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Die
Erfindung betrifft zunächst
eine Kolbenpumpe, insbesondere eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe, mit
einem Gehäuse,
in dem mindestens ein Kolben wenigstens bereichsweise aufgenommen
und das an einem Antriebsbereich befestigbar ist.
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Eine
Kolbenpumpe der eingangs genannten Art ist vom Markt her bekannt.
Sie dient als Hochdruckpumpe in Common-Rail-Kraftstoffsystemen. Ihr Gehäuse ist
aus Edelstahl hergestellt und wird in eine Aufnahmeöffnung im
Zylinderblock einer Brennkraftmaschine eingesteckt. Eine Nockenwelle
der Brennkraftmaschine versetzt den Kolben der Kolbenpumpe in eine
Hin- und Herbewegung. Der Zylinderblock bildet also einen Antriebsbereich
für die
Kolbenpumpe. Das Gehäuse
ist entsprechend den individuellen Einbauerfordernissen ausgebildet.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Kolbenpumpe der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass sie kostengünstig hergestellt werden
kann und möglichst
wenig wiegt. Außerdem soll
sie über
einen möglichst
langen Zeitraum zuverlässig
betrieben werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kolbenpumpe der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass das Gehäuse
ein Kraftstoffführungsteil
und ein von diesem separates Verbindungsteil umfasst, welches einen
ersten Verbindungsabschnitt, der mit dem Kraftstoffführungsteil
zusammenarbeitet, und einen zweiten Verbindungsabschnitt, der mit
dem Antriebsbereich zusammenarbeiten kann, aufweist.
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Vorteile der
Erfindung
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An
das Kraftstoffführungsteil
werden materialmäßig und
fertigungstechnisch sehr hohe Anforderungen gestellt. Diese erschweren
die Anpassung des Kraftstoffführungsteils
an die individuellen Erfordernisse der Anbindung an den Antriebsbereich. Durch
die erfindungsgemäße Trennung
des Gehäuses
in ein Kraftstoffführungsteil
und ein Verbindungsteil kann letzteres aus einem preiswerten Material hergestellt
werden, welches dazu hin leicht zu bearbeiten ist. Bei der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe kann
der Kraftstoffführungsteil
des Gehäuses
ferner unabhängig
von der Art des Antriebs immer gleich ausgebildet sein, denn die
Anbindung an den Antriebsbereich erfolgt durch ein individuelles
Verbindungsteil, welches sozusagen die Funktion eines Adapters hat.
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Darüber hinaus
kann für
das Verbindungsteil ein Material mit einer vergleichsweise geringen
Wärmeleitung,
gegebenenfalls sogar ein thermischer Isolator, gewählt werden.
Auf diese Weise wird die Wärmeübertragung
vom Antriebsbereich, üblicherweise also
von der Brennkraftmaschine, zum Kraftstoffführungsbereich reduziert, wodurch
die Betriebstemperatur des Kraftstoffführungsteils abgesenkt wird.
Dies verlängert
die Lebensdauer des Kraftstoffführungsteils
und der mit diesem verbundenen Komponenten. Außerdem kann für das Verbindungsteil
ein Werkstoff gewählt
werden, der eine geringere Dichte aufweist als der für das Kraftstoffführungsteil
erforderliche Edelstahl. Auf diese Weise kann das Gewicht der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe
reduziert werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sind in Unteransprüchen angegeben.
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Eine
erste Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe sieht vor,
dass das Verbindungsteil aus Kunststoff hergestellt ist. Kunststoff
ist üblicherweise
ein besonders schlechter Wärmeleiter, so
dass bei einer solchen Kolbenpumpe das Kraftstoffführungsteil
vom Antriebsbereich besonders gut isoliert ist. Darüber hinaus
ist Kunststoff einfach zu bearbeiten und weist üblicherweise eine geringere spezifische
Dichte als Metall auf.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn das Verbindungsteil ein Spritzgussteil oder ein
Pressteil ist. In einem solchen Fall sind die Herstellkosten besonders niedrig
und es können
auch komplexe Geometrien mit hoher Genauigkeit und geringem Nachbearbeitungsaufwand
hergestellt werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Verbindungsteil integrierte Funktionsabschnitte
aufweist, welche keine Verbindungsfunktion mit dem Antriebsbereich
erfüllen.
Auf diese Weise wird aus dem Verbindungsteil ein "Multifunktionsteil", welches nicht nur
der einfachen und preiswerten Verbindung des Kraftstoffführungsteils
mit dem Antriebsbereich dient, sondern auch Sekundärfunktionen
erfüllen
kann. Da das Verbindungsteil aus einem leicht zu bearbeitenden Werkstoff
hergestellt ist, können
derartige Sekundärfunktionen
ohne großen
kostenmäßigen Zusatzaufwand
realisiert werden.
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass ein Funktionsabschnitt
mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Dichtung und/oder eine
integrierte Dichtlippe, welche zwischen dem Antriebsbereich und
dem Verbindungsteil abdichtet, eine Ausnehmung zur Aufnahme einer
Dichtung und/oder eine integrierte Dichtlippe, welche zwischen dem
Verbindungsteil und dem Kraftstoffführungsteil abdichtet, einen
Stützabschnitt
für die
Abstützung
einer Kolbenfeder, einen Halteabschnitt zur Halterung einer Kolbendichtung,
eine Fluidverbindung von einer Kolbendichtung zu einem Niederdruckbereich, und/oder
einen Zentrierabschnitt zur Zentrierung einer Zylinderbuchse umfasst.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe zeichnet sich
auch dadurch aus, dass die Kolbenpumpe einen Befestigungsflansch
umfasst, welcher mit dem Kraftstoffführungsteil in einem Bereich
verschweißt
ist, der von einer Ebene, in der die Kolbenpumpe in Einbaulage den
Antriebsbereich berührt,
beabstandet ist. Dies hat den Vorteil, dass die Schweißnaht außerhalb
der Berührungsebene
zwischen dem Verbindungsteil und dem Antriebsbereich liegt und daher
Unebenheiten, welche beim Schweißvorgang entstehen, nicht durch
eine nachträgliche
Bearbeitung beseitigt werden müssen.
Dies senkt die Herstellungskosten.
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In
konkreter Ausgestaltung hierzu kann der Befestigungsflansch einen
gekröpften
Schweißabschnitt
aufweisen. Alternativ kann der Befestigungsflansch auch insgesamt
vom Antriebsbereich beabstandet sein. Beides ist einfach zu realisieren
und ermöglicht
die präzise
Positionierung der Kolbenpumpe am Antriebsbereich, ohne dass eine
aufwendige Nachbearbeitung der Schweißnaht zwischen Befestigungsflansch
und Kraftstoffführungsteil
erforderlich ist.
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Besonders
einfach ist die Positionierung der Kolbenpumpe, wenn das Verbindungsteil
eine ebene Anlagefläche
aufweist, welche in Einbaulage den Antriebsbereich berührt.
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass der Befestigungsflansch
eine in Einbaulage vom Antriebsbereich abgewandte und nicht am Kraftstoffführungsteil
anliegende Oberfläche
des Verbindungsteils wenigstens im Wesentlichen abdeckt. Hierdurch
wird das Verbindungsteil, welches aus einem preiswerten Material
hergestellt ist, vom Befestigungsflansch, der üblicherweise aus einem sehr stabilen
Material hergestellt ist, geschützt.
Dies ist insbesondere bei einem starken Stoßbelastung, wie sie beispielsweise
bei einem Unfall eines Kraftfahrzeugs auftritt, von Bedeutung. Dabei
gilt grundsätzlich,
dass das Befestigungsteil als massives Teil ausgebildet sein kann
oder als Blechformteil hergestellt werden kann.
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Wenn
der Befestigungsflansch gegenüber dem
Kraftstoffführungsteil
so positioniert ist, dass eine Anlagefläche des Befestigungsflansches
in Einbaulage am Antriebsbereich anliegt, sollte diese Anlagefläche in der
gleichen Ebene wie eine entsprechende Anlagefläche am Verbindungsteil liegen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Verbindungsteil in
Einbaulage spielfrei zwischen dem Antriebsbereich und dem Kraftstoffführungsteil
festgelegt ist.
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Wenn
dagegen der Befestigungsflansch gegenüber dem Kraftstoffführüngsteil
so positiniert ist, dass eine Auflagefläche des Befestigungsflanschs am
Verbindungsteil anliegt, sollte diese Anlagefläche in der gleichen Ebene wie
eine entsprechende Anlagefläche
des Kraftstoffführungsteils
liegen, mit der dieses am Verbindungsteil anliegt. Auch hierdurch wird
erreicht, dass das Verbindungsteil in Einbaulage spielfrei zwischen
einerseits dem Antriebsbereich und andererseits dem Kraftstoffführungsteil
und dem Befestigungsflansch festgelegt ist.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Verbindungsteil
in Einbaulage wenigstens mit einem Abschnitt zwischen dem Befestigungsflansch
und dem Antriebsbereich angeordnet ist und im Bereich der Schweißnaht zwischen
Befestigungsflansch und Kraftstoffführungsteil eine Ausnehmung
aufweist. Dies ermöglicht
den Verzicht auf eine kostentaufwendige Nachbearbeitung der Schweißnaht.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Satz von Kolbenpumpen der obigen Art.
Bei einem solchen Satz wird vorgeschlagen, dass das Kraftstoffführungsteil
jeder Kolbenpumpe des Satzes identisch ist und dass sich mindestens
zwei Kolbenpumpen eines Satzes durch das Verbindungsteil und/oder
den Befestigungsflansch unterscheiden.
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Zeichnung
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Nachfolgend
werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
eines Kraftstoffsystems mit einer Hochdruck-Kolbenpumpe;
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2 eine Seitenansicht der
Hochdruck-Kolbenpumpe von 1;
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3 einen Längsschnitt
durch ein Verbindungsteil der Hochdruck-Kolbenpumpe von 2;
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4 eine perspektivische Darstellung
von oben des Verbindungsteils von 3;
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5 eine perspektivische Darstellung
von unten des Verbindungsteils von 3;
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6 einen Teilschnitt durch
die Hochdruck-Kolbenpumpe von 1;
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7 einen Schnitt durch ein
Detail VII von 6;
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8 eine Darstellung ähnlich 6 einer alternativen Ausführungsform
einer Hochdruck-Kolbenpumpe;
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9 eine Darstellung ähnlich 6 einer nochmals alternativen
Ausführungsform
einer Hochdruck-Kolbenpumpe;
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10 einen Teilschnitt durch
die Hochdruck-Kolbenpumpe von 5;
und
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11 eine Draufsicht auf eine
weitere alternative Ausführungsform
einer Hochdruck-Kolbenpumpe.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 trägt ein Kraftstoffsystem insgesamt das
Bezugszeichen 10. Es gehört zu einer Brennkraftmaschine 12,
welche jedoch nicht im Einzelnen dargestellt ist.
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Das
Kraftstoffsystem 10 umfasst einen Kraftstoffbehälter 14,
aus dem eine elektrisch angetriebene Vorförderpumpe 16 den Kraftstoff
zu einer Hochdruck-Kolbenpumpe 18 hin fördert. Deren genauer Aufbau
wird später
erläutert.
An dieser Stelle sei nur darauf hingewiesen, dass die Hochdruck-Kolbenpumpe 18 an
einen Zylinderkopf 20 der Brennkraftmaschine angebaut ist.
Sie wird auf nicht näher
dargestellte Art und Weise von einer Nockenwelle (nicht dargestellt)
der Brennkraftmaschine 12 angetrieben. Insoweit kann der
Zylinderkopf 20 auch allgemein als Antriebsbereich bezeichnet
werden.
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Die
Hochdruck-Kolbenpumpe 18 fördert den Kraftstoff in eine
Kraftstoff-Sammelleitung 22. In dieser ist der Kraftstoff
unter sehr hohem Druck gespeichert. An die Kraftstoff-Sammelleitung 22 sind
mehrere Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen 24 angeschlossen,
die den Kraftstoff direkt in ihnen zugeordnete Brennräume 26 einspritzen.
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Der
genaue Aufbau der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 ist aus den 2 bis 6 ersichtlich:
Danach umfasst die
Hochdruck-Kolbenpumpe 18 ein Gehäuse 28, welches wiederum
ein Kraftstoffführungsteil 30 sowie
ein Verbindungsteil 32 umfasst. Das Kraftstoffführungsteil 30 ist
aus Edelstahl hergestellt. Es weist einen Arbeitsraum 34 (6) auf, der bereichsweise
von einem Kolben 36 begrenzt wird, der wiederum in einer
Zylinderbuchse 38 gleitend und fluiddicht geführt ist.
Letztere ist ebenfalls aus Edelstahl hergestellt und mittels eines
Halterings 40 mit dem Kraftstoffführungsteil 30 verschweißt.
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Im
Kraftstoffführungsteil 30,
welches insgesamt in etwa zylindrische Gestalt hat, sind innere
radiale Aufnahmeöffnungen 42 und 44 vorhanden,
in die ein Einlassstutzen 46 beziehungsweise ein Auslassstutzen 48 eingesetzt
ist. Die Aufnahmeöffnungen 42 und 44 kommunizieren über verschiedene
im Kraftstoffführungsteil 30 vorhandene
Bohrungen letztlich mit dem Arbeitsraum 34. Am Kraftstoffführungsteil 30 ist
ferner ein nicht näher
dargestellter Druckdämpfer 50 sowie
ein nur in 2 sichtbares elektromagnetisches
Mengensteuerventil 52 befestigt.
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Wie
insbesondere aus 6 hervorgeht, wird
der Arbeitsraum 34 von einer im Kraftstoffführungsteil 30 vorhandenen
Stufenbohrung 54 begrenzt, deren Längsachse koaxial zur Längsachse des
Kolbens 36 ist. Ein dem Zylinderkopf 20 zugewandter
Absatz der Stufenbohrung 54 bildet eine ringförmige Kontaktfläche 56,
die nach radial außen von
einer inneren Mantelfläche 58 der
Stufenbohrung 54 begrenzt wird. Zwischen einer umlaufenden
Ausnehmung 60, die in eine äußere Mantelfläche 62 des Kraftstoffführungsteils 30 eingebracht
und im Bereich des in 6 unteren
Randes des Kraftstoffführungsteils 30 angeordnet
ist, ist ein umlaufender Kragen 64 gebildet. In die umlaufende
Ausnehmung 60 ist ein ringförmiger Befestigungsflansch 66 eingelegt
und mit dem Kraftstoffführungsteil 30 verschweißt sowie mit
dem Zylinderkopf 20 durch angedeutete Schrauben 67 verschraubt.
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Der
Befestigungsflansch kann massiv oder als dünnwandiges Blechformteil hergestellt
sein.
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Das
Verbindungsteil 32 ist als Spritzgussteil aus Kunststoff
hergestellt. Alternativ, insbesondere bei der Verwendung von Duroplast-Werkstoffen,
ist auch eine Herstellung als Pressteil möglich. Es weist einen ringscheibenförmigen Klemmabschnitt 68 auf, dessen
Innendurchmesser 69 in etwa dem Außendurchmesser der Zylinderbuchse 38 entspricht,
so dass diese schon allein hierdurch spielfrei im Verbindungsteil 32 zentriert
ist. Der Außendurchmesser
des Klemmabschnitts 68 des Verbindungsteils 32 entspricht
dem Innendurchmesser jenes Bereichs der Stufenbohrung 54,
der durch die innere Mantelfläche 58 begrenzt
wird. Auf diese Weise ist das Verbindungsteil 32 radial
spielfrei in der Stufenbohrung 54 aufgenommen.
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Vom
radial inneren Rand des Klemmabschnitts 68 aus verläuft in einer
vom Kraftstoffführungsteil 30 abgewandten
Richtung ein topfförmiger
Halteabschnitt 70. Dieser erstreckt sich über das in 6 untere Ende der Zylinderbuchse 38 hinaus. Auf
diese Weise wird zwischen dem Kolben 36, der Zylinderbuchse 38,
und dem Halteabschnitt 70 des Verbindungsteils 32 ein
Ringraum (ohne Bezugszeichen) gebildet, in dem eine Kolbendichtung 71 aufgenommen
ist.
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Etwa
von der radialen Mitte des Klemmabschnitts 68 des Verbindungsteils 32 erstreckt sich
ebenfalls in einer vom Kraftstoffführungsteil 30 abgewandten
Richtung ein ringkragenartiger Führungsabschnitt 72.
Dessen Außendurchmesser
entspricht in etwa dem Innendurchmesser einer Aufnahmeöffnung 74 (6) im Zylinderkopf 20 der
Brennkraftmaschine 12. Auf diese Weise ist das Verbindungsteil 32 radial
spielfrei in der Aufnahmeöffnung 74 zentriert.
In der dem Kraftstoffführungsteil 30 zugewandten
Stirnfläche
(ohne Bezugszeichen) des Klemmabschnitts 68 des Verbindungsteils 32 ist
eine umlaufende Ringnut 76 vorhanden, in der eine O-Ringdichtung
78 angeordnet ist. Durch diese wird zwischen dem Verbindungsteil 32 und
dem Kraftstoffführungsteil 30 abgedichtet.
Analog hierzu ist in der äußeren Mantelfläche des
Führungsabschnitts 72 eine
Ringnut 80 vorhanden, in die eine O-Ringdichtung 82 eingelegt
ist. Durch diese wird zwischen dem Verbindungsteil 32 und
der Aufnahmeöffnung 74 im Zylinderkopf 20 abgedichtet.
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An
einem zwischen dem Führungsabschnitt 72 und
dem Halteabschnitt 70 gelegenen Stützabschnitt 84 des
Klemmabschnitts 68 stützt
sich eine Kolbenfeder 86 ab. Ein dem Stützabschnitt 84 unmittelbar
benachbarter Bereich des Halteabschnitts 70 hat einen etwas
größeren Außendurchmesser
als der restliche Halteabschnitt 70. Auf diese Weise wird
die Kolbenfeder 86 vom Verbindungsteil 32 nicht
nur abgestützt,
sondern auch radial zentriert. Zwischen dem Stützabschnitt 84 und
der Kolbenfeder 86 ist ein Edelstahlring 87 angeordnet,
um im Betrieb einen Verschleiß am
Stützabschnitt
zu verhindern.
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Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich ist, ist in der
inneren Mantelfläche
(ohne Bezugszeichen) des Führungsabschnitts 72 eine
Längsnut 88 vorhanden, welche
sich in etwa von jenem axialen Bereich des Führungsabschnitts 72,
in dem die Kolbendichtung 71 liegt, zu dem dem Kraftstoffführungsteil 30 zugewandten
Rand des Verbindungsteils 32 erstreckt. Auf diese Weise
kann im Betrieb der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 Leckagefluid
von der Kolbendichtung 71 in einen Niederdruckbereich der
Hochdruck-Kolbenpumpe 18 zurückgelangen.
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Wie
aus den obigen Ausführungen
hervorgeht, ist die eigentliche Aufgabe des Verbindungsteils 32 die
Verbindung des Kraftstoffführungsteils 30 und
der mit ihm verbundenen Komponenten mit dem Zylinderkopf 20.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, erfüllt das Verbindungsteil 32 aber
noch andere Funktionen, wie beispielsweise die Aufnahme der O-Ringdichtungen 78 und 82,
die Halterung der Kolbendichtung 71, und so weiter. Die
entsprechenden Abschnitte des Verbindungsteils 32 werden
daher auch als Funktionsabschnitte bezeichnet. Da das Verbindungsteil 32 als
Spritzgussteil hergestellt ist, können diese Funktionsabschnitte
ohne zusätzliche Bearbeitungsschritte
am Verbindungsteil 32 ausgebildet werden. Als Werkstoff
kann dabei beispielsweise ein Kunststoff, insbesondere ein Duroplast
verwendet werden, welcher auch bei hohen Temperaturen formstabil
ist, eine ausreichende Festigkeit aufweist, und im Betrieb der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 das
Kraftstoffführungsteil 30 vom
Zylinderkopf 20 thermisch gut isoliert.
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Wie
aus 7 hervorgeht, sind
das Kraftstoffführungsteil 30 beziehungsweise
das Verbindungsteil 32 so ausgebildet, dass in der in 6 dargestellten Einbaulage
der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 zwischen dem Kraftstoffführungsteil 30 und
dem Zylinderkopf 20 der Brennkraftmaschine 12 noch
ein geringer Spalt vorhanden ist. Dieser beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel
0,1 mm. Hierdurch wird gewährleistet,
dass der Kraftfluss in Einbaulage über das Verbindungsteil 32 zum
Zylinderkopf 20 verläuft.
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Eine
abgewandelte Ausführungsform
einer Hochdruck-Kolbenpumpe 18 ist
in 8 dargestellt. Dabei
tragen hier wie auch bei allen nachfolgenden Figuren solche Elemente
und Bereiche, welche bereits im Zusammenhang mit vorhergehenden
Figuren genannt worden sind, die gleichen Bezugszeichen. Sie werden üblicherweise
nicht nochmals im Detail erläutert.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
sind ferner in 7 nicht
alle Bezugszeichen eingetragen.
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Ein
erster Unterschied der in 8 gezeigten
Hochdruck-Kolbenpumpe 18 zu
der vorhergehend beschriebenen Pumpe betrifft die Ausgestaltung
von Funktionsabschnitten des Verbindungsteils 32, und hier
die Ausgestaltung der Ringnuten 76 und 80: Diese
weisen jeweils integrierte Dichtlippen 78 und 82 auf,
so dass auf separate O-Ringdichtungen verzichtet
werden kann.
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Ein
weiterer Unterschied betrifft die Ausgestaltung des Befestigungsflansches 66 und
der Ausnehmung 60 sowie des Kragens 64 des Kraftstoffführungsteils 30:
Die umlaufende Ausnehmung 60 weist eine abgedrehte äußere Mantelfläche (ohne
Bezugszeichen), deren axiale Länge
A größer ist
als die Dicke B des Befestigungsflansches 66. Darüber hinaus weist
der Befestigungsflansch 66 einen radial innen liegenden
gekröpften
Schweißabschnitt 90 auf.
Der Innendurchmesser des Schweißabschnitts 90 ist
dabei etwas kleiner als der Außendurchmesser
der abgedrehten Mantelfläche
der Ausnehmung 60. Auf diese Weise kann der Befestigungsflansch 66 bei
der Montage auf das Kraftstoffführungsteil 30 auf
gepresst werden.
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Dabei
wird er so positioniert, dass eine Anlagefläche 92 des Befestigungsflansches 66,
mit der dieser in Einbaulage am Zylinderkopf 20 anliegt,
in der gleichen Ebene 94 wie eine entsprechende Anlagefläche 96 am
Klemmabschnitt 68 des Verbindungsteils 32 liegt.
Dann wird der Befestigungsflansch 66 in 98 mit
dem Kraftstoffführungsteil 30 verschweißt. Auf
diese Weise ist das Verbindungsteil 32 nach der Montage
der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 am Zylinderkopf 20 mittels
der Befestigungsschrauben 67 spielfrei zwischen dem Kraftstoffführungsteil 30 und
dem Zylinderkopf 20 festgelegt. Durch den gekröpft ausgebildeten
Schweißabschnitt 90 des
Befestigungsflansches 66 ist die Schweißnaht 98 von der Ebene 94 um
die Entfernung C beabstandet. Die Hochdruck-Kolbenpumpe 18 ist
somit am Zylinderkopf 20 auch dann exakt positioniert,
wenn die Schweißnaht 98 nicht
nachbearbeitet wird, da ein eventuell vorhandener Schweißwulst (nicht
sichtbar) in dem zwischen dem Schweißabschnitt 90 und
dem Zylinderkopf 20 vorhandenen Ringraum (ohne Bezugszeichen)
aufgenommen wird.
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9 zeigt eine nochmals abgewandelte Ausführungsform
einer Hochdruck-Kolbenpumpe 18. Auch hier betreffen die
Unterschiede vor allem die Ausgestaltung des Klemmabschnitts 68 des
Verbindungsteils 32 und die Ausgestaltung des Befestigungsflansch 66:
Der Klemmabschnitt 68 des Verbindungsteils 32 erstreckt
sich nach radial außen über die äußere Mantelfläche 62 des
Kraftstoffführungsteils 30 hinaus.
Der Befestigungsflansch 66 weist einen zum Klemmabschnitt 68 parallelen
Schweißabschnitt 90 auf,
von dessen radial äußerem Rand
sich ein Abdeckabschnitt 100 zum Zylinderkopf 20 hin
erstreckt.
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Der
sich über
das Kraftstoffführungsteil 30 hinaus
erstreckende Bereich des Klemmabschnitts 68 wird also vom
Befestigungsflansch 66 abgedeckt. Allerdings ist zwischen
dem freien Rand des Abschnitts 100 und dem Zylinderkopf 20 ein
Spalt D vorhanden. Auf diese Weise wird der Klemmabschnitt 68 des Verbindungsteils 32 bei
der Befestigung der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 am Zylinderkopf 20 zwischen dem
Befestigungsflansch 66 und dem Zylinderkopf 20 verklemmt.
Dabei bleiben der Befestigungsflansch 66 und das mit ihm
verschweißte
Kraftstoffführungsteil 30 vom
Zylinderkopf 20 durch den Spalt D thermisch getrennt.
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Dabei
wird vor der Erstellung der Schweißnaht 98 der Befestigungsflansch 66 gegenüber dem Kraftstoffführungsteil 30 so
positioniert, dass die dem Verbindungsteil 32 zugewandte
Anlagefläche 92 des Befestigungsflansches 66 in
der gleichen Ebene 102 wie die entsprechende Anlagefläche 56 des
Kraftstoffführungsteils 30 liegt,
mit der dieses am Klemmabschnitt 68 des Verbindungsteils 32 anliegt.
Da der Schweißabschnitt 90 bei
der in 9 gezeigten Ausführungsform
eben ist, ist im Bereich der Schweißnaht 98 in der in 8 oberen Stirnfläche des
Klemmabschnitts 68 des Verbindungsteils 32 eine
umlaufende Ausnehmung 104 vorhanden. Auf diese Weise kann
auch bei dieser Hochdruck-Kolbenpumpe 18 eine
Nachbearbeitung der Schweißnaht 98 entfallen.
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Wie
aus den 10 und 11 hervorgeht, kann der Befestigungsflansch 66 entsprechend
den Erfordernissen des jeweiligen Zylinderkopfes 20 ausgestaltet
sein. So ist in 9 der
Befestigungsflansch 66 kreisrund, in 10 dagegen in etwa dreieckig ausgeführt. Auch
unterschiedliche Anzahlen von Befestigungsschrauben sind möglich. Ferner
kann, wie bereits erwähnt,
der Befestigungsflansch 66 als dünnwandiges Blechformteil oder
als massives Drehteil hergestellt werden.
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Insbesondere
aus den 6, 8, und 9 ist ferner ersichtlich, dass das jeweilige
Kraftstoffführungsteil 30 identisch
aufgebaut ist, und sich die Unterschiede von einer Ausführungsform
der Hochdruck-Kolbenpumpe 18 zu einer anderen Ausführungsform
auf das Verbindungsteil 32 und den Befestigungsflansch 66 beschränken. Die
in diesen Figuren gezeigten Hochdruck-Kolbenpumpen 18 sind
somit Teil eines Satzes von Hochdruck-Kolbenpumpen, welcher sich
durch ein identisches Kraftstoffführungsteil 30 auszeichnet.