DE10332000B4 - Synthetisch hergestellter Fussbodenbelag - Google Patents

Abstract

Synthetisch hergestellter Fussbodenbelag aus Laminat-Paneelen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fussbodenbelag mikrogekapselte Duftstoffe in der Kantenimprägnierung enthält.

Description

• Die Erfindung betrifft einen synthetisch hergestellten Fussbodenbelag aus Laminat-Paneelen.
• Fussbodenbeläge dieser Art, vor allem sogenannte Laminat-Böden, haben in den letzten Jahren grosse Verbreitung gefunden. Sie besitzen hygienische Oberflächeneigenschaften und eine hohe Lebensdauer und haben inzwischen optisch einen so hohen Standard erreicht, dass sie von "echten" Bodenbelägen kaum noch zu unterscheiden sind. Das gilt nicht nur für Reproduktionen von Holzböden im Verhältnis zu echtem Parkett oder Dielenboden, sondern auch für Reproduktionen von Steinböden, Mosaikböden etc.. Es ist auch in zunehmendem Masse gelungen, die Oberflächenstruktur, etwa Fugen oder Oberflächen-Rauhigkeiten, dem jeweils produzierten Original nachzuempfinden.
• Die DE 78 34 597 U1 zeigt und beschreibt eine Bahn mit einer geformten Oberfläche, die in erster Linie als Wandverkleidung dienen soll. Die Bahn soll in erster Linie aus Weich-PVC bestehen. In einer Aufzählung wird erwähnt, dass sie Füllstoffe enthalten kann und sehr verschiedene Eigenschaften aufweisen kann, unter denen die Eigenschaft "duftend" genannt wird.
• Die DE 296 10 457.4 U1 befaßt sich mit einem Fußabstreifer, der Duftstoffe enthalten kann.
• Die DE 28 37 136.0 A1 befaßt sich mit einem Bodenbelag für Barfußbereiche, insbesondere eine Fußmatte für Feuchträume. Diese Fußmatte soll einen lösbar eingelagerten Wirkstoff aufweisen, beispielsweise ein Deodorant oder ein Antiseptikum. Dieser Wirkstoff soll auf die Füße, beispielsweise in öffentlichen Bädern, einwirken.
• Die deutsche Patentschrift 906 614 befaßt sich mit der Behandlung von Tannenzapfen zur Gewinnung der Aufbaustoffe für verschiedene Zwecke aus dem Tannenzapfenmehl, das einen wesentlichen Gehalt an ätherischen Ölen enthält.
• In der DE 28 20 600 A1 geht es um ein Verfahren zur Herstellung von Mikro kapsel-Beschichtungskompositionen mit Pigmentartikeln. Anorganische Pigmentpartikel sollen in Wasser dispergiert und als wässrige Dispersion in Mikrokapseln eingeschlossen werden.
• Einen anderen Einsatzbereich von Mikrokapseln offenbart die DE 34 47 833 A1 , nach der ein Tuch eine mikrogekapselte Duftflüssigkeit enthalten kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fussbodenbeläge der eingangs genannten Art im Verhältnis zu den als Vorbild dienenden Originalböden weiter zu verbessern.
• Diese Aufgabe wird bei einem Fussbodenbelag durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Ein erfindungsgemässer Fussbodenbelag ist mit Duftstoffen versehen.
• So besitzen etwa Echtholzböden insbesondere in der Anfangszeit nach dem Verlegen einen charakteristischen Geruch aufgrund der im Holz enthaltenen ätherischen Öle und Harze.
• Eine Ausführungsform der Erfindung besteht dementsprechend darin, einen Fussbodenbelag, der eine Holzboden-Druckreproduktion enthält, mit einem Duftstoff zu versehen, der die Duftnote echten Holzes wiedergibt. Die Erfindung soll jedoch nicht darauf beschränkt sein, Duftstoffe zu verwenden, die den Eigengeruch des imitierten Bodenbelags nachbilden. Vielmehr kommen auch Duftstoffe in Betracht, die generell als angenehm empfunden werden und aus einer grossen Palette der auf dem Markt angebotenen Duftstoffe ausgewählt werden können. Es ist im übrigen auch bekannt, dass es Duftstoffe gibt, die bei den meisten Menschen angenehme Assoziationen oder Gefühle auslösen. Als angenehm empfunden werden im allgemeinen Orangen- oder Zitronendüfte. Derart ausgestattete Fussböden können insbesondere auch im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. So eignet sich beispielsweise ein leichtes Kaffeearoma für Bäckereien und Konditoreien, Süßwarengeschäfte etc..
• Duftstoffen, insbesondere aus ätherischen Ölen und wohlriechenden Essenzen werden Wirkungen auf Gefühle, Wohlbefinden und Gesundheit bis hin zu echten medizinischen Wirkungen zugeschrieben. So sollen Jasmin und Rosmarin aufmuntern, Majoran und Melisse dagegen den Blutdruck senken, der Duft von Lavendelblüten beruhigen und der Duft von Hopfen das Einschlafen erleichtern. Unabhängig davon, ob hier echte medizinische Wirkungen vorliegen, ist zumindest glaubhaft, daß Düfte außerhalb der sogenannten Schulmedizin einen weiten Einsatzbereich finden können. Daß der Duft von Menthol bei Bronchitis und verstopfter Nase hilft, ist bekannt. Die Einsatzmöglichkeiten für Duftstoffe sind daher auch bei Laminatplatten der vorliegenden vielfältig.
• Ein weiterer Einsatzbereich der Erfindung kann darin liegen, Duftstoffe einzuarbeiten, die Ungeziefer vertreiben, von Menschen dagegen nicht als unangenehm empfunden werden. So sollen beispielsweise Kampfer und Zimtgeruch Termiten vertreiben. Auch Motten können durch Duftstoffe abgeschreckt werden, so daß diese zumindest in Räumen eingesetzt werden können, die nicht ständig von Menschen bewohnt werden. Bei Duftstoffen, die Termiten abschrecken, kommt insbesondere eine Anbringung im Kantenschutzbereich in Betracht, da hier in erster Linie die Gefahr eines Eindringens von Termiten bestehen kann. Denkbar ist aber auch die Verwendung von Duftstoffen, die andere Insekten, z.B. Fliegen vertreiben.
• Die ausgewählten Duftstoffe, in der Regel in der Form von ätherischen Ölen, werden in der Kantenbeschichtung von Bodenbelag-Paneelen untergebracht.
• Die Duftstoffe sind mikrogekapselt.

Claims (3)

1. Synthetisch hergestellter Fussbodenbelag aus Laminat-Paneelen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fussbodenbelag mikrogekapselte Duftstoffe in der Kantenimprägnierung enthält.
2. Fussbodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftstoffe durch ätherische Öle gebildet werden.
3. Fussbodenbelag nach Anspruch 1, Satz 2, insbesondere für Holzimitat-Fussböden, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftstoffe den Geruch der in frischem Holz enthaltenen ätherischen Öle und Harze entfalten.