DE10326669A1

DE10326669A1 - Unterbau und Rollenwechslereinrichtungen für eine Rollenrotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE10326669A1
Application number: DE10326669A
Authority: DE
Inventors: Navid Bastani
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2003-06-13
Filing date: 2003-06-13
Publication date: 2005-01-13

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Unterbau für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem Fundament, mit auf dem Fundament lotrecht angeordneten Stützelementen, durch die Bauraum zur Aufstellung von zumindest einer Rollenwechslereinrichtung geschaffen wird, und mit einem auf den Stützelementen horizontal angeordneten Tragelement, durch das oberhalb der Rollenwechslereinrichtung eine Fläche zur Aufstellung zumindest einer Druckeinheit und/oder Falzeinheit geschaffen wird. Die Rollenwechslereinrichtung kann dabei an den Stützelementen lagernd befestigt werden.

Description

Unterbau und Rollenwechslereinrichtungen für eine Rollenrotationsdruckmaschine Die Erfindung betrifft einen Unterbau und Rollenwechslereinrichtungen für eine Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 10 oder 11.

Aus der DE 43 17 684 A1 ist eine Druckanlage mit einem Unterbau und einer Rollenwechslereinrichtung für eine Rollenrotationsdruckmaschine bekannt. Der Unterbau der Druckmaschine weist dabei ein Fundament, lotrecht auf dem Fundament stehende, ein Untergeschoss bildende Stützelemente, auf den lotrechten Stützelementen aufliegende, horizontale Längsträger, sowie eine Tischplatte bildende modulare Tischplattenelemente auf. Im Ergebnis wird dadurch von den Stützelementen, den Längsträgern und den Tischplattenelementen ein Bauraum unterhalb der eigentlichen Druckmaschine gebildet, in dem eine Rollenwechslereinrichtung aufgestellt werden kann. Auf der Oberseite der Tischplattenelemente werden die Druckeinheiten aufgestellt. An der Rollenwechslereinrichtung können zwei Materialrollen aufgeachst werden, so dass ein fliegender Rollenwechsel ohne Stop der Druckmaschine ermöglicht wird. Die Rollenwechslereinrichtung selbst weist dabei ein Gestell auf, in der die Hauptachse der Rollenwechslereinrichtung, an der Spannarme zur Lagerung der Papierrollen schwenkbar gelagert sind, gehalten wird.

Nachteilig an dieser bekannten Konstruktion eines Unterbaues für eine Rollenrotationsdruckmaschine ist es, dass eine Vielzahl von Bauteilen zu dessen Herstellung erforderlich sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Unterbau und Rollenwechslereinrichtungen für eine Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen.

Die Aufgabe wird erfinndungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1, 10 oder 11 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die verwendeten Bauteile für den Unterbau bzw. die Rollenwechslereinrichtung in Doppelfunktion einzusetzen.

Nach der ersten Alternative sind deshalb die Stützelemente des Unterbaus bzw. die entsprechend geeignete Rollenwechslereinrichtung derart aufeinander abgestimmt, dass die Rollenwechslereinrichtung an den Stützelementen lagernd befestigt werden kann. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass ein Großteil des Gestells der Rollenwechslereinrichtung entfallen kann, da dessen Lagerfunktion durch die Stützelemente des Unterbaus erfüllt werden. Da die Stützelemente aufgrund ihrer Lagerfunktion zur Lagerung der darüber angeordneten Druckeinheit bzw. Falzeinheit ohnehin eine große mechanische Stabilität aufweisen müssen, kann diese Zusatzfunktion ohne größeren Aufwand realisiert werden. An den Innenseiten der Stützelemente sind geeignete Lagereinrichtungen vorgesehen, an denen die Rollenwechslereinrichtung, die erfindungsgemäß kein eigenes Traggestell mehr aufweist, lagernd befestigt werden kann.

In welcher Weise die Rollenwechslereinrichtung an den Stützelementen befestigt wird, ist grundsätzlich beliebig. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Enden der Hauptachse der Rollenwechslereinrichtung, um die die Rollenwechslereinrichtung verschwenkt werden kann, an den Stützelementen gelagert. Durch diese Konstruktion kann letztendlich das gesamte Gestell der bisher verwendeten Rollenwechslereinrichtungen entfallen, wobei ansonsten kaum Modifikationen an den Rollenwechslereinrichtungen vorgenommen werden muss, da alle anderen Funktionsbestandteile der Rollenwechslereinrichtung erhalten bleiben.

Nach einer zweiten Alternative der Erfindung weist die Rollenwechslereinrichtung ein Gestell auf, auf dessen Oberseite zumindest eine Druckeinheit und/oder Falzeinheit angeordnet werden kann. Nach dieser Erfindungsalternative entfällt also nicht das Gestell der Rollenwechslereinrichtung, sondern vielmehr wird der Unterbau der Rollenrotationsdruckmaschine durch das Gestell des Rollenwechslers gebildet, so dass ein separater Unterbau entfallen kann. Dabei ist es selbstverständlich, dass das Gestell der erfindungsgemäßen Rollenwechslereinrichtung entsprechend massiv ausgebildet sein muss, um das Gewicht der darauf angeordneten Druckeinheit tragen zu können.

Nach beiden Erfindungsalternativen können jeweils maßgebliche Bestandteile einer Druckanlage, nämlich entweder ein Teil der Rollenwechslereinrichtung oder ein Teil des Unterbaus, eingespart werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
1 einen Teil einer schematisch dargestellten Druckanlage in perspektivischer Ansicht;
2 die Druckanlage gemäß 1 in seitlicher Ansicht;
3 die Druckanlage gemäß 1 in Ansicht von vorne;
4 die Druckanlage gemäß 1 in Ansicht von oben;
5 eine Rollenwechslereinrichtung zur Verwendung in einer Druckanlage gemäß 1 in Ansicht von oben.
1 zeigt einen Teil einer Rollenrotationsdruckanlage in perspektivischer Ansicht, wobei zur besseren Erkennbarkeit die verschiedenen Bauteile nicht im Endmontagezustand dargestellt sind. Auf einem beispielsweise von einem Hallenboden gebildeten Fundament 01 sind hintereinander beabstandet mehrere Unterbauten 02 angeordnet. Jeder Unterbau 02 wird von zwei seitlichen Stützelementen 03 und einem darauf horizontal angeordneten Tragelement 04 gebildet. Der Unterbau 02 kann beispielsweise aus Beton, aus Gussteilen oder aus einer Stahlkonstruktion hergestellt werden.
Durch jedes Tragelement 04 wird eine Fläche 05 gebildet, auf der eine Druckeinheit 06 oder eine Falzeinheit 07 aufgestellt werden kann. Außerdem bietet jeder Unterbau 02 ausreichend Bauraum zur Anordnung einer Rollenwechslereinrichtung 08 unterhalb jeder Druckeinheit 06 bzw. Falzeinheit 07. In jedem Tragelement 04 ist eine schlitzförmige Ausnehmung 09 vorgesehen, durch die eine Materialbahn, beispielsweise eine Papierbahn, von der Rollenwechslereinrichtung 08 zu der darüber gelegenen Druckeinheit 06 durchgeführt werden kann.
Die Unterbauten 02 weisen zueinander einen äquidistanten Abstand auf und sind durch Quertraversen 11 miteinander verbunden. Die Quertraversen 11 dienen dabei der Befestigung von Einzugwerken und Leitwalzen 12.
Außerdem sind an jedem Unterbau 02 auf Höhe der Tragelemente 04 jeweils vier überstehende Kragarme 13 vorgesehen, auf denen Bodenelemente zur Bildung eines Bedienergangs aufgelegt werden können. Da die Breite der Unterbauten 02 jeweils der Breite der darüber angeordneten Druckeinheit 06 bzw. Falzeinheit 07 entspricht, müssen bei der Montage der Rollenrotationsdruckanlage nur relativ kompakte Bauteile gehandhabt werden. Insgesamt ergibt sich eine sehr vorteilhafte Modulbauweise.
In 2 sind die Unterbauten 02 mit den darüber angeordneten Druckeinheiten 06 bzw. Falzeinheiten 07 und den jeweils darunter angeordneten Rollenwechslereinrichtungen 08 in seitlicher Ansicht dargestellt. Man erkennt, dass in jeder Rollenwechslereinrichtung 08 jeweils zwei Papierrollen 14 aufgeachst werden können. Zum Rollenwechsel können die Rollenwechslereinrichtungen 08 dann um ihre Hauptachse 16 verschwenkt werden.
In 3 ist ein Unterbau 02 mit der darüber angeordneten Druckeinheit 06 und der zugeordneten Rollenwechslereinrichtung 08 in Ansicht von vorne dargestellt. Die Hauptachse 16 der Rollenwechslereinrichtung 08 ist mit ihren Enden an den beiden Stützelementen 03 des Unterbaus 02 gelagert, so dass die Rollenwechslereinrichtung 08 im Ergebnis kein eigenes Gestell zur Lagerung der Hauptachse 16 benötigt.
In 4 sind die Unterbauten 02 mit den jeweils zugeordneten Rollenwechslereinrichtungen 08 in Ansicht von oben dargestellt.
5 stellt die Rollenwechslereinrichtung 08 in Alleinstellung dar. Man erkennt, dass ein Gestell zur Lagerung der Hauptachse 16 der Rollenwechslereinrichtung 08 nicht vorgesehen ist. Die Tragfunktion des Gestells wird vielmehr vom Unterbau 02 dadurch übernommen, dass die Enden 17 und 18 der Hauptachse 16 der Rollenwechslereinrichtung jeweils auf der Innenseite eines Stützelements 03 (siehe 3) befestigt werden.

01: Fundament
02: Unterbau
03: Stützelement
04: Tragelement
05: Fläche
06: Druckeinheit
07: Falzeinheit
08: Rollenwechslereinrichtung
09: Ausnehmung
10
11: Quertraverse, Verbindungselement
12: Leitwalze
13: Kragarm
14: Papierrolle
15
16: Hauptachse (08)
17: linkes Ende (16)
18: rechtes Ende (16)

Claims

Unterbau (02) für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem Fundament (01), mit auf dem Fundament (01) lotrecht angeordneten Stützelementen (03), durch die Bauraum zur Aufstellung von zumindest einer Rollenwechslereinrichtung (08) begrenzt ist und mit einem auf den Stützelementen (03) horizontal angeordneten Tragelement (04), durch das oberhalb der Rollenwechslereinrichtung (08) eine Fläche (05) zur Aufstellung zumindest einer Druckeinheit (06) und/oder Falzeinheit (07) geschaffen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenwechslereinrichtung (08) an den Stützelementen (03) lagernd befestigt ist.
Unterbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (17; 18) der Hauptachse (16) der Rollenwechslereinrichtung (08), um die die Rollenwechslereinrichtung (08) verschwenkt werden kann, an den Stützelementen (03) gelagert sind.
Unterbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im horizontal angeordnete Tragelement (04) eine schlitzförmige Ausnehmung (09) vorgesehen ist, durch die eine Materialbahn durchführbar ist.
Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Unterbaus (02) im wesentlichen der Breite der darauf anzuordnenden Druckeinheit (06) und/oder Falzeinheit (07) entspricht.
Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer Druckanlage mehrer Unterbauten (02) hintereinander angeordnet sind.
Unterbau nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbauten (02) zueinander beabstandet angeordnet sind.
Unterbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Unterbauten (02) durch Verbindungselemente (11), insbesondere durch die benachbarten Tragelemente (04) verbindende Quertraversen (11), miteinander verbunden sind.
Unterbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Verbindungselementen (11) weitere Funktionselemente, insbesondere ein Einzugwerk und/oder eine Leitwalze (12), lagernd befestigt sind.
Unterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterbau (02) auf der Höhe des Tragelements (04) zumindest ein seitlich überstehender Kragarm (13) vorgesehen ist.
Rollenwechslereinrichtung (08) für eine Rollenrotationsdruckmaschine, wobei am Rollenwechsler zumindest zwei Materialrollen (14) aufgeachst werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenwechslereinrichtung (08) an den Stützelementen (03) des Unterbaus (02) einer Rollenrotationsdruckmaschine lagernd befestigt ist.
Rollenwechslereinrichtung (08) für eine Rollenrotationsdruckmaschine, wobei am Rollenwechsler zumindest zwei Materialrollen aufgeachst werden können, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rollenwechslereinrichtung (08) ein Gestell vorgesehen ist, auf dessen Oberseite zumindest eine Druckeinheit (06) und/oder Falzeinheit (07) angeordnet ist.