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Die
Erfindung betrifft eine schließteilartige
Sicherung an einer frontseitigen Randkante einer Schiebetür eines
Kraftfahrzeugs, wobei an der Schiebetür ein Eingreifzapfen ausgebildet
ist, der in eine dämpfend
ausgebildete Eingreiföffnung
am zugeordneten Türrahmen
in der Verschlussstellung der Schiebetür eingreift.
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Schiebetürverriegelung
für Kraftfahrzeuge sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Eine derartige Verriegelung zeigt
bspw. die
DE 197 55
740 A1 . Dort ist vorgesehen, dass an einer Randkante einer Schiebetür eines
Kraftfahrzeugs ein, einen Eingreifzapfen im Sinne der Erfindung
ausformendes Keilelement positioniert ist, welches in der Verschlussstellung
der Schiebetür
in ein an dem Türrahmen
des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahmeelement eingreift, zur Erlangung
eines verbesserten Sitzes zwischen Schiebetür und Türrahmen.
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Zum
Stand der Technik ist weiterhin auf die
EP 035 979 B1 , die 81 07
964 U1 und die
EP 1031 690
A1 zu verweisen. Auch der Inhalt dieser Schriften geht
nicht über
das hinaus, was bereits vorstehend angegeben ist. Aus der
EP 035 979 B1 ist
eine Schiebetür-Schließanlage
bekannt, die neben einer Falle einen Eingreifzapfen aufweist.
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Ausgehend
von der zunächst
genannten Druckschrift stellt sich der Erfindung die Aufgabe, eine
derartige Schiebetürverriegelung
sicherheitstechnisch zu verbessern.
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Gelöst wird
die Aufgabe dadurch, dass zusätzlich
zu dem Eingreifzapfen ein Verriegelungszapfen vorgesehen ist, der
mit einer zu einer Längsachse des
Eingreifzapfens divergierenden Längsachse ausgerichtet
ist und bei Belastung der geschlossenen Schiebetür von innen mit einem Schließblech zusammenwirkt,
wobei der Verriegelungszapfen keine Kraftkomponente in Schiebetür-Verfahrrichtung
erfährt.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Verriegelung an insbesondere
großflächigen Schiebetüren bei
Kraftfahrzeugen geschaffen, welche in erhöhtem Maße bei von innen auf die Schiebetür ausgeübter Druckbeaufschlagung
die Schiebetüre
sichert. Um dies zu realisieren, ist vorgesehen, dass die Längsachsen
des Verriegelungszapfens und des Eingreifzapfens ohne sich zu schneiden
abweichend zueinander gerichtet sind, wobei der Eingreif zapfen in
bekannter Weise zur Erlangung eines verbesserten Sitzes dient und
der Verriegelungszapfen die Aufgabe eines Sicherungselements übernimmt.
Darüber hinaus
ist bevorzugt vorgesehen, dass die Längsachsen des Verriegelungszapfens
und des Eingreifzapfens bei Projektion in eine, eine Längsachse
des Verriegelungszapfens aufnehmende Ebene, die zugleich einen Längsachsenfußpunkt des
Eingreifzapfens aufnimmt, einen spitzen Winkel einschließen, so
bevorzugt einen Winkel von etwa 1 bis 15°. Der Verriegelungszapfen ist
bevorzugt zylindrisch ausgebildet und besitzt darüber hinaus
an seinem freien Ende eine durch Anfasung erreichte Kuppelbildung.
Bei einer Belastung der Schiebetüre
von innen trifft der Verriegelungszapfen mit seinem zylindrischen
Bereich in vorteilhafter Weise mit einer Innenkante des Schließbleches
zusammen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich durch die
Maßnahme,
dass die Innenkante des Schließblechs
durch Vorwölbung
eines Öffnungsrandes
der Aufnahmeöffnung
für den Verriegelungszapfen
in Richtung auf den Verriegelungszapfen hin versetzt ist. Bevorzugt
ist die Aufnahmeöffnung
für den
Verriegelungszapfen an dem auch die Aufnahme für den Eingreifzapfen ausbildenden
Schließblech
vorgesehen. Vorteilhaft ist auch, dass der Eingreifzapfen und der
Verriegelungszapfen auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt
sind. Weiter wird vorgeschlagen, dass die Ausrichtung des Verriegelungszapfens
durch entsprechende Formung des Befestigungsabschnittes für den Verriegelungszapfen
in der Grundplatte erreicht ist. Denkbar ist jedoch auch, den Verriegelungszapfen
entlang seiner Längserstreckung
derart zu formen, dass die gewünschte
Ausrichtung erreicht wird. In vorteilhafter Weise sind sowohl die Öffnung zur
Aufnahme des Eingreifzapfens als auch die Aufnahmeöffnung für den Verriegelungszapfen
in dem Schließblech
rückwärtig durch
an dem Schließblech
gehalterte, topfförmige
Kunststoff- und/oder Gummi-Aufnahmekammern verschlossen. Auch kann
vorgesehen sein, dass ein dem freien Ende des Verriegelungszapfens zugeordneter
Radialüberstand
ausgebildet ist. Dies erweist sich insbesondere bei einer Crashsituation, bspw.
eines mit Transportgut beladenen Kleintransporters, von Vorteil.
Hierbei hintergreift der Radialüberstand
das Schließblech
und sichert die Schiebetür zusätzlich in Öffnungsrichtung.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
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1 ein,
eine Schiebetür
aufweisendes Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht;
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2 die
perspektivische Darstellung des Kraftfahrzeuges bei geöffneter
Schiebetür;
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3 eine
perspektivische Einzeldarstellung der Verriegelungszapfen und Eingreifzapfen
aufweisenden Grundplatte;
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4 eine
perspektivische Einzeldarstellung des Aufnahmeöffnungen aufweisenden Schließblechs;
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5 die
Draufsicht auf die Grundplatte;
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6 die
Draufsicht auf das Schließblech;
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7 einen
Querschnitt der Schiebetürverriegelung
in einer Verschlussstellung im Bereich der Verriegelungsebene;
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8 einen
Querschnitt gemäß 7,
jedoch im Bereich der Eingreifzapfenebene und
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9 eine
Darstellung gemäß 7,
eine zweite Ausführungsform
betreffend, mit einem, einen Radialüberstand aufweisenden Verriegelungszapfen.
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Das
in dem Ausführungsbeispiel
dargestellte Kraftfahrzeug 1 ist hier als Großraumlimousine
dargestellt. Diese Großraumlimousinen
besitzen einseitig oder beidseitig angeordnete Schiebetüren 2.
Eine solche großflächig ausgestaltete
Schiebetür 2 dient insbesondere
im Fondbereich zum bequemen Ein- und Aussteigen aus bzw. in das
Kraftfahrzeug 1. Das Öffnen
oder Verschließen
der Schiebetür 2 mittels
eines Griffes 3 geschieht in an sich bekannter Weise und
ist hier nicht näher
beschrieben.
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Die
Problematik bei diesen großflächigen Schiebetüren 2 besteht
darin, dass bei einer Druckbelastung der geschlossenen Schiebetür 2 von
innen die bekannten Schiebetürverriegelungen
dem von innen ausgeübten
Druck nicht oder nur unzureichend standhalten. Um diesen Sicherheitsmißstand auszugleichen,
ist eine schließteilartige
Sicherung S vorgesehen. Diese besteht zunächst aus einer Grundplatte 5 und
einem Schließblech 6,
welche als Stanzteile ausgebildet sind. Die Grundplatte 5 ist
mittels nicht dargestellter Schrauben über Öffnungen 7 an der frontseitigen
Randkante 4 der Schiebetür 2 vertikal ausgerichtet
festgelegt. Korrespondierend dazu ist das Schließblech 6 mittels nicht
dargestellter Schrauben über Öffnungen 8 an
dem Türrahmen 9 des Kraftfahrzeuges 1 ebenfalls
vertikal ausgerichtet festgelegt. Üblicherweise wird im Stand
der Technik dieser Türrahmen 9 auch
als B-Säule
bezeichnet.
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Die
Ausgestaltung der Grundplatte 5 ist derart, dass sie einen
Eingreifzapfen 10 und einen Verriegelungszapfen 11 besitzt.
Die von der Grundplatte 5 abragenden Eingreifzapfen 10 und
Verriegelungszapfen 11 sind formschlüssig mit der Grundplatte 5 verbunden,
wobei die formschlüssige
Verbindung durch Stau chen oder Nieten erfolgen kann. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die gestauchte Verbindung dargestellt.
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Der
Eingreifzapfen 10 ist im Wirkbereich konisch ausgebildet
und besitzt unterhalb des Konus' angeordnet
einen Ringkragen 12, an dessen Stirnflächen-Unterseite ein axial angeordneter
und zylinderförmig
ausgestalteter Zapfen 13 entspringt. Mittels dieses Zapfens 13 ist
der Eingreifzapfen 10 mit der im Grundriss etwa rechteckig
ausgestalteten Grundplatte 5 verbunden derart, dass die
Grundplatte 5 auf einer Breitseite eine kreisrunde Vorwölbung 14 aufweist,
welche eine zentral angeordnete Einstecköffnung 15 besitzt,
in welche Einstecköffnung 15 der Eingreifzapfen 10 über den
Zapfen 13 senkrecht zu der Grundplatte 5 ausgerichtet
eingesteckt ist. Hierbei liegt die Stirnflächen-Unterseite des Ringkragens 12 flächig auf
der Vorwölbung 14 auf.
Der Schnittpunkt von Eingreifzapfen-Längsachse a und der dem Eingreifzapfen 10 zugewandten
Oberfläche
der Vorwölbung 14 ist
als Längsachsenfußpunkt x
bezeichnet. Das freie Ende des Zapfens 13 ist, wie zuvor
bereits beschrieben, zwecks formschlüssiger Verbindung zwischen
Eingreifzapfen 10 und Grundplatte 5 gestaucht.
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Darüber hinaus
besitzt die Grundplatte 5 einen schmalseitig angeordneten
Befestigungsabschnitt 16. Dieser ist als ansteigende Ebene
ausgestaltet derart, dass sie an der Schmalseite der Grundplatte 5 ihren
höchsten
Punkt aufweist und zur Mitte der Grundplatte 5 hin abfällt. Desweiteren
ist die quer zur Längserstreckung
ansteigende Ebene des Befestigungsabschnittes 16 in Längserstreckung
der Grundplatte 5 noch einmal in sich geneigt derart, dass
sie in Richtung des Eingreifzapfens 10 leicht abfällt. Der
Befestigungsabschnitt 16 besitzt auf seiner Breitseitenfläche ebenfalls
eine Einstecköffnung 17, in
welcher der Verriegelungszapfen 11 über einen Zapfen 18,
der unterhalb eines Ringkragens 19 entspringt, einsitzt.
Auch das freie Ende des Zapfens 18 ist, wie zuvor bereits
beschrieben, zwecks formschlüssiger
Verbindung zwischen Grundplatte 5 und Verriegelungszapfen 11 gestaucht.
Hierbei liegt die Stirnflächenunterseite
des Ringkragens 19 flächig auf
der Breitseitenfläche
des Befestigungsabschnittes 16 auf, wobei die Ausrichtung
des Verriegelungszapfens 11 durch die Formung des Befestigungsabschnittes 16 bestimmt
ist. Ferner besitzt der Verriegelungszapfen 11 an seinem
von der Grundplatte 5 wegweisenden freien Ende eine Anfasung 20,
wodurch eine Kuppelbildung erreicht ist. Durch diese Ausrichtung
des Verriegelungszapfens 11 und des Eingreifzapfens 10 auf
der Grundplatte 5 ist die Längsachse a des Eingreifzapfens 10 zur
Längsachse
b des Verriegelungszapfens 11 divergierend zueinander ausgerichtet.
Desweiteren sind die Längsachsen
a und b von Eingreifzapfen 10 und Verriegelungszapfen 11 auf
Grund des in Längserstreckung der
Grundplatte 5 geneigten Befestigungsabschnitts 16 so
zueinander ausgerichtet, dass diese bei Projektion in eine, die
Längsachse
b des Verriegelungszapfens 11 aufnehmende Ebene, die zugleich
den Längsachsenfußpunkt x
des Eingreifzapfens 10 aufnimmt, einen spitzen Winkel von
bspw. 1 bis 15° einschließen. Die
Längsachse
b ist hierbei sowohl um die Y- als auch Z-Achse der Grundplatte 5 geneigt.
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Das
im Grundriss etwa trapezförmig
ausgestaltete Schließblech 6 besitzt
auf der Breitseite Vorwölbungen 21 und 22,
wobei die Vorwölbung 22 kreisrund
und geneigt ausgestaltet ist. Die Vorwölbung 21 ist etwa
rechteckig ausgestaltet und läuft
in die Vorwölbung 22 ein.
Weiter ist die Vorwölbung 21 von
einer als Langloch ausgestalteten Aufnahmeöffnung 23 und die
Vorwölbung 22 von
einer kreisrund ausgestalteten Aufnahmeöffnung 24 durchsetzt.
Die Aufnahmeöffnungen 23 und 24 setzen
sich in topfförmig
ausgebildete und aus Kunststoff gefertigte Aufnahmekammern 25, 26,
welche an der Unterseite des Schließbleches 6 angeformt,
bspw. angespitzt sind, fort. Hierbei ist die Aufnahmekammer 25 der Aufnahmeöffnung 23 und
die Aufnahmekammer 26 der Aufnahmeöffnung 24 zugeordnet.
Beide Aufnahmekammern 25 und 26 sind zwecks Geräuschreduzierung,
wie zuvor bereits erwähnt,
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Darüber hinaus ist die Aufnahmekammer 26 mit
einer trichterförmig ausgestalteten Gummimanschette 27 ausgekleidet.
Diese ist federkraftbelastet verschiebbar und zentral in der Aufnahmekammer 26 angeordnet.
Hierzu ist eine um die Achse a angeordnete Druckfeder 28 vorgesehen.
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Die
Darstellungen in den 7 und 8 zeigen
jeweils die Verschlussstellung der schließteilartigen Sicherung S. Die
Grundplatte 5 ist mit ihrem Befestigungsabschnitt 16 an
der frontseitigen Randkante 4 der Schiebetür 2 so
ausgerichtet, dass die Längsachse
b des Verriegelungszapfens 11 parallel zur Fahrzeug-Längsachse
verläuft.
Das Schließblech 6,
welches an dem Türrahmen 9 festgelegt
ist, bildet mit dessen Aufnahmeöffnung 23 den
Aufnahmeraum für
den Verriegelungszapfen 11. Hierbei ist der Verriegelungszapfen 11 mit
seinem zylindrischen Bereich von der Innenwandung der Aufnahmeöffnung 23 der
Grundplatte 5 beabstandet. Der Eingreifzapfen 10 hingegen
tritt flächig
in die trichterförmig
ausgestaltete Gummimanschette 27 ein und verlagert selbige
gegen die Federkraft der Feder 28 einwärts. Erfolgt eine Druckbelastung
P von innen auf die geschlossene Schiebetür 2, erfährt der
Verriegelungszapfen 11 aufgrund der zur Fahrzeugachse parallelen
Ausrichtung keine oder lediglich eine geringe Kraftkomponente in
Schiebetür-Verfahrrichtung
V, womit die Schiebetür-Schließstellung
auch im schlossfernen Bereich sichergestellt ist. Durch die Ausführung und
Anordnung des Verriegelungszapfens 11 mit der Fase 20 wird
ein Öffnen
der Schiebetür 2 auch
nach einem Crash ermöglicht,
da nur aufgrund der Bewegungsrichtung des Verriegelungszapfens 11 und
nicht durch dessen Form ein Hinterschnitt erreicht wird.
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Die
in 8 dargestellte Situation zeigt die Ausrichtung
des Eingreifzapfens 10. Dieser ist mit seiner Längsachse
a geneigt zu der Fahrzeug-Längsachse,
in Einlaufrichtung der Schiebetür 2 ausgerichtet.
Korrespondierend dazu ist die äquivalent
ausgestaltete Aufnahmeöffnung 24 ausgerichtet.
Dieser Eingreifzapfen 10 erfährt bei einer Innendruckbelastung
P der Schiebetüre 2 die
aus dem Stand der Technik bekannte Kraftkomponente in Schiebetür-Verfahr-richtung
V und dient mehr zum Verbessern des Sitzes der Schiebetür.
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In 9 ist
eine zweite Ausführungsform
betreffend die Ausgestaltung des Verriegelungszapfens 11 dargestellt.
Alle übrigen
Bauteile entsprechen den Bauteilen des ersten Ausführungsbeispiels
und tragen deshalb gleiche Bezugszeichen.
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Hierbei
ist vorgesehen, dass das freie Ende des Verriegelungszapfens 11 einen,
einen Ringkragen ausformenden Radialüberstand 20' aufweist.
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In
einer Crashsituation kann eine erhöhte Belastung auf die Innenseite
der Schiebetür 2,
bspw. durch Transportgut, auftreten, wobei der Radialüberstand 20' gegebenenfalls
die Wandung der Aufnahmekammer 25 verformt und anschließend die Schließblechunterseite
hintergreift. Hierdurch ist die Schiebetür 2 durch eine formtechnische
Hinterschnittausbildung in Öffnungsrichtung
gesichert. Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei Kleintransportern mit
Schiebetür
von Bedeutung. Bei Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung
hingegen kommt ein Verriegelungszapfen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ohne Radialüberstand 20' zum Einsatz,
da letzterer auch nach einem Crash das Öffnen der Schiebetür erlaubt.