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Die
Erfindung betrifft eine Gangschaltkupplung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Aus
der
DE 38 15 638 A1 ist
bereits eine Gangschaltkupplung mit zwei Druckkammern bekannt. Diese
beiden ringförmigen
Druckkammern sind mit einem Hydraulikdruck beaufschlagbar, so daß eine Schiebemuffe
auf eines von zwei Zahnrädern
verschoben wird und eine formschlüssig drehfeste Verbindung zwischen
einer koaxial angeordneten Getriebewelle und dem einen Zahnrad hergestellt wird.
Diese Gangschaltkupplung benötige
demzufolge weder Schaltgabeln noch Schaltschwingen, sondern weist
vorwiegend koaxiale Bauteile auf.
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Ferner
ist aus der
DE 101
03 664 A1 eine Gangschaltkupplung mit Synchronisiereinrichtung bekannt,
welche weder Schaltgabeln noch Schaltschwingen benötigt und
vorwiegend koaxiale Bauteile aufweist. Diese Gangschaltkupplung
wird elektromagnetisch betätigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Gangschalteinrichtung mit geringem Bauraumbedarf
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
beiden Druckkammern sind erfindungsgemäß umfangsmäßig oder radial voneinander
getrennt, so dass diese nicht vorrangig axialen Bauraum beanspruchen,
sondern vorrangig umfangsmäßigen oder
radialen Bauraum beanspruchen. Dies ermöglicht es, das Getriebe, in
dem die erfindungsgemäße Gangschalteinrichtung
eingebaut wird, axial besonders kurz zu bauen.
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Der
radiale Bauraum wird bei Getrieben durch die Getriebekomponente – insbesondere
das Zahnrad – mit
dem größten Durchmesser
bestimmt. Sämtliche
axial neben dieser Getriebekomponente angeordneten Gangschaltkupplungen
müssen
bei üblichen
Getrieben zwangsläufig
diesen radialen Bauraum mittels Schaltschwingen/Schaltgabeln überbrücken, was
mit den entsprechenden Nachteilen hinsichtlich des Gewichtes/Bauraums
einhergeht.
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Zur
Herstellung der umfangsmäßigen Trennung
können
Trennwände
vorgesehen sein. Diese Trennwände
können
in besonders vorteilhafter Weise auch die drehfeste und axialverschiebliche
Verbindung zwischen der Schaltmuffe und dem Gleichlaufring herstellten,
d.h. das Drehmoment übertragen. Ferner
haben die Trennwände
die Funktion der Axialführung.
Damit übernehmen
die Trennwände
in besonders vorteilhafter Weise eine Dreifachfunktion.
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Da
die koaxiale Bauweise der Gangschaltkupplung den Verzicht auf Schaltgabeln
und Schaltschwingen ermöglicht,
nimmt das Getriebe auch Quer zur Axialrichtung wenig Bauraum ein.
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In
besonders vorteilhafter Weise können
einer Bewegungsrichtung umfangsmäßig mehrere Druckräume zugeordnet
sein, so dass die Axialführung
der Schaltmuffe gegenüber
dem Gleichlaufring kaum mit einem Kippmoment belastet wird. Besonders
vorteilhaft ist die diametrale – bzw.
180° versetzte – Anordnung
der in die gleiche Richtung wirkenden Druckkammern. Da deren resultierende
Kraft deckungsgleich zur Rotationsachse der Getriebewelle verläuft, treten überhaupt
keine Kippmomente auf, was die Gangschalteinrichtung besonders leichtgängig und
verschleißarm
macht. Ein Optimum zwischen Schaltkraftaufteilung, Bauraum und Fertigungsaufwand
stellt dabei die Aufteilung in vier Druckkammern dar, von denen
jeweils zwei Druckkammern diametral zueinander angeordnet sind und
die Schaltmuffe gemeinsam in eine Richtung ausrücken. Je nach Funktion der
beiden zu koppelnden Getriebekomponenten können die Druckräume unterschiedliche
Größen aufweisen.
Insbesondere können
die beiden einander zugeordneten diametralen Druckräume einen
anderen Winkel einnehmen, als die beiden anderen einander zugeordneten
diametralen Druckräume.
Dies kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn die eine Getriebekomponente
ein Gangrad ist, während
die andere Getriebekomponente eine Parksperre gemäß
DE 101 11 258 A1 ist.
Wenn die Parksperre verklemmt ist, weil beispielsweise das Fahrzeug
am Hang steht, sind die zum Lösen
der Parksperre notwendigen Kräfte
erheblich höher
als die üblichen
Schaltkräfte,
um einen Gang einzulegen. In diesem Fall ist es von Vorteil, dass
die beiden diametralen Druckkammern zum Lösen der Parksperre einen großen Winkel
von zusammen mehr als 180° als
Bauraum beanspruchen, während
die beiden Druckräume
zum Lösen
des Getriebeganges einen kleinen Winkel von zusammen weniger als
180° als
Bauraum beanspruchen.
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Durch
den Verzicht auf Schaltgabeln bzw. Schaltschwingen können die
Gangräder
axial über die
Gangschaltkupplung ragen. Damit lässt sich weitere axialer Bauraum
einsparen. Ferner wird damit eine hohe Zahnbreite erreicht, die
den Verschleiß minimiert
und bei einer Schrägverzahnung
die Laufgeräusche
der Verzahnung minimiert.
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Patentanspruch
5 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher der Fluidkreislauf zum Ein- und Ausrücken der Gangschaltkupplung
ein offener Fluidkreislauf ist, so dass gegenüber dem Schmiermittelkreislauf
des Getriebes keine aufwändigen
Dichtmaßnahmen
notwendig sind.
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Patentanspruch
9 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung,
bei welcher Synchronringe gegenüber
der Getriebewelle gehalten werden und beispielsweise in einem Gleichlaufring
aufgenommen sind.
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Weitere
Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und
der Zeichnung hervor.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand einer Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine ausschließlich formschlüssige Gangschaltkupplung
in einer perspektivischen Ansicht mit einem 90°-Ausbruch,
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2 die Gangschaltkupplung
aus 1 in einer geschnittenen
Darstellung, wobei die Schnittebene durch eine Rotationsachse der
Gangschaltkupplung verläuft,
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3 eine entlang der Linie
III-III gemäß 2 geschnittene Darstellung
der Schaltmuffe,
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4 eine Abwicklung des Gleichlaufringes aus 2,
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5 eine weitere ausschließlich formschlüssige Gangschalteinrichtung
in einem Halbschnitt,
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6 in einem weiteren Ausführungsbeispiel
eine Gangschalteinrichtung, die von einem Zahnrad axial überragt
wird und
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7 eine Gangschalteinrichtung
mit einer Synchronisiereinrichtung in einem Halbschnitt.
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Die
im folgenden verwendeten Richtungsangaben „rechts" und „links" beziehen sich auf die Zeichnungsebene
gemäß 2, 4 bis 7 und
sind sinnvoll angepasst auf 1 und 3 zu übertragen.
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Im
folgenden wird auf die 1 und 2 bezug genommen.
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Die
Gangschaltkupplung ist in einer Neutralstellung dargestellt. D.h.,
eine Schaltmuffe 1 ist axial genau mittig zwischen zwei
Getriebekomponenten angeordnet, wobei eine koaxial zu diesen angeordnete
Getriebewelle 2 mit keiner der beiden Getriebekoponenten
gekoppelt ist. Die Gangschaltkupplung und die Getriebewelle 2 weisen
eine gemeinsame Rotationsachse 23 auf. Die beiden Getriebekomponenten
sind als Zahnräder 3, 4 ausgeführt. Bei
den Zahnrädern 3, 4 handelt
es sich um Gangräder
eines Vorgelegegetriebes, welches beispielsweise auch als Doppelkupplungsgetriebe
ausgestaltet sein kann.
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Die
beiden Zahnräder 3, 4 sind
als Losräder mittels
Nadelrollen drehbar koaxial auf der Getriebewelle 2 gelagert.
An den einander zugewandten Seiten weisen die beiden Zahnräder 3, 4 radial
innen ringförmige
Ansätze 17a, 17b auf,
auf welchen außenverzahnte
gehärtete
Schaltverzahnungsringe 12, 13 drehfest aufgeschrumpft
sind. Benachbart zu den beiden Schaltverzahnungsringen 12, 13 sind
geringfügig
beabstandet außenverzahnten
Formschlussringe 6, 7 angeordnet. Die beiden Formschlussringe 6, 7 sind
in deren radial innerem Bereich in die axial aufeinander weisende
Richtung gebogen. Die Innenkanten der beiden Formschlussringe 6, 7 sind
jeweils bewegungsfest in einer Aufnahmenut eines Gleichlaufkörpers 5 aufgenommen.
Der Gleichlaufkörper 5 hat im
wesentlichen ein Doppel-T-förmiges
Profil, wobei an dessen Innenseite eine Innenverzahnung angeordnet
ist, die mit einer Außenverzahnung
der Getriebewelle 2 eine Steckverzahnung 19 bildet,
die den Gleichlaufkörper 5 drehfest
gegenüber
der Getriebewelle 2 festlegt. Der Gleichlaufkörper 5 ist
an dessen axialen Stirnflächen
radial innen mittels Axialsicherungsringen 16a, 16b gemäß DIN 471
gegenüber
der Getriebewelle 2 gegen Axialverschiebung gesichert. Zur
Aufnahme der Axialsicherungsringe 16a, 16b sind
zwei Ringnuten vorgesehen, welche in Freistiche 20a, 20b für die Außenverzahnung übergehen.
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Die
beiden besagten Aufnahmenuten für
die Formschlussringe 6, 7 sind an den Enden des
radial inneren waagerechten Balkens des Doppel-T-förmigen Gleichlaufringes 5 angeordnet,
wobei sich die beiden Formschlussringe 6, 7 von
diesen Aufnahmenuten radial nach außen zu den beiden Stirnflächen des
radial äußeren waagerechten
Balkens des Doppel-T-förmigen
Profils erstrecken.
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Der
Gleichlaufring 5 führt
an dessen Außenseite – d.h. an
dem radial äußeren waagerechten
Balken des Doppel-T – die
Schaltmuffe 1 axial. Zwischen dieser Schaltmuffe 1 und
dem Gleichlaufring 5 bilden sich vier umfangsmäßig jeweils
um 90° versetzte Druckkammern 21a, 21b, 21c, 21d,
von denen zwei gleichwirkende jeweils diametral zueinander angeordnet
bzw. umfangsmäßig um 180° versetzt
sind. Demzufolge sind in 1 zwei
Druckkammern 21a, 21b ersichtlich, die axial in
die entgegengerichteten Richtungen wirksam sind, wohingegen in 2 zwei gleichgerichtete
Druckkammern 21b, 21d ersichtlich sind. Die beiden
diametral zueinander angeordneten Druckkammern 21b, 21d gemäß 2 werden axial links von
Anschlagwänden 22b, 22d des
Gleichlaufringes 5 begrenzt, welche in einer Ebene senkrecht zur
Rotationsachse liegen. Axial rechts werden diese beiden Druckkammern 21b, 21d durch
eine Anschlagwand 15b bzw. 15d der Schaltmuffe 1 begrenzt,
welche ebenfalls in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse 23 liegt.
Diese Anschlagwand 15b bzw. 15d liegt axial von
links gesehen näherungsweise
auf einer zwei-Drittel-Position
der Gesamtaxiallänge
der Schaltmuffe 1, wobei sich im verbleibenden rechten
Drittel eine Schaltklauenverzahnung 24b bzw. 24d von
einem Mantelrohr 25 radial nach innen erstreckt. Die beiden
Druckräume 21b, 21d sind
mittels einer Querbohrung 26, die quer durch die gesamte
Getriebewelle 2 verläuft
und in eines fluchtende Bohrung im Gleichlaufring 5 mündet, miteinander verbunden.
Innerhalb der Getriebewelle 2 verläuft eine Zufuhrbohrung 27,
welche in diese Querbohrung 26 mündet und parallel versetzt
zur Rotationsachse 23 angeordnet ist. Parallel zur ersten
Zufuhrbohrung 27 ist eine zweite Zufuhrbohrung 28 vorgesehen,
welche in eine weitere Querbohrung 29 mündet. Diese weitere Querbohrung 29 stellt
eine Hydraulikverbindung zu den diametral zueinander angeordneten
Druckkammern 21a, 21c her. Wird hingegen die Zufuhrbohrung 27 für die beiden
Druckkammern 21b, 21d mit einem Hydraulikdruck
beaufschlagt, so rückt
die Schaltmuffe 1 nach rechts aus, so dass die Schaltklauenverzahnung 24b eine
formschlüssige
drehfeste Verbindung zwischen dem Formschlussring 7 und
dem Schaltverzahnungsring 13 herstellt. Bei diesem Kupplungsvorgang
stützen werden
die Reaktionskräfte
am linken Axialsicherungsring 16a abgestützt.
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Die
Kupplung der linken Getriebekomponente – d.h. des linken Zahnrades 4 – mit der
Getriebewelle 2 erfolgt in analoger Weise, wobei die Zufuhrbohrung 28 mit
Hydraulikdruck beaufschlagt wird und die Reaktionskräfte an dem
rechten Axialsicherungsring 16b abgestützt werden. Dabei wird der
Hydraulikdruck in den Druckkammern 21a, 21c aufgebaut.
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Das
Lösen der
gekuppelten Verbindung zwischen der Getriebewelle 2 und
dem rechten Zahnrad 3 erfolgt durch Druckbeaufschlagung
der dem anderen Zahnrad 4 zugeordneten Druckkammern 21a, 21c.
Umgekehrtes gilt für
das Lösen
des anderen Zahnrades 4 analog.
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3 zeigt eine entlang der
Linie III-III aus 2 geschnittene
Darstellung der Schaltmuffe 1. Dabei sind die Trennwände 14a, 14b, 14c, 14d ersichtlich,
welche die vier umfangsmäßig jeweils
um 90° versetzte
Druckkammern 21a, 21b, 21c, 21d seitens
der Schaltmuffe 1 begrenzen. Diese Trennwände 14a, 14b, 14c, 14d erstrecken
sich parallel zur Rotationsachse 23 und radial von dem
zylindrischen Mantelrohr 25 nach innen. Deutlich sind die
beiden diametral zueinander angeordneten Anschlagwände 15a, 15c ersichtlich,
welche sich jeweils zwischen zwei Trennwänden 14a, 14d bzw. 14b, 14c erstrecken
und in einer Ebene liegen, die senkrecht zur Rotationsachse 23 liegt.
Diese beiden Anschlagwände 15a, 15c sind
der Bewegung der Schaltmuffe 1 nach links zugehörig. Demzufolge
kann durch Druckbeaufschlagung der Druckkammern 21a, 21c welche
diesen Anschlagwänden 15a, 15c zugehörig sind,
die Schaltmuffe 1 auf das linke Zahnrad 4 verschoben werden
bzw. letzteres mit der Getriebewelle 2 verbunden werden.
Dabei bilden die Anschlagwände 15a, 15c die
wirksamen Kolbenflächen.
Ferner kann durch Druckbeaufschlagung der Druckkammern 21b, 21d,
welche den in 2 ersichtlichen
Anschlagwänden 15b, 15d zugehörig sind,
die Schaltmuffe 1 aus der mit dem linken Zahnrad 4 gekuppelten
Stellung in die Neutralstellung und sogar direkt darüber hinaus
verschoben werden.
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Die
Trennwände 14a, 14b, 14c, 14d ragen um
ein Maß d
radial weiter nach innen, als die Anschlagwände 15a, 15b, 15c, 15d,
so dass sich Axialführungsschienen
parallel zur Rotationsachse 23 bilden.
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Diese
Axialführungsschienen 31a, 31b, 31c, 31d greifen
in Führungsnuten 32a, 32b, 32c, 32d des Gleichlaufringes 5,
welche in der Abwicklung gemäß 4 ersichtlich sind. Dabei
sind die vier Druckräume 21a, 21b, 21c, 21d mit
deren gleichlaufringseitigen Anschlagwänden 22a, 22b, 22c, 22d ersichtlich. Die
in 3 ersichtlichen Trennwände 14a, 14b, 14c, 14d der
Schaltmuffe 1 sind umfangsmäßig in beiden Drehrichtungen
an Ringsegmenten 33a, 33b, 33c, 33d des
Gleichlaufringes 5 und an den Nutinnenwänden Führungsnuten 32a, 32b, 32c, 32d abstützbar, so
dass eine formschlüssig
drehfeste, aber axialverschiebliche Verbindung zwischen dem Gleichlaufring 5 und
der Schaltmuffe 1 geschaffen ist. Damit stellen die Schaltklauenverzahnungen 24b, 24d bei
der Kupplung des Zahnrades 3 mit der Getriebewelle 2 neben
der drehfesten Verbindung zwischen dem Formschlussring 7 und
dem Schaltverzahnungsring 13 zusätzlich eine drehfeste formschlüssige Verbindung
zwischen letzterem und dem Gleichlaufring 5 her.
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5 zeigt eine weitere Gangschalteinrichtung
in einem Halbschnitt. Im wesentlichen unterscheidet sich diese ausschließlich formschlüssige Gangschalteinrichtung
von der des ersten Ausführungsbeispiels
dadurch, dass auf die Formschlussringe und deren Aufnahme verzichtet
wird.
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Es
ist ein Sensor 100 eingezeichnet, der die jeweilige Position
der Schaltmuffe 101 erkennt. Dieser Sensor 100 und
ein Signalgeber an der Schaltmuffe kann in verschiedenster Weise
ausgestaltet sein. Je nach Anwendungsfall kann es ausreichend sein,
dass der Sensor nur die Stellungen
- – „linke
Getriebekomponente gekuppelt" oder
- – „rechte
Getriebekomponente gekuppelt"
erkennt.
So kann bei bestimmten Getriebekonfigurationen dann auf eine Neutralstellung
verzichtet werden, wenn stets eine der beiden Getriebekomponenten
gekoppelt ist. Es kann aber auch ein Neutralstellung vorhanden sein
und dadurch angezeigt werden, dass weder ein Signal „linke
Getriebekomponente gekuppelt" noch
ein Signal „rechte
Getriebekomponente gekuppelt" am
Sensor ansteht.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der Sensor auch die Neutralstellung der
Schaltmuffe sensiert. Um bei einer Gangschalteinrichtung mit Synchronisiereinrichtung
gemäß Ausführungsbeispiel 7 die Schaltkraft und/oder
den Schaltweg zu steuern/regeln, kann auch eine stufenlose oder
eine fein abgestufte Sensierung des Schaltweges vorgesehen sein.
Dazu können
die verschiedensten ölnebelunempfindlichen
Sensoren vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Hall-Sensor oder
ein magnetoresistiver Sensor. Als Signalgeber kann die Schaltmuffe Ausformungen
oder Einformungen, wie beispielsweise eine Verzahnung aufweisen.
Ferner können
Ferromagneten in die Schaltmuffe eingeklebt sein, die die Stellung
der Schaltmuffe angeben.
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6 zeigt eine Gangschalteinrichtung
in einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Die beiden Zahnräder 203 und 204 sind
mit einer Schrägverzahnung ausgeführt. Das
linke Zahnrad 204 weist im wesentlichen ein Doppel-T-förmiges Profil
auf, wobei der radial äußere T-Balken-Ring
die Gangschalteinrichtung axial überragt.
Ebenso könnte
das zweite Zahnrad 203 die Gangschalteinrichtung axial überragen.
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Die
in 4 ersichtlichen Führungsnuten 32a, 32b, 32c, 32d im
Gleichlaufring 5 sind nicht notwendig, wobei bei einem
Verzicht auf diese ausschließlich
die Ringsegmente 33a, 33b, 33c, 33d das Drehmoment
vom Gleichlaufring 5 auf die Schaltmuffe 1 übertragen.
Bei der Schaltmuffe 1 ragen in diesem Fall die Trennwände 14a, 14b, 14c, 14d nicht um
ein Maß d
radial weiter nach innen, als die Anschlagwände 15a, 15b, 15c, 15d.
Die Anschlagwände 15a, 15b, 15c, 15d schließen in diesem
Fall mit den Trennwänden 14a, 14b, 14c, 14d bündig ab.
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7 zeigt eine Ausgestaltung
der Schaltmuffe mit Synchronringen.
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Die
Gangschaltkupplung ist in einer Neutralstellung dargestellt. D.h.,
eine Schaltmuffe 301 ist axial genau mittig zwischen zwei
Getriebekomponenten angeordnet, wobei eine koaxial zu diesen angeordnete
Getriebewelle 302 mit keiner der beiden Getriebekoponenten
gekoppelt ist. Die Gangschaltkupplung und die Getriebewelle 302 weisen
eine gemeinsame Rotationsachse 323 auf. Die beiden Getriebekomponenten
sind als Zahnräder 303, 304 ausgeführt. Bei
den Zahnrädern 303, 304 handelt
es sich um Gangräder
eines Vorgelegegetriebes, welches auch als Doppelkupplungsgetriebe
ausgestaltet sein kann.
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Die
beiden Zahnräder 303, 304 sind
als Losräder
mittels Nadelrollen drehbar koaxial auf der Getriebewelle 302 gelagert.
An den einander zugewandten Seiten weisen die beiden Zahnräder 303, 304 radial
innenringförmige
Ansätze
auf, auf welchen außenverzahnte
gehärtete Schaltverzahnungsringe 312, 313 drehfest
aufgeschrumpft sind. Die beiden Schaltverzahnungsringe 312, 313 weisen
auf den einander zugewandten Seiten Außenreibkonen mit Reibflächen auf,
welche geringfügig
beabstandet zu korrespondierenden konischen Innenreibflächen von außenverzahnten
Synchronringen 306, 307 angeordnet sind. Die Innenkanten
der beiden Synchronringe 306, 307 sind jeweils
begrenzt axialbeweglich und mittels eines nicht näher ersichtlichen
Anschlages begrenzt drehbeweglich in einer Aufnahmenut eines Gleichlaufkörpers 305 aufgenommen.
Der Gleichlaufkörper 305 hat
im wesentlichen ein Doppel-T-förmiges
Profil, wobei an dessen Innenseite eine Innenverzahnung angeordnet
ist, die mit einer Außenverzahnung
der Getriebewelle 302 eine Steckverzahnung 319 bildet,
die den Gleichlaufkörper 305 drehfest
gegenüber
der Getriebewelle 302 festlegt. Der Gleichlaufkörper 305 ist
an dessen axialen Stirnflächen
radial innen mittels Axialsicherungsringen 316a, 316b gemäß DIN 471
gegenüber
der Getriebewelle 302 gegen Axialverschiebung gesichert.
Zur Aufnahme der Axialsicherungsringe 316a, 316b sind zwei
Ringnuten vorgesehen, welche in Freistiche 320a, 320b für die Außenverzahnung übergehen.
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Die
beiden besagten Aufnahmenuten für
die Synchronringe 306, 307 sind an den Enden des
radial inneren waagerechten Balkens des Doppel-T-förmigen Gleichlaufringes 305 angeordnet,
wobei sich die beiden Synchronringe 306, 307 von
diesen Aufnahmenuten radial nach außen zu den beiden Stirnflächen des
radial äußeren waagerechten
Balkens des Doppel-T-förmigen
Profils erstrecken. Eine Außenverzahnung
der beiden Synchronringe 306, 307 ist als Sperrverzahnung 308, 309 einer
Sperrsynchronisiereinrichtung nach dem System Borg-Warner ausgeführt. Die
Außenverzahnung
des Schaltverzahnungsringes 312, 313 ist als Schaltverzahnung 310, 311 nach
dem System Borg-Warner ausgeführt.
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Die
Schaltmuffe 301 und der Gleichlaufkörper 304 sind aufgrund
der zusätzlichen
Funktionalität für den Synchronisiervorgang
axial länger
ausgebildet, als die entsprechenden Bauteile gemäß vorhergehendem Ausführungsbeispiel.
Ansonsten werden die zu den vorhergehendem Ausführungsbeispiel baugleichen
Bauteile nicht näher
beschrieben. Wird eine Zufuhrbohrung für die beiden Druckkammern 321b, 321d mit
einem Hydraulikdruck beaufschlagt, so rückt die Schaltmuffe 1 nach
rechts aus, so dass sich der Ablauf eines Synchronisiervorganges
ergibt.
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Im
folgenden wird der Synchronisiervorgang bei drehender Getriebewelle 302 beschrieben,
wie er in abgewandelter Weise von Synchronisierungen nach dem System „Borg-Warner" bekannt ist. Der Hydraulikdruck,
welcher sich einerseits über
den linken Axialsicherungsring 316a an der Getriebewelle 302 abstützt, bewirkt
eine Schaltkraft, die den rechten Synchronring 307 gegen
den rechten Schaltverzahnungsrings 313 drückt. Infolge
der vorhandenen Drehzahldifferenz von der Schaltmuffe 301 und
dem rechten Synchronring 307 gegenüber dem rechten Zahnrad 303 wird
der Synchronring 307 bis zum Anschlagen des nicht näher dargestellten
Anschlages zwischen dem Synchronring 307 und dem Gleichlaufring 305 verdreht.
Diese erste Phase des Synchronisiervorganges nennt man „Ansynchronisieren". Die Schaltmuffe 301 wird
axial weiterverschoben. Dadurch berühren sich Dachschrägen von
den rechten Schaltklauenverzahnungen und der Sperrverzahnung 309 des
Synchronringes 307. Damit wird die Innenreibkonusfläche des
axialverschieblichen Synchronringes 307 gegen die Außenreibkonusfläche des
Schaltverzahnungsringes 313 gedrückt und es kommt in einer zweiten
Phase zur maßgeblichen Drehzahlangleichung
zwischen der Getriebewelle 302 und dem Zahnrad 303.
An den Dachschrägen entsteht
ein die Sperrung öffnendes
Verzahnungsmoment. Dieses Verzahnungsmoment ist kleiner als ein
schließendes
Reibmoment. Die Schaltmuffe 301 lässt sich demzufolge in dieser
Rutschphase nicht schalten. Mit Erreichen des Gleichlaufs strebt
das Reibmoment gegen Null. Der Entsperrvorgang beginnt. Das Verzahnungsmoment
wird größer als
das Reibmoment und bewirkt über
die Dachschrägen
ein Rückdrehen
des Synchronringes 307. Beim Durchschalten kommen die Schaltklauenverzahnungen 324b, 324d in
Kontakt mit der Schaltverzahnung 311 des Schaltverzahnungsringes 313.
Die Schaltklauenverzahnungen 324b, 324d verdrehen
den Schaltverzahnungsring 313 relativ zum Synchronring 307.
Der Schaltweg wird frei. Die Schaltmuffe 301 stellt eine drehfeste
Verbindung zwischen der Getriebewelle 302 und dem Zahnrad 303 her.
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Bei
diesem gesamten Kupplungsvorgang mit dem rechten Zahnrad 3 stellt
eine genaue Toleranz der Ringnut, welche den linken Axialsicherungsring 16a aufnimmt,
sicher, dass es infolge von Reaktionskräften nicht zur Reibmomentübertragung
zwischen dem linken Synchronring 306 und dem linken Schaltverzahnungsring 312 kommt.
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Die
synchronisierte Kupplung der linken Getriebekomponente – d.h. des
linken Zahnrades 304 – mit
der Getriebewelle 302 erfolgt in analoger Weise, indem
eine andere Zufuhrbohrung mit Hydraulikdruck beaufschlagt wird und
die Reaktionskräfte
an dem rechten Axialsicherungsring 316b abgestützt werden.
Das Lösen
der gekuppelten Verbindung zwischen der Getriebewelle 302 und
dem rechten Zahnrad 303 erfolgt durch Druckbeaufschlagung
der dem anderen Zahnrad 304 zugeordneten Druckkammern 321a, 321c.
Umgekehrtes gilt für
das Lösen
des anderen Zahnrades 304 analog.
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Die
Verwendung eines Gleichlaufringes hat vorrangig einen fertigungstechnischen
Hintergrund. Funktionell könnten
die Synchronringe und/oder die Schaltmuffe auch unmittelbar an der
Getriebewelle befestigt bzw. gegenüber dieser gelagert sein. Somit könnte auf
einen Gleichlaufring verzichtet werden.
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Anstelle
des Systemes Borg-Warner kann jede andere Typ von Sperrsynchronisierung
Anwendung finden.
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Die
Trennwände,
welche sich von der Schaltmuffe radial nach innen erstrecken, können auch
an den Gleichlaufring angeformt sein und sich radial nach außen erstrecken.
Radial außen
greifen die Trennwände
in diesem Fall in Führungsnuten
des Gleichlaufringes.
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Die
beiden Getriebekomponenten müssen kein
Gangräder
bzw. Zahnräder
sein. Eine Getriebekomponente kann auch als Parksperre ausgeführt sein.
Ein detailliertes Beispiel für
eine Parksperre, bei welcher die Getriebewelle gegen das Getriebegehäuse festgesetzt
wird, ist in der
DE
100 59 417 A1 beschrieben. Anstelle eine Parksperre kann
natürlich auch
ein Hillholder vorgesehen sein.
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Ferner
kann eine der Getriebekomponenten auch als Getriebebremse ausgeführt sein,
wie diese bereits in der
DE
199 01 067 A1 beschrieben ist. Im Fall einer Getriebebremse
findet ausschließlich
eine Reibmomentübertragung
statt. D.h. anstelle der im ersten Ausführungsbeispiel gemäß
1 und
2 dargestellten Schaltklauenverzahnung
drückt
einringförmiger
Klotz der Schaltmuffe den Synchronring direkt gegen eine Reibfläche des
gegenüberliegenden
Zahnrades oder der gegenüberliegenden
Getriebegehäusewandung,
so dass sich die Dreh zahl der Getriebewelle der Drehzahl des gegenüberliegenden Zahnrades
oder der „Drehzahl" Null des gegenüberliegenden
Getriebegehäuses
anpasst.
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Eine
oder beide Getriebekomponenten können
auch als Zentralsynchronisierung ausgeführt sein. Wenn beide Getriebekomponenten
als Zentralsynchronisierung ausgeführt sind, kann die eine den Hochschaltungen
zugeordnet sein, wohingegen die andere den Rückschaltungen zugeordnet ist.
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Gangräder müssen keine
Zahnräder
sein, sondern können
auch Riemenscheiben sein, die ein Umschlingungsband oder eine Umschlingungskette tragen.
Ebenso können
Reibräder
vorgesehen sein.
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Dabei
sind die verschiedensten Paarungen
- – Zahnrad/Getriebebremse
- – Zahnrad/Parksperre
- – Parksperre/Getriebebremse
- – Zahnrad/Zentralsynchronisierung
für eine Gangschaltkupplung
mit oder ohne Neutralstellung möglich.
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Der
Fluiddruck ist vorzugsweise ein Hydraulikdruck. Jedoch kann insbesondere
im Nutzfahrzeugbereich auch ein Pneumatikdruck vorgesehen sein.
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Bei
der radialen Bauweise der Gangschaltkupplung umfasst diese zwei
teleskopartig radial zueinander angeordnete Ringkolben. Die Ringkolben weisen
dabei Führungnuten
auf, durch die Rippen des anderen Ringkolbens und eines Führungswiderlagers
greifen, so dass die Ringkolben eine drehfeste Verbindung zwischen
der Getriebewelle und der jeweiligen Getriebekomponente herstellen
können
und auch gegenüber
der Getriebewelle abgestützt
sind.
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Bei
den beschriebenen Ausführungsformen handelt
es sich nur um beispielhafte Ausgestaltungen. Eine Kombination der
beschriebenen Merkmale für
unterschiedliche Ausführungsformen
ist ebenfalls möglich.
Weitere, insbesondere nicht beschriebene Merkmale der zur Erfindung
gehörenden
Vorrichtungsteile, sind den in den Zeichnungen dargestellten Geometrien
der Vorrichtungsteile zu entnehmen.