DE10322568B4 - Antrieb für einen Rollsteig - Google Patents
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Abstract
Antrieb
für einen
Rollsteig mit geringer Palettenumlaufhöhe, wobei die einzelnen Paletten
(3) durch Scharniere (4) gelenkig miteinander verbunden sind, das
so gebildete Palettenband ohne Umlenkelemente in seinen Endbereichen
(5) umlenkbar und über
synchron betätigbare
durch Zahnriemen gebildete Antriebsmittel (11), mittel- oder unmittelbar,
linear antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige
Zahnriemen (11) palettenseitig ein in Längsrichtung der Paletten (3)
verlaufendes Multikeilprofil (15) aufweist, dass entsprechend ausgebildete
Gegenprofile (16) in den jeweiligen Palettenkörper (4) integriert sind, und
dass die Antriebsmittel (11) ober- und unterhalb der Paletten (3),
selbige zwischen sich führend, angeordnet
sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Rollsteig mit geringer Palettenumlaufhöhe gemäß gattungsbildendem Teil des ersten Patentanspruches.
- Im deutschen Gebrauchsmuster 201 00 833 ist eine Fahrtreppe oder ein Fahrsteig abgehandelt, mit einem Stufen- oder Palettenband, das von Antriebselementen angetrieben ist, die sich beidseitig des Bandes oder mittig unter dem Band erstrecken, die zwischen je einem Umlenkrad und einem Antriebsrad umlaufen, wobei die Stufen oder Paletten je nach Antriebspunkten an jedem der Antriebselemente angetrieben sind. Das Antriebselement ist als Zahnriemen ausgebildet, der Blöcke aufweist. Je ein Block ist mit einer Stufe oder Palette an dem Antriebspunkt verbunden. Hier ist eine übliche Umlaufform gewählt, wobei an Stelle der in der Regel zum Einsatz gelangenden Laschenketten nunmehr Zahnriemen verwendet werden. Da die üblichen Umlaufelemente mit den gegebenen notwendigen Radien zum Einsatz gelangen, ist eine Reduzierung der Bauhöhe der umlaufenden Elemente nicht möglich.
- In der GB-A 2 173 757 wird ein Rollsteigsystem beschrieben bei welchem die einzelnen Paletten neben den seitlichen Transportrollen noch über eine mittlere Stützrolle verfügen, die in Haltern unterhalb der jeweiligen Palette geführt auf einer Führungsbahn abrollt.
- Der DE-C 2126858 ist ein Riementrieb zu entnehmen, bestehend aus Riemenscheiben und einem mit diesen in Eingriff stehenden endlosen Treibriemen, der an seinem Innenumfang über quer zur Laufrichtung sich erstreckende V-förmige Keilprofile verfügt. Der Riementrieb ist bevorzugt im Antriebsbereich eines Fahrzeugmotors, beispielsweise zum Antrieb von Ventilatoren oder Wasserpumpen, einsetzbar. In Abhängigkeit der zum Einsatz kommenden Komponenten sind Treibriemen einsetzbar, die auf der einen Riemenseite mehrfach gerippt und auf der anderen Riemenseite gezahnt sind.
- In der DE-C 193 19 97 wird eine Fördereinrichtung, insbesondere eine Fahrtreppe, beschrieben. Selbige ist mit untereinander endlos durch Zahnstangen verbundene Stehflächen für Personen und Güter gebildet, bei der der Antrieb mit Hilfe eines Zahnrades erfolgt, das in den oberen Strang des aus den Zahnstangen gebildeten Bandes eingreift. Auch für den unteren Strang ist ein Zahnrad vorgesehen, wobei sich zwischen den beiden Zahnrädern mindestens ein Antriebszahnrad erstreckt. Das aus den Zahnstangen gebildete endlose Band wir mit Hilfe von Rollen in einer Führungsnut des Fahrtreppengehäuses geführt und ohne Einsatz von Kettenrädern im jeweiligen Umlenkbereich in seiner Laufrichtung verändert.
- Durch die US-A 3,365,051 ist ein Rollsteig bekannt geworden, der eine Vielzahl von durch Rollen miteinander in Wirkverbindung stehende Paletten beinhaltet. Zwischen den Paletten erstrecken sich Antriebselemente, gebildet durch Riemen, die über mehrere Zahnräder umlenkbar und an vorgebbaren Stellen antreibbar sind. Sowohl die Paletten als auch die Riemen verfügen über quer zur Länge der Paletten verlaufende Profile, so dass ein Eingriff der Riemenprofile in die Palettenprofile möglich ist. Die andere Seite des Riemens ist im wesentlichen glatt ausgebildet. Ein entsprechend profiliertes Antriebszahnrad greift ebenfalls in das Riemenprofil ein. Durch diese Maßnahme kann bereits eine Reduzierung der Bauhöhe des Rollsteiges herbeigeführt werden, wobei der Bauaufwand jedoch als hoch angesehen wird.
- Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, für einen Rollsteig ein Antriebssystem bereit zu stellen, durch welches eine extrem niedrige Bauhöhe herbeigeführt werden kann. Die Umlaufhöhe der Paletten soll hierbei so niedrig sein, dass der Antrieb an unterschiedlichsten Stellen des Palettenbandes vorgesehen werden kann.
- Dieses Ziel wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Mit dem Erfindungsgegenstand wird ein lineares Antriebssystem für niedrigbauende Rollsteige bereitgestellt.
- Der Antrieb ist aus mindestens einem synchron angetriebenen Zahnriemen gebildet, der auf seiner, den Paletten zugewandten Rückseite mit einem Multikeilprofil versehen ist. Das Multikeilprofil greift unmittelbar in eine in der Palette integrierte Multikeilprofilierung ein. Diese Profilierung kann wahlweise direkt in den Paletten integriert sein oder aber durch nachträglich montierte Elemente realisiert werden. Zusammen ergeben die einzelnen Elemente ein endloses Multikeilprofil.
- Um die Flächenpressung an den Zahnflanken der zum Einsatz gelangenden Zahnriemen möglichst gering zu halten, werden die Paletten nach dem Prinzip einer Mangel im Vorlauf von oben und unten gleichzeitig angetrieben, wobei die Multikeilprofilierung der Paletten entweder ein- oder beidseitig ausgeführt sein kann.
- Die einzelnen Paletten werden, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, durch Gelenke (beispielsweise Scharniere) untereinander, insbesondere in ihren angrenzenden Stirnbereichen, verbunden. Im Hinblick auf einen gleichzeitigen Eingriff der Antriebsmittel im Vor- und Rücklauf des Palettenbandes werden die einzelnen Paletten automatisch umgelenkt, ohne dass ein zusätzliches Umlenkelement notwendig ist.
- Mit dem Erfindungsgegenstand werden im Rahmen seiner alternativen Ausgestaltungen folgende Vorteile erzielt:
- – da die einzelnen Paletten zu einem endlosen Palettenband untereinander verbunden sind, können die bis dato eingesetzten Stahlketten entfallen
- – sehr flache Umlenkung der Paletten ohne Einsatz von zusätzlichen Umlenkelementen
- – die Antriebseinheit kann sowohl im Bereich der Köpfe als auch im Mittelteil des jeweiligen Rollsteiges eingesetzt werden
- – je nach Länge der Rollsteige beziehungsweise der benötigten Antriebsleistung können mehrere Antriebseinheiten im Rollsteig verteilt eingesetzt werden
- – kein Polygoneffekt.
- Der Erfindungsgegenstand in anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen
-
1 lineares Antriebskonzept für einen Rollsteig gebildet durch Zahnriemen -
2 Darstellung eines der Zahnriemen gem.1 in verschiedenen Ansichten -
3 u.4 verschiedene perspektivische Ansichten bzw. Teilansichten des Antriebskonzeptes gem.1 . -
1 zeigt ein lineares Antriebskonzept10 , wobei Zahnriemen11 verwendet werden. Die einzelnen Paletten3 sind über Scharniere (nicht erkennbar)4 gelenkig miteinander verbunden und werden im Umlenkbereich5 ohne weitere Umlenkelemente in ihrer Bewegungsrichtung verändert. Der Linearantrieb10 ist in der Nähe des Umlenkbereiches5 plaziert. Der Zahnriemen11 wird über Zahnräder12 ,13 umgelenkt und mittels eines Antriebszahnrades14 angetrieben. Es kommen zwei einander gegenüberliegende Zahnriemen11 zum Einsatz, die synchron angetrieben werden. -
2 zeigt als Einzelteil einen Zahnriemen11 , beinhaltend ein Multikeilprofil15 , das an der Außenseite des Zahnriemens11 vorgesehen ist und in entsprechende Multikeilprofile16 (1 ) der einzelnen Paletten3 eingreift. Die Innenseite des Zahnriemens11 ist mit einem üblichen Zahnprofil17 versehen. - Die
3 und4 zeigen das Antriebskonzept10 gem.1 in verschiedenen perspektivischen Darstellungen bez. Teildarstellungen. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. - Rollsteige mit den dargestellten Antriebskonzepten
10 können – da auch keine separaten Umlenkelemente notwendig sind – mit sehr geringer Umlaufbauhöhe der einzelnen Paletten3 realisiert werden. Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Merkmale wird es nun möglich, in Abhängigkeit von der Länge der Palettenstreifen entsprechend geringe Umlaufbauhöhen zu realisieren. - Bekanntermaßen werden Rollsteige üblicherweise in von einem bis zum anderen Ende des Rollsteiges durchgehenden Gruben vorgesehen, so dass hier bauseitig ein verhältnismäßig großer Aufwand betrieben werden muss. Mit dem Erfindungsgegenstand ist es bedarfsweise lediglich notwendig, die Antriebselemente in entsprechenden Gruben vorzusehen, während der in vertikaler Richtung nur eine geringe Bauhöhe aufweisende Transport- und Rücklaufbereich des Rollsteiges auf einer ebenen nicht ausgehobenen Fläche positioniert werden kann. Sollten Elektromotoren erhältlich sein, deren Abmessungen im Bereich der Palettenumlaufhöhe bleiben, sind auch diese Gruben im wesentlichen entbehrlich. Infolge der geringen Bauhöhe des Rollsteiges ist es lediglich notwendig eine entsprechende Rampe im Ein- und Ausstiegsbereich des Rollsteiges vorzusehen, wobei auch eine Treppenstufe denkbar ist. Vielfach werden Rollsteige in Flughäfen eingesetzt, wobei zum Teil lange Wege zurückzulegen sind, die auch längere Rollsteigkonstruktionen mit sich bringen. Da der Betreiber derartiger Gebäude nun nicht mehr an lange Gruben zur Aufnahme der Rollsteige gebunden ist, erhöht sich die Flexibilität, zumal die Rollsteige bedarfsweise auch außerhalb bereits geplanter Standorte zum Einsatz gelangen können.
Claims (4)
- Antrieb für einen Rollsteig mit geringer Palettenumlaufhöhe, wobei die einzelnen Paletten (
3 ) durch Scharniere (4 ) gelenkig miteinander verbunden sind, das so gebildete Palettenband ohne Umlenkelemente in seinen Endbereichen (5 ) umlenkbar und über synchron betätigbare durch Zahnriemen gebildete Antriebsmittel (11 ), mittel- oder unmittelbar, linear antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Zahnriemen (11 ) palettenseitig ein in Längsrichtung der Paletten (3 ) verlaufendes Multikeilprofil (15 ) aufweist, dass entsprechend ausgebildete Gegenprofile (16 ) in den jeweiligen Palettenkörper (4 ) integriert sind, und dass die Antriebsmittel (11 ) ober- und unterhalb der Paletten (3 ), selbige zwischen sich führend, angeordnet sind. - Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (
11 ) in den beiden Randbereichen der jeweiligen Paletten (3 ) angeordnet sind. - Antrieb nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (
11 ) in mindestens einem der Umlenkbereiche (5 ) des Palettenbandes angeordnet sind. - Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel (
11 ) sowohl in zumindest einem der Umlenkbereiche (5 ) als auch im Mittelbereich des Rollsteiges vorgesehen sind.
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2003
- 2003-05-20 DE DE2003122568 patent/DE10322568B4/de not_active Expired - Fee Related
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