DE10322801A1

DE10322801A1 - Verfahren zur tastaturgestützten, einhändigen Steuerung einer digitalen Karte

Info

Publication number: DE10322801A1
Application number: DE2003122801
Authority: DE
Inventors: Antje Friedrich
Original assignee: Gate5 GmbH
Current assignee: Nokia Oyj
Priority date: 2003-05-19
Filing date: 2003-05-19
Publication date: 2004-12-09

Abstract

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das einhändige Vergrößern und Navigieren auf einer Karte, die auf einem mobilen Endgerät dargestellt ist. Hierzu wird der zur Verfügung stehende Bildschirm entsprechend der räumlichen Anordnung von n-Tasten auf dem Tastenfeld vorzugsweise restfrei in n-Bereiche unterteilt. Hierbei korreliert die Position eines Feldes auf dem Bildschirm mit der Position der Taste auf dem Tastenfeld. DOLLAR A Je nach gewähltem Modus führt das Betätigen einer Taste zu einer entsprechenden Neudarstellung der Karte.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Darstellung einer auf einem mobilen Endgerät abgebildeten geographischen Karte.
Gebiet der Erfindung:
Mit der steigenden Leistungsfähigkeit von mobilen Endgeräten, insbesondere PDAs und Telefonen, werden zunehmend Aufgaben auf diese Geräten übertragen, die bisher hochkomplexen Systemen vorbehalten waren. Ein Beispiel hierfür ist die Darstellung von und Interaktion mit digitalem Kartenmaterial und lokationsbezogenen Daten zum Zwecke der Information und/oder Navigation. Um dies auf beliebigen mobilen Endgeräten zu ermöglichen, bedarf es eines Standard-Interfaces.
Stand der Technik:
Die Steuerung über einen Joystick oder entsprechende Pfeiltasten ist ausgesprochen mühsam und unterliegt keinem Standard.
Sollten diese speziellen Eingabemöglichkeiten nicht vorhanden sein, stellt sich weiterhin das Problem, wie eine interaktive Karte mit einer Hand bedient werden kann, wenn Eingabegeräte wie Touchscreen, Maus oder Trackball nicht vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung:
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das eine einfache Navigation auf einem mobilen Endgerät erlaubt, das eine begrenzte Anzahl von Tasten aufweist und ein Display umfasst.
Beschreibung der Erfindung:
Diese Aufgabe wird durch die Erfindungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das Verfahren ermöglicht das einhändige Vergrößern und die Navigation auf einer Karte. Hierzu wird der zur Verfügung stehende Bildschirm entsprechend der räumlichen Anordnung von n-Tasten auf dem Tastenfeld vorzugsweise restfrei in n-Bereiche unterteilt. Hierbei korreliert die Position eines Feldes auf dem Bildschirm mit der Position der Taste auf dem Tastenfeld.
Je nach gewähltem Modus führt das Betätigen einer Taste zu einer entsprechenden Neudarstellung der Karte.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die Darstellung der Karte in neun Segmente aufgeteilt, wobei die neun Segmente Tasten mit neun Ziffern zugeordnet sind. Hierbei ist zu beachten, dass die Segmentierung nicht permanent angezeigt werden muss, sondern nur bei Bedarf, wenn z. B. eine Taste das erste Mal gedrückt wird.
In einer möglichen Ausführungsform wird die Darstellung der Karte so gesteuert, dass durch das Drücken einer Taste in den Bereich der Karte hereingezoomt (vergrößert) wird, der der entsprechenden Taste zugeordnet ist. Alternative Steuerungen sind ebenfalls denkbar. So kann z. B. ein längeres Drücken auch ein Herauszoomen (Verkleinern) bewirken. In einer weitern bevorzugten Ausführungsform wird durch Drücken einer Taste, die keinem Segment zugeordnet ist, insbesondere einer C-Taste oder 0-Taste, ein Herauszoomen gesteuert.
Grundsätzlich wird durch die Dauer des Drückens oder die Frequenz des Drückens die Art der Steuerung bestimmt, wobei ein langes Drücken die Zoom-Funktion steuert oder ein kurzes Drücken ein Verschieben des Kartenausschnittes bestimmen kann oder die Geschwindigkeit des Zoom-Vorgangs bestimmen kann oder ein schnelles Drücken den Zoom-Mittelpunkt verändern kann oder die Richtung des Zoom-Vorganges bestimmt werden kann.
Ein weiterer Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist eine Software für ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Handy oder PDA, das die beschriebene Funktionalität des Verfahrens implementiert. Die Software ist hierbei so geschrieben, dass sie auf unterschiedlichen Geräten einfach in ein ablauffähiges Programm gewandelt (kompiliert) werden kann. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass Programmiersprachen verwendet werden, die für eine Vielzahl von Plattformen zur Verfügung stehen (z. B. C, C++, C# Java-Programm [andere Programmiersprachen sind ebenfalls denkbar]). Zur Abdeckung des Schutzumfanges ist ebenfalls ein Datenträger beansprucht, der eine Programmstruktur aufweist, die nach dem Laden auf das mobile Endgerät die beschriebene Funktionalität realisiert.
Ein weiterer Bestandteil der vorliegenden Erfindung ist ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Telefon (Handy) oder ein PDA, das so eingerichtet ist, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch dargestellt sind. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche Elemente. Im Einzelnen zeigt:
1 ein mobiles Endgerät, das eine geografische Karte darstellt, die in Segmente aufgeteilt ist;
2 das mobile Endgerät aus 1, wobei die Tastatur erkennbar ist.
1 und 2 zeigen, anhand eines mobilen Endgerätes mit 10er- Tastatur die Aufteilung der Karte in neun Kacheln (Segmente), deren jeweilige Position der entsprechenden Taste 1–9 auf dem Telefon entspricht.
So kann z. B. eine Ausschnittvergrößerung und -verkleinerung wie folgt durchgeführt werden (hierbei handelt es sich jedoch lediglich um mögliche Ausführungsbeispiele):
a) Ausschnittvergrößerung
Im so genannten Zoommodus kann durch das Drücken einer Taste der mit dieser räumlich korrelierende Ausschnitt auf der Karte vergrößert werden, so dass der Mittelpunkt des gewählten Kartenausschnittes nach Abschluss des Vergrößerungsprozesses im Mittelpunkt des Bildschirms angezeigt wird und gleichzeitig eine Vergrößerung des Ausschnittes stattgefunden hat. Dieser Vorgang lässt sich automatisch, etwa durch Gedrückthalten der Taste, oder manuell, etwa durch erneutes Drücken, mehrfach wiederholen.
b) Ausschnittverkleinerung
Durch das Betätigen einer nicht über die Bildschirmaufteilung in Kacheln belegte Taste (am Beispiel einer 10er Tastatur etwa die Taste „0") kann aus der Karte einhändig und in frei wählbaren Schritten herausgezoomt werden. Dabei gibt es vorzugsweise zwei Optionen:

aa) Bei diesem Vorgang bleibt der Mittelpunkt der Karte unverändert.
bb) Bei diesem Vorgang erfolgt das Herauszoomen in umgekehrter Abfolge des Hineinzoomens.

Sofern ein vorheriges Hineinzoomen in die Karte nicht stattfand, tritt automatisch die Option aa) in Kraft.

Claims

Verfahren zur Steuerung der Darstellung einer auf einem mobilen Endgerät abgebildeten geographischen Karte, wobei das mobile Endgerät n-Tasten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der geographischen Karte in n optisch zumindest zeitweise erkennbare Segmente unterteilt ist, die den n-Tasten zugeordnet sind, und die Ansteuerung der Segmente durch Drücken der zugeordneten Taste erfolgt.
Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Segmente der räumlichen Anordnung der Tasten entspricht.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierung der Karte restfrei erfolgt.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der Karte in neun Segmente aufgeteilt ist, wobei die neun Segmente Tasten mit neun Ziffern zugeordnet sind.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der Karte so gesteuert wird, dass durch Drücken einer Taste in das Segment, das der Taste zugeordnet ist, hereingezoomt wird.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung der Karte so gesteuert war, dass durch Drücken einer Taste, die keinem Segment zugeordnet ist, insbesondere einer C-Taste oder 0-Taste, ein Herauszoomen stattfindet.
Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Dauer des Drückens und/oder die Frequenz des Drückens die Art der Steuerung bestimmt wird, wobei ein langes Drücken die Zoom-Funktion steuert und/oder ein kurzes Drücken ein Verschieben des Karteausschnittes bestimmen kann und/oder die Geschwindigkeit des Zoom-Vorgangs bestimmen kann und/oder ein schnelles Drücken den Zoom-Mittelpunkt verändern kann und/oder die Richtung des Zoom-Vorganges bestimmt werden kann.
Software für ein mobiles Endgerät, insbesondere ein mobiles Telefon, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Verfahrensansprüche beim Ausführen auf einem mobilen Endgerät implementiert ist.
Software nach dem vorhergehenden Softwareanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein online-ladbares Programm handelt, das vorzugsweise C, C++ und/oder Java ist.
Mobiles Endgerät, insbesondere ein mobiles Telefon, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel und eine Einrichtung vorhanden sind, die ein Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Verfahrensansprüche implementieren.
Datenträger für ein mobiles Endgerät, gekennzeichnet durch die Speicherung einer Software nach einem oder mehreren der vorhergehenden Softwareansprüche.