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Der
Antrieb von Wickelwellen bei Fensterrollos in Kraftfahrzeugen geschieht üblicherweise
mit Hilfe eines Federmotors, der in der Wickelwelle angeordnet ist.
Wie beispielsweise in der
DE
100 57 760 A1 gezeigt, wird als Federmotor eine Schraubenfeder
verwendet, die bezüglich
ihrer Längsachse
auf Torsion beansprucht ist um das erforderliche Drehmoment zu erzeugen.
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Ein
Ende der Schraubenfeder ist innerhalb der Wickelwelle festgelegt,
während
das andere Ende karosserieseitig verankert ist.
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Denselben
Aufbau zeigen die Wickelwellen beispielsweise von Laderaumabdeckungen,
soweit sie ähnlich
einem Springrollo aufgebaut sind, oder auch die Wickelwellen von
Trenngittern, die dazu verwendet werden, den Fahrgastraum gegen
den Laderaum soweit abzuschotten, dass bei einem Auffahrunfall Gegenstände aus
dem Laderaum nicht in den Fahrgastraum geschleudert werden können.
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Bei
diesen Anordnungen wird angestrebt, die Kraft, mit der die Rollobahn
bzw. das Netz wieder eingezogen werden, über den Auszugsweg möglichst konstant
zu halten. Die Kraft soll zum Ende hin, also in Richtung auf maximalen
Auszug, möglichst
wenig ansteigen. Eine solche Kennlinie erfordert eine verhältnismäßig weiche
Feder, die bereits im voll aufgewickelten Zustand ein entsprechendes
Maß an
Vorspannung zeigt. Aus dieser Randbedingung ergibt sich eine Feder,
die bei eingefahrener Rollobahn schon einige Umdrehungen aufgezogen
ist und die durch das Ausfahren des Rollos nur wenig weiter aufgezogen
wird.
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Die
genannte Bedingung lässt
sich nur erreichen, wenn verhältnismäßig lange
Federn verwendet werden, die sich ein gutes Stück in die jeweilige Wickelwelle
hinein erstrecken. Solche Federn neigen dazu, in der Wickelwelle
zu schwingen und gegen die Wickelwelle anzuschlagen, was Klappergeräusche hervorruft.
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Außerdem ändert sich
der Außendurchmesser
der Schraubenfeder zwischen dem stärker gespannten und dem weniger
stark gespannten Zustand beträchtlich,
was ein Festlegen der Schraubenfeder in der Wickelwelle erheblich
erschwert.
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Die
Schwingungen, die in der Schraubenfeder auftreten, werden über die
Wickelwelle eingeleitet, und zwar an jenem Punkt, an dem die Wickelwelle
mit der Feder verbunden ist.
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Eine
genauere Betrachtungssituation zeigt überdies, dass die eigene Schwingneigung
der Wickelwelle stark davon abhängig
ist, ob die Rollobahn auf die Wickelwelle aufgewickelt ist und dämpfend wirkt,
oder ob die Rollobahn abgewickelt ist und der dämpfende Wickel auf der Wickelwelle
fehlt. Obendrein ändert
sich die Eigenresonanz der Anordnung aus Wickelwelle und daran befindlicher
Rollobahn, weil sich die Masse des Wickels, der sich auf der Rollobahn
befindet, beim Abziehen der Rollobahn verändert.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein Fensterrollo, eine Laderaumabdeckung oder
ein Trenngitter für
Kraftfahrzeuge zu schaffen, die weniger empfindlich für Klappergeräusche sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Anordnungen mit den Merkmalen 1, 2, 3 oder 18 gelöst.
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Bei
den neuen Anordnungen wird eine Wickelwelle verwendet, die im Inneren
keinen Federmotor mehr enthält.
Die Federeinrichtung, mit der die Wickelwelle im Aufwickelsinne
der Rollobahn oder des Trenngitters vorgespannt ist, befindet sich
außerhalb
der Wickelwelle, was außerdem
erheblich die Montage vereinfacht. Es besteht keine Notwendigkeit mehr,
die Federeinrichtung in Gestalt der Schraubenfeder in der Wickelwelle
unterzubringen und dort zu verankern.
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Da
die Federeinrichtung außerhalb
der Wickelwelle untergebracht ist, wird sie durch Schwingungen der
Wickelwelle nicht angeregt. Es besteht die Möglichkeit die Feder ohne weiteres
in geeigneter Weise zu dämpfen,
wozu ortsfeste Dämpfungseinrichtungen
herangezogen werden können.
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Es
entfällt
die Notwendigkeit, die Feder in dem ver hältnismäßig engen Raum der Wickelwelle gegen
Klappern zu schützen,
was üblicherweise durch
eine erhebliche Menge Fett als Dämpfungsmasse
bewerkstelligt wird.
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Je
nach Art der Einrichtung kann die Rollobahn eine Rollobahn sein,
die als Sonnenschutz wirkt, eine absolut lichtundurchlässige Rollobahn, wie
sie bei Laderaumabdeckungen Verwendung findet, oder eine netzartige
Struktur aufweisen, im Falle von Trenngittereinrichtungen.
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Die
Federeinrichtung kann wahlweise als Zugfeder ausgebildet sein, oder
es kann sich um eine Schraubenfeder handeln, die bezüglich der
Längsachse
auf Torsion beansprucht wird.
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Eine
sehr raumsparende Anordnung ergibt sich, wenn die Federeinrichtung
mit ihrer Längsachse
parallel zu der Wickelwelle ausgerichtet ist.
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Als
Kupplungseinrichtung zwischen der Federeinrichtung und der Wickelwelle
kommen Seile oder Bänder
in Frage. Dabei haben Bändern
den Vorteil einen eindeutigen Wickel zu geben, während Seile hinsichtlich der
Umlenkung etwas einfacher zu handhaben sind. Im Falle der Verwendung
von Schraubenfedern als Torsionsfedern ist die Verwendung einer
Kupplungseinrichtung in Gestalt von Bändern von Vorteil, da ohnehin
die Torsionsachse der Schraubenfeder parallel zu der Achse der Wickelwelle
ausgerichtet ist.
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Bei
der Verwendung von Seilen oder schmalen Bändern kann durch die spezielle
Gestaltung der Seilrolle das Übersetzungsverhältnis so
geändert werden,
dass die Einzugskraft, mit der die Rollobahn zurückgeholt wird, konstant ist
oder mit zunehmender Auszugslänge
sogar abnimmt.
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Ferner
besteht die Möglichkeit,
zwei Federeinrichtungen zu verwenden, von denen jede über eine
eigene Kupplungseinrichtung mit dem Ende der Wickelwelle verbunden
ist.
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Das
Ausziehen der Rollobahn kann entweder von Hand oder elektromotorisch
erfolgen.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen. Bei
dem Studium der Ausführungsbeispiele
wird auch klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 einen PKW in einer Rückansicht
unter Veranschaulichung eines ausgezogenen, erfindungsgemäßen Heckscheibenrollos,
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2 den Antrieb des Heckscheibenrollos nach 1 in einer vereinfachten
schematisierten Darstellung,
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel
zum Antreiben der Wickelwelle des Rollos nach 2, unter Verwendung eines Seiles und
einer Zugfeder,
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4 eine Antriebseinrichtung
für das
Rollo nach 2 unter Verwendung
eines Bands,
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5 eine Antriebseinrichtung
für das
Rollo nach 2 unter Verwendung
eines Zahnriemens,
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6 eine Antriebseinrichtung
für das
Rollo nach 2 unter Verwendung
von Stirnzahnrädern
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7 eine Antriebseinrichtung
für das
Rollo nach 2 unter Verwendung
einer Spiralfeder und
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5 eine schematisierte Darstellung
eines aufgebrochenen PKW unter Veranschaulichung eines Trenngitters
und einer Laderaumabdeckung, bei denen Wickelwellen und Antriebe
gemäß den 2-4 verwendet sind.
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1 zeigt in einer schematischen
Darstellung die Rückansicht
eines PKW 1 mit einem Dach 2, einem Kofferraum 3 sowie
zwei C-Säulen 4 und 5.
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Zwischen
den beiden C-Säulen 4 und 5 befindet
sich eine Heckfensteröffnung 6,
die nach oben von einer Dachhinterkante und nach unten von einer Fensterbrüstung 8 begrenzt
ist. In der Heckfensteröffnung 6 sitzt
in bekannter Weise eine Heckscheibe.
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Im
Inneren des PKW 1 befindet sich vor der Innenseite der
Heckscheibe eine Hutablage 9, die sich zwischen der Fensterunterkante 8 und
eine in der Figur nicht erkennbaren Rücksitzlehne horizontal erstreckt.
In der Hutablage 9 verläuft
ein gerader Auslaufschlitz 11. Der Auslaufschlitz 11 gehört zu einem
Heckfensterrollo 12, das in 2 stark
schematisiert in einer Draufsicht gezeigt ist.
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Zu
dem Heckfensterrollo 12 gehören zwei Führungsschienen 13 und 14,
die neben der Fensterkante in den C-Säulen 4 und 5 versenkt
angeordnet sind. Die Führungsschienen
enthalten jeweils eine Führungsnut 15,
die sich über
einen Schlitz 16 in Richtung auf die jeweils gegenüber liegende
Führungsschiene 13 bzw. 14 öffnet.
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Zu
dem Heckfensterrollo 12 gehört ferner eine Rollobahn 17,
die an einer Kante 18 zu einer schlauchförmigen Tasche
umgeformt ist, in der ein Auszugsprofil 19 steckt.
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Das
Heckscheibenrollo 12 umfasst ferner eine Wickelwelle 21,
die unterhalb des Auslaufschlitzes 11 unter der Hutablage 9 drehbar
gelagert ist. Die Einrichtung zum drehbaren Lagern der Wickelwelle 21 sind
nicht weiter veranschaulicht.
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Das
Auszugsprofil 19 ist teleskopartig zusammengesteckt und
deswegen in axialer Richtung zu verlängern und zu verkürzen. Die
am weitesten außen
liegenden Enden tragen Führungsglieder 22, die
in den Nuten 15 längsverschieblich
geführt
sind. Mit einem verjüngten
Halsabschnitt ragt das Führungsprofil 19 durch
die Schlitze 16 hindurch, die sich im Anschluss daran erweitern,
so dass die Führungsglieder 22 durch
den in Längsrichtung
verlaufenden Schlitzes 16 nicht herausziehbar sind.
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Um
die Rollobahn 17 auszuziehen, ist eine Antriebseinrichtung 23 vorgesehen,
die einen Getriebemotor 24 umfasst, der einen permanent
erregten Gleichstrommotor 25 sowie ein Getriebe 26 aufweist. Auf
einer Ausgangswelle 27 sitzt drehfest ein Ritzel 28.
Tangential an dem Ritzel 28 führen zwei Bohrungen 29 und 30 vorbei,
die als Führung
für bieg same Schubglieder 31 und 32 dienen.
Die Schubglieder, sogenannte Suflexwellen, setzen sich aus einem Kern
mit kreisförmigem
Querschnitt zusammen, der auf seiner Außenumfangsfläche eine
schraubenförmig
verlaufende Rippe trägt.
Auf diese Weise ähneln die
Schubglieder 31 und 32 schräg verzahnten Zahnstangen, wobei
sich allerdings die Verzahnung um den gesamten Umfang herum erstreckt.
Die Teilung dieser Verzahnung ist an die Verzahnung des Ritzels 28 angepasst.
Zwischen den Schubgliedern 31 und 32 und dem Ritzel 28 ist
ein formschlüssiges
Zusammenwirken gewährleistet.
Die Bohrungen 29 und 28 verlaufen auf diametral
gegenüberliegenden
Seiten, so dass die mit dem Ritzel 28 kämmenden Schubglieder 31 und 32 zu
entgegen gesetzten Seiten vorgeschoben werden, wenn das Ritzel 28 in
Umdrehung versetzt wird.
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Die
beiden Schubglieder 31 uns 32 führen von
dem Ritzel 28, geführt
durch Führungsrohre 33 und 34,
jeweils zu dem unteren Ende der zugehörigen Führungsschiene 13 bzw. 14.
Mit Hilfe der Führungsrohre 33 und 34 sind
die Schubglieder 31 und 32 ausknickfest geführt und
können
so eine Schubkraft übertragen.
Mit Ihren Enden wirken sie auf die Führungsglieder 22 ein.
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Die
Vorspannung für
die Rollobahn 17 erzeugt eine Federeinrichtung 35,
die über
eine Kuppeleinrichtung 36 mit der Wickelwelle 21 gekuppelt
ist.
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Die
Federeinrichtung 35 umfasst eine Schraubenfeder 37,
die als Zugfeder wirkt. Sie ist bei 38 karosseriefest verankert.
Ihr anderes Ende ist mit einem Seil 39 verbunden, dass
Teil der Kupplungseinrichtung 36 ist. Das Seil 39 führt um eine
Umlenkrolle 41 herum und von dort auf eine zylindrischen Seilrolle 42,
die mit der Wickelwelle 21 koaxial verbunden ist. An der
Seilrolle ist das andere Ende des Seils 39 befestigt. Die
Achse der Umlenkrolle 41 liegt rechtwinkelig zu der Drehachse
der Wickelwelle 21.
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Wie
gezeigt, liegt die Schraubenfeder 37 mit ihrer Längsachse
parallel zu der Längsachse
der Wickelwelle 21. Das Seil 39 führt in Verlängerung
der Schraubenfeder 37 zunächst ein Stück weit ebenfalls parallel
zu der Wickelwelle 21, ehe es in Richtung radial zu der
Wickelwelle 21 umgelenkt wird. Die Seilrolle 42 ist
koaxial zu der Wickelwelle 21 ausgerichtet und mit dieser
drehfest verbunden. Im gezeichneten Fall handelt es sich bei der
Seilrolle 42 um einen Zapfen mit einem Durchmesser, der
geringfügig
kleiner ist, als der Durchmesser der Wickelwelle 21. Im
Anschluss an die Seilrolle 42 ist die Wickelwelle 21 mit einem
Lagerzapfen 43 versehen. Mit Hilfe des Lagerzapfens 43 ist
die Wickelwelle 21 in einem nicht gezeigten Lagerbock auf
der einen Seite gelagert. Die Lagerung an dem anderen Ende sieht
entsprechend aus mit der einzigen Einschränkung, dass dort keine Seilrolle 42 vorhanden
ist.
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Die
Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:
die Zugfeder 37 ist
ständig
bestrebt, so viel Seil 39 wie irgend möglich von der Seilrolle 42 abzuziehen. Hierdurch
wird die Seilrolle 42 so lange in Umdrehungen versetzt
bis die Rollobahn 17 eine weitere Drehung der Wickelwelle 21 blockiert.
Die Blockade entsteht, weil das Auszugsprofil 19 mit den
Führungsgliedern 22 an
dem freien Ende der beiden Schubglieder 31 und 32 anliegt.
Diese werden durch das angehaltene Ritzel 28 in ihrer jeweiligen
Stellung fest gebremst.
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Zum
Ausfahren der Rollobahn 17 setzt der Benutzer über nicht
weiter gezeigte Schalter die Antriebseinrichtung 23 in
der entsprechenden Richtung in Gang. Dies bewirkt beispielsweise,
dass das Ritzel 28 in der gezeigten Ausführungsform
Umdrehungen im Uhrzeigersinn vollführt. Hierdurch werden die beiden
Schubglieder 31 und 32 in die jeweilige Führungsschiene 13, 14 vorgeschoben.
Sie schieben dabei die Führungsglieder 22 des
Auszugsprofils 19 vor sich her. Dies bewirkt, dass zwangsweise
Rollobahn 17 von der Wickelwelle 21 herunter gewickelt
wird. Gleichzeitig damit wird zunehmend Seil 39 auf der Seilrolle 42 aufgewickelt
und hierdurch wird die Feder 37 gespannt.
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Wenn
der Benutzer die Rollobahn 17 einfahren will, setzt er
den Antriebsmotor 25 mit der umgekehrten Drehrichtung in
Gang. Das Ritzel 28 zieht die Schubglieder 31, 32 zurück. Dieser
Einfahrbewegung folgen die Führungsglieder 22,
da die Zugfeder 37 ständig
bestrebt ist, Seil 39 von der Seilrolle 42 herunter
zu ziehen. Hierdurch wird das notwendige Drehmoment erzeugt, dass
die Rollobahn 17 unter Spannung hält.
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Ersichtlicherweise
wirkt die Federeinrichtung 35 zusammen mit der Kupplungseinrichtung 36 in
der Weise, dass eine Längskraft,
hervorgerufen durch die Zugfeder 37 in ein Drehmoment für die Wickelwelle 21 umgesetzt
wird, das die Rollobahn 17 spannt.
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Die
Anordnung nach 2 zeigt
die klassische Federkennlinie. Mit zunehmendem Auszug der Rollobahn 17 steigt
auch das Drehmoment, das die Zugfeder 37 zusammen mit der
Seilrolle 42 erzeugt. Dem wirkt die Verminderung des Wickeldurchmessers
des Ballens am Rolloballen 17 auf der Wi ckelwelle 21 etwas
entgegen. Dennoch steigt die Vorspannung in der Rollobahn 17 zunehmend
an.
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Wenn
dieses Ansteigen als unzweckmäßig empfunden
wird, kann die Anordnung nach 3 verwendet
werden. Die zylindrische Seilrolle 42 ist hier durch eine
kegelförmige
Seilrolle 42 ersetzt, die Seilführungsnuten 44 enthält. Wie
der Figur zu entnehmen ist, läuft
der Aufwickelpunkt des Seils 39 auf die Seilrolle 42 beim
Abwickeln der Rollobahn 17 von links nach rechts in Richtung
auf den kleineren Durchmesser. Obwohl die Zugfeder 37 zunehmend gespannt
wird, sinkt das Drehmoment, das sie erzeugen kann, weil der Hebelarm,
unter dem das Seil 39 an der Seilrolle 42 angreift,
kleiner wird.
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Bei
den zuvor erläuterten
Ausführungsbeispielen
wurde als Kupplungseinrichtung 36 das Seil 39 verwendet. 4 zeigt stark schematisiert
ein Ausführungsbeispiel,
bei der die Kupplungseinrichtung 36 im Wesentlichen durch
ein Band 45 gebildet ist.
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Die
Wickelwelle 21 ist verlängert
und bildet eine Wickelrolle 46, an der mit einer Kante
das Band 45 befestigt ist. Das andere Ende des Bandes 45 ist an
einer Wickelrolle 47 verankert, die achsparallel zu der
Wickelwelle 21 drehbar gelagert ist. Die Lagerung der Wickelrolle 47 geschieht
beispielsweise mittels eines Lagerzapfens 48, der in einem
nicht weiter gezeigten Lagerbock oder beispielsweise dem nicht gezeigten
Gehäuse,
das die Wickelwelle 21 aufnimmt, drehbar gelagert ist.
Die Wickelrolle 47 kann fliegend gelagert sein, oder am
anderen Ende durch ein weiteres, nicht gezeigtes Lagermittel.
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Um
das Drehmoment zu erzeugen, ist wiederum eine Schraubenfeder 37 vorhanden,
die bei 38 festegelegt ist. Die Schraubenfeder 37 wirkt
allerdings abweichend zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel insgesamt als
Torsionsfeder, bei der sich die Enden bezüglich der Längsachse der Schraubenfeder
gegeneinander verdrehen.
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Mit
Hilfe der als Torsionsfeder arbeitenden Schraubenfeder 47 wird
die Wickelrolle 47 so vorgespannt, dass sie bestrebt ist,
das Band 45 aufzuwickeln. Über das Band 45 wird
das Drehmoment auf die Wickelrolle 46 und von dort auf
die Wickelwelle 21 übertragen.
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Wenn
die Rollobahn 17 durch das Auszugsprofil 19 nicht
festgehalten würde,
würde das Aufwickeln
des Bandes 45 auf der Wickelrolle 47 zur Folge
haben, dass die Rollobahn 17 ebenfalls auf der Wickelwelle 21 aufgewickelt
wird.
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Die
Schraubenfeder 37 erzeugt also ständig ein Drehmoment, durch
das die Wickelwelle 21 im Sinne des Aufwickelns der Rollobahn 17 vorgespannt
wird. Insoweit ähnelt
dies funktionstechnisch der Anordnung nach dem Stand der Technik
allein mit dem Unterschied, dass die Schraubenfeder 37 nicht in
der Wickelwelle 21 selbst, sondern achsparallel daneben
untergebracht ist.
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Das
Drehmoment, das die Schraubenfeder 37 ausübt, kann
nicht nur mit Hilfe des Bands 45 auf die Wickelwelle übertragen
werden, sondern wie 5 erkennen
lässt,
auch mit Hilfe eines endlosen Zahnriemens 49. Zu diesem
Zweck sitzt drehfest auf der Wickelwelle 21 eine erste
Zahnriemenscheibe 50, zu der achsparallel eine zweite Zahnriemenscheibe 51 angeordnet
ist. Die Zahnriemenscheibe 51 ist durch den schematisch
angedeuteten Zapfen 48 achsparallel zu der Wickelwelle 21 karosseriefest
gelagert. Um die beiden miteinander fluchtenden Zahnriemenscheiben 50 und 51 läuft der
endlose Zahnriemen 49 herum. Die Zahnriemenscheibe 51 ist
drehfest mit der bereits erläuterten
Schraubenfeder 37 verbunden, die das notwendige Drehmoment
erzeugt, um die Rollobahn 17 anzutreiben bzw. vorzuspannen.
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Die
Anordnung nach 5 hat
den Vorteil, sehr leise zu laufen.
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An
Stelle des Zahnriemens 49 ist es, wie 6 zeigt, auch möglich, das Drehmoment der Schraubenfeder 37,
die wiederum insgesamt als Torsionsfeder wirkt, über zwei Zahnräder 52 und 53 auf die
Wickelwelle zu übertragen.
Hierzu ist die Schraubenfeder 37 mit dem in der Karosserie
oder der Kassette des Rollos ortsfest gelagerten Stirnzahnrad 53 verbunden.
Das Stirnzahnrad 53 kämmt
mit dem Zahnrad 52, das koaxial auf der Wickelwelle 21 angeordnet
ist.
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Die
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele
verwenden die Schraubenfeder 37 entweder als Zugfeder oder
als Torsionsfeder. Zwischen der Feder 37 und der Wickelwelle 21 ist
jeweils eine Kuppeleinrichtung angeordnet, die entweder die Linearbewegung
in eine Drehbewegung überträgt oder
die das Drehmoment der Feder auf die Wickelwelle überträgt. Im jedem
Fall kuppelt sie die Wickelwelle 21 kinematisch mit der
Schraubenfeder 37.
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7 zeigt eine Ausführungsform,
bei der mit der Wickelwelle 21 eine Spiralfeder 54 verbunden ist.
Die Spiralfeder 54 ist mit ihrer inneren Federwindung 55 mit
der Wickelwelle 21 unbeweglich verbunden. Ihr außen liegendes Federende 56 ist
wiederum an einer karosseriefesten Verankerungsstelle 57 eingehängt.
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Die
Spiralfeder 54 ist als Blattfeder ausgeführt, um
das notwendige Drehmoment zu erzeugen. Sie wirkt ähnlich wie
die Uhrwerksfeder in einem Uhrwerk. Bei dieser Ausführung ist
eine zusätzliche Kupplungseinrichtung
entbehrlich.
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Es
ist ohne weiteres verständlich,
dass die gezeigten Wickelwellenanordnungen in Verbindung mit den
Ausführungsbeispielen
für die
Feder und die Kupplungseinrichtung nicht nur darauf beschränkt ist, lediglich
eine Seite der Wickelwelle 21 anzutreiben. Es bedarf keiner
zeichnerischen Darstellung um zu begreifen, wie in entsprechender
Ausführung
die Wickelwelle 21 an beiden Seiten angetrieben werden kann,
was den Vorteil einer geringeren Torsion der Wickelwelle, insbesondere
bei langen und schlanken Wickelwellen zur Folge hat.
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Außerdem ist
ohne weiteres einleuchtend, wie die Wickelwellenanordnung in Verbindung
mit den außerhalb
der Wickelwelle 21 angeordneten Vorspanneinrichtungen außer bei
Fensterrollos auch beispielsweise für Trenngitter oder Laderaumabdeckungen
verwendet werden können.
Lediglich der Vollständigkeit
halber ist in 5 ein
PKW aufgebrochen dargestellt.
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5 zeigt einen Ausschnitt
aus einer Heckpartie 58 eines Kombi-PKW. In der Figur ist
eine Rücksitzlehne 59,
einer Rücksitzbank
zu erkennen, auf der mehrere Kopfstützen 60 angeordnet
sind. Ferner zeigt die Figur einen Blick auf die Innenseite der
rechten Seitenwand mit einer dort vorhandenen C-Säule 61,
einem hinteren Seitenfenster 62 und einer D-Säule 63,
die gleichzeitig einen Teil einer Berandung einer Heckklappenöffnung 64 ist.
Die Heckklappe selbst ist nicht dargestellt. Unterhalb des hinteren
Seitenfensters 62 befindet sich eine Ladebucht 65,
die von der Rückseite
der Rücksitzlehne 59 bis
zu der Hecköffnung 64 reicht
und nach oben durch die Unterkante der beiden Seitenfenster 62 begrenzt
ist. Die Unterkante des Seitenfensters 62 entspricht etwa der
Oberkante der Rücksitzlehne 59.
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Um
die Ladebucht 65 nach oben gegen Einblicke zu schützen ist
eine Laderaumabdeckungseinrichtung 66 vorgesehen. Zu der
Laderaumabdeckungseinrichtung 66 gehören eine Kassette 67 sowie
eine Abdeckplane 68, die von Hand ausziehbar ist, wie der
Handgriff 69 erkennen lässt.
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Zum
Aufwickeln der Abdeckplane 68 ist in der Kassette 67 eine
zugehörige
Wickelwelle ähnlich der
Wickelwelle 21 drehbar gelagert. Die Wickelwelle verläuft quer
zur Fahrzeuglängsrichtung.
Um die Wickelwelle im Sinne des Aufwickelns der Abdeckplane 68 vorzuspannen
ist eine Federeinrichtung entsprechend der Federeinrichtung 35 und
eine Kuppeleinrichtung 36 nach den vorherigen Ausführungsbeispielen
vorgesehen.
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In
der Kassette 67 befindet sich ferner eine zweite Wickelwelle
für ein
Trenngitter 70. Auch dieses Trenngitter 70 ist
mit einer eigenen Wickelwelle ähnlich
der Wickelwelle 21 aus dem vorherigen Ausführungsbeispiel
ausgerüstet.
Die Wickelwelle des Trenngitters 70 wird mit einer Federeinrichtung 35 und
einer Kuppeleinrichtung 36 im Aufwickelsinne des Trenngitters 32 vorgespannt.
Die freie Kante des Trenngitters 70 ist mit einer Zugstange 71 versehen, deren
pilzförmige
Enden 72 in karosseriefester Aufnahmetaschen 73 unterhalb
des Daches eingehängt werden
können.
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Bei
einer Aufwickelvorrichtung für
Fensterrollos, Laderaumabdeckungen und Trenngitter, ist die Wickelwelle
durch einen Federantrieb im Sinne des Aufwickelns der Rollobahnen
bzw. Trenngitter vorgespannt. Die Federeinrichtung befindet sich
außerhalb der
Wickelwelle und ist über
eine Kupplungseinrichtung mit der Wickelwelle verbunden, um die
Wickelwelle im Aufwickelsinne in Umdrehungen versetzen zu können. Die
Federeinrichtung bringt hierzu entweder eine Zugkraft oder ein Drehmoment
auf.