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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen, Kühlen und
Aufwickeln eines aus einer Filamentschar gebildeten Faden gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Beim
Schmelzspinnen von synthetischen Fäden ist die Abkühlung der
frisch extrudierten Filamentsträngen
von besonderer Bedeutung für
die spätere
Qualität
des aus den Filamentsträngen
gebildeten synthetischen Fadens. Insbesondere bei der Herstellung
von textilen Fäden
werden sehr feine Filamentstränge
extrudiert, die gegenüber
einer Abkühlung
durch einen Kühlluftstrom
sehr empfindlich reagieren und somit eine besonders gleichmäßige Abkühlung bedürfen.
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Grundsätzlich werden
zur Abkühlung
von schmelzgesponnenen Filamentsträngen zwischen zwei Abkühlverfahren
unterschieden. Bei einer ersten Variante wird ein Kühlluftstrom
von außen
auf ein Filamentbündel
gerichtet. Bei derartigen Systemen ist insbesondere darauf zu achten,
daß die
innen geführten
Filamentstränge
eine ausreichende Abkühlung
erhalten.
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Bei
einer zweiten Variante werden die Filamentstränge in einer ringförmigen Anordnung
gesponnen und im Zentrum der ringförmigen Filamente wird eine
von innen nach außen
gerichteter Kühlluftstrom
erzeugt. Von diesem Prinzip geht die Erfindung aus. Zur Erzeugung
des von innen nach außen
den Filamentvorhang durchdringenden Kühlluftstrom werden sogenannte
Blaskerzen eingesetzt, wie beispielsweise aus der
DE 196 53 451 A1 bekannt
ist. Die Blaskerze ist zylinderförmig
ausgebildet und besitzt einen porösen gasdurchlässigen Blasmantel.
An einem Ende ist die Blaskerze verschlossen und an einem gegenüberliegenden
Ende mit einer Luftzuführung
verbunden, durch welche ins innere der Blaskerze eine Kühlluft eingeleitet
wird. Um eine über
den gesamten Blasmantel austretende Kühlluft mit vorzugsweise einem
vorbestimmten Blasprofil zu erhalten, besteht der Blasmantel aus
einem porösen
Material mit bestimmten Strömungswider stand.
So ist es bekannt, den Blasmantel der Blaskerze aus Sintermetall,
Metallschaum, Schaumstoff oder gewickelte Papierlagen herzustellen.
Durch die in den Materialien unregelmäßig enthaltenen Poren und Öffnungen wird
bei Austritt der Kühlluft
aus dem Blasmantel eine relativ turbulente Strömung erzeugt. Derartige Strömungsprofile
führen
jedoch zu Unregelmäßigkeiten bei
der Abkühlung
feiner Filamentstränge,
die zudem die Laufruhe der Filamentstränge negativ beeinflussen.
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Aus
der
DE 37 08 868 A1 oder
der
US 4,285,646 ist
es darüber
hinaus bekannt, daß innerhalb
der Blaskerze Leitmittel vorgesehen sind, um die durch den Blasmantel
austretende Kühlluftströmung zu
beeinflussen. Diese Leitmittel werden bevorzugt zur Realisierung
von bestimmten Blasprofilen an der Blaskerze eingesetzt. Die durch
die poröse
Struktur des Blasmantels charakteristische Austrittsströmung läßt sich
dadurch jedoch nicht beeinflussen.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Herstellung von schmelzgesponnenen
Fäden der
gattungsgemäßen Art
bereitzustellen, mit welcher textile Fäden mit hoher Gleichmäßigkeit
insbesondere im Hinblick auf Uster, Dehnung und Festigkeit herstellbar
sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche
definiert.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die aus der Blaskerze austretende
Kühlluft
vor Auftreffen auf die Filamentstränge in eine laminare Strömung in
vorbestimmter Richtung überführt wird. Damit
läßt sich
eine zur Kühlung
von feinen Filamentsträngen
geeignete Luftbewegung der Kühlluft
erzeugen, die zu eine gleichmäßigen Ausbildung
und Verfestigung der einzelnen Filamentstränge führen. Damit konnten vorteilhaft
Unregelmäßigkeiten
im Langzeituster vermieden werden. Der zur Vergleichmäßigung und
zum Ausrichten der Kühlluftströmung vorgesehene
Zusatzmantel weist dabei ein Material mit einer Vielzahl von Öffnungen
auf, welches im wesentlichen keinen zusätzlichen Strömungswiderstand verursacht.
Damit wird die Blascharakteristik des von dem Zusatzmantel umschlossenen
Blasmantels im wesentlichen nicht beeinflußt und lediglich eine Umwandlung
der als turbulente Strömung
aus dem Blasmantel austretende Kühlluft
in eine laminare Strömung
ausgeführt.
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Um
eine gleichmäßige Durchdringung
des Filamentvorhangs zu erhalten, hat sich insbesondere die Weiterbildung
der Erfindung bewährt,
bei welcher das Material des Zusatzmantels im wesentlichen radial
ausgerichtete Öffnungen
aufweist, um einen quer auf die Filamentstränge gerichteten Kühlluftstrom
zu bewirken. Hierbei wird eine im wesentlichen rechtwinkelig aus
der Manteloberfläche
des Zusatzmantels austretende laminare Strömung der Kühlluft erzeugt. Es ist jedoch
auch möglich, über die
Länge der Blaskerze
unterschiedliche Ausrichtungen der Kühlluft zu erzeugen, um besondere
Vorkühl-
oder Nachkühleffekte
durch einen gegen Fadenlaufrichtung geneigten Kühlluftstrom oder einen in Fadenlaufrichtung
geneigten Kühlluftstrom
zu erhalten.
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Als
Material für
den Zusatzmantel ist besonders vorteilhaft ein mehrlagiges Drahtgewebe
geeignet. Hierbei treten vernachlässigbare Strömungswiderstände auf.
Es können
jedoch auch gelochte oder wabenförmige
Blechkörper
verwendet werden, die vorzugsweise nahtlos ausgebildet sind.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Zusatzmantel
mit Kontakt an dem Blasmantel anliegt und durch die Blaskerze gehalten
ist. Diese Ausführung
besitzt den Vorteil, daß an
dem Blasmantel durch den Zusatzmantel eine Stützwirkung erzeugt wird, so
daß der Blasmantel
aus Papier oder Schaumstoff geringer Festigkeit hergestellt sein
kann.
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Dabei
läßt sich
der Blasmantel und der Zusatzmantel vorteilhaft zu einer Baueinheit
zusammenfügen,
die die Handhabung der Blaskerze wesentlich vereinfacht.
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Es
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
den Zusatzmantel mit Abstand zu dem Blasmantel anzuordnen, wobei
der Zusatzmantel an einer die Blaskerze tragende Halteeinrichtung
angeordnet ist. Diese Weiterbildung der Erfindung besitzt den Vorteil,
daß die
gesamte Mantelfläche
des Blasmantels zur Erzeugung des Kühlluftstromes genutzt werden
kann.
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Zudem
läßt sich
der Zusatzmantel auswechselbar an der Halteeinrichtung anordnen,
so daß bei Wechsel
eines Fadentiters oder eines Polymers eine entsprechende Anpassung
der Abkühlung
durch Austausch des Zusatzmantels ausführbar ist.
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Um
bei auswechselbaren Zusatzmänteln
in dem zwischen dem Blasmantel und dem Zusatzmantel gebildeten Ringraum
keine axiale Strömungen
zu erhalten, ist der Zusatzmantel durch die Halteeinrichtung in
eine Betriebsstellung am freien Ende der Blaskerze über einen
Abstandhalter an dem Anschlag der Spinneinrichtung gehalten. Damit
ist der Zusatzmantel sicher zwischen dem Abstandhalter und der Halteeinrichtung
an den Enden abgedichtet.
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Zu
Wartungszwecken oder zur Reinigung der Spinndüse läßt sich die Blaskerze mit dem
Zusatzmantel vorteilhaft durch die Halteeinrichtung aus der Betriebsstellung
weg von der Spinneinrichtung in eine Wartestellung führen. Hierzu
ist die Haltevorrichtung höhenverstellbar
und/oder verschwenkbar zu der Spinneinrichtung ausgebildet.
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Um
eine sichere Führung
der Filamentstränge
entlang der Blaskerze zu erhalten, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung die Halteeinrichtung unterhalb der Blaskerze mit einer
Präparationseinrichtung
versehen, welche ein von der Filamentschar kontaktierten Präparationsring
aufweist. Damit wird die gesamte Filamentschar gleichmäßig vor
dem Zusammenführen
zu einem synthetischen Faden präpariert.
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Das
Zusammenführen
der Filamentschar erfolgt bevorzugt durch einen der Präparationseinrichtung
nachgeordneten Sammelfadenführer.
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In
Abhängigkeit
von dem herzustellenden Faden lassen sich ein oder mehrere Behandlungseinrichtungen
vorsehen, die der Aufwickeleinrichtung vorgeordnet sind. So können teilverstreckte
POY-Fäden
oder vollverstreckte FDY-Fäden
hergestellt werden, die aus einem schmelzbaren synthetischen Polymer
wie beispielsweise Polyester, Polyamid oder Polypropylen bestehen.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf derartige Verfahren, bei welchem
eine ringförmige
Filamentschar unter Einhaltung hoher Gleichmäßigkeiten abzukühlen sind,
wie beispielsweise bei der Herstellung von Stapelfasern. Hierbei
lassen sich die Filamentstränge
vor dem Zusammenfassen zu einem Spinnkabel vorteilhaft durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß Anspruch
14 abkühlen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist anhand einiger Ausführungsbeispiele
unter Bezug der beigefügten
Zeichnungen nachfolgend näher
erläutert.
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Es
stelle dar:
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1 schematisch eine Ansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch eine Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch ein Ausschnitt aus dem Mantel
der Blaskerze des Ausführungsbeispiels
nach 2
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In 1 ist schematisch ein erstes
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Schmelzspinnen, Abkühlen
und Aufwickeln eines synthetischen Fadens dargestellt. Die Vorrichtung
weist eine Spinneinrichtung 1 auf, eine unterhalb der Spinneinrichtung 1 angeordnete
Kühleinrichtung 6 und
eine der Kühleinrichtung 6 nachgeordnete
Aufwickeleinrichtung 19. Die Spinneinrichtung 1 enthält einen
beheizten Spinnkopf 2, welcher an seiner Unterseite eine
Spinndüse 3 trägt. Die
Spinndüse 3 weist
an der Unterseite eine ringförmige
Anordnung einer Vielzahl von Düsenbohrungen
zum Extrudieren einer Vielzahl von Filamentsträngen auf. Innerhalb des Spinnkopfes 2 sind
weitere – hier
nicht dargestellte – schmelzeführende und
schmelzefördernde Bauteile
angeordnet. So wird die über
einen Schmelzezulauf 4 zugeführte Polymerschmelze durch
eine hier nicht dargestellte Spinnpumpe zu der Spinndüse 3 gefördert. Innerhalb
des Spinnkopfes 2 sind üblicherweise
mehrere Spinndüsen
gehalten, um parallel mehrere Fäden
nebeneinander herzustellen. Da die Erfindung ohne weiteres auf zwei,
drei oder mehrere Fäden
zu erweitern ist, wurde der Übersicht
halber die Anordnung zur Herstellung nur eines Fadens dargestellt.
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Unterhalb
der Spinneinrichtung 1 ist eine Kühleinrichtung 6 angeordnet.
Die Kühleinrichtung 6 weist
eine Blaskerze 7 auf, die an einer Halteeinrichtung 10 angeordnet
ist. Die Blaskerze 7 ist hohlzylindrisch ausgebildet und
enthält
einen Blasmantel 8, der aus einem porösen Material gebildet ist.
Das Material des Blasmantels 8 kann hierbei durch gewickelte
Papierlagen, Schaumstoff der Sintermetall gebildet sein. Am freien
Ende der Blaskerze 7 ist der Blasmantel 8 durch
eine Endstück 15 verschlossen.
Mit dem gegenüberliegenden
Ende ist der Blasmantel 8 an der Halteeinrichtung 10 angeordnet.
Mit Abstand zu dem Blasmantel 8 ist ein Zusatzmantel 9 an
der Halteeinrichtung 10 angeordnet, der den Blasmantel 8 mantelförmig umschließt. Die
Blaskerze 7 und der Zusatzmantel 9 sind über einen
Abstandhalter 14 mittig zur Spinndüse 3 an der Unterseite
des Spinnkopfes 2 angeordnet. Hierbei wird der Abstandhalter 14 am
Ende der Blaskerze 7 durch die Halteeinrichtung 10 an
einem Anschlag 22 an der Unterseite der Spinndüse 3 gehalten.
Der Zusatzmantel 9 sowie die im Innern des Zusatzmantels
ge haltene Blaskerze 7 befinden sich in ihrer Betriebsstellung
mittig zu der Spinndüse 3.
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Die
Halteeinrichtung 10 ist zur Positionierung der Blaskerze 7 und
des Zusatzmantels 9 höhenverstellbar
und verschwenkbar ausgebildet. Um eine Kühlluft in das Innere der Blaskerze 7 zu
führen,
ist die Halteeinrichtung 10 mit einer Luftzuführung 11 gekoppelt.
Die Luftzuführung 11 ist
mit einer hier nicht dargestellten Kühlmedienquelle beispielsweise einem
Gebläse
verbunden. Innerhalb der Halteeinrichtung 10 ist die Luftzuführung 11 über ein
Kanalsystem mit dem offenen Ende des Blasmantels 8 in der
Halteeinrichtung 10 gekoppelt.
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Am
Umfang der Halteeinrichtung 10 ist eine Präparationseinrichtung 12 ausgebildet.
Die Präparationseinrichtung 12 wird
hierbei durch einen Präparationsring 13 gebildet,
welcher an seiner Oberfläche ein
austretendes Präparationsmittel
aufweist und die am Umfang des Präparationsringes 13 entlanggeführten Filamentstränge 5 benetzt.
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Unterhalb
der Kühleinrichtung 6 ist
ein Sammelfadenführer 17 vorgesehen,
durch welchen die Filamentstränge 5 zu
einem Faden 16 zusammengeführt werden.
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Zum
Abziehen der Filamentstränge 5 bzw. des
Fadens 16 ist eine Behandlungseinrichtung 18 vorgesehen.
Die Behandlungseinrichtung 8 ist hierbei symbolisch dargestellt,
da sie in Abhängigkeit
von dem herzustellenden Fadentyp in ihrer Beschaffenheit und Zusammensetzung
der Aggregate unterschiedlich ist. So können eine oder mehrere Galetten oder
Galetteneinheiten zum Abziehen, Führen oder Verstrecken des Fadens
vorhanden sein. Desweiteren lassen sich Verwirbelungseinrichtungen,
zusätzliche
Präparationsvorrichtungen
oder Fadenhacker mit Absaugungen oder Fadensensoren integrieren.
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Alternativ
könnte
der Faden 16 bzw. die Filamentstränge 5 auch unmittelbar
durch die Aufwickeleinrichtung 19 abgezogen werden.
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Zur
Aufnahme der Fäden
ist unterhalb der Behandlungseinrichtung 18 eine Aufwickeleinrichtung 19 vorgesehen.
Die Aufwickeleinrichtung 19 ist durch die Darstellung einer
Spule 20 und einer am Umfang der Spule 20 anliegenden
Andrückwalze 21 symbolisch
gezeigt. Hierbei wird der Faden 16 zu der Spule 20 gewickelt.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein aufgeschmolzenes Polymermaterial, beispielsweise durch
einen Extruder oder eine Pumpe, der Spinneinrichtung 1 aufgegeben.
Hierzu tritt die Polymerschmelze über den beheizten Schmelzezulauf 4 in den
Spinnkopf 2 ein und wird unter Druck zu der Spinndüse 3 geführt. Die
Spinndüse 3 ist
kreisförmig ausgebildet
und enthält
auf ihrer Unterseite ein oder mehrere ringförmige Bohrungsreihen, aus denen
die Polymerschmelze als feine Filamentstränge 5 austritt. Nach
dem Extrudieren der Filamentstränge 5 durch
die Spinndüse 3 durchlaufen
die Filamentstränge 5 die
unterhalb der Spinneinrichtung 1 angeordnet Kühleinrichtung 6.
Zur Abkühlung
der ringförmig
geführten
Filamentstränge 5 wird über die
Luftzuführung 11 eine
Kühlluft
zugeführt,
die unter einem Vordruck in das Innere der Blaskerze 7 geführt wird. Aufgrund
des Vordruckes bildet sich ein den Blasmantel 8 der Blaskerze 7 radial
durchdringender Kühlluftstrom
aus. Die am Umfang des Blasmantels 8 entstehende Strömung wird
hierbei im wesentlichen durch die Porenverteilung des Materials
des Blasmantels 8 bestimmt. Die aus dem Blasmantel 8 der
Blaskerze 7 austretende Kühluftströmung ist überwiegend turbulent. Als Material
könnte
der Blasmantel 8 durch mehrlagige Papierlagen oder Schaumstoff
oder Sintermetall gebildet sein. Die aus dem Blasmantel 8 austretende
Kühlluftströmung wird sodann
durch den Zusatzmantel 9 geleitet. Der Zusatzmantel 9 besteht
aus einem Material mit eine Vielzahl von Öffnungen, die einerseits eine
sehr geringen Strömungswiderstand
der Kühlluftströmung entgegensetzen
und andererseits zu einer Ausrichtung des Kühlluftstromes führen. Hierzu
weist das Material vorzugsweise radial ausgerichtete Öffnungen
auf, so daß über der
gesamten Kühlstrecke
an dem Zusatzmantel 9 eine quergerichtete laminare Strömung erzeugt
wird, die zur Kühlung
der Filamentstränge 5 den
Filamentvor hang durchdringt. Die Vergleichmäßigung der Kühlluftströmung durch
den Zusatzmantel 9 bewirkt eine gleichmäßige Anströmung der Filamentstränge ohne
Verwirbelungen. Dies hat eine hohe Laufruhe zur Folge, die sich
insbesondere in einer Ustergeleichmäßigkeit des Filaments und somit
in den Faden auswirkt. Die durch den Zusatzmantel 9 bewirkte
laminare Strömung
zur Abkühlung
der Filamentstränge
blieb auch bei Veränderung
des Vordruckes der Kühlluft
innerhalb der Blaskerze zur Erhöhung
der Kühlluftmenge
erhalten.
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Am
Ende der Kühlstrecke
werden die Filamentstränge 5 mit
Kontakt an den Präparationsring 13 der
Präparationseinrichtung 12 am
Umfang der Halteeinrichtung 10 geführt. Nach der Präparierung erfolgt
der Zusammenschluß der
Filamentstränge 5 zu
dem Faden 16, der nach einer Behandlung zu einer Spule 20 aufgewickelt
wird.
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Die
in der 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung
ist insbesondere geeignet um textile Fäden herzustellen. Dabei lassen
sich sowohl POY-Fäden
mit Teilverstreckung oder FDY-Fäden
mit Vollverstreckung herstellen. Um eine Anpassung an den herzustellenden
Fadentyp auch in der Abkühlung vornehmen
zu können,
ist bei der in 1 gezeigten Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Zusatzmantel 9 auswechselbar mit der Halteeinrichtung 10 gekoppelt.
Die Halteeinrichtung 10 ist beweglich, so daß die Blaskerze
mit dem Zusatzmantel aus der Betriebsstellung in eine Wartestellung
führbar
ist. Innerhalb der Wartestellung läßt sich ein Austausch des Zusatzmantels 9 ausführen. So
können
beispielsweise die Lochgeometrien oder die Lochanordnungen in dem
Zusatzmantel 9 durch Wahl eines bestimmten Materials oder
einer bestimmten Form verändert
werden.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Das Ausführungsbeispiel
ist im wesentlichen identisch zu dem vorher gezeigten Ausführungsbeispiel
nach 1, so daß nachfolgend
nur die Unter schiede beschrieben werden und ansonsten Bezug zu der
vorhergehenden Beschreibung genommen wird.
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Bei
der in 2 dargestellten
Ausführungsform
wird die unterhalb der Spinneinrichtung 1 angeordnete Kühleinrichtung 6 durch
eine Blaskerze 7 gebildet um einen radial gerichteten Kühlluftstrom
zu erzeugen. Hierbei ist ein Zusatzmantel 9 unmittelbar
im Kontakt mit dem Blasmantel 8 über die Blaskerze 7 gestülpt. Der
Blasmantel 8 und der Zusatzmantel 9 bilden eine
Baueinheit, die am freien Ende durch ein gemeinsames Endstück 15 gehalten
wird. Mit dem gegenüberliegenden
Ende ist der Blasmantel 8 und der Zusatzmantel 9 an
der Halteeinrichtung 10 angebracht, wobei der Blasmantel 8 ein
offenes Ende zur Aufnahme der Kühlluft
aufweist. Die Funktion des Zusatzmantels 9 und des Blasmantels 8 sowie
der Aufbau des Zusatzmantels 9 und des Blasmantels 8 ist im
wesentlichen identisch zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
so daß auch
zu der Funktion zu der vorgenannten Ausführung Bezug genommen wird.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführung wird durch
den Zusatzmantel 9 unmittelbar eine Abstützung des
Blasmantels 8 erreicht. Damit läßt sich der Blasmantel 8 mit
geringer Festigkeit beispielsweise aus Schaumstoff oder dünnen Papierlagen
herstellen. Um die Widerstandscharakteristik des Blasmantels 8 im
wesentlichen unverändert
für die
Erzeugung eines Kühlluftstromes
nutzen zu können,
weist der Zusatzmantel 9 ein Material auf, welches einen
vernachläßigbaren
Strömungswiderstand
im Vergleich zu dem Material des Blasmantels 8 besitzt.
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In 3 ist hierzu ein Ausführungsbeispiel zum
Aufbau des Blasmantels 8 und des Zusatzmantel 9 gezeigt.
Der Blasmantel 8 wird aus einem Schaumstoffmaterial gebildet.
Am äußeren Umfang des
Blasmantels 8 ist der Zusatzmantel 9 angeordnet.
Der Zusatzmantel 9 wird durch ein mehrlagiges Drahtgewebe 23 gebildet.
Das mehrlagige Drahtgewebe 23 bildet im wesentlichen radial
ausgerichtete Öffnungen 24,
die zur Vergleichmäßigung der
aus dem Blasmantel 8 austretende Kühlluftströmung führt. Am Umfang des Zusatzmantels 9 tritt
eine quergerichtete laminare Kühlluftströmung aus,
um die den Zusatzmantel 9 umschließenden Filamentstränge zu durchdringen.
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Der
zu den Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 gezeigte Aufbau der Spinneinrichtung
und der Kühleinrichtung
ist beispielhaft. So läßt sich
beispielsweise die Kühlluftzuführung zu
der Blaskerze auch über
den Spinnkopf einleiten. Ebenso läßt sich die Präparationseinrichtung
am Umfang der Halteeinrichtung durch einen Fadenführungsring
ersetzen. In diesem Fall wäre
den Sammelfadenführer
eine Präparationseinrichtung
zugeordnet. Ebenso ist die Ausbildung und das Längenverhältnis des Abstandhalters zur
Länge der
Blaskerze beispielhaft. Grundsätzlich
läßt sich
durch die Länge
des Abstandhalters eine beruhigte Zone ausbilden, in welcher keine
aktive Kühlung
der Filamente erfolgt. In einer derartigen Zone könnten z.B.
auch Nacherhitzer angeordnet sein, um die Molekülorientierung der Filamentstränge zu beeinflussen.
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Zudem
erstreckt sich die Erfindung auch auf derartige Verfahren, bei welchen
die Filamentstränge nach
dem Abkühlen
zur Herstellung von Stapelfasern als Spinnkabel oder Tow zusammengefügt werden.
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- 1
- Spinneinrichtung
- 2
- Spinnkopf
- 3
- Spinndüse
- 4
- Schmelzezulauf
- 5
- Filamentstrang
- 6
- Kühleinrichtung
- 7
- Blaskerze
- 8
- Blasmantel
- 9
- Zusatzmantel
- 10
- Halteeinrichtung
- 11
- Luftzuführung
- 12
- Präparationseinrichtung
- 13
- Präparationsring
- 14
- Abstandhalter
- 15
- Endstück
- 16
- Faden
- 17
- Sammelfadenführer
- 18
- Behandlungseinrichtung
- 19
- Aufwickeleinrichtung
- 20
- Spule
- 21
- Andrückwalze
- 22
- Anschlag
- 23
- Drahtgewebe
- 24
- Öffnungen