-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Heckträger für ein Kraftfahrzeug, der ein über mindestens zwei
Halterungen lösbar
an dem Kraftfahrzeug festzulegendes Basisteil zur Befestigung eines
Lastgutes, insbesondere eines Fahrrades, umfasst, wobei die eine
einem Kraftfahrzeugdach zugeordnete Halterung kraftschlüssig und
die andere einem Heckstoßfänger zugeordneten
Halterung als formschlüssige
Steckverbindung, die mindestens ein dem Heckstoßfänger zugeordnetes Aufnahmemittel
umfasst, ausgebildet ist.
-
Die
DE 82 35 693 U1 offenbart
eine Vorrichtung zum Aufhängen
eines Gegenstandes, insbesonde re eines Fahrrades, an einem Kraftfahrzeug
mit einer Kofferraumschwelle, die ein Paar Ständer mit jeweils einer Halterung
für den
Gegenstand und Glieder zur beabstandeten Verbindung der Ständer aufweist.
Jeweils eine an den Ständern
angeordnete Tragkonsole ist zum Umgreifen der Kofferraumschwelle
vorgesehen. Die Tragkonsolen sind von einer Dicke, die ein Schließen des
Kofferraumdeckels und eine dadurch bedingte Festhaltung der Tragkonsolen
zwischen dem Kofferraumdeckel und der Kofferraumschwelle zulässt. Diese
Vorrichtung ist nur zur Anordnung an einem Stufenheckkraftfahrzeug geeignet,
da andere Varianten in der Regel keine Kofferraumschwelle, also
eine gegenüber
einem Kofferraumboden erhöhte
Ladekante, aufweisen.
-
Die
DE 40 11 315 A1 beschreibt
einen Heckträger
für ein
Kraftfahrzeug, der ein über
mindestens zwei Halterungen lösbar
an dem Kraftfahrzeug festzulegendes Basisteil zur Befestigung eines
Lastgutes umfasst. Die eine einem Kraftfahrzeugdach zugeordnete
Halterung ist kraftschlüssig,
nämlich
mittels mit einer Regenrinne zusammenwirkenden Klemmbeschlägen, und
die andere einem Heckstoßfänger zugeordnete
Halterung formschlüssig
ausgebildet, wozu Bolzen tragende Platten auf dem Heckstoßfänger festgeschraubt
sind, die mit dem Heckträger Steckverbindungen
bilden.
-
Darüber hinaus
zeigt die
DE 41 41
472 A1 einen Heckträger
für ein
Kraftfahrzeug, der ein über mindestens
zwei Halterungen lösbar
an dem Kraftfahrzeug festzulegendes Basisteil zur Befestigung eines
Lastgutes umfasst. Das Basisteil ist zum einen mit Steckbolzen in
an Stoßfängerhalterungen
festgelegte Befestigungselemente und zum anderen über seitlich
am Kraftfahrzeug angeordnete Befestigungselemente gehalten.
-
Des
Weiteren beschreibt die
DE
80 18 067 U1 einen Heckträger für ein Kraftfahrzeug, der ein über mindestens
zwei Halterungen lösbar
an dem Kraftfahrzeug festzulegendes Basisteil zur Befestigung eines
Lastgutes umfasst. Eine obere Halterung umfasst Querholme, die in
einer Dachrinne des Kraftfahrzeugs festzulegen sind und eine untere
Halterung weist an einer Kennzeichenbefestigung festzulegende Halter
auf.
-
Ferner
ist aus der
DE 299
16 152 U1 ein Heckträger
für ein
Kraftfahrzeug bekannt, der ein über
mindestens zwei Halterungen lösbar
an dem Kraftfahrzeug festzulegendes Basisteil zur Befestigung eines
Lastgutes umfasst. Das Basisteil ist an drei Punkten an einer Heckklappe
festgelegt, wobei sich zwei Befestigungspunkte an Innenseiten oberer Seitenkanten
einer Heckklappe befinden, an denen Haltewinkel montiert sind, in
die ein Querrohr des Basisteil eingehängt wird. Der dritte Befestigungspunkt befindet
sich hinter einem schwenkbaren Fahrzeugemblem weist zwei Bohrungen
für basisteilseitige Steckbolzen
und eine Gewindebohrung zum Anschrauben des Basisteils auf.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Heckträger der eingangs genannten
Art zu schaffen, der mit einfachen Mitteln problemlos am Kraftfahrzeug
zu montieren bzw. demontieren und zudem kostengünstig aufgebaut ist.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Halterung ein einem quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs
verlaufenden Dachträgerelement zugeordnetes
Befestigungselement umfasst, das mit dem Basisteil gekoppelt ist,
wobei das Basisteil für
zwei Steckverbindungen jeweils mit einem Steckschenkel versehene
Z-förmige
Formstützen
aufweist, die in die Aufnahmemittel eingesteckt sind.
-
Damit
wird ein sowohl für
den Hersteller als auch für
den Nutzer von Kraftfahrzeugen, insbesondere von so genannten High
Roof Vans oder Steilheckfahrzeugen, kostengünstiger Heckträger zur Verfügung gestellt,
der zudem einen hohen Nutzungskomfort bietet, da er, z.B. mit einem
daran montierten Fahrrad, mit wenigen Handgriffen am Kraftfahrzeug
montiert und demontiert werden kann. Insbesondere bei einem Kraftfahrzeug
mit einer zweiflügeligen
Hecktür
bleibt eine der Hecktüren
stets zugänglich,
wenn der Heckträger
im Bereich einer der Hecktüren
montiert wird, da der Heckträger
lediglich ein vertikal verlaufendes Basisteil aufweist. Mittels des
erfindungsgemäßen Heckträgers wird
zudem vorteilhaft erreicht, dass Sicherheits- und Hinweiseinrichtungen des Kraftfahrzeuges,
wie z.B. Rückleuchten
oder Kennzeichenschild, bei montiertem Heckträger unverdeckt sind, wobei
gleichzeitig die Sicht aus einem Heckfenster des Kraftfahrzeuges
weit gehend erhalten bleibt. Darüber
stellt der Heckträger
bezüglich
des Luftwiderstandes eine relativ günstige Variante zum Transport
eines außen
am Kraftfahrzeug befestigten Lastgutes dar.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Heckträgers und
-
2 eine
Rückansicht
des Heckträgers
gemäß 1.
-
1 zeigt
einen als Fahrradträger 3 ausgeführten Heckträger 1,
der in einer Gebrauchsposition an einem Heck 2 eines Kraftfahrzeuges
mit einem montierten Fahrrad 5 befestigt ist. Das Kraftfahrzeug ist
ein so genannter High Roof Van, kann aber auch ein Kraftfahrzeug
mit einem Steil- oder Stufenheck sein.
-
Der
Fahrradträger 3 weist
ein Basisteil 4 auf, das über kraft- und formschlüssige Halterungen 6 mit dem
Kraftfahrzeug lösbar
verbunden ist. Die kraftschlüssige
Halterung 6 umfasst ein einem Dachträgerelement 8 zugeordnetes
Befestigungselement 7 und die formschlüssige Halterung 6 ein
einem Heckstoßfänger 11 des
Kraftfahrzeuges zugeordnetes Aufnahmemittel 9. Das Basisteil 4 ist
mit einem dachseitigen Befestigungsbereich 12 mit dem Befestigungselement 7 und
mit einem dem dachseitigen Befestigungsbereich 7 gegenüberliegenden
Lagerbereich 13 mit dem Aufnahmemittel 9 verbunden.
-
Das
zwei parallel sowie zueinander beabstandete Holme 20 umfassende
Basisteil 4 weist an seinem Lagerbereich 13 Formstützen 14 auf,
wobei an jedem der Holme 20 des Basisteils 4 eine
mehrfach abgewinkelte Formstütze 14 angeordnet
ist. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
lediglich eine Formstütze 14 vorzusehen.
Die Formstützen 14 sind mit
einem Befestigungsschenkel 15 mit dem Basisteil 4 an
seinem Lagerbereich 13 verbunden und greifen mit einem
Steckschenkel 16 in Ausnehmungen 17 ein, die in
den Heckstoßfänger 11 eingebracht
sind. Die Ausnehmungen 17 bilden das Aufnahmemittel 9 und
sind komplementär
zu der Ausgestaltung der Formstützen 14 ausgebildet,
die z.B. aus einem Rohr oder einem Flachstahl hergestellt sein können.
-
Die
Formstützen 14 sind
Z-förmig
abgewinkelt, um das Basisteil 4 in seiner Gebrauchsposition von
dem Heckstoßfänger 11 in
Längsrichtung
des Kraftfahrzeuges gesehen geringfügig zu beabstanden. Hierbei
ist ein Steg 10 zwischen dem Befestigungsschenkel 15 und
dem Steck schenkel 16 derart geformt, dass der Steckschenkel 16 sowohl
in Längsrichtung
als auch in Querrichtung bezüglich
des Basisteils 4 gesehen von diesem beabstandet ist. An
jedem Steckschenkel 16 der Formstützen 14 sind Anschläge 18 angeordnet,
die einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen und damit als Zylinderstifte ausgebildet sind. Die Anschläge 18 begrenzen
ein Eintauchen der Steckschenkel 16 der Formstützen 14 des
Fahrradträgers 3 in
den Heckstoßfänger 11,
in dem sie verschiebesicher partiell in den Ausnehmungen des Heckstoßfängers 11 einliegen.
Somit ist sichergestellt, dass der Fahrradträger 3 in einer gewünschten
Höhe fixiert
ist.
-
In
dem in 1 dargestellten Beispiel ist der Fahrradträger 3 derart
in der Höhe
fixiert, dass dieser mit einem, dem Lagerbereich 13 zugeordneten
unteren Ende 19 in etwa auf gleicher Höhe einer Unterkante 21 des
Heckstoßfängers 11 angeordnet
ist, wobei der Fahrradträger 3 mit
seinem zum unteren Ende 19 gegenüberliegenden oberen Ende 22 über ein
Kraftfahrzeugdach 25 hinausragt. Dies ist günstig, da
damit die Bodenfreiheit des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt wird.
Selbstverständlich
können die
Anschläge 18 verschiebbar
auf den Formstützen 14 angeordnet
oder die Formstützen
verschiebbar den Holmen 20 zugeordnet sein, damit die Höhenfixierung
der Trägereinrichtung 1 in
der Gebrauchsposition einstellbar ist. Damit ist die Trägereinrichtung 1 an
allen High Roof Vans oder Steilheckfahrzeugen, die unterschiedliche
Höhen ihrer
Karosserie aufweisen, einsetzbar.
-
Aufgrund
der Verbindung der Formstützen 14 mit
den Aufnahmemitteln 9 liegt eine Steckverbindung vor, die
ein leichtes Spiel aufweist. Vorteile hierzu werden weiter unten
näher beschrieben.
-
Zur
kraftschlüssigen
Verbindung des Befesti gungsbereiches 12 des Basisteils 4 mit
dem dem Kraftfahrzeugdach 25 zugeordneten Befestigungselement 7 ist
das Befestigungselement 7 einem quer zur Längsrichtung
des Kraftfahrzeuges entweder direkt an dem Kraftfahrzeugdach 25 oder
an einer Dachreling zu befestigenden Dachträgerelement 8 zugeordnet.
Das Befestigungselement 7 umfasst eine Schraube 23 mit
einem als Rändelgriff
ausgestalteten Schraubenkopf 24. Die Schraube 23 ist
in einer Durchgangsbohrung 26 des Dachträgerelementes 8 unverlierbar
aufgenommen. Mit seinem zum Schraubenkopf 24 gegenüberliegenden
Einschraubende 27 ist die Schraube 23 mit einer
Mutter 28, die an dem Befestigungsbereich 12 des
Basisteils 4 zwischen den beiden Holmen 20 angeordnet
ist, kraftformschlüssig
verbunden bzw. eingeschraubt. Die Mutter 28 kann stoffschlüssig oder
lageflexibel mit den Holmen 20 des Basisteils 4 gekoppelt
sein. Zweckmäßig ist
es, die Mutter 28 lageflexibel mit dem Basisteil 4 zu
verbinden, damit der Heckträger 1 an unterschiedlichen
jeweils eine unterschiedliche Karosseriehöhe aufweisenden Kraftfahrzeugen
flexibel zu befestigen ist.
-
Durch
die Lagerung des Basisteils 4 in den beiden Ausnehmungen 17,
in denen die Formstützen 14 aufgenommen
sind, und die Befestigung des Basisteils 4 mit der Schraube 23,
wird eine einfache Dreipunktbefestigung des Fahrradträgers 3 an
dem Heck 2 des Kraftfahrzeuges erreicht. Hierzu werden lediglich
zwei Ausnehmungen 17 in den Heckstoßfänger 11 eingebracht,
wobei das Dachträgerelement 8 einfach
mit einer vorhandenen Dachrinne, ähnlich wie ein Dachgrundträger, sicher
verbunden wird.
-
Günstig ist
es, das Basisteil 4 leicht gebogen auszubilden. Hierbei
ist das Basisteil 4 derart geformt, dass eine größtmögliche Annäherung an
eine Außenkontur
des Hecks 2 erreicht wird.
-
Zur
Montage des Fahrradträgers 3 wird
dieser auf einen Boden gelegt, wobei einerseits die beiden Formstützen 14 und
andererseits das den Formstützen 14 gegenüberliegende
Ende 22 eine stabile Dreipunktauflage bilden. Das zu montierende
Fahrrad wird mittels eines dem Basisteil 4 zugeordneten Gestänges 29 befestigt.
Dieses montierte System wird manuell angehoben und die beiden Formstützen 14 mit
ihren Steckschenkeln 16 in die Ausnehmungen 17 des
Heckstoßfängers 11 geführt. Derart
vormontiert wird der Fahrradträger 3 mit
seinem Befestigungsbereich 12 gegen das Dachträgerelement 8 gedrückt und
in Position gehalten, so dass mit einer freien Hand die Schraube 23 durch
Drehbewegung an dem Rändelgriff
in Eingriff mit der Mutter 28 gelangt. Vorteilhaft ist
hierbei, dass die Steckschenkel 16 der Formstützen 14 mit
leichtem Spiel in den Ausnehmungen 17 aufgenommen sind.
Damit kann das Basisteil 4 mit seiner Mutter 28 in
die korrekte Position zur Schraube 23 gebracht werden.
Die Schraube 23 wird weiter in die Mutter 28 eingedreht,
bis der Fahrradträger 3 mit
dem montierten Fahrrad 5 sicher an dem Heck 2 des
Kraftfahrzeuges befestigt ist.
-
Zur
Demontage werden die vorbeschriebenen Montagevorgänge entsprechend
umgekehrt ausgeführt.
-
Der
Heckträger 1 ist
somit problemlos mit einfachen Mitteln mit dem Kraftfahrzeug zu
verbinden und wieder zu lösen.
Zudem ist der Heckträger 1 relativ
kostengünstig
gestaltet, da zu seiner kraftschlüssigen Befestigung auf vorhandene
Dachträgersysteme
zurückgegriffen
werden kann, ohne dass kostenintensive Anhängerkupplungen oder dergleichen
angeschafft werden müssen.
Günstig
ist insbesondere, dass das Basisteil 4 als vorhandener
umgestalteter Dachträger
an dem Heck 2 des Kraftfahrzeuges zu befestigen ist. Hierbei
muss das Kraftfahrzeug lediglich mit den Aufnahmemitteln 9 versehen
sein.
-
Zur
Befestigung des Basisteils 4 kann statt der Schraubverbindung
ein Spannsystem als kraftschlüssige
Halterung gewählt
wird. Das Spannsystem ermöglicht
im ungespannten Zustand ein seitliches Einschieben des Basisteils 4 in
ein Spannmaul. Dadurch kann die Trägereinrichtung 1 mit
dem darauf montiertem Fahrrad nach dem formschlüssigen Verbinden mit den Aufnahmemitteln 9 in
Position gehalten werden, wobei ein Wegkippen des kompletten Heckträgers 1 ausgeschlossen
ist. Zweckmäßig ist dabei,
dass das Basisteil 4 durch vorhandenes Spiel in den Aufnahmemitteln 9 geringfügig seitlich
kippbar ist, um das Basisteil 4 in das Spannmaul einzuführen. Dies
ist auch möglich
durch ein seitliches Spiel der Formstützen 14 oder mittels
einer elastischen Steckverbindung. Um einen vorhanden Dachträger als Heckträger 1 auszugestalten
können
aber auch Adapterteile benutzt werden, wodurch der Heckträger 1 noch
flexibler sowohl als Dachträger
als auch als Heckträger 1 verwendet
werden kann. Des Weiteren ist es möglich den Heckträger 1 an
einer so genannten Dachreling als Dachträger zu befestigen.