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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kontaktieren
einer aktiven Region eines elektronischen Bauelements und auf ein
elektronisches Bauelement, insbesondere auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Bipolar-Transistors und einen Bipolar-Transistor mit einem
optimierten Basisanschlusswiderstand und verbesserten Hochfrequenzeigenschaften.
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Anhand
der 7A ist ein Beispiel
für einen pnp
Bipolar-Transistor
gezeigt, der gemäß einem Verfahren
nach dem Stand der Technik hergestellt wurde. Der Transistor umfasst
ein Substrat 100, z.B. ein p-Substrat. In dem p-Substrat 100 ist
eine aktive Region 102, hier in Form einer n-Wanne 102,
derart gebildet, dass eine Oberfläche der Wanne 102 im
wesentlichen bündig
mit einer ersten Oberfläche 106 des
p-Substrats 100 ist. Abhängig von der gewählten Prozesstechnologie
können
sich auch Unterschiede in der Höhe
der Wannenoberfläche
und der Substratoberfläche
ergeben. In der n-Wanne 102 ist eine p-Wanne 108 derart
gebildet, dass eine Oberfläche der
p-Wanne 108 im wesentlichen bündig mit der ersten Oberfläche 106 des
p-Substrats 100 ist. Der Kollektor des Bipolar-Transistors
ist durch das p-Substrat oder eine entsprechende Implantation in
demselben gebildet, die Basis ist in dem Abschnitt 110 der n-Wanne 102 gebildet,
und der Emitter ist in der p-Wanne 108 gebildet. Ferner
sind Basisanschlüssen 112 an
Randbereichen der p-Wanne 108 gebildet (schraffiert dargestellt).
Benachbart zu der p-Wanne 108 sind in der ersten Substratoberfläche 106 leitfähige Bereiche 114 durch
eine Ausdiffusion von Dotierstoffen aus einer Basisanschlussschicht 116 gebildet,
die auf der ersten Substratoberfläche 106 , z.B. aus
Polysilizium (Basis-Poly), gebildet ist, mit den Basisanschlüssen 112 verbunden
ist und zu einem nicht gezeigten Basiskontakt führt. Auf der Basisanschlussschicht 116 ist
eine Isolationsschicht 118, z.B. eine Oxid-Schicht, gebildet.
In der Basisanschlussschicht 116 und in der Isolationsschicht 118 ist
eine Ausnehmung 120 derart gebildet, dass mit Ausnahme
des Bereichs, in dem die Basisanschlussschicht 116 die
Basisanschlüsse 112 in
der n-Wanne 102 kontaktiert, die Basisanschlussschicht 116 und die
Isolationsschicht 118 die Oberfläche der n-Wanne 102 nicht
bedecken. Bei nicht-selbstjustierenden Techniken kann die Oberfläche der
n-Wanne durch die Anschlussschicht 116 und die Isolationsschicht 118 ganz
oder teilweise bedeckt sein. In der Ausnehmung 120 wird
ein isolierender Spacer 122 hergestellt, z.B. aus einem
Oxid. Der Spacer 122 bedeckt die Seitenwände der
Ausnehmung 120 sowie die Basisanschlüsse 112 in der n-Wanne 102.
Ferner erstreckt sich der Spacer 122 in einen Bereich über die p-Wanne 108.
In der Ausnehmung 120 ist auf der p-Wanne 108,
auf dem Spacer 122 sowie auf Abschnitten der Isolationsschicht 118 eine
Emitteranschlussschicht 124 gebildet, z.B. eine Polysiliziumschicht
(Emitter-Poly). Über
die Emitteranschlussschicht ist der Emitter des Bipolar-Transistors mit einem
nicht gezeigten Emitterkontakt verbunden.
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7B und 7C zeigen die Dotierungsverläufe für verschiedene
Abschnitte der Basiswanne 102 des in 7A gezeigten pnp Bipolar-Transistors. 7B zeigt den Dotierungsverlauf
in einem mittleren Bereich (nicht durch den Spacer 122 bedeckt)
der Ausnehmung 120. An der Oberfläche 106 des Substrats 100 (Emitter 108)
ist die Dotierung hoch und fällt dann
zur Basis 110 hin ab, wie dies dargestellt ist. 7C zeigt den Dotierungsverlauf
in einem Bereich unterhalb des Spacer 122 in 7A. Anders als in 7B entspricht hier die Dotierung
an der Oberfläche 106 des
Substrats 100 der Dotierung der Basis 110 (kein
Emitterbereich).
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Der
in 7B und 7C gezeigte Dotierungsverlauf
ergibt sich aufgrund der herkömmlichen
Vorgehensweise zur Herstellung des in 7A gezeigten
Bipolar-Transistors. Gemäß diesem
herkömmlichen
Ansatz werden Bipolar-Transistoren dadurch herge stellt, dass der
Basisanschlusswiderstand 112 unter dem Spacer 122 von
der Basisschicht ohne Emitter gebildet wird. Aufgrund der in 7B und 7C gezeigten Dotierung ist der Widerstand
der Basisschicht 110 relativ hoch, etwa 0,1 bis 10 kΩ/⎕ (kΩ/Flächeneinheit),
so dass der resultierende Basisanschlusswiderstand auch sehr hoch
ist.
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Dieser
hohe Basisanschlusswiderstand ist nachteilhaft, da dieser zu einem
insgesamt hohen Basiswiderstand führt, was wiederum zu einem
hohen Rauschen und einer geringeren Hochfrequenzverstärkung führt.
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Zwar
führt das
oben beschrieben Verfahren aufgrund der der Wannenherstellung folgenden
Prozessschritte dazu, dass in der Basiswanne unterschiedliche Leitfähigkeitsbereiche
erzeugt werden, jedoch ist der sich einstellende Unterschied zu
gering (etwa Faktor 2), um die genannten Probleme zu lösen. Der
Unterschied tritt aufgrund nachfolgender Prozessschritte ein (Herstellung
der p-Wanne 108 – Emitter).
Der genannte Faktor kann jedoch nicht beliebig hoch eingestellt
werden, da dies durch die Prozessfähigkeit der verbleibenden Basisschicht
beschränkt
ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie ein elektronisches Bauelement
zu schaffen, bei dem sich die elektrischen Eigenschaften einfach
und gezielt verbessern lassen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und ein elektronisches
Bauelement gemäß Anspruch
10 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Kontaktieren einer
aktiven Region eines elektronischen Bauelements, mit folgenden Schritten:
Bereitstellen
eines Substrats, in dem die aktive Region des elektronischen Bauelements
gebildet ist, wobei die aktive Re gion einen aktiven Bereich und
einen Anschlussbereich aufweist, wobei der Anschlussbereich mit
einem Anschlussleiter verbunden ist,
wobei in dem Anschlussbereich
der aktiven Region eine höhere
Dotierstoffkonzentration ausgebildet ist als in dem aktiven Bereich
der aktiven Region.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein elektronische Bauelement,
mit
einem Substrat, in dem eine aktive Region des elektronischen
Bauelements gebildet ist, wobei die aktive Region einen aktiven
Bereich und einen Anschlussbereich aufweist, wobei der Anschlussbereich
mit einem Anschlussleiter verbunden ist,
wobei in dem Anschlussbereich
der aktiven Region eine höhere
Dotierstoff konzentration ausgebildet ist als in dem aktiven Bereich
der aktiven Region.
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Erfindungsgemäß wird der
oben beschriebene, herkömmliche
Ansatz verlassen und durch eine Erhöhung der Dotierstoffkonzentration
im Anschlussbereich der aktiven Region (z.B. der Wanne) wird der Anschlusswiderstand
in diesem Bereich geringer, was zu einer Reduktion des gesamten
Widerstands in der aktiven Region führt. Mit anderen Worten wird erfindungsgemäß bei der
Herstellung der aktiven Region gezielt eine ungleiche Dotierung
in unterschiedlichen Bereichen der aktiven Region erzeugt.
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Vorzugsweise
betrifft die vorliegende Erfindung einen Bipolar-Transistor, dessen
Basisanschlusswiderstand dadurch reduziert wird, dass in dem Bereich
des Basisanschlusses ein geringerer Schichtwiderstand gegenüber der
eigentlichen Basis gebildet wird. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung selbstjustierend
auf der Emitteröffnung,
wie es z.B. bei Double Poly Self Aligned Konzepten auch für die Herstellung
des Emit ters Anwendung findet. Das Verringern des Schichtwiderstandes
im Bereich des Basisanschlusses gegenüber der eigentlichen Basis kann
hierbei durch zwei unterschiedliche Prozesse erreicht werden.
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Bei
einem ersten Verfahren wird die Dotierstoffkonzentration in demjenigen
Basisabschnitt, in dem die Basisanschlüsse gebildet sind, erhöht. Ein derartiges
Erhöhen
der Dotierstoffkonzentration und somit eine Erhöhung der Leitfähigkeit
lässt sich
beispielsweise dadurch erreichen, dass während dem Prozessieren des
Transistors eine hochdotierte Deckschicht auf einen freiliegenden
Teilbereich der Oberfläche
des Basisbereichs (aktive Region) aufgetragen wird und in denjenigen
Bereichen, in denen die Basisanschlüsse ausgebildet werden sollen,
ein Spacer die aufgetragene Deckschicht bedeckt. Durch ein nachfolgendes
Tempern wird dann in demjenigen Bereich der Deckschicht, der nicht
durch die Spacer bedeckt ist, ein Abdampfen von Dotierstoffen über die
freiliegende Oberfläche
der Deckschicht bewirkt (Verarmung der Dotierstoffkonzentration).
Im Bereich des Spacers kann der Dotierstoff in der Deckschicht nicht
abdampfen, sondern diffundiert aufgrund des hohen Dotierstoffgradienten
zwischen der Deckschicht und der aktiven Region in die aktive Region.
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Bei
einem zweiten Verfahren zum Erzeugen einer hohen Leitfähigkeit
im Bereich der Basisanschlüsse
wird zunächst
von einer aktive Region mit einer hohen Dotierstoffkonzentration
ausgegangen. Durch das Aufbringen von Spacern in denjenigen Bereichen,
in denen hochdotierte Basisanschlüsse zu erzeugen sind, gefolgt
von einem Temper-Schritt lässt
sich ein Abdampfen von Dotierstoffen über die nicht durch Spacer
bedeckte Oberfläche
der aktiven Region bewirken. Hierdurch erfolgt eine Reduktion der
Dotierstoffkonzentration in demjenigen Bereich der aktiven Region,
dessen Oberfläche
nicht durch Spacer abgedeckt ist (Verarmung der Dotierstoffkonzentration
im nicht durch Spacer abgedeckten Bereich).
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Durch
die beiden Verfahren lassen sich Bereiche in der aktiven Region
(in denen Basisanschlüsse
zu bilden sind) erzeugen, die höher
dotiert sind als zumindest ein weiterer Bereich in der aktiven Region
(aktiver Bereich).
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Bevorzugte
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Herstellung eines Bipolar-Transistors, wobei 1A, 2A und 3 den Bipolar-Transistor
nach verschieden Verfahrensschritten zeigen, wobei 1B und 2B den Dotierungsverlauf
in einem mittleren Bereich der Emitter-Ausnehmung zeigen, und wobei 2C den Dotierungsverlauf
in einem Randbereich der Emitter-Ausnehmung (unterhalb des Spacer)
zeigt;
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4 einen Bipolar-Transistor,
der gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
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5 und 6 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Herstellung eines Bipolar-Transistors, wobei 5A und 6A den
Bipolar-Transistor nach verschieden Verfahrensschritten zeigen,
wobei 5B und 6B den Dotierungsverlauf
in einem mittleren Bereich der Emitter-Ausnehmung zeigen, und wobei 5C und 6C den Dotierungsverlauf in einem Randbereich
der Emitter-Ausnehmung (unterhalb des Spacer) zeigen; und
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7 einen herkömmlichen
Bipolar-Transistor, wobei 7A,
die Bipolar-Transistorstruktur zeigt, wobei 7B den Dotierungsverlauf in einem mittleren
Bereich der Emitter- Ausnehmung
zeigt, und wobei 7C den
Dotierungsverlauf in einem Randbereich der Emitter-Ausnehmung (unterhalb
des Spacer) zeigt.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen
Zeichnungen dargestellten und ähnlich
wirkenden Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird anhand eines Bipolar-Transistors
erläutert
und setzt bei einer Struktur ein, die nachfolgend kurz erläutert wird, nämlich einer
Struktur ähnlich
zu 7 nach dem Öffnen der
Emitter-Ausnehmung, aber vor dem Erzeugen der Emitter-Wanne, des
Spacers und der Emitteranschlussschicht.
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Die
Struktur umfasst somit, das p-Substrat 100, die darin gebildete
aktive Region, hier vorzugsweise in Form einer n-Basis-Wanne 102, die leitfähigen Bereiche 114,
die Basisanschlusssicht 116 und die Isolationsschicht 118,
sowie die in der Basisanschlussschicht 116 und der Isolationsschicht 118 gebildete
Emitter-Ausnehmung 120.
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Anders
als herkömmliche
Verfahren wird nun erfindungsgemäß eine hochdotierte
Deckschicht 130 (in 1A durch
die schraffierte Fläche
dargestellt) derart in die Emitter-Ausnehmung 120 eingebracht, dass
der durch die Emitter-Ausnehmung 120 freigelegte
Bereich 132 der n-Basis-Wanne 102 und die Seitenwände der
Ausnehmung 120 im Bereich der Basisanschlussschicht 116 bedeckt
sind. Die Abscheidung der hochdotierten Deckschicht 130 auf dem
Bereich der Basisanschlussschicht 116 hat den Vorteil,
dass eine durch vorhergehende Prozessschritte eventuell vorhandene
Verarmung des Dotierstoffs in der Seitenwand der Basisanschlussschicht 116,
die ebenfalls zur Erhöhung
des Basisanschlusswiderstandes führen
kann, kompensiert wird.
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Eine
sich nach diesem Prozessschritt ergebende Struktur ist in 1A dargestellt.
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Die
eingebrachte Deckschicht weist eine hohe Dotierung vom gleichen
Dotiertyp wie die Basis auf, wobei die Dotierstoffkonzentration
in der Deckschicht höher
ist, als die Dotierstoffkonzentration in der n-Wanne 102.
Wird diese hochdotierte Deckschicht 130 ferner durch selektive
Epitaxie aufgebracht, sind für
dieses Aufbringen lediglich geringe Prozesstemperaturen nötig, wodurch
sich sehr hohe Dotierungen mit steilen Dotierungsgradienten realisieren
lassen. 1B zeigt ein
derartiges Dotierungsprofil im Bereich der durch die Deckschicht 130 abgedeckten
n-Wanne 102. Der Abschnitt 130 kennzeichnet hierbei
die hohe Dotierstoffkonzentration der Deckschicht 130 gegenüber der
Dotierstoffkonzentration des Basisabschnitts 110 der n-Wanne 102, der
in 1B durch den Abschnitt 110 dargestellt
ist.
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In
einem nachfolgenden Verfahrensschritt (siehe 2A) wird der isolierende Spacer 122 auf dem
Randbereich 140 der Deckschicht 130 und den Seitenwänden der
Ausnehmung 120 in der Isolationsschicht 118 hergestellt.
Hierbei umfasst der Spacer 122 ein Material das eine geringe
Aufnahmekapazität
von Dotierstoffen aufweist (beispielsweise ein Oxid). In einem anschließenden Temper-Schritt erfolgt
in dem Bereich der Deckschicht 130, der nicht durch Spacer 122 bedeckt
ist, ein Abdampfen des Dotiermaterials aus der Deckschicht 130,
wodurch ein verarmter Bereich 142 der Deckschicht 130 ausgebildet
wird. Diese Verarmung im Bereich 142 der Deckschicht 130 resultiert
im wesentlichen aus der höheren
Diffusionsgeschwindigkeit des Dotierstoffs in die umgebende Atmosphäre gegenüber der
Diffusionsgeschwindigkeit des Dotierstoffs aus der Deckschicht 130 in
die n-Wanne 102. Eine sich nach diesen Verfahrensschritten
ergebende Struktur ist in 2A dargestellt.
Im Bereich des Spacers 122 kann der Dotierstoff in der
Deckschicht nicht abdampfen, sondern diffundiert aufgrund des hohen
Dotierstoffgradienten zwischen der Deckschicht und der Wanne in
die Wanne.
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Die
Anordnung der Deckschicht 130 in dem Bereich unter dem
Spacer 122 und die zusätzliche Diffusion
von Dotierstoffen aus dem Randbereich 140 der Deckschicht 130 in
die hieran angrenzenden Bereiche der n-Wanne 102 und den
Randbereich der an die Deckschicht 130 angrenzenden Basisanschlussschicht 116,
führt zu
hochdotierten Bereichen 112 für die Basisanschlüsse in der
Wanne 102. Ferner unterstützt das Tempern das Ausdiffundieren
von Dotierstoffen aus der Deckschicht 130 in die hierzu benachbarten
Bereiche 141 der Basisanschlussschicht 116, so
dass auch eine verbesserte Leitfähigkeit
in diesem Randbereich der Basisanschlussschicht 116 bewirkt
wird.
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In 2B ist das Dotierungsprofil
der n-Wanne 102 an einer Stelle mit einem verarmten Bereich 142 der
Deckschicht 130 dargestellt. Die ursprünglichen Dotierstoffkonzentration
der Deckschicht 130 (siehe 1B)
vor dem Temper-Schritt ist durch die gestrichelte Linie wiedergegeben.
Das Tempern bewirkt das Abdampfen von Dotierstoffen aus der Deckschicht 130,
was in einer Verarmung im Bereich der Deckschicht 130 resultiert,
wodurch die Dotierstoffkonzentration im verarmten Deckschichtbereich 142 abgesenkt
wird.
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Demgegenüber ergibt
sich in dem durch den Spacer 122 abgedeckten Randbereich 140 aufgrund der
Deckschicht 130 und der Ausdiffusion von Dotierstoffen
in die n-Wanne 102 eine Erhöhung der Dotierstoffkonzentration
in diesem Bereich der n-Wanne 102.
In 2C ist eine derartige
Erhöhung
der Dotierstoffkonzentration durch den schraffierten Bereich 112 dargestellt,
der dem Ausbilden der Basisanschlüsse 112 des Transistors
dient.
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In
hierin anschließenden
Verfahrensschritten erfolgt ein Fertigprozessieren des zu bildenden
Transistors analog zu dem herkömmlichen
Verfahren, das anhand der 7 beschrieben
wurde. Insbesondere wird eine p-Wanne 108 in den verarmten
Bereich 142 der Deckschicht 130 eingebettet, wobei
die p-Wanne 108 (Emitter) über die
Anschlussschicht 124 elektrisch leitfähig kontaktierbar ist. Eine
sich nach diesen Verfahrensschritten ergebende Struktur ist in 3 dargestellt.
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In 4 ist eine Struktur dargestellt,
wie sie sich nach Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
ergibt. Im Unterschied zum ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird im zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel
vor dem Abscheiden der Deckschicht 130 ein isolierender
Seitenwand-Spacer 150 auf den Seitenwänden der Basisanschlussschicht 116,
der Isolationsschicht 118 und einem Teilbereich der Oberfläche der
n-Wanne 102 hergestellt. Durch das Aufbringen des Seitenwand-Spacers 150 wird
verhindert, dass die Deckschicht 130 auf die Seitenwände der
Ausnehmung 120 im Bereich der Basisanschlussschicht 116 aufgetragen
wird. Dies verhindert eine Ausdiffusion von Dotierstoffen aus der
Deckschicht 130 in den der Deckschicht 130 benachbarten
Randbereich der Basisanschlussschicht 116. Die weiteren
Prozessschritte des zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechen den Prozessschritten des ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Für das erste
und zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wurde vorausgesetzt, dass die n-Wanne 108 im
Bereich des Übergangs
zwischen der n-Wanne 102 und der p-Wanne 108 (Emitter-Basisdiode)
eine genügend niedrige
Dotierung (ca. 1 bis 6 × 1018 cm–3 für Hochfrequenztransistoren)
aufweist, damit der Leckstrom der später im Transistor gebildeten
Emitter-Basisdiode im Sperrbetrieb ausreichend niedrig und die Durchbruchspannung
ausreichend hoch ist.
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Für ein drittes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird diese Voraussetzung nunmehr fallen
ge lassen. Das dritte bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung basiert hierbei wiederum auf einer Struktur ähnlich zu 7 nach dem Öffnen der
Emitterausnehmung, so dass die Struktur das p-Substrat 100,
die darin eingebettete n-Basis-Wanne 102, die leitfähigen Bereiche 114,
die Basisanschlussschicht 116 und die Isolationsschicht 118,
sowie die in der Basisanschlussschicht 116 und der Isolationsschicht 118 gebildete
Emitterausnehmung 120 umfasst. Hierbei weist jedoch die
Basisschicht eine hohe Dotierung (vorzugsweise größer als
6 × 1018 cm–3) auf. Gemäß dem dritten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird der isolierende Spacer 122 auf einem Randbereich 170 der
hochdotierten n-Wanne 102 und den Seitenwänden der
Emitterausnehmung 120 hergestellt. Der Spacer 122 umfasst
wiederum ein Material mit einer geringen Aufnahmekapazität von Dotierstoffen
und ist als Diffusionsbarriere wirksam. In einem anschließenden Temper-Schritt
wird damit ein Abdampfen von Dotierstoffen aus der hochdotierten
n-Wanne 102 bewirkt. Dies resultiert in einem verarmtem
Bereich 172 der n-Wanne 102, der eine niedrigere
Dotierstoffkonzentration gegenüber
der Dotierstoffkonzentration der n-Wanne 102 aufweist.
Eine sich nach diesem Verfahrensschritt ergebende Struktur ist in 5A dargestellt.
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In 5B ist wiederum das Dotierungsprofil an
einer Stelle der n-Wanne 102 gezeigt, die einen verarmten
Bereich 172 umfasst. 5B zeigt
eine Verringerung des Dotierstoffs im Bereich 172 der freiliegenden
Oberfläche
der n-Wanne 102, wobei die Dotierstoffkonzentration um
so schwächer
ist, je geringer die Distanz zur freiliegenden Oberfläche der n-Wanne 102 ist
(Verarmung durch Abdampfen des Dotierstoffs von der Oberfläche der
n-Wanne 102). Weiterhin umfasst die 5B den Abschnitt 110 der n-Wanne 102,
der die ursprünglich
hohe Dotierstoffkonzentration aufweist.
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In 5C ist das Dotierungsprofil
der n-Wanne 102 an einer Stelle gezeigt, an der die Oberfläche der
n-Wanne 102 durch einen Spacer 122 abgedeckt ist.
Hier ist zu erkennen, dass die in der n-Wanne 102 ursprünglich vorhandene
Dotierstoffkonzentration durch den Temper-Schritt nicht verarmt
wurde.
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Durch
ein nachfolgendes Fertigprozessieren der in 5A gezeigten Struktur, insbesondere dem Einbetten
einer p-Wanne 108 in den verarmten Bereich 172 der
n-Wanne 102 und dem Aufbringen einer Anschlussschicht 124 zum
Kontaktieren der p-Wanne 108 lässt sich
eine Struktur erzeugen, wie sie in 6A dargestellt
ist. Durch das Einbetten der p-Wanne 108 in den verarmten
Bereich 172 der n-Wanne 102 wird ein Dotierungsprofil
erzeugt, wie es in 6B dargestellt
ist. Hierbei ist ersichtlich, dass durch den Temper-Schritt die
Basisdotierung in dem nicht von Spacern 122 abgedeckten
Bereich so weit abgesenkt wird, dass in diesem Bereich ein Übergang
zwischen einem p-dotierten (p-Wanne 108) und einem n-dotierten
(n-Wanne 102) Bereich herstellbar ist, der einen geringen
Leckstrom der später
im Transistor gebildeten Emitter-Basisdiode
und eine hohe Durchbruchspannung ausweisen. Demgegenüber weisen
die durch Spacer 122 abgedeckten Randbereiche 170 der
n-Wanne 102 (Basis des herzustellenden Transistors), die
ursprünglich
hohe Dotierstoffkonzentration und somit einen geringen Widerstand
auf. Das Dotierstoffprofil in dem Randbereich 170 der n-Wanne 102 ist
in 6C dargestellt.
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Obwohl
bevorzugte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung anhand einer pnp-Bipolar-Transistorstruktur
beschrieben wurden, ist offensichtlich, dass die vorliegende Erfindung
nicht auf diese Anwendungsbeispiele beschränkt ist. Insbesondere findet
die vorliegende Erfindung Anwendung bei Silizium- oder Silizium-Germanium-Transistoren mit
ganzflächiger
und auch selektiver Epitaxie. Weiterhin lassen sich auch npn-Bipolar-Transistoren durch
die Anwendung der vorliegenden Erfindung herstellen. Weiterhin ist
die vorliegende Erfindung auch bei nicht-selbstjustierten Herstellverfahren
und bei retrograden Basisprofilen (erhöhte Basisdotierung auf der
Kollektorseite der Basis) anwendbar. Weiterhin findet die vorliegende
Erfindung auch Anwendung auf eine Kombination des ersten, zweiten und
dritten bevorzugten Ausführungsbeispiels
insbesondere dadurch, dass durch das Aufbringen einer Deckschicht
eine Verarmung in einem Bereich der Basis bewirkt wird. Weiterhin
findet die vorliegende Erfindung Anwendung auf andere Bauelemente
mit pn-Übergängen.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen,
die die Deckschicht verwenden, ist die Deckschicht vorzugsweise
aus einem Material gebildet, das bei der weiteren Prozessierung
des Bauelements verwendet wird, z.B. aus dem Material, aus dem später der
Emitter gebildet wird, z.B. Silizium. In diesem Fall verbleibt die
Deckschicht auf dem Bauelement. Alternativ umfasst die Deckschicht
ein beliebiges Material, das die Dotierstoffe enthält. Durch
einen geeigneten Prozessschritt werden die Dotierstoffe aus dem
von dem Spacer bedeckten Bereich der Deckschicht in die Wanne eingebracht.
Aus dem Bereich der Deckschicht, die nicht durch den Spacer bedeckt
ist, verdampfen die Dotierstoffe. Zumindest in dem Bereich, der
nicht durch den Spacer bedeckt ist, wird die Deckschicht dann entfernt.
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Statt
die Dotierstoffe durch Abdampfen aus dem aktiven Bereich 110 zu
entfernen kann die Deckschicht 130 selbst (zusammen mit
den Dotierstoffen) nach der Herstellung des Spacers 122 entfernt
werden.
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Alternativ
zu der Verwendung der Deckschicht können die Dotierstoffe vor dem
Herstellen der Spacer durch andere geeignete Verfahren in die Wanne
eingebracht werden, wobei diese dann beim Tempern aus den freiliegenden
Bereichen abdampfen.
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Die
oben beschriebenen Spacer können
ein- oder mehrschichtige Spacer sein, die entweder die in den Figuren
gezeigten Volumenspacer sind oder L-förmige Spacer sind.
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Obwohl
oben anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele
nur die Verwendung eines Substrats beschrieben wurde, ist für Fachleute
offensichtlich, dass dies auch die Verwendung eines Substrats einschließt, auf
dem eine oder mehrere Epitaxie-Schichten
aufgewachsen sind, in denen z.B. der Kollektor und die übrigen Bereiche
gebildet werden.
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Alternativ
zu den oben beschrieben Ausführungsbeispielen,
in denen die Spacer 122 nach deren Herstellung unverändert blieben,
kann der Spacer 122 nach dem Tempern auch entfernt werden
und durch einen neuen Spacer ersetzt werden, der vorzugsweise eine
größere Breite
als der ursprüngliche Spacer
hat, um sich über
den Anschlussbereich hinaus zu erstrecken. Alternativ kann ein zusätzlicher Spacer
auf den existierenden Spacer 122 abgeschieden werden.
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Ferner
sei darauf hingewiesen, dass anstelle der bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen
beschriebenen Emitterprofile (siehe z.B. 7B) grundsätzlich beliebige Emitterprofile
verwendet werden können.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
die oben beschrieben Ausbildung der aktiven Bereiche in Form einer
Wanne beschränkt
ist. Vielmehr findet die vorliegende Erfindung ihre Anwendung bei
elektronischen Bauelementen mit aktiven Regionen, die auf andere,
bekannte Art hergestellt sind.
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- 100
- Substrat
- 102
- n-Wanne
- 106
- erste
Oberfläche
des Substrats 100
- 108
- p-Wanne
- 110
- Basis-Abschnitt
der n-Wanne 102
- 112
- Basisanschlüsse
- 114
- leitfähige Bereiche
- 116
- Basisanschlussschicht
- 118
- Isolationsschicht
- 120
- Ausnehmung
- 122
- Spacer
- 124
- Emitteranschlussschicht
- 130
- Deckschicht
- 132
- freiliegender
Bereich der n-Wanne 102
- 140
- Randbereich
der Deckschicht 130
- 141
- Randbereich
der Basisanschlussschicht 116
- 142
- verarmter
Bereich der Deckschicht 130
- 150
- Seitenwand-Spacer
- 170
- Randbereich
der n-Wanne 102
- 172
- verarmter
Bereich der n-Wanne 102