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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Steckverbinder insbesondere Rundsteckverbinder, mit einem ersten
Gehäuseteil
zur Aufnahme eines Steckereinsatzes und einem zweiten, abgewinkelten
Gehäuseteil
mit einer Kabelführung,
wobei die Gehäuseteile
relativ zueinander verdrehbar und mittels zumindest eines Kupplungselementes
in gewünschten Winkelstellungen
arretierbar sind.
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Ein Steckverbinder der bekannten
Art ist beispielsweise aus der
DE 40 34 425 C2 bekannt. Der Steckverbinder
umfasst einen abgewinkelten Grundkörper der eine Durchgangsausnehmung
und ein Außengewinde
aufweist sowie eine Kupplung, die zumindest eine Überwurfmutter
mit einem zum Außengewinde
des Grundkörpers
komplentären
Innengewinde und einer Fassung aufweist wobei die Überwurfmutter
auf der Fassung mittels eines in einer Ausnehmung sitzenden Sprengrings
gesichert ist. Dabei ist die Verbindung zwischen einem zum Grundkörper weisenden
Endstück
der Fassung der Kupplung und einem der Kupplung zugekehrten Abschnitt
der Durchgangsausnehmung des Grundkörpers als konische oder kugelige
Fassung ausgebildet. Dadurch soll ein abgewinkelter Steckverbinder geschaffen
werden welcher bezüglich
der Ebene der Kontaktstifte die Wahl eines beliebigen innerhalb
eines Vollkreises von 360° liegenden
Winkels erlaubt, unter welchem die Kabelzuführung zum Steckverbindergehäuse erfolgen
soll. Nach Wahl des Winkels erfolgt eine Fixierung mittels der Überwurfmutter,
wozu Werkzeuge notwendig sind, was die Handhabung des Steckverbinders
erschwert.
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Aus der
US 4.629.273 ist ein weiterer Steckverbinder
bekannt. bei dem eine die Stecker oder Buchsen tragende Fassung über einen
Adapter mit einem abgewinkelten Gehäuseteil verbunden ist. Dabei
greift ein an dem Adapter angeformter rohrförmiger Stutzen in das rechtwinklige
Gehäuseteil
ein. An seinem freien Ende weist der Stutzen auf der Oberseite eine
umlaufende Nut mit V-förmigem
Querschnitt auf, in die die Spitzen zweier Feststellschrauben eingreifen
können,
die sich an entsprechender Stelle durch die Wandung des rechtwinkligen
Gehäuseteils
erstrecken. Zwar erlaubt diese Anordnung eine beliebige Einstellung
der Winkellage zwischen Fassung und rechtwinkligem Gehäuseteil,
die dann durch die beiden Schrauben kraftschlüssig arretierbar ist. Eine
solche Anordnung ist zum einen fertigungsaufwändig und daher teuer und zum
anderen empfindlich gegen eine falsche Behandlung, da sich die beiden
Feststellschrauben leicht überdrehen
lassen und mit der dann an ihren Spitzen auftretenden hohen Flächenpressung
die umlaufende Nut beschädigen.
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Des Weiteren ist ein Steckverbinder
in Form eines Winkelsteckers aus der
DE 195 40 686 C1 bekannt. Dabei handelt es
sich um einen Winkelstecker mit einem kragenbildenden Gehäusevorderteil
mit Steckerstiften und einem Gehäusehinterteil
mit einer Kabelführung,
wobei die Kabelführung
abgewinkelt ist und die Teilungsebene zwischen den Gehäusevorderteil
und dem Gehäusehinterteil
parallel zur Kabeleinführung
verläuft.
Das Gehäusevorderteil
und das Gehäusehinterteil
bilden im Bereich der Teilungsebene ein Drehlager, wobei das Gehäusehinterteil
um einen vorgegebenen Drehbereich gegenüber dem Gehäusevorderteil drehbar ist.
Eine Arretierung des Winkelsteckers in gewünschten oder vorgegebenen Winkelstellungen
ist bei der beschriebenen Ausführungsform
nicht möglich.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden
Erfindung das Problem zugrunde, einen Steckverbinder der zuvor genannten
Art dahingehend weiterzubilden dass eine Arretierung des Steckverbinders
in vorgegebenen Winkelstellungen ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen
auf einfache Art und Weise erreicht wird.
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Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das erste oder zweite Gehäuseteil
ein händisch
verschiebbares Schiebeelement mit einem Verriegelungselement aufweist,
welches in eine Ausnehmung eines an dem zweiten oder ersten Gehäuseteil
angeordneten Gegenstückes
zur Einstellung einer gewünschten
Winkelstellung eingreift.
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Der erfindungsgemäße Steckverbinder zeichnet
sich gegenüber
dem Stand der Technik dadurch aus, dass durch ein einfaches Verschieben
eines Schiebeelementes, wofür
keinerlei Werkzeuge benötigt
werden, eine gewünschte
Winkeleinstellung durch eine Rastverbindung hergestellt werden kann. Dabei
müssen
weder Halteschrauben noch Überwurfmuttern
gelöst
werden, da allein durch die Verschiebung des Schiebeelementes eine
Entriegelung bzw. Verriegelung der Gehäuseteile erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Schiebeelement als Schiebering ausgebildet, der auf einer
mit dem zweiten Gehäuseteil
verbundenen Führungshülse in axialer
Richtung verschiebbar und gegenüber
dem zweiten Gehäuseteil
federvorgespannt angeordnet ist, wobei das zumindest eine Verriegelungselement
als Zylinderstift ausgebildet und an einer dem Gegenstück gegenüberliegenden Stirnseite
hinausragt, wobei das Gegenstück
in axialer Richtung gesichert und drehbar auf der Führungshülse angeordnet
ist, wobei die Ausnehmungen für das
Verriegelungselement in einer dem Schiebeelement zugewandten Stirnseite
angeordnet sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet
sich dadurch aus, dass das erste, den Steckereinsatz aufnehmende
Gehäuseteil
modulartig aufgebaut ist, wobei das als Führungsring bzw. Führungselement
ausgebildete Gegenstück über einen Klemmring
formschlüssig
aber drehbar mit der Führungshülse verbunden
ist. Dabei ist der Klemmring zur Aufnahme einer Vielzahl von Steckereinsatzhaltern
ausgebildet. Diese Ausführungsform
ermöglicht es,
das das erste Gehäuseteil
fexibel an verschiedene Steckereinsatztypen und -größen anpassbar
ist, ohne dass dabei das Führungselement
und die Führungshülse bzw.
das Schiebeelement angepasst werden müssen. Ferner ist vorgesehen,
dass der Steckereinsatzhalter eine Überwurfmutter zur Befestigung
des Steckverbinders an einer Steckdose aufweist.
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Dabei ist die Überwurfmutter mittels einer Kontermutter
an dem Steckereinsatzhalter fixiert.
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Um verschiedene Steckereinsatzhalter
in dem zweiten Gehäuseteil
anbringen zu können.
ist der Klemmring mit einem Innengewinde versehen, welches an verschiedene
Steckereinsatzhalter anpassbar ist.
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Die Drehbewegung zwischen erstem
und zweiten Gehäuseteil
kann begrenzt werden, indem das Gegenstück zumindest einen Begrenzungsstift aufweist,
welcher mit zumindest einem, vorzugsweise zwei Begrenzungsstiften,
die in der Führungshülse angeordnet
sind, zusammenwirkt.
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Um eine Drehbewegung des Schiebeelementes
in Umfangsrichtung der Führungshülse zu verhindern
ist vorgesehen, dass das Schiebeelement an einer der Führungshülse zugewandten
Oberfläche
eine Längsausnehmung
aufweist, in die ein fest in der Führungshülse angeordneter Führungsstift
zur Begrenzung der Axialbewegung und Vermeidung einer Umfangsbewegung
eingreift.
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Die Führungshülse selbst ist mit einem stirnseitigen
Haltering des zweiten Gehäuseteils
verbunden wie verschraubt, wobei der Haltering mit einer das zweite
Gehäuseteil
bildenden Formmasse verbunden wie vergossen ist. Die Formmasse ist
im Bereich des winkligen Abschnittes des zweiten Gehäuseteils
durch ein Verstärkungselement
wie Winkel sowie Verbindungswinkel verstärkt ausgebildet.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und
Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den
diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sieh und/oder in Kombination
- sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu
entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des Steckverbinders.
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2 eine
Seitenansicht des Steckverbinders in Schnittdarstellung und
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3 eine
Schnittdarstellung des Steckverbinders entlang der Schnittlinie
I-II.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Steckverbinders 10, insbesondere
eines Rundsteckverbinders mit einem ersten Gehäuseteil 12 zur Aufnahme eines
Steckereinsatzes 14 und einem zweiten, abgewinkelten Gehäuseteil 16,
bestehend aus einer Kabelführung 18 mit
einer Zugentlastung 20, die vorzugsweise aus einem angegossenen
Formstück
aus Gummi-Vergussmasse
hergestellt ist.
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Die Gehäuseteile 12, 16 sind
relativ zueinander verdrehbar angeordnet und mittels zumindest eines
Kupplungselementes 22 in gewünschten Winkelstellungen arretierbar.
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Um eine Winkelverstellung des zweiten
Gehäuseteils 16 gegenüber dem
ersten Gehäuseteil 12 ohne
Zuhilfenahme von Werkzeugen auf einfache Art und Weise zu ermöglichen
ist vorgesehen, dass das zweite Gehäuseteil ein per Hand verschiebbares Schiebeelement 24 mit
einem daran angeordneten Verriegelungselement 26 wie Verriegelungsstift
aufweist, wobei das Verriegelungselement 26 in zumindest
eine Ausnehmung 28 eines an dem ersten Gehäuseteil 12 angeordneten
Gegenstückes 30 zur
Einstellung gewünschter
Winkelstellungen eingreift. Dabei ist das Schiebeelement 24,
welches als Schiebering ausgebildet ist, auf einer mit dem zweiten
Gehäuseteil 16 verbundenen
wie verschraubten Führungshülse 32 in
axialer Richtung, d. h. koaxial zu einer Längsachse 34 des ersten
Gehäuseteils 12 verschiebbar
gelagert. Über
ein Federelement 36 ist der Schiebering 24 gegenüber dem
zweiten Gehäuseteil 16 federvorgespannt,
so dass das Verriegelungselement 36 in einer neutralen
Stellung in der Ausnehmung 28 des Gegenstückes verharrt.
Das Federelement 36 ist als Ringfeder ausgebildet, die
koaxial zu der Führungshülse 32 verläuft. Der
Zylinderstift 26 in einer dem Gegenstück 30 zugewandten
Stirnseite angeordnet und greift in die Ausnehmungen 28 ein, die
ebenfalls in einer dem Schiebering 24 zugewandten Stirnseite
eingebracht sind.
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Die Führungshülse 32 ist mit einem
in der Stirnseite des zweiten Gehäuseteils 16 eingeformten Haltering 38 verbunden
wie verschraubt, wobei der Haltering mit einer die Kabelführung 18 bildenden Vergussmasse
vergossen ist. Zur Verstärkung
des zweiten Gehäuseteils 16 ist
ein Verbindungwinkel 40 vorgesehen, der gleichzeitig einen
Durchführungskanal 42 für ein Kabelendstück (nicht
dargestellt) bildet, welches mit Kontakten des Steckereinsatzes 14 verbunden
wird.
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Das Gegenstück bzw. Führungsring 30 ist auf
der Führungshülse 32 drehbar
angeordnet, wobei ein Klemmring 44 in ein Innengewinde
des Führungsringes 30 eingeschraubt
wird, um den Führungsring 30 gegen
einen am stirnseitigen Ende des in der Führungshülse 32 angeordneten
umlaufenden Ring 46 festzulegen.
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Ein Innengewinde des Klemmrings 44 ist
in seinem Durchmesser flexibel an einen Steckereinsatzhalter 46 zur
Aufnahme beliebiger Steckereinsätze
ausgebildet. Zur Fixierung des ersten Gehäuseteils 12 ist koaxial
zu dem Steckereinsatzhalter 46 eine Überwurfmutter 48 vorgesehen,
welche mittels einer Kontermutter 50 auf den Steckereinsatzhalter 46 fixiert
ist, wobei eine Drehbewegung zwischen Steckereinsatzhalter und Überwurfmutter
ermöglicht wird.
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Zur Begrenzung der Drehbewegung zwischen
dem ersten Gehäuseteil 12 und
dem zweiten Gehäuseteil 16 ist
in dem Führungsring 30 ein
Begrenzungsstift 52 vorgesehen, welcher gegen Anschlagstifte 54, 56 anschlägt, die
in radialer Richtung in Führungshülse verlaufen.
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Schließlich ist ein weitere Führungsstift 58 vorgesehen,
der ebenfalls fest in radialer Richtung in der Führungshülse 32 angeordnet
ist und in einen Längsschlitz
des Schiebeelementes 24 eingreift, um eine Umfangsbewegung
des Schiebeelementes 24 zu vermeiden.
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Vorzugsweise sind in dem Führungselement 30 insgesamt
5 Ausnehmungen 28 vorgesehen, so dass 5 Stellungen, wie
beispielsweise 0°,
45° und
90° nach
beiden Seiten zur Verfügung
stehen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Steckverbinder kann
die abgewinkelte Kabelführung 16 in
vorzugsweise 45°-Schwenkschritten
den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden. Zum Schwenken der Kabelführung wird
dabei der mittlere Schiebering 24 nach hinter aus seiner
Raststellung gezogen und in die jeweils benötigte Position geschwenkt und
dann wieder eingerastet. Die Feder 36 sorgt dafür, dass der
Schiebering 24 jeweils in seiner Stellung bleibt und somit
eine sichere Schwenkstellung gewährleistet
ist.
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Werkzeuge, wie beispielsweise zur
Verdrehung aus dem Stand der Technik bekannten Steckverbindern,
sind bei dem erfindungsgemäßen Steckverbinder
nicht notwendig, so dass ein einfach zu handhabende Steckverbindung
zur Verfügung
gestellt wird.
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Als weiterer besonderer Vorteil ist
hervorzuheben, dass das erste Gehäuseteil 12 beliebig
an verschiedene Steckereinsätze
in Größe und Form anpaßbar ist,
was durch den modularen Aufbau bestehend aus Führungselement bzw. Rastscheibe 30, Klemmring 44 und
Steckereinsatzhalter 46 gewährleistet ist.
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Als alternative Ausführungsform
ist zu erwähnen,
dass der Verriegelungsstift 36 nicht wie dargestellt parallel
zu der Längsachse 34 verläuft, sondern
in radialer Richtung in dem Schiebeelement 24 angeordnet
ist, wobei in dem korrespondierenden Rastelement 30 die
Aufnahmen 28 als eine umlaufende Nut ausgebildet ist, wobei
in den gewünschten Winkelstellungen
kulissenähnliche
Ausnehmungen vorgesehen sind, in die dann die Verriegelungselemente 26 eingreifen
können,
um so eine Verriegelung in gewünschten
Winkelpositionen zu erreichen. Aus diesseitiger Sicht könnte sodann
dir an der Führungshülse 32 stirnseitig
angeordnete umlaufende Ring 46 als "Lagerschale" vermieden werden. Diese Anordnung würde sich
insbesondere an die Anordnung gemäß US-Patent 4,629,273 anlehnen.