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Technisches
Gebiet
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Zum
Einbringen von Kraftstoff in die Brennräume direkteinspritzender Verbrennungskraftmaschinen
werden hubgesteuerte Einspritzsysteme mit Hochdruckspeicherraum
(Common Rail) eingesetzt. Der Vorteil dieser Einspritzsysteme liegt
darin, dass der Einspritzdruck in den Brennraum an Last und Drehzahl
der Verbrennungskraftmaschine in weiten Bereichen angepasst werden
kann. Zur Reduzierung der Emissionen und zum Erzielen einer hohen
spezifischen Leistung ist ein hoher Einspritzdruck erforderlich.
Das erreichbare Druckniveau von Hochdruckkraftstoffpumpen ist aus
Festigkeitsgründen
begrenzt, so dass zur weiteren Drucksteigerung bei Kraftstoffeinspritzsystemen
Druckverstärker
in den Kraftstoffinjektoren zum Einsatz kommen.
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DE 101 23 913 A1 hat
eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für Brennkraftmaschinen mit einem
von einer Kraftstoffhochdruckquelle versorgbaren Kraftstoffinjektor
zum Gegenstand. Zwischen dem Kraftstoffinjektor und der Kraftstoffhochdruckquelle
ist eine einen beweglichen Druckübersetzerkolben
aufweisende Drückübersetzungseinrichtung
geschaltet. Der Druckübersetzerkolben
trennt einen an die Kraftstoffhochdruckquelle anschließbaren Raum
von einem mit dem Kraftstoffinjektor verbundenen Hochdruckraum.
Durch Befüllen
eines Rückraumes
der Druckübersetzungseinrichtung
mit Kraftstoff beziehungsweise durch Entleeren des Rückraumes
von Kraftstoff kann der Kraftstoffdruck im Hochdruckraum variiert
werden. Der Kraftstoffinjektor weist einen beweglichen Schließkolben
zum Öffnen
und Verschließen
von Einspritzöffnungen
auf. Der Schließkolben ragt
in einen Schließdruckraum
hinein, so dass der Schließkolben
mit Kraftstoffdruck beaufschlagbar ist zur Erzielung einer in Schließrichtung
auf den Schließkolben
wirkenden Kraft. Der Schließdruckraum
und der Rückraum
werden durch einen gemeinsamen Schließdruck-Rückraum
gebildet, wobei sämtliche
Teilbereiche des Schließdruck-Rückraumes
perma nent zum Austausch von Kraftstoff miteinander verbunden sind.
Es ist ein Druckraum zum Versorgen der Einspritzöffnungen mit Kraftstoff und
zum Beaufschlagen des Schließkolbens
mit einer in Öffnungsrichtung
wirkenden Kraft vorgesehen. Ein Hochdruckraum steht derart mit der
Kraftstoffhochdruckquelle in Verbindung, dass im Hochdruckraum, abgesehen
von Druckschwingungen, ständig
zumindest der Kraftstoffdruck der Kraftstoffhochdruckquelle anliegen
kann, wobei der Druckraum und der Hochdruckraum durch einen gemeinsamen
Einspritzraum gebildet werden. Sämtliche
Teilbereiche des Einspritzraumes sind permanent zum Austausch von
Kraftstoff miteinander verbunden.
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DE 102 294 15.1 bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Nadelhubdämpfung an druckgesteuerten
Kraftstoffinjektoren. Es wird eine Einrichtung zum Einspritzen von
Kraftstoff in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine offenbart,
die einen Kraftstoffinjektor umfasst, der über eine Hochdruckquelle mit
unter hohem Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagbar ist. Der Kraftstoffinjektor
wird über ein
Zumessventil betätigt,
wobei ein Einspritzventilglied von einem Druckraum umschlossen ist
und das Einspritzventilglied in Schließrichtung durch eine Schließkraft beaufschlagbar
ist. Dem Einspritzventilglied ist ein von diesem unabhängig bewegbares Dämpfungselement
zugeordnet, welches einen Dämpfungsraum
begrenzt und mindestens einen Überströmkanal zur
Verbindung des Dämpfungsraumes
mit einem weiteren hydraulischen Raum aufweist. Gemäß
DE 102 294 15.1 erfolgt
die Steuerung des Kraftstoffinjektors mit einem 3/2-Ventil, wodurch sich
zwar ein kostengünstiger
und bauraumsparender Injektor darstellen lässt, jedoch dieses Ventil eine relativ
große
Rücklaufmenge
des Drückübersetzers zu
steuern hat.
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Anstelle
der aus
DE 102 294 15.1 bekannten Ausführungsform
eines 3/2-Ventiles können
auch Servoventile eingesetzt werden, die im Ruhezustand des Servoventiles
am Führungsabschnitt
leckagefrei ausgebildet sind, was den Wirkungsgrad eines Kraftstoffinjektors
günstig
beeinflusst. Nachteilig ist jedoch der Umstand, dass im geöffneten
Zustand des Servoventilkolbens des 3/2-Wegeventils keine in dessen Öffnungsrichtung
weisende Druckfläche
mit Systemdruck beaufschlagt ist. Dadurch wird die Bewegung des
Servoventilkolbens in seinem Gehäuse
sehr toleranzempfindlich. Ferner lässt sich eine langsame Öffnungsgeschwindigkeit
des Servoventilkolbens nicht erreichen, wodurch die Kleinstmengenfähigkeit
eines derart konfigurierten Servoventiles eingeschränkt ist. Im
geöffneten
Zustand des Servoventilkolbens stellt sich an einem an diesem ausgebildeten
zweiten Ventilsitz nur eine ungenügende Schließkraft ein,
was zu Undichtigkeiten und zu erhöhtem Verschleiß führen kann.
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Nachteilig
bei den aus dem Stande der Technik bekannten Servoventilen sind
einerseits der große
fertigungstechnische Aufwand sowie andererseits die damit verbunden
Kosten.
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Darstellung
der Erfindung
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Mit
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung wird
ein direktschaltendes, als 3/2-Wegeventil
ausgebildetes Schaltventil vorgeschlagen, welches vollständig druckausgeglichen
ist. An der Ventilnadel des Schaltventiles ist sowohl ein Dichtsitz
als auch eine Schieberdichtung ausgebildet. Am Schaltventil sind
oberhalb eines Niederdruckraumes ein erster Druckraum sowie ein
zweiter Druckraum ausgebildet. Zur Erzielung einer Druckausgeglichenheit
sind der Durchmesser des Dichtsitzes und der Durchmesser der Ventilnadel
nahezu identisch, so dass der Kraftstoffdruck aus einem ersten Druckraum
und der Kraftstoffdruck aus einem zweiten Druckraum keine Kräfte auf
die Ventilnadel auszuüben
vermögen.
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Um
zu vermeiden, dass aus dem Niederdruckraum Kräfte auf die Ventilnadel wirken,
kann an der Ventilnadel an dem dem Niederdruckraum zuweisenden Ende
ein Fortsatz ausgebildet sein.
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Der
Dichtsitz, der sich oberhalb des Niederdruckraumes befindet, kann
entweder als Flachsitz oder als Kegelsitz ausgebildet werden. Der
das direktschaltende Schaltventil betätigende Aktor kann sowohl als
Piezosteller als auch als Magnetaktor ausgebildet sein. Zur Verbesserung
der Zumessgenauigkeit und zur Dosierung kleiner Kraftstoffmengen
kann eine Nadelhubdämpfung
vorgesehen werden, mit welcher die Bewegung des Einspritzventilgliedes
auf kleinste Wege begrenzt werden kann. Durch das erfindungsgemäße, als
3/2-Wegeventil ausgebildete Schaltventil
können
Kraftstoffinjektoren, die einen Druckverstärker enthalten betätigt werden,
um die großen
Rücklaufmengen
zu beherrschen. Die erfindungsgemäße Lösung bietet gegenüber als
3/2-Servo-Ventilen ausgebildeten Schaltventilen den Vorteil, dass
diese hinsichtlich des fertigungstechnischen Aufwandes wesentlich
einfacher und damit kostengünstiger
zu fertigen sind, da nur eine einteilige Ventilnadel notwendig ist
und der hydraulische Steuerraum mit den toleranzkritischen Drosseln
und dem notwendigen Vorsteuerventil entfällt. Die Ausbildung in einem
einteiligen Ventilgehäuse
gewährleistet
eine geringere Teilanzahl und eine hohe Fertigungsgenauigkeit zwischen
der Nadelführung
und Nadelsitz. Andererseits kann das Ventilgehäuse in vorteilhafter Weise
auch zweiteilig ausgebildet werden, in Verbindung mit einem als
Flachsitz ausgebildeten Dichtsitz. Dabei liegt der Dichtsitz des
Flachsitzes in einem zweiten als Dichtplatte ausgebildeten Körperteil.
Durch die verbesserte Zugänglichkeit
zur Bearbeitung von Dichtsitz, Schieberkanten und Ventilkammern
lässt sich
eine wesentlich kostengünstigere Fertigung
des Ventiles erreichen.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen Kraftstoffinjektor
mit Druckverstärker,
welcher über
den Differenzdruckraum gesteuert wird und über ein direktschaltendes 3/2-Wegeventil
geschaltet wird und
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2 eine weitere Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors, dessen 3/2-Schaltventil eine Ventilnadel aufweist,
an welcher im Bereich des Niederdruckraumes des Schaltventiles ein
Fortsatz ausgebildet ist, und
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3 ein mehrteiliges Ventilgehäuse eines direkt
schaltenden 3/2-Wegeventils.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 ist ein Kraftstoffinjektor
mit Druckverstärker
zu entnehmen, der über
einen Differenzdruckraum steuerbar ist und mittels eines direktschaltenden
3/2-Wege-Ventiles
betätigbar
ist.
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Über eine
Druckquelle 1, bei der es sich zum Beispiel um einen Hochdruckspeicher
(Common Rail) eines Kraftstoffeinspritzsystems handeln kann, steht über eine
Hochdruckzuleitung mit einem Druckverstärker 3 in Verbindung.
Die Hochdruckzuleitung 2 mündet in einen Arbeitsraum 4 des
Druckverstärkers 3.
Der Arbeitsraum 4 ist von einem druckentlastbaren und druckbeaufschlagbaren
Differenzdruckraum 6 über
einen Verstärkerkolben 5 getrennt.
Eine Stirnseite des Verstärkerkolbens 5 beaufschlagt
einen Kompressionsraum 8 des Druckverstärkers 3. Dem Verstärkerkolben 5 des
Druckverstärkers 3 ist
eine Rückstellfeder 7 zugeordnet,
welche die Rückstellbewegung
des Verstärkerkolbens 5 in
seine Ruhelage unterstützt.
Vom Arbeitsraum 4 des Druckverstärkers 3 erstreckt
sich eine Überströmleitung 9 zu
einem Schaltventil 22.
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Der
Differenzdruckraum 6 des Druckverstärkers 3 ist über eine
Steuerleitung 10 ebenfalls mit dem Schaltventil 22 verbunden,
welches über
einen Aktor 37 betätigbar
ist. Der Aktor 37 kann, wie in 1 angedeutet, als ein eine Magnetspule 38 umfassendes
Magnetventil ausgestaltet sein oder auch als Piezoaktor ausgeführt werden.
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Vom
Kompressionsraum 8 des Druckverstärkers 3 erstreckt
sich eine Druckraumzuleitung 11 zu einem Druckraum 12,
der im Körper
eines Kraftstoffinjektors ausgebildet ist. Im Körper des Kraftstoffinjektors
ist ein Einspritzventilglied 13 aufgenommen. Das Einspritzventilglied 13 weist
im Bereich des Druckraumes 12 eine Druckstufe 14 auf.
Das Einspritzventilglied 13 ist an seiner oberen Stirnseite über eine
in einem Steuerraum aufgenommene Schließfeder 15 in Schließrichtung
beaufschlagt. Vom Druckraum 12 aus erstreckt sich ein Ringspalt 16, über welchen
bei Druckbeaufschlagung des Druckraumes 12 Kraftstoff Einspritzöffnungen 17 zuströmt. Die
Einspritzöffnungen 17 münden in
einen Brennraum 18 einer selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine.
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Die
Druckbeaufschlagung des die Schließfeder 15 aufnehmenden
Steuerraumes oberhalb des Einspritzventilgliedes 13 erfolgt über eine
den Differenzdruckraum 6 des Druckverstärkers 3 mit dem die Schließfeder aufnehmenden
Steuerraum verbindende Verbindungsleitung 19. Von dieser
zweigt ein Abzweig 20 ab, in welchem ein Befüllventil 21 aufgenommen
ist, welches in den Kompressionsraum 8 des Druckverstärkers 3 mündet und
zu dessen Wiederbefüllung
bei einer Rückstellbewegung
des Übersetzerkolbens 5 dient.
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Die
vom Differenzdruckraum 6 zum Schaltventil 22 führende Steuerleitung 10 mündet in
einen zweiten Druckraum 29 im Ventilgehäuse 35 des Schaltventiles 22.
Das Schaltventil 22 umfasst eine Ventilnadel 23.
Die Ventilnadel 23 weist einen Durchmesser 27 in
ihrem Führungsbereich
innerhalb des einteilig ausgebildeten Ventilgehäuses 35 auf, der einem
Durchmesser 26 an einem Dichtsitz 24 an der Ventilnadel 23 entspricht.
Dadurch ist die einteilig ausgebildete Ventilnadel 23 des
als direktschaltenden 3/2-Wege-Ventils beschaffenen Schaltventiles 22 druckausgeglichen.
Darüber
hinaus weist die einteilige Ventilnadel 23 des Schaltventiles 22 eine Schieberdichtung 25 auf.
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Mittels
der Schieberdichtung 25 an der einteilig ausgebildeten
Ventilnadel 23 kann die in den ersten Druckraum 28 des
Schaltventiles 22 vom Arbeitsraum 4 aus mündende Überströmleitung 9 gegen
den zweiten Druckraum 29 verschlossen werden. Bei geschlossenem
Dichtsitz 24 ist der zweite Druckraum 29 gegen
einen Niederdruckraum 30 verschlossen. Vom Niederdruckraum 30 zweigt
ein niederdruckseitiger Rücklauf 32.2 ab,
der zu einem in 1 nicht
dargestellten Kraftstoffreservoire führt.
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Die
Schieberdichtung 25 der einteilig ausgebildeten Ventilnadel 23 wird
durch eine gehäuseseitig ausgebildete
Steuerkante 33 und eine ventilnadelseitig ausgebildete
Steuerkante 34 gebildet und liegt dem Dichtsitz 24 am
niederdruckseitigen Ende der einteilig ausgebildeten Ventilnadel 23 gegenüber.
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In
vorteilhafter Weise ist die Ventilnadel 23 einteilig ausgebildet
und in ein ebenfalls einteilig ausgebildetes Ventilgehäuse 35 eingelassen.
Die Ventilnadel 23 wird durch eine Schließfeder 36 in
Schließrichtung
beaufschlagt, so dass der Dichtsitz 24 bei nicht betätigtem Aktor 37 stets
den zweiten Druckraum 29 zum niederdruckseitigen Rücklauf 32.2 verschließt. Der
Dichtsitz 24 kann als Dichtkante oder als Dichtfläche ausgebildet
werden. In der in 1 dargestellten
Ausführungsvariante
ist der Aktor 37 als Magnetaktor ausgebildet, eine Spule 38 enthaltend.
Der unteren Ringfläche
der Spule 38 des Magnetaktors gegenüberliegend, weist die einteilig
ausgebildete Ventilnadel 23 eine Platte 39 auf.
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Im
deaktivierten Ruhezustand des Druckverstärkers 3 befindet sich
das Schaltventil 22 aufgrund der auf die Ventilnadel 23 wirkenden
Schließfeder 36 in
einer geschlossenen Position. In dieser in 1 dargestellten Position der einteilig
ausgebildeten Ventilnadel 23 steht der Differenzdruckraum 6 über die
geöffnete
Schieberdichtung 25 des Schaltventiles 22 und
die Steuerleitung 10, die Überströmleitung 9 mit dem
Arbeitsraum 4 in Verbindung. Dadurch herrscht im Differenzdruckraum 6 des
Druckverstärkers 3 derselbe
Druck wie im Arbeitsraum 4 des Druckverstärkers 3.
Demgegenüber
ist aufgrund der Schließkraft
der Schließfeder 36 der
Dichtsitz 24 zum Niederdruckraum 30 geschlossen,
so dass der Differenzdruckraum 6 vom niederdruckseitigen
Rücklauf abgekoppelt
ist und der Druckverstärker 3 sich
in seinem druckausgeglichenen Zustand befindet und keine Druckverstärkung auftritt.
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Zur
Aktivierung des Druckverstärkers 3 wird der
Differenzdruckraum 6 druckentlastet. Dies erfolgt durch
eine Ansteuerung, d.h. ein Öffnen
des Schaltventiles 22, welches beispielsweise über eine
Bestromung der Magnetspule 38 erfolgen kann, so dass die Platte 39 an
der Oberseite der Ventilnadel 23 in Richtung auf die Spule 38 gezogen
wird. Aufgrund dessen bewegt sich die Ventilnadel 23 nach
oben. Dabei erfolgt ein Überdecken
der Steuerkanten 33, 34 der Schieberdichtung 25,
so dass diese schließt,
wohingegen der Dichtsitz 24 am niederdruckseitigen Ende der einteilig
ausgebildeten Ventilnadel 23 öffnet. Dadurch erfolgt eine
Abkopplung des Differenzdruckraumes 6 vom Arbeitsraum 4,
d. h. der Druckquelle 1 und der Differenzdruckraum 6 wird über die
Steuerleitung 10, welche in den zweiten Druckraum 29 mündet, den
offen stehenden Dichtsitz 24 in den niederdruckseitigen
Rücklauf 32.2 druckentlastet.
Dadurch fährt
der Verstärkerkolben 5 des
Druckverstärkers 3 in
den Kompressionsraum 8 ein, so dass unter extrem hohem
Druck stehender Kraftstoff von diesen via Druckraumzuleitung 11 in
den Druckraum 12 gelangt. Die sich im Druckraum 12 aufbauende
hydraulische Kraft greift an der hydraulisch wirksamen Fläche der
Druckstufe 14 an und bewegt das Einspritzventilglied 13 entgegen
der Wirkung der Schließfeder 15 in
eine Öffnungsstellung,
so dass vom Druckraum 12 über den Ring spalt 16 den
Einspritzöffnungen 17 zuströmender Kraftstoff
in den Brennraum 18 der Verbrennungskraftmaschine eingespritzt
werden kann.
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Zum
Beenden des Einspritzvorganges wird das als direktschaltendes 3/2-Wege-Ventil
ausgebildete Schaltventil 22 aktiviert, d.h. geschlossen. Über die
Wirkung der Schließfeder 36 bewegt
sich die einteilig ausgebildete Ventilnadel 23 in ihre
untere Ausgangsstellung. Bei der vertikalen Abwärtsbewegung der einteilig ausgebildeten
Ventilnadel 23 erfolgt ein Schließen des Dichtsitzes 24 und
ein Öffnen
der Schieberdichtung 25, gebildet durch die Steuerkanten 33 bzw. 34. Über den
Arbeitsraum 4, die Überströmleitung 9,
den ersten Druckraum 28, dem zweiten Druckraum 29 und
die Steuerleitung 10 baut sich im Differenzdruckraum 6 des
Druckverstärkers 3 Systemdruck
auf, wodurch der Druckverstärker 3 deaktiviert
wird, d. h. unterstützt
durch die Rückstellfeder 7 wieder
in seine Ruhelage zurückkehrt.
Das Einspritzventilglied 13 schließt, da der Druck im Druckraum 12 bei
Druckentlastung des Kompressionsraumes 8 ebenfalls abnimmt.
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Bei
Wiederbefüllung
des Differenzdruckraumes 6 über die Steuerleitung 10 erfolgt
gleichzeitig ein Überströmen von
Kraftstoff in die Verbindungsleitung 19 zu dem die Schließfeder 15 aufnehmenden Steuerraum
des Einspritzventilgliedes 13. Über den von der Verbindungsleitung 19 abzweigenden
Abzweig 20 strömt
Kraftstoff über
ein Befüllventil 21, welches
beispielsweise als Rückschlagventil
ausgebildet sein kann, dem wieder zu befüllenden Kompressionsraum 8 des
Druckverstärkers 3 zu.
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Die
Druckausgeglichenheit des als direktschaltendes 3/2-Wege-Ventil
ausgebildeten Schaltventiles 22 wird durch übereinstimmende
Durchmesser 26 im Bereich des Dichtsitzes 24 und
im Bereich der Ventilnadel 23, vgl. Nadeldurchmesser 27 im
einteiligen Gehäuse 35 erreicht.
Dadurch üben
sowohl der im ersten Druckraum 28 anstehende Kraftstoffdruck
als auch der im zweiten Druckraum 29 anstehende Kraftstoffdruck
keine Kräfte
auf die einteilig ausgebildete Ventilnadel 23 aus.
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Anstelle
der im Differenzdruckraum 6 aufgenommenen Rückstellfeder 7 zur
Unterstützung
der Rückstellbewegung
des Verstärkerkolbens 5 in
seine Ruhelage, kann diese Stellfeder auch in einem anderen Raum
des Druckverstärkers 3 untergebracht sein,
oder es kann auf hydraulischem Wege eine Rückstellkraft erzeugt werden.
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Der
Dichtsitz 24 kann zum Beispiel als Flachsitz oder wie in 1 angedeutet als Kegelsitz
ausgebildet werden. In Verbindung mit einem zweiteilig ausgebildeten
Ventilgehäuse
können
bei Ausbildung des Dichtsitzes 24 als Flachsitz erhebliche
fertigungstechnische Vorteile erzielt werden. Bei einem zweiteilig
ausgebildeten Ventilgehäuse 35,
kann der als Flachsitz ausgeführte
Dichtsitz 24 in einem zweiten, als Dichtplatte 35.2 ausgebildeten
Ventilgehäuseteil
liegen (3). Durch die
verbesserte Zugänglichkeit
zur Bearbeitung des Dichtsitzes 24 sowie von Schieberkanten
und Ventilkammern lässt
sich bei Einsatz eines zweiteilig ausgebildeten Ventilgehäuses eine
kostengünstigere
Fertigung des Ventiles erreichen. Neben der in 1 dargestellten Ausführungsvariante des Aktors 37 als
Magnetspule 38, kann auch ein Piezosteller zur Betätigung der
einteiligen Ventilnadel 23 des direktschaltenden 3/2-Wege-Ventiles 22 eingesetzt
werden. Zur Verbesserung der Zumessgenauigkeit und zur Darstellung
kleiner Einspritzmengen kann dem Einspritzventil 13 ein Dämpfungskolben
zugeordnet werden, welcher die Öffnungsgeschwindigkeit
des Einspritzventilgliedes 13 bei aktiviertem Druckverstärker 3 und
von dessen Kompressionsraum 8 in den Druckraum 12 einströmenden,
unter erhöhtem
Druck stehenden Kraftstoff dämpft.
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2 ist eine weitere Ausführungsvariante eines
direktschaltenden 3/2-Wege-Ventiles zu entnehmen, dessen Ventilnadel
einen niederdruckseitigen Fortsatz aufweist.
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Im
Unterschied zur in 1 dargestellten Ausführungsvariante
befindet sich an der Ventilnadel 23 unterhalb des Dichtsitzes 24 ein
Fortsatz 31, welcher in den Niederdruckraum 30 eintaucht.
Oberhalb des Fortsatzes 31 der einteilig ausgebildeten
Ventilnadel 23 verläuft
ein erster niederdruckseitiger Rücklauf 32.1,
während
unterhalb des Fortsatzes 31 ein zweiter niederdruckseitiger
Rücklauf 32.2 abzweigt. Analog
zur Darstellung der einteiligen Ventilnadel 23 gemäß 1 umfasst die Ventilnadel 23 gemäß der Ausführungsvariante
nach 2 eine Schieberdichtung 25,
welche durch eine ventilnadelseitige Steuerkante 34 und
eine ventilgehäuseseitige
Steuerkante 33 gebildet wird. Zur Druckausgeglichenheit
der Ventilnadel 23 entsprechen der Führungsdurchmesser 27 der
Ventilnadel 23 und der Sitzdurchmesser 26 des
Dichtsitzes 24 einander. Mit der in 2 dargestellten Ausführungsvariante kann erreicht
werden, dass im Niederdruckraum 30 auftretende Druckkräfte nicht
auf die Ventilnadel 23 wirken. Die Funktionsweise der Ausführungsvariante,
welche in 2 dargestellt
ist, entspricht der Funktionsweise des in 1 dargestellten Kraftstoffinjektors mit
Druckverstärker 3,
der über
das direktschaltende Schaltventil 22 betätigt wird,
dessen Ventilnadel 23 ohne den in 2 dargestellten Fortsatz 31 im
Niederdruckraum 30 beschaffen ist.
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Im
Vergleich zu den aus dem Stande der Technik bekannten Servoventilen,
mit welchen ein Kraftstoffinjektor mit Druckverstärker 3 betätigbar ist, und
mit welchen die hohen Absteuermengen bei Druckentlastung des Differenzdruckraumes 6 des
Druckverstärkers 3 beherrschbar
sind, ist das Schaltventil 22 als direktschaltendes 3/2-Wege-Ventil
ausgebildet, und kann aufgrund der einteilig ausgebildeten Ventilnadel 23,
sei sie mit oder ohne Fortsatz 31 ausgebildet, wesentlich
einfach und fertigungstechnisch günstiger hergestellt werden
und die einteilige Ausbildung des Ventilgehäuses 35 des als direktschaltendes
3/2-Wege-Ventils
ausgebildeten Schaltventiles 22 gewährleisten eine ausreichende
Fertigungsgenauigkeit und damit eine tolerierbare Dichtheit bei Hochdruckeinspritzsystemen
für die
direkteinspritzende Verbrennungskraftmaschinen.
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Bei
einem zweiteilig ausgebildeten Ventilgehäuse 35 kann unter
Einsatz eines als Flachsitz ausgebildeten Dichtsitzes 24 dieser
in einem als Dichtplatte 35.2 ausgebildeten Ventilgehäuseteil
liegen. Diese Ausführungsvariante
eröffnet
die Möglichkeit einer
verbesserten Zugänglichkeit
zur Bearbeitung des Dichtsitzes 24 der Schieberdichtung 25 sowie der
Ventilkammern des Ventils. Die Ausführungsvariante eines direkt
schaltenden 3/2-Wegeventiles
mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse
ist in 3 dargestellt.
Das mehrteilige Ventilgehäuse 35 umfasst
einen ersten Gehäuseteil 35.1,
in welchem die Ventilnadel 23 des direkt schaltenden Schaltventiles 22 geführt ist.
An der Ventilnadel 23, die in einem Durchmesser 27 ausgebildet
ist, ist eine einer Magnetspule 38 gegenüberliegende
Platte 39 ausgebildet, die ihrerseits von der Schließfeder 36 beaufschlagt
ist. Im ersten Gehäuseteil 35.1 ist
die gehäuseseitige
Steuerkante 33, die mit der ventilnadelseitigen Steuerkante 34 zusammenwirkt,
ausgebildet. Der Dichtsitz 24 wird bevorzugt als Flachsitz
ausgebildet. Durch den Dichtsitz 24 wird der Niederdruckraum 30 abgedichtet.
Dieser kann in fertigungstechnisch besonders einfacher Weise als
Sacklochbohrung ausgebildet werden, von der ein zweiter niederdruckseitiger Rücklauf 32.2 abzweigt.
Die Steuerleitung 10 mündet in
den zweiten Druckraum 29, die vom Arbeitsraum 4 des
Druckverstärkers 3 abzweigende Überströmleitung 9 mündet in
den ersten Druckraum 28. Der zweite Ventilgehäuseteil 35.2 des
mehrteiligen Ventilgehäuses 35 kann
ein eigenständiges
Bauteil darstellen, welches getrennt vom Injektorkörper eines
Kraftstoffinjektors ausgebildet ist. Das als Dichtplatte ausgebildete
zweite Ventilgehäuseteil 35.2 kann
jedoch ebenso gut durch das Injektorgehäuse an sich gebildet werden.
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Die
in der Ausführungsvariante
gemäß 2 dargestellten niederdruckseitigen
Rückläufe 32.1, 32.2 können zusammengeführt sein
und an ein beiden Rückläufen 32.1, 32.2 gemeinsames
Rücklaufsystem
angeschlossen werden.
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Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene
als direktschaltendes 3/2-Wege-Ventil ausgebildete Schaltventil 22 lässt sich
bei Druckverstärkern 3 einsetzen,
die über
eine Steuerung des Druckes im Differenzdruckraum 6 gesteuert
werden. Entsprechend des Auslegungsverhältnisses des Druckverstärkers 3 erfolgt
eine Druckerhöhung
in dessen Kompressionsraum 8, welcher über die Druckraumzuleitung 11 im Druckraum 12 indem
das Einspritzventil glied 13 im Bereich einer Druckstufe 14 umgebenden
Druckraum 12 ansteht. Je höher der dort herrschende Druck
ist, desto höherer
Einspritzdruck lässt
sich an den in den Brennraum 18 der Verbrennungskraftmaschine
mündenden
Einspritzöffnungen 17 erreichen.
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- 1
- Druckquelle
(Common Rail)
- 2
- Hochdruckzuleitung
- 3
- Druckverstärker
- 4
- Arbeitsraum
- 5
- Verstärkerkolben
- 6
- Differenzdruckraum
- 7
- Rückstellfeder
- 8
- Kompressionsraum
- 9
- Überströmleitung
- 10
- Steuerleitung
- 11
- Druckraumzuleitung
- 12
- Druckraum
- 13
- Einspritzventilglied
- 14
- Druckstufe
- 15
- Schließfeder
- 16
- Ringspalt
- 17
- Einspritzöffnung
- 18
- Brennraum
- 19
- Verbindungsleitung
- 20
- Abzweig
- 21
- Befüllventil
- 22
- Schaltventil
(3/2-Wege-Ventil)
- 23
- Ventilnadel
- 24
- Dichtsitz
- 25
- Schieberdichtung
- 26
- Durchmesser
Dichtsitz
- 27
- Führungsdurchmesser
- 28
- erster
Druckraum
- 29
- zweiter
Druckraum
- 30
- Niederdruckraum
- 31
- Ventilnadelfortsatz
- 32.1
- erster
niederdruckseitiger Rücklauf
- 32.2
- zweiter
niederdruckseitiger Rücklauf
- 33
- gehäuseseitige
Steuerkante
- 34
- ventilnadelseitige
Steuerkante
- 35
- Ventilgehäuse
- 35.1
- erstes
Gehäuseteill
- 35.2
- zweites
Gehäuseteil
- 36
- Schließfeder 3/2-Ventil
- 37
- Aktor
- 38
- Magnetspule
- 39
- Platte