DE10331612B4 - Kopfstütze - Google Patents
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- B60R21/055—Padded or energy-absorbing fittings, e.g. seat belt anchors
Abstract
Kopfstütze (1)
für die
Rückenlehne
(2) eines Fahrzeugsitzes mit einer mit mindestens einem in eine
aktive (A) und eine passive Position (P) verschwenkbaren Stützteil (3)
mit einer in der aktiven Position (A) zum Kopf eines Passagiers
hin gerichteten vorderen Stützfläche (3.1)
und einer der Stützfläche (3.1)
gegenüberliegenden Rückseite
(3.3), wobei die Stützfläche (3.1)
des Stützteils (3)
in der passiven Position (P) des Stützteils (3) eine Lage einnimmt,
in der die Rückseite
(3.3) gegen die im oberen Bereich der Rückenlehne (2) liegende Oberfläche (2.1)
gerichtet ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (3) über ein
mindestens zwei Glieder (6.1, 6.2) aufweisendes Getriebe (6) translatorisch
und rotatorisch an der Rückenlehne
(2) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine solche Kopfstütze ist aus der
DE 198 17 155 A1 bekannt. Die dort gezeigte Kopfstütze weist eine Gebrauchsposition und eine Stauposition auf. - Aus der
DE 100 38 884 A1 ist ebenfalls eine Kopfstütze mit einer Gebrauchsposition und einer Stauposition bekannt. - Es ist eine Kopfstütze mit einer aktiven und einer passiven Position in der
DE 40 26 090 A1 gezeigt. Die Drehbewegung dieser Kopfstütze für den Rücksitz eines Personenkraftwagens wird durch zwei Schalter ausgelöst. Dabei bewegt sich die Kopfstütze aus der passiven Ruhestellung in die aktive Wirkstellung, wenn die entsprechende Fahrzeugtür geöffnet wird. Ferner ist ein Zeitglied vorgesehen, das auf das Auslösen des zweiten Schalters durch den Passagier wartet. Verstreicht die Zeit, so bewegt sich die Kopfstütze automatisch in die Ruhestellung zurück. Zudem erfolgt das Drehen um die Achse über einen Elektromotor, der über Türkontakte angesteuert wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze derart auszubilden und anzuordnen, dass sie in einfacher Weise und sicher in Abhängigkeit der Benutzung des Sitzes zu positionieren ist und die Positionierung ohne elektronische Bauteile oder elektrische Antriebe realisiert werden kann.
- Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Die Stützfläche des Stützteils in der passiven Position des Stützteils nimmt eine Lage ein, in der die Rückseite gegen die im oberen Bereich der Rückenlehne liegende Oberfläche gerichtet ist.
- Hierdurch wird erreicht, dass das Stützteil in der passiven Position in den Sitzraum hineinragt, sodass ein Insasse beim Hineinsetzen zwangsläufig mit seinem Nacken- und Schulterbereich eine in horizontaler Richtung nach hinten gerichtete Kraft auf das Stützteil ausübt. Das Stützteil wird mit einer im Wesentlichen horizontal gerichteten Bewegung des Insassen aus der passiven, den Insassen behindernden Position in die aktive sichernde Position verschwenkt, in der das Stützteil vertikal ausgerichtet ist. Diese erfindungsgemäß horizontal gerichtete Bewegung wird durch den Insassen mit dem Nacken- oder Schulterbereich bewirkt, wenn er sich nach hinten, in Richtung der Kopfstütze, zurücklehnt. Das Stützteil verfährt in einer angenehmen, zunächst horizontal gerichteten Bewegung von der passiven Position in die vertikale aktive Position.
- Hierzu ist es vorteilhaft, dass das Stützteil eine Stützteillänge aufweist und das Stützteil in der passiven Position mit 10 bis 50% der Stützteillänge über eine in etwa parallel zur Rückenlehne verlaufende und einen Sitzraum zur Rückenlehne hin begrenzende Ebene in den Sitzraum hineinragt. Dadurch ist es dem Insassen nicht möglich, eine bequeme und ungestörte Sitzposition einzunehmen, solange sich das Stützteil in der passiven Position befindet. Der Störfaktor ist allerdings einfach zu beseitigen, indem der Insasse das Stützteil zumindest teilweise in seine aktive Position bewegt. Das Bewegen beziehungsweise Schieben des Stützteils in im Wesentlichen horizontaler Richtung nach hinten ist eine mit dem Nacken- oder Schulterbereich einfache und beim Hinsetzen automatische Bewegung des Insassen.
- Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass das Stützteil über ein mindestens zwei Glieder aufweisendes Getriebe translatorisch und/oder rotatorisch an der Rückenlehne oder im Bereich der Rückenlehne gelagert ist. Die Kombination aus einer translatorischen, also geradlinig gerichteten Bewegung und einer Drehbewegung ermöglicht die Verstellung des Stützteils aus der passiven Position heraus in eine horizontale und gleichzeitig vertikale Richtung, obwohl die Kraft für die Verstellung im Wesentlichen horizontal gerichtet ist. Das Stützteil verschwenkt dabei auf einer gekrümmten Bahn.
- Ferner ist es vorteilhaft, dass jedes der Glieder mindestens ein Drehlager in der Rückenlehne oder im Bereich der Rückenlehne und jeweils mindestens ein Drehlager im Stützteil aufweist. Dadurch wird ein einfaches Zwei- oder Viergelenkgetriebe gebildet, das je nach Abstimmung der Längen der Glieder und der Distanz zwischen den Drehlagerpunkten in der Rückenlehne oder im Stützteil verschiedenste Bewegungsbahnen des Stützteils erlaubt.
- Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass das Stützteil über mindestens ein Schiebelager in der Rückenlehne oder im Bereich der Rückenlehne gelagert ist. Das Schiebelager bildet eine Alternative zu den vorstehend beschriebenen Getriebegliedern. Das Schiebelager ist bogenförmig und im Wesentlichen entsprechend der erforderlichen Bewegungsrichtung des Stützteils angepasst. Die Ausgestaltung des Schiebelagers ist vielfältig. In einer weiteren Ausführungsform ist das Schiebelager geradlinig und horizontal ausgerichtet. Das Stützteil wird nach dem Verschieben in horizontaler Richtung durch eine Drehbewegung vertikal ausgerichtet.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass das Stützteil in einem Winkelbereich von 80° bis 100° Grad drehbar und in mindestens eine Richtung um 1 bis 25 cm verschiebbar gelagert ist. Dadurch wird gewährleistet, dass das Stützteil ausreichend weit verfährt, um in der passiven Position die notwendige freie Sicht nach hinten zu gewährleisten.
- Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass die Glieder in der Länge veränderbar ausgebildet sind. Solche variablen Glieder erweitern die Vielfalt der möglichen Schwenkbewegungen. Ferner besteht die Möglichkeit in den Gliedern Feder- und Dämpfungselemente vorzusehen, die Energie speichern, um das Stützteil mit geringstem Krafteinfluss oder nur einem Impuls durch den Insassen von der passiven in die aktive Position zu verstellen.
- Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil, dass das Stützteil in der passiven und/oder in der aktiven Position verrastbar und manuell und/oder elektrisch lösbar und verstellbar ist. Dabei steht die elektrische Verstellbarkeit der erfindungsgemäßen Lösung nicht entgegen, wenn das Stützteil in angenehmer Weise in horizontaler Richtung nach hinten verfährt und der Insasse ungehindert Platz nehmen kann. Die elektrische Unterstützung ermöglicht, einen Impuls durch den Insassen zu erkennen und das Stützteil automatisch in die Gebrauchsstellung zu verfahren. In umgekehrter Richtung verfährt das Stützteil elektrisch unterstützt und gesteuert von der Gebrauchsstellung in die passive Position.
- Es ist ein im Komfort und in der Leichtigkeit begründeter Vorteil, dass das Stützteil mit dem Nacken- oder Schulterbereich eines Insassen zumindest teilweise von der passiven in die aktive Position verstellbar ist. Eine andere, als eine horizontal nach hinten gerichtete Bewegung ist mit dem Nacken- oder Schulterbereich nicht möglich.
- Außerdem ist es vorteilhaft, dass das Stützteil von der passiven in die aktive Position gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch wird eine für den Insassen als angenehm empfundene Bewegung des Stützteils ermöglicht, da das Stützteil nicht nach oben sondern nach hinten verschwenkt. Dieses Merkmal ist Grundlage für die erfindungsgemäße Lösung des Verschwenkens in der beschriebenen Art und Weise. Der Insasse kann beim Hinsetzen die Bewegung des Stützteils in die aktive Position beziehungsweise Gebrauchsstellung auslösen. Dabei ist das Getriebe und ggf. der Antrieb der Kopfstütze so ausgelegt, dass ein Impuls durch den Insassen ausreicht, um das Stützteil zu verschwenken. Nach dem Impuls durch den Insassen verfährt das Stützteil bei entsprechendem Antrieb automatisch weiter in die Gebrauchsstellung.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in der Schnittansicht der Kopfstütze dargestellt.
- Die Figur zeigt eine Prinzipskizze einer Kopfstütze
1 in Schnittansicht. Hauptelemente der Kopfstütze1 sind ein Stützteil3 , ein Getriebe6 und eine Rückenlehne2 eines Sitzes. Es ist eine aktive Position A und eine passive Position P des Stützteils3 dargestellt. Die aktive Position A entspricht der Gebrauchsstellung des Stützteils3 . - In der aktiven Position A steht das Stützteil
3 in nahezu senkrechter beziehungsweise vertikaler Position über der Rückenlehne2 , um dem Passagier eine notwendige Stützfläche3.1 über die gesamte Stützteillänge3.2 für den Kopf zu bieten. - In der passiven Position P ist das Stützteil
3 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet und ragt in einen Sitzraum5 hinein. Dabei nimmt die Stützfläche3.1 des Stützteils3 eine Lage ein, in der die Rückseite3.3 des Stützteils3 gegen die im oberen Bereich der Rückenlehne2 liegende Oberfläche2.1 gerichtet ist. - Der Sitzraum
5 wird nach hinten zur Rückenlehne2 hin im Wesentlichen durch eine Ebene4 begrenzt, die parallel zur Rückenlehne2 verläuft. Wie dargestellt, ragt das Stützteil3 mit ca. 15 Prozent seiner Stützteillänge3.2 über die Ebene4 hinaus nach vorne in den Sitzraum5 hinein. Durch das Hineinragen des Stützteils3 in den Sitzraum5 wird ein Insasse daran gehindert, eine aufrechte und bequeme Position einzunehmen. Durch das beim Einsteigen automatische horizontale Bewegen des Stützteils3 in Richtung seiner aktiven Position ist es dem Insassen möglich, die Kopfstütze1 zu aktivieren. Diese durch den einsteigenden Passagier horizontal gerichtete Kraft auf das in den Sitzraum5 ragende Stützteil3 stellt einen Impuls für die Bewegung in die aktive Position A dar. - Das Getriebe
6 verbindet das Stützteil3 mit der Rückenlehne2 durch zwei als Flachstäbe ausgebildete Glieder6.1 ,6.2 . Jedes der Glieder6.1 ,6.2 ist über jeweils ein Drehlager2a ,2b in der Rückenlehne2 und über jeweils ein Drehlager3a ,3b im Stützteil3 gelagert. Durch die Positionierung der einzelnen Drehlager2a ,2b ,3a ,3b zueinander und durch die Länge der Glieder6.1 ,6.2 wird die geforderte Schwenkbewegung des Stützteils3 erreicht. Dabei ist wichtig, dass das Stützteil3 durch eine im Wesentlichen horizontal wirkende Kraft aus der passiven Position P heraus in Richtung der Gebrauchsstellung beziehungsweise aktiven Position A bewegt wird. - Durch die vier Drehlager
2a ,2b ,3a ,3b kann das Stützteil3 eine Bewegung ausführen, aus der die Gebrauchsstellung beziehungsweise die passive Position P nach Ausführung resultiert. Die Rückseite3.3 des Stützteils3 weist dabei in der passiven Position P in Richtung der Oberfläche2.1 der Rückenlehne2 . Aus dieser Position heraus wird das Stützteil3 in horizontaler Richtung bewegt und gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Der Kontakt zum Aufrichten des Stützteils3 im Nacken- und Schulterbereich eines Insassen ist gewährleistet. - In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Getriebe
6 vier Getriebeglieder auf, die jeweils paarweise parallel angeordnet sind. Dabei sind die Getriebeglieder stabförmig ausgebildet und in senkrechter Richtung zur Fahrzeuglängsachse beabstandet angeordnet.
Claims (9)
- Kopfstütze (
1 ) für die Rückenlehne (2 ) eines Fahrzeugsitzes mit einer mit mindestens einem in eine aktive (A) und eine passive Position (P) verschwenkbaren Stützteil (3 ) mit einer in der aktiven Position (A) zum Kopf eines Passagiers hin gerichteten vorderen Stützfläche (3.1 ) und einer der Stützfläche (3.1 ) gegenüberliegenden Rückseite (3.3 ), wobei die Stützfläche (3.1 ) des Stützteils (3 ) in der passiven Position (P) des Stützteils (3 ) eine Lage einnimmt, in der die Rückseite (3.3 ) gegen die im oberen Bereich der Rückenlehne (2 ) liegende Oberfläche (2.1 ) gerichtet ist dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (3 ) über ein mindestens zwei Glieder (6.1 ,6.2 ) aufweisendes Getriebe (6 ) translatorisch und rotatorisch an der Rückenlehne (2 ) gelagert ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) eine Stützteillänge (3.2 ) aufweist und das Stützteil (3 ) in der passiven Position (P) mit 10 bis 50% der Stützteillänge (3.2 ) über eine in etwa parallel zur Rückenlehne (2 ) verlaufende und einen Sitzraum (5 ) zur Rückenlehne (2 ) hin begrenzende Ebene (4 ) in den Sitzraum hineinragt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Glieder (
6.1 ,6.2 ) mindestens ein Drehlager (2a ,2b ) in der Rückenlehne (2 ) oder im Bereich der Rückenlehne (2 ) und jeweils mindestens ein Drehlager (3a ,3b ) im Stützteil (3 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) über mindestens ein Schiebelager in der Rückenlehne (2 ) oder im Bereich der Rückenlehne (2 ) gelagert ist und das Stützteil (3 ) zumindest in den Endpunkten des Schiebelagers drehbar angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) in einem Winkelbereich von 80° bis 100° Grad drehbar und in mindestens eine Richtung um 1 bis 25 cm verschiebbar gelagert ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder (
6.1 ,6.2 ) in der Länge veränderbar ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) in der passiven (P) und/oder in der aktiven (A) Position verrastbar und manuell und/oder elektrisch lösbar und verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) mit dem Nacken- oder Schulterbereich eines Insassen zumindest teilweise von der passiven (P) in die aktive Position (A) verstellbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (
3 ) von der passiven (P) in die aktive Position (A) gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt.
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