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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein einen Abstreifmechanismus zum Abstreifen von Aufnahmeelementen
von Walzen in einer Fixierstation eines Vervielfältigungsgeräts und insbesondere einen Abstreifmechanismus
mit einer Kontaktabstreifanordnung und einem Luftabstreifer für Walzen
in einer Fixierstation, die eine Beschädigung der Walzen und des auf
den von den Walzen abgestreiften Aufnahmeelementen fixierten Bilds
im Wesentlichen vermeiden.
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In herkömmlichen Vervielfältigungsgeräten (elektrostatografischen
Kopierern, Druckern o.ä.) wird
auf einem gleichmäßig geladenen
dielektrischen Element ein latentes Ladungsbildmuster erzeugt, das pigmentierte
Markierungspartikel anzieht und auf diese Weise auf dem dielektrischen
Element entwickelt wird. Zur Übertragung
des mit Hilfe der Markierungspartikel entwickelten Bilds vom dielektrischen
Element auf das Aufnahmeelement wird ein z.B. durch eine Koronaladestation
oder eine elektrisch vorgespannte Walze erzeugtes elektrisches Feld
angelegt. Nach der Übertragung
wird das das übertragene
Bild tragende Aufnahmeelement vom dielektrischen Element getrennt
und einer nachgeordneten Fixierstation zugeführt, in der das Bild durch
von der Fixierstation ausgehende Hitze und/oder durch Druck auf
dem Aufnahmeelement fixiert wird, so dass auf dem Aufnahmeelement
eine dauerhafte Abbildung entsteht.
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Eine in einem typischen Vervielfältigungsgerät verwendete
Art von Fixierstation umfasst mindestens eine beheizte Walze und
mindestens eine Andruckwalze, die mit der beheizten Walze einen
Walzenspalt bildet. Die Walzen der Fixierstation werden gedreht
und transportieren so ein ein Bild aus Markierungspartikeln tragendes
Aufnahmeelement durch den Spalt zwischen den Walzen. Die pigmentierten Markierungspartikel
des übertragenen
Bilds auf der Oberfläche
des Aufnahmeelements werden in der Hitze weich und klebrig.
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Unter dem Druck haften die weichen,
klebrigen Markierungspartikel aneinander und ziehen teilweise in
die Poren zwischen den Fasern an der Oberfläche des Aufnahmeelements ein.
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Nach dem Abkühlen ist das Bild aus Markierungspartikeln
daher permanent auf dem Aufnahmeelement fixiert. Es kommt vor, dass
die Markierungspartikel und damit das Aufnahmeelement an der Umfangsoberfläche der
beheizten Walze haften oder dass die Markierungspartikel an der
beheizten Walze haften, von dort auf die Umfangsoberfläche der
Andruckwalze übertragen
werden und dort bewirken, dass ein Aufnahmeelement an der Andruckwalze haftet.
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Zur Behebung dieses Problems der
an den Walzen haftenden Aufnahmeelemente wird ein z.B. mechanische
Abstreiffinger oder eine Abstandselement umfassender Abstreifmechanismus
eingesetzt, welcher jeweils die Umfangsoberfläche der Walzen der Fixierstation
kontaktiert, um ein anhaftendes Aufnahmeelement von den Walzen abzustreifen
und so Aufnahmeelementstaus in der Fixierstation im Wesentlichen
zu verhindern. Ein Abstreifmechanismus für eine Fixierstation umfasst
in der Regel eine Vielzahl von Abstreiffingern, die meist als längliche
Elemente mit jeweils einer an die Walze der Fixierstation angedrückten relativ
scharfen Vorderkante ausgebildet sind. Die Abstreiffinger können z.B.
aus dünnem, relativ
elastischem Metall hergestellt sein. Die jeweilige Vorderkante der
Abstreiffinger ist gegen die Drehrichtung der Walze der Fixierstation
gerichtet, dem der Abstreiffinger zugeordnet ist, und wirkt daher
als eine Art Meißel,
der jedes an der Walze anhaftende Aufnahmeelement von der Umfangsoberfläche der
Walze abstreift.
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Wenn jedoch das Bild aus Markierungspartikeln
eine besonders hohe Dichte aufweist, kann der Fall eintreten, dass
das Aufnahmeelement so stark an einer Walze der Fixierstation haftet,
dass es durch den Einsatz der Abstreiffinger nicht vollständig von der
Walze abgestreift wird. Wenn ein durch die Fixierstation transportiertes
Aufnahmeelement nur von einigen der Abstreiffinger von einer Walze
abgestreift wird (und von anderen nicht), so verursacht das Aufnahmeelement
einen Stau in der Fixierstation. Dabei wird die auf dem Aufnahmeelement
gebildete Abbildung beschädigt,
und das Vervielfältigungsgerät fällt aus,
bis das Aufnahmeelement aus der Fixierstation entfernt ist. Außerdem bewegt
sich das Aufnahmeelement mit der Walze der Fixierstation, an der
es haftet, während
die abgestreiften Abschnitte des Aufnahmeelements von den nicht
abgestreiften Abschnitten des Aufnahmeelements gegen die den abgestreiften
Abschnitten zugeordneten Abstreiffinger gedrückt wird. Die durch das Aufnahmeelement
auf die Abstreiffinger ausgeübte
Andruckkraft kann so stark sein, dass die Abstreiffinger umgebogen
werden und unter einem wesentlich größeren Angriffswinkel in Kontakt
mit der zugeordneten Umfangsoberfläche der Walze der Fixierstation
geraten. Dieser vergrößerte Angriffswinkel
kann zu Schäden
an der Walze oder am Abstreiffinger selbst führen, da sich dieser in die
Umfangsoberfläche
der Walze drücken kann.
Möglich
ist auch, dass das Aufnahmeelement bei seinem Transport durch die
Fixierstation beim ersten Kontakt mit den Abstreiffingern eine derartige Kraft
auf diese ausübt,
dass sich diese in die Richtung aufwölben, die zu einem Umbiegen
der Abstreiffinger führt,
so dass die Abstreiffinger unter einem vergrößerten Angriffswinkel in Kontakt
mit der Walze der Fixierstation geraten. Auch hier kann dieser vergrößerte Angriffswinkel
zu Schäden
an der Walze oder am Abstreiffinger selbst führen.
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In den US-Patenten
US 5,532,810 , US 5,589,925 und US
6,029,036 wurde gezeigt, dass ein unerwünschtes Umbiegen von der Abstreiffinger
mit Hilfe von in besonders gestalteten Stützkörpern montierten länglichen
Abstreiffingern begrenzter Biegsamkeit im Wesentlichen verhindert
werden kann. In diesen bekannten Abstreifmechanismen tragen die Stützkörper einen
Hauptteil der Abstreiffinger und sind in eine Anstellung an die
Fixierwalze verschwenkbar, um das Umbiegen der Abstreiffinger zu begrenzen,
wenn diese ein von einer Fixierwalze abzustreifendes Aufnahmeelement
kontaktieren. Darüber
hinaus werden die Abstreiffinger als einziehbar beschrieben, um
Schäden
durch gestaute Aufnahmeelemente zu vermeiden.
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Ein weiterer Abstreifmechanismus,
durch den von mechanischen Abstreiffingern hervorgerufene Probleme
beseitigt werden können,
sieht auf die Walzen gerichtete Luftströme vor, die ein anhaftendes
Aufnahmeelement von den Walzen abstreifen (s. z.B.
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US
4,420,152 ). Durch die Entlüftungsventile einer Luftkammer
strömt
mit hoher Geschwindigkeit Luft aus, um Aufnahmeelemente von den
Fixierwalzen zu lösen.
Eine solche Anordnung schafft jedoch einen Hochdruckbereich in der
Nähe des
Fixierspalts und einen Tiefdruckbereich in der Nähe des Luftabstreifers. Daher
wird ein gerade von einer Fixierwalze abgestreiftes Aufnahmeelement
in die Abstreiferstruktur gezogen. Da sich die Abstreiferstruktur
in der Nähe
der Fixierwalze befindet, ist die Temperatur der Abstreiferstruktur
erhöht.
Die heiße
Abstreiferstruktur kann also Kratzer auf dem Bild auf des Aufnahmeelements
verursachen oder das Aufnahmeelement selbst beschädigen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen Abstreifmechanismus bereitzustellen, der die Probleme
aus dem Stand der Technik nicht aufweist. Diese Aufgabe wird mit
dem Abstreifmechanismus gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im Hinblick auf die erläuterten
Aspekte bezieht sich die Erfindung auf eine Fixierstation mit einem
Rollenpaar, das einen Walzenspalt bildet, durch den ein Aufnahmeelement
zur permanenten Fixierung eines Markierungspartikelbilds auf dem
Aufnahmeelement hindurch geführt
wird, und einem Abstreifmechanismus zum Abstreifen eines an einer Walze
der Fixierstation anhaftenden Aufnahmeelements von der Walze der
Fixierstation. Am Rahmen ist eine Vielzahl von Abstreifanordnungen
angeordnet, die jeweils einen Abstreiffinger und einen Stützkörper zum
Stützen
des mit einer der Walzen in Wirkverbindung stehenden Abstreiffingers
umfassen. Die Abstreiffinger sind als längliche, dünne, biegsame Elemente ausgebildet,
um Schäden
an der zugeordneten Walze der Fixierstation zu vermeiden. Mit der anderen
Walze des Walzenpaars der Fixierstation steht eine Luftkammer in
Wirkverbindung. Die Luftkammer umfasst eine Düsenanordnung, die in einem Winkel
auf die der Luftkammer zugeordnete Walze der Fixierstation gerichtet
ist und einen positiven Luftstrom erzeugt, um im Wesentlichen sicher
zu stellen, dass ein an der Walze der Fixierstation anhaftendes Aufnahmeelement
von dieser abgestreift wird.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Fixierstation in einem Vervielfältigungsgerät mit einer
erfindungsgemäßen Abstreifanordnung
zum Abstreifen von Aufnahmeelementen, wobei einige Elemente zur besseren
Darstellung nicht gezeigt sind;
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2 eine
perspektivische Darstellung der in 1 gezeigten
Abstreifanordnung zum Abstreifen von Aufnahmeelementen, wobei einige
Elemente zur besseren Darstellung nicht gezeigt sind;
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3 eine
vergrößerte Draufsicht
eines in 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Abstreiffingers zum
Abstreifen von Aufnahmeelementen;
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4, 5 und 7 jeweils eine Seitenansicht einer ähnlich wie
die Anordnung in 1 ausgebildeten
Abstreifanordnung zum Abstreifen von Aufnahmeelementen in verschiedenen
Betriebsarten bei der Entfernung von gestauten Bogen;
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8 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer ähnlich
wie die Anordnung in 1 ausgebildeten Abstreifanordnung
zum Abstreifen von Aufnahmeelementen mit dem von der Anordnung erzeugten
Luftstrom;
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9 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer ähnlich
wie die Anordnung in 8 ausgebildeten Abstreifanordnung,
bei der ein Aufnahmeelementstau im Fixierspalt entfernt wird;
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10 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abstreifanordnung
zum Abstreifen von Aufnahmeelementen mit verbesserter Luftstromführung durch
die Anordnung;
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11 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer ähnlich
wie die Anordnung in 10 ausgebildeten alternativen
Abstreifanordnung, bei der ein Aufnahmeelement von einer Fixierwalze
abgestreift wird;
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12 eine
vergrößerte Vorderansicht
einer ähnlich
wie die Anordnung in 10 ausgebildeten alternativen
Abstreifanordnung, bei der ein Aufnahmeelement von einer Fixierwalze
abgestreift wird;
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13 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abstreifanordnung
mit einer Gleitstütze;
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14 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer wie die Ausführungsform
in 13 ausgebildeten
erfindungsgemäßen Abstreifanordnung
mit Fingeranschlägen;
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15 eine
vergrößerte Seitenansicht
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abstreifanordnung
zum Abstreifen von Aufnahmeelementen; und
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16-18 jeweils eine vergrößerte Seitenansicht
der in 15 gezeigten
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter verschiedenen Betriebsbedingungen.
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1 zeigt
eine typische Fixierstation 10 für ein herkömmliches elektrofotografisches
Vervielfältigungsgerät. Die Fixierstation 10 umfasst
eine Fixierwalze 12, die mit einer Andruckwalze 14 einen
Walzenspalt bildet. Bei Drehung der Fixierwalzen mit Hilfe eines
(nicht gezeigten) beliebigen geeigneten Antriebsmechanismus wird
ein ein Markierungspartikelbild I tragendes Aufnahmeelement R durch
den Walzenspalt bewegt, in dem es mit Wärme und Druck beaufschlagt
wird. Das Aufnahmeelement kann z.B. als ein gewöhnlicher Papierbogen oder als
eine Folie ausgebildet sein. Die Markierungspartikel werden durch
die Wärme
weich und werden durch den Druck in direkten Kontakt miteinander
und mit der Oberfläche
des Aufnahmematerials gebracht, so dass sie zumindest teilweise
in die Aufnahmematerialfasern einziehen. Nach dem Abkühlen sind
die Markierungspartikel daher bildweise permanent auf dem Aufnahmeelement
fixiert.
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Die Fixierwalze 12 umfasst
einen Kern 16, der einen zylindrischen Fixieraufzug 18 trägt. Der
Fixieraufzug 18 besteht in der Regel aus einem Gummimaterial,
das entweder wärmeleitfähig oder
wärmeisolierend
ist, je nachdem, ob die Fixierwärmequelle
sich innerhalb des Kerns 16 oder angrenzend an den Umfang
des Aufzugs befindet. In der in 1 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
ist die Wärmequelle
als eine im Innern angeordnete Heizlampe 20 ausgebildet.
Auf den Fixieraufzug 18 kann eine (nicht gezeigte) bekannte
geeignete Oberflächenbeschichtung
aufgebracht sein, welche ein Abschmieren des Markierungspartikelbilds
auf der Fixierwalze 12 verhindert.
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Die Andruckwalze 14 weist
einen harten Mantel 22 auf, der normalerweise aus Metall,
z.B. Aluminium oder Stahl, besteht. Auf den Mantel kann ebenfalls
eine (nicht gezeigte) bekannte geeignete Oberflächenbeschichtung aufgebracht
sein, welche ein Abschmieren des Markierungspartikelbilds auf der
Andruckwalze 14 verhindert. Weiterhin kann eine (nicht
gezeigte) Reinigungsanordnung vorgesehen sein, welche zurückbleibende
Markierungspartikel, Papierfasern und Staub von den Walzen der Fixierstation
entfernt.
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Wie bereits erläutert, kann es unter bestimmten
Umständen
vorkommen, dass ein Aufnahmeelement an einer der beiden Walzen der
Fixierstation (d.h. der Fixierwalze 12 oder der Andruckwalze 14) anhaftet,
z.B. wenn schwere Markierungspartikelbilder fixiert werden. Daher
ist ein erfindungsgemäßer Abstreifmechanismus 30 vorgesehen.
Der in
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1 in
Wirkbeziehung zur Fixierwalze 12 dargestellte Abstreifmechanismus 30 umfasst
einen an einer Schwenkstange 34 befestigten Rahmen 32. Die
Längsachse
der Schwenkstange 34 verläuft parallel zur Längsachse
der Fixierwalze 12 und hat im Wesentlichen die gleiche
Länge wie
die Fixierwalze 12. Im Rahmen 32 ist eine Vielzahl
von Öffnungen 36 für eine Vielzahl
von Abstreiffingeranordnungen 38 vorgesehen (s.
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2).
Ein elastisches Element 44 (s. 1), z.B. eine Spiralfeder, drängt den
Rahmen 32 in eine vorgegebene Richtung um die Schwenkstange 34,
so dass die Abstreifanordnungen des Abstreifmechanismus in Wirkverbindung
zur Fixierwalze bleiben.
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Jede Abstreiffingeranordnung 38 umfasst
einen Abstreiffinger 40 und eine Abstreiffingerhalterung 42.
Der Abstreiffinger 40 ist als ein längliches, im Wesentlichen flaches,
relativ biegsames Element mit einer (z.B. aus einem dünnen Metallblech
gebildeten) scharfen, meißelartigen
Vorderkante ausgebildet. Die Abstreiffingerhalterung 42 ist
als ein Hauptkörper mit
Mitteln zum Erfassen und Halten eines Abstreiffingers ausgebildet.
Der Körper
der Abstreiffingerhalterung 42 umfasst einen Schlitz 42a und
eine Vorderkante 42b. Der Schlitz 42a wird an
der Schwenkstange 34 aufgenommen, um jede Abstreiffingerhalterung 42 in
der Weise angrenzend an eine jeweilige Öffnung 36 zu positionieren,
dass die Abstreiffinger 40 durch die Öffnungen auf die Fixierwalze 12 zu
verlaufen. Wenn die Abstreiffingerhalterung 42 auf der Schwenkstange 34 montiert
ist, bewirkt das elastische Element 44, dass die Vorderkante
des Abstreiffingers 40 an der Fixierwalze 12 anliegt,
während
die Vorderkante 42b normalerweise von der Fixierwalze 12 beabstandet
ist. Tritt jedoch, wie bereits erläutert, ein Stau auf, so wird
die Abstreiffingerhalterung 42 um die Stange 34 geschwenkt,
bis die Vorderkante 42b der Halterung an der Fixierwalze 12 anliegt. Durch
diese Begrenzung der Abstreiffingerwirkung werden Schäden an der
Fixierwalze 12 oder an den Abstreiffingern 40 selbst
im Wesentlichen vermieden.
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Wie am besten in 1, 2 und 3 zu sehen ist, sind die
Abstreiffinger 40 auf besondere bevorzugte Weise ausgebildet,
die am besten für
die Anstellung der Finger an die weichere der beiden spaltbildenden
Walzen der Fixierstation 10 geeignet ist. Da der Spalt
also um die härtere
Walze herum gekrümmt
ist, wird das Aufnahmeelement beim Austritt aus dem Spalt von der
weicheren Walze weg gedrängt,
an welche die Abstreiffinger angestellt sind. Die dünnen, biegsamen
Finger können
unter sehr geringer Belastung der Spitze (2-10 g) sehr dicht an dem
Spalt angeordnet sein (vorzugsweise in einem Abstand von 2-5 mm).
Die Abstreiffinger sind vorzugsweise lang (mit einer freien Spanne
von 25-40 mm) und dünn
(0,1-0,13 mm dick). Dadurch, dass die Abstreiffinger 40 sehr
dünn sind,
ist es möglich,
sie sehr dicht am Fixierwalzenspalt zu positionieren. Wenn die Abstreiffinger
zudem mit der weicheren Walze zusammenwirken, können sie statt als Abstreifer
vielmehr als Führungen
für die
Aufnahmeelemente dienen. In diesem Fall ist eine hohe Belastung
der Spitze nicht nötig,
so dass eine Beschädigung
der Walzenoberfläche
vermieden wird.
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Eine derartige Abstreiffingeranordnung
funktioniert am besten, wenn die härtere Walze der beiden Fixierspaltwalzen
ein Luftmesser 50 (s. 1) zum
Ablösen
von Aufnahmeelementen von ihrer Oberfläche aufweist.
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Das Luftmesser 50 (s. 1) umfasst eine Luftkammer 52 mit
einer Düsenanordnung 54.
Das Luftmesser 50 ist in einer bestimmten Beziehung zu den
Abstreiffingeranordnungen 38 angeordnet, so dass das Luftmesser
in Wirkverbindung mit dem Walzenspalt der Fixierstation 10 steht.
Die Luftkammer 52 steht in Strömungsverbindung mit einer Druckluftquelle
P. Die Düsenanordnung 54 umfasst
eine Vielzahl von Düsenöffnungen 56 (von
denen in den Zeichnungen nur eine gezeigt ist), die parallel zu
einem Element der Andruckwalze 14 angeordnet sind. Die Öffnungen 56 sind
in einem Winkel auf die Andruckwalze 14 gerichtet, so dass
sie einen positiven Luftstrom auf diese richten, um ein an der Andruckwalze
haftendes Aufnahmeelement von der Walze zu lösen.
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In 4, 5, 6 und 7 sind
verschiedene mögliche
Aufnahmeelementstauszenarien dargestellt. In 4 ist ein Ziehharmonika-ähnlicher
Stau dargestellt; 5 zeigt
einen Unterstau, 6 einen
Aufwärtswölbungsstau
und 7 einen Abwärtswölbungsstau.
Diese möglichen
Aufnahmeelementstauszenarien wurden alle getestet, und es wurden weder
an den Fixierstationswalzen noch an den Abstreiffingern Oberflächenschäden festgestellt.
Durch die äußert biegsamen,
dünnen,
langen Abstreiffinger 40 wird also das Problem des Fixierstationswalzenverschleißes und
-verkratzens beseitigt, da sich die erfindungsgemäßen Abstreiffinger
tendenziell unter einer deutlich geringeren Kraft aufwölben als
der Kraft, die zu Oberflächenschäden an den
Fixierstationswalzen führen
würde.
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In 8 und 9 ist die Wirkung des vom
Luftmesser 50 ausgehenden Luftstroms gezeigt. Das Luftmesser 50 dient
dazu, Abstreiferabdrücke
auf den Abbildungen im Wesentlichen zu vermeiden. 8 zeigt den Wirbelstrom abgelenkter Luft
unter Hochdruck zwischen dem Luftmesser und den Abstreiffingern 40,
die zusammen mit dem Halterungskörper 42 eine
Führungsplatte
für die
Aufnahmeelemente bilden. Die Wirkung dieses abgelenkten Wirbelstroms
auf ein Aufnahmeelement ist in 9 gezeigt.
Das Aufnahmeelement wird nach dem Ablösen von der Walze 14 durch
den Luftstrom aus der Druckluftdüse 56 abwärts in Richtung
der Walze 12 gelenkt und mittels der Abstreiffinger 40 und
der Führungsplatte,
welche die Abstreiffinger 40 mit dem Halterungskörper 42 bilden,
von der Fixierstation 10 weg nach außen abgelenkt. Wenn das Aufnahmeelement unter
Druck gegen die gebildete Führungsplatte
gedrückt
wird, werden der Bewegung des Aufnahmeelements entgegen gerichtete
starke Reibungskräfte erzeugt,
die im Aufnahmeelement, insbesondere in dünnem (leichtem) Papier, Wellen
erzeugen. Starke Reibungskräfte
und Wirbelströme
haben tendenziell negative Auswirkungen auf den Transport des Aufnahmeelements
nach dem Fixiervorgang.
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10-12 zeigen eine alternative
Ausführungsform
eines Luftmessers 50', durch welches die bereits erläuterten,
durch hohe Reibungskräfte
und Wirbelströme
verursachten Probleme beseitigt werden. Die Halterungselemente 42' für die mit
diesen eine Führungsplatte
für Aufnahmeelemente
bildenden Abstreiffinger 40' sind derart ausgebildet, dass sie
als ein verlängerter
Strömungsweg
für abgelenkte Luft
dienen. Daher ist der Luftstrom von dem Fixierstationswalzenspalt
weg stromlinienförmiger
(s. 10). Außerdem umfasst
das Halterungselement 42' beiderseits des jeweiligen Abstreiffingers
eine Vielzahl von reibungsreduzierenden Rippen 58, über die
das Aufnahmeelement R' (11 und 12) nach dem Austritt aus
dem Fixierstationswalzenspalt geführt wird und die nicht nur
die gegen die Aufnahmeelementbewegung gerichteten Reibungskräfte reduzieren,
sondern das Aufnahmeelement zusätzlich quer
zur Bewegungsrichtung wellen. Dieser Welleffekt dient dazu, dem
Aufnahmeelement eine erhöhte Steifigkeit
zu verleihen, wodurch der Transport des Aufnahmeelements sehr gleichmäßig abläuft, während das
Aufnahmeelement über
die reibungsreduzierenden Rippen gleitet (Falten- und Runzelbildung im
Aufnahmeelement werden im Wesentlichen vermieden).
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Wie bereits erläutert, werden die Abstreiffinger 40 mittels
Federkraft (z.B. durch die Feder 44 in 4) gegen die Fixierstationswalzen gehalten.
Bei einem Aufnahmeelementstau werden die Abstreiffinger tendenziell
nach unten in die Walzenoberfläche gedrückt, wo
sie möglicherweise
Schäden
an der Walze verursachen. 13 und 14 zeigen eine alternative
Ausführungsform
der Abstreifanordnung 30'', die außerdem im Wesentlichen verhindert, dass
die Abstreiffinger die Fixierstationswalzen verkratzen. Jede der
Abstreifanordnungen 30" umfasst einen Gleitmechanismus 60 mit
einer Befestigungswelle 62, die an einem an einem Stift 64 um
die Stiftachse drehbar befestigten Ende einen Bügel 62a aufweist. Der
Stift 64 ist an einem mit dem Rahmen 32" der Abstreifanordnung 30" verbundenen
Steg 66 befestigt.
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An der Befestigungswelle 62 ist
in geeigneten Linearlagern 70 eine Linearführung 68 auf
der Befestigungswelle 62 linear bewegbar gelagert. Die Linearführung 48 wird
beispielsweise von einer Spiralfeder 72 an den Bügel 62a angestellt,
so dass die Linearführung
unter normalen Betriebsbedingungen korrekt positioniert ist. An
der Linearführung 68 sind mit
Hilfe eines Stifts 74 ein jeweiliger Abstreiffinger 40'' und
ein Halterungskörper 42'' befestigt.
Wenn ein Abstreiffinger 40" von einem Aufnahmeelement kontaktiert
wird und ein Stau auftritt, so ist die Linearführung daher auf der Befestigungswelle 62 gegen die
Kraft der Feder linear verschiebbar und um den Stift 64 schwenkbar.
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Bei der beschriebenen alternativen
Ausführungsform
einer Abstreifanordnung 30'' gemäß der vorliegenden Erfindung
bewirkt die vom Aufnahmeelement auf die Abstreiffinger 40'' ausgeübte Kraft
bei einem Aufnahmeelementstau, dass die Linearführung 8 des Gleitmechanismus 60 verschoben
und gedreht wird (d.h. der Neigungswinkel zum Stift 64 wird verändert),
wenn die Linearführung
zurückgezogen oder
verschoben wird, um auf diese Weise die Abstreiffinger von der zugeordneten
Fixierstationswalze fern zu halten. Die Bewegung der Abstreiffinger
aufgrund der Drehung der Linearführung 68 um
den Stift 64 wird von einem Anschlagstift 76 und
einer Anschlagsplatte 78 (s. 14)
begrenzt. Wenn der Aufnahmeelementstau unterhalb der Abstreiffinger 40'' auftritt,
so wird die Bewegung der Abstreiffinger von der Anschlagsplatte 78 begrenzt.
Die Anschlagsplatte 78 verhindert, dass die Abstreiffinger
(in den Zeichnungen im Uhrzeigersinn) so weit verschwenkt werden,
dass sie die obere Walze berühren,
während
die gestauten Aufnahmeelemente ausreichend Kraft erzeugen, um die
Linearführung 68 von
den Walzen weg zu drücken.
Tritt der Aufnahmeelementstau dagegen oberhalb der Abstreiffinger 40'' auf,
so wird die Bewegung der Abstreiffinger vom Anschlagstift 76 begrenzt.
Dieser verhindert, dass die Abstreiffinger (in den Zeichnungen gegen
den Uhrzeigersinn) so weit verschwenkt werden, dass sie die untere
Walze verkratzen, während
die gestauten Aufnahmeelemente ausreichend Kraft erzeugen, um die
Linearführung 68 von
den Walzen weg zu drücken.
Darüber hinaus
ist der Gleitmechanismus 60 in einer geneigten Ebene (Einstellwinkel)
angeordnet, so dass das gestaute Aufnahmeelement entlang der Längsachse der
Befestigungswelle 62 genügend Kraft erzeugt, um den
Gleitmechanismus (und damit den jeweiligen Abstreiffinger) bei einem
Aufnahmeelementstau von den Fixierstationswalzen weg zu bewegen,
unabhängig
davon, ob der Stau über
oder unter den Abstreiffingern auftritt. Die Parameter der Abstreifanordnung, d.h.
der Angriffswinkel, der Einstellwinkel und der Neigungswinkel sind
im Hinblick auf die Fixierstationswalzengröße und die Geometrie des Spalts
optimiert.
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In 15-18 sind schematische Darstellungen
kritischer Parameter sowie eines Verfahrens zur Bestimmung der bevorzugten
Ausgestaltung einer weiteren Ausführungsform der Abstreiffinger 40''' gezeigt.
In der in 15 dargestellten
normalen Einstellung wird die auf die Abstreiffingerspitzen wirkende
Kraft (P) von der Auslenkung des Fingers bestimmt, wenn dieser sich
in die Elastomerbeschichtung der Fixierstationswalze 12 drückt. Aufgrund
des Widerstands zwischen dem Abstreiffinger und der Walze bei Drehung
der Walze in die der Fingerspitze entgegen gesetzte Richtung erzeugt
die auf die Abstreiffingerspitzen wirkende Kraft (P) eine Reibungskraft
(F). Die Reibungskraft berechnet sich nach der folgenden Gleichung:
F = μP,
wobei μ der
Reibungskoeffizient zwischen dem Abstreiffinger 40''' und
der Elastomerbeschichtung ist. Unter normalen Einstellungsbedingungen
der Abstreiffinger bezüglich
der Walze zum Abstreifen des Aufnahmeelements von der Walze sollte
die Fingerstärke
(S) größer sein
als die Reibungskraft (F) (16).
Wenn ein Aufnahmeelementstau auftritt oder ein Aufnahmeelement an der
Oberseite des Fingers anhaftet (nicht normale Bedingungen), würde eine
zusätzliche
Kraft erzeugt, welche die Reibungskraft erhöht, so dass diese die Abstreiffingerstärke übersteigt.
Ohne die erfindungsgemäßen Vorkehrungen
würde dies
dazu führen, dass
sich die Abstreiffinger verbiegen oder in die Fixierstationswalzenfläche drücken. Dies
hätte selbstverständlich negative
Folgen, d.h. entweder die Abstreiffinger oder die Walzenoberfläche würden beschädigt.
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Diese (bereits oben definierten)
Szenarien nicht normaler Bedingungen sind in 4-7 gezeigt und
sind definiert durch die Gleichung S < F = μP + ΔF, wobei ΔF die zusätzliche Kraft ist.
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Diese Gleichung zeigt, dass unter
diesen nicht normalen Bedingungen ein Verbiegen der Abstreiffinger
oder ein Eindrücken
in die Walzenoberfläche
vermieden werden kann, wenn die Abstreiffingerspitzenkraft reduziert
würde.
Die vorliegende Erfindung verwendet das Konzept der statisch unbestimmten
Struktur: Die Abstreiffingerspitzenkraft wird immer dann reduziert,
wenn der Abstreiffinger bei Aufnahmeelementstaus oder an den Abstreiffingern haftenden
Aufnahmeelementen aufgrund einer erhöhten Belastung (Reibungskraft)
zurück
gedrückt wird.
Die Reduzierung der Abstreiffingerspitzenkraft erfolgt, da die freie
Länge der
Abstreiffinger von L auf L1 erhöht
wird (wie in 15 gezeigt
ist; L1 > L). Mit anderen
Worten wird die normale freie Länge
L des Abstreiffingers in der Regel von der Spitze des Abstreiffingers
zum von einem Querstift 84 definierten mittleren Abstützpunkt
gemessen. Während
eines Staus bewegt sich der Abstreiffinger jedoch in der Weise,
dass er sich vom Querstift 84 trennt. Daher wird die freie
Länge L
für die
Berechnung von der Spitze des Abstreiffingers bis zur Schraubverbindung 86 inklusive
des Halterungskörpers 42''' gemessen. Außerdem ist
für den
Finger eine Bodenstütze 82 vorgesehen,
die übermäßiges Verbiegen
oder Wölben
des Fingers vermeidet und so die Gefahr der Beschädigung des
Abstreiffingers oder des Eindrückens der
Walzenoberfläche
reduziert.
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In der normalen Einstellung wird
der Abstreiffinger 40''' gegen die Fixierstationswalze 12 und
den Querstift 84 gedrückt,
um eine vorgegebene Spitzenkraft P (s. 15) zu erzeugen. Die Abstreiffingerspitzenkraft
kann (im Wesentlichen näherungsweise) durch
die einfache Strahlablenkungsgleichung P = δ3EI/L3 bestimmt
werden, wobei E: Elastizitätsmodul; I:
Trägheitsmoment;
P: Spitzenkraft; L: Strahllänge; 6:
Ablenkung bezeichnet.
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Wie bereits erläutert, würden die Abstreiffinger rückwärts gedrückt, um
sie stärker
zu biegen, wenn die Reibungskräfte
durch einen Aufnahmeelementstau oder ein an dem Abstreiffinger haftendes Aufnahmeelement
reduziert würde.
(Dies wäre
auch zutreffend für
einen Ölmangel
an der Walze.) Wenn sich der Finger mehr als in der Ursprungseinstellung (15) biegt, trennt sich der
Abstreiffinger 40''' vom Querstift 84. Die freie
Spanne des Abstreiffingers wird (wie bereits erläutert) von L auf L1 erhöht (L1 > L), so dass die anhand
der obigen Gleichung berechnete Abstreiffingerspitzenkraft die Reibungskräfte reduziert.
Folglich wird der Finger versuchen, in seine ursprüngliche
Einstellung zurückzukehren
(17). Im Falle eines
Aufnahmeelementstaus oder bei einem an dem Abstreiffinger haftenden
Aufnahmeelement (oder bei fortgesetztem Ölmangel) werden die Reibungskräfte jedoch
nicht reduziert, und der Abstreiffinger biegt sich weiter. Bei jeder
weiteren Verbiegung wird der Abstreiffinger 40''' schließlich an
der Bodenstütze 82 (s. 18) anliegen, die ein Wölben des
Abstreiffingers und damit Schäden
an den Abstreiffingern oder an der Walze verhindert.
-
- 10
- Fixierstation
- 12
- Fixierwalze
- 14
- Andruckwalze
- 16
- Fixierwalzenkern
- 18
- Fixieraufzug
- 20
- Heizlampe
- 22
- Andrückwalzenmantel
- 30
- Abstreifmechanismus
- 30''
- Abstreifanordnung
- 32
- Rahmen
- 32''
- Rahmen
- 34
- Schwenkstange
- 36
- Öffnung
- 38
- Abstreiffingeranordnung
- 40
- Abstreiffinger
- 40'
- Abstreiffinger
- 40''
- Abstreiffinger
- 40'''
- Abstreiffinger
- 42
- Abstreiffingerhalterung
- 42'
- Halterungselement
- 42''
- Halterungselement
- 42'''
- Halterungselement
- 42a
- Schlitz
- 42b
- Vorderkante
- 44
- elastisches
Element
- 50
- Luftmesser
- 50'
- Luftmesser
- 52
- Luftkammer
- 52'
- Luftkammer
- 54
- Düsenanordnung
- 56
- Düsenöffnung
- 56'
- Düsenöffnung
- 58
- Rippen
- 60
- Gleitmechanismus
- 62
- Befestigungswelle
- 62a
- Bügel
- 64
- Stift
- 66
- Steg
- 68
- Linearführung
- 70
- Linearlager
- 72
- Spiralfeder
- 74
- Stift
- 76
- Anschlagsstift
- 78
- Anschlagsplatte
- 82
- Bodenstütze
- 84
- Querstift
- 86
- Schraubverbindung
- I
- Markierungspartikelbild
- L
- freie
Abstreiffingerlänge
- L1
- verlängerte Abstreiffingerlänge
- P
- Druckluftquelle
- R
- Aufnahmeelement
- S
- Abstreiffingerdicke