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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Pfeilspitze nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung Pfeilspitzen für Sportbogenpfeile für das Bogenschießen auf
Scheiben oder auf dreidimensionale Ziele in der Form von künstlichen
Tieren.
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Zunächst sind
Pfeilspitzen für
Sportbogenpfeile grundsätzlich
von Pfeilspitzen für
Jagdpfeile zu unterscheiden. Pfeilspitzen für Jagdzwecke sind dazu ausgelegt
das getroffene Tier möglichst
schnell zu töten
oder bei Pfeilspitzen zum Bogenfischen den getroffenen Fisch möglichst
sicher festzuhalten. Dazu sind diese Pfeilspitzen mit abstehenden
scharfen Klingen, Widerhaken oder ähnlichem ausgestattet.
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Im
Gegensatz dazu ist eine Pfeilspitze für Sportbogenpfeile dazu ausgelegt,
dass der Sportschütze sein
Ziel möglichst
gut anvisieren und treffen kann und die Flugbahn des Pfeils gleichmäßig und
vorhersagbar ist. Weiterhin ist wichtig, dass der Pfeil leicht und
ohne größere Beschädigungen
aus der Scheibe oder dem dreidimensionalen Ziel herausgezogen werden
kann. Eine Pfeilspitze für
Sportbogenpfeile ist daher ein im Wesentlichen schlanker rotationssymmetrischer
länglicher
Körper
der an einem Ende angespitzt ist. Es werden im Wesentlichen zwei
Außenformen
unterschieden, zum einen die sogenannte Bulletform, bei der die
Pfeilspitze die Form einer Gewehrkugel aufweist. Zum anderen ist
die sogenannte 3-D-Form
bekannt, bei der ein vorderer Teil der Spitze einen geringeren Durchmesser
aufweist, der nach einem Absatz in einen Bereich mit einem größeren Durchmesser übergeht.
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Im
Stand der Technik sind einteilige Pfeilspitzen aus Messing, Aluminium,
Edelstahl oder Polyamid bekannt. Diese Pfeilspitzen werden üblicherweise
auf einen entsprechenden Pfeilschaft aufgesteckt, aufgeklebt oder
aufgeschraubt. Es sind Pfeilschäfte
aus Holz, Aluminium oder Karbonmaterial bekannt.
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Zum
Verbinden einer Pfeilspitze mit einem Holzschaft, weist diese einen
im Wesentlichen rotationssymmetrischen Hohlraum auf, in die der
Pfeilschaft eingebracht wird. Solche Pfeilspitzen sind in den 1a bis 1d dargestellt. Die 1a zeigt eine Pfeilspitze der Bulletform
mit einer konischen Bohrung, in die ein angespitzter Holzschaft
eingesteckt und gegebenenfalls eingeklebt wird. In der Pfeilspitze
der 1b ist die konische
Bohrung mit einem Innengewinde ausgestattet, so dass der angespitzte
Pfeilschaft in die Bohrung eingeschraubt werden kann. Die 1c zeigt eine Pfeilspitze
nach dem Stand der Technik, die eine einfache zylindrische Bohrung
aufweist, in die ein Holzschaft eingesteckt und gegebenenfalls eingeklebt
wird. Zum Einbringen des Holzschaftes in solch eine Pfeilspitze
wird dieser mit einer entsprechenden Zange an seinem vorderen Ende
zusammengedrückt,
so dass er sich leichter einstecken lässt.
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Die
1d zeigt eine Pfeilspitze
gemäß dem deutschen
Gebrauchsmuster
DE
202 07 752 U1 . Die Bohrung dieser Pfeilspitze weist ein
nach Außen
gerichtetes Keilgewinde und eine Zentrierflanke am vorderen Ende
der Bohrung auf. Das Innengewinde und die Zentrierflanke sollen
dem ungespitzten Pfeilschaft beim Eindrehen eine Presspassform und
eine Gewindefurchung zuführen,
welche eine dauerhaft schlagfeste und zugfeste Verbindung darstellen,
die aber auch zentriert und wieder abschraubbar ist.
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In
der
US 6 027 421 A sind
unterschiedliche Pfeilspitzen beschrieben, wobei die Besonderheit
der verschiedenen Pfeilspitzen darin liegt, dass die Pfeilspitzen
aus mehreren Komponenten, nämlich
einem am Pfeilschaft zu verschraubenden Grundkörper mit und ohne Klingen oder
Widerhaken sowie einer mit dem Grundkörper zu verschraubenden Spitze,
gebildet sind, welche lösbar
miteinan der verschraubt sind. Durch die Verwendung der unterschiedlichen
Komponenten sowie gegebenenfalls an den Komponenten zu befestigenden Gewichten
soll eine möglichst
gleichmäßige Ausbalancierung
des gesamten Pfeils erreicht werden, so dass auch bei Verwendung
unterschiedlicher Pfeilspitzen, die aus den Komponenten gebildet
sind, die Pfeilspitze immer dasselbe Gewicht und dieselbe Ausbalancierung
aufweist und somit ein Neujustieren des Bogens nicht mehr erforderlich
ist.
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Neben
den bereits beschriebenen Pfeilspitzen sind auch Pfeilspitzen bekannt,
die in einem Aluminium oder einen Karbonschaft eingesteckt werden.
Ein Aluminium- oder
ein Karbonschaft ist hohl ausgeführt,
so dass die Pfeilspitze in den Hohlraum des Schaftes eingeklebt
oder eingeschraubt werden kann.
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Die
Pfeilspitzen nach dem Stand der Technik werden einteilig aus Messing,
Stahl oder Edelstahl hergestellt. Zur einfachen und kostengünstigen
Fertigung werden die meisten Pfeilspitzen aus Messing hergestellt,
das sich leicht bearbeiten lässt.
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Bogenschießen wird üblicherweise
im Freien durchgeführt.
Beim Gebrauch der Pfeile nutzt sich die Pfeilspitze ab, d.h. die
Spitze wird zunehmend runder. Dies ist insbesondere dann der Fall,
wenn der Pfeil sein Ziel verfehlt und unkontrolliert in einen Baum,
oder in die Erde einschlägt.
Da eine stumpfe Spitze besonders bei Randtreffern auf der Zielscheibe
oder dem künstlichen
3-D-Tier nicht mehr so gut greift, wird sie von den Bogenschützen in
der Regel gegen eine neue Pfeilspitze ausgetauscht. Daher ist es
wünschenswert
eine möglichst
harte Pfeilspitze zu verwenden, die auch nach längerem Gebrauch ihre Schärfe beibehält.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine wiederverwendbare Pfeilspitze für Sportbogenpfeile
bereitzustellen, die einerseits kostengünstig zu fertigen ist und andererseits
ihre Schärfe
dauerhaft beibehält.
Dies erlaubt die ständige
Wiederverwertung der Pfeilspitze.
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Die
vorliegende Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine Pfeilspitze für Sportbo genpfeile mit den
Merkmalen nach Anspruch 1.
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Eine
erfindungsgemäße Pfeilspitze
ist demnach zweiteilig aufgebaut, so dass die eigentliche Spitze, die
der größten Abnutzung
ausgesetzt ist, aus einem widerstandsfähigeren Material hergestellt
werden kann, als der vordere Spitzenbereich, der hintere Spitzenbereich
und der Verbindungsbereich der Pfeilspitze, die vorzugsweise aus
einem leicht zu bearbeitenden Material hergestellt sind, um die
Herstellkosten der Pfeilspitze niedrig zu halten.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist die Pfeilspitze als rotationssymmetrische Pfeilspitze für Sportbogenpfeile
ausgebildet. Durch die rotationssymmetrische und daher aerodynamische
Form der Pfeilspitze wird eine gleichmäßige Flugbahn des Pfeils und
ein einfaches Entfernen des Pfeils aus der Zielscheibe durch Drehen
ermöglicht.
Bevorzugt weist die Pfeilspitze nach der Montage der Spitze auf
den vorderen Spitzenbereich keine beweglichen Teile auf. Bewegliche
Teile, wie sie bei Jagdspitzen Verwendung finden, sind für Spitzen
für Sportbogenpfeile
unerwünscht,
da sie die Flugbahn des Pfeils negativ beeinflussen. Bei Sportbogenpfeilen
ist daher wichtig, dass die Pfeilspitze in sich starr ist und mit
dem Pfeilschaft fest verbunden ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Verbindungsbereich und der hintere Spitzenbereich einteilig
ausgebildet. Die Pfeilspitze besteht somit nur aus zwei Teilen,
wobei die Spitze mit dem hinteren Bereich der Pfeilspitze, der aus
dem Verbindungsbereich, dem hinteren Spitzenbereich und dem vorderen
Spitzenbereich besteht, verbunden wird.
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Bevorzugt
weist die Spitze eine Härte
größer als
50 HRC (HRC = Härte
nach Rockwell) auf. Besonders bevorzugt weist die Spitze eine Härte größer als
60 HRC auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Spitze aus einem Werkzeugstahl, aus einem rost- und säurebeständigen Stahl,
aus einem Vergütungsstahl
oder aus einem Wälzlagerstahl
hergestellt. Die verwendeten Stahlsorten weisen eine besondere Härte und
Zähigkeit
auf, und eignen sich dazu wärmegehärtet oder nitriert
zu werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Spitze wärmgehärtet oder
nitriert. Durch das Härten
oder Nitrieren wird dem Material der Spitze eine vergrößerte Härte verliehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Verbindungsbereich und der hintere Spitzenbereich aus Messing,
Edelstahl, Werkzeugstahl, Kunststoff oder einem Verbundmaterial
hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Spitze mit dem vorderen Spitzenbereich durch eine Presspassung,
durch Verschrauben, durch Verkleben oder durch Vernieten verbunden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Spitze einen zylindrischen Stift auf, der in eine zylindrische
Aufnahme des vorderen Spitzenbereichs eingebracht ist, oder der
vordere Spitzenbereich weist einen zylindrischen Stift auf, der
in eine zylindrische Bohrung der Spitze eingebracht ist. Der zylindrische Stift
an der Spitze oder an dem vorderen Spitzenbereich dient zur axialen
Zentrierung der Spitze und des vorderen Spitzenbereichs zueinander
und vergrößert die
Kontaktfläche.
Damit wird die Verbindung der Spitze mit dem vorderen Spitzenbereich
wesentlich verbessert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Pfeilspitze eine Bulletform oder eine 3-D-Form auf, wobei
die Außenflächen der
Spitze, des vorderen Spitzenbereichs, des hinteren Spitzenbereichs
und des Verbindungsbereichs stetig ineinander übergehen. Durch den stetigen Übergang
wird eine glatte Außenform
der Pfeilspitze bereitgestellt, so dass keine störenden Luftverwirbelungen an
der Spitze entstehen und der Pfeil samt Spitze leicht aus dem Ziel
gezogen werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Verbindungsbereich eine zylindrische Bohrung und einen
Gewindebereich auf, um einen Holzschaft aufzunehmen. Der Holzschaft
wird in die zylindrische Bohrung des Verbindungsbereichs eingebracht
und durch Eindrehen in den Gewindebereich fest mit der Pfeilspitze
verbunden. Bevorzugt ist der Gewindebereich als Präzisionsgewinde
ausgebildet, um eine Zentrierung des Pfeilschaftes zu gewährleisten.
Das Gewinde in dem Verbindungsbereich dient daher nicht nur der
Fixierung des Holzschaftes sondern auch zu dessen Zentrierung, so
dass die Symmetrieachse der Pfeilspitze und die Symmetrieachse des
Holzschaftes übereinstimmen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Verbindungsbereich mit einem Außengewinde ausgestattet, um
in einen Aluminiumschaft oder Karbonschaft eingeschraubt zu werden.
Aluminiumschäfte oder
Karbonschäfte
sind im Regelfall dünne
Rohre, so dass die Pfeilspitzen in die Öffnungen der Rohre eingeschraubt
oder eingeklebt werden können.
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Weiterhin
wird ein Sportbogenpfeil beansprucht, der eine Pfeilspitze gemäß einem
oben angegebenen Ausführungsformen
aufweist.
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Im
Folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Darin
zeigt:
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1a eine
Schnittansicht einer Pfeilspitze nach dem Stand der Technik in Bulletform
mit einer konischen Aufnahme für
einen Holzschaft;
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1b eine
Schnittansicht einer Pfeilspitze nach dem Stand der Technik gemäß 1a,
wobei die kegelförmige
Aufnahme zusätzlich
mit einem Innengewinde ausgestattet ist;
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1c eine
Schnittansicht einer Pfeilspitze nach dem Stand der Technik mit
einer zylindrischen Aufnahme für
einen Holzschaft;
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1d eine
Schnittansicht einer Pfeilspitze nach dem Stand der Technik mit
einer zylindrischen Aufnahme für
einen Holzschaft, wobei die Aufnahme zusätzlich mit einem Innengewinde
und einer Zentrierflanke am Ende der zylindrischen Aufnahme ausgestattet
ist;
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2a eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze in Bulletform mit einer zylindrischen Aufnahme für einen
Holzschaft;
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2b eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze in 3-D-Form mit einer zylindrischen Aufnahme für einen
Holzschaft;
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3a eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze in Bulletform mit einer zylindrischen Aufnahme mit Innengewinde
zur Aufnahme eines Holzschaftes;
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3b eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze in 3-D-Form mit zylindrischer Aufnahme mit Innengewinde
zur Aufnahme eines Holzschaftes;
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4a eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze der Bulletform mit einem Verbindungsbereich mit Außengewinde
zum Einschrauben in Aluminiumschäfte
oder Karbonschäfte;
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4b eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen zweiteilig aufgebauten
Pfeilspitze mit einem Aufnahmebereich zum Einkleben in Aluminiumschäfte oder
Karbonschäfte;
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5a eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des vorderen Spitzenbereichs
für eine
erfindungsgemäße Pfeilspitze
der Bulletform;
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5b eine
Schnittansicht des vorderen Spitzenbereichs gemäß 5a für eine Pfeilspitze
der 3-D-Form;
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6a eine
Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des vorderen Spitzenbereichs
für eine Pfeilspitze
der Bulletform;
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6b eine
Schnittansicht des vorderen Spitzenbereichs der 6a für eine Pfeilspitze
der 3-D-Form.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Pfeilspitze
für Sportbogenpfeile
werden im Folgenden mit Hilfe der 2a bis 6b erläutert.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
der Pfeilspitze 1 ist in 2a dargestellt.
Sie zeigt eine Pfeilspitze 1 in Bulletform mit einer Spitze 10,
einem vorderen Spitzenbereich, einem hinteren Spitzenbereich 20 und
einem Verbindungsbereich 30. Die Spitze 10 bildet
die eigentliche Spitze der Pfeilspitze 1. Die Spitze 10 ist
im Wesentlichen kegelförmig
und weist eine zentrische Bohrung 12 in der Basisfläche des
Kegels auf. Die Spitze 10 ist in 2a zusätzlich 3-dimensional
angedeutet, wobei auch die Bohrung 12 zu sehen ist.
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Die
Spitze 10 ist mit einem vorderen Spitzenbereich verbunden,
der einen zylindrischen Zapfen 22 aufweist. Nach der Montage
der Spitze 10 auf den vorderen Spitzenbereich greift der
Zapfen 22 in die Bohrung 12 ein, um die Spitze 10 zu
fixieren und zu zentrieren. Die Durchmesser des Zapfens 22 und
der Bohrung 12 werden so gewählt, dass bevorzugt eine Presspassung
vorhanden ist. Damit ist die Spitze 10 fest mit dem vorderen
Spitzenbereich verbunden. Diese Verbindung kann weiterhin dadurch
verbessert werden, dass die Spitze 10 auf den vorderen
Spitzenbereich mit einem geeigneten Kleber aufgeklebt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Zapfen 22 mit einem Außengewinde und die Bohrung 12 mit einem
Innengewinde ausgestattet, so dass die Spitze 10 auf den
vorderen Spitzenbereich aufgeschraubt werden kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird der Zapfen 22 länger
ausgeführt
als die Bohrung 12 tief ist, so dass beim Aufpressen der
Spitze 10 auf den vorderen Spitzenbereich der Zapfen 22 aufgeweitet
wird und die Spitze 10 ähnlich
einer Nietverbindung mit dem vorderen Spitzenbereich fest verbunden
wird.
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An
den hinteren Spitzenbereich 20 schließt sich der Verbindungsbereich 30 an,
der dazu dient, die Pfeilspitze 1 mit einem Pfeilschaft 40 zu
verbinden. In den 2a und 2b besteht
der Verbindungsbereich 30 im Wesentlichen aus einer zylindrischen
Aufnahme 34, in die der Holzschaft 40 mit einem
Presssitz eingepresst wird. Zu diesem Zweck wird der Holzschaft 40 vor
dem Einstecken mittels einer geeigneten Zange zusammengepresst,
um seinen Durchmesser zu verkleinern. Die zylindrische Aufnahme 34 wird
bevorzugt durch Bohren hergestellt. Das Bohrverfahren bedingt, dass
zusätzlich
zu der zylindrischen Aufnahme 34 an deren Stirnseite 35 ein
Bohrloch 32 einer Zentrierbohrung im hinteren Spitzenbereich 20 verbleibt. Über die
Tiefe der zylindrischen Aufnahme 34 kann das Gewicht der
Pfeilspitze 1 eingestellt werden. Je tiefer die zylindrische Aufnahme 34 ausgeführt wird,
desto geringer ist das Gewicht der Pfeilspitze 1.
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Zusätzlich zu
der Pressverbindung zwischen Holzschaft 40 und Pfeilspitze 1 kann
die Pfeilspitze 1 auch mittels eines geeigneten Klebers
aufgeklebt werden.
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Im
Unterschied zur Bulletform der Pfeilspitze 1 in 2a weist
die Pfeilspitze 1 der 2b eine
sogenannte 3-D-Form auf. Die 3-D-Form zeichnet sich dadurch aus,
dass ein vorderer Teil der Pfeilspitze 1 zunächst einen
geringeren Durchmesser als der hintere Teil der Pfeilspitze 1 aufweist.
Dadurch ergibt sich zwischen vorderem Teil der Pfeilspitze 1 und
hinterem Teil der Pfeilspitze 1 ein konkaver Absatz 23,
der beim Eindringen des Pfeils in die Zielscheibe einen gewissen
Widerstand erzeugt, so dass der Pfeil weniger tief in das Ziel eindringt.
Die Bulletform und die 3-D-Form sind gebräuchliche Außenformen für Pfeilspitzen von Sportbogenpfeilen.
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Wie
in den 2a und 2b dargestellt,
wird die Außenform
der Pfeilspitze 1 durch deren zweiteiligen Aufbau nicht
verändert.
Die Außenflächen des
Verbindungsbereichs 30, des hinteren Spitzenbereichs 20, des
vorderen Spitzenbereichs und der Spitze 10 gehen stetig
ineinander über.
Dabei können
Bulletform als auch 3-D-Form
der verwendeten Pfeilspitzen 1 so ausgestaltet werden,
dass die gleiche Spitze 10 für beide Außenformen verwendet werden
kann.
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In
den 3a und 3b ist
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Spitze 10 weist
hierbei einen zentrischen Zapfen 14 auf, der in eine Bohrung 24 des
vorderen Spitzenbereichs eingreift. Es ist nun wiederum möglich, den
Durchmesser des Zapfens 14 und den Durchmesser der Bohrung 24 so
zu wählen,
dass nach der Montage der Spitze 10 auf den vorderen Spitzenbereich
eine Presspassung vorhanden ist.
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Die
in den 3a und 3b dargestellten
Ausführungsformen
zeigen weiterhin ein Innengewinde 36, dass dazu dient,
die Pfeilspitze 1 auf dem Holzschaft aufzuschrauben. Vorzugsweise
ist das Gewinde 36 als ein Präzisionsgewinde ausgebildet,
so dass der eingeschraubte Holzschaft 40 des Pfeils von
den Gewindegängen
des Präzisionsgewindes 36 zentriert
wird.
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3a zeigt
eine Pfeilspitze 1 in der Bulletform und 3b zeigt
eine Pfeilspitze 1 in 3-D-Form.
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Der
Zapfen 14 der Spitze 10 kann mit einem Außengewinde
ausgestattet sein, und die Bohrung 24 des vorderen Spitzenbereichs
mit einem entsprechenden Innengewinde, so dass die Spitze 10 in
den vorderen Spitzenbereich eingeschraubt werden kann. Dies hat
den weiteren Vorteil, dass bei einer verschlissenen Spitze 10 dieser
durch einfaches Abschrauben vom vorderen Spitzenbereich entfernt
und gegen eine neue Spitze 10 ausgetauscht werden kann.
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In
den 4a und 4b sind
Pfeilspitzen für
hohle Pfeilschäfte
dargestellt. Hohle Pfeilschäfte
bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder aus einem Karbonmaterial.
In 4a ist eine Pfeilspitze dargestellt, deren Aufnahmebereich 30 zusätzlich ein
Außengewinde 38 aufweist,
das in ein entsprechendes Innengewinde im Ende des Pfeilschaftes
eingeschraubt wird.
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Die 4b zeigt
eine erfindungsgemäße Pfeilspitze,
die in einen hohlen Schaft eingepresst oder eingeklebt wird.
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In
den 5a und 5b ist
eine weitere Ausführungsform
der Spitze 10 dargestellt. Die Spitze 10 dieser
Ausführungsform
weist eine im Wesentlichen kegelförmige Außenfläche auf und eine kegelstumpfförmige Bohrung 16.
Die Spitze 10 wird mittels der kegelstumpfförmigen Bohrung 16 auf
einen entsprechend geformten kegelstumpfförmigen Sitz 26 des
vorderen Spitzenbereichs 20 aufgeklebt oder aufgepresst.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Spitze 10 ist in den 6a und 6b dargestellt.
Hier weist die Spitze 10 eine kegelförmige Bohrung 17 auf,
mit der die Spitze 10 auf eine ebenso kegelförmige Aufnahme 27 des
vorderen Spitzenbereichs aufgeklebt wird. Wie aus den 5b und 6b ersichtlich,
sind die dargestellten Ausführungsformen
ebenfalls auch für
die 3-D-Form der Pfeilspitze 1 geeignet.
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Die
Ausführungsformen
der Spitzen 10, die Ausführungsformen der entsprechenden
vorderen Spitzenbereiche und die Ausführungsformen der Verbindungsbereiche 30 können selbstverständlich miteinander kombiniert
werden. So ist es beispielsweise durchaus möglich, die Spitze 10 aus 3a mit
dem Verbindungsbereich 30 aus 4a oder 4b zu
kombinieren.
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Durch
die erfindungsgemäße zweiteilige
Form der Pfeilspitze 1 ist es möglich, die Spitze 10 im
Vergleich zu dem vorderen Spitzenbereich eine unterschiedliche Härte zu verleihen.
Dies kann einfach dadurch geschehen, dass für die Spitze 10 ein
härteres
Material als für
den vorderen Spitzenbereich und/oder den Verbindungsbereich 30 verwendet
wird. Weiterhin ist es möglich
das gleiche Material für
die Spitze 10, den vorderen Spitzenbereich und den hinteren
Spitzenbereich 20 zu verwenden, jedoch die Spitze 10 mittels
Wärme zu
härten
oder zu nitrieren. Dabei kommt sowohl ein Härten oder Nitrieren nur an
der Oberfläche
der Spitze 10 als auch ein Durchhärten oder Durchnitrieren der
Spitze 10 in Frage.
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Da
die Spitze 10 verglichen mit dem vorderen Spitzenbereich,
dem hinteren Spitzenbereich 20 und dem Verbindungsbereich 30 eine
einfachere Geometrie aufweist, ist dieser auch besser für ein Härten oder
ein Nitrieren geeignet. Das Härten
geschieht durch ein Abschrecken eines geeigneten Materials aus einer
hohen Temperatur auf eine niedrige Temperatur, wobei sich das Material
bei diesem Vorgang unerwünscht
verformt. Weiterhin neigt ein gehärtetes Material zur Versprödung und
Rissbildung. Eine dünne
Wandstärke
des zylindrischen Verbindungsbereichs 30 wie sie in den 2a, 2b, 3a und 3b dargestellt
ist, würde
sich beim Härten
stark verformen oder sogar reißen.
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Als
Materialien für
den hinteren Spitzenbereich 20 und den Verbindungsbereich 30 kommen
Messing, Edelstähle,
Werkzeugstähle,
Kunststoffe oder Verbundwerkstoffe in Frage. Bevorzugt wird der
hintere Spitzenbereich 20 und der Verbindungsbereich 30 aus
Messing hergestellt. Messing weist eine ausreichende Festigkeit
auf und lässt
sich sehr leicht maschinell bearbeiten. Die Spitze 10 wird
bevorzugt aus einem Werkzeugstahl, aus einem rost- und säurebeständigen Stahl,
aus einem Vergütungsstahl
oder aus einem Welzlagerstahl hergestellt.
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Besonders
bevorzugt werden die folgenden Stähle verwendet:
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Die
Spitzen 10 können
gehärtet
oder nitriert werden, so dass sie nach dem Härten oder Nitrieren einen Härtegrad
von vorzugsweise mindestens 50 HRC bis 65 HRC aufweisen.
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Die
Spitze 10 weist bevorzugt einen Durchmesser von 5 mm und
bevorzugt eine Länge
von 6 mm auf. Der Zapfen 14 gemäß der Ausführungsform der 3a und 3b weist
bevorzugt eine Länge
von 4 mm und einen Durchmesser von 3 mm auf.
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- 1
- Pfeilspitze
- 10
- Spitze
- 12
- Bohrung
im vorderen Spitzenbereich
- 14
- zylindrischer
Stift
- 16
- kegelstumpfförmige Bohrung
- 17
- kegelförmige Bohrung
- 20
- hinterer
Spitzenbereich
- 22
- zylindrischer
Stift am hinteren Spitzenbereich
- 23
- Absatz
- 24
- Bohrung
- 26
- kegelstumpfförmige Aufnahme
- 27
- kegelförmige Aufnahme
- 30
- Verbindungsbereich
- 32
- Zentrierbohrung
- 34
- zylindrische
Aufnahme
- 35
- Stirnseite
der Aufnahme
- 36
- Innengewinde
- 38
- Außengewinde
- 39
- zylindrischer
Stift
- 40
- Pfeilschaft