DE10326334A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern - Google Patents
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Auflegen von Deckblättern auf die Oberseite eines Stapels von Druckereierzeugnissen wird ein Deckblatt von einer Zuführeinrichtung in den Bereich der Stapeloberseite gebracht und von dort berührungslos auf den Stapel übertragen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern auf Stapel von Druckereierzeugnissen, die entlang einer Förderstrecke transportiert werden. Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, ein Deckblatt auf den Stapel von Druckereierzeugnissen aufzulegen, bevor dieser weiterverarbeitet wird. Das auf den Stapel aufgelegte Deckblatt kann entweder nur als Schutz dienen. Es kann jedoch auch mit Informationen versehen sein, beispielsweise Adresshinweisen, Postverteilerhinweisen oder dergleichen.
- Zum Auflegen von Deckblättern auf Stapel von Druckereierzeugnissen ist es bekannt, die Stapel im Bereich der Förderstrecke anzuhalten und dann ein Deckblatt maschinell auf den Stapel aufzulegen. Hierdurch ist jedoch die Taktzeit im Bereich der Förderstrecke begrenzt.
- Ferner ist es grundsätzlich bekannt, Deckblätter auch auf Stapel aufzulegen, ohne diese anzuhalten. Dies ist im allgemeinen relativ problemlos möglich, wenn ein stabiler Stapel vorliegt und/oder das Deckblatt wesentlich kleiner als die Oberfläche des Stapels von Druckereierzeugnissen ist, da in diesem Fall ein besonders präzises Auflegen des Deckblattes auf den Stapel nicht gefordert ist, und/oder wenn die Stapel mit nicht zu hoher Geschwindigkeit gefördert werden.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Auflegen von Deckblättern zu schaffen, mit denen einerseits eine hohe Fördergeschwindigkeit im Bereich der Förderstrecke erreicht werden kann und andererseits ein präzises Auflegen der Deckblätter auf den Stapel sichergestellt ist, insbesondere wenn die Oberfläche des Stapels im Wesentlichen der Größe des Deckblattes entspricht.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer Förderstrecke transportierte Stapel von Druckereierzeugnissen wird ein Deckblatt von einer Zuführeinrichtung in den Bereich eines Stapels gebracht und von dort maschinell auf die Oberseite des Stapels aufgelegt. Erfindungsgemäß erfolgt das Überführen des Deckblattes auf die Oberseite des Stapels berührungslos, nämlich mit Hilfe eines Luftstroms. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass das Überführen des Deckblatts mit Hilfe eines Luftstroms nicht nur ein außerordentlich schnelles Übertragen des Deckblatts auf den Stapel ermöglicht, sondern auch eine besonders schonende und präzise Übergabe gewährleistet.
- Bei den erfindungsgemäß verwendeten Stapeln von Druckereierzeugnissen handelt es sich bevorzugt um ungebündelte Stapel. Derartige Stapel sind insbesondere bei relativ dünnen Druckereierzeugnissen, wie beispielsweise Einzelblättern oder dünnen Broschüren – verglichen mit einem Stapel von Zeitungen – vergleichsweise empfindlich. Durch Verwendung eines Luftstroms, mit dem ein berührungsloses Überführen des Deckblatts möglich ist, kann ein besonders schonendes Auflegen des Deckblatts auf den Stapel erfolgen, ohne dass dessen äußere Kontur gestört wird. Außerdem lässt sich das Deckblatt sehr präzise auf der Oberfläche des Stapels positionieren, so dass gleichzeitig sichergestellt ist, dass das Deckblatt jeweils genau an der gewünschten Stelle auf den Stapel aufgelegt wird, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn sich die Oberflächen des Deckblatts und des Stapels nur geringfügig voneinander unterscheiden bzw. wenn es sich um Druckereierzeugnisse mit vergleichsweise kleinem Format handelt, beispielsweise DIN A5.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, der Zeichnung sowie den Unteransprüchen beschrieben.
- Nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform kann das Deckblatt durch einen impulsartigen Luftstoß überführt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass das Deckblatt besonders schnell und präzise auf die Oberfläche des Stapels aufgelegt wird, wobei durch den impulsartigen Luftstoß das Deckblatt mit einer solchen Energie auf die Oberfläche des Stapels überführt wird, dass das Deckblatt anschließend vollständig plan auf der Oberfläche des Stapels aufliegt. Mit anderen Worten entweicht die zwischen Deckblatt und Stapeloberfläche befindliche Luft, so dass das Deckblatt anschließend mit einer für den Weitertransport ausreichenden Kraft an der Stapeloberfläche gehalten ist.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Deckblatt auf Auflageelementen abgelegt werden, wobei das Deckblatt durch den Luftstrom unter Verformung des Deckblatts zwischen den Auflageelementen hindurchbewegt wird. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass das Deckblatt mit Hilfe der Auflageelemente präzise über der Stapeloberfläche positioniert werden kann, wobei anschließend durch den Luftstrom eine sehr schnelle Übertragung des Deckblatts auf den Stapel erfolgen kann. Überraschenderweise hat sich nämlich gezeigt, dass nicht trotz Verformung des Deckblatts sondern gerade wegen der Verformung des Deckblatts ein besonders gutes Anhaften des Deckblatts an der Stapeloberfläche erreicht werden kann, da die zunächst zwischen Deckblatt und Stapeloberfläche befindliche Luft beim Auflegen seitlich entweichen kann.
- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Deckblatt auf Auflageelementen abgelegt und zusammen mit den Auflageelementen in Richtung des Stapels abgesenkt werden. Auf diese Weise kann das Deckblatt bereits frühzeitig in Richtung der Stapeloberfläche bewegt werden, wodurch besonders hohe Fördergeschwindigkeiten, beispielsweise etwa 0,6 m/s, bzw. hohe Taktzeiten, beispielsweise in der Größenordnung von 2 Sekunden je Stapel, möglich sind. Während des Absenkens kann dabei das Deckblatt durch einen leichten Luftstrom auf den Auflageelementen gehalten werden, so dass dieses bei einer Bewegung der Auflageelemente nicht verrutscht. Zum Übertragen des Deckblatts auf die Stapeloberfläche muss dann lediglich die Stärke des Luftstroms verändert werden.
- Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung eignen sich besonders zum Auflegen von Deckblättern, deren Fläche gleich oder nur geringfügig kleiner als die Oberfläche des Stapels ist. Beispielsweise kann die Fläche der Deckblätter etwa 0 bis 20 % kleiner sein als die Oberfläche der Stapel.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Stapel im Bereich der Förderstrecke beim Auflegen des Deckblattes nicht angehalten werden, da dies die gewünschten hohen Fördergeschwindigkeiten ermöglicht. Grundsätzlich kann in bestimmten Anwendungsfällen ein Verlangsamen der Fördergeschwindigkeit des Stapels im Bereich der Zuführeinrichtung sinnvoll sein. Erfindungsgemäß ist dies jedoch nicht erforderlich.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Höhe jedes Stapels gemessen, der in den Bereich der Zuführeinrichtung gelangt, und das Deckblatt wird von der Zuführeinrichtung auch bei unterschiedlich hohen Stapeln in einem vorgegebenen Abstand zur Oberseite jedes Stapels bereitgestellt. Bei dieser Ausführungsform können Deckblätter auch auf Stapeln mit völlig unterschiedlichen Höhen aufgelegt werden, wobei stets dafür gesorgt ist, dass beim Übertragen des Deckblatts auf die Oberseite des Stapels ein konstanter, vorgegebener Abstand eingehalten ist.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Deckblätter im Bereich der Zuführeinrichtung bedruckt werden. In diesem Fall können sich die Informationen auf jedem Deckblatt voneinander unterscheiden. Mit anderen Worten kann auf jeden Stapel ein Deckblatt mit anderer Information aufgelegt werden.
- Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn im Bereich der Zuführeinrichtung mehrere vereinzelte Deckblätter für das Auflegen bereitgestellt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auch bei hohen Fördergeschwindigkeiten stets das gewünschte Deckblatt für den zugehörigen Stapel bereitsteht. Sollte es beim Vereinzeln oder beim Bedrucken der Deckblätter zu kurzen Störungen oder Unterbrechungen kommen, beeinträchtigt dies den Betrieb der Förderstrecke nicht, da zwischenzeitlich die bereitgestellten und bereits vereinzelten Deckblätter aufgelegt werden können.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern umfasst eine Zuführeinrichtung zum Zuführen eines Deckblatts in dem Bereich eines Stapels und eine Auflegeeinrichtung zum Auflegen des Deckblatts auf die Oberseite des Stapels. Erfindungsgemäß weist die Auflegeeinrichtung zumindest eine Düse auf, um das Deckblatt berührungslos durch einen Luftstrom auf die Oberseite des Stapels zu überführen. Mit Hilfe der Düse kann der Luftstrom bzw. Luftstoß auf das Deckblatt gerichtet werden, so dass dieses einen Impuls erhält und auf die Oberfläche des Stapels überführt wird.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Auflegeeinrichtung eine Luftsteuereinrichtung mit einem Ventil aufweist, die mit der Düse in Verbindung steht, um einen impulsartigen Luftstoß zu erzeugen. Beispielsweise kann die Luftsteuereinrichtung eine Druckluftversorgung aufweisen, so dass durch Ansteuern des Ventils die für das Übertragen des Deckblatts erforderlichen Luftimpulse erzeugt werden können.
- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Auflageeinrichtung beabstandete Auflageelemente aufweisen, die zwischen sich einen Durchlass bilden. Auf diese Weise kann das Deckblatt durch den Durchlass hindurch auf die Oberfläche des Stapels übertragen werden, wenn der Luftimpuls auf die Oberseite des Deckblatts gerichtet wird. Zu diesem Zweck kann die Düse zwischen den Auflageelementen und oberhalb der Auflageelemente angeordnet sein, so dass der Luftimpuls das Deckblatt mittig erfasst.
- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung können die Düse und insbesondere auch die Auflageelemente vertikal verschiebbar gelagert sein. Auf diese Weise kann ein im Bereich der Auflageelemente befindliches Deckblatt in Richtung der Stapeloberfläche verschoben werden, so dass auch bei unterschiedlich hohen Stapeln ein konstanter Übergabeabstand eingehalten werden kann. Gleichzeitig ist es möglich, das Deckblatt bereits in Richtung des Stapels zu bewegen, während sich der Stapel noch in Richtung der Übergabeposition bewegt.
- Für besonders hohe Taktgeschwindigkeiten ist es vorteilhaft, wenn die Zuführeinrichtung und/oder die Auflegeeinrichtung mit einem oder mehreren Sensoren in Verbindung stehen, um die Höhe und/oder die Position und/oder die Geschwindigkeit eines im Bereich der Förderstrecke transportierten Stapels zu ermitteln. Auf diese Weise kann das Zuführen des Deckblatts sowie das Übertragen des Deckblatts auf die Stapeloberfläche so mit den auf der Förderstrecke angeförderten Stapeln synchronisiert werden, dass auch bei unterschiedlich hohen Stapeln stets ein präziser und gleich bleibender Übergabeort und -Zeitpunkt sichergestellt ist.
- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist im Bereich der Zuführeinrichtung ein Drucker vorgesehen, der Deckblätter einzeln bedruckt und anschließend vereinzelt an die Zuführeinrichtung übergibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Deckblätter erst kurz vor dem Auflegen zu bedrucken, wobei für jeden einzelnen Stapel ein individueller Aufdruck vorgesehen werden kann. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch der Vorteil, dass die Deckblätter nicht vereinzelt werden müssen, da die Deckblätter von dem Drucker bereits vereinzelt ausgegeben werden. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, wenn die Zuführeinrichtung eine Pufferstrecke für die vereinzelten Deckblätter aufweist, da auf diese Weise sichergestellt ist, dass stets ausreichend Deckblätter vorrätig gehalten werden, auch wenn sich im Bereich des Druckers eine kurzzeitige Störung oder Verzögerung ergeben sollte. Gleichzeitig ist hierdurch eine gewisse Angleichung zwischen der Geschwindigkeit des Druckers und der Geschwindigkeit der Förderstrecke möglich.
- Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern; -
2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung von1 entlang der Linie II-II; und -
3 eine perspektivische, vergrößerte Darstellung der Auflegeeinrichtung, die in den1 und2 dargestellt ist. - Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Auflegen von Deckblättern auf Stapel
10 ,12 ,14 von Druckereierzeugnissen, beispielsweise lose gestapelten Blättern, Broschüren oder dergleichen. Die Stapel10 ,12 ,14 werden dabei entlang einer Förderstrecke16 in Förderrichtung A transportiert, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel drei hintereinander angeordnete Förderbänder18 ,20 ,22 umfasst. - Zum Zuführen einzelner Deckblätter in den Bereich eines Stapels ist eine Zuführeinrichtung
24 vorgesehen, mit deren Hilfe einzelne Deckblätter zu einer Auflegeeinrichtung26 übertragen werden können, wobei die Auflegeeinrichtung26 dazu dient, ein Deckblatt auf die Oberseite eines Stapels aufzubringen. - Die in
2 dargestellte Zuführeinrichtung24 weist ein Grundgestell25 auf, an dem ein Drucker28 angeordnet ist, der Deckblätter bedruckt und vereinzelt in den Bereich einer Pufferstrecke30 ausgibt. Die Pufferstrecke30 weist drei hintereinander angeordnete Förderbänder32 ,34 und36 auf, an deren Oberseite jeweils Andruckrollen vorgesehen sind, so dass von dem Drucker28 ausgegebene Deckblätter38 ,40 ,42 im Bereich der Pufferstrecke30 mit Hilfe der Förderbänder32 ,34 und36 in Zuführrichtung Z gefördert werden können. Von dem vordersten Förderband32 werden die Deckblätter dann auf die nachfolgend beschriebene Auflegeeinrichtung26 übertragen. - Die in den Figuren dargestellte Auflegeeinrichtung
26 weist einen Grundrahmen50 auf, der seitlich neben der Förderstrecke16 montiert ist. An dem Grundrahmen50 ist ein von einem Antrieb52 in vertikaler Richtung verschiebbarer Hubarm54 befestigt, an dessen unterem Ende eine Deckblattaufnahme56 (3 ) montiert ist, die sich quer zur Förderstrecke16 erstreckt. - Wie insbesondere
3 zeigt, weist die Deckblattaufnahme56 einen am unteren Ende des Hubarmes54 befestigten Träger58 auf, an dem zwei sich quer zur Förderstrecke erstreckende, stabartige Auflageelemente60 ,62 befestigt sind, die parallel zueinander beabstandet sind und dadurch eine Gabel bzw. einen Rechen bilden. Im Bereich der Auflageelemente60 ,62 ist ein verschiebbarer Anschlag64 vorgesehen, der als Anschlag für ein von der Zuführeinrichtung24 angefördertes Deckblatt31 dient, damit dieses quer zur Förderrichtung A richtig positioniert ist. - Oberhalb von und beabstandet zu den Auflageelementen
60 und62 sind an dem Träger58 zwei ebenfalls stangenförmige Führungselemente66 ,68 befestigt, die sich grundsätzlich parallel zu den Auflageelementen60 und62 erstrecken, die jedoch an ihrem vorderen Ende von den Auflageelementen60 ,62 nach oben weggebogen sind, wodurch für die Deckblätter eine sich verjüngende Aufnahmeöffnung gebildet ist. - Mittig zwischen den Führungselementen
66 ,68 und zwischen den Auflageelementen60 ,62 ist mittels dreier Querträger ein Düsenrohr70 befestigt, das an seiner Unterseite mehrere Luftaustrittsöffnungen aufweist. Das Düsenrohr70 ist über einen flexiblen Luftschlauch72 (1 und2 ) mit einer steuerbaren Drucklufteinrichtung74 verbunden, so dass aus den Austrittsöffnungen des Düsenrohres70 in Richtung des Deckblatts gerichtete Luftimpulse ausgegeben werden können. - Zur Steuerung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung sind mehrere Sensoren vorgesehen, die mit Hilfe einer Steuerung
100 eine Synchronisation zwischen der Zuführeinrichtung24 , der Auflegeeinrichtung26 und der Förderstrecke16 kontrollieren. Im Einzelnen ist an dem Grundrahmen50 ein Ultraschallsensor80 (1 ) vorgesehen, der die Höhe der Stapel10 ,12 ,14 erfasst, um dadurch das Absenken des Hubarmes54 zu steuern. Im Bereich des Förderbandes20 ist ein Rotationsimpulsgeber82 angeordnet, mit dem der Weg eines Paketes im Bereich der Auflegeeinrich tung26 exakt erfasst werden kann. Hierbei wird der Eintritt eines Paketes in den Bereich des Förderbandes20 mit Hilfe eines Lichttasters84 erfasst. Ferner sind im Bereich der Pufferstrecke30 mehrere Sensoren86 ,88 und90 vorgesehen, die den Transport der Deckblätter38 ,40 ,42 im Bereich der Pufferstrecke30 überwachen. Mittig oberhalb der Förderstrecke16 ist ferner ein weiterer Sensor92 angeordnet, der die Übertragung eines Deckblattes auf die Auflegeeinrichtung26 bzw. auf die Deckblattaufnahme56 überwacht. Sämtliche genannten Sensoren sind dabei mit der zentralen Steuerung100 verbunden, die den Betrieb der oben beschriebenen Vorrichtung in der nachfolgend beschriebenen Weise steuert und kontrolliert:
Die von einer nicht näher beschriebenen Vorrichtung mit unterschiedlicher Höhe gebildeten Stapel10 ,12 ,14 , die nicht umhüllt oder umreift sind, werden zunächst in den Bereich der Förderstrecke16 angefördert und dort in Förderrichtung A transportiert. Sobald die Stapel in den Bereich des Sensors80 gelangen, wird die Höhe des jeweiligen Stapels ermittelt und an die Steuerung100 weitergeleitet. Der Transport der einzelnen Stapel erfolgt innerhalb der gesamten Förderstrecke mit konstanter Geschwindigkeit (etwa 0,6 m/s), wobei etwa alle zwei Sekunden ein Paket mit unterschiedlicher Höhe in den Bereich der Auflegeeinrichtung26 gelangt. - Sobald ein Stapel in den Bereich der Auflegeeinrichtung
26 gelangt, wird dies durch den Lichttaster84 detektiert, so dass mit Hilfe des weiteren Sensors82 anschließend die genaue Position bzw. die Geschwindigkeit des Stapels im Bereich des Förderbands20 von der Steuerung100 ermittelt werden kann. - Während sich der Stapel in den Bereich der Deckblattaufnahme
56 bewegt, wird das für diesen Stapel individuell vom Drucker28 ausgedruckte Deckblatt von dem Förderband32 auf die Deckblattaufnahme56 übertragen, bis dieses an dem Anschlag64 anliegt. Anschließend bewegt sich der Hubarm54 so weit nach unten, bis ein vorbestimmter Abstand zwischen der Deckblattaufnahme56 und der Oberseite des darunter befindlichen Stapels12 hergestellt ist. Wenn sich der Stapel12 mittig unterhalb der Deckblattaufnahme56 befindet, löst die Steuerung100 einen Druckluftimpuls aus, so dass von dem Düsenrohr70 ein Luftimpuls ausgegeben wird, der auf das auf den Aufnahmeelementen60 und62 liegende Deckblatt gerichtet ist. Durch diesen mittig auf das Deckblatt31 gerichteten Luftimpuls wird das Deckblatt31 zwischen die beabstandeten Aufnahmeelemente60 und62 gedrückt, so dass sich dieses konkav verformt und zwischen diesen Aufnahmeelementen60 und62 hindurchgleitet. Anschließend liegt das Deckblatt auf der Oberseite des Stapels12 auf und haftet an dem Stapel sogar an, da die zuvor zwischen Deckblatt und Stapel befindliche Luft durch den Luftimpuls seitlich weggedrückt worden ist. - Für den nachfolgenden Übergabezyklus wird der Hubarm
54 wieder so weit angehoben, dass das nächste Deckblatt38 von der Pufferstrecke30 auf die Deckblattaufnahme56 übertragen werden kann, wobei sich der zuvor beschriebene Zyklus wiederholt. - Mit der oben beschriebenen Vorrichtung können Deckblätter präzise und schnell auf die zugehörigen Stapel berührungslos übertragen werden, ohne dass die Fördergeschwindigkeit der Stapel reduziert werden muss. Obwohl die einzelnen Deckblätter quer zur Förderrichtung A angefördert werden, kann aufgrund des erfindungsgemäß vorgesehenen Luftimpulses eine schnelle und präzise Übergabe der Deckblätter erfolgen. Da die Übergabeposition der Deckblätter individuell an die Höhe der einzelnen Stapel angepasst wird, erfolgt die Übergabe der Deckblätter stets mit hoher Präzision. Darüber hinaus können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung individuell für jeden Stapel bedruckte Deckblätter ausgedruckt und übergeben werden, wobei die zugehörigen Stapel variierende Stapelhöhen aufweisen können.
-
- 10, 12, 14
- Stapel
- 16
- Förderstrecke
- 18, 20, 22
- Förderbänder
- 24
- Zuführeinrichtung
- 25
- Grundgestell
- 26
- Auflegeeinrichtung
- 28
- Drucker
- 30
- Pufferstrecke
- 31
- Deckblatt
- 32, 34, 36
- Förderbänder
- 38, 40, 42
- Deckblätter
- 50
- Grundrahmen
- 52
- Antrieb
- 54
- Hubarm
- 56
- Deckblattaufnahme
- 58
- Träger
- 60, 62
- Auflageelemente
- 64
- Anschlag
- 66, 68
- Führungselemente
- 70
- Düsenrohr
- 72
- Luftschlauch
- 74
- Drucklufteinrichtung
- 80
- Höhensensor
- 82
- Rotationsimpulsgeber
- 84
- Lichttaster
- 86, 88, 90, 92
- Positionssensoren
- 100
- Steuerung
- A
- Förderrichtung
- Z
- Zuführrichtung
Claims (11)
- Verfahren zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer Förderstrecke transportierte Stapel von Druckereierzeugnissen, wobei ein Deckblatt von einer Zuführeinrichtung in den Bereich eines Stapels gebracht und von dort maschinell auf die Oberseite des Stapels aufgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt berührungslos durch einen Luftstrom auf die Oberseite des Stapels überführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt durch einen impulsartigen Luftstoß überführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckblatt auf Auflageelementen abgelegt und durch den Luftstrom unter Verformung des Deckblatts zwischen den Auflageelementen hindurchbewegt wird.
- Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Deckblatt verwendet wird, dessen Fläche etwa 0 bis 20% kleiner ist als die Oberfläche des Stapels.
- Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel beim Auflegen des Deckblattes im Bereich der Förderstrecke nicht angehalten wird.
- Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Stapel gemessen wird und das Deckblatt von der Zuführeinrichtung auch bei unterschiedlich hohen Stapeln in einem vorgegebenen Abstand zur Oberseite jedes Stapels bereitgestellt wird.
- Vorrichtung zum Auflegen von Deckblättern auf entlang einer Förderstrecke (
16 ) transportierte Stapel (10 ,12 ,14 ) von Druckereierzeugnissen, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: eine Zuführeinrichtung (24 ) zum Zuführen eines Deckblatts (31 ) in den Bereich eines Stapels (12 ); und eine Auflegeeinrichtung (26 ) zum Auflegen des Deckblatts (31 ) auf die Oberseite des Stapels (12 ); dadurch gekennzeichnet, dass die Auflegeeinrichtung (26 ) zumindest eine Düse (70 ) aufweist, um das Deckblatt (31 ) berührungslos durch einen Luftstrom auf die Oberseite des Stapels (12 ) zu überführen. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflegeeinrichtung (
26 ) eine Luftsteuereinrichtung (74 ,100 ) mit einem Ventil aufweist, die mit der Düse (70 ) in Verbindung steht und einen impulsartigen Luftstoß erzeugt. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflegeeinrichtung (
26 ) beabstandete Auflageelemente (60 ,62 ) aufweist, die zwischen sich einen Durchlass bilden, wobei die Düse (70 ) zwischen den und oberhalb der Auflageelemente (60 ,62 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (
70 ) und insbesondere auch die Auflageelemente (60 ,62 ) vertikal verschiebbar sind. - Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (
24 ) und/oder die Auflegeeinrichtung (26 ) mit einem oder mehreren Sensoren (80 –92 ) in Verbindung stehen, welche die Höhe und/oder die Position und/oder die Geschwindigkeit eines im Bereich der Förderstrecke (16 ) transportierten Stapels ermitteln.
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