitungszweige (16, 20) gestattet.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlass der Abluftleitung (10) durch das untere Ende eines senkrechten Rohres gebildet wird und dass der Nassabscheider eine das Rohrende umgebende Ringleitung (24) mit Austrittsbohrungen für eine Reinigungsflüssigkeit umfasst.
  3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Einlasses der Abluftleitung (10) eine Auffangwanne (44) vorgesehen ist, die so bemessen und angeordnet ist, dass sie die aus der Ringleitung (24) austretende Reinigungsflüssigkeit einfängt.
  4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangwanne (24) von der Stalldecke abgehängt ist.
  5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nassabscheider zweistufig ausgebildet ist und zwei hintereinander geschaltete Nassabscheider-Stufen (56, 58) aufweist.
  6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Nassabscheider-Stufen (56, 58) eine gemeinsame, in zwei Kammern (78, 80) unterteilte Auffangwanne (76) aufweist.
  7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich in jeder Auffangwannen-Kammer (78, 80) eine Pumpe (88, 90) befindet, die Reinigungsflüssigkeit in die zugehörigen Nassabscheider-Stufen (56, 58) pumpt.
  8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Lufteinlass (60, 62) der ersten Stufe (56), am Übergang von der ersten zur zweiten Stufe (56, 58) und am Übergang von der zweiten Stufe (58) zur Abluftleitung (10) Tropfenabscheider (60, 62, 66, 68, 74) vorgesehen sind.
  9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang (60, 62) der ersten Stufe (56) eine Schräglamellenanordnung vorgesehen ist.
  10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang von der ersten zur zweiten Stufe (56, 58) tropfenbrechende Nette (66, 68) vorgesehen sind.
  11. Anlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Übergang von der zweiten Stufe (58) zum Abluftkanal (10) ein Tropfenabscheider (74) vorgesehen sind.
  12. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Nassabscheider-Stufen (56, 58) nebeneinander liegen und dass die Auffangwanne unterhalb der Stufen (56, 58) liegt.
  13. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Kammer (78, 80) der Auffangwanne (76) Füllstandsmesser (108, 110) vorgesehen sind.
  14. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass von der Pumpe (90) der zweiten Kammer (80) der Auffangwanne ausser einer Leitung zur Sprüheinrichtung (70) der zweiten Stufe (58) eine Leitung zur ersten Kammer (78) und eine Leitung zu einem Ablauf ausgeht und dass sich in diesen Leitungen Ventile (96, 102) befinden.
  15. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass von der Pumpe (88) der ersten Kammer (78) ausser einer Leitung zur Sprüheinrichtung (64) der ersten Stufe (76) eine Leitung (104) zu einem Ablauf ausgeht, die ein Ventil (106) enthält.
  16. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in die zweite Kammer (80) der Auffangwanne Einlässe (112, 114) für Wasser und Säure einmünden.
  17. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abgabe der Reinigungsflüssigkeit drehbare Düsen vorgesehen sind.
  18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Nasswäscherdüsen durch Rückstoss drehbar sind.
  19. Verfahren zur Reinigung von Abluft aus Nutztierstellen mithilfe wenigstens eines Nassabscheiders, indem säurehaltiges Wasser in die Abluft gesprüht wird und durch den die Stallluft mithilfe eines Gebläses hindurchgesaugt und über eine Abluftleitung abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine lebensmittelverträgliche Säure, insbesondere Phosphorsäure, Ameisensäure, Zitronensäure, Apfelsäure verwendet wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser-Säure-Gemisch gepuffert wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft in einer ersten und einer zweiten Stufe eines Nasswäschers gewaschen wird und dass das Wasser-Säure-Gemisch frisch der zweiten Stufe zugeführt und im weiteren Verlauf in die erste Stufe überführt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1785029A1 (de) 2005-11-12 2007-05-16 Hölscher, Richard Öl-Aerosolapplikation zur Verbesserung der Luft in Nutztierställen und als Nachrüstlösung zur Emissionsreduzierung
DE102005055550A1 (de) * 2005-11-18 2007-05-24 Merkl, Rupert, Dipl.-Ing. Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung der Abgase in Heizungsanlagen unter gleichzeitiger Wärmerückgewinnung und Staubentfernung

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