DE10361573B4 - Pumpvorrichtung, insbesondere Hochdruck-Kraftstoffpumpe - Google Patents
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Abstract
Pumpvorrichtung (16), insbesondere Hochdruck-Kraftstoffpumpe, mit einem Gehäuse (24), an dem mindestens eine rohrförmige Komponente, beispielsweise ein Anschlussstutzen (40), befestigt ist, dessen Längsachse (42) einen Knick aufweist, wobei die rohrförmige Komponente (40) aus mindestens zwei im Wesentlichen geraden Rohrstücken (44, 46) mit jeweils mindestens einem Verbindungsbereich (50, 64) zusammengesetzt ist, deren Längsachsen (42a, 42b) einen Winkel < 180° einschließen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Rohrstücke (44, 46) und/oder die rohrförmige Komponente (40) und das Gehäuse (24) im Wesentlichen linienhaft kontaktieren und mittels Widerstandsschweißen miteinander verbunden sind.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Pumpvorrichtung, insbesondere eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe, mit einem Gehäuse, an dem mindestens eine rohrförmige Komponente, beispielsweise ein Anschlussstutzen befestigt ist, dessen Längsachse einen Knick aufweist.
- Eine Pumpvorrichtung der eingangs genannten Art ist vom Markt her bekannt. Bei ihr handelt es sich beispielsweise um eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe, wie sie bei Kraftstoffsystemen mit Kraftstoff-Direkteinspritzung zum Einsatz kommt. Zum Anschluss einerseits an einen Niederdruckbereich und andererseits an einen Hochdruckbereich verfugt die Hochdruck-Kraftstoffpumpe über Anschlussstutzen, welche mit entsprechenden Rohr- oder Schlauchleitungen verbunden werden können.
- Um diese Verbindungen auch unter beengten Einbauverhältnissen herstellen zu können, weisen die Längsachsen der Anschlussstutzen der bekannten Kraftstoff-Hochdruckpumpe einen Knick auf. Daher werden diese Anschlussstutzen auch als Winkelstutzen bezeichnet. Aus Korrosions- und Festigkeitsgründen müssen derartige Winkelstutzen bei modernen Hochdruck-Kraftstoffpumpen aus Edelstahl auf der Basis eines Schmiedeteilrohlings hergestellt werden. Alternativ ist die Herstellung des Rohlings auch als Gussteil möglich.
-
EP 1 103 722 A2 beschreibt eine Kolbenpumpe mit einem zweiteiligen Rohanschluss.DE 644 892 A betrifft die Herstellung von Rohrleitungen.EP 1 016 732 A1 beschäftigt sich mit dem Widerstandsschweißen von Rohren. - Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Pumpvorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sie möglichst preiswert hergestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird bei durch eine Pumpvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Bei der erfindungsgemäßen Pumpvorrichtung wird die Herstellung der rohrförmigen Komponente deutlich vereinfacht: An Stelle eines als Ganzes hergestellten Schmiede- oder Gussteils werden einfach zwei zunächst separate gerade Rohrstücke verwendet, die unter einem gewünschten Winkel, der kleiner als 180° ist, miteinander verbunden sind. Bei derartigen geraden Rohrstücken handelt es sich üblicherweise um Standardteile aus Edelstahl, welche vergleichsweise preiswert sind.
- Dabei wird vorgeschlagen, dass die Rohrstücke miteinander und/oder die rohrförmige Komponente mit dem Gehäuse durch Schweißen verbunden sind/ist. Hierdurch wird letztlich wieder ein einstückiges Bauteil geschaffen, welches einfach handzuhaben und stabil ist.
- Indem sich die beiden Rohrstücke und/oder die rohrförmige Komponente und das Gehäuse im Wesentlichen linienhaft kontaktieren und mittels Widerstandsschweißen miteinander verbunden sind, wird die Herstellung der rohrförmigen Komponente vereinfacht und eine stabile und fluiddichte Verbindung zwischen den Komponenten geschaffen. Dabei ist es sogar möglich, dass sämtliche Schweißverbindungen, also jene zwischen den einzelnen Rohrstücken, und jene, welche die rohrförmige Komponente mit dem Gehäuse verbindet, in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt werden können. Hierdurch wird die Herstellung der Pumpvorrichtung insgesamt beschleunigt und es werden nochmals Kosten gespart.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
- Eine einfache Winkelausrichtung und Verschweißbarkeit werden dadurch gewährleistet, dass der eine Verbindungsbereich als konische Endfläche und der andere Verbindungsbereich als ringförmige Kante ausgebildet ist.
- In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass das in Einbaulage am Gehäuse befestigte Rohrstück eine erste konische Endfläche und eine zweite konische Endfläche aufweist, wobei die erste konische Endfläche mit der ringförmigen Kante des zweiten Rohrstücks und die zweite konische Endfläche mit einer ringförmigen Kante einer gehäuseseitigen Einlassöffnung verschweißt ist. Ein solches in Einbaulage am Gehäuse befestigtes Rohrstück kann auch als ”Zwischenring” bezeichnet werden. Er kann einfach hergestellt werden und gestattet eine einfache und fluiddichte Montage der rohrförmigen Komponente an einer Öffnung im Gehäuse der Pumpvorrichtung. Besonders dann, wenn ein solcher Zwischenring symmetrisch mit identischen konischen Endflächen ausgebildet ist, wird die Montage nochmals vereinfacht, da auf eine besondere Ausrichtung dieses Zwischenrings nicht geachtet werden muss.
- Eine Alternative zu der Ausbildung der Verbindungsbereiche als ringförmige Kante und konische Endfläche wird vorgeschlagen, dass der Verbindungsbereich mindestens eines Rohrstücks als schräge Endfläche ausgebildet ist, an der der Verbindungsbereich des anderen Rohrstücks befestigt ist. Hierdurch wird ein besonders einfacher Aufbau der rohrförmigen Komponente geschaffen, was nochmals die Kosten reduziert.
- Ebenfalls zur Senkung der Herstellkosten trägt bei, wenn die Rohrstücke aus einem handelsüblichen Stangen-, insbesondere einem Vierkant, Sechskant-, oder Rundmaterial hergestellt sind.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass der Verbindungsbereich eines Rohrstücks an oder in dessen seitlicher Umfangswand angeordnet ist. Hierdurch können sehr leicht Winkel zwischen den Längsachsen der beiden Rohrstücke realisiert werden, die im Bereich von 90° liegen. Der Verbindungsbereich kann beispielsweise einfach durch eine seitliche Bohrung hergestellt werden.
- Zeichnungen
- Nachfolgend werden besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine mit einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe; -
2 einen Teilschnitt durch wesentliche Komponenten der Hochdruck-Kraftstoffpumpe von1 ; und -
3 eine Darstellung ähnlich2 einer abgewandelten Ausführungsform einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 trägt ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine insgesamt das Bezugszeichen10 . Es umfasst einen Kraftstoffbehälter12 , aus dem eine Vorförderpumpe14 Kraftstoff zu einer Hochdruck-Kraftstoffpumpe16 und weiter zu einer Kraftstoff-Sammelleitung18 (”rail”) fördert. An Letztere sind mehrere Kraftstoff-Einspritzvorrichtungen20 angeschlossen, die den Kraftstoff direkt in ihnen zugeordnete Brennräume22 einspritzen. - Eine erste mögliche Ausführungsform der in
1 gezeigten Hochdruck-Kraftstoffpumpe16 ist im Teilschnitt in2 gezeigt. Sie umfasst ein insgesamt in etwa zylindrisches Pumpengehäuse24 , welches aus einem gut bearbeitbaren und schweißbaren Edelstahl hergestellt ist. In dem Gehäuse sind verschiedene Bohrungen26 ,28 und30 vorhanden. In die bezüglich des Gehäuses24 axiale Bohrung26 ist eine Kolbenbuchse32 eingesetzt, in der ein Kolben34 gleitend und fluiddicht geführt ist. Die Bohrung26 im Pumpengehäuse24 und der Kolben34 begrenzen einen Förderraum36 . Der Kolben34 ist über in2 nicht gezeigte Mittel in eine Hin- und Herbewegung versetzbar. - Die in
2 rechte und bezüglich des Gehäuses24 radiale Bohrung30 bildet einen Einlass, welcher die Hochdruck-Kraftstoffpumpe16 mit der Vorförderpumpe14 verbindet. Die Einlassbohrung30 ist über in der Figur nicht gezeigte Fluidwege unter Zwischenschaltung eines Einlassventils mit dem Förderraum36 verbindbar. Sie ist ferner mit einem Druckdämpfer38 verbunden, der auf das Pumpengehäuse24 aufgesetzt ist. - Bei der in
2 linken und ebenfalls radialen Bohrung28 handelt es sich um eine Auslassbohrung, welche zur Kraftstoff-Sammelleitung18 hin führt. In sie ist ein in der Figur nicht dargestelltes Auslassventil einsetzbar. An der Auslassbohrung28 ist ein gewinkelter Auslassstutzen40 angeordnet. Auch an der Eingangsbohrung30 ist ein solcher Stutzen angeordnet, welcher jedoch aus Darstellungsgründen nicht gezeigt ist. - Der Auslassstutzen
40 bildet eine rohrförmige Komponente, deren Längsachse42 einen Knick und somit zwei gerade Abschnitte42a und42b umfasst, welche in dem in2 gezeigten Ausführungsbeispiel in einem Winkel von 90° zueinander stehen. Der Auslassstutzen40 besteht aus zwei ursprünglich separaten Rohrstücken44 und46 , denen die Längsachsen42a und42b zugeordnet sind. Beide Rohrstücke44 und46 sind aus einem handelsüblichen Edelstahl-Stangenmaterial hergestellt, beispielsweise einem Vierkant-, Sechskant, oder Rundmaterial. - Das zu dem Pumpengehäuse
24 nächstliegende und von diesem in etwa senkrecht abstehende erste Rohrstück44 weist an seinen beiden axialen Enden jeweils eine konische Endfläche48 beziehungsweise50 auf. Es wird von einer geraden und zu seiner Längsachse42a koaxialen Durchgangsöffnung52 durchsetzt. Das Rohrstück44 ist insgesamt symmetrisch und vergleichsweise kurz, so dass man es auch als ”Zwischenring” bezeichnen kann. - Ein zur Längsachse
42b des zweiten Rohrstücks46 koaxialer Fluidkanal54 ist einseitig geschlossen. In eine Umfangswand56 des zweiten Rohrstücks46 ist eine zur Längsachse42b in einem rechten Winkel stehende Öffnung58 eingebracht, welche von einer Außenseite60 des Rohrstücks46 bis zu dem Fluidkanal54 in seinem Inneren reicht. Der im Bereich der Außenseite60 des Rohrstücks46 liegende Rand der Öffnung58 bildet eine umlaufende Ringkante64 . Analog hierzu bildet der außenliegende Rand der Einlassbohrung28 eine umlaufende Ringkante62 . - Wie aus
2 ersichtlich ist, liegt in der dort gezeigten Einbaulage die eine konische Endfläche48 des ersten Rohrstücks44 an der Ringkante der Auslassöffnung28 des Pumpengehäuses24 an, wohingegen die andere konische Endfläche50 des ersten Rohrstücks44 an der Ringkante der Öffnung58 in der Umfangswand56 des Rohrstücks46 anliegt. Das Rohrstück44 berührt somit zum einen das Pumpengehäuse24 und zum anderen das Rohrstück46 im Wesentlichen linienhaft. - Zur Montage werden die beiden Rohrstücke
44 und46 wie in2 gezeigt positioniert. Dann werden an den linienförmigen Kontaktstellen64 ,50 und62 ,48 einerseits zwischen dem ersten Rohrstück44 und dem Pumpengehäuse24 und andererseits zwischen dem ersten Rohrstück46 und dem zweiten Rohrstück44 durch Widerstandsschweißen durchgehende und umlaufende Schweißnähte66 und68 herausgebildet. Dies geschieht in einem einzigen Arbeitsgang. - Auf diese Weise ist zum einen das erste Rohrstück
44 fluiddicht und fest mit dem Pumpengehäuse24 und zum anderen das zweite Rohrstück46 ebenso fest und fluiddicht mit dem ersten Rohrstück44 verbunden. Da die Verbindung zwischen den genannten Elementen über die Ringkanten62 und64 an den Öffnungen28 und58 und die konischen Endflächen48 und50 erfolgt, werden diese Bereiche auch als ”Verbindungsbereiche” bezeichnet über die Durchgangsöffnung52 im ersten Rohrstück44 und den Fluidkanal54 im zweiten Rohrstück46 ist die Auslassbohrung28 mit einem Anschlussbereich70 des Winkel-Auslassstutzens40 fluidisch verbunden. - In
2 ist die Längsachse42b des Rohrstücks46 parallel zur Längsachse des insgesamt zylindrischen Gehäuses24 ausgerichtet. Aus der obigen Beschreibung geht jedoch ohne weiteres hervor, dass entweder nur das zweite Rohrstück46 oder die aus den beiden Rohrstücken44 und46 bestehende Anordnung (Auslassstutzen40 ) auch um die Längsachse42a des ersten Rohrstücks44 verschwenkt montiert werden können. - Eine abgewandelte Ausführungsform eines Auslassstutzens
40 ist in3 gezeigt. Dabei tragen solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zu Elementen und Bereichen des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles aufweisen, die gleichen Bezugszeichen. Sie sind nicht nochmals im Detail erläutert. - Bei der in
3 gezeigten Hochdruck-Kraftstoffpumpe16 ist der dem zweiten Rohrstück46 zugewandete Verbindungsbereich des zu dem Pumpengehäuse24 unmittelbar benachbarten ersten Rohrstücks44 als schräge Endfläche50 ausgebildet. Der dem ersten Rohrstück44 zugewandte Verbindungsbereich des zweiten Rohrstücks46 wiederum ist einfach als ebene Endfläche64 ausgebildet. Die Verbindung des ersten Rohrstücks44 mit dem zweiten Rohrstück46 erfolgt in diesem Falle über eine Laserschweißnaht68 . Der Winkel, den die beiden Längsachsen42a und42b der beiden Rohrstücke44 und46 einschließen, beträgt in dem in3 gezeigten Ausführungsbeispiel ungefähr 145°.
Claims (7)
- Pumpvorrichtung (
16 ), insbesondere Hochdruck-Kraftstoffpumpe, mit einem Gehäuse (24 ), an dem mindestens eine rohrförmige Komponente, beispielsweise ein Anschlussstutzen (40 ), befestigt ist, dessen Längsachse (42 ) einen Knick aufweist, wobei die rohrförmige Komponente (40 ) aus mindestens zwei im Wesentlichen geraden Rohrstücken (44 ,46 ) mit jeweils mindestens einem Verbindungsbereich (50 ,64 ) zusammengesetzt ist, deren Längsachsen (42a ,42b ) einen Winkel < 180° einschließen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Rohrstücke (44 ,46 ) und/oder die rohrförmige Komponente (40 ) und das Gehäuse (24 ) im Wesentlichen linienhaft kontaktieren und mittels Widerstandsschweißen miteinander verbunden sind. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Verbindungsbereich als konische Endfläche (50 ) und der andere Verbindungsbereich als ringförmige Kante (64 ) ausgebildet ist. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in Einbaulage am Gehäuse (24 ) befestigte Rohrstück (44 ) eine erste konische Endfläche (50 ) und eine zweite konische Endfläche (48 ) aufweist, wobei die erste konische Endfläche (50 ) mit der ringförmigen Kante (64 ) des zweiten Rohrstücks (46 ) und die zweite konische Endfläche (48 ) mit einer ringförmigen Kante (62 ) einer gehäuseseitigen Öffnung (28 ) verschweißt ist. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißverbindungen (66 ,68 ) in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt sind. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich mindestens eines Rohrstücks (44 ) als schräge Endfläche (50 ) ausgebildet ist, an der der Verbindungsbereich (64 ) des anderen Rohrstücks (46 ) befestigt ist. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstücke (44 ,46 ) aus einem handelsüblichen Stangen-, insbesondere einem Vierkant-, Sechskant-, oder Rundmaterial hergestellt sind. - Pumpvorrichtung (
16 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (64 ) eines Rohrstücks (46 ) an oder in dessen seitlicher Umfangswand (56 ) angeordnet ist.
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