DE10323964B4 - Haptische Begrenzung für einen Stufenschalter oder ein Potentiometer - Google Patents
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Abstract
Ringförmiges,
zylindrisches Gehäuse (1)
mit einer Ringnut (4) und einer in das Gehäuse eingefügten Schenkelfeder (8), insbesondere
zum Einsatz in einem Stufenschalter oder einem Potentiometer, bestehend aus
einer äußeren Nutwand
(2) mit einer Ausnehmung (7) zur Aufnahme eines Schenkels (9) der
Schenkelfeder (8) und einer inneren Wand (3), dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Schenkel (9) in der Ausnehmung (7) der äußeren Nutwand
(2) aufgenommen ist und dass das Gehäuse (1) mit einer axial schräg nach unten
verlaufenden Ausnehmung (5) versehen und am Ende der Schräge der Ausnehmung
(5) ein Anschlag (6) für
den unteren Schenkel (10) der Schenkelfeder (8) angeordnet ist,
so dass der nach dem Einlegen gegen den unteren Anschlag (6) anliegende untere
Schenkel (10) der Schenkelfeder (8) durch das Vorspannen mittels
des oberen Schenkels (9) gleichzeitig radial und axial spannbar
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein ringförmiges, zylindrisches Gehäuse mit einer Ringnut und einer in das Gehäuse eingefügten Schenkelfeder, insbesondere zum Einsatz in einem Stufenschalter oder einem Potentiometer, bestehend aus einer äußeren Nutwand mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer Schenkelfeder und einer inneren Wand.
- Der Einsatz einer Schenkelfeder in einem Potentiometer ist aus der
DE 33 07 827 A1 bekannt. Auf der Achsführung des Potentiometers ist eine Schenkelfeder befestigt, die in einen Stift in der Potentiometerachse eingreift, dabei holt die Schenkelfeder das ausgelenkte Potentiometer in eine vorgegebene Neutralstellung zurück. Beide Schenkel der Schenkelfeder weisen radial nach außen und umschließen einen Stift, der mit dem Rändelrad zur Verstellung des Potentiometers in Verbindung steht. Die Schenkelfeder ist fest mit dem Potentiometerträger verbunden, so daß bei einer Drehung am Rändelrad ein Schenkel der Schenkelfeder gespannt wird und somit eine Spannung erzeugt, die das Rändelrad wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Zur Montage der Schenkelfeder wird diese über den Potentiometerträger geschoben und bei einem entsprechend gewählten Schenkelabstand der Schenkelfedern ist ein spielfreier Sitz auf dem Stift des Rändelrads möglich. - Ein weiterer einstellbarer Widerstand, der eine Schraubenfeder zur Rückstellung aufweist, ist in der
DE 34 44 229 A1 offenbart. Der einstellbare Widerstand weist einen Rotor auf, der wenigstens zwei ineinander angeordnete, achsparallele, hohlzylinderförmige Rotorwände besitzt. Zwischen diese Rotorwände greifen wenigstens zwei ineinander angeordnete hohlzylinderförmige Deckelwände eines an einem Gehäuseunterteil befestigten Deckels. Zwischen den beiden Deckelwänden des Rotors und des Gehäuseunterteils besteht ein Ringraum. In diesem ist eine Schraubenfeder angeordnet, die mit ihrem einen Ende am Deckel und mit ihrem anderen Ende am Rotor befestigt ist. Sie dient zur Rückstellung des Rotors. Bei der Montage der Schraubenfeder wird diese in den Ringraum des Deckels eingelegt und in den Rotor hineingeschoben. - Ein Drehpotentiometer mit einer Schenkelfeder ist aus der
US 4,430,634 bekannt. Hierbei ist die Schenkelfeder in ein ringförmiges, zylindrisches Gehäuse eingebaut. Das Gehäuse besitzt eine Ringnut zur Aufnahme der Schenkelfeder, bestehend aus einer äußeren Nutwand, an der ein Schlitz angebracht ist zur Aufnahme des oberen Schenkels und eine enge innere Nutwand. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein weiteres ringförmiges, zylindrisches Gehäuse zur Aufnahme einer Schenkelfeder zu entwickeln, in das die Schenkelfeder leicht einzufügen und zu montieren ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der obere Schenkel in der Ausnehmung der äußeren Nutwand aufgenommen ist und dass das Gehäuse mit einer axial schräg nach unten verlaufenden Ausnehmung versehen und am Ende der Schräge der Ausnehmung ein Anschlag für den unteren Schenkel der Schenkelfeder angeordnet ist, so dass der nach dem Einlagen gegen den unteren Anschlag anliegende untere Schenkel der Schenkelfeder durch das Vorspannen mittels des oberen Schenkels gleichzeitig radial und axial spannbar ist.
- Durch die Anordnung dieser Ausnehmung mit einer axial nach unten gerichteten Schräge ist nun die Möglichkeit geschaffen, die Schenkelfeder im Gehäuse schnell und einfach zu montieren und diese gleichzeitig durch den Einbau radial und axial vorzuspannen. Am Ende der Schräge, an der der untere Schenkel der Schenkelfeder anliegt, ist ein Anschlag angeordnet, so daß je nach Anordnung des Anschlags, in der inneren oder äußeren Nutwand, die Schenkelfeder mit einer beliebigen Vorspannung versehen werden kann. Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil, nämlich der, daß für das Vorspannen kein separater Arbeitsschritt notwendig ist und somit die Taktzeit bei der Montage reduziert wird.
- Die Erfindung wird im Weiteren anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
-
1 den grundsätzlichen Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gehäuses mit einer Schenkelfeder und deren Fügerichtung, -
2a bis2d die Montage der Schenkelfeder in das Gehäuse. - In
1 ist ein Gehäuse1 zur Aufnahme einer Schenkelfeder bestehend aus einer äußeren Nutwand2 und einer inneren Nutwand3 dargestellt. Die äußere Nutwand2 und die innere Nutwand3 begrenzen eine Ringnut4 des Gehäuses1 . In diesem Ausführungsbeispiel ist die axial schräg nach unten verlaufende Ausnehmung5 in die innere Nutwand3 eingebracht. Am Ende der Schräge der Ausnehmung5 befindet sich ein Anschlag6 . In die äußere Nutwand2 ist eine Ausnehmung7 eingearbeitet, die sich über einen begrenzten Winkelbereich der äußeren Nutwand2 erstreckt. - Die Schenkelfeder
8 besitzt zwei entgegengesetzt gebogene Schenkel9 ,10 . In diesem Ausführungsbeispiel ist der obere Schenkel9 radial nach außen und der untere Schenkel10 radial nach innen gebogen. Die Länge der Schenkel9 ,10 sind entsprechend ihrer Funktionen begrenzt. Der untere Schenkel10 entspricht in seiner Länge in etwa der Breite der inneren Nutwand3 . Der obere Schenkel9 der Schenkelfeder8 ist länger als die Breite der Nutwand2 , so daß der obere Schenkel9 über die äußere Nutwand2 hinausragt. Das über die äußere Nutwand2 hinausragende Ende des Schenkels9 , kann somit von einem Mitnehmer erfasst und ein Drehmoment erzeugt werden. - Die erfindungsgemäße Kombination aus Gehäuse
1 und Schenkelfeder8 kann zum Beispiel in einem nicht näher dargestellten Potentiometer oder Stufenschalter zum Einsatz kommen. Dabei erzeugt der obere Schenkel9 je nach Vorspannung der Schenkelfeder8 im Gehäuse1 ein mehr oder weniger großes Drehmoment. Da die Erfindung zumeist in manuell betätigten Schaltern eingesetzt wird, wird dabei eine Schenkelfeder8 mit einer eher flachen Federkennlinie eingesetzt. Ziel ist es dabei, über den gesamten Verstellbereich ein möglichst gleichmäßiges Moment am Drehknopf zu erzeugen. - Das Gehäuse
1 ist vornehmlich aus Kunststoff gefertigt. Ein bevorzugter Werkstoff ist Polyoxymethylen (POM). Dieser Werkstoff (POM) besitzt einerseits gute Gleiteigenschaften und andererseits einen niedrigen Reibungskoeffizienten, so daß er sich besonders für die Beanspruchungen durch eine drehbetätigte Feder eignet. POM zeichnet sich ebenfalls durch einen geringen Verschleiß aus. Die Schenkelfeder8 besteht aus einem Federstahl. Da je nach Einsatzgebiet des Schalters das Eindringen von Feuchtigkeit und Nässe nicht ausgeschlossen werden kann, wird die Schenkelfeder8 bevorzugt aus rostfreiem Stahl gefertigt. - Die Länge des zylindrischen Gehäuses
1 entspricht im wesentlichen der axialen Länge der Schenkelfeder8 , wobei das Gehäuse1 in Bereichen über die Schenkelfeder8 hinausragen kann. Insbesondere im Bereich des Anschlags6 ist eine Verlängerung des Gehäuses1 sinnvoll, damit der untere Schenkel10 sicher geführt ist. Der mittlere Durchmesser der Schenkelfeder8 beträgt ca. 15 mm, was aber nicht bedeutet, daß die Erfindung auf diese Abmessungen festgelegt ist. Es ist ebenso vorstellbar das erfinderische Gehäuse1 zur Aufnahme der Schenkelfeder8 bei Schaltern mit großen Abmaßen oder Bedienelementen einzusetzen. - Entsprechend der
1 wird die Schenkelfeder8 von oben in Richtung des Pfeils P in die Ringnut4 des Gehäuses1 eingeführt. Die weitere Montagefolge ist in den2a bis2d dargestellt. Nach dem Einführen der Schenkelfeder8 in das Gehäuse1 liegt der obere Schenkel9 auf der äußeren Nutwand2 auf und der untere Schenkel10 an der Ausnehmung der inneren Nutwand3 an. Hier zeigt sich nun der erfindungsgemäße Vorteil und die Montageerleichterung während des Vorspannens. Zum Vorspannen der Schenkelfeder8 muß lediglich der obere Schenkel9 der Schenkelfeder8 in Richtung des Pfeils, im Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, gezogen werden, wie in2b dargestellt. Dabei wird der untere Schenkel10 entlang der Schräge5 geführt und somit axial vorgespannt. Sobald der untere Schenkel10 den Anschlag6 an der inneren Nutwand3 erreicht hat, ist das axiale Vorspannen abgeschlossen, wie in2c aufgezeigt. Durch ein weiteres Spannen der Schenkelfeder8 mittels eines Schwenkens des oberen Schenkels9 in Richtung der oberen Ausnehmung an der äußeren Nutwand2 wird die Schenkelfeder8 nun radial vorgespannt.2d zeigt den montierten Zustand und die Lage der Schenkelfeder8 im Gehäuse1 . Der obere Schenkel9 der Schenkelfeder8 liegt nun in der Ausnehmung7 der äußeren Nutwand2 . Die Ausnehmung7 kann dabei über einen Winkelbereich von 25° bis 65° variieren, vorzugsweise wird ein Winkel von 45° als Wirkbereich für den oberen Schenkel9 der Schenkelfeder8 in die äußere Nutwand2 eingebracht. - Die Schenkelfeder
8 liegt nun radial und axial vorgespannt im Gehäuse1 . Vorteilhafterweise wird dies während der Montage lediglich mittels des Drehens am oberen Schenkel9 durchgeführt. Es ist somit erfindungsgemäß möglich mit einfachsten Mitteln und mit minimalen Taktzeiten und erheblich reduzierten Nebenzeiten die Schenkelfeder8 im Gehäuse1 radial und axial zu spannen. - Die Erfindung kann zur Rückstellung einer Drehbewegung dienen, sie kann aber auch ein Drehmoment an einem Bedienelement hervorrufen, so daß dem tastenden Bediener ein Gefühl für die Verstellbewegung an dem dreheinstellbaren Schalter oder Potentiometer vermittelt wird. Die Erfindung kann auch in Kombination mit einer Feinrast oder Grobrast eingesetzt werden oder am Ende einer Raststrecke, zum Beispiel einem mehrstufigen Schalter als Drehmoment bezogene Begrenzung oder Endanschlag dienen.
- Das in den
1 und2 dargestellte Beispiel stellt lediglich eine Ausführungsvariante der Erfindung dar. Es ist ebenso vorstellbar, die axial schräg nach unten verlaufende Ausnehmung in die äußere Nutwand einzubringen und so mit einer Schenkelfeder8 zu arbeiten, bei der beide Schenkel9 ,10 radial nach außen gerichtet sind.
Claims (8)
- Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse (
1 ) mit einer Ringnut (4 ) und einer in das Gehäuse eingefügten Schenkelfeder (8 ), insbesondere zum Einsatz in einem Stufenschalter oder einem Potentiometer, bestehend aus einer äußeren Nutwand (2 ) mit einer Ausnehmung (7 ) zur Aufnahme eines Schenkels (9 ) der Schenkelfeder (8 ) und einer inneren Wand (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schenkel (9 ) in der Ausnehmung (7 ) der äußeren Nutwand (2 ) aufgenommen ist und dass das Gehäuse (1 ) mit einer axial schräg nach unten verlaufenden Ausnehmung (5 ) versehen und am Ende der Schräge der Ausnehmung (5 ) ein Anschlag (6 ) für den unteren Schenkel (10 ) der Schenkelfeder (8 ) angeordnet ist, so dass der nach dem Einlegen gegen den unteren Anschlag (6 ) anliegende untere Schenkel (10 ) der Schenkelfeder (8 ) durch das Vorspannen mittels des oberen Schenkels (9 ) gleichzeitig radial und axial spannbar ist. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axial schräg nach unten verlaufende Ausnehmung (
5 ) in die innere Nutwand (3 ) eingebracht ist. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schenkel (
9 ) über die äußere Nutwand (2 ) hinausragt. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung in der äußeren Nutwand (
2 ) über einen Winkel von 25° bis 65°, vorzugsweise über einen Winkel von 45°, erstreckt. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Gehäuses (
1 ) im wesentlichen der in axiale Richtung gemessenen Länge der Schenkelfeder (8 ) entspricht. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
1 ) aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyoxymethylen gefertigt ist. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelfeder (
8 ) aus rostfreiem Stahl gefertigt ist. - Ringförmiges, zylindrisches Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelfeder (
8 ) eine flache Federkennlinie mit gleichmäßigem Momentenverlauf aufweist.
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