DE10328965A1

DE10328965A1 - Vorrichtung zum Beduften eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE10328965A1
Application number: DE2003128965
Authority: DE
Inventors: Harald Dipl.-Ing. Pubri (FH)
Original assignee: Behr GmbH and Co KG
Current assignee: Mahle Behr GmbH and Co KG
Priority date: 2003-06-26
Filing date: 2003-06-26
Publication date: 2005-02-24

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Beduften von Kraftfahrzeugen, welche einen Duftstoff enthält, mit einer Dosiereinrichtung, wobei eine Platte (7) vorgesehen ist, auf die der Duftstoff gespritzt oder gesprüht wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beduften eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Beduftung von Kraftfahrzeugen sind beispielsweise sogenannte Duftbäume aus Papier oder einem entsprechenden Material bekannt, die in der Regel an den Rückspiegel gehängt werden. Derartige Duftbäume sind in aller Regel nicht nachfüllbar, so dass die Beduftungswirkung über die Zeit abnimmt. Ferner stören sie häufig im Fahrzeuginnenraum.
Aus der DE 100 18 914 A1 ist ein Gerät zur Abgabe von Düften mit einem Aromaspeicher, einer Steuereinheit mit Empfangsmodul zur Ansteuerung des Aromaspeichers und mit einer Austrageinheit zur Generierung und zum Austragen einer Duft- beziehungsweise Aromawolke aus dem Aromenspeicher bekannt. Das Gerät ist als eine miniaturisierte mobile Einheit zum Tragen am Körper bzw. zur Anordnung in großer Nähe des Nutzers ausgebildet, beispielsweise bei medialen Anwendungen, zum Einkaufen, Entspannen, Fernsehen, im Kino oder in Ausstellungen. Die Austrageinheit trägt die angesteuerten, in dem Gerät gespeicherten Duftstoffe durch unmittelbaren Austrag, das heißt ohne Zuhilfenahme eines Trägergases, aus. Dabei werden die Duftstoffe thermisch freigesetzt, insbesondere mittels eines IR-Laserdiode oder einem elektrischen Widerstandsheizelement. Gemäß einer Variante erfolgt die Freisetzung mittels einer auf Basis piezoelektrischer Aktoren wirkenden Mikrodosierpumpe oder mit Hilfe einer Piezoventil-Steuerung. Die Aromenspeicher können als ansteuerbare Mikrochips oder als Chipkarte mit Duftstoff-Speicherplätzen ausgebildet sein. Die Austrageinheit kann eine Einrichtung zum Zerstäuben und/oder Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe aufweisen, welcher insbesondere eine mechanische Zerstäubedüse, eine Ultraschall-Zerstäubungseinrichtung, eine elektrostatische Zerstäubungseinrichtung, ein Mikroheizelement oder eine Mikrowelleneinheit zum Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe zugeordnet ist. Eine derartige Vorrichtung lässt jedoch noch Wünsche offen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Beduften zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zum Beduften von Kraftfahrzeugen, eine Platte, vorzugsweise eine beheizbare Platte, insbesondere eine Glasplatte, vorgesehen, auf die der Duftstoff gespritzt oder gesprüht wird.
Die Vorrichtung weist vorzugsweise einen Silizium-Chip auf, der eine Kammer enthält oder in Verbindung mit einem anderen Element, beispielsweise einer parallel zum Silizium-Chip angeordneten Glasplatte, mindestens eine Kammer bildet. Sind meherere Kammern vorgesehen, so kann die Menge an Duftstoff bei Bedarf deutlich gesteigert werden, und/oder eine feinere Dosierung durch eine gleichzeitige Aktivierung der Abgabe von Duftstoff aus meheren Kammern ist möglich.
Bevorzugt ist die Kammer wiederbefüllbar, so dass die Vorrichtung zum Beduften vom Benutzer oder einem Recycling-Unternehmen wiederbefüllt werden kann.
Bevorzugt sind in der Vorrichtung mehrere Kammern vorgesehen, beispielsweise parallel zueinander angeordnet, wobei mindestens zwei Kammern unterschiedliche Duftstoffe enthalten. Dies ermöglicht eine optimierte Beduftung des Fahrzeuginnenraums mit dem gewünschten Duft.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung ein Heizelement und/oder einen Piezoaktor auf. Der Piezoaktor kann flach auf dem Silizium-Chip aufgebracht sein, oder aber als Stössel ausgebildet sein und auf den Silizium-Chip einwirken. Das Heizelement ist bevorzugt elektrisch betätigbar. Dies ermöglicht eine einfache Ansteuerung und Betätigung des Heizelements.
Die Platte, die vor den Öffnungen der Kammern angeordnet ist, ist bevorzugt schräg bezüglich der Richtung des Spritz- oder Sprühstrahles angeordnet, wodurch der Spritz- oder Sprühstrahl besser verteilt und somit schneller verdampft werden kann.
Die Vorrichtung wird insbesondere in einem Belüftungssystem eines Kraftfahrzeugs verwendet, wobei sie bevorzugt nach dem Verdampfer und dem Heizkörper angeordnet ist.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
1a, 1b eine schematische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels, wobei 1a den Ruhezustand und 1b den Betriebszustand darstellt,
2a, 2b eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in 3 eines zweiten Ausführungsbeispiels, wobei 2a den Ruhezustand und 2b den Betriebszustand darstellt,
3 eine Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel von 2a, und
4a, 4b eine schematische Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels, wobei 4a den Ruhezustand und 4b den Betriebszustand darstellt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Beduften eines Kraftfahrzeugs weist eine Glasplatte 2 mit einem Heizelement 3 und einen parallel zur Glasplatte 2 verlaufend angeordneten Silizium-Chip 4 auf, wobei zwischen der Glasplatte 2 und dem Silizium-Chip 4 eine Mehrzahl von Kammern 5 gebildet sind, welche einen Duftstoff enthalten.
Die Kammern 5 weisen auf zumindest einer Seite eine Öffnung 6 auf, durch die der Duftstoff in einem Sprühstrahl nach außen gelangen kann. Vor der Öffnung 6 ist eine zweite, schräg angeordnete, beheizbare Platte 7, vorliegend eine Glasplatte, angeordnet.
Soll der Duftstoff, der in einer bestimmten Kammer 5 enthalten ist, der Umgebung, das heißt dem Fahrzeuginnenraum, zugeführt werden, so wird das dieser Kammer 5 zugeordnete Heizelement 3 elektrisch beheizt, woraufhin sich in der Kammer 5 eine Gasblase 8 bildet (vgl. 1b) und ein Überdruck entsteht, so dass ein Teil des Duftstoffes durch die Öffnung 6 in einem Sprühstrahl 9, schematisch durch einen einzelnen Tropfen angedeutet, ausgestossen wird. Somit dient die Kammer 5 in Verbindung mit dem Heizelement 3 als Dosiereinrichtung. Der durch die Dosiereinrichtung abgegebene Sprühstrahl 9 trifft auf die schräg vor der Öffnung 6 angeordnete beheizbare Platte 7 und verdampft dort.
Die Vorrichtung 1 ist im Inneren eines Belüftungssystems eines Kraftfahrzeugs nach dem Verdampfer und dem Heizkörper angeordnet (nicht dargestellt), so dass die vorbeiströmende Luft, welche dem Fahrzeuginnenraum zugeführt wird, den verdampften Duftstoff mitnimmt und dieser direkt in den Fahrzeuginnenraum gelangt und hierin verteilt wird. Die Betätigung kann über einen Druckknopf im Fahrzeuginnenraum erfolgen oder aber von einer Steuereinheit ausgelöst werden, welche auf Grund von mittels Sensoren ermittelten Messwerten die Duftstoffabgabe aktiviert.
Gemäß dem zweiten in 2a, 2b und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem gleiche oder gleichwirkende Elemente mit um 10 größeren Bezugszeichen versehen sind, ist bei der Vorrichtung 11 zum Beduften eines Kraftfahrzeugs wiederum eine Glasplatte 12 und ein Silizium-Chip 14 vorgesehen, wobei die Glasplatte 12 in Verbindung mit dem Silizium-Chip 14 einzelne Kammern 15 bildet. Hierbei sind vorliegend neben jeder Kammer 15 noch je eine Vorratskammer 15a gegenüberliegend der Öffnung 16 angeordnet, die etwas größer als die Kammer 15 ist und über eine Verbindungsöffnung 15b mit der Kammer 15 verbunden ist. Auf der der Verbindungsöffnung 15b gegenüberliegenden Seite jeder Vorratskammer 15a ist eine Nachfüllöffnung 15c vorgesehen.
Anstelle eines Heizelements 3 ist ein Piezoaktor 13 in Form eines Stössels vorgesehen, der bei Aktivierung von oben auf einen dünneren Bereich des Silizium-Chips 14 (Siliziummembran) drückt und der in der Kammer enthaltene Duftstoff wird durch eine Öffnung 16 auf eine Platte 17 gespritzt, wobei die Anordnung und Ausgestaltung der Platte 17 deren der Platte 7 des ersten Ausführungsbeispiels entspricht. Hierbei dient die Kammer 15 in Verbindung mit dem Piezoaktor 13 als Dosiereinrichtung.
Das in 4a und 4b dargestellte dritte Ausführungsbeispiel stimmt im Wesentlichen mit dem zweiten Ausführungsbeispiel überein, wobei gleiche oder gleichwirkende Elemente mit um 20 größeren Bezugszeichen als beim ersten Ausführungsbeispiel versehen sind, jedoch ist anstelle des Stössels ein ebener Piezoaktor 23 vorgesehen, der die gleiche Funktion erfüllt, das heißt die Kammer 25 bei Bedarf verkleinert, so dass Duftstoff abgegeben wird.

1, 11: Vorrichtung
2,12: Glasplatte
3: Heizelement
4,14: Silizium-Chip
5,15, 25: Kammer
6, 16: Öffnung
7, 17: Platte
8: Gasblase
9: Sprühstrahl
13, 23: Piezoaktor
15a: Vorratskammer
15b: Verbindungsöffnung
15c: Nachfüllöffnung

Claims

Vorrichtung zum Beduften von Kraftfahrzeugen, welche einen Duftstoff enthält, mit einer Dosiereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Platte (7; 17) vorgesehen ist, auf die der Duftstoff gespritzt oder gesprüht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7; 17) beheizbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Vorrichtung (1; 11) einen Silizium-Chip (4; 14) aufweist, der eine Kammer enthält oder in Verbindung mit einem anderen Element mindestens eine Kammer (5; 15; 25) bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Element eine Glasplatte (2; 12) ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (5; 15; 25) wiederbefüllbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mehrere Kammern (5; 15; 25) aufweist, wobei mindestens zwei Kammern (5; 15; 25) unterschiedliche Duftstoffe enthalten.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 11) ein Heizelement (3) und/oder einen Piezoaktor (13; 23) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoaktor (13) flach auf einem Silizium-Chip (14) aufgebracht ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoaktor (23) als Stössel ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (3) elektrisch betätigbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7; 17) eine Glasplatte ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (7; 17) schräg bezüglich der Richtung des Spritz- oder Sprühstrahles angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 11) in einem Belüftungssystem eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 11) nach dem Verdampfer und dem Heizkörper angeordnet ist.